DE3814226A1 - Erdbebensicherung (daempfungsmassnahme) - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Erdbebensicherung mit der ein Teil der zerstörenden Energie des Bebens durch bauliche Maßnahmen gedämmt u. von dem Ge­ bäude ferngehalten werden soll.

Das Gebäude wird durch eine Bodenwanne vor den ho­ rizontal laufenden PRIMÄR-WELLEN - später vor den LOVE- u. RAYLEIGH-WELLEN geschützt.

Die Wanne ist diametral der Gebäudebewehrung ausge­ bildet, sie soll dem horizontalen Schub kurzfristig standhalten u. diesen um das Gebäude lenken u. in seiner Laufrichtung weiterleiten.

Die mit aufbereitetem Sand gefüllten Behälter un­ ter den Fundamenten sollen die vertikale Wellen­ energie der SECUNDÄR-WELLEN dämpfen.

Der Sand der eine weitgehend gleiche Korngröße haben soll, u. dem Dämmstoffe beigemischt sind, weist eine Elastizität auf, die die Energie der vertikalen Erd­ stöße absorbieren oder zum Teil vermindert an die Stützen weitergeben soll. Hier soll eine Dämpfung zwischen Fundament u. dem Erdreich geschaffen werden.

Die in der Stützenachse enthaltenen Reserve-Sand­ mengen lassen sich permanent von außen ergänzen u. sollen entstehende Höhendifferenzen ausgleichen. Damit lassen sich die Dämpfer auch nach einem erfolg­ ten Beben weiterhin funktionsfähig erhalten.

Der Wanneninnenraum ist begehbar, also kontrollier­ bar u. kann ebenfalls ständig funktionsfähig gehal­ ten werden.

Claims (10)

1. Erdbebensicherung (Dämpfungsmaßnahme) da­ durch gekennzeichnet, daß die doppelt so schnel­ len P-WELLEN (Kompressionswellen, - Longitudinal­ wellen - gegenüber den S-WELLEN (Secundär-, Transversal- oder Scherwellen) - von den Fun­ damenten des Gebäudes weitgehend ferngehalten werden. Die horizontale Laufrichtung der P-Wel­ len, der Love-Wellen u. der Rayleigh-Wellen sollen von der ausgesteiften Wanne (2) z.T. ab­ sorbiert werden.

In dieser Wanne (2) die gegen die horizontale Belastung der Fundamente (8) im Falle eines Be­ bens errichtet wurde u. Dislokationen beim Nah- u. Mittelweitem Beben mindern soll, stehen die ge­ gen S-Wellen (vertikale Wellen) gedämpften Fundamente (8) des Gebäudes.

2. Erdbebensicherung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Fundamentplatte (11) mit ihren Stützen (8) auf mit Sand gefüllten Stahl- oder Betonbehältern (14) ruht.

3. Erdbebensicherung nach Anspruch 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die auf dem Boden (9) der Wan­ ne (2) stehenden Behälter (14) vom Boden (9) durch eine Gleitschicht (16) getrennt sind.

4. Erdbebensicherung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der in den Behältern (14) verdichtete eingebrachte trockene Sand von fast gleicher Korngröße entsprechend der er­ rechneten Belastung mit beigemischten Dämm­ stoffen auf eine zu errechnende Elastizität eingestellt wird.

5. Erdbebensicherung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die sandgefüllten Behäl­ ter (14) durch Verankerung nur eine begrenzte Bewegungsfreiheit haben.

6. Erdbebensicherung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch die in den Fundament­ stützen (8) enthaltene Reserve-Sandmengen kleine Dislokationen sofort durch nachlaufen­ den Sand ausgeglichen werden u. auftretende Schwingungen u. Spannungen sofort gedämmt wer­ den.

7. Erdbebensicherung nach Anspruch 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß kleine Dislokationen unter dem Wannenboden (9) durch eine im bewehrten Beton­ rahmen (12) gehaltene u. verdichtete Kiesschicht durch das "Wandern" des Kieses ausgeglichen (13) werden.

8. Erdbebensicherung nach Anspruch 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Wanne (2) eine Bewehrung u. Aussteifung erhält, die diametral der des Gebäu­ des ist, - entsprechend den von unten u. von den Seiten zu erwartenden Kräften im Falle eines Be­ bens.

9. Erdbebensicherung nach Anspruch 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Konstruktion auch für die Sicherung von Widerlagern an Balkenbrücken An­ wendung finden kann.