DE3807626A1 - Befestigungsvorrichtung - Google Patents
BefestigungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für
ein Bauteil mit einem freistehenden Gewindezapfen, ins
besondere für den Becher eines Kondensators etwa zur Funkent
störung, wobei der Gewindezapfen einen Durchbruch des Bauteil
trägers von der Vorderseite her durchgreift und auf der Rück
seite von einer auf den Gewindezapfen aufgeschraubten Mutter
mit unkreisförmiger Außenkontur am Bauteilträger fixierbar ist.
Die im Oberbegriff in bezug genommene bekannte Vorrich
tung ist vielfach anzutreffen. Bei der Befestigung eines
Kondensators ist es wichtig, daß dessen Topfgehäuse, an wel
chem der Gewindezapfen im Fließpressverfahren angeformt ist,
einen gut leitenden Kontakt mit dem Blech des Bauteilträgers
erhält. Üblicherweise wird ein mit einem freistehenden Gewinde
zapfen ausgerüsteter Funkentstörfilter-Becher am Blech des
Bauteilträgers dadurch angebracht, daß der Gewindezapfen
durch eine Bohrung des Montageblechs hindurchgesteckt und von
hinten mit einer üblichen Sechskantmutter unter weiterer
Verwendung einer Unterleg- insbesondere Zahnschreibe klemm
verspannt wird. Der Vorteil dieser Befestigung besteht ins
besondere in der Sicherheit gegen Störungen bei betrieblichen
Vibrationen unterworfenen Maschinen wie z.B. Waschmaschinen,
Geschirrspülautomaten u.dgl. und in der Sicherheit der elek
trisch leitenden Kontaktgabe zwischen dem Becher und dem Blech
des Bauteilträgers. Nachteilig ist die bekannte Befestigungs
vorrichtung insbesondere aber im Hinblick darauf, daß die
Rückseite des Bauteilträgers zum Aufschrauben der Mutter
zugänglich sein muß, wobei außerdem hier ein Montageraum
benötigt wird, der mindestens der doppelten Mutterstärke
entspricht, zumeist aber noch größer sein muß, weil der
Gewindezapfen in der Regel länger als die Mutter dick ist.
Unmöglich wird die Anbringung von mit Gewindezapfen versehenen
Bauteilen in der beschriebenen Art dann, wenn die Rückseite
nicht zugänglich ist oder der dort vorhandene Montageraum
nicht zur Anbringung einer Mutter ausreicht.
Hier setzt die Erfindung ein. Ihr liegt im wesentlichen
die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsvorrichtung der im
Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher umrissenen Art verfüg
bar zu machen, die in geschickter Weise so ausgebildet ist,
daß sich die Befestigung ausschließlich von der Vorderseite
des Bauteilträgers her vornehmen läßt und die auf der Rück
seite des Bauteilträgers einen wesentlich geringeren Raum
beansprucht als die bisherige Befestigungsvorrichtung.
Die Erfindung löst diese Aufgabe in erster Linie und
im wesentlichen dadurch, daß der Durchbruch einen auf den
Umfang der Mutter abgestimmten Umriß aufweist und daß auf
der Rückseite des Bauteilträgers mindestens ein Umfangsan
schlag vorgesehen ist, der die gegenüber der Einsteckstellung
verdrehte Mutter in einer nicht durchbruchkomplementären
Stellung drehblockiert. Im Unterschied zum Stand der Technik
wird nicht mehr nur der Gewindezapfen durch die Ausnehmung
des Bauteilträgers hindurchgesteckt, sondern der bereits
mit der auf ihn aufgeschraubten Mutter versehene Gewinde
zapfen. Nach dem Einstecken durchgreift der Gewindezapfen
die Ausnehmung, während die Mutter auf der Rückseite des
Bauteilträgers zunächst mit dem Gewindezapfen und daher gemein
sam mit dem Bauteil drehbar ist. Nach einem gewissen Dreh
winkel gelangt die Mutter an einen Umfangsanschlag und wird
so an einem weiteren Mitdrehen mit dem Bauteil gehindert,
dabei aber während dessen weiterer Verdrehung axial gegen die
Rückseite des Bauteilträgers verspannt. Dabei stützt sich die
Mutter in Axialrichtung an der Rückseite des Bauteilträgers
ab, weil sie nach anfänglichem Verdrehen keine durchbruch
komplementäre Stellung mehr findet. Der Bauteilträger bzw. der
an ihm vorgesehene Umfangsanschlag ersetzt also quasi den
bisher benötigten Mutternschlüssel, wobei aber das Bauteil
selbst bei festgehaltener Mutter gedreht wird.
Die Befestigung ist sehr einfach, sogar mit nur einer
Hand und vor allem von der Frontseite, also der Anordnungs
seite des Bauteils selbst hervorzunehmen.
Die Mutter kann als wenigstens einen Arm aufweisenden
Flügelmutter ausgebildet sein und sollte, wegen des zweck
mäßigen und vorteilhaften plastischen und/oder elastischen
Verhaltens aus Kunststoff bestehen.
Ein weiteres sehr vorteilhaftes Merkmal der Erfindung
besteht darin, daß die Mutter auf ihrer zum Bauteil weisenden
Seite mit mindestens einem Distanzstück versehen ist, welches
bei Anlage am Bauteil zwischen diesem und der Mutterstirn
einen Abstand beläßt, der zumindest geringfügig größer ist
als die Stärke des Bauteilträgers und daß das Distanzstück
unter Druck elastisch und/oder plastisch verformbar ist.
Dadurch ist es möglich, die Mutter bereits bei der Konfek
tionierung des Bauteils auf dessen Gewindezapfen bis zum
Anschlag aufzuschrauben. Sie ist dann unter gewisser
plastischer und/oder elastischer Vorspannung sicher gegen
Abschrauben gehalten wodurch gewährleistet ist, daß für die
Befestigung keine weiteren vorbereitenden Manipulationen
auszuführen sind. Das Bauteil mit der auf seinen Gewindezapfen
aufgeschraubten Mutter braucht lediglich ergriffen, mit der
Mutter voran in den Durchbruch des Bauteilträgers eingesteckt
und anschließend verdreht zu werden, womit die sichere Be
festigung bereits vollzogen ist.
Der Durchbruch ist vorzugsweise in seinem Kernbereich
weiter als der Außendurchmesser des Gewindezapfens und das
Distanzstück als Ringleiste oder Ringleistenanordnung kon
zentrisch zum Gewindezapfen angeordnet. Das Distanzstück
preßt sich somit beim Anziehen der Schraubverbindung gegen
den Boden oder die Unterfläche des Bauteils und ist auf diese
Weise mit ihm reibschlüssig verbunden. Das erlaubt, ebenfalls
mit nur einem Handgriff und wiederum nur von der Vorderseite
der Anordnung her, auf Wunsch ein Wiederlösen der Befestigung.
Der Umfangsanschlag kann aus einem Nocken oder einer
aus dem Blech des Bauteilträgers herausgebogenen Anschlag
zunge bestehen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeich
nungen dargestellten Ausführungsbeispiels noch im einzelnen
erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Befestigungsbereich
eines Bauteils und zwar in der linken Hälfte in vorbereiteter
Anordnung entsprechend der Schnittangabe I-I in Fig. 2,
Fig. 2 eine Ansicht von der Rückseite des Bauteilträgers
her,
Fig. 3 eine Aufsicht auf die Mutter und
Fig. 4 eine Darstellung der Mutter entsprechend Schnitt
linie IV-IV in Fig. 3.
In Fig. 1 ist mit 10 ein Bauteil bezeichnet, welches
beispielsweise der Becher eines Funkentstör-Kondensators
sein könnte. An dem Bauteil 10 befindet sich ein vorstehender
Gewindezapfen 11. Beim Ausführungsbeispiel ist er einstückig
am Bauteil 10 angeformt, das an einem Bauteilträger 12,
beispielsweise einem Metallblech wie Gehäusewand oder -strebe
befestigt werden soll.
Der Bauteilträger 12 weist hierzu einen schlüsselloch
artig ausgebildeten Durchbruch 13 auf. Sein Umriß ist an
den Umriß einer Mutter 14 angepaßt, die beim Ausführungsbei
spiel als Flügelmutter mit zwei Armen 15 sowie einem zentralen
Ringabschnitt 16 ausgebildet ist. Es sei an dieser Stelle
darauf hingewiesen, daß die Kontur des Durchbruchs 13 und die
des Umrisses der Mutter 14 nicht identisch sein müssen. Wesent
lich ist, zumindest eine durchbruchskongruente Stellung der
Mutter 14 erreicht werden kann, die ein Hindurchstecken der
Mutter 14 durch den Durchbruch 13 gewährleistet und daß eine
nach Drehung der Mutter 14 nicht mehr durchbruchskongruente
Stellung erreicht und gesichert werden kann, die es der Mutter
14 nicht mehr gestattet, durch den Durchbruch 14 zurück
zuweichen. Im wesentlichen kann man den Durchbruch 13 aber als
Schlüsselloch und die Mutter 14 als dazu passenden Schlüssel
auffassen.
Die Mutter 14 besteht aus Kunststoff und weist an ihrer
einen Stirnseite, und zwar dort im Bereich des zentralen
Rings 16, vier Leisten 18 in Kreisabschnittsform auf. Sie
sind in abschnittsweise kreisringförmig um die Längsmittel
achse der Mutter 14 und somit auch um die Längsmittelachse des
Gewindezapfens 11 angeordnet. Im übrigen sind die Leisten 18
zumindest elastisch, vorzugsweise jedoch (auch) plastisch
verformbar.
Die Leisten 18 dienen zunächst als Distanzstücke. Wird
die Mutter 14 mit den Leisten zum Bauteil 10 weisend bis zum
Anschlag der Leisten auf den Gewindezapfen 11 aufgeschraubt,
ist zwischen der Außenseite 10 a des Bauteils 10 und der hin
weisenden Seite 12 a des Bauteilträgers 12 ein Ringspalt 19 ge
bildet, der größer ist als die Stärke 20 des Bauteilträgers
12. Damit ist gewährleistet, daß beim Hindurchstecken der
Mutter 14 durch den Durchbruch 13 auch die zur Rückseite
12 b des Bauteilträgers 12 weisende Mutterstirn noch einen
Abstand 21 aufweist. Dadurch läßt sich die aufgrund der Anlage
der Stege 14 am Bauteil 10 mit Reibschluß festgehaltene Mutter
14 beim Drehen des Bauteils 10 zunächst noch mitdrehen. Dies
ist aber nur solange möglich, bis die Mutter 14, beim Aus
führungsbeispiel mit ihren Flügeln 15, an Umfangsanschläge
22 angelangt, die an der Rückseite 12 b des Bauteilträgers
12 angeordnet bzw. als Lappen ausgeformt sind. Bei weiterer
Schraubbewegung des Bauteils 10 in Umfangsrichtung 23 bewirkt
ein Anziehen der Mutter, bis sich deren Stirn auf der Rück
seite 12 b des Bauteilträgers 12 abstützt (rechte Hälfte der
Fig. 1). Während dieser axialen Zustellbewegung der Mutter 14
hat sich der Steg 18 innerhalb der Kernzone 13 a des Durch
bruchs 13 plastisch verformt. Die Befestigungsvorrichtung
sitzt jetzt fest, und das Bauteil 10 hat innigen Kontakt mit
dem Bauteilträger 12.
Die Befestigungshandhabung ist einfach und kann mit
einer Hand durchgeführt werden, denn sie bedarf nur des Hin
durchsteckens der Mutter 14 von der Vorderseite 12 a des Bau
teilträgers 12 her und des anschließenden Drehens des Bau
teils in Drehrichtung 23. Den ursprünglichen Spalt 21 kann
man in der Größenordnung von etwa 0,2 mm einrichten. Bei einem
üblichen Gewinde der Dimension M 8×1,25 verringert sich der
Montagespalt je 10° Drehwinkel um 0,04 mm. Die Befestigung ist
daher rasch durchgeführt.
Aufgrund der Abstützung der Leisten 18 an der Unterseite
des Bauteils 10 ist auch ein Wiederlösen leicht möglich.
Dreht man das Bauteil 10 mit einem Kraftaufwand, der über den
betrieblichen Belastungen liegt, entgegen der mit dem Pfeil 23
dargestellten Umfangsrichtung zurück, dreht sich die Mutter 14
mit dem Bauteil 10, bis sie ihre entnahmefähige kongruente
Stellung zum Durchbruch 13 gefunden hat. Bauteil 10 und Mutter
14 können dann vom Bauteilträger 12 abgezogen werden.
Claims (6)
1. Befestigungsvorrichtung für ein Bauteil mit einem
freistehenden Gewindezapfen, insbesondere für den Becher
eines Kondensators etwa zur Funkentstörung, wobei der Gewinde
zapfen einen Durchbruch des Bauteilträgers von der Vorderseite
her durchgreift und auf der Rückseite von einer auf den
Gewindezapfen aufgeschraubten Mutter mit unkreisförmiger
Außenkontur am Bauteilträger fixierbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Durchbruch (13) einen auf den Umfang der
Mutter (14) abgestimmten Umriß aufweist und daß auf der Rück
seite (12 b) des Bauteilträgers (12) mindestens ein Umfangs
anschlag (22) vorgesehen ist, der die gegenüber der Einsteck
stellung verdrehte Mutter (14) in einer nicht durchbruch
komplementären Stellung drehblockiert.
2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mutter (14) als wenigstens einen Arm
(15) aufweisende Flügelmutter ausgebildet ist.
3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Mutter (14) aus Kunststoff
besteht.
4. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Mutter (14) auf ihrer zum Bau
teil (10) weisenden Seite mit mindestens einem Distanzstück
(18) versehen ist, welches bei Anlage am Bauteil (10) zwischen
diesem und der Mutterstirn einen Abstand (19) beläßt, der
zumindest geringfügig größer ist als die Stärke (20) des
Bauteilträgers (12) und daß das Distanzstück (18) unter Druck
elastisch und/oder plastisch verformbar ist.
5. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem
der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchbruch (13)
in seinem Kernbereich (13 a) weiter ist als der Außendurch
messer des Gewindezapfens (11) und daß das Distanzstück (18)
als Ringleiste oder Ringleistenanordnung konzentrisch zum
Gewindezapfen (11) angeordnet ist.
6. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 4 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfangsanschlag
(22) aus einem Nocken oder einer aus dem Blech des Bauteil
trägers (12) herausgebogenen Anschlagzunge besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883807626 DE3807626A1 (de) | 1988-03-09 | 1988-03-09 | Befestigungsvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19883807626 DE3807626A1 (de) | 1988-03-09 | 1988-03-09 | Befestigungsvorrichtung |
Publications (2)
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DE3807626A1 true DE3807626A1 (de) | 1989-11-30 |
DE3807626C2 DE3807626C2 (de) | 1992-01-30 |
Family
ID=6349186
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883807626 Granted DE3807626A1 (de) | 1988-03-09 | 1988-03-09 | Befestigungsvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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