DE3803419A1 - Vorrichtung fuer die dosierte abgabe von mehreren teilmengen zaehfluessiger stoffe, wie giessharz - Google Patents
Vorrichtung fuer die dosierte abgabe von mehreren teilmengen zaehfluessiger stoffe, wie giessharzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die dosierte
Abgabe von mehreren Teilmengen zähflüssiger Stoffe, wie
Gießharz, unter Vakuum oder Unterdruck, mit einer Einrichtung
zum Aufbereiten und Abgeben des zähflüssigen, vorzugsweise
aus zwei oder mehr miteinander unter Aushärtung reagierenden
Harzbestandteilen bestehenden Stoffes an mehrere, identisch
aufgebaute, nebeneinander angeordnete und über eine gemein
same Betätigungsbrücke betätigbare Dosierpumpen, deren
Austrittsöffnungen innerhalb einer Vakuum- oder Unterdruck
kammer oberhalb von Aufnahmebehältern für die Teilmengen
zähflüssigen Stoffes angeordnet sind und die unter Zwischen
schaltung einer Verzweigungseinrichtung der Einrichtung zum
Aufbreiten und Abgeben des zähflüssigen Stoffes nachgeordnet
sind, wobei die Verzweigungseinrichtung aus einer parallel zu
der Reihe von Dosierpumpen angeordneten, für jede Dosierpumpe
ein eigenes Rückschlagventil aufweisende Verteilerleiste
darstellt.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-OS 34 21 581 der
Anmelderin bereits bekannt.
Die bekannte Einrichtung weist gegenüber älterem Stand der
Technik, beispielsweise der DE-AS 17 78 396 oder deren
Weiterentwicklung, DE-OS 32 41 108 bereits erhebliche Vor
teile auf, ermöglicht diese Vorrichtung doch auch bei solchen
zähflüssigen Stoffen, die zur Gasaufnahme neigen, zufrieden
stellendes Dosieren. Dies gilt insbesondere auch bei Vakuum
betrieb, bei dem der das Gießharz enthaltende Vorratsbehälter
Unterdruck aufweist, insbesondere unter Vakuum steht. Ein
derartiger Vakuumbetrieb ist zum Beispiel bei stark hygrosko
pischen Stoffen notwendig, wie dies bei Polyuretanharzen der
Fall ist. Aus bisher nicht genau erforschten Ursachen kann es
unter diesen Umständen zu ungenauen Dosierungen kommen.
Denkbar ist, daß durch Gaseinschlüsse der Feststoffgehalt
eines bestimmten Volumens verfälscht wird, ähnliche Ver
fälschungsmöglichkeiten sind aufgrund von Dampfabspaltungen
von dem zähflüssigen Stoff aufgrund des Unterdruckes denkbar.
Derartige Ungenauigkeiten sind zwar nicht sehr groß, können
aber bei hohen Qualitätsanforderungen doch noch störend in
Erscheinung treten. Mit der aus der DE 32 41 108 wie auch aus
der aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtung gelingt
es nun, insbesondere bei Unterdruckbetrieb die Genauigkeit
der abgegebenen Teilmenge dadurch zu erhöhen, daß der Dosier
pumpe das zu dosierende Gießharz unter Staudruck zugeführt
wird.
Nun ist es nicht ganz leicht, diesen Staudruck auch zu
erzeugen, weil es sich bei den zu dosierenden zähflüssigen
Stoffen meist um aus mehreren, miteinander unter Aushärtung
reagierenden Harzbestandteilen handelt, die zudem in ganz
bestimmten festgelegten Mischungsverhältnissen miteinander
vereinigt werden müssen, und zwar möglichst kurzfristig vor
der Dosierung. Ein aus der DE 30 19 509 bekanntes Verfahren,
dies zu erreichen, erwies sich als nicht genau genug. Wesent
lich genauer ist das Verfahren, das gemäß dem Stand der
Technik angewendet wird, insbesondere gilt dies dann, wenn es
um möglichst schnelle Verarbeitung größerer Anzahlen von zu
vergießenden Teilen geht was zum einen den Vorteil der
höheren Ausstoßrate, zum anderen aber auch den Vorteil hat,
daß mit schneller aushärtenden Harzen gearbeitet werden kann,
wobei eine derartige schnellere Arbeitsweise insofern jedoch
problematisch ist, als aufgrund der erforderlichen Genauig
keit die Dosierungsgeschwindigkeit nicht beliebig gesteigert
werden kann.
Trotz dieser Vorteile des Standes der Technik ergab sich beim
Betrieb das Bedürfnis, weitere Verbesserungen vorzunehmen.
Wenn die geforderte Dosierung und eventuell auch das Mi
schungsverhältnis und die Mischungsbestandteile in ver
hältnismäßig kurzen Zeitabständen geändert werden sollen, was
bei kleineren Chargen von zu vergießenden Gegenständen
eintreten kann, ist die Vorrichtung gemäß dem Stand der
Technik noch zu unflexibel und zu umständlich in der Be
dienung und Umrüstung.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Vorrichtung der
eingangsgenannten Art dahingehend weiter zu verbesseren, daß
ohne Einbußen bei der Genauigkeit und der pro Zeiteinheit
abgebbaren Teilmengen zähflüssiger Stoffe, insbesondere aber
bei kleinen Teilmengen, eine Vereinfachung der Bedienung und
eine Verbesserung der Umrüstbarkeit bei Änderungen bestimmter
Parameter, wie Dosierung, Mischungsverhältnis und Auswechse
lung von Mischungsbestandteilen, erreicht wird.
Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß die Dosierpumpen über
einen zentral gesteuerten elektronischen Linearantrieb
verfügen und die Dosierpumpen einen modularen Aufbau haben.
Durch diese zwei Maßnahmen wird erreicht, daß zum Zwecke der
Reinigung und des Austausches der Dosierpumpe bzw. deren
Einzelelemente, wie Verzweigungseinrichtungen und Gießventil
ohne Behinderung durch beim Stand der Technik noch vorhandene
Hebelantriebseinrichtungen ausgetauscht bzw. gereinigt werden
können.
Der Linearantrieb verbessert aber nicht nur die Zugänglich
keit und damit die Austauschbarkeit der einzelnen Dosier
pumpen, er gestattet auch eine insgesamt kompaktere Bauweise
und eine noch genauere Kolbensteuerung. Die modulare Bauweise
hat neben den bereits genannten Vorteilen, nämlich die
leichte Auswechselbarkeit und damit Anpassbarkeit an unter
schiedliche Aufgabenstellungen, noch den Vorteil der verein
fachten Wartung der Anlage, wie auch den Vorteil einer
preisgünstigeren Herstellung einer erfindungsgemäßen Vor
richtung, weil Vorrichtungen für unterschiedliche Anforde
rungen mit im wesentlichen den gleichen Modulbestandteilen
gefertigt werden können.
Im übrigen gestattet der Linearantrieb auch eine bessere
Anpassung und Ausnutzung von gegenwärtig auf dem Markt
befindlichen elektronischen Steuerungsanlagen, was gleich
falls einer größeren Flexibilität der Vorrichtung zu Gute
kommt.
Beim Stand der Technik war es erforderlich, die Dosierpumpen
mit zugehöriger Verteilerleiste und Einrichtungen zum Auf
bereiten, insbesondere Mischen und unter Staudruck Setzen des
zähflüssigen Stoffes, auf einer gemeinsamen Metallplatte
anzuordnen, die auf dem Deckel der Vakuumkammer aufliegt. Bei
größeren, getrennt aufgestellten Dosieranlagen ist es mit der
erfindungsgemäßen Anordnung möglich, anstelle der Metall
platte auch einen gemeinsamen Grundrahmen anzuordnen, so daß
auch in dieser Hinsicht eine größere Flexibilität erreichbar
ist. Ermöglicht wird dies dadurch, daß der Linearantrieb so
genau ansteuerbar ist, daß auch im Falle von einzelnen,
jeweils mit einer gemeinsamen Betätigungsbrücke versehenen
Dosierpumpengruppen noch ausreichende gemeinsame Hubgrößen
der einzelnen Gruppen erreichbar sind, auch wenn diese
einzelnen Gruppen nicht mehr mit einer gemeinsamen Betäti
gungsbrücke verknüpft sind. Im Gegensatz zum Stand der
Technik wird der Staudruck nicht mehr am Statikmischerausgang
gemessen, sondern jeweils am Ausgang der Dosierpumpen. Auch
dies erhöht die Flexibilität und auch noch die erreichbare
Genauigkeit.
Die durch die Modulbauweise erreichbaren Vorteile werden noch
verbessert, wenn die Dosierpumpe und das Gießventil, das die
Austrittsöffnung der Dosiepumpe bildet, nicht, wie beim Stand
der Technik, in einem Gehäuse untergebracht sind, sondern als
getrennte Blöcke vorliegen.
Aus strömungstechnischen Gründen ist es zudem günstig, wenn
die mit reagierender Masse durchströmten Kanäle innerhalb der
Blöcke eine im wesentlichen konstante Querschnittsfläche
aufweisen.
Der Antrieb einzelner Dosierpumpen bzw. der einer Gruppe von
Dosierpumpen gemeinsamen Betätigungsstücke erfolgt zweck
mäßigerweise elektronisch, z. B. mittels eines Schrittmotors
oder mittels eines Servomotors, denen Kugelumlaufspindel
getriebe nachgeschaltet sein können. Dies ergibt eine be
sonders genaue Antriebsart.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei
spielen näher erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt
sind.
Es zeigt:
Fig. 1 in einer Detailschnittansicht eine praktische
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 in einer Schnittansicht (mit um etwa 2-fach ver
kleinertem Maßstab bezogen auf Fig. 1) einen
Linearantrieb für eine mehrere Dosierpumpen gleich
zeitig antreibende starre Brücke; und
Fig. 3 eine Schemadarstellung zur weiteren Erläuterung der
Steuerung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung für die dosierte Abgabe von
mehreren Teilmengen zähflüssiger Stoffe wie Gießharz, unter
Vakuum oder Unterdruck darstellt. Die Vorrichtung umfaßt
zunächst eine Einrichtung zum Aufbereiten und Abgeben von
beispielsweise zwei miteinander unter Aushärtung reagierenden
Harzbestandteilen, wobei diese Einrichtung hier nicht näher
dargestellt ist, da sie beim Stand der Technik (DE-OS
34 21 581) näher erläutert ist. Diese Einrichtung ermöglicht
eine kontinuierliche Dosierung und Mischung von Teilmengen
zähflüssiger, insbesondere mit Feststoffpartikeln beladener
Stoffe, wie Gießharze, wobei die Harzbestandteile üblicher
weise aus zwei Vorratsbehältern für beispielsweise mit
Quarzpartikeln gefülltes Polyesterharz in einem Vorrats
behälter und Härter in einem zweiten Vorratsbehälter umfaßt.
Die Vorratsbehälter sind in üblicher Weise evakuierbar,
besitzen Rührwerke und Wärmeeinrichtungen und erlauben eine
Entgasung, Entfeuchtung und Homogenisierung sowie Tempe
rierung und fortlaufende Mischung der in den Vorratsbehältern
befindlichen Stoffe. Das jeweils benötigte Endgemisch zur
Versorgung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird dadurch
hergestellt, daß mittels Pumpkolbeneinrichtungen, die mit
jedem Vorratsbehälter verknüpft sind, entsprechende Teil
mengen einem Durchlaufmischer 28 zugeführt werden, dessen
unterer Teil in Fig. 1 dargestellt ist. Von dort gelangt das
Material über den Ausgang 30 in einen von einer Basisplatte
32 gebildeten Kanal 35, an den ein von einer weiteren Basis
platte 36 gebildeter Verzweigungskanal 38 angeschlossen ist.
Wie das Mischungsverhältnis des in den Durchlaufmischer 28
eintretenden Gemisches eingestellt wird, wird beim Stand der
Technik beschrieben und braucht hier nicht näher ausgeführt
zu werden. Wesentlich ist, daß das Material am Ausgang 30 des
Durchlaufmischers 28 mit einem bestimmten definierten Stau
druck oder statischen Druck anliegt. Infolge dieses Druckes
fließt das Material durch den Kanal 35 in die Verzweigung 38
und von dort in eine Anzahl von identisch aufgebauten,
nebeneinander angeordneten Dosierpumpen 50, die über eine
gemeinsame Betätigungsbrücke 52 betätigbar sind. Über ein ein
eigenen Modul bildendes Gießventil 55 gelangt das Gemisch
dann an eine Austrittsdüse 54, welche Austrittsdüse innerhalb
einer Vakuumkammer mündet, von der nur der Deckel 53 in Fig.
1 dargestellt ist. In dieser Vakuumkammer befindet sich
unterhalb der Austrittsdüse 54 ein Aufnahmebehälter für die
gewünschte Teilmenge zähflüssigen Stoffes, wobei es sich zum
Beispiel bei den Behältern um zu vergießende elektronische
Bauteile, wie Kondensatoren, handeln kann.
Nähere Einzelheiten über den Aufbau einer derartigen Vakuum
kammer findet sich beim Stand der Technik, so daß auch hier
auf eine entsprechende Beschreibung verzichtet sei. Es sei
lediglich erwähnt, daß oberhalb des Deckels 53, der auch nur
eine Zwischen- oder Schieberplatte sein kann, sich eine
Heizplatte 49 befindet, die mittels in entsprechende Boh
rungen 51 eingeschobene Heizpatronen auf eine bestimmte
Temperatur gebracht werden kann. Diese Heizplatte 49 stellt
sicher, daß alle Bestandteile der erfindungsgemäßen Ein
richtung auf gleiche Temperatur gehalten werden, um so allen
Dosierpumpen 50 Material gleicher Viskosität zur Verfügung zu
stellen und dadurch die Dosiergenauigkeit zu steigern.
Die Heizplatte 49 trägt ihrerseits den Flansch oder die
Basisplatte 32 des Ausganges des Mischers 28, der an seinem
oberen Ende mit Zuführungen für entsprechende Harzbestand
teile versehen ist, hier nicht dargestellt. Direkt an den
Flansch 32 des Mischers 28 anschließend ist in der Fig. 1 in
Querschnittsansicht die die Verzweigung 38 bildende zweite
Basisplatte oder Verteilerleiste 36 zu erkennen, die außerdem
in direktem Berührungskontakt wiederum mit der Heizplatte 49
steht und daher deren Temperatur annimmt. Es sei ergänzt, daß
auch der Mischerturm 28 mit einer hier nicht dargestellten
Heizeinrichtung versehen sein kann.
Von der Verteilerleiste 36 geht für jede angeschlossene
Dosierpumpe 50 ein eigenes Rückschlagventilmodul 39 aus,
bestehend aus einem Block mit einer Bohrung 40, die über
einen kurzen Kanal 42 mit einem in der Basisplatte oder
Verteilerleiste 36 angeordneten Querkanal 44 in Verbindung
steht. Der Querkanal 44 mündet über dem Kanalstück 38 in den
Kanal 35 der Basisplatte 32.
Die Abdichtung der beiden anstoßenden Kanäle 42, 40 bzw. 38,
35 erfolgt über entsprechende O-Ringdichtungen 45, 46. In
einer vom Modul 49 gebildeten Einsenkung 117 befindet sich
eine gehärtete Scheibe 46 mit O-Ring-Dichtung 118, in deren
Mittelbohrung mit etwas größeren Abmessungen als die des
Kanals 40 sich ein Ventilkegel 47 aus Teflon aufgrund der
Druckkraft einer Druckfeder 48 abdichtend anlegt. Die Druck
feder stützt sich in einer konisch zulaufenden Einsenkung
eines Blockes 71 ab, der Teil der Dosierpumpe 50 ist. Eine
derartige Rückschlagventilanordnung ist auch beim Stand der
Technik vorhanden, ist dort jedoch nicht in Form eines Moduls
gestaltet.
In der Fig. 1 ist dann desweiteren eine der mehreren Dosier
pumpen 50 in einer Axialschnittansicht dargestellt, wobei die
Dosierpumpe 50 aus einem Unterteil 79 besteht, das in di
rektem Wärmekontakt (wiederum über eine O-Ringdichtung 78
abgedichtet) mit der Verteilerleiste 36 steht. Die Dosier
pumpe 50 umfaßt ein Plungerlager 56, das über eine Führungs
büchse 58 den Plunger 57 axial verschieblich führt. Des
weiteren ist ein Mantelring 59 sowie ein Abstreifer 60 für
den Plunger 57 zu erkennen, desweiteren eine Dichtscheibe 61
sowie O-Ringdichtung 62 bzw. 63, die den Mantelring 61 gegen
das Unterteil 79 bzw. den Block 71 abdichten. Der Block 71
bildet eine entsprechende radiale Bohrung für den Mantelring
61 und den Abstreifer 60. Oberhalb des Abstreifers 60 inner
halb dieser Bohrung ist außerdem eine Dichtscheibe 70 vor
gesehen, oberhalb der sich die über eine O-Ringdichtung 69
gleichfalls eine Abdichtung bezüglich des Blockes 71 ergibt.
Abgeschlossen wird das Ganze durch eine Stützscheibe 68, die
gleichzeitig den Mantelring 59 hält. Zwischen der Dicht
scheibe 61 und dem Abstreifer 60 wird ein Ringraum 72 ge
bildet der mit einem Kanal 73 im Block 71 in Verbindung
steht, der den Ausgangskanal des Rückschlagventils 39 dar
stellt. Der Ringraum 72 steht über einem weiteren Ringraum 74
mit einem der zwischen der Plungeraußenfläche und der Ventil
rohrinnenfläche gebildeten Ringraum 75 in Verbindung, welcher
zwischen der Plungeraußenfläche und der Innenfläche einer
Bohrung 76 gebildet wird, die in dem Unterteil 79 eingebracht
ist und sich in einer kegelförmigen Einsenkung 77 in der
Verteilerplatte 36 fortsetzt.
Der Aufbau des Gießventils 55 entspricht in seinem oberen
Abschnitt, der bis zur Kolbenführung 81 reicht, der in Fig.
4b des Standes der Technik dargestellten Ausführung und
braucht daher hier nicht näher erläutert zu werden. Es
genügt, daraufhinzuweisen, daß mit Hilfe des Kolbens 82, der
in einer im Oberteil angeordneten Zylinderanordnung 83
gleitet die Ventilstange 92 in ihrer Bewegung nach oben von
einem Meßstift 84 an einer einstellbaren Anschlaglage fest
gehalten wird. Über Hydraulikeinrichtungen kann der Kolben 82
auf und ab bewegt werden, wobei auch die Kolbenstange 86 auf
und ab beweglich ist. Das untere Ende dieses Gießventils 55
umfaßt ein Ventilrohr 87, das an seinem oberen Ende in einem
Block 88 eingeschraubt ist und an seinem unteren Ende in
einem Endrohrstück 89 mündet, das von einer Gießdüse 54
abgeschlossen wird, die mittels einer Ventilüberwurfmutter 90
festgehalten wird. Die Gießdüse 54 trägt an ihrem oberen
Stirnende eine O-Ringdichtung 91. Diese Gießdüse wird von dem
konisch zulaufenden Ende der eine Verlängerung der Kolben
stange 86 darstellenden Ventilstange 92 verschlossen, wenn
sich die Ventilstange 92 in ihrer unteren Stellung befindet.
Die Ventilstange 92 wird dabei im Ventilrohr 87 mittels der
axiale Durchbrüche aufweisenden Führungseinrichtung 93
geführt.
Der erwähnte Block 88 ist Basisteil für das Gießventil 55
und, wie die anderen Basisteile 36 bzw. 32, mit der Heiz
platte 49 wärmeleitend verbunden und über O-Ringdichtungen 94
bzw. 95 zu dieser Platte 49 bzw. zu der Basisplatte 36
abdichtend angeordnet. Der Block 88 durchbricht mit seinem
unteren kreisförmigen Ansatz 96 eine entsprechende Bohrung in
der Platte 49. Während das untere Ende des Blockes 88 in eine
entsprechenden Gewindebohrung das Ventilrohr 87 aufnimmt,
enthält eine von der anderen Seite her eingesenkte Bohrung
größeren Durchmessers eine Einspritzscheibe 97 mit darüber
angeordneter Dichtung-Abstreifereinrichtung 98 für die als
Kolben wirkende Ventilstange 92 sowie einen Mantelring 64,
der mittels der O-Ringdichtung 65 und einer Dichtscheibe 66
eine Abdichtung nach oben hin ergibt. Festgehalten wird der
Mantelring 64 von einem Deckel 99, der mit einer Öltasche 100
versehen ist.
Ähnlich wie bei der Dosierpumpe 50 wird zwischen dem Außen
mantel des Kolbens 92 und der Innenfläche der Bohrung der
Einspritzscheibe 97 ein Ringraum gebildet, der übergeht in
einen konischen Ringraum, gebildet zwischen Abstreifer 98 und
Einspritzscheibe 97, welcher Ringraum sich fortsetzt in einem
Kanal 101, der in einer Radialnut der Einspritzscheibe 97
beginnt und sich in einem Kanal 103 im Block 88 fortsetzt und
in den Kanal 101 im Unterteil 79 bis zur Spitze der konischen
Einsenkung 77 führt. Die beiden Kanalanteile 103, 101 sind
wiederum mittels einer Ringdichtung 95 abgedichtet.
Die Dosierpumpe 50 trägt an ihrem oberen Ende die bereits
erwahnte Betätigungsbrücke 52, die sich auf von dem Plunger
57 gebildeten Schultern abstützt und mittels einer Mutter 105
festgehalten ist.
Diese Betätigungsbrücke 52 verbindet parallel zu der Ver
teilerleiste 39 mehrere Dosierpumpen miteinander, wie es auch
eine entsprechende Anzahl von Mikrometereinstellschrauben 85
gibt. Alle diese nebeneinander liegenden Dosierpumpen 50
werden durch eine durch alle Dosierpumpen in dieser Gruppe
hindurchlaufende Betätigungsbrücke 52 betätigt, deren beide
Enden jeweils, z. B. über zwei quer verlaufende Zwischen
brücken 20, 22 auf ein oder hier zwei Führungsäulen 12
mittels Führungslagern 14 die einen Kugelkäfig 23 mit
Sicherungsringen tragen, geführt sind. Die Führungssäulen 12
werden von Haltelagern 15 über Zylinderschrauben 16 an einer
Schieberplatte 27 festgehalten, die mit der Platte 49 der
Fig. 1 identisch sein kann. An ihren oberen Enden tragen die
Säulen 12 eine Haltebrücke 10 für eine Elektrohubeinheit 7,
bestehend aus einem Servomotor 1, der über ein Zwischen
flanschstück 3 und ein Distanzrohr 5 mit einer Hubeinheit 7
verbunden ist, mittels der eine Drehbewegung, die über die
Kupplung 6 vom Motor 1 der Hubeinheit geliefert wird, über
eine Spindelkopfeinrichtung in eine Hubbewegung umsetzt,
welche Hubbewegung von dem Kolben 2 über eine einstellbare
Kolbenverlängerung 26 auf das Zwischenstück 152 und damit auf
die Zwischenbrücken 20, 22 und damit auch auf die Brücke 52
für den Plunger übertragen wird. Zur Sicherung der Anordnung
ist ein erster Näherungsschalter 8 vorgesehen, auslösbar
durch einen Vorsprung 11, der von der beweglichen Brücke
getragen wird, wodurch die Bewegung der Brücke nach oben
begrenzt wird, und einem zweiten Näherungsschalter 9, der
durch einen zweiten, hier nicht dargestellten weiteren
Vorsprung die Bewegung nach unten begrenzt. Die Höhe der
Zwischenbrücke 20 bzw. 22 mit Bezug auf den Kolben 2 ist
einstellbar über ein Gewinde, wobei eine Sechskantmutter 19
den eingestellten Wert festlegt. Der Kolben 2 ist mit dem
Ende 26 in dem Zwischenstück 152, das die Zwischenbrücke 21
umfassen kann, eingeschraubt und dort mittels eines Gewinde
stiftes 25 festgelegt. Die Einstellung erfolgt mit Hilfe
einer mit Außengewinde versehenen Kolbenverlängerung 26, die
auf das entsprechende mit einem Gewinde versehene Ende 4 der
Kolbenstange 2 aufgeschraubt und mit einer Kontermutter 19
festgelegt ist. Außerdem ist zur Sicherung ein Gewindestift
25 vorgesehen.
Aus der Fig. 3 sind schematisch die wichtigsten Signal
steuerungseinrichtungen zu erkennen, und die Arbeitsweise der
erfindungsgemäßen Vorrichtung soll anhand dieser Figur näher
beschrieben werden.
Nachdem beispielsweise eine Anzahl von zu füllenden Aufnahme
behältern in die Vakuumkammer eingebracht und diese dann mit
dem Deckel 53 verschlossen wurde, siehe auch die Beschreibung
des Standes der Technik, welcher Deckel über einen bei
spielsweise langgestreckten Schlitz oder sonstige geeignete
Durchbrüche für die unteren Enden der Gießventile 55 besitzt,
wird der Vakuumbehälter evakuiert und sichergestellt, daß die
gesamte Einrichtung eine gleichmäßige, festgelegte Temperatur
erhält. Dann wird durch den Mikroprozessor 106 über eine
Bildschirmeingabe 108 das gewünschte Volumen, das gewünschte
Mischungsverhältnis und die spezifischen Gewichte (um Bei
spiele anzugeben) eingegeben. Die Volumeneingabe wandelt der
Mikroprozessor in einen entsprechenden Sollwert für die Höhe
des Kolbens 2 und damit der Betätigungsbrücke 52 um. Dann
wird der Motor 1 solange betätigt, bis dieser Sollwert
erreicht wird, was durch Vergleich des Istwertes mit dem
Sollwert über die Leitungen 110, 112 vom Mikroprozessor 106
festgestellt werden kann. Gleichzeitig wird über die Nähe
rungsschalter 8 und 9 überprüft, ob nicht die Grenzlagen
überschritten werden.
Gleichzeitig oder danach sorgt die Mikroprozessorsteuerung
106 auch dafür, daß der Antrieb 114 für einen Dosierkolben
118 für eine erste Harzkomponente und der Antrieb 116 für den
Dosierkolben 120 einer zweiten Harzkomponente derart betätigt
werden, daß ein entsprechendes Mischungsverhältnis zwischen
diesen beiden Komponenten an den Mischer 28 abgegeben wird,
wobei auch hier wieder mit Servomotoren gearbeitet werden
kann, wobei ein Vergleich zwischen Sollwert und Istwert über
entsprechende Leitungen 122, 124 bzw. 126, 128 erfolgen
könnte. Auch bei der Umwandlung der Drehbewegung der Motoren
in eine Hubbewegung könnten wieder Grenzwertschalter vor
gesehen sein, die dem Mikroprozessor Alarmsignale zuführen
und diesen dazu bringen könnten, eine Hubbewegung anzuhalten,
falls ein Grenzwert erreicht ist.
Weiterhin zu erkennen sind Drucküberwachungseinrichtungen
130, 132, die mit einer Druckauswertelektronik mit Verstärker
und Druckschwellenüberwachung 134 verbunden sein könnten.
Diese Elektronik könnte wiederum ihre ausgewerteten Signale
dem Mikroprozessor 106 zuleiten. Mit Hilfe dieser Druckaus
wertelektronik könnte beispielsweise sichergestellt werden,
daß ein gewünschter Staudruck dem Mischer 28 und damit den an
seinem Ausgang angeschlossenen Dosierpumpen 50 zugeführt
wird. Sobald ein bestimmter Druck von beispielsweise 10 bar
erreicht ist, würde die Förderung durch die Dosierpumpen 118,
120 eingestellt werden. Dieser Druck reicht aus, um die
Rückschlagventile 39 zu öffnen, den Ventilraum mit Masse
auszufüllen und dann die Masse in die Kanäle 73, 74, 75,
einströmen zu lassen. Desweiteren füllt sich auch der Kanal
101, der Kanal 103, sowie der Raum um den Abstreifer 98 und
den Kolben 92 bis hinunter zur Austrittsdüse 54 des Gieß
ventils 55.
Dadurch, daß der Raum unterhalb des Ventilabstreifers 98
ebenfalls gefüllt wird und unter Druck gerät, ergibt sich ein
auf den Kolben 92 nach oben wirkender Druckkraftanteil, der
den Kolben 92 nach oben gleiten läßt, falls nicht durch eine
entsprechende pneumatische Steuerung, die auf den Kolben 82
wirkt, dies verhindert wird. Stattdessen kann auch der Kolben
82 die Bewegung nach oben vornehmen, sobald der Gießvorgang
beginnen soll. Die von der Mikrometerschraube 85 gebildete
Begrenzung der Bewegung des Kolbens 82 dient dazu, bei allen
Gießnadeln einer hintereinander liegenden Reihe eine genau
gleiche Austrittsquerschnittsfläche sicherzustellen, was der
Genauigkeit der Dosiermenge zugute kommt.
An sich könnte der Staudruck auch dazu benutzt werden, den
Kolben 57 nach oben zu drücken, hier dient jedoch der Servo
motorantrieb, der auch die Brücke 52 nach oben und nach unten
bewegen kann, für die entsprechende Bewegung des Kolbens 57,
während der Staudruck nur dazu beiträgt, daß alle bei der
Bewegung des Kolbens 57 nach oben frei werdenden Volumenräume
mit Harzgemisch auch sicher gefüllt werden. Zweckmäßigerweise
wird man die Steuerung derart wählen, daß beim Hochfahren der
Brücke 52 und alle damit verbundenen Kolben 57 auch die für
den Staudruck sorgenden Servomotoren 114, 116 bzw. der
Mischer 28 in Betrieb sind, so daß mit Freigabe von Volumen
entsprechendes Harz nachfließen kann. Sobald die Bewegung der
Kolben 57 nach oben beendet wird, wird man nach einer be
stimmten Zeitverzögerung von beispielsweise 0,5...1 Sekunde
auch die Fördermotoren 114, 116 abschalten können.
Anschließend erfolgt der eigentliche Dosiervorgang, bei dem
unter Anhebung des Kolbens 82 mit Hilfe einer pneumatischen
Steuerung und damit Freigabe der Gießdüse eine Hubbewegung
der Kolben 57 nach unten beginnt, die über eine solche
Strecke durchgeführt wird, daß die gewünschte Harzvolumen
menge aus der Gießdüse austritt. Anschließend schließt sich
wieder die Düse durch Bewegung des Kolben 82 nach unten und
Beendigung der Abwärtsbewegung der Kolben 57, woraufhin der
gesamte Vorgang mit einer neuen Charge von zu vergießenden
Teilen wiederholt werden kann.
Es hat sich gezeigt, daß mit dem neuartigen Verfahren
Dosierungsmengen von 0,1 g ohne Probleme verwirklicht werden
können.
Claims (11)
1. Vorrichtung für die dosierte Abgabe von mehreren Teil
mengen zähflüssiger Stoffe, wie Gießharz, unter Vakuum
oder Unterdruck, mit einer Einrichtung (28) zum Auf
bereiten und Abgeben des zähflüssigen, vorzugsweise aus
zwei oder mehr miteinander unter Aushärtung reagierenden
Harzbestandteilen bestehenden Stoffes an mehrere,
identisch aufgebaute, nebeneinander angeordnete und über
eine gemeinsame Betätigungsbrücke (52) betätigbare
Dosierpumpen (50), deren Austrittsöffnungen (54) inner
halb einer Vakumm- oder Unterdruckkammer oberhalb von
Aufnahmebehältern für die Teilmengen zähflüssigen
Stoffes angeordnet sind und die unter Zwischenschaltung
einer Verzweigungseinrichtung der Einrichtung (28) zum
Aufbereiten und Abgeben des zähflüssigen Stoffes nach
geordnet sind, wobei die Verzweigungseinrichtung (36,
38, 42) aus einer parallel zu der Reihe von Dosierpumpen
(50) angeordneten, für jede Dosierpumpe (50) ein eigenes
Rückschlagventil (46, 47) aufweisende Verteilerleiste
(36) darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosier
pumpen (50) über einen zentral gesteuerten elektro
nischen Linearantrieb verfügen und die Dosierpumpen (50)
einen modularen Aufbau haben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 wobei Verteilerleiste (36),
Dosierpumpen (50) und Einrichtung (28) zum Aufbereiten,
insbesondere Mischen und unter Staudrucksetzen des
zähflüssigen Stoffes, auf einem gemeinsamen Bauteil (49)
angeordnet sind, das auf dem Deckel (53) der Vakuum
kammer aufliegt, dadurch gekennzeichnet, daß bei
größeren, getrennt aufgestellten Dosieranlagen das
Bauteil (49) ein Grundrahmen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der von der
Dosierpumpe (50) abgegebene zähflüssige Stoff über ein
Gießventil (55) abgegeben wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dosierpumpe (50) als ein Block und das Gieß
ventil (55) als ein weiterer Block angeordnet sind,
wobei ggf. mehrere Dosierpumpenblöcke und mehrere
Gießventilblöcke jeweils als Baugruppen in Form eines
Leistenblockes nebeneinander angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die innerhalb der Blöcke ange
ordneten Kanäle für zähflüssigen Stoff eine im wesent
lichen, konstante Querschnittsfläche aufweisen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antrieb der Dosierpumpen (50)
bzw. der einer bestimmten Gruppe von Dosierpumpen (50)
gemeinsame Betätigungsbrücke (52) mittels eines elek
tronisch angesteuerten Elektroantriebs (1) erfolgt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Elektroantrieb (1) durch Schrittmotoren gebildet
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Elektroantrieb (1) durch Servomotoreinrichtungen
gebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Elektroantrieb (1) ein Spindel
antrieb (7) nachgeschaltet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zur zentralen Steuerung der Antriebe
(1, 114, 116) eine Mikroprozessorsteuerung (106) dient.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei jeder Dosierpumpen
kolben mit zwei Endstellungsfühlern (8, 9) verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Ausgang der min
destens zwei Dosierpumpen (118, 120) zur Herstellung der
Mischung Drucksensoren (130, 132) angeordnet sind, die
ebenfalls mit der zentralen Steuerung (134, 106) ver
bunden sind.
11. Gießanlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Antrieb (1, 7) einer weiteren Dosierpumpe (7) eine
Abfühleinrichtung für seine Kolbenstellung aufweist,
deren Abfühlwert der zentralen Steuerung (106) zugeführt
ist (112).
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DE3803419C3 DE3803419C3 (de) | 1998-01-29 |
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- 1988-02-05 DE DE19883803419 patent/DE3803419C3/de not_active Expired - Fee Related
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