DE3801886A1 - Kombiniertes gas- und dampfturbinenkraftwerk mit aufgeladener wirbelschichtfeuerung - Google Patents
Kombiniertes gas- und dampfturbinenkraftwerk mit aufgeladener wirbelschichtfeuerungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vor
richtung zum Betreiben eines kombinierten Gas- und Dampf
turbinenkraftwerks mit zirkulierender, druckaufgeladener
Wirbelschichtfeuerung.
Es sind verschiedene Verfahren bekannt, kombinierte Gas-
und Dampfturbinenkraftwerke mit einer aufgeladenen Wirbel
schichtfeuerung zu betreiben. Dabei wird aufbereitete Kohle
zusammen mit einem Absorbenten in einem Wirbelbett ver
brannt, wobei ein schwefeldioxyd- und stickoxydarmes Abgas
entsteht, das die Umwelt kaum belastet. Die Brennluft wird
bei druckaufgeladenen Wirbelschichtfeuerungen über Luft
verdichter auf ca. 8 bis 16 bar verdichtet, das heiße
Rauchgas wird in einer Gasturbine unter Energieabgabe ent
spannt, wobei die Gasturbine den Luftverdichter und gege
benfalls zusätzlich einen Generator antreibt. Die Verbren
nungswärme der aufgeladenen Wirbelschichtfeuerung wird
größerenteils dazu genutzt, um Hochdruckdampf zu erzeugen,
der einer Dampfturbine zugeführt wird.
Zur Erzielung eines guten Wirkungsgrades wird dabei eine
Turbineneintrittstemperatur von über 800°C angestrebt. Das
Hauptproblem bei der Realisierung der vorgeschlagenen
Konzepte ist eine wirksame Entstaubung der ca. 800°C heißen
Rauchgase, um einen sicheren Betrieb der nachgeschalteten
Gasturbine zu gewährleisten und um die Umweltvorschriften
für die Schadstoffemissionen einzuhalten.
Probleme im Bereich der Gasturbine ergeben sich dabei durch
die Gefahr der Erosion der Schaufeln infolge der Staubteil
chen im Rauchgas, die Gefahr einer starken Verschmutzung
infolge Niederschlags fester und flüssiger Ascheteilchen
und durch die Gefahr einer Hochtemperaturkorrosion infolge
korrosionsauslösender Verbindungen wie Alkalidämpfe.
Das Problem der Heißgasentstaubung konnte bisher nicht
befriedigend gelöst werden. Die Entstaubung mit Zyklonab
scheidern ist voraussichtlich nicht ausreichend um einen
sicheren Betrieb der nachgeschalteten Gasturbine zu gewähr
leisten. Wirksam, zuverlässig und wirtschaftlich arbeitende
Elektro- oder Gewebefilter stehen für Arbeitstemperaturen
um 800°C bisher nicht zur Verfügung. Eine hochwirksame
Entstaubung mit bewährten Elektro- oder Gewebefiltern ist
bisher nur bei Temperaturen unter 600°C möglich.
Zur Lösung des Problems der Entstaubung wurde bei einigen
Konzepten vorgeschlagen, das Rauchgas abzukühlen, bei einer
Temperatur von ca. 400°C mit verfügbaren Filtern wirksam zu
entstauben und danach direkt in einer Gasturbine zu ent
spannen. Aufgrund der geringen Turbineneintrittstemperatur
ergibt sich jedoch dabei ein vergleichsweise ungünstiger
Wirkungsgrad.
Zur Verbesserung des Wirkungsgrades wurde daher vorgeschla
gen, das bei tieferen Temperaturen gereinigte Rauchgas in
einem Rauchgas-Rekuperativwärmetauscher oder einem Wärme
tauscher, der als Eintauchheizfläche von der Wirbelschicht
feuerung beheizt wird, wieder auf über 800°C aufzuheizen.
Konzepte dieser Art sind z.B. aus den Offenlegungsschriften
EP 00 35 783, DE 30 24 474 A1 oder DE 31 27 733 A1 bekannt.
Ein weiteres Problem bei verschiedenen Konzepten mit aufge
ladener Wirbelschichtfeuerung ist die Einstellung der rich
tigen Verbrennungsluftmenge in Abhängigkeit von der jewei
ligen Feuerungsleistung bzw. der Brennstoffzufuhr, insbe
sondere bei Teillastbetrieb und beim An- und Abfahren des
Kraftwerks. Bei einer starr gekoppelten Verdichter-Gastur
binen-Generator-Einheit, die üblicherweise mit konstanter
Drehzahl betrieben wird, ist keine oder nur eine geringe
Veränderung des Verdichterluftstromes, z.B. zwischen 80 bis
100% durch Verstellen von Verdichtervorleitreihen,
möglich. Eine weitere Absenkung des Verdichterluftstromes
auf bis zu ca. 50% ist über eine Reduzierung der Drehzahl
der Gasturbineneinheit möglich. Jedoch ist ein solches
Verfahren aufgrund der Gefahr, daß die Verdichterpumpgrenze
überschritten wird und aufgrund des relativ hohen Aufwandes
für den erforderlichen Frequenzumformer problematisch und
aufwendig.
Ein konstanter Verbrennungsluftstrom führt insbesondere
beim An- und Abfahren und bei Teillastbetrieb zu verbren
nungstechnischen Problemen aufgrund eines zu hohen Luft
überschusses oder einer zu starken Fluidisierung und
Kühlung der Wirbelschichtfeuerung.
Eine Möglichkeit die Verbrennungsluft für die Wirbelschicht
feuerung einzustellen besteht darin, ein Teil der Verdich
terluft aus der Gasturbine mittels eines Bypaßsystems an der
Wirbelschichtfeuerung vorbeizuführen und die Verbrennungs
luft mittels Drosselklappen im Bypaßluft- oder Verbren
nungsluftstrom einzustellen. Dabei kommt es jedoch bei
Teillastbetrieb zu einem deutlichem Abfall der Temperatur
des Rauchgas-Bypaßluft-Gemisches durch die Mischung der
relativ kalten Bypaßluft mit dem Rauchgas vor dem Gastur
bineneintritt, was einen deutlichen Abfall des Wirkungs
grades zur Folge hat.
Bei einer Einstellung der Verbrennungsluft mittels Drossel
armaturen im Bypaßluftstrom kommt es zudem zu Drosselver
lusten die den Wirkungsgrad zusätzlich verringern. Da eine
Wirbelschichtfeuerung im Bereich des Wirbelbettes zu Schwin
gungen und Pulsationen neigt, besteht zudem die Gefahr, daß
sich diese Schwingungen und Pulsationen auf den Verbren
nungsluft- und Rauchgasstrom und die Drosselarmaturen mit
zugehörigen Regeleinrichtungen übertragen, so daß die Ein
stellung eines bestimmten Verbrennungsluftstromes problema
tisch sein kann.
Zudem kann es, je nach Auslegung des Kraftwerks, sinnvoll
sein, deutlich mehr verdichtete Luft durch die Gasturbine
durchzusetzen und in einem Wärmetauscher der Wirbelschicht
feuerung aufzuheizen, als für die Wirbelschichtfeuerung als
Verbrennungsluft benötigt wird, um z.B. einen Zusatzbrenn
stoff in einer der Gasturbine vorgeschalteten Brennkammer
zur weiteren Erhöhung der Turbineneintrittstemperatur ver
feuern zu können.
Aus der Offenlegungsschrift DE 31 23 391 A1 ist ein Verfah
ren bekannt, bei dem die im Teillastbetrieb nicht benötigte
Verbrennungsluftmenge in einer zusätzlichen Luftturbine zum
Leistungsrückgewinn entspannt wird und bei dem das Rauchgas
mittels einer zusätzlichen Brennkammer, die mit einem Zu
satzbrennstoff befeuert wird, bei Teillastbetrieb nacher
hitzt wird, um auch bei Teillast eine hohe Turbinenein
trittstemperatur zu erzielen. Wesentliche Nachteile bei
diesem Konzept sind der erhöhte Aufwand für den Gasturbo
satz aufgrund der zusätzlichen Entspannungsturbine, der
Einsatz eines teuren Zusatzbrennstoffes für die Stützfeuer
ung und das ungelöste Problem einer wirksamen Heißgasent
staubung.
Aus der Offenlegungsschrift DE 31 27 733 A1 ist ein Verfah
ren bekannt, bei dem die Bypaßluft aus dem Verdichter einer
Gasturbine in einem separaten Wärmetauscher aufgeheizt und
anschließend mit dem in einem Rekuperativwärmetauscher
wiederaufgeheizten Rauchgas gemischt und dann in einer
Gasturbine entspannt wird. Der Wärmetauscher für die Bypaß
luft ist dabei als Eintauchheizfläche innerhalb einer
Wirbelschichtfeuerung angeordnet. Wesentliche Nachteile
sind hierbei der hohe Aufwand für den Rekuperativwärmetau
scher, der aufgrund der relativ niedrigen Grädigkeit für
eine hohe Heizfläche auszulegen ist und der zusätzliche
Aufwand für den Wärmetauscher zur Aufheizung der Bypaßluft.
Ein weiterer Nachteil dabei ist, daß bei Teillastbetrieb
und einer damit verbundenen Reduzierung des Verbrennungs
luft- und Rauchgasstromes und bei Einsatz einer üblichen
Gasturbine mit annähernd konstantem Luftdurchsatz der
Bypaßluftsrom bei Teillast entsprechend zunimmt. Dadurch
muß der Bypaßluft-Wärmetauscher aufgrund des bei Teillast
betrieb zunehmenden Bypaßluftstromes für einen erhöhten
Luftstrom gegenüber Vollastbetrieb ausgelegt werden,
wodurch dieser Wärmetauscher deutlich verteuert wird.
Zudem kommt es bei Teillastbetrieb aufgrund der Zunahme der
Bypaßluft und einer Zurücknahme der Feuerraumleistung zu
einem Abfall der Temperatur der Bypaßluft. Auch die Rauch
gastemperatur geht bei Teillastbetrieb und bei Einsatz
einer üblichen stationären Wirbelschichtfeuerung stark
zurück, weil bei einer, zur Leistungsreduzierung notwendi
gen Betthöhenabsenkung, das Rauchgas durch die dann freige
legten Eintauchheizflächen abgekühlt wird. Dies führt bei
diesem Konzept bei Teillastbetrieb zu einem deutlichen
Abfall der Mischtemperatur vor der Gasturbine und somit zu
einem unzureichenden Wirkungsgrad bei Teillastbetrieb.
Ein weiteres Problem stellt die verfahrenstechnische Ausle
gung der Wirbelschichtfeuerung und die Anordnung der Wärme
tauscher im Bereich der Wirbelschichtfeuerung dar. Bei nahe
zu allen bekannten Konzepten für aufgeladene Wirbelschicht
feuerungen ist eine stationäre Wirbelschichtfeuerung als
Feuerungssystem vorgesehen. Dabei wird bei einem Druck von
z.B. 12 bar der zugeführte Brennstoff, i.a. Kohle, in einer
Wirbelschichtbrennkammer verfeuert. Die Wärmeübertragung auf
die Wärmetauscher erfolgt bei diesen Konzepten vorwiegend
mittels Eintauchheizflächen, die innerhalb der ca. 4-6 m
hohen fluidisierten Wirbelschicht angeordnet werden.
Wesentliche Probleme bestehen bei diesen Systemen in der
erhöhten Erosionsgefahr für die Eintauchheizflächen, in der
Gefahr einer zu ungleichmäßigen Temperaturverteilung inner
halb der Wirbelschicht infolge einer ungleichmäßig freige
setzten Verbrennungswärme oder einer zu schlechten Durchmi
schung der Wirbelschicht und in der Gefahr eines schlechten
Verbrennungswirkungsgrades bei Teillastbetrieb infolge eines
erhöhten Austrags unverbrannten Kohlenstoffs. Weitere Pro
bleme bestehen im Bereich der Leistungsregelung zu der eine
Einrichtung zur Betthöhenabsenkung erforderlich ist.
Aus dem Bereich der bei atmosphärischem Druck betriebenen
Wirbelschichtfeuerungen sind verschiedene Verfahren be
kannt, die nach dem Prinzip der zirkulierenden Wirbel
schichtfeuerung arbeiten. Bei einer zirkulierenden Wirbel
schichtfeuerung wird durch eine erhöhte Rauchgasgeschwin
digkeit verstärkt Asche aus der Wirbelbrennkammer ausgetra
gen und anschließend mit Hilfe von Zyklonabscheidern vom
Rauchgas getrennt und in die Wirbelbrennkammer, zur Kühlung
dieser, zurückgeführt. Die Wärmeübertragung erfolgt bei
diesen Konzepten vorwiegend über Flossenrohr-Wandheizflä
chen der Wirbelbrennkammer, über externe Fließbettkühler,
in denen die aus der Wirbelbrennkammer ausgetragene Flug
asche abgekühlt wird und bei einigen Systemen auch über
zusätzliche Konvektionsheizflächen, die im Rauchgas-Flug
aschestrom oberhalb der Wirbelbrennkammer angeordnet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kraftwerks
konzept mit einer aufgeladenen Wirbelschichtfeuerung zu
entwickeln, bei dem die beschriebenen Probleme anderer
Konzepte vermieden werden und das möglichst auf bekannten
und verfügbaren Komponenten aufgebaut werden kann.
Das Kraftwerksverfahren sollte so beschaffen sein, daß es
den Anforderungen eines Energieversorgungsunternehmens an
ein leistungsfähiges Mittellastkraftwerk genügt, wie die
Forderungen nach geringen Kosten, geringer Schadstoffemis
sion, breitem einsetzbarem Brennstoffband, Möglichkeit des
relativ schnellen An- und Abfahrens, großem Lastbereich
(ca. 25-100%) und gutem Wirkungsgrad, insbesondere auch
bei Teillastbetrieb.
Dabei ist es wichtig, ein geeignetes und wirtschaftliches
Verfahren für die Aufheizung des Rauchgases und der Bypaß
luft zu finden, mit dem auch bei Teillastbetrieb eine hohe
Turbineneintrittstemperatur erreicht wird und das eine
kostengünstige Konstruktion der dazu notwendigen Wärmetau
scher zulässt. Das Feuerungssystem sollte so aufgebaut sein,
daß die Wärmeleistung gut regelbar ist, eine geringe Schad
stoffemission bei hohem Ausbrand erzielt wird und die Ero
sionsgefahr für die Wärmetauscher im Bereich der Wirbel
schichtfeuerung gemindert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den Patent
ansprüchen gelöst.
Um die Probleme bei stationärer druckaufgeladener Wirbel
schichtfeuerung zu vermeiden, wird als Feuerungssystem eine
expandierte, zirkulierende Wirbelschichtfeuerung eingesetzt.
Die Heizflächen für die Aufheizung des gereinigten Rauchga
ses werden vorzugsweise als Konvektionsheizflächen direkt
oberhalb einer Wirbelbrennkammer angeordnet. Die Wärmeüber
tragung der in der Wirbelbrennkammer freigesetzten Verbren
nungswärme zu diesen Heizflächen erfolgt über das, diese
Heizflächen durchströmende, ca. 850°C heiße Rauchgas-Flug
asche-Gemisch, das dabei auf eine Temperatur von 350 bis
800°C, vorzugsweise 600 bis 700°C abgekühlt wird.
Anschließend wird die Flugasche größtenteils in Zyklonen
abgeschieden und in die Wirbelbrennkammer, zur Kühlung die
ser, zurückgeführt. Der zirkulierende Flugaschemassenstrom
ist dabei, je nach gewählter Temperaturspanne, ca. 5 bis 15
mal so groß wie der Rauchgasmassenstrom, so daß die Wärmeü
bertragung vorwiegend über die zirkulierende Flugasche als
Wärmeträger erfolgt.
Da die Flugaschepartikel mit einem Partikeldurchmesser
unter 0,05 mm von den Rückführzyklonen nur unzureichend
abgeschieden werden, muß die Rauchgas- bzw. Fluidisations
geschwindigkeit im Bereich der Wirbelbrennkammer so groß
gewählt werden, daß genügend Flugasche mit einem Partikel
durchmesser von ca. 0,1 bis 0,5 mm aus der Wirbelbrennkam
mer ausgetragen wird, die dann von den Rückführzyklonen
abgeschieden und rezirkuliert werden kann. Dabei ist zu
beachten, daß die Erosionsgefahr für die Konvektionsheiz
flächen oberhalb der Wirbelbrennkammer mit zunehmender
Rauchgasgeschwindigkeit und zunehmendem Durchmesser der
Flugaschepartikel stark zunimmt und daher zu begrenzen ist.
Bei einer, bei atmosphärischem Druck betriebenen, zirkulie
renden Wirbelschichtfeuerung hat sich eine Rauchgasleer
raumgeschwindigkeit innerhalb der Wirbelbrennkammer von 5
bis 6 m/s als zweckmäßig herausgestellt. Bei einem druck
aufgeladenen zirkulierenden System muß jedoch die Leerraum
geschwindigkeit je nach Aufladedruck erheblich reduziert
werden, um eine verstärkte Erosion der Konvektionsheizflä
chen zu vermeiden. Für eine auf ca. 8 bis 16 bar, vorzugs
weise 10 bis 12 bar, druckaufgeladene Wirbelschichtfeuerung
wird daher die Rauchgasgeschwindigkeit (gerechnet als Leer
raumgeschwindigkeit), bezogen auf Vollastbetrieb und für
den mittleren und oberen Bereich der Wirbelbrennkammer,
erfindungsgemäß auf nur 1,2 bis 2,5 m/s, vorzugsweise 1,5
bis 2,0 m/s festgelegt.
Damit die kleineren Kohlepartikel, die von den Rückführzy
klonen nur unzureichend abgeschieden werden, vollständig
ausbrennen, ist eine Verweilzeit des Rauchgases in der
Wirbelbrennkammer von etwa 3 bis 5 Sekunden erforderlich.
Aus dieser Forderung ergibt sich eine Höhe der Wirbelbrenn
kammer von ca. 5 bis 8 m (gerechnet vom Düsenboden bis
Unterkante Wärmetauscher). Die Verbrennungsluft kann zur
Verminderung der Stickoxydemissionen und Verbesserung der
Verbrennungsvorgänge in Primär- und Sekundärluft aufgeteilt
der Wirbelbrennkammer zugeführt werden. Dabei wird die
Primärluft über den Düsenboden und die Sekundärluft über
seitlich, in 3 bis 5 m Höhe in einer oder mehreren Höhen
stufen angebrachte Düsen der Wirbelbrennkammer zugeführt.
Zur Lösung des Problems der Einstellung der richtigen
Verbrennungsluftmenge in Abhängigkeit vom Betriebszustand
der Wirbelschichtfeuerung, wird die Verdichterluft aus der
Gasturbine zunächst über eine Bypaßleitung an der Wirbel
schichtfeuerung vorbei und direkt einem Wärmetauscher für
die gemeinsame Aufheizung der Bypaßluft und des Rauchgases
zugeführt. Die Verbrennungsluft wird dann von dieser Bypaß
leitung abgezweigt und der Wirbelschichtfeuerung über re
gelbare Zusatzverdichter zugeführt, so daß die Verbren
nungsluftmenge relativ schnell und in einem weitem Bereich,
entsprechend der jeweiligen Feuerungsleistung und zur
Temperaturregelung der Wirbelbrennkammer, eingestellt werden
kann. Sinnvoll ist gegebenfalls, anstelle der Zusatzverdich
ter vor der Wirbelschichtfeuerung oder ergänzend dazu, einen
Verdichter im Rauchgasstrom, vorzugsweise hinter dem Fein
filter, vorzusehen, um z.B. den Überdruck auf die Flossen
rohrwände der Wirbelschichtfeuerung zu reduzieren. Gegeben
falls kann die Einstellung der Verbrennungsluft auch über
Drosselklappen erfolgen, die im Bypaß- und Verbrennungs
luftstrom angeordnet werden.
Da eine wirksame und wirtschaftliche Entstaubung des Rauch
gases bei Temperaturen über 600°C beim Stand der Technik
nicht möglich ist, erfolgt die Feinentstaubung bei einer
Temperatur von 250 bis 550°C, vorzugsweise bei ca. 250 bis
300°C. Bei einer Rauchgastemperatur unter 300°C ist der
Einsatz bewährter und hochwirksamer Elektro- oder Gewebe
filter möglich, mit denen Reststaubgehalte von weniger als
5 ppm (ca. 6,5 mg/Nm3) zu erreichen sind. Dazu wird das
Rauchgas-Flugasche-Gemisch zunächst durch die Heizflächen
im Bereich der Wirbelschichtfeuerung auf ca. 450 bis 800°C
abgekühlt und mittels Zyklonabscheidern vorentstaubt. Nach
der Vorentstaubung wird das Rauchgas durch Wärmetauscher
des Dampferzeugersystems auf ca. 400°C, durch einen Rohgas-
Reingas-Rekuperativwärmetauscher auf ca. 300°C und durch
einen Speisewasservorwärmer oder einen Verdampfer auf die
Entstaubungstemperatur von ca. 250°C abgekühlt. Nach der
Feinentstaubung wird das Rauchgas in dem Rekuperativwärme
tauscher wieder auf ca. 350°C aufgeheizt. Bei einer Anhe
bung der Entstaubungstemperatur auf 350 bis 500°C können
der Rekuperativwärmetauscher und der Speisewasservorwärmer
oder Verdampfer entfallen.
Das gereinigte Rauchgas wird nach der Feinentstaubung er
findungsgemäß mit der Bypaßluft gemischt und anschließend
zusammen mit dieser in einem Wärmetauscher, der von der
zirkulierenden Wirbelschichtfeuerung beheizt wird, auf mehr
als 700°C aufgeheizt. Der Wärmetauscher zur Aufheizung des
Rauchgasgemisches wird dazu, ebenfalls wie Wärmetauscher des
Dampferzeugersystems, oberhalb einer Wirbelbrennkammer an
geordnet und über das durchströmende Rauchgas-Flugasche-
Gemisch beheizt. Dabei erfolgt die Wärmeübertragung vorwie
gend über die mit dem Rauchgas ausgetragene und anschlie
ßend rezirkulierte Flugasche als Wärmeträger, so daß es
sich bei diesem Wärmetauscher von der Betriebsweise her
nicht um einen Rekuperator handelt. Anschließend wird das
aufgeheizte Rauchgas-Bypaßluft-Gemisch einer Gasturbine
zugeführt und in dieser unter Energieabgabe entspannt.
Die Aufheizung des Rauchgases und der Bypaßluft in einem
gemeinsamen Wärmetauscher führt gegenüber anderen Konzep
ten, bei denen die Bypaßluft in einem separaten Wärmetau
scher aufgeheizt wird, sowohl zu einer konstruktiven Ver
einfachung als auch zu einer verfahrenstechnischen Verbes
serung, da die Temperatur des Rauchgas-Bypaßluft-Gemisches
besser einstellbar ist und somit bei Teillastbetrieb eine
höhere Turbineneintrittstemperatur und damit ein höherer
Teillastwirkungsgrad erzielbar ist.
Eine in der Patentschrift EP 00 35 783 vorgeschlagene
Mischung des Rauchgases mit der Bypaßluft vor dem Feinfil
ter zum Zwecke der Abkühlung des Rauchgases, ist wenig
sinnvoll, weil eine Abkühlung des Rauchgases auf eine Ent
staubungstemperatur von 250 bis 550°C durch Beimischung von
Bypaßluft eine hohe Bypaßluftmenge bei Vollastbetrieb
voraussetzt und der Feinfilter durch die dann notwendige
Auslegung auf einen höheren Rauchgasstrom deutlich ver
teuert wird.
Bei einer Anordnung der Heizflächen zur Dampferzeugung und
des Wärmetauschers zur Aufheizung des Rauchgas-Bypaßluft-
Gemisches in einem gemeinsamen Bereich der Wirbelschicht
feuerung ergeben sich regelungstechnische Probleme beim
Teillastbetrieb, insbesondere wenn die Dampferzeugerleis
tung zur Erzielung eines guten Teillastwirkungsgrades deut
lich stärker zurückgenommen werden soll als die Wärmeleis
tung, die zur Aufheizung des Rauchgas-Bypaßluft-Gemisches
notwendig ist. Dies gilt umsomehr, wenn der Luftdurchsatz
durch die Gasturbine nicht oder nur geringfügig abgesenkt
werden kann und die Temperatur des Gasgemisches, zur Erzie
lung eines guten Teillastwirkungsgrades, konstant gehalten
werden soll.
Um die Wärmeübertragung zu den Dampferzeugerheizflächen und
dem Wärmetauscher zur Aufheizung des Rauchgasgemisches
unabhängig voneinander einstellen zu können, wird deshalb
vorgesehen, die Dampferzeugung und die Aufheizung des
Rauchgasgemisches regelungstechnisch zu entkoppeln und auf
zwei getrennte, separat regelbare Wirbelschichtfeuerungs-
Module aufzuteilen. Diese Aufteilung ist insbesondere bei
größeren Anlagen sinnvoll, bei kleineren Anlagen kann der
Gaserhitzer zur Vereinfachung der Anlage unterhalb der
Dampferzeuger-Heizflächen angeordnet werden, so daß die
Temperatur des Gasgemisches bei Teillast nicht so stark
abfällt.
Der Aufwand für die Wirbelschichtfeuerungsanlage bei einer
Aufteilung in 2 separate Module kann gegebenfalls verein
facht werden, wenn die Wärmetauscher zur Dampferzeugung und
der Wärmetauscher zur Aufheizung des Rauchgasgemisches
oberhalb einer gemeinsamen Wirbelbrennkammer angeordnet und
zwischen den Wärmetauscher-Bereichen eine Trennwand ange
bracht wird. Die Wärmeübertragung zu den Wärmetauscher-
Bereichen kann dann dadurch eingestellt werden, daß in den
zunächst getrennt geführten Rauchgasströmen verstellbare
Drosselklappen oder Saugzuglüfter angeordnet werden.
Der Rauchgas-Flugaschestrom durch die Wärmetauscher-Berei
che und damit die Wärmeübertragung zu diesen Wärmetauschern
kann dann über diese Drosseleinrichtungen in Verbindung mit
den Einrichtungen zur Regelung der Feuerungsleistung der
Wirbelbrennkammer entsprechend den Betriebsanforderungen
eingestellt werden.
Bei Teillastbetrieb des Kombikraftwerks wird entsprechend
die Brennstoffzufuhr und der Verbrennungsluftstrom redu
ziert, wobei sich dann der Bypaßluftstrom entsprechend
erhöht. Bei der Reduzierung der Dampfleistung wird zunächst
nur der Speisewasserstrom im Bereich der regenerativen
Speisewasservorwärmung reduziert. Die Aufheiztemperatur des
Rauchgasgemisches wird bei Teillastbetrieb möglichst kon
stant gehalten. Der Wirkungsgrad fällt bei einer solchen
Betriebsweise bei Teillastbetrieb deutlich weniger stark ab
als bei anderen Kraftwerkskonzepten mit aufgeladener Wirbel
schichtfeuerung. Das Kraftwerk eignet sich daher besonders
gut für den Einsatz im Mittel- und Spitzenlastbereich. Zudem
kann das Kraftwerk voraussichtlich relativ schnell an- und
abgefahren werden.
Die Größe der Bypaßluft bei Vollastbetrieb ist abhängig von
der Auslegung der Gesamtanlage und insbesondere von dem
gewählten Verhältnis der Gasturbinenleistung zur Dampftur
binenleistung.
Ein Vorteil des Konzeptes ist, daß aufgrund des niedrigen
Staubgehaltes im gereinigten Rauchgas von weniger als 5 ppm,
geringfügig modifizierte Seriengasturbinen, die für die Ver
brennung von Öl oder Gas ausgelegt wurden, einsetzbar sind.
Um den Wirkungsgrad des Kraftwerks weiter zu verbessern,
kann das Rauchgasgemisch, zusätzlich zu der Vorheizung in
einem Wärmetauscher auf ca. 750°C, in einer Gasturbinen
brennkammer durch Verfeuerung eines Zusatzbrennstoffes wie
Öl oder Gas weiter auf die maximal zulässige Turbinenein
trittstemperatur einer Hochtemperaturgasturbine von z.B.
1100°C angehoben werden. Ein Vorteil der Vorheizung in
einem Wärmetauscher besteht dabei darin, daß dann zu der
weiteren Aufheizung nur eine relativ geringe Menge eines
teuren Zusatzbrennstoffes wie Erdgas oder Heizöl benötigt
wird.
Alternativ zu der vorgeschlagenen Auslegung der Wirbel
schichtfeuerung mit einer Anordnung des Wärmetauschers zur
Aufheizung des Rauchgasgemisches und der Wärmetauscher des
Dampferzeugers direkt oberhalb einer Wirbelbrennkammer,
können diese Wärmetauscher auch in externen Fließbettküh
lern angeordnet werden. Die Wärmezufuhr zu den Fließbett
kühlern erfolgt dann über heiße Asche, die als Flugasche
aus der Wirbelbrennkammer ausgetragen, in Rückführzyklonen
abgeschieden und dann mit einer Temperatur von ca. 850°C in
die Fließbettkühler geleitet wird, wo diese unter Energie
abgabe auf ca. 500°C abgekühlt wird. Anschließend wird die
Asche wieder in den unteren Bereich der Wirbelbrennkammer
zurückgeführt, um diese zu kühlen. Die Wärmezufuhr zu den
einzelnen Fließbettkühlern kann über die Regelung der
Aschezufuhr mittels Drosselschiebern eingestellt werden.
Ein Nachteil einer solchen Auslegung ist jedoch ein vor
aussichtlich höherer anlagentechnischer Aufwand gegenüber
einer Auslegung mit Anordnung der Wärmetauscher direkt
oberhalb einer Wirbelbrennkammer.
Ein technisches und wirtschaftliches Problem für das Gesamt
konzept stellt die Konstruktion des Wärmetauschers zur Auf
heizung des Rauchgas-Bypaßluft-Gemisches (Gaserhitzer) dar,
da dieser Wärmetauscher für einen hohen Volumenstrom und
eine hohe Betriebstemperatur bei möglichst kompakter Bau
weise auszulegen ist. Bei kleineren Anlagen ist es möglich
diesen Wärmetauscher ähnlich zu konstruieren wie Konvekti
onsheizflächen in konventionellen Kraftwerken, nähmlich als
vorwiegend horizontal angeordnete Heizrohrpakete, wobei die
einzelnen Heizrohre durch die Kesselwände aus verschweißten
Flossenrohrwänden geführt und außerhalb in Sammlern zusam
mengefaßt werden.
Bei größeren Anlagen stößt dieses Konstruktionsprinzip
jedoch auf Probleme, da die Anzahl der parallel zu schal
tenden Heizrohre aufgrund des hohen Volumenstromes des
Rauchgases relativ groß ist, so daß es problematisch wäre
die vielen Heizrohre durch die Kesselwände hindurchzuführen
und außerhalb zu sammeln. Weitere Probleme ergeben sich
durch die hohe Temperaturdifferenz zwischen Heizrohr und
Flossenrohrwand im Bereich der Durchführungen, die Tragkon
struktion und die Kompensation der Wärmedehnungen der
Heizrohre.
Diese Konstruktionsprobleme können dadurch gelöst werden,
daß die relativ vielen, parallel zu schaltenden Heizrohre
des Gaserhitzers vorwiegend in vertikaler Richtung im Kes
sel, direkt oberhalb der Wirbelbrennkammer, angeordnet
werden. Die vorwiegend vertikal verlaufenden Heizrohre
münden dabei in ober- und unterhalb der Heizrohre verlau
fende Verteiler- und Sammlerrohre, die horizontal angeord
net sind und durch die seitlichen Kesselwände geführt und
außerhalb zusammengefaßt werden.
Damit die Strömung des kesselseitigen Rauchgas-Flugasche-
Gemisches nicht zu stark gestört wird, ist es notwendig den
Durchmesser der horizontal verlaufenden Verteiler- und
Sammlerrohre auf ca. 100 bis 300 mm zu beschränken. Um den
Strömungsquerschnitt des Kessels durch die dann relativ
hohe Anzahl von Verteiler- und Sammlerrohren nicht zu stark
einzuschränken, werden erfindungsgemäß jeweils mehrere
Verteiler- und Sammlerrohre untereinander angeordnet und
dann, in Rohrgruppen zusammengefaßt, durch die seitlichen
Kesselwandungen geführt. Möglich ist gegebenfalls auch
anstelle der untereinander angeordneten Verteiler- und
Sammlerrohre, Verteiler und Sammler mit z.B. elliptischem
oder rechteckförmigem Querschnitt zu verwenden.
Bei der Konstruktion dieses Wärmetauschers ist zu beachten,
daß sich für jedes Heizrohr eine etwa gleiche Länge ergibt,
damit die Austrittstemperatur der einzelnen Heizrohre mög
lichst gleich ist. Ferner ist darauf zu achten, daß sich
die Heizrohre, in ausreichendem Maße, unabhängig voneinan
der dehnen können, da sonst eine unterschiedliche Wärmedeh
nung der einzelnen Heizrohre, infolge einer unterschiedli
chen Temperatur, zu mechanischen Problemen als Folge einer
behinderten Wärmedehnung führen kann.
Eine ausreichend unabhängige Wärmedehnungsmöglichkeit der
einzelnen Heizrohre kann dadurch erreicht werden, daß die
jeweiligen Verteiler- und Sammlerrohrgruppen nicht direkt
untereinander, sondern so versetzt zueinander angeordnet
werden, daß sich für jedes Heizrohr eine etwa gleiche Länge
und mindestens ein Rohrbogen ergibt, in den hinein sich das
Heizrohr dehnen kann.
Zur Verbesserung des Wärmeübergangs können die Heizrohre
gegebenfalls mit Innen- und eventuell auch Außenflossen
versehen werden. Ein wesentlicher Vorteil der Konstruktion
ist, daß der Gaserhitzer in Module aufgeteilt und in Werk
stätten wirtschaftlich vorgefertigt werden kann und zudem
die Konstruktion selbsttragend ist, so daß auf eine aufwen
dige Tragkonstruktion für Heiz-, Verteiler- und Sammlerrohre
verzichtet werden kann.
Die durch die Erfindung des Kraftwerks mit aufgeladener,
zirkulierender Wirbelschichtfeuerung mit Gaserhitzer für
Rauchgas und Bypaßluft erzielten Vorteile bestehen insbe
sondere darin, daß durch das vorgeschlagene Verfahren
- - ein Kraftwerk mit weitgehend bekannten und verfügbaren Komponenten erstellt werden kann,
- - ein hoher Anlagenwirkungsgrad, insbesondere auch bei Teillastbetrieb, erreichbar ist,
- - ein breites Brennstoffband einsetzbar ist,
- - mit relativ geringem Aufwand die Forderungen des Umwelt schutzes nach geringer Schwefeldioxyd- und Stickoxydemis sion zu erfüllen sind und
- - eine kompakte und wirtschaftliche Ausführung der Anlage möglich ist.
In den Zeichnungen sind ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung und mehrere Varianten dazu dargestellt. Elemente, die
für das unmittelbare Verständnis der Erfindung nicht erfor
derlich sind, wurden weggelassen.
Es zeigen:
Fig. 1 die Schaltung eines Kohle-Kombikraftwerks mit auf
geladener Wirbelschichtfeuerung,
Fig. 2 eine Variante, bei der einer gemeinsamen Wirbelbrenn
kammer zwei separat regelbare Wärmetauscher-Bereiche
zugeordnet sind,
Fig. 3 eine Variante, bei der die Wärmeübertragung vorwie
gend über externe Asche-Fließbettkühler erfolgt,
Fig. 4 einen Wärmetauscher zur Aufheizung eines Rauchgas-
Bypaßluft-Gemisches (Vorder- und Seitenansicht).
Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher
erläutert. Das Kombikraftwerk in Fig. 1 besteht im wesent
lichen aus einer aufgeladenen Wirbelschichtfeuerung 8 bis
23, einer Gasturbinengruppe 1 bis 3 und einem Dampftur
binenprozeß 30 bis 41.
Mit Hilfe eines Verdichters 1, der mit einer Gasturbine 2
und einem Synchrongenerator 3 über eine Welle gekoppelt
ist, wird angesaugte Luft auf 12 bar verdichtet und einer
aufgeladenen Wirbelschichtfeuerung 11 zugeführt. Die Gas
turbine 1, 2 ist eine modifizierte Seriengasturbine mit
einer Turbineneintrittstemperatur von ca. 800°C und einer
Leistung von 70 Mw. Die vom Verdichter angesaugte Luftmenge
beträgt ca. 500 kg/s, der Abgasmassenstrom beträgt ca. 540
kg/s. Die Gasturbine wird über Rohrleitungen 4, 7 mit einem
Druckbehälter 45 der aufgeladenen Wirbelschichtfeuerung
verbunden, wobei diese Rohrleitungen vorzugsweise zu einer
koaxialen Doppelrohrleitung zusammengefaßt werden. Der
Druckbehälter 45 ist ein Kugel- oder Zylinderdruckbehälter
und umfaßt die Wirbelschichtfeuerung 11 und zugehörige
Komponenten wie Verbindungsrohrleitungen 5, 7, 24, Ab
scheidezyklone 18 und Wärmetauscher 20, 21, 22. Der Druck
behälter 45 ist über einen Druckausgleichskanal 46 mit der
Bypaßleitung 5 verbunden.
Die Verbrennungsluft für die Wirbelschichtfeuerung wird von
der Bypaßleitung 5 abgezweigt, in regelbaren Zusatzverdich
tern 8 um ca. 0,5 bar nachverdichtet und dann den Modulen
12, 13 der Wirbelschichtfeuerung zugeführt. Dabei ist das
Kraftwerk in diesem Beispiel so ausgelegt, daß im Vollast
bereich die gesamte Verdichterluft der Wirbelschichtfeuer
ung als Verbrennungsluft zugeführt wird. Die Wirbelschicht
feuerung wird mit gemahlener Kohle 9 und zur Einbindung des
Schwefeldioxyds mit Kalkstein 10 beschickt.
Die aufgeladene Wirbelschichtfeuerung ist ausgelegt als
expandierte, zirkulierende Wirbelschichtfeuerung. Die Ver
brennungstemperatur innerhalb der Wirbelbrennkammern beträgt
800 bis 900°C. Der Wärmetauscher 15 zur Aufheizung des
Rauchgas-Bypaßluft-gemisches und die Wärmetauscher 16, 17
des Dampferzeugersystems werden als Konvektionswärmetau
scher direkt oberhalb der Wirbelbrennkammern 14 der Wirbel
schichtfeuerungs-Module 12, 13 angeordnet und über das
durchströmende Rauchgas-Flugasche-Gemisch beheizt, wobei
das Rauchgas-Flugasche-Gemisch auf ca. 400 bis 800°C, vor
zugsweise 600 bis 700°C, abgekühlt wird. In Zyklonabscheidern
18 wird die Flugasche größtenteils vom Rauchgas getrennt
und über Asche-Rückführeinrichtungen 19 in die Wirbelbrenn
kammern, zur Kühlung dieser, zurückgeführt. Die Wärmeüber
tragung von den Wirbelbrennkammern 14 der Module 12, 13 zu
den oberhalb der Wirbelbrennkammern angeordneten Wärmetau
schern 15, 16, 17 erfolgt vorwiegend über die mit dem
Rauchgas ausgetragene und anschließend rezirkulierte Flug
asche als Wärmeträger, wobei der Flugaschemassenstrom ca.
10 bis 15 mal so groß ist wie der Rauchgasmassenstrom.
Die Strömungsgeschwindigkeit des Rauchgases beträgt inner
halb der Wirbelbrennkammern bei Vollastbetrieb 1,2 bis 2,0
m/s, vorzugsweise ca. 1,7 m/s (gerechnet als Leerraumge
schwindigkeit). Die Höhe der Wirbelbrennkammern beträgt
etwa 7 m. Die Verbrennungsluft wird in nicht näher darge
stellter Weise zur Verminderung der Stickoxydemissionen in
Primär- und Sekundärluft aufgeteilt, wobei die Primärluft
über den unteren Düsenboden und die Sekundärluft über seit
lich, in 3 bis 4 m oberhalb des Düsenbodens angeordneten
Sekundärluft-Düsen, den Wirbelbrennkammern zugeführt wird.
Die Wandungen der Wirbelschichtfeuerung 11 bestehen aus
gekühlten Flossenrohrwänden, die in nicht näher dargestell
ter Weise in die Dampferzeugerschaltung integriert werden
und zur Vorwärmung oder Verdampfung von Speisewasser dienen.
Das vorentstaubte Rauchgas wird in einem Speisewasservor
wärmer und Vorverdampfer 20 auf 400°C, in einem Rohgas-
Reingas-Rekuperativwärmetauscher 21 auf 300°C und in einem
Teilstrom-Speisewasservorwärmer 22 auf 250°C abgekühlt.
Nach einer hochwirksamen Entstaubung des Rauchgases in
einer Schlauchfilteranlage 23 auf einen Reststaubgehalt
von weniger als 5 ppm wird das gereinigte Rauchgas in dem
Rekuperativwärmetauscher 21 wieder auf 350°C aufgeheizt
und anschließend mit der Bypaßluft 5 gemischt.
Das Rauchgas-Bypaßluft-Gemisch 6 wird einem Wärmetauscher
15 zugeführt, dort auf 750 bis 800°C erhitzt und über eine
Heißgasleitung 7 der Gasturbine 2 zugeführt. ln der Gastur
bine 2 wird das Rauchgasgemisch unter Energieabgabe ent
spannt und mit einer Temperatur von ca. 350°C den Abhitze
kesseln 35, 34, 31 zugeführt, dort auf 80 bis 100°C abge
kühlt und über einen Kamin, der in einen Kühlturm 43 inte
griert ist, an die Atmosphäre abgegeben.
Das Kondensatwasser wird mittels einer Kondensatpumpe 30
einem Abhitzekessel 31 und einer mehrstufigen, regenerati
ven Speisewasservorwärmung 36 zugeführt, dort jeweils auf
150°C vorgewärmt und danach einem Speisewasserbehälter und
Entgaser 32 zugeleitet. Mit Speisewassserpumpen 33 wird das
Speisewasser auf 280 bar verdichtet und, aufgeteilt in
Teilströme, einem Abhitzekessel 34, einer mehrstufigen,
regenerativen Hochdruck-Speisewasservorwärmung 37 und einem
Rauchgaswärmetauscher 22 zugeführt, dort jeweils auf 250°C
vorgewärmt und anschließend in einem Vollstrom-Abhitzekes
sel 35 weiter auf ca. 290°C vorgewärmt.
Danach wird das Speisewasser in einem Speisewasservorwärmer
und Vorverdampfer 20 weiter vorgewärmt und gegebenfalls
teilverdampft und anschließend in einem Verdampfer und
Überhitzer 16 vollständig verdampft und überhitzt. Der
Frischdampf wird mit einer Temperatur von 540°C und einem
Druck von 250 bar einer Hochdruckturbine zugeführt und dort
unter Energieabgabe auf 40 bar entspannt. Der Zwischendampf
wird in einem Zwischenüberhitzer 17 wieder auf 540°C er
hitzt, in einer Niederdruckturbine auf 0,05 bar entspannt
und in einem Kondensator 41 kondensiert. Die Kondensatwärme
wird über einen Kühlkreislauf 42 und einen Kühlturm 43 an
die Umgebung abgeführt. Die Dampfturbine 39 hat eine
Leistung von 450 MW und treibt einen Generator 40 an.
Bei Teillastbetrieb wird zunächst nur die Dampfleistung
reduziert und dabei der Speisewasserstrom im Bereich der
regenerativen Speisewasservorwärmung 36, 37 reduziert,
während die Eintrittstemperatur der Gasturbine konstant
gehalten wird. Dadurch bleibt der Wirkungsgrad bis zu einer
Teillast von etwa 50% nahezu konstant.
Die thermische Leistung des Kombikraftwerkes beträgt 1160 MW
(zugeführter Brennstoffstrom, Hu), die abgegebene elektri
sche Leistung beträgt 490 MW. Der Wirkungsgrad des Kraft
werks beträgt ca. 42% (netto).
Der Wirkungsgrad kann weiter auf über 45% gesteigert
werden, wenn in der Gasturbinenbrennkammer 25 ein sauberer
Zusatzbrennstoff 26 wie Öl, Erdgas oder gereinigtes Kohle
gas verfeuert wird und so die Turbineneintrittstemperatur
weiter angehoben wird.
In Fig. 2 ist eine Variante dargestellt, bei der einer
gemeinsamen Wirbelbrennkammer 14 zwei Wärmetauscher-Bereiche
zugeordnet sind, wobei ein Bereich für die Aufheizung des
Rauchgasgemisches und ein zweiter Bereich für Wärmetauscher
des Dampferzeugersystems vorgesehen ist. Das Rauchgas wird
zunächst mittels einer Trennwandung 51, die zwischen den
Wärmetauscher-Bereichen 15 bzw. 16, 17 angebracht ist und
durch separate Zyklonabscheider 18 und separate Rauchgaslei
tungen bis zum Eintritt in den Nachschalt-Wärmetauscher 20
getrennt geführt. In den Rauchgasleitungen zwischen den
Zyklonabscheidern 18 und dem Nachschalt-Wärmetauscher 20
befinden sich Drosselklappen 50, mit denen der Rauchgasstrom
in diesen Rohrleitungen und damit auch die Aufteilung des
Rauchgas-Flugasche-Stromes auf die beiden Wärmetauscher-
Bereiche 15 bzw. 16, 17 eingestellt werden kann. Mit Hilfe
der einstellbaren Drosselklappen 50 und den sonstigen Ein
richtungen zur Regelung der Feuerung, kann dann die Wärme
übertragung zu den einzelnen Wärmetauscher-Bereichen separat
eingestellt werden.
In Fig. 3 ist eine weitere Variante dargestellt, bei der
die Wärmetauscher 15, 16, 17 in externen Asche-Fließbett
kühlern angeordnet und über diese beheizt werden. Dazu wird
ca. 850°C heiße Flugasche mit dem Rauchgas aus der Wirbel
brennkammer ausgetragen, in Rückführzyklonen 18 abgeschie
den und den Fließbettkühlern als Wärmeträger zugeführt. Die
Einstellung der Wärmeleistung erfolgt über Drosselschieber
58 in den Asche-Zufuhrleitungen 57. Nach einer Abkühlung
der Asche auf ca. 500°C wird diese in den unteren Bereich
der Wirbelbrennkammer, zur Kühlung dieser, zurückgeführt.
Das aus der Wirbelbrennkammer mit einer Temperatur von ca.
850°C austretende Rauchgas wird in Nachschalt-Wärmetau
schern 20, 21, 22 auf ca. 250°C abgekühlt und dann wirksam
entstaubt.
In Fig. 4 ist die Ausführungsform eines Wärmetauschers 15
dargestellt, der zur Aufheizung von gereinigtem Rauchgas
oder einem Gemisch aus Rauchgas und Bypaßluft dient und
direkt oberhalb der Wirbelbrennkammer einer zirkulierenden
Wirbelschichtfeuerung angeordnet wird. Der Wärmetauscher 15
in Fig. 4 besteht aus vorwiegend vertikal angeordneten, ca.
6 bis 10 m langen Heizrohren 62 mit einem Durchmesser von
ca. 30 bis 50 mm.
Die vertikal angeordneten Heizrohre 62 münden in ober- und
unterhalb der Heizrohre verlaufende, horizontal angeordnete
Verteilerrohre 60 und Sammlerrohre 63 mit einem Durchmesser
von ca. 150 bis 250 mm. Die Verteilerrohre 60 sind ein
gangsseitig mit der Rohrleitung 6 für das Rauchgasgemisch
verbunden. Die Sammlerrohre 63 sind ausgangsseitig mit der
Heißgasleitung 7, die zur Gasturbine führt, verbunden.
Um den Strömungsquerschnitt des Kessels nicht zu sehr einzu
engen sind jeweils 2 bis 4 Verteilerrohre 61 und 4 bis 8
Sammlerrohre 63 untereinander zu Rohrgruppen 61, 64 ange
ordnet. Dabei sind, in diesem Ausführungsbeispiel, jeweils
einer Verteilerrohrgruppe 61 zwei Sammlerrohrgruppen 64
zugeordnet. Die Verteiler- und Sammlerrohrgruppen sind dabei
nicht direkt übereinander sondern so versetzt zueinander
angeordnet, daß sich für jedes Heizrohr etwa eine gleiche
Länge und mindestens ein Rohrbogen ergibt.
Für einen Wärmetauscher 15 der angegebenen Bauart sind bei
einem Kraftwerk mit der im Beispiel angegebenen Leistung
von ca. 500 MW etwa 6000 vertikal angeordnete Heizrohre 62
mit einer Länge von etwa 8 m erforderlich, wobei der gesam
te Wärmetauscher aus Transport- und Fertigungsgründen in
ca. 10 einzelne, nebeneinander angeordnete Wärmetauschermo
dule 65 unterteilt wird. Die einzelnen Wärmetauschermodule
65 werden über Halterungen 66, die mit den Verteilerrohr
gruppen 61 verbunden sind, als selbsttragende Konstruktion
im Kessel aufgehängt.
Die Erfindung ist nicht auf das Beschriebene und in den
Zeichnungen dargestellte beschränkt. Die gewählten Schal
tungen lassen eine vielfache Variation und Weiterentwick
lung zu. Die Entstaubung des Rauchgases kann gegeben
falls bei höheren Temperaturen erfolgen, was zu einer
Vereinfachung bei den Wärmetauschern führen würde, die
Module der Wirbelschichtfeuerung können eventuell, insbe
sondere bei kleineren Anlagen, zusammengefaßt werden.
Das Verfahren zur Aufheizung des Rauchgases und der Bypaß
luft in einem gemeinsamen, von der Wirbelschichtfeuerung
beheizten Wärmetauscher, ist auch für andere aufgeladene
Feuerungssysteme geeignet, z.B. für Systeme mit stationärer
Wirbelschichtfeuerung.
- Bezugszeichenliste:
1 Verdichter
2 Gasturbine
3 Generator
4 Leitung für Verdichterluft
5 Bypaßleitung für Verdichterluft
6 Leitung für Rauchgas-Bypaßluft-Gemisch
7 Heißgasleitung
8 Zusatzverdichter
9 Brennstoffzufuhr
10 Absorptionsmittelzufuhr
11 druckaufgeladene Wirbelschichtfeuerung
12 Wirbelschichtfeuerungs-Modul für Gaserhitzer
13 Wirbelschichtfeuerungs-Modul für Dampferzeugung
14 Wirbelbrennkammer
15 Wärmetauscher für Rauchgasgemisch (Gaserhitzer)
16 Dampferzeuger und Überhitzer
17 Zwischenüberhitzer
18 Abscheidezyklon
19 Flugasche-Rückführung
20 Speisewasservorwärmer und Vorverdampfer
21 Rekuperativ-Wärmetauscher
22 Teilstrom-Speisewasservorwärmer
23 Feinentstaubung
24 Leitung für gereinigtes Rauchgas
25 Gasturbinenbrennkammer
26 Leitung für Zusatzbrennstoff
30 Kondensatpumpe
31 Niederdruck-Teilstrom-Abhitzekessel
32 Speisewasserbehälter und Entgaser
33 Speisewasserpumpen
34 Teilstrom-Abhitzekessel
35 Vollstrom-Abhitzekessel
36 regenerative Niederdruck-Speisewasser vorwärmung
37 regenerative Hochdruck-Speisewasser vorwärmung
38 Dampfzuleitung von Entnahmedampf
39 Dampfturbine
40 Generator
41 Kondensator
42 Kühlkreislauf
43 Kühlturm mit integriertem Kamin
45 Druckbehälter
46 Druckausgleichsleitung
50 Drosselklappe
51 Trennwandung
55 Asche-Fließbettwärmetauscher für Gaserhitzer
56 Asche-Fließbettwärmetauscher für Dampferzeuger
57 Aschezuleitung
58 Drosselschieber
60 Verteilerrohr
61 Verteilerrohrgruppe
62 Heizrohr
63 Sammlerrohr
64 Sammlerrohrgruppe
65 Wärmetauscher-Modul
66 Halterung
Claims (21)
1. Kombiniertes Gas- und Dampfturbinenkraftwerk mit aufgela
dener Wirbelschichtfeuerung,
- - mit einer Gasturbinengruppe (1 bis 3) zur Aufladung der Wirbelschichtfeuerung,
- - mit einem Dampferzeugersystem zum Betreiben einer Dampfturbine (39),
- - mit einem hochwirksamen Entstaubungssystem (23) im Rauch gasstrom nach der Wirbelschichtfeuerung (11) und vor Eintritt des Rauchgases in die Gasturbine (2),
- - mit einem Abhitzekessel (31, 34, 35) hinter dem Gasturbinen austritt zur Nutzung der Restwärme im Rauchgas zur Vorwär mung und gegebenfalls Verdampfung von Speisewasser,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Rauchgas (24) aus der aufgeladenen Wirbelschichtfeuerung
nach einer Feinentstaubung (23) mit der Bypaßluft (5) aus dem
Verdichter (1) einer Gasturbine gemischt und das Rauchgasge
misch (6) anschließend in einem Wärmetauscher (15) aufge
heizt wird, wobei der Wärmetauscher (15) zur Aufheizung des
Rauchgasgemisches oberhalb einer Wirbelbrennkammer (14) der
Wirbelschichtfeuerung angeordnet und über ein, diesen Wärme
tauscher durchströmendes, Rauchgas-Flugasche-Gemisch beheizt
wird und wobei der Wärmetransport aus der Wirbelbrennkammer
(14) zu diesem Wärmetauscher (15) größerenteils über die,
mit dem Rauchgas ausgetragene, Flugasche erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Wärmetauscher (16, 17) des Dampferzeugersystems oberhalb
einer Wirbelbrennkammer (14) der Wirbelschichtfeuerung ange
ordnet und über ein, diese Wärmetauscher durchströmendes,
Rauchgas-Flugasche-Gemisch beheizt werden, wobei der Wärme
transport zu diesen Wärmetauschern (16, 17) größerenteils
über die, mit dem Rauchgas ausgetragene, Flugasche erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flugasche im Anschluß an die Durchströmung der,
direkt oberhalb einer Wirbelbrennkammer (14) angeordneten
Wärmetauscher (15, 16, 17), in Abscheidern (18) größtenteils
vom Rauchgas getrennt und in die Wirbelbrennkammer (14), zur
Kühlung dieser, zurückgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wirbelschichtfeuerung auf einen Druck von 8 bis 16
bar aufgeladen wird und die Strömungsgeschwindigkeit des in
vertikaler Richtung strömenden Rauchgases im Bereich der
Wirbelbrennkammer (14) 1,0 bis 2,5 m/s, vorzugsweise 1,0 bis
2,0 m/s beträgt (gerechnet als mittlere Leerraumgeschwindig
keit).
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die aufgeladene Wirbelschichtfeuerung (11) in mehrere,
separat regelbare Module (12, 13) aufgeteilt wird, die der
Aufheizung des Rauchgas-Bypaßluft-Gemisches (15) und der
Dampferzeugung (16, 17) dienen.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbrennungsluft für die aufgeladene Wirbelschicht
feuerung (11) von der Bypaßleitung (5) abgezweigt und den
Modulen (12, 13) der Wirbelschichtfeuerung über regelbare
Verdichter (8) zugeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß im Rauchgaspfad hinter dem Flugasche-Abscheider (18)
Wärmetauscher des Dampferzeugersystems (20, 22) angeordnet
sind.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß im Rauchgaspfad zwischen dem Flugasche-Abscheider (18)
und einem Wärmetauscher (22) des Dampferzeugersystems ein
Rohgas-Reingas-Rekuperativwärmetauscher (21) zwischenge
schaltet ist.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß einer gemeinsamen Wirbelbrennkammer (14) mehrere Wärme
tauscher-Bereiche (15 bzw. 16, 17) zugeordnet sind und in den
separaten Rauchgasströmen Einrichtungen wie z.B. Drossel
klappen (50) angeordnet sind, mit denen der Rauchgasmassen
strom beeinflußt oder eingestellt werden kann (Fig. 2).
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur innerhalb der Wirbelbrennkammer 700 bis
1100°C, vorzugsweise 800 bis 900°C, die Temperatur des
Rauchgas-Flugasche-Gemisches vor Eintritt in die Abscheider
(18) 400 bis 800°C, vorzugsweise 600 bis 700°C und die
Temperatur des Rauchgases vor der Feinentstaubung (23) 250
bis 450°C beträgt.
11. Kombiniertes Gas- und Dampfturbinenkraftwerk mit
aufgeladener Wirbelschichtfeuerung (Fig. 3),
- - mit einer Gasturbinengruppe (1 bis 3) zur Aufladung der Wirbelschichtfeuerung,
- - mit einem Dampferzeugersystem zum Betreiben einer Dampfturbine (39),
- - mit einem hochwirksamen Entstaubungssystem (23) im Rauch gasstrom nach der Wirbelschichtfeuerung und vor Eintritt des Rauchgases in die Gasturbine (2),
- - mit einem Abhitzekessel (31, 34, 35) hinter dem Gasturbinen austritt zur Nutzung der Restwärme im Rauchgas zur Vorwär mung und gegebenfalls Verdampfung von Speisewasser,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Rauchgas (24) aus der aufgeladenen Wirbelschichtfeuerung
nach einer Feinentstaubung (23) mit Bypaßluft (5) aus dem
Verdichter (1) einer Gasturbine gemischt und das Rauchgasge
misch (6) anschließend gemeinsam in einem Wärmetauscher (15)
aufgeheizt wird, wobei der Wärmetauscher (15) zur Aufheizung
des Rauchgasgemisches in einem Fließbettwärmetauscher (55)
angeordnet, und über die aus der Wirbelbrennkammer (14) aus
getragene und dem Fließbettwärmetauscher zugeführte heiße
Flugasche beheizt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
Wärmetauscher (16, 17) des Dampferzeugersystems in einem
Asche-Fließbettwärmetauscher (56) angeordnet und über die,
aus der Wirbelbrennkammer (14) ausgetragene und dem Fließ
bettwärmetauscher zugeführte heiße Flugasche als Wärmeträger
beheizt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Bypaßluft (5) im Bereich des Vollastbetriebes
des Kraftwerks gegen Null zurückgeht.
14. Verfahren nach Anspruch 1 bis 12 dadurch gekennzeichnet,
daß das Rauchgas-Bypaßluft-Gemisch (7) in einer Brennkammer
(25) vor dem Gasturbineneintritt durch Verbrennen eines
Zusatzbrennstoffes (26) weiter aufgeheizt wird.
15. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, zur Aufheizung eines
Rauchgas-Bypaßluft-Gemisches oder eines sonstigen gasförmi
gem Mediums in einer aufgeladenen Wirbelschichtfeuerung,
bestehend aus vorwiegend vertikal angeordneten, parallel
geschalteten Heizrohren (62), die in ober- und unterhalb der
Heizrohre angeordnete, horizontal verlaufende Verteiler- und
Sammlerrohre (60, 63) münden, dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils mehrere Verteiler- und, oder Sammlerrohre (60, 63)
übereinander zu Rohrgruppen (61, 64) angeordnet werden.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die übereinander angeordneten Verteiler- und Sammlerrohr
gruppen (61, 64) so versetzt zueinander angeordnet werden, daß
sich für jedes dazwischen angeordnete Heizrohr eine etwa
gleiche Länge und mindestens ein Rohrbogen ergibt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die vertikal angeordneten Heizrohre längs
seitig mit Innen- und, oder Außenflossen versehen werden.
18. Kombiniertes Gas- und Dampfturbinenkraftwerk mit
aufgeladener Wirbelschichtfeuerung,
- - mit einer Gasturbinengruppe (1 bis 3) mit der die Wirbel schichtfeuerung auf einen Druck von 8 bis 16 bar aufgeladen wird,
- - mit einem Dampferzeugersystem zum Betreiben einer Dampfturbine (39),
- - mit einem Abhitzekessel (31, 34, 35) hinter dem Gasturbinen austritt zur Nutzung der Restwärme im Rauchgas zur Vorwär mung und gegebenfalls Verdampfung von Speisewasser,
dadurch gekennzeichnet, daß
oberhalb einer Wirbelbrennkammer (14) der aufgeladenen
Wirbelschichtfeuerung Konvektionswärmetauscher (15, 16, 17)
angeordnet und über das, diese Wärmetauscher durchströmende,
Rauchgas-Flugasche-Gemisch beheizt werden, wobei der Wärme
transport aus der Wirbelbrennkammer zu diesen Wärmetauschern
größerenteils über die mit dem Rauchgas ausgetragene Flug
asche als Wärmeträger erfolgt und wobei die Strömungsge
schwindigkeit des in vertikaler Richtung in der Wirbelbrenn
kammer (14) strömenden Rauchgases (gerechnet als mittlere
Leerraumgeschwindigkeit) auf 1,0 bis 2,0 m/s beschränkt wird
und die Flugasche im Anschluß an die Durchströmung der
Wärmetauscher (15, 16, 17) in Abscheidern (18) größtenteils
vom Rauchgas getrennt und in die Wirbelbrennkammer
zurückgeführt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883801886 DE3801886A1 (de) | 1987-01-23 | 1988-01-22 | Kombiniertes gas- und dampfturbinenkraftwerk mit aufgeladener wirbelschichtfeuerung |
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