DE3800283A1 - Temperiermanschette fuer infusionsbeutel - Google Patents
Temperiermanschette fuer infusionsbeutelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Temperiermanschette für
Infusionsbeutel.
Beutelförmige Behälter für Infusions- und Nährlösungen
werden zumeist an einem Gestell in einer Position ober
halb eines Patienten aufgehängt, so daß die Lösung über
Schläuche durch Schwerkraft in den Körper eines Patienten
gelangen kann.
Lösungen dieser Art werden zumeist tiefgefroren oder bei
Kühlschranktemperaturen gelagert und vor Verabreichung auf
ca. 37°C erwärmt. Bei längerer Verabreichungsdauer sinkt die
Temperatur durch Kontakt mit der Raumluft nach und nach
wieder ab, so daß sie im Körper des Patienten wieder auf die
übliche Körpertemperatur erhöht werden muß. Dies gelingt ins
besondere bei älteren Patienten oder Kleinkindern oder großen
Lösungsmengen vielfach nicht, so daß es zu Unterkühlungen kommt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Einrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, die Infusions
lösung in einem Infusionsbeutel über längere Zeit zumindest
im wesentlichen auf Körpertemperatur zu halten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine
Temperiermanschette für Infusionsbeutel, bestehend aus
einem langgestreckten, im wesentlichen rechteckigen
Streifen aus warmhaltendem Material, der im Längsmittel
bereich eine quergerichtete, durch eine Austrittsöffnung
für Schläuche unterbrochene Faltlinie und an den beiden
schmalseitigen Enden jeweils eine Öse aufweist.
Eine derartige Manschette kann von unten um einen
Infusionsbeutel herumgelegt und an beiden Seiten nach
oben gefaltet werden. Die beiden Ösen können oberhalb des
Beutels zusammengenommen und auf den üblicherweise zur
Aufnahme von Infusionsbeuteln vorgesehenen Haken gehängt
werden. Die Schläuche, die den Infusionsbeutel mit dem
Patienten verbinden, können durch die Öffnung im Mittel
bereich der Faltlinie nach unten austreten.
Die Manschette umgibt den Infusionsbeutel im wesentlichen
auf der gesamten Oberfläche, so daß die Infusionslösung
wesentlich länger auf der vorgegebenen Temperatur gehalten
wird, als es bei einem freien Kontakt mit der Raumluft der
Fall wäre.
Textilien, Kunststoffe, Metallfolien etc. mit stark wärme
isolierender Wirkung sind in großer Zahl bekannt, so daß
die Manschette aus den verschiedensten Materialien bestehen
kann.
Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform kann die
Temperiermanschette auch als Beutel zur Aufnahme einer
wärmespeichernden Flüssigkeit ausgebildet sein. In diesem
Fall ergibt sich nicht nur der Vorteil der Wärmeisolation,
sondern die Wärme der wärmespeichernden Flüssigkeit teilt
sich zusätzlich der Infusionslösung mit.
Der die erfindungsgemäße Temperiermanschette bildende
Streifen kann entlang den längsseitigen Rändern Verschluß
einrichtungen, wie etwa Druckknöpfe, Klettbänder, Reiß
verschlüsse oder dergleichen aufweisen, so daß die nach
dem Zusammenfalten der Manschette übereinanderliegenden
Ränder miteinander verbundenen werden können und auch in
diesem Bereich ein Wärmeaustausch zwischen der Infusions
lösung und der Raumtemperatur unterbunden wird.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher
erläutert.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße
Temperiermanschette in aufgeklappter
Stellung;
Fig. 2 zeigt eine Temperiermanschette nach
Aufnahme eines Infusionsbeutels in
Betriebsstellung.
Fig. 3 zeigt eine Temperiermanschette mit
Rückheizeinrichtung für eine Tempe
rierflüssigkeit.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Temperiermanschette 10
in der Form eines langgestreckten, im wesentlichen recht
eckigen Streifens 12 aus einem warmhaltenden Material. Dabei
kann es sich um ein wärmeisolierendes, jedoch auch um ein
wärmespeicherndes Material handeln, das zuvor im wesentlichen
auf dieselbe Temperatur wie die Infusionslösung gebracht
worden ist. So kann der Streifen insbesondere als Beutel
ausgebildet sein, der mit einer wärmespeichernden Flüssigkeit
gefüllt ist. Eine Flüssigkeit ermöglicht eine sehr gleich
mäßige Temperatureinstellung und-verteilung, so daß örtliche
Überhitzungen der Infusionslösung, die zum Gerinnen oder
anderen chemischen Veränderungen führen können, vermieden
werden. Im Längsmittelbereich weist der Streifen 12 eine
quer zur Längsrichtung verlaufende Faltlinie 14 auf, in deren
Mittelbereich sich eine im dargestellten Beispiel rechteckige
Öffnung 16 befindet.
An den beiden schmalseitigen Enden der Streifen 12 befinden
sich im jeweiligen Mittelbereich Ösen 18, 20, die, nachdem
die Temperiermanschette um einen Infusionsbeutel herumgelegt
worden ist, zusammengenommen und auf einen Haken gehängt
werden können.
Schließlich sind an den beiden längsseitigen Rändern 22, 24
des Streifens 12 Klettbänder 26, 28 angebracht, die nach dem
Zusammenlegen der Manschette jeweils paarweise übereinander
liegen und die Manschette an den beiden Rändern verschließen.
Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Temperiermanschette 10 in
einer Stellung, in der die beiden Hälften des Streifens 12
gemäß Fig. 1 von unten um einen Infusionsbeutel 30 herumge
legt sind. Die beiden Ösen 18, 20 werden zusammengenommen und
auf einen Haken 32 eines Gestells 34 gehängt. Die Öffnung 16
ermöglicht einen Austritt der üblichen Schläuche 36, 38 zur
Verbindung des Infusionsbeutels mit einem Patienten.
Sofern es sich im Einzelfall als erforderlich erweisen sollte,
die Temperiermanschette 10 erst nach dem Aufhängen und
Anschließen eines Infusionsbeutels auf diesem anzubringen,
kann die Faltlinie 14 zumindest auf einer Seite der Öffnung 16
offen, gegebenenfalls auch durch einen Reißverschluß ver
schließbar sein, so daß die Temperiermanschette bei bereits
angelegten Schläuchen 36, 38 seitlich aufgeschoben werden kann.
Die Temperiermanschette 10 kann alternativ oder zusätzlich zu
der zuvor geschilderten Maßnahme eine batteriegetriebene
Elektroheizung aufnehmen.
Eine Ausführungsform dieser Art ist in Fig. 3 gezeigt. Eine
mit 40 bezeichnete Temperiermanschette enthält eine Kammer 42
in der sich eine Temperierflüssigkeit, beispielsweise Wasser,
befindet. In einem seitlichen Ansatz 44 der Temperiermanschette
befindet sich eine Pumpe 46, deren Einlaß 48 über einen
Schlauch 50 mit einem Auslaß 52 im unteren Bereich der
Kammer 42 verbunden ist. Ein Auslaß 54 der Pumpe 46 ist über
einen Schlauch 56 mit einem Einlaß 58 im oberen Bereich der
Kammer 42 verbunden. Der Schlauch 56 durchläuft eine Heizein
richtung 60, die die umlaufende Temperierflüssigkeit rück
erwärmt. Zum Betreiben der Pumpe 46 und der Heizeinrichtung 60
kann ein aufladbarer Akku 62 vorgesehen sein. Anstelle des
Akkus kommt eine Batterie oder auch ein Netzanschluß
in Betracht.
Die andere, in Fig. 3 nicht gezeigte Klappe der Temperier
manschette kann eine entsprechende Rückheizeinrichtung
aufweisen oder auch mit der in Fig. 3 gezeigten Einrichtung
verbunden sein.
Die Heizleistung der Heizeinrichtung 60 ist verhältnismäßig
gering bemessen, so daß eine übermäßige Erwärmung der
Temperierflüssigkeit nicht eintreten und damit eine aufwendige
Temperaturregelung vermieden werden kann.
Die erfindungsgemäße Temperiermanschette ist nicht nur in der
in Fig. 2 gezeigten, hängenden Stellung anwendbar. Sie kann
auch beim Transport eines vorerwärmten Infusionsbeutels
eingesetzt werden. Ferner kann sie einen Abschnitt des dem
Patienten zugeführten Infusionsschlauches aufnehmen und neben
den Patienten gelegt werden.
Sofern der Eintritt einer Infusionslösung in den Körper eines
Patienten nicht allein durch Schwerkraft herbeigeführt werden
kann, weil die Infusionslösung beispielsweise eine hohe
Viskosität aufweist, ist es bekannt, durch eine Druckmanschette
Druck auf den Infusionsbeutel auszuüben. Das Prinzip der
Druckmanschette kann mit demjenigen der vorliegenden Temperier
manschette kombiniert werden.
Claims (8)
1. Temperiermanschette für Infusionsbeutel, bestehend
aus einem langgestreckten, im wesentlichen rechteckigen
Streifen (12) aus warmhaltendem Material, der im Längs
mittelbereich eine quergerichtete, durch eine Austritts
öffnung (16) für Schläuche (36, 38) unterbrochene Falt
linie (14) und an den beiden schmalseitigen Enden jeweils
eine Öse (18, 20) aufweist.
2. Termperiermanschette nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Streifen (12) aus
wärmeisolierendem Material besteht.
3. Temperiermanschette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Streifen (12)
aus wärmespeicherndem Material besteht.
4. Temperiermanschette nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Streifen (12)
als Beutel zur Aufnahme einer wärmespeichernden Flüssig
keit ausgebildet ist.
5. Temperiermanschette nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
an den längsseitigen Rändern (22, 24) des Streifens (12)
Verschlußeinrichtungen, insbesondere Reißverschlüsse,
Klettbänder oder Druckknöpfe vorgesehen sind.
6. Temperiermanschette nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Streifen (12) eine batteriegetriebene Elektroheizung
aufweist.
7. Temperiermanschette nach Anspruch 4 und 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Temperiermanschette
(40) eine Pumpe (46) enthält, die die Temperierflüssigkeit
umwälzt und durch eine Heizeinrichtung (60) hindurchführt.
8. Temperiermanschette nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Temperiermanschette zugleich als Druckmanschette aus
gebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883800283 DE3800283A1 (de) | 1988-01-08 | 1988-01-08 | Temperiermanschette fuer infusionsbeutel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883800283 DE3800283A1 (de) | 1988-01-08 | 1988-01-08 | Temperiermanschette fuer infusionsbeutel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3800283A1 true DE3800283A1 (de) | 1989-07-20 |
Family
ID=6344928
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883800283 Ceased DE3800283A1 (de) | 1988-01-08 | 1988-01-08 | Temperiermanschette fuer infusionsbeutel |
Country Status (1)
Country | Link |
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