DE379715C - Process for the production of insulating bodies - Google Patents

Description

Verfahren zur Herstellung von Isolierkörpern. Die Erfindung betrifft Isolierkörper derjenigen Art, die aus Torf und Bindemitteln, wie Harz, Pech, Asphalt o. dgl. bestehen und insbesondere in Form von Isolierplatten u. dgl. Anwendung finden sowie ein zur Herstellung solcher Isolierkörper geeignetes Verfahren. Die neuen Isolierkörper zeichnen sich durch ihre weichholzartige Beschaffenheit vor den bisher bekannten Isolierkörpern der angegebenen Art aus sowie ferner dadurch, daß sie außerordentlich leicht sind, eine - sehr hohe Isolierfähigkeit besitzen und glatte Oberfläche haben. Weiterhin zeichnen sie sich vor den bekannten Isolierkörpern dieser Art vorteilhaft dadurch aus, daß die Hohlräume in ihnen sehr gleichmäßig verteilt sind, was eine erhöhte Festigkeit gegen Bruch zur Folge hat.Process for the production of insulating bodies. The invention relates to Insulating bodies of the kind made from peat and binders such as resin, pitch, asphalt or the like and are used in particular in the form of insulating panels and the like and a method suitable for producing such insulating bodies. The new Insulating bodies are characterized by their soft wood-like texture before the previous ones known insulating bodies of the specified type and also in that they are extraordinary are light, have a very high insulating capacity and have a smooth surface. Furthermore, they are advantageous over the known insulating bodies of this type characterized in that the cavities are very evenly distributed in them, what a results in increased strength against breakage.

Die Herstellung von Torfplatten und sonstigen Isolierkörpern aus Torf mit diesen Eigenschaften war bisher nicht möglich, weil den bisher gebräuchlichen Herstellungsverfahren Mängel anhafteten, welche die Erzeugung tadelloser Isolierkörper unmöglich machten. Die Mängel und Schwierigkeiten der bisherigen Verfahren beruhten in erster Linie auf dem bekanntlich sehr hohen Feuchtigkeitsgehalt des Torfs, der sich nur mit großen Schwierigkeiten in geeigneter Weise beseitigen läßt. Bekanntlich enthält lufttrockener Torf noch etwa qo bis 5o Prozent Wasser. Will man nun aus solchem lufttrockenen Torf in der üblichen Weise mittels dampfhydraulischer Pressen die Isolierkörper herstellen, so bereiten die vorhandenen großen Wassermengen dabei sehr große Schwierigkeiten. Der Torf soll in den Pressen mit Dampf von mehreren Atmosphären geheizt werden, um einerseits die zugesetzten Bindemittel zum Schmelzen zu bringen und anderseits die großen Feuchtigkeitsmengen aus dem Torf zu entfernen. Dabei ist aber das Preßgut während dieses Arbeitsprozesses fast vollständig von der Außenluft abgeschnitten, da es in den heißen Preßformen bzw. zwischen den heißen Preßtischen liegt, so daß also der sich aus dem im Torf enthaltenen Wasser bildende Dampf nur zum allerkleinsten Teil an den freiliegenden schmalen Seitenrändern des Preßgutes entweichen kann. Der größte Teil der Feuchtigkeit des Torfes hingegen verbleibt während des Preß- und Erhitzungsprozesses in Form von Dampfblasen im .Innern des Preßgutes, die eine nicht unerhebliche Spannung besitzen. Nimmt man dann nach Beendigung des Preß- und Erhitzungsverfahrens die gebildeten Isolierkörper aus den Formen heraus, so ist der Druck jener Dampfblasen im Preßgute so groß, daß dadurch das Preßgut auseinandergetrieben wird und zu Bruche kommt, ohne daß die Klebfähigkeit des Bindemittels dieses zu verhindern vermöchte. Letzteres vermag also seine Mirksarnkeit nicht oder nicht in genügender `'"eise zu entfalten. Diese Sachlage hatte zur Folge, daß man bisher einwandsfreie und haltbare Isolierkörper nur aus stark vorgetrocknetem Torf herstellen konnte. Die entsprechende V ertrocknung des Torfes aber ist bekanntlich gleichfalls mit großen Schwierigkeiten verknüpft und entsprechend kostspielig.The production of peat slabs and other insulating bodies from peat with these properties was previously not possible because the previously common Manufacturing process flaws adhered to the production of flawless insulating bodies made impossible. The shortcomings and difficulties of the previous procedures were based primarily due to the well-known very high moisture content of the peat, the can only be eliminated in a suitable manner with great difficulty. As is well known Air-dry peat still contains around qo to 5o percent water. You want to go out now such air-dry peat in the usual way by means of steam hydraulic presses produce the insulating body, so prepare the existing large amounts of water very big trouble. The peat should be steamed by several in the presses Atmospheres are heated on the one hand to melt the added binder and on the other hand to remove the large amounts of moisture from the peat. But the material to be pressed is almost entirely of during this work process cut off the outside air as it is in the hot molds or between the hot ones Press tables is so that the water contained in the peat is formed Only the smallest part of steam on the exposed narrow side edges of the Pressed material can escape. Most of the moisture in the peat, on the other hand Remains during the pressing and heating process in the form of vapor bubbles in the interior of the pressed material, which have a not inconsiderable tension. Then take it after Completion of the pressing and heating process, the insulating body formed from the Shapes out, so the pressure of those vapor bubbles in the pressed material is so great that it the material to be pressed is driven apart and breaks without impairing the adhesiveness the binder could prevent this. The latter is therefore capable of its miraculousness not to unfold or not to unfold in a sufficient amount. This situation had the consequence, that you have so far flawless and durable insulating body only from heavily pre-dried Could produce peat. The corresponding drying of the peat is well known also associated with great difficulties and correspondingly expensive.

Durch das vorliegende Verfahren wird nun aber in einfachster Weise die Möglichkeit geschaffen, tadellose Isolierkörper auch unter Verwendung von lufttrockenem, d. h. also noch stark Wasserhaltigem Torf herzustellen, ohne daß die Gefahr einer Zerstörung der gebildeten Isolierkörper beim Herausnehmen aus den Preßformen vorhanden wäre. 1`abei kommt es im wesentlichen darauf an, daß man das Preßgut nach Beendigung des Erhitzungs- und Preßverfahrens in den Formen abkühlen läßt und es erst dann aus ihnen entfernt.The present method is now in the simplest possible way created the possibility immaculate insulator also using from air dry, d. H. So still produce high water content peat without that the risk of destruction of the insulating body formed when removing the molds would be present. 1`It is essential that you cool the pressed material in the molds after the heating and pressing process is complete and only then removes it from them.

Man kann also beispielsweise einfach so verfahren, daß man die Preßformen mit dem darin enthaltenen Preßgut nach Beendigung des Preß- und Erhitzungsverfahrens so lange geschlossen stehen läßt, bis sie und das Preßgut sich soweit abgekühlt haben, daß das Bindemittel vollständig zur Erstarrung gelangt ist. Werden die Isolierkörper dann aus den Preßformen genommen, so zeigen sie im Gegensatz zu den sofort nach Beendigung des Preßverfahrens herausgenommenen keinerlei Bruchgefahr mehr. Auf Wunsch kann man natürlich die allmähliche selbsttätige Abkühlung der Preßformen an der Luft durch künstliche Mittel, wie Kühlluft, Berieselung mit Wasser o. dgl., unterstützen und beschleunigen.So you can, for example, simply proceed in such a way that you press the molds with the pressed material contained therein after completion of the pressing and heating process Leave it closed until it and the material to be pressed have cooled down enough have that the binder has completely solidified. Will the insulator then taken out of the molds, they show in contrast to the immediately after Completion of the pressing process removed no more risk of breakage. By request you can of course the gradual automatic cooling of the molds on the Support air by artificial means, such as cooling air, sprinkling with water or the like and accelerate.

Infolge der vollkommenen Ausnutzung des Bindemittels bei dem neuen Verfahren kann man mit wesentlich geringeren :Mengen von Bindemitteln für die Herstellung der Isolierkörper auskommen. Da der Wasserdampf, der sich aus der Feuchtigkeit des Torfes bei dem Erhitzungsprozesse gebildet hat, während der allmählichen Abkühlung des Preßguts in der Form gleichmäßig und langsam entweicht, statt wie bei den bisherigen Verfahren plötzlich und an einzelnen Stellen herauszubrechen, so wird durch ihn in den neuen Isolierkörpern eine gleichmäßige Verteilung kleiner Hohlräume, also eine sehr große und gleichmäßige Porosität herbeigeführt. Diese macht einerseits die Isolierkörper sehr leicht und erhöht anderseits noch ihre Isolierfähigkeit.As a result of the complete utilization of the binder in the new one Processes can be carried out with significantly lower quantities of binding agents for the production the insulator get by. Since the water vapor that results from the moisture of the Peat formed during the heating process, while gradually cooling down of the pressed material in the mold escapes evenly and slowly, instead of the previous one If the procedure breaks out suddenly and in individual places, then it is through him in the new insulators an even distribution of small cavities, so brought about a very large and uniform porosity. This makes on the one hand the insulating body is very light and, on the other hand, increases its insulating capacity.

Das nach genügender Abkühlung frisch aus den Formen genommene Preßgut zeigt eine schwamm- und wollfilzartige Beschaffenheit, obwohl das Bindemittel bereits vollständig erstarrt ist, einerseits wegen der gleichmäßigen Verteilung, der Poren im Preßgut und anderseits wegen der durch den Dampf zunächst noch bewirkten gleichmäßigen Aufquellung der Fasern des Torfes, die bei dem alten Verfahren zu Klumpen vereinigt blieben. In dem Maße. als dann auch die letzten Feuchtigkeitsreste aus den Isolierkörpern entweichen, schrumpfen diese noch etwas zusammen, wobei sich gleichzeitig die einzelnen Fasern des Torfes zusammenziehen und von außen her an Stelle des entwichenen Dampfes Luftteilchen in die Poren aufnehmen. In dem Maße, wie diese Schrumpfung stattfindet, nimmt das Preßgut dann eine weichholzartige Beschaffenheit an, die sie dem Erlen- oder ähnlichem Holz an die Seite stellen läßt. Während das Preßgut unmittelbar nach Verlassen der Preßform ganz stumpf klingt, nähert sich der Klang nach einigem Lagern stark demjenigen des Holzes. Trotz der Schrumpfung aber nimmt die Isolierfähigkeit in keiner Weise ab.The pressed material freshly removed from the molds after cooling down sufficiently shows a sponge and wool felt-like texture, although the binder already exists is completely solidified, on the one hand because of the even distribution of the pores in the pressed material and on the other hand because of the uniformity initially caused by the steam Swelling of the fibers of the peat, which united to form lumps in the old method stayed. In this scale. as well as the last remnants of moisture from the insulating bodies escape, these shrink a little, while at the same time the individual The fibers of the peat pull together and take the place of the escaped steam from the outside Absorb air particles into the pores. As this shrinkage takes place, the pressed material then takes on a softwood-like texture, which it gives the alder or similar wood to the side. While the pressed material immediately after Leaving the mold sounds quite dull, the sound approaches after some storage strong to that of wood. Despite the shrinkage, however, the insulating capacity decreases in no way off.

Da es bei diesem Verfahren nicht nötig ist, irgendwelche Einlagen, wie Drahtgitter o. dgl., in die Form zu geben, um ein Entweichen der Dampfströme aus dem Innern des Preßgutes beim Nachlassen des Preßdrucks zu erleichtern, so zeigen die nach dem neuen Verfahren gewonnenen Isolierkörper zugleich den Vorteil einer glatten Oberfläche.Since it is not necessary with this procedure, any deposits, such as wire mesh or the like, to be placed in the mold in order to prevent the steam streams from escaping to facilitate from the inside of the material to be pressed when the pressing pressure is released, so show the insulating body obtained by the new process also has the advantage of a smooth surface.

Claims (1)

PATE. XT-AxsPRucii: Verfahren zur Herstellung von Isolierkörpern durch Pressen von Torf und Bindemitteln in hydraulischen Pressen unter hoher Erhitzung in Formen, dadurch gekennzeichnet, daß lufttrockner Torf Anwendung findet, der mit organischen Bindemitteln vermischt ist, und daß das Gut nach Beendigung der Erhitzung und Pressung in den Formen selbst allmählich abgekühlt wird, ehe es aus ihnen entfernt wird.Godfather. XT-AxsPRucii: Process for the production of insulating bodies by Pressing peat and binding agents in hydraulic presses under high heating in forms, characterized in that air dryer peat is used with the organic binders is mixed, and that the material after the end of the heating and pressing in the molds themselves is gradually cooled before it is removed from them will.