DE3784233T2 - Verfahren und ausstattung zur behandlung einer klimaanlage. - Google Patents

Verfahren und ausstattung zur behandlung einer klimaanlage.

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DE3784233T2 DE8787310197T DE3784233T DE3784233T2 DE 3784233 T2 DE3784233 T2 DE 3784233T2 DE 8787310197 T DE8787310197 T DE 8787310197T DE 3784233 T DE3784233 T DE 3784233T DE 3784233 T2 DE3784233 T2 DE 3784233T2
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von luftberührten Oberflächen in einer Klimaanlage zur Desodorisierung eines solchen Systems und zur Reduzierung eines bestimmten mikrobiellen Wachstums darin.
  • Es ist seit langem bekannt, daß die luftberührten Oberflächen einer Klimaanlage ein Substrat für mikrobielles Wachstum bilden. Die hier verwendete Begriff "luftberührte Oberflächen" einer Klimaanlage bezeichnet die Flächen innerhalb der Klimaanlage, die in Kontakt mit der in dem System behandelten Luft kommen. So gehören zu den luftberührten Oberflächen z.B. die Innenflächen der Luftkanäle, die Oberflächen des Verdampferkerns, Lüfterflächen, Gebläsemotorflächen, usw. Es ist bekannt, daß Bakterien und Pilze in solchen Luftkanälen gedeihen, auf dem Verdampferkern und den Dichtungen, den Lüfterabschlußwänden usw. der Klimaanlage. Durch die Gegenwart von Kondensationsfeuchtigkeit auf diesen Oberflächen, insbesondere bei höheren Temperaturen, z.B. wenn das System nach einer bestimmten Betriebszeit abgestellt wird, können sich Bakterien und Pilze vermehren. Wird das System anschließend wieder in Betrieb genommen, werden solche Bakterien und Pilze sowie deren metabolische Produkte von der durch das System bewegten Luft mitgeschleppt und werden so in dem von der Klimaanlage versorgten Bereich eingeleitet. Die behandelte Luft kann dadurch einen unangenehmen Geruch bekommen. Auch nimmt man an, daß manche Menschen ungünstig auf solche Mikroorganismen reagieren, wobei die möglichen Symptome allergischen Schnupfen, Bronchialasthma und andere untergeordnete Atmungskrankheiten beinhalten können. Diese Tatsache kann bei solchen Menschen besonders problematisch werden, die auf eine Klimaanlage angewiesen sind, um mitzuhelfen, solche Symptome durch Filterung der eintretenden Luft und/oder Umwälzung der Luft zur Reduzierung des Pollen- und Sporengehaltes derselben unter Kontrolle zu halten.
  • Dieses Problem kann besonders deutlich werden in Kraftfahrzeugen, wo Klimaanlagen behandelte Luft in eine Fahrgastzelle von verhältnismäßig kleinem Volumen einleiten. Ist die Klimaanlage mit Bakterien, Pilzen oder ähnlichem verunreinigt, ist jeder unangenehme Geruch bzw. in der Luft transportierte Atemreizstoff relativ hoch konzentriert. Außerdem werden die feuchtwarmen Bedingungen für mikrobielles Wachstum ständig erneuert, da eine typische Fahrzeug-Klimaanlage intermittierend betrieben wird. Eine Untersuchung der Beziehung zwischen Kraftfahrzeug-Klimaanlagen und Atemallergien wurde von P.Kumar, M.D., u.a. durchgeführt, "Respiratory Allergies Related to Automobile Air Conditioners", N.Engl.J.Med.; 1981; 311; S. 1619-1621. Kumar u.a. empfehlen abschließend eine Untersuchung der Verstärkung der Symptome von Atemkrankheiten in Verbindung mit Kraftfahrzeug-Klimaanlagen, um zu bestimmen, ob eine Dekontaminierung der Anlage oder andere eingreifende Maßnahmen dabei wirksam sind.
  • In dieser Hinsicht bestehen schon seit längerer Zeit Vorschläge, die luftberührten Oberflächen von Klimaanlagen zu behandeln, um sie zu desodorisieren und zu verhindern, daß sich dort Pilzsporen ausbreiten, die bei empfindlichen Subjekten Reizerscheinungen verursachen können. In der Patentschrift der Vereinigten Staaten von Amerika, 3,591,328 von Szappanyos u.a. wird ein solches Verfahren vorgeschlagen, zu dem auch der Auftrag eines Fungizidfilms gehört. Im einzelnen schlagen Szappanyos u.a. vor, eine Mischung aus einem Fungistatikum/Fungizid, einem filmverstärkenden Mittel und einem lufttrocknenden Lösungsmittel in den Lufteinlaß einer Klimaanlage einzuleiten. Die Luftberührten Oberflächen werden damit überzogen, und anschließend verdunstet das Lösungsmittel und hinterläßt einen das Pilzwachstum verhindernden Film bzw. eine solche Beschichtung. Es hat sich jedoch gezeigt, daß dieses Verfahren nur begrenzt wirksam ist, bzw. daß seine Wirkung von ungenügender Dauer ist, insbesondere bei der Behandlung von Anlagen, die bereits kontaminiert sind. Das Verfahren nach Szappanyos u.a. hat sich somit z.B. für die Behandlung von Kraftfahrzeug- Klimaanlagen als nicht angemessen erwiesen, die sich dadurch kennzeichnen, daß sie eine Behandlung zum Entfernen unangenehmer Gerüche erfordern, da eine solche Anlage bereits kontaminiert ist. Ohne sich in der Theorie festlegen zu wollen, nimmt man an, daß der pilzabwehrende Film sich nicht richtig auf den verschmutzten Oberflächen bildet bzw. nicht daran haftet, oder daß andere Kontaminationsstoffe als Pilze an dem Vorgang beteiligt sind. Derzeit sind Arbeiten im Gange bezüglich der Zufügung anti-mikrobieller Wirkstoffe in Klebstoffen, Dichtmitteln, Kunststoffen und anderen im Klimaanlagenbau verwendeten Werkstoffen. Viele bestehende Systeme jedoch verfügen über keine solchen selbstschützenden Werkstoffe. Außerdem kann die antimikrobielle Wirksamkeit dieser Werkstoffe mit der Zeit verloren gehen.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Behandlung einer Klimaanlage zu schaffen, das diese Anlage über einen längeren Zeitraum dekontaminierend und desodorisierend wirksam ist, selbst bei wiederholten Ein/Ausschaltzyklen des Systems. Es ist insbesondere Aufgabe der Erfindung, ein solches Behandlungsverfahren zu schaffen, das auch ohne Demontage und separate Behandlung der Anlagenbestandteile der Klimaanlage wirksam ist.
  • Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Behandlung einer luftberührten Oberfläche eines Luftkanals in einer Klimaanlage vorgeschlagen, wobei besagtes Verfahren die Schritte umfaßt der Einleitung eines Biozids in besagten Luftkanal, in Form von im Luftstrom gefördertem und geleitetem Nebel in biozid wirkender Menge, sowie der anschließenden Einleitung eines biologischen Hemmstoffs in besagten Luftkanal, in Form von im Luftstrom gefördertem und geleitetem Nebel, wobei besagter biologischer Hemmstoff so ausgelegt ist, daß er besagte Oberfläche mit einer lufttrocknenden, im wesentlichen wasserunlöslichen biologisch hemmenden Schicht überzieht, und wobei er in einer für die Beschichtung der besagten Oberfläche mit einem biologisch hemmend wirkenden Überzug ausreichenden Menge eingeleitet wird, wobei besagter biologischer Hemmstoff ein im wesentlichen wasserunlösliches Fungizid enthält, ein filmverstärkendes Mittel und ein Lösungsmittel, das eine lösende Wirkung sowohl auf besagtes Fungizid als auch auf besagtes filmbildendes Mittel hat und unter atmosphärischen Bedingungen leicht flüchtig ist.
  • Weiter ist erfindungsgemäß ein Bausatz für ein System zur Luftbehandlung in Klimaanlagen vorgeschlagen, mit zur Verwendung in Verbindung mit einer Sprühdüse und einer Druckluftversorgung geeigneten Bestandteilen zur Behandlung der luftberührten Oberfläche eines Luftkanals in einer Klimaanlage, wobei besagter Bausatz einen ersten Behälter enthält, welcher eine behandlungswirksame Menge eines flüssigen Biozid-Aktivator- Wirkstoffes enthält, der einen im wesentlichen wasserlöslichen, aus einer Gruppe von organischen Säuren und Mischungen organischer Säuren mit anorganischen Säuren ausgewählten Säurebestandteil enthält, wobei der Säurebestandteil mindestens 15 Gewichtsprozent Milchsäure enthält, einen zweiten Behälter, welcher eine behandlungswirksame Menge eines flüssigen, einen ClO&sub2; abgebenden Stoff enthaltenden Biozids enthält, wobei einer der besagten ersten und zweiten Behälter ein ausreichendes Volumen aufweist, den Inhalt sowohl des besagten ersten Behälters als auch des besagten zweiten Behälters aufzunehmen, und einen dritten Behälter, welcher eine behandlungswirksame Menge eines flüssigen, filmbildenden biologisch hemmenden Stoffes enthält, wobei besagter biologisch hemmender Stoff ein im wesentlichen wasserunlösliches Fungizid enthält, ein filmverstärkendes Mittel und ein Lösungsmittel, das sowohl besagtes Fungizid als auch besagten filmbildenden Stoff lösend wirkt und unter atmosphärischen Bedingungen leicht flüchtig ist.
  • Wie aus der vorangehenden Beschreibung ersichtlich, beinhaltet das Behandlungsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung den Auftrag eines Biozides mit anschließendem Aufbringen eines biologisch hemmenden Stoffes oder Biostatikums, wobei jeder dieser Wirkstoffe als im Luftstrom geförderter Nebel in die Klimaanlage eingeleitet wird. Dieses Verfahren bietet einen deutlichen Vorteil dadurch, daß die Klimaanlage im typischen Fall im wesentlichen nicht zerlegt werden muß, um die Luftkanäle, den Verdampferkörper und andere luftberührte Oberflächen dieser Anlage im wesentlichen komplett abzudecken. Ohne sich in der Theorie festlegen zu wollen, nimmt man gegenwärtig an, daß dadurch, daß die luftberührten Oberflächen zuerst mit einem Biozid behandelt werden, die Klimaanlage im wesentlichen dekontaminiert wird. Das heißt, diejenigen Bakterien und Pilze, die einen unangenehmen Geruch der behandelten Luft verursachen oder allergische oder sonstige Reaktionen bei empfindlichen Individuen hervorrufen, werden abgetötet. Anschließend kann beim Einführen des filmbildenden Biostatikums eine gute Deckung und Filmhaftung erzielt werden, die eine erneute Verschmutzung der dekontaminierten Oberflächen verhindert. So ist das erfindungsgemäße Behandlungsverfahren auch zur Behandlung von bereits kontaminierten Oberflächen wirksam und bietet außerdem lang anhaltenden mikrobiellen Schutz in dem System.
  • Wie oben beschrieben beinhaltet das erfindungsgemäße Verfahren das Einleiten eines von dem Luftstrom transportierten Biozids in den Luftkanal einer Klimaanlage. Es hat sich gezeigt, daß zur erfolgreichen Behandlung einer Klimaanlage gegen unangenehme, durch Bakterien und/oder Pilze verursachte Gerüche, das System durch Auftrag eines Biozids behandelt werden muß, bevor der biologische Hemmstoff aufgetragen wird, der dann eine erneute Verseuchung über längere Zeit verhindert. Der Begriff Biozid bezeichnet in seinem hier gemachten Gebrauch jeden anti-mikrobiellen Wirkstoff, der bei Raumtemperatur und unter atmosphärischen Bedingungen wirksam ist, an einer luftberührten Oberfläche innerhalb eines Luftkanals einer Klimaanlage vorhandene Bakterien und/oder Pilze abzutöten, nämlich Bakterien oder Pilze, die entweder einen abstoßenden Geruch der von der Klimaanlage behandelten Luft verursachen oder an solche behandelte Luft Pilzsporen oder andere mikrobielle Organismen oder metabolische Produkte abgeben, die auf empfindliche Personen reizauslösend oder allergen wirken. So beinhalten für die vorliegende Erfindung geeignete Biozide bestimmte Substanzen oder Gemische von Substanzen, die der Definition eines oder mehrerer anti-mikrobieller Wirkstoffe entsprechen, wie sie in den Richtlinien der amerikanischen Umweltschutzbehörde, der Environmental Protection Agency, (40 U.S.C. §162.3 (ff) (2)(i)(A, B, D-F) beschrieben sind. Der Begriff Biozid, so wie er hier gebraucht wird, beinhaltet insbesondere "Desinfektionsmittel", die infektiöse oder andere unerwünschte Bakterien und krankheitserregende Pilze auf den Oberflächen nicht lebender Gegenstände zerstören oder irreversibel desaktivieren. Weiterhin sind darin bestimmte "Sanitizide" enthalten, die die Anzahl lebender Bakterien an der Oberfläche von stehendem Wasser und in der Luft herabsetzen. Außerdem sind mit eingeschlossen bestimmte "Sterilisationsmittel", die alle Bakterien, Pilze und deren Sporen an unbelebten Oberflächen abtöten. Des weiteren sind darin enthalten bestimmte Fungizide, die Pilze (einschließlich Hefe) an unbelebten Oberflächen abtöten. Es gehören außerdem dazu bestimmte "Warenschutzmittel", die Bakterien an Stoffen wie Klebstoffen und Kunststoffen zerstören. Natürlich wird man erkennen, daß sich die Definition aller dieser Begriffe infolge von Regierungsbestimmungen von Zeit zu Zeit ändern kann, und der hier begrauchte Begriff Biozid ist in keiner Weise so zu verstehen, daß er auf irgendeine amtlich festgelegte Definition beschränkt ist.
  • Die Biozide der vorliegenden Erfindung können in flüssiger Form verpackt und ausgegeben werden. Dem Fachmann sind zahlreiche geeignete Biozide bekannt, einschließlich vieler im Handel erhältlicher Biozide, wie z.B. Formaldehyd, Äthylenoxid, Glutenaldehyd und quartäre Ammoniumverbindungen. Der Fachmann wird angesichts der vorliegenden Beschreibung zusätzliche geeignete Biozide erkennen. Eine bevorzugte Gruppe von Bioziden offenbart US-PS 4,084,77 von Alliger (Neuausgabe unter RE. 31,779), auf deren Offenlegung hier zur Bezugnahme verwiesen sei. Das Patent nach Alliger beschreibt ein Biozidgemisch, das dadurch hergestellt wird, daß in ClO&sub2;-abgebender Stoff und eine im wesentlichen wasserlösliche Säurekomponente miteinander in Kontakt gebracht werden, wobei die Säurekomponente aus einer Gruppe ausgewählt wird, die organische Säuren und Gemische derselben mit anorganischen Säuren enthält, wobei die organische Säurekomponente mindestens 15 Gewichtsprozent Milchsäure enthält. Der Säurestoff wird mit dem ClO&sub2;-abgebenden Stoff in Kontakt gebracht, vorzugsweise mit Natriumchlorit, in wäßriger Lösung, wobei die Säuremenge ausreichend ist, den pH- Wert der wäßrigen Lösung auf einen Wert unter 7 zu reduzieren. Das Gemisch ist ein ClO&sub2; abgebender Stoff; d.h. das Natriumchlorit gibt in Kontakt mit einer wasserlöslichen Säurekomponente ClO&sub2; ab. Auch wenn Natriumchlorit besonders bevorzugt wird, können auch andere wasserlösliche Chloritverbindungen eingesetzt werden; diese Verbindungen sind dem Fachmann angesichts der vorliegenden Beschreibung bekannt. Der Säurebestandteil besteht vorzugsweise im wesentlichen aus Milchsäure.
  • Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt außerdem die Einleitung eines im Luftstrom geförderten biologischen Hemmstoffes in den Luftkanal einer Klimaanlage. Der Begriff "biologischer Hemmstoff" bezeichnet, wie er hier gebraucht wird, jeden anti-mikrobiellen Wirkstoff, der an einer luftberührten Oberfläche einer Klimaanlage das Wachstum von Bakterien und/oder Pilzen hemmt bzw. verhindert, die einen abstoßenden Geruch in der von der Klimaanlage behandelten Luft verursachen oder Pilzsporen oder andere mikrobielle Organismen abgeben, die für empfindliche Menschen reizauslösend oder allergen wirken. So können, wenn auch bestimmte Biozide in dem hier vorliegenden Einsatz als biologischer Hemmstoff wirken können, doch auch andere, nicht zur Abtötung von Bakterien oder Pilzen geeignete und daher nicht als Biozid zu qualifizierende Stoffe wirksam sein, das Wachstum der Bakterien und Pilze zu unterbinden, und so können in den Bedeutungsbereich des Begriffs Biozid in seinem hier vorliegenden Gebrauch fallen. Dementsprechend schließt das Biozid gemäß der vorliegenden Erfindung, außer bestimmter oben behandelter anti-mikrobieller Wirkstoffe, auch Stoffe oder Stoffgemische mit ein, die als Bakteriostatika und/oder Fungistatika gelten, wie diese Begriffe gegenwärtig von der Environmental Protection Agency (40 U.S.C. §162.3 (ff) (2)(i)(C, E)) definiert werden. So schließt der Begriff Biostatikum, oder biologisch hemmender Stoff "Bakteriostatika" mit ein, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, also solche Stoffe, die das Wachstum von Bakterien in Gegenwart von Feuchtigkeit unterbinden, sowie "Fungistatika", die das Wachstum von Pilzen (einschließlich Hefe) auf nicht lebenden Oberflächen unterbinden. Die Bedeutung des Begriffes Biostatikum, so wie er hier gebraucht wird, ist jedoch nicht auf die durch amtliche Bestimmungen gegebene Definition irgendeines Begriffes beschränkt. Der Fachmann wird zahlreiche geeignete Biostatika erkennen, von denen viele im Handel erhältlich sind und z.B. Di-Iodmethyl p-Tolyl Sulfon mit einschließen, sowie 2-(4-Thiazoyl)-Benzimidazol und 10,10'-Oxy-Bis-Phenoxarsin. Der Fachmann wird angesichts der vorliegenden Beschreibung auch andere geeignete Biostatika erkennen.
  • Wie obenstehend erläutert, ermöglicht die vorliegende Erfindung den Auftrag eines im wesentlichen wasserunlöslichen, biostatisch wirkenden Films auf die luftberührten Oberflächen einer Klimaanlage, wobei dieser Film als Biostatikum wirkt, d.h. daß er biologisch hemmende Eigenschaften hat (die bei den Temperaturen und unter den atmosphärischen Bedingungen wirksam sind, welche mit großer Wahrscheinlichtkeit an den luftberührten Oberflächen der Klimaanlage anzutreffen sind), die ausreichend sind, das Wachstum bzw. die Vermehrung von Pilzen, Bakterien und anderen mikrobiellen Organismen zu verhindern, bzw. wesentlich zu hemmen, die einen unangenehmen Geruch der von der Klimaanlage behandelten Luft bewirken oder Reizstoffe oder Allergene an diese Luft abgeben. Der biostatische Film kann im wesentlichen aus einem biostatischen Stoff bestehen, der an sich bereits ausreichend filmbildend ist. Alternativ dazu kann der biostatische Film einen biostatisch aktiven Stoff in Verbindung mit einem filmverstärkenden Stoff in einem lufttrocknenden Lösungsmittel enthalten. In beiden Fällen sollte der biostatische Stoff niedrige Wasserlöslichkeit zeigen, um zu verhindern, daß er rasch von den luftberührten Oberflächen der Klimaanlage abgetragen wird, infolge von Kondenswasser und unter Wirkung der Schwerkraft an diesen Flächen entlangfließendem Wasser. Außerdem sollte das Biostatikum bei den beim Betrieb der Klimaanlage vorliegenden Temperaturen relativ schwer flüchtig sein. Schließlich kann das Biostatikum, bzw. der biologische Hemmstoff der vorliegenden Erfindung in flüssiger Form abgepackt und ausgegeben werden. Wenn ein biostatisches, d.h. biologisch hemmendes Mittel in Verbindung mit einem filmverstärkenden Stoff verwendet wird, sollten der biologisch hemmende Stoff und der filmverstärkende Stoff in einem gemeinsamen Lösungsmittel löslich sein, das sich im wesentlichen bei Raumtemperatur an der Luft verflüchtigt. Schließlich sollte der biologisch hemmende Stoff (ob alleine oder in Verbindung mit einem filmverstärkenden Wirkstoff) für das erfindungsgemäße Verfahren in Form eines im wesentlichen nicht klebrigen Films, ausgehend von einem im Luftstrom geförderten Nebel auftragbar sein.
  • Wenn ein filmverstärkender Stoff in Verbindung mit einem biologisch hemmenden Stoff zur Bildung des biostatischen Überzuges eingesetzt wird, sollte das filmverstärkende Mittel, wie oben erwähnt, in einem dem biologisch hemmenden Stoff gemeinsamen Lösungsmittel löslich sein. Er sollte bei den in einer Klimaanlage vorkommenden Temperaturen ausreichend schwer entflammbar sein. Er muß natürlich an der Luft trocknen können, um einen trockenen Film zu bilden, der nur unwesentlich druckempfindlich oder klebrig ist. Wie oben erwähnt, sollte der Film, wenn er erst einmal getrocknet ist, eine geringe Wasserlöslichkeit aufweisen. Schließlich sollte der Film den Luftstrom durch den Wärmetauscher-Teil der Klimaanlage nicht wesentlich behindern oder einschnüren, da dies den Wirkungsgrad der Klimaanlage in unerwünschter Weise verringern würde. Bevorzugte filmverstärkende Bestandteile schließen in fester Form verfügbare, in Lösungsmitteln lösliche Phenol-Formaldehydharze mit ein. Ein solches Harz ist durch Kolophonium modifiziertes Maleinharz, das im Handel unter dem Markennamen Uni-rez 7204 der Union Carbide Corporation erhältlich ist.
  • Geeignete Lösungsmittel, die natürlich auch im Hinblick auf ihr Vermögen, den biologischen Hemmstoff zu lösen, ausgewählt werden müssen, werden vorzugsweise unter denjenigen Lösungsmitteln ausgewählt, die unter atmosphärischen Bedingungen vollständig verdunsten. Zu derartigen Lösungsmitteln gehören z.B. Isopropylalkohol, Ethylalkohol, Butylalkohol, Methylethylketon und Aceton. Für den Einsatz bei in Betrieb befindlicher Klimaanlage wird 1,1,1-Trichloräthan aufgrund seiner geringen Entflammbarkeit bevorzugt.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausbildungsform der Erfindung enthält der biologisch hemmende Stoff eine Beimischung eines Fungistatikums und eines an der Luft trocknenden Lösungsmittels, die filmverstärkende Stoffe enthalten, die zum Überziehen und Trocknen der behandelten Oberfläche dienen, zur Bildung eines das Pilzwachstum hemmenden Überzuges auf derselben. Ein bevorzugtes derartiges Gemisch ist in der oben erwähnten US-PS 3,591,328 von Szappanyos u.a. offenbart, auf deren Offenlegung hier zur Bezugnahme verwiesen sei. Das Patent von Szoppanyos u.a. beschreibt z.B. ein filmbildendes Gemisch mit dem Fungizid Dichlorophen, d.h. 2,2'-Methylen-Bis-(4-Chlorphenol) oder Bis- (5-Chloro-2-Hydroxylphenyl)-Methan, zusammen mit Phenol-Formaldehydharz, in einem Lösungsmittel der oben beschriebenen Art.
  • Wie bereits erwähnt, werden das Biozid und anschließend die biologischen Hemmstoffe unter atmosphärischen Bedingungen mittels Druckluft aufgetragen, z.B. durch eine im Luftstrom transportierte vernebelte bzw. fein zerstäubte Flüssigkeit - d.h. in Form eines Schleiers, Nebels, Sprühnebels o.ä. Es wird im allgemeinen erforderlich sein, die Klimaanlage so zu betreiben, daß Biozid und Biostatikum in Form einer Aufschwemmung vorliegen und in Form von kleinen Flüssigkeitströpfchen in dem die Klimaanlage durchlaufenden Luftstrom gefördert werden. Diese Tröpfchen schlagen sich an den Wänden der Luftkanäle und der luftberührten Oberflächen der Betriebsteile der Klimaanlage nieder. Es sollte darauf geachtet werden, daß keine Insassen in dem Kraftfahrzeug oder einem anderen, den aus der Klimaanlage austretenden Luftstrom empfangenden Raum gegenwärtig sind, um diese nicht unnötig den biozid und biostatisch wirkenden Stoffen auszusetzen. Natürlich ist es vorteilhaft, den Luftstrom durch die Klimaanlage dadurch zu begünstigen, daß man die Fenster der Kraftfahrzeug-Fahrgastzelle oder eines anderen geschlossenen Raumes öffnet, dem die behandelte Luft zugeführt wird.
  • Man wird im allgemeinen vorziehen, den Auftrag von Biozid und Biostatikum dann durchzuführen, wenn die luftberührten Flächen der Klimaanlage trocken sind. So ist es im allgemeinen vorzuziehen, die Klimaanlage ohne Kühlung zu betreiben, so daß nur Luft durch die Anlage gefördert wird, und zwar über einen Zeitraum, der die Trockenheit dieser Flächen sicherstellt. Danach wird der biozide Stoff in den durch das Luft-Umwälzsystem fließenden Luftstrom eingeleitet, und zwar im Idealfall in ausreichender Menge und über einen ausreichenden Zeitraum, um den Auftrag einer biozid wirkenden Menge eines solchen biozid wirkenden Stoffes zu gewährleisten, und zwar im wesentlichen auf allen luftberührten Flächen der Klimaanlage. Hierzu kann es erforderlich sein, das Biozid (mit der Kraft der Druckluft) in die Auslaßöffnungen der Klimaanlage einzuleiten. Natürlich sollte der Luftstrom durch die Klimaanlage vor dem Einspritzen des Biozids in die Auslaßöffnungen gestoppt oder auf ein Minimum reduziert werden. Das Gebläse der Klimaanlage sollte dann auf seine höchste Leistung eingestellt werden. Dann wird das Biozid in den Lufteinlaß eingespritzt. Nachdem eine ausreichende Menge des Biozides in die Klimaanlage eingeleitet worden ist, wird seine Einspritzung angehalten, während der Luftstrom durch die Anlage aufrecht erhalten wird, und zwar vorzugsweise solange, bis die luftberührten Oberflächen im wesentlichen wieder trocken sind. Anschließend wird das filmbildende Biostatikum in der gleichen Weise wie der oben beschriebene biozide Stoff eingeführt. Danach wird die Anlage wieder betrieben, so daß ein Luftstrom durch sie hindurch erzeugt wird, der den biostatischen Film trocknet.
  • Es hat sich gezeigt, daß das Behandlungsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung wirksam ist, eine Fahrzeug- -oder Heimklimaanlage über einen längeren Zeitraum zu desodorieren und mikrobielles Wachstum darin zu hemmen, unabhängig davon, ob die Klimaanlage vor einer solchen Behandlung kontaminiert war oder nicht. In einem typischen Fall z.B. bleibt eine derart behandelte Kraftfahrzeug-Klimaanlage während ihres Gebrauchs über eine ganze Sommersaison hinweg geruchsfrei und im wesentlichen keimfrei.
  • Wie oben erwähnt, werden das Biozid und das Biostatikum mittels Druckluft in die Klimaanlage eingespritzt. Eine für diesen Zweck geeignete Einrichtung ist im Handel erhältlich und dem Fachmann angesichts der vorliegenden Beschreibung bekannt. Der hier gebrauchte Begriff Druckluft bezeichnet jedes beliebige unter Druck stehende Gas. So ist es z.B. im Rahmen der Erfindung möglich, entweder das Biozid oder den biologischen Hemmstoff oder beide in Form eines gezielten Nebelstrahls aus einer Aerosoldruckflasche in eine Klimaanlage einzuleiten. Die Einrichtung umfaßt vorzugsweise eine Düse oder Sprühpistole, die so ausgelegt ist, daß sie das Biozid und das Biostatikum als flüssig zugeführten Stoff erhält, Druckluft von einer externen Quelle erhält, und beide Zufuhrströme so kombiniert, daß das Biozid oder das Biostatikum ausreichend zerstäubt bzw. vernebelt wird, derart, daß es so lange als im Luftstrom transportierter Nebel verweilt, wie es in dem Luftstrom durch die Klimaanlage bis zu den zu behandelnden Oberflächen gefördert wird. Natürlich muß das Auslaßende der Sprühpistole bzw. der Düse so ausgebildet und bemessen sein, daß es den Zugang zu den Lufteinlaß- und Auslaßöffnungen der Klimaanlage erleichtert. Wenn die Wahl der Einrichtung auch teilweise von der Art der zu behandelnden Klimaanlage und von anderen Faktoren wie der Wahl des Biozids und des biostatischen Stoffes sowie von den zu erwartenden Betriebsbedingungen abhängt, wird man angesicht der vorliegenden Beschreibung ohne weiteres verschiedene geeignete Einrichtungen erkennen. So ist z.B. bei Milton Industries, Chicago, Illinois, eine sog. "siphon spray blo-gun", d.h. Saugheber-Spritzpistole, einschließlich der Heberanschlußteile erhältlich. Ebenso sind diverse geeignete Sprühpistolen mit oder ohne Verlängerungsdüsen als Kombinations-Fallstrom- und Saugheber-Sprühpistolen bei der Firma Binks Manufacturing, Chicago, Illinois erhältlich. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt die Verteilereinrichtung eine Fallstrom- Sprühkopfeinheit mit einem entfernt angebrachten Lösungsbehälter, die bei Dirkes Industries, Warren, Michigan erhältlich ist. Insbesondere mit der Dirkes-Sprüheinheit Nr. 3366 sind mit den oben beschriebenen bevorzugten Bioziden und biologischen Hemmstoffen gute Ergebnisse erzielt worden. So umfaßt die Verteilereinrichtung vorzugsweise die obengenannte Dirkes-Sprüheinheit zusammen mit einer Hochdruck-Luftquelle. Die Dirkes- Sprüheinheit umfaßt (i) eine Sprühdüse, (ii) einen Hochdruck- Luftschlauch zur Sprühdüse, (iii) einen zwischen der Hochdruck- Luftquelle und dem Hochdruck-Luftschlauch angeordneten Luftdruckregler, (iv) ein in dem Druckluftschlauch zwischen dem Druckregler und der Sprühdüse angeordnetes handbetätigtes Ein/Aus-Luftsteuerventil, (v) einen entfernt angeordneten Behälter zur Einspeisung des Biozids und anschließend des biologischen Hemmstoffs in die Sprühdüse, und (vi) einen Zuführungsschlauch von dem Behälter zur Sprühdüse. Das Luftsteuerventil ist vorzugsweise ein federbelastetes Kniehebelventil, bei welchem eine geringfügige Bewegung des Hebels nach vorne oder nach hinten das Ventil öffnet, und eine weitere Bewegung des Hebels in die eine oder die andere Richtung das Ventil in der offenen Stellung blockiert. Danach kann der Hebel wieder in die Mittelstellung zurückgedrückt werden, so daß das Ventil geschlossen wird.
  • Es folgt eine Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, die dazu ausgebildet ist, Kraftfahrzeug-Klimaanlagen zu behandeln. Zunächst sollten als erster Schritt alle Kondensationsabflußleitungen der Klimaanlage auf Verstopfung hin überprüft werden. Sollten Leitungen verstopft sein, sollten sie vor der Durchführung des Verfahrens instandgesetzt werden. Danach wird die Kupplung der Klimaanlage bei stehendem Motor von der elektrischen Anlage abgeklemmt. Es ist im allgemeinen erforderlich, den Fahrzeugmotor während des gesamten Verfahrens laufen zu lassen, um eine übermäßige Batterieentladung zu verhindern und eine für bestimmte Klimaanlagen erforderliche Unterdruckquelle zu schaffen. Natürlich muß vor dem Aufbringen des Biozids bzw. des Biostatikums darauf geachtet werden, daß alle Sicherheitsvorschriften eingehalten werden, wie das Tragen einer Schutzbrille und eines geeigneten Atemschutzes usw., um einen Kontakt mit dem Biozid bzw. dem Biostatikum zu vermeiden. Gemäß dieser Ausführungsform besteht das Biozid aus einer Natriumchloritlösung, die bei Alcide Corporation, Norwalk, Connecticut unter der Markenbezeichnung Exspor Base (4:1:1), EPA-Matrikelnr. 45631-03 erhältlich ist, und aus einem getrennt abgepackten organischen Säureaktivator, der bei Alcide Corporation unter der Bezeichnung Exspor Activator (4:1:1), EPA-Matrikelnr. 45631-03 erhältlich ist. Die Natriumchloritlösung und der Aktivator werden jeweils in einem Verhältnis von 1:4 eingesetzt, wobei der Aktivator mit Wasser in einem Verhältnis von einem (1) Teil Aktivator auf vier (4) Teile Wasser vorverdünnt worden ist. Der den Aktivator enthaltende Behälter ist vorzugsweise ausreichend überdimensioniert, um die Natriumchloritlösung aufzunehmen. So wird zur gebrauchsfertigen Aufbereitung des Biozids die Natriumchloritlösung zu dem Aktivator in dem Behälter hinzugegeben und langsam mit ihm vermischt. Danach wird der biozide Stoff in den Flüssigkeitsbehälter des oben beschriebenen Dirkes-Sprühgerätes, Modell Nr. 3366 eingefüllt. Die Sprüheinheit wird dann an eine Luftquelle mit einem auf ungefähr 40 bis 45 psi [2,7 bis 3,1 bar] eingestellten Druckregler angeschlossen. Die luftberührten Oberflächen der Klimaanlage sind vorzugsweise gründlich getrocknet worden, indem das System betrieben wird, um einen Luftstrom durch das System zu erzeugen. Die Biozidlösung wird auf alle Teile der Klimaanlage aufgetragen, wobei der größte Teil auf den Verdampferkern gerichtet ist. Zu Beginn des Sprühvorganges wird der Ein/Aus-Hebel des Luft-Steuerventils in die "Ein"- Stellung bewegt. Das Biozid kann zunächst in jede der Auslaßöffnungen der Anlage eingeleitet werden, einschließlich z.B. in alle Enteiseröffnungen, Seitenfenster-Trockendüsen, Wandregister und Bodenleitungsöffnung, über einen Zeitraum von etwa 5 bis 10 Sekunden pro Öffnung. Beim Einblasen des Biozids in die Auslaßöffnungen des Systems sollte das Gebläse der Anlage entweder ausgeschaltet sein oder auf seine niedrigste Stellung eingestellt sein. In einer typischen Klimaanlage für ein Kraftfahrzeug sollte dieser Teil des Verfahrens mit auf Wandbelüftung eingestellter Anlage durchgeführt werden, dann mit auf Bodenlüftung eingestellter Anlage wiederholt werden, und dann nochmals mit auf Enteisung eingestellter Anlage wiederholt werden. Anschließend wird der Rest an Biozid in die Einlaßöffnungen der Anlage eingespritzt, wobei der Lüfter auf maximalen Luftdurchsatz eingestellt ist. Nach dem Auftrag des Biozids wird die Klimaanlage gründlich getrocknet. Normalerweise ist eine Trockenzeit von 30 Minuten ausreichend, wenn die Anlage so eingestellt ist, daß Luft durch das System gefördert wird (auch hier ohne Kühlung, um die Trocknung der luftberührten Flächen zu beschleunigen). Sind die Umgebungsbedingungen besonders feucht (z.B. wenn die Werte der relativen Luftfeuchtigkeit 70% überschreiten), kann ein Heißluftgebläse oder ähnliches verwendet werden, um die in die Klimaanlage eintretende Luft vorzuheizen. Die Sprühdüse, der Flüssigkeitsbehälter und der Zuführungsschlauch sollten mit einem Lösungsmittel wie Isopropylalkohol oder ähnlichem gereinigt werden, um alle Biozidreste zu entfernen. Wenn die Klimaanlage gründlich getrocknet ist, wird der biologische Hemmstoff in den Behälter der Sprüheinheit gefüllt. Nach der vorliegenden bevorzugten Ausführungsform ist der biostatische Stoff bei Condition-Air Co., Inc., Birmingham, Michigan, erhältliches REP-66 Mold Preventative Verrottungsschutzmittel. Dieser Stoff besteht im wesentlichen aus Dichlorophen, 1,1,1-Trichloräthan, 1-Methyl-2-Pyrrolidon mit einem durch Kolophonium modifizierten Maleinharz und einem filmverstärkenden Stoff. Der Speisedruckregler ist auch hier auf 40 bis 45 psi [2,7 bis 3,1 bar] eingestellt, und der für das Biozid verwendete Sprühvorgang wird für das Biostatikum wiederholt (abgesehen davon, daß die Sprühzeit für die Auslaßöffnungen etwa 1 - 5 Sekunden pro Öffnung beträgt). Die Sprüheinrichtung sollte anschließend für eine erneute Verwendung gereinigt werden. Die Klimaanlage sollte nicht im Kühlbetrieb eingesetzt werden, bevor der biostatische Film nicht vollständig getrocknet ist. Im Normalfall sind 24 Stunden ein ausreichender Zeitraum. Während dieser Zeit kann die Klimaanlage so betrieben werden, daß sie einen Luftstrom durch die Anlage nur zu Lüftungszwecken erzeugt.
  • Anhand der vorangehenden Beschreibung wird man erkennen, daß die vorliegende Erfindung ein neues Verfahren zur Behandlung einer Klimaanlage zur Desodorisierung und Dekontaminierung derselben schafft. Außerdem kann das Verfahren im typischen Fall ohne Demontage des Systems zum Einsatz gebracht werden.

Claims (9)

1. Verfahren zur Behandlung von luftberührten Oberflächen in einem Luftkanal einer Klimaanlage, wobei besagtes Verfahren die Schritte umfaßt der Einleitung eines Biozids in besagten Luftkanal, in Form von im Luftstrom gefördertem und geleitetem Nebel in biozid wirkender Menge, sowie der anschließenden Einleitung eines biologischen Hemmstoffs in besagten Luftkanal, in Form von im Luftstrom gefördertem und geleitetem Nebel, wobei besagter biologischer Hemmstoff so ausgelegt ist, daß er besagte Oberfläche mit einer lufttrocknenden, im wesentlichen wasserunlöslichen biologisch hemmenden Schicht überzieht, und wobei er in einer für die Beschichtung der besagten Oberfläche mit einem biologisch hemmend wirkenden Überzug ausreichenden Menge eingeleitet wird, wobei besagter biologischer Hemmstoff ein im wesentlichen wasserunlösliches Fungizid enthält, ein filmverstärkendes Mittel und ein Lösungsmittel, das eine lösende Wirkung sowohl auf besagtes Fungizid als auch auf besagtes filmbildendes Mittel hat und unter atmosphärischen Bedingungen leicht flüchtig ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, worin besagter biologisch hemmender Stoff ein wäßriges Gemisch mit einem unter 7 liegenden pH-Wert enthält, welches einen ClO&sub2; abgebenden Stoff enthält sowie einen im wesentlichen wasserlöslichen Säurebestandteil, der aus einer Gruppe von organischen Säuren und von Gemischen organischer Säuren mit anorganischen Säuren ausgewählt ist, wobei besagter Säurebestandteil mindestens 15 Gewichtsprozent Milchsäure enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 2, worin besagter ClO&sub2; abgebender Stoff Natriumchlorit ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, worin besagtes Biozid im wesentlichen aus Formaldehyd besteht.
5. Verfahren nach Anspruch 1, worin besagtes Fungizid 2,2'-Methylen-Bi-(4-Chlorphenol) oder Bi-(5-Chloro-2-Hydroxylphenyl)-Methan ist.
6. Verfahren nach einem beliebigen der vorhergehenden Ansprüche, worin besagtes filmverstärkendes Mittel Phenol-Formaldehyd-Harz ist, und worin besagtes Lösungsmittel aus einer Ethylalkohol, Butylalkohol, Isopropylalkohol, Methylethylketon, Aceton und 1,1,1-Trichloräthan enthaltenden Gruppe ausgewählt ist.
7. Verfahren nach einem beliebigen der vorhergehenden Ansprüche, worin besagtes Biozid und besagter biologisch hemmender Stoff jeweils durch eine gezielte Entladung aus unter Druck stehenden Aerosolbehältern oder durch eine Sprühdüse mit externer Druckluftversorgung in besagten Luftkanal eingeleitet werden.
8. Verfahren nach einem beliebigen der vorhergehenden Ansprüche, welches außerdem den vorbereitenden Schritt einer wesentlichen Trocknung besagter luftberührter Fläche vor der Einleitung besagten Biozids umfaßt.
9. Bausatz für ein System zur Luftbehandlung in Klimaanlagen, mit zur Verwendung in Verbindung mit einer Sprühdüse und einer Druckluftversorgung geeigneten Bestandteilen zur Behandlung der luftberührten Oberfläche eines Luftkanals in einer Klimaanlage, wobei besagter Bausatz einen ersten Behälter enthält, welcher eine behandlungswirksame Menge eines flüssigen Biozid-Aktivator-Wirkstoffes enthält, der einen im wesentlichen wasserlöslichen, aus einer Gruppe von organischen Säuren und Mischungen organischer Säuren mit anorganischen Säuren ausgewählten Säurebestandteil enthält, wobei der Säurebestandteil mindestens 15 Gewichtsprozent Milchsäure enthält, einen zweiten Behälter, welcher eine behandlungswirksame Menge eines flüssigen, einen ClO&sub2; abgebenden Stoff enthaltenden Biozids enthält, wobei einer der besagten ersten und zweiten Behälter ein ausreichendes Volumen aufweist, den Inhalt sowohl des besagten ersten Behälters als auch des besagten zweiten Behälters aufzunehmen, und einen dritten Behälter, welcher eine behandlungswirksame Menge eines flüssigen, filmbildenden biologisch hemmenden Stoffes enthält, wobei besagter biologisch hemmender Stoff ein im wesentlichen wasserunlösliches Fungizid enthält, ein filmverstärkendes Mittel und ein Lösungsmittel, das sowohl besagtes Fungizid als auch besagten filmbildenden Stoff lösend wirkt und unter atmosphärischen Bedingungen leicht flüchtig ist.
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