DE3781767T2 - Verfahren zur herstellung einer extra-oralen zahnrestauration. - Google Patents

Verfahren zur herstellung einer extra-oralen zahnrestauration.

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DE3781767T2
DE3781767T2 DE8787310169T DE3781767T DE3781767T2 DE 3781767 T2 DE3781767 T2 DE 3781767T2 DE 8787310169 T DE8787310169 T DE 8787310169T DE 3781767 T DE3781767 T DE 3781767T DE 3781767 T2 DE3781767 T2 DE 3781767T2
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Description

    Hintergrund der Erfindung Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft in erster Linie die konservierende Zahnheilkunde, insbesondere Verfahren und Einrichtungen, die außerhalb des Hundes zum Herstellen von Zahnersatz aus Zahnersatz- oder Verbundharzwerkstoffen angewendet werden können. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Modells oder eines Werkzeuges, das zum Herstellen von Zahnersatz verwendet werden kann. Außerdem betrifft die Erfindung Modelle oder Werkzeuge, die beispielsweise zum Restaurieren von Kunstgegenständen, wie Statuen, verwendet werden können.
  • Beschreibung des einschlägigen Standes der Technik
  • Trotz bemerkenswerter technologischer Fortschritte in der Verwendung von Verbundharzwerkstoffen zur konservierenden Zahnbehandlung können Amalgamfüllungen gewöhnlich leichter eingesetzt und bei einer einzigen Konsultation fertiggestellt werden und werden sie von zahlreichen Behandlern als dauerhafter angesehen. Aus diesem Grunde werden für posterioren Zahnersatz immer noch vorwiegend Amalgamfüllungen verwendet, obwohl sie giftig sind, eine unansehnliche Färbung haben und es gewöhnlich notwendig ist, gesunde Teile eines Zahns zu entfernen, damit die Amalgamfüllungen formschlüssig in eine Kavität eingesetzt werden kann. Man kann Zahnersatzmaterial oder Verbundharzwerkstoffe ebenfalls bei einer einzigen Konsultation einsetzen, wenn sie in eine Kavität gestopft oder darin geformt werden, dann durch Lichteinwirkung gehärtet und schließlich mit einem Bohrer nachbearbeitet werden. Dabei ist aber das Formen vor dem Härten eine mühsame Arbeit, ebenso das Schleifen nach dem Härten. Ferner wird der Zahn beansprucht, wenn das Harz beim Härten schrumpft, und kann dies am Rand zu Undichtigkeiten führen. Selbst wenn durch schrittweise fortschreitendes Härten das Schrumpfen auf ein Minimum reduziert wird und der Zahnarzt so geschickt ist, daß er durch Formen des ungehärteten Harzes die ursprüngliche Kontur des Zahns genau wiederherstellen kann, ist die Arbeit so anstrengend und zeitraubend, daß der Zahnarzt lieber das bequemer zu verarbeitende Amalgam verwendet.
  • Es ist schon angeregt worden, die Wirkung des Schrumpfens des Harzes dadurch auf ein Minimum herabzusetzen, daß zum Formen von Zahnersatz, wie eines Inlays, außerhalb des Mundes ein Modell oder ein Abdruck verwendet wird. Ein derartiges Modell kann aus Dentalwerkstoff oder Stuckgips hergestellt werden oder gemäß der US-PS 2 136 404 (Wheeler) aus einem thermoplastischen Harz oder gemäß der Angaben von Jensen u. a. in "Polymerization Shrinkage and Microleakage" in Posterior Composite Resin Dental Restorative Materials, herausgegeben von Vanherle u. a., S. 243-262 (Peter Szulc Publishing Co., Niederlande, 1965) aus einem Epoxidharz. In einer Seite auf S. 258 sind in dem Artikel von Jensen Vorteile und Nachteile jedes der für posteriore Inlays bestimmten Werkstoffe angegeben, die innerhalb bzw. außerhalb des Mundes verformt werden. Die zuletztgenannten Werkstoffe haben folgende Vorteile:
  • "Verminderte Beanspruchung der Zahnhöcker durch die Polymerisationsschrumpfung,
  • bessere Anpassung an den hinteren Zahnfleischrand (kein Überstand),
  • Beherrschung der proximalen Berührungsstellen,
  • bessere Konturen und bessere Anatomie,
  • leichtere Herstellung einer glatteren Oberflache,
  • gegebenenfalls höhere Abriebfestigkeit, weil das Harz im Vakuum warmgehärtet werden kann".
  • Die angeführten Nachteile der außerhalb des Mundes hergestellten, posterioren Verbundinlays bestehen darin, daß gewöhnlich mehr als eine Konsultation erforderlich ist und daher ein provisorischer Zahnersatz verwendet werden muß, und daß die Laborarbeiten die Kosten erhöhen.
  • In dem Artikel von Jensen wird auf die Verwendung von Abdrücken aus Epoxidharz zum Formen von Zahnersatz und in der Patentschrift Wheeler wird auf die Verwendung von Zahnmodellen aus bestimmten thermoplastischen Harzen hingewiesen. Derartige Abdrücke oder Modelle werden gewöhnlich aus Dentalwerkstoff oder Stuckgips hergestellt. Im Stand der Technik wird Stuckgips im allgemeinen als der Abdruckwerkstoff angesehen, mit dem andere Werkstoffe verglichen werden. In der Patentschrift Wheeler ist angegeben, daß die dort angeführten thermoplastischen Harze schleifbar sind, aber bei ziemlich hohen Temperaturen geschmolzen werden müssen, was zu einer unzulässigen Schrumpfung des Modells und zu schlecht sitzendem Zahnersatz führen kann. Wie das Epoxidharz braucht auch Stuckgips lange Zeit zum Erhärten, so daß zwei Konsultationen des Zahnarztes notwendig sind und dazwischen ein provisorischer Zahnersatz erforderlich ist. Das Erfordernis zweier Konsultationen kann besonders für weit vom Zahnarzt entfernt wohnenden Patienten äußerst unangenehm sein, und die Tatsache, daß ein Zahnarzt ein Dentallabor in Anspruch nehmen muß, kann unangenehm sein, wenn es bis zum nächsten Labor sehr weit ist.
  • Angabe der Erfindung
  • Die Erfindung ermöglicht die Herstellung von Zahnersatz außerhalb des Mundes während einer einzigen Konsultation. Dabei können die vorgenannten Vorteile erzielt werden, die in dem Artikel von Jensen angeführt sind, und werden die vorgenannten Nachteile beseitigt oder auf ein Minimum reduziert. Man kann die Erfindung auch auf nichtdentale Restaurierungen anwenden. Dabei wird ein dauerhaftes Modell geschaffen, das innerhalb von Minuten nach seiner Herstellung verwendbar ist. Diese Vorteile werden mit einem Verfahren erzielt, in dem ein gummiartiger, hitzebeständiger Abdruck eines nachzubildenden Gegenstandes (z. B. eines oder mehrerer Zähne, von Zahnfleisch oder eines anderen lebenden oder nichtlebenden Gegenstandes) hergestellt und durch Füllen des Abdruckes mit härtbarem Harz ein Modell hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß beim Füllen der Abdruck teilweise mit einem flüssigen oder pulverförmigen Harz gefüllt wird, z. B. indem die verformend wirkenden Flächen (z. B. die Zahnflächen) des Abdruckes ganz oder teilweise mit einem flüssigen oder pulverförmigen duroplastischen Harz überzogen oder bestäubt werden und daß der Abdruck dann mit einem schmelzflüssigen thermoplastischen Harz weiter gefüllt wird, so daß das Härten des duroplastischen Harzes durch Wärme von dem schmelzflüssigen thermoplastischen Harz beschleunigt wird.
  • Die aus gehärtetem duroplastischem Harz bestehenden Flächen des Modells können leichter spanend bearbeitet werden als ein vollständig aus thermoplastischem Harz bestehendes Modell. Dies ist wichtig bei einem Modell von menschlichen Zähnen, weil dort häufig Werkstoff abgeschliffen werden muß, z. B. an den Zahnfleischrändern. Eine Oberfläche aus gehärtetem duroplastischem Harz ist auch vorteilhaft, wenn das Modell zum Formen dentalem oder nichtdentalem Instandsetzungsteilen verwendet wird, weil das duroplastische Harz gewöhnlich eine sehr verschleißfest ist. Dies ist wichtig, wenn der Instandsetzungsteil wiederholt auf dem Modell angebracht und von ihm abgenommen wird, und ist besonders wichtig, wenn der Instandsetzungsteil wenigstens teilweise aus einem Metall, wie Gold, besteht. Da der thermoplastische Teil des Modells nicht besonders hitze- oder abriebfest zu sein braucht, kann man thermoplastische Harze mit optimalen Eigenschaften hinsichtlich der Schmelztemperatur und der Schrumpfung verwenden. Ferner härtet das duroplastische Harz viel schneller, wenn der Abdruck mit schmelzflüssigem thermoplastischem Harz gefüllt wird, weil dann das duroplastische Harz in einen zähen und abrieb- und hitzefesten Zustand erhärtet und das Modell innerhalb von Minuten nach seinem Formen verwendet werden kann.
  • Es wird angenommen, daß das nach dem vorstehenden Modellherstellungsverfahren hergestellte Modell auch selbst neu ist und für die verschiedensten dentalen und nichtdentalen Zwecke verwendet werden kann. Beispielsweise können den vorgenannten Schritten folgende Schritte folgen:
  • (a) auf einen instandzusetzenden Teil des Modells wird (gewöhnlich nach dem Auftragen eines Antihaftmittels auf das Modell) ein Instandsetzungsharz aufgetragen;
  • (b) das aufgetragene Instandsetzungsharz wird zu einer gewünschten Kontur geformt; und
  • (c) zum Erzielen eines Instandsetzungsteils wird das Instandsetzungsharz gehärtet.
  • Bei im Mund des Patienten einzementiertem Zahnersatz kann der Zement die polymerisationsbedingte Schrumpfung des zum Herstellen des Zahnersatzes verwendeten Materials kompensieren und dadurch das Auftreten von winzigen Undichtigkeiten verhindern. Dasselbe Verfahren kann bei nichtdentalen Instandsetzungsarbeiten angewendet werden, beispielsweise beim Restaurieren von Kunstgegenständen, wie Marmorstatuen, insbesondere wenn der Instandsetzungsteil dieselbe Form und Kontur haben soll wie der restaurierte Gegenstand.
  • Ein Vorteil des neuartigen Verfahrens und des neuartigen Modells in der Zahnheilkunde besteht vor allem darin, daß das Modell viel schneller hergestellt werden kann als die derzeit verwendeten Modelle aus Stuckgips oder Epoxidharz. So kann der Zahnarzt bei einer einzigen Konsultation ein Modell eines oder mehrerer Zähne herstellen und zum Herstellen von Zahnersatz verwenden, der dann mit dem Zahn oder den Zähnen verklebt wird. Infolgedessen ist kein provisorischer Zahnersatz mehr erforderlich. In dem neuartigen Modellherstellungsverfahren dauert das Herstellen des Abdruckes zwar ebensolang wie in dem derzeit zum Herstellen von Zahnersatz außerhalb des Mundes angewendeten Verfahren. Aber für die nächsten beiden Schritte des Verfahrens wird viel weniger Zeit benötigt, weil eine Kombination von duroplastischen und thermoplastischen Harzen viel schneller (z. B. innerhalb von wenigen Minuten) erhärtet als Stuckgips oder vollständig aus Epoxidharz bestehende Modelle. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß mit Ausnahme der Herstellung des hitzebeständigen gummiartigen Abdruckes alle Schritte anstatt vom Zahnarzt von einer Zahnarzthelferin durchgeführt werden können und der Zahnarzt inzwischen einen anderen Patienten behandeln kann, um zu dem ersten Patienten zurückzukehren, wenn der Zahnersatz zum Einsetzen bereit ist. Dadurch können Kosten gespart werden, weil die Arbeitszeit eines Zahnarztes angesichts seiner Ausbildung und seines Könnens gewöhnlich viel teurer ist als die einer Zahnarzthelferin. Dieselbe Kostensenkung kann zwar auch bei der derzeitigen Herstellung von Zahnersatz außerhalb des Mundes erzielt werden, doch kann diese Kostensenkung durch die Kosten des Transports von Abdrücken oder Modellen zwischen der Praxis des Zahnarztes und einem Dentallabor und einer weiteren Konsultation durch den Patienten mehr als wettgemacht werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform kann das neuartige Verfahren zum Herstellen des neuartigen Modells derart abgeändert werden, daß vor dem Schritt, in dem das Härten des duroplastischen Harzes durch Wärme von dem schmelzflüssigen thermoplastischen Harz beschleunigt wird, in einem zusätzlichen Schritt mit dem thermoplastischen Harz ein flexibles, maßhaltiges Stützelement verklebt wird. Nach diesem abgeänderten Verfahren hergestellte Modelle können von Hand gebogen oder mit einem Messer oder einem anderen scharfen Werkzeug eingeschnitten werden, damit in dem erstarrten thermoplastischen Harz an einer oder mehreren Stellen saubere Spalte vorhanden sind, z. B. in den interproximalen Räumen auf den Seiten einer Zahnnachbildung. Dann wirkt das flexible Stützelement als ein Scharnier, so daß das Modell an diesen Spalten geöffnet werden kann, um einen Teil des Modells (z. B. die mesiale und die distale Fläche einer Zahnnachbildung) loszulösen und freizulegen. Auf diese Weise kann man ohne weiteres durch Manipulieren des Modells den Zugang beispielsweise aus einer Nachbildung eines einzigen Zahns bestehenden Teil des Modells erleichtern.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnung
  • In der Zeichnung zeigt
  • Fig. 1 in Seitenansicht ein erstes gemäß der Erfindung hergestelltes Modell,
  • Fig. 2 das Modell nach Fig. 1, das geknickt worden ist, um proximale Bereiche einer der Zahnnachbildungen freizulegen, auf der Zahnersatz hergestellt werden kann, und
  • Fig. 3 zeigt in Seitenansicht, zu einem Mittelschnitt weggeschnitten, ein zweites Modell gemäß der Erfindung.
  • Ausführliche Beschreibung
  • Gemäß der Fig. 1 ist aus einem nicht gezeigten gummiartigen dentalen Abdruck aus Poly(vinylsiloxan) ein Modell 10 hergestellt worden, das Zahnnachbildungen 11a, 11b, 11c und 11d, die alle aus gehärtetem duroplastischem Harz bestehen, und eine Zahnfleischnachbildung 12 aus einem ersten thermoplastischen Harz aufweist. Mit der Basis der Zahnfleischnachbildung 12 ist ein flexibles Stützelement 16 stoffschlüssig verbunden, das vorzugsweise aus einem zweiten thermoplastischen Harz besteht, das zäh und flexibel ist. Die Zahnnachbildungen sind zäh und sehr hitze- und abriebfest. Ihre Polymerisation (Härtung) wurde durch die Berührung mit dem ersten thermoplastischen Harz in seinem schmelzflüssigen Zustand beschleunigt.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind in der Zahnfleischnachbildung 12 auf je einer Seite der Zahnstumpfnachbildung 15 zwei Spalte 17 ausgebildet worden. Dies kann ohne weiteres dadurch geschehen, daß das erste thermoplastische Harz mit einer Rasierklinge eingeritzt und dann zum Aufweiten der Spalte das Modell geknickt wird.
  • In der Fig. 2 ist das Modell im gebogenen Zustand gezeigt, in dem die (strichpunktiert angedeutete) Zahnstumpfnachbildung 15 ohne weiteres zugänglich ist. Der Zahnersatz 21 (eine vollständige Krone) ist auf der Zahnstumpfnachbildung 15 aufgesetzt. Zur Kontrolle der interproximalen Berührungsstellen zwischen dem Zahnersatz 21 und den benachbarten duroplastischen Zahnnachbildungen 11c und 11d kann man das Modell in die in Fig. 1 gezeigte Ausgangsstellung bringen, in der es nicht geknickt ist.
  • Das erste thermoplastische Harz kann vorzugsweise sauber gebrochen werden, damit die Zahnstumpfnachbildung 15 leichter abgelöst werden kann. Der Ausdruck "sauber gebrochen" besagt, daß beim Ritzen einer 1,27 cm dicken Platte aus dem thermoplastischen Harz und darauffolgenden Biegen der Platte bei Zimmertemperatur die Platte an der Ritzlinie unter Bildung von zwei passend aneinanderlegbaren Flächen ohne sichtbare Dehnung bricht.
  • Gemäß der Fig. 3 hat jede Zahnnachbildung eines (mit Hilfe eines nicht gezeigten, gummiartigen Dentalabdruckes hergestellten) Modells 30 einen Kern 32 aus einem ersten thermoplastischen Harz und eine dünne Schale 33 aus einem duroplastischen Harz, das für eine hohe Abrieb- und Hitzefestigkeit sorgt. Zum Herstellen des duroplastischen Harzes in situ kann man den Abdruck umkehren und die Zahnnachbildungsflächen und den den Zahnfleischrand nachbildenden Teil des Modells mit ungehärtetem duroplastischem Harz in flüssiger oder Pulverform überziehen. Dann wird auf den Abdruck das erste thermoplastische Harz schmelzflüssig aufgetragen und erhärten gelassen. Das Härten des duroplastischen Harzes wird durch Wärme von dem schmelzflüssigen thermoplastischen Harz beschleunigt. Die Zahnnachbildungen und die Zahnfleischnachbildung 34 bestehen zum grüßten Teil aus dem ersten thermoplastischen Harz, so daß Kosten gespart werden und die Härtezeit kurz ist. Andererseits gewährleistet die Schale 33 aus dem gehärteten duroplastischen Harz eine hohe Verschleißfestigkeit und erleichtert sie das Entfernen der Zahnfleischnachbildung durch Abschleifen, so daß der Zugang für ein probeweises Einsetzen von Zahnersatz erleichtert wird. Mit der den Zahnnachbildungen entgegengesetzten Basis der Zahnfleischnachbildung 34 ist ein aus einem zähen, flexiblen zweiten thermoplastischen Harz bestehendes, flexibles Stützelement 36 stoffschlüssig verbunden, das an Spalten 37 in der Zahnfleischnachbildung als ein Scharnier wirksam sein kann, damit das Modell 30 in derselben Weise verwendet werden kann wie gemäß den Fig. 1 und 2. Das flexible Stützelement 36 ist mit Zähnen 30 ausgebildet und wird in Form eines vorgeformten festen Streifens in das schmelzflüssige erste thermoplastische Harz gepreßt, aus dem die Zahnfleischnachbildung 34 hergestellt wird. Dank der Zähne und der relativ schwachen stoffschlüssigen Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten thermoplastischen Harz können eine Zahnnachbildung 35 und eine Zahnfleischnachbildung zwischen den Spalten 37 als Einheit 39 von dem Modell 30 abgenommen werden und kann diese Einheit wiederholt genau in ihrer ursprünglichen Stellung wieder angebracht werden.
  • Das Abdruckmaterial, aus dem eine Matrize für den nachzubildenden Gegenstand hergestellt wird, worauf das Modell in dieser Matrize geformt werden kann, ist ein härtbares gummiartiges Material, das so hitzefest ist, daß es der Hitze des schmelzflüssigen thermoplastischen Harzes gewachsen ist. Zu den geeigneten Abdruckmaterialien gehören Silicone, Polyether und Polysulfide, die durch Additionspolymerisation oder Kondensation härtbar sind. Dabei werden die Silicone bevorzugt, weil die Polyether und Polysulfide im allgemeinen mit einem Antihaftmittel versehen werden müssen, damit das gehärtete Modell leicht abgenommen werden kann. Alginate und Hydrokolloide werden derzeit als ungeeignet angesehen, weil sie nicht genügend hitzefest sind.
  • Das duroplastische Harz soll ein warmhärtbares Einkomponenten- oder Mehrkomponenten-Harzmaterial sein, das im gehärteten Zustand so zäh und so hitze- und abriebfest ist, daß das Modell mit Wachs behandelt werden oder der Zahnersatz wiederholt probeweise eingesetzt werden kann. Die besten Ergebnisse sind mit einem duroplastischen Harz erzielt worden, das aus einem Zweikomponenten-Epoxidharz besteht. Ausgezeichnete Ergebnisse sind jedoch auch mit einem duroplastischen Harz erzielt worden, das aus einem Zweikomponenten-Urethanharz besteht. Weitere geeignete duroplastische Harze sind in "Powder Coatings", Kirk-Othmer Encyclopedia of Chemical Technolgy, 3. Auflage, Band 19, S. 1-27 (1982) beschrieben und umfassen Polyurethane und Polyacrylharze. Man kann aber auch Phenolharze verwenden. Man kann das duroplastische Harz bei erhöhter Temperatur oder Zimmertemperatur als Flüssigkeit oder als Pulver verwenden. Vorzugsweise bildet es auf einer oder mehreren Arbeitsflächen des Modells eine dünne Auflage und hat es eine Dicke von weniger als etwa 2 mm. Bei Modellen für dentale Zwecke kann das duroplastische Harz eine Außenschale oder die ganze Zahnnachbildung und/oder gegebenenfalls einen Teil der Zahnfleischnachbildung bilden.
  • Vorstehend wurde darauf hingewiesen, daß das erste thermoplastische Harz vorzugsweise sauber bruchfähig ist. Zu den geeigneten sauber bruchfähigen thermoplastischen Harzen, die gut maßhaltig sind, gehören aromatische thermoplastische Harze, wie Copolymere des Vinyltoluols und Alpha-Methylstyrols, Polyamide und Polyesteramide. Die Fähigkeit einer aus dem Harz bestehenden Platte zum sauberen Bruch kann durch einen Zusatz von Füllstoffen, wie Quarz, Mikrohohlperlen aus Glas, Aluminiumpulver, Ruß, Titandioxid oder mikrokristallinen Wachsen, verbessert werden. Die Fähigkeit zum sauberen Bruch kann ferner durch den Zusatz von glasartigen Modifikatoren verbessert werden, beispielsweise von Kolophonium, Kolophoniumestern, aliphatischen Kohlenwasserstoffharzen, aromatischen Kohlenwasserstoffharzen, Polyterpenen und Kombinationen derselben.
  • Das erste thermoplastische Harz erhärtet vorzugsweise so schnell, wie dies unter Aufrechterhaltung einer genügenden Maßhaltigkeit, Stabilität und anderer erwünschter physikalischer Eigenschaften möglich ist. Gegebenenfalls kann das Härten dadurch beschleunigt werden, daß das Modell während des Erhärtens des ersten thermoplastischen Harzes in einem geeigneten Kühlmittel, wie Wasser, abgeschreckt wird.
  • Das wie vorstehend angegeben in dem Verfahren gegebenenfalls verwendete, flexible Stützelement besteht, wie vorstehend angegeben, aus einem zweiten thermoplastischen Harz, das zäh und flexibel ist. Das Stützelement kann aber auch aus einem textilen Flächengebilde (Gewebe oder Vliesstoff) bestehen, das mit einem Harz imprägniert sein kann, oder aus einer Folie aus Kunststoff, wie Polypropylen oder orientiertem Poly(ethylenterephthalat), einem Klebeband, Leder oder Gummi. Das Stützelement kann einen Füllstoff, wie magnetisierbare Teilchen, enthalten, damit das Modell an einem Blech, wie einem Metallflügel eines Artikulators lösbar befestigt werden kann. Das bevorzugte, zähe und biegsame zweite thermoplastische Harz kann einfach zur Bildung einer Schicht auf das erstgenannte thermoplastische Harz gegossen werden oder es kann, wie vorstehend angegeben, in Form eines vorgeformten festen Streifens auf das erstgenannte thermoplastische Harz gelegt werden, wenn dieses noch schmelzflüssig ist. Der vorgeformte Streifen kann gegebenenfalls mit Zähnen oder Warzen ausgebildet sein.
  • Geeignete zweite thermoplastische Harze sind so zäh und flexibel, daß das Modell wiederholt (z. B. ein halbes Dutzend mal oder öfter) zwischen den in den Fig. 1 und 2 gezeigten Stellungen hin- und hergebogen werden kann, ohne daß das Modell sichtbar bleibend verformt wird. Zu diesen Harzen gehören Ethylen/Vinylacetatcopolymere, Styrol-Butadien-Blockcopolymere, Butylelastomere und Polyamide, die jeweils mit Harzen, Weichmachern, Streckmitteln und Füllstoffen compoundiert werden können, damit die gewünschten physikalischen Eigenschaften, wie Flexibilität, Adhäsion und Maßhaltigkeit, erzielt werden.
  • Dentalmodelle gemäß der Erfindung können zum Herstellen jedes beliebigen Zahnersatzes verwendet werden; dazu gehören Inlays, Onlays, Furniere, Kronen und Brücken. Zwar kann Zahnersatz in allen diesen Formen vollständig aus Zahnersatzwerkstoff oder Verbundharz hergestellt werden, doch kann man auf den vorstehend erläuterten, neuartigen Modellen auch andere Zahnersatzmaterialien formen, zu denen z. B. Metalle, wie Gold, keramische Werkstoffe, wie Porzellan, und Kombinationen von Metall und Keramik gehören. In das Modell können gegebenenfalls Stifte oder andere verstellbare Festlegemittel (die gegebenenfalls mit einem geeigneten Antihaftmittel überzogen sein können) eingesetzt werden, um das Abnehmen und Wiedereinsetzen von einzelnen Zahnnachbildungen zu erleichtern.
  • In den nachstehenden Beispielen von thermoplastischen und duroplastischen Harzen und Modellen gemäß der Erfindung sind alle Teile als Gewichtsteile angegeben.
  • Duroplastisches Harz A
  • Dieses Zweikomponenten-Epoxidharz ist eine Flüssigkeit mit einer Gelzeit von 4 min bei 21ºC. Es enthält folgende Bestandteile:
  • Komponente A Teile
  • Poly-(glycidylether) von Bisphenol A mit einem Epoxidäquivalentgewicht von etwa 200 ("Epon" 828, Shell) 100
  • Siliciumdioxid, durchschnittliche Korngröße 4,3 Mikrometer ("Imsil" A-25, Illinois Mineral) 20
  • Titandioxid, spezifisches Gewicht 3,0 bis 43, ("Ti-Pure" R-960, E.I. du Pont der Nemours) 5
  • Fluorkohlenstofftensid ("Fluorad" FC-430, 3M) 0,5
  • Teil B Teile
  • Polymercaptan ("Capcure" 3-800, Diamond Shamrock) 90
  • Diamethylaminomethylphenol ("DMP-30", Rohm & Hass) 10
  • "Imsil" A-25 20
  • "Ti-Pure" R-960 5
  • "Fluorad" FC-430 0.5
  • Ein Formling aus dem duroplastischen Harz wurde zu einem Stab von 12,73 cm·1,31 cm·1,27 cm vergossen, dessen lineare Schrumpfung in dar Längsrichtung 0,13% betrug.
  • Thermoplastisches Harz B
  • Mit Hilfe einer Heizplatte (Corning PC-35) und eines Heizbandes (Temco Electric Heater Corp.) wurden 50 Teile modifiziertes Harz auf Kohlenwasserstoffbasis, Säurezahl 90 bis 100, ("Pexalyn" A500; Hercules) bei einer Temperatur von etwa 171ºC geschmolzen. Der Schmelze wurden 150 Teile eines Copolymers aus Vinyltoluol und Alpha- Methylstyrol ("Piccotex" 100, Hercules) zugesetzt; dabei wurde mit einem luftbetriebenen Mischer geführt. Nachdem ein homogenes Gemisch erhalten worden war, wurden in kleinen Teilmengen und unter Mischen mit starker Scherwirkung 225 Teile "Imsil" A-25 und danach in kleinen Teilmengen 30 Teile "Ti-P" "Ti-Pure" R-960 zugesetzt. Danach wurde die Temperatur etwa 12 min auf 232ºC gehalten, wobei kontinuierlich gemischt wurde, und wurde dann das Harz entnommen und in ein Werkzeug zum Herstellen eines Formlings gegossen, der in einer Heißschmelz-spritzpistole verwendbar war. Diese Formlinge werden als "thermoplastisches Harz B" bezeichnet.
  • Ein (in dem auch für das duroplastische Harz A verwendeten Werkzeug geformter) Stab aus dem thermoplastischen Harz B hatte eine lineare Schrumpfung von 0,52%. Der Stab konnte durch Biegen von Hand sauber gebrochen werden.
  • Thermoplastisches Harz C
  • Nach dem auch für das thermoplastische Harz B verwendeten Verfahren wurden unter Erhitzung und Rühren nachstehende Bestandteile gemischt:
  • Bestandteil Teile
  • "Piccotex" 100 150
  • Mikrokristallines Wachs, Schmelzpunkt 84 bis 87ºC ("Bowax" 993; Boler Chemical) 34
  • "Imsil" A-25 200
  • "Ti-Pure" R-960 10
  • Thermoplastisches Harz D
  • Nach demselben Verfahren wurden unter Erhitzen und Rühren folgende Bestandteile vermischt:
  • Bestandteil Teile
  • "Piccotex" 100 370
  • Polyethylenglykoldibenzoat ("Benzoflex" 2-45, Velsicol) 30
  • "Imsil" A-25 250
  • "Ti-Pure" R-960 200
  • Ruß ("Sterling" R-V7688, Cabot) 3
  • Ein Stab aus dem so erhaltenen thermoplastischen Harz D hatte eine lineare Schrumpfung von 0,005 cm oder 0,04%.
  • Thermoplastisches Harz E
  • Nach demselben Verfahren wurden unter Erhitzen und Rühren folgende Bestandteile gemischt:
  • Bestandteil Teile
  • "Piccotex" 100 240
  • Ethylen/Vinylacetat-Copolymer, 18% Vinylacetat ("Elvax" 410, E.I. du Pont de Nemours) 88
  • Modifiziertes Kolophonium, Säurezahl 94 ("Regalite" 355, Hercules) 160
  • "Imsil" A-25 246,4
  • "Ti-Pure" R-960 40
  • Eisenoxidrot 1,6
  • Glas-Mikrohohlperlen, durchschnittliche Dichte 0,23 g/cm³ (3M) 24
  • Ein Stab aus den so erhaltenen thermoplastischen Harz E hatte eine lineare Schrumpfung von 0,056 cm oder 0,44%.
  • Beispiel 1
  • Es wurde das in Fig. 3 gezeigte Dentalmodell hergestellt. Die Zahnnachbildungen wurden im wesentlichen vollständig aus thermoplastischem Harz nachgebildet, und das Zahnfleisch wurde fast vollständig aus zwei thermoplastischen Harzen nachgebildet. Zum Formen des Modells wurde ein gummiartiges dentales Abdruckmaterial auf der Grundlage von Poly(vinylsiloxan) ("Express" Type 1, 3M) verwendet, das auf einem Modell von zwei Backenzähnen und zwei zweihöckerigen Zähnen aus "Typodont" ("R862", Columbia Dentoform) geformt worden war. Mit Hilfe einer mit einem statischen Mischer versehenen Doppellaufspritze ("EPX" 3M) wurde das duroplastische Harz A ungefähr bis zu den Zahnfleischrandteilen in den Abdruck gespritzt. Danach wurde mit einer Heißschmelz-Spritzpistole ("Polygun" TC, 3M) bei einer Schmelzkammertemperatur von etwa 199ºC das thermoplastische Harz E eingespritzt. Bei noch schmelzflüssigem thermoplastischem Harz E wurde ein gezahnter Streifen aus einem zähen und flexiblen thermoplastischen Harz in das schmelzflüssige Harz gepreßt. Der Streifen war etwa 100 mm breit und 40 mm lang und hatte eine durchschnittliche Dicke von 5 mm. Zu seiner Herstellung war in einem Werkzeug mit einer gezahnten Fläche ein Heißschmelzklebstoff geformt worden, der eine Brookfield-Viskosität von 5 Pa·s bei 191ºC, eine Zugfestigkeit von 2,76 MPa und eine Dehnung von 750% hatte (Heißschmelzklebstoff "Jet-Melt" 3792, 3M). Fach 10 min war das thermoplastische Harz E unter der Einwirkung der Wärme von dem thermoplastischen Harz gehärtet worden. Das so erhaltene Modell konnte aus dem Dentalabdruck herausgenommen werden und stellte eine ausgezeichnete Nachbildung dar. Seine Zahnnachbildungsflächen konnten mit einem Bohrer ohne weiteres bearbeitet werden. Nach einem mehrere Sekunden dauernden Auflegen eines auf eine Temperatur von etwa 260ºC erhitzten Wachsauftragspachtels war keine Beschädigung der Zähne erkennbar.
  • Das Modell konnte zum Herstellen von Zahnersatz, wie Inlays verwendet werden, indem Zahnersatzmaterial oder Verbundharz in den Hohlraum der Packenzahnnachbildung gespritzt wurde. Um dies zu erleichtern, wurde die aus dem thermoplastischen Harz E bestehende Zahnfleischnachbildung auf der mesialen und der distalen Seite der Backenzahnnachbildung eingeritzt und das Modell dann mit der Hand gebogen, wobei die Zahnfleischnachbildung an jeder Ritzlinie sauber brach, so daß das Modell in der in Fig. 2 der Zeichnung dargestellten Weise aufgeklappt werden konnte. Nun konnte die Backenzahnnachbildung mit den Fingern erfaßt und zusammen mit der zwischen den Spalten vorhandenen Zahnfleischnachbildung von der gezahnten Fläche getrennt und in Form einer Einheit herausgehoben werden, die der in Fig. 3 gezeigten Einheit 39 ähnelte, aber eine vollständig aus duroplastischem Harz bestehende Backenzahnnachbildung besaß.
  • Beispiel 2
  • In der im Beispiel 1 beschriebenen Weise wurde ein Dentalmodell hergestellt, doch wurde das Spritzen eines flüssigen duroplastischen Harzes durch das Streuen eines pulverförmigen duroplastischen Epoxidharzes ("Scotchkone" 203, 3M) aus einer Quetschflasche aus Kunststoff in dem umgekehrt gehaltenen Dentalabdruck ersetzt. Um das Auftragen des Pulvers zu erleichtern, war der Abdruck in einem Ofen auf 65ºC vorgewärmt worden. Dann wurde der Dentalabdruck herumgedreht, so daß überschüssiges Pulver herausfallen konnte und eine gleichmäßige Pulverschicht zurückblieb, die die Zahnflächen und die ihnen benachbarten Teile der Zahnfleischflächen bedeckte.
  • Nun wurde der Abdruck erneut umgedreht und wurden die Zahn- und die Zahnfleischteile des Abdruckes mit dem thermoplastischen Harz E ausgefüllt, das wie im Beispiel 1 mit einer Heißschmelz-Spritzpistole gespritzt wurde. Ein gezahnter Streifen aus dem auch in Beispiel 1 verwendeten, zähen und flexiblen thermoplastischen Harz wurde in das schmelzflüssige thermoplastische Harz E gepreßt. Dann wurde das Modell abkühlen gelassen, wobei es innerhalb von 10 min erhärtete. Danach konnte des Modell aus dem Dentalabdruck herausgenommen und sofort danach zum Herstellen von Zahnersatz verwendet werden. Das Pulver aus dem duroplastischen Epoxidharz war durch die Wärme des schmelzflüssigen thermoplastischen Harzes E aufgeschmolzen und unter Bildung einer duroplastischen Schale gehärtet worden, die eine gleichmäßige Dicke von etwa 1 mm hatte. Die mit dem gehärteten duroplastischen Harz bedeckten Flächen des Modells konnten ohne weiteres mit einem Bohrer bearbeitet werden. Nachdem die Schale mehrere Sekunden lang mit einem erhitzten Wachsauftragspachtel in Berührung gehalten worden war, konnte keine Beschädigung der Zähne festgestellt werden.
  • Beispiel 3
  • Zum Herstellen eines Dentalmodells wurde derselbe gummiartige Dentalabdruck verwendet wie im Beispiel 1. Danach wurde mit der auch im Beispiel 1 verwendeten Doppellaufspritze in den Abdruck annähernd bis zu den Zahnfleischrändern eine duroplastische Zwei-Komponenton- Urethanharzzusammensetzung ("Dyne-Cast", Kindt-Collins) gespritzt. Sofort danach wurde mit einer Heißschmelz- Spritzpistole ein zähes, flexibles thermoplastisches Harz ungefähr bis zu den Zahnfleischrändern in den Abdruck gespritzt. Dieses thermoplastische Harz hatte eine Brookfield-Viskosität von 14,5 Pa·s bei 191ºC, eine Zugfestigkeit von 3,3 MPa und eine Dehnung von 600% (Klebstoff "Jet-Melt" 3758, 3M). Nach etwa 10-minütigen Kühlen wurde das erhaltene Modell aus dem Abdruck herausgenommen und konnte es sofort zum Herstellen von Zahnersatz verwendet werden. Das Modell stellte eine ausgezeichnete Nachbildung dar, und sein duroplastisches Harz war durch die Wärme von dem thermoplastischen Harz gehärtet worden. Die aus dem gehärteten duroplastischen Harz bestehenden Zahnnachbildungen könnten mit einem Bohrer ohne weiteres bearbeitet werden. Nachdem ein erhitzter Wachsauftragspatel die Zahnnachbildungen mehrere Sekunden lang berührt hatte, war keine Beschädigung der Zähne erkennbar.
  • Die Zahnfleischnachbildung das Modells wurde auf jeder Seite der Backenzahnnachbildung etwa bis zur Hälfte der 12 mm betragenden Dicke der Zahnfleischnachbildung eingeschnitten. Dann diente der nicht eingeschnittene Teil der Zahnfleischnachbildung als ein Scharnier, das einen leichten Zugang zu den proximalen Flächen der Zahnnachbildung und ein Rückstellen der Zahnnachbildungen annähernd in die ursprüngliche Stellung ermöglichte. Die einander gegenüberliegenden Schnittflächen lagen zwar nicht genau passend aneinander, aber dieser Ungenauigkeit wurde bei der Herstellung von typischem Zahnersatz keine beträchtliche Bedeutung zugemessen.

Claims (7)

1. In der konservierenden Zahnheilkunde anwendbares Verfahren,
in dem ein gummiartiger, hitzebeständiger Abdruck eines zu duplizierenden Gegenstandes hergestellt und durch Füllen des Abdruckes mit härtbarem Harz ein Modell hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Füllschritt der Abdruck teilweise mit einem flüssigen oder pulverförmigen duroplastischen Harz gefüllt und der Abdruck dann mit einem schmelzflüssigen thermoplastischen Harz weiter gefüllt wird, so daß das Härten des duroplastischen Harzes durch Wärme von dem schmelzflüssigen thermoplastischen Harz beschleunigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das duroplastische Harz bei Zimmertemperatur flüssig ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das duroplastische Harz bei Zimmertemperatur ein Pulver ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das duroplastische Harz als eine Schicht aufgetragen wird, die eine aus duroplastischem Harz bestehende Schale mit einer Dicke von weniger als 2 mm bildet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das duroplastische Harz ein Epoxidharz ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das duroplastische Harz ein Urethanharz ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdruck eine Zahnreihe redupliziert.
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