DE376302C

DE376302C - Gekapselte Blitzschutzvorrichtung mit magnetischer Blasung und Induktionsfreiem Widerstand

Info

Publication number: DE376302C
Application number: DEL52965D
Authority: DE
Original assignee: Schiele & Bruchsaler Ind
Current assignee: Schiele & Bruchsaler Ind
Priority date: 1921-04-14
Filing date: 1921-04-14
Publication date: 1923-05-26

Description

Gekapselte Blitzschutzvorrichtung mit magnetischer Blasung und induktionsfreiem Widerstand. Von einer guten Blitzschutzvorrichtung für Niederspannung verlangt man, daß sie auch bei wiederholten atmosphärischen Störungen gebrauchsfähig bleibt. Dieser Forderung genügten am besten die Funkenstrecken mit magnetischer Blasung und Dämpfungswiderstand. Diese Einrichtungen konnten aber nicht allgemein zur Anwendung kommen, weil sie wegen ihrer Bauart zu teuer sind.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Einrichtung hat eine erhebliche Vereinfachung und Verbilligung dieser Blitzschutzeinrichtungen zur Folge. Die Einrichtungen gemäß der Erfindung sind infolge ihrer einfacheren Bauart auch kleiner, so daß sie weniger Raum beanspruchen und daher an eng begrenzten Orten leichter untergebracht werden können.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die eise Elektrode aus Silit oder ähnlichem Material i:1 einem Durchführungsisolator untergebracht ist. Dabei ist aber die Anordnung zweckmäßig derart getroffen, daß der Isolator die Funkenstrecke nicht umschließt.
Der obere Widerstand, der mit an sich bekannter metallener Funkenelektrode versehen ist, ist derart im Durchführungsisolator befestigt, daß bei einem Bruch des \i'iderstandes ein Herabfallen der Metallelektrode unmöglich ist. Dabei wird der Elektrodenabstand beim Bruch des oberen Widerstandes dadurch gesichert, daß der letztere im Durchführungsisolator durch eine Feder gehalten wird, die den Widerstand nach oben drückt.
Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
In Abb. i ist i das Gehäuse der Blitzschutzeinrichtung, das von dem Deckel 2 abgedichtet wird. In dem Gehäuse ist oben die Porzellandurchführung 3 eingekittet, die an ihrem Kopfe eine Anschlußkappe .4 trägt. Der Silit-Widerstandsstab 7 wird mittels der Koiiushülse b und der Preßmutter 5 in dem Anschlußkopf .I befestigt. Der Widerstand 7 bildet nun mit dem in geringem Abstand befindlichen unteren Widerstand 8 ei:ie passend einzustellende Funkenstrecke. Der im Gehäuse i befestigte untere Widerstand 8 trägt an seinem oberen Ende eineäi Klemmring g, an dem die Spule io angeschlossen ist.
Tritt eise L berspannung auf, so erfolgt deren Ausgleich über die Funkenstrecke und die Widerstände nach der Erde. Der nacheilende Netzstrom wird durch drn Widerstand 7 in zulässigen Grenzen gehalten und nimmt seinen Weg über die Funkenstrecke sowohl durch den Widerstand 8 als auch durch die Spule io. Dadurch wird der Eisenkern zi und das Polblech 12 hebst dem zugehörigen Gegenpolblech magnetisiert. Das Feld loscht in bekannter Weise den Lichtbogen aus. !'er Ausgleich nach der Erde erfolgt über das Gehäuse und die Anschlußschraube 13. Es ist bei dieser Anordnung außer der Durchführung und der Isolation des Spulendrahtes keine weitere Isolation notweiidig, weil der Anschluß für die Spule einerseits nach der Erde erfolgt und anderseits von dem unteren Widerstandsstab 8 getragen wird.
Ein Abänderung der vorstehenden Einrichtung zeigt Abb. 2 bei der die Funkenstrecke durch Metallelektroden 14 und 15 gebildet wird, die an den Enden der Widerstände 7, 8 befestigt sind. Der obere Widerstand 7 ist hierbei derart im Durchführungsisolator befestigt, daß bei einem Bruch des Widerstandes die 3Ietallelektrode 14 nicht auf die untere Elektrode 15 herabfalleil kann. Wäre dies nämlich möglich, dann würde unter Umständen eine Dauerbelastung der Einrichtung eintreten, die von dem Apparat nicht vertragen werden würde. Durch eine Feder 16 wird der obere Widerstand nach oben gedrückt und dadurch der Elektrodeuabstand beim Bruch des oberen `% iderstandes gesichert.
Bei der Ausführung nach Abb. 3 der Zeichnung ist nur der untere Widerstand mit einer Metallelektrode 16 versehen. Sonst ist die Ausführung dieselbe wie in Abb. z und 2.
Abb. 4 und 5 zeigen die Blitzschutzvorrichtung gemäß Abb. 3 in Seitenansicht und Draufsicht, zum Teil im Schnitt.
In allem Ausführungsformen kann der obere Widerstand nach oben aus dem Durchführungsisolator herausgezogen werden. Die untere Elektrode ist verstellbar und kann z. B. durch eine Schraube 17 (Abb. 3) in der jeweiligen Lage festgestellt werden.
Die Spule für die magnetische Funkenlöschung kann anstatt an dem untereil Widerstand auch an dem oberen Widerstand angeschlossen «erden.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE: i. Gekapselte Blitzschutzvorrichtung mit inagiietischer Blasung und induktionsfreiem Widerstand, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Elektrode aus Silit oder ähnlichem 'Material in einem Durchführungsisolator (3 ) untergebracht ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolator (3) die Funkenstrecke nicht umschließt.
3. Vorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der obere, mit an sich bekannter metallener Funkenelektrode versehene Widerstand (7) derart im Durchführungsisolator (3) befestigt ist, daß bei einem Bruch des M'iderstandes ein Herabfallen der Metallelektrode (i4) unmöglich ist. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekemizeichnet, daß der obere Widerstand (7) im rurchführungsisolator (3) durch eine Feder (i6) gehalten wird, die den Widerstand nach oben drückt und den Elektrodenabstand beim Bruch des oberen Widerstandes sichert. 5: Vorrichtung nach Anspruch z oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Widerstand (7) nach oben aus dem Durchführungsisolator (3) herausziehbar ist.