DE376062C

DE376062C - Kolben fuer Verbrennungskraftmaschinen

Info

Publication number: DE376062C
Application number: DEL55631D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-05-19
Filing date: 1922-05-19
Publication date: 1923-05-24

Description

Es sind Kolben für Verbrennungskraftmaschinen bekannt, deren Bolzen aus zwei ineinandergeschobenen Büchsen bestehen, welche durch Ausnehmungen des Kolbens hindurchgesteckt sind -und durch Splinte zusammengehalten werden.

Durch diese Ausnehmungen des Kolbens wird derselbe aber hinsichtlich seiner Festigkeit nicht nur außerordentlich geschwächt,

ίο sondern es ist auch die Gefahr vorhanden, daß beim Herausschlagen und Einsetzen der Hülsen der Kolben unrund wird und den Zylinder anfrißt. Schließlich bildet die Befestigung der Hülsen mittels Splinten eine dauernde Betriebsgefahr, da bei einem Durchscheuern der Splinte zufolge der Erschütterungen und wechselnden Beanspruchungen der Bolzenhülsen deren Lösung und gegenseitige Verschiebung ohne weiteres eintreten kann.

Demgegenüber kennzeichnet sich die KoI-benbauart nach der Erfindung in erster Linie dadurch, daß die Kolbenbüchsen aus einem _v Stück mit ihren bundartigen Befestigungsteilen bestehen, welche mit am Kolben angeordneten Flanschen verbunden sind.

Diese Flanschen können entweder durch Einziehung des Kolbenumfanges oder durch Bildung segmentartiger Rippenansätze hergestellt sein und zur Aufnahme geeigneter Ventile für die Spülpumpe herangezogen werden,

oder durch Freilassung von Zwischenräumen zwischen Rollenmantel und den entsprechenden Flanschenteilen kann ein Kühlmittelumlauf bewirkt werden, welcher durch Anordnung geeigneter Führungshauben o. dgl. auch insbesondere gegen den Kolbenboden hin geleitet werden kann.

Erwähnt sei noch, daß es zwar bekannt ist, aus einem Stück bestehende Kolbenbolzen mit ίο Befestigungsansätzen zu versehen und zwischen zwei Ansätze des Kolbens diese Befestigungsansätze mittels Schrauben festzuklemmen. Allein bei dieser Befestigungsweise des Kolbenbolzens muß dieser nach kurzer Zeit ausschlagen, und dadurch ward dessen Halt gelockert, ganz abgesehen davon, daß durch das Zusammenziehen der Kolbenansätze ein unrundes Verziehen des Kolbens herbeigeführt und der Zylinder unrund ausgeschliffen wird. Auf der Zeichnung sin«! verschiedene Ausführungsarten der Erfindung veranschaulicht. Bei der Bauart nach Abb. 1 und 2, welch letztere einen Schnitt nach der Linie II-II von AUb. ι bildet, ist der Kolben 1 hinter den Ringnuten eingezogen, so daß ein Flansch 2 entsteht, an dem die Befestigungsteile 3, 3° der damit aus einem Stück hergestellten Kolbenbüchsen 4". 4 angeschraubt werden·, die HaIbkreisrlanschform besitzen.

Die Kolbenbüchsen 4, 4" passen genau ineinander und fassen unter den entsprechend vorgesehenen Anlaufbunden die Pleuelstange 5 unter Berücksichtigung der Ausdehnung während des Betriebes zwischen sich. Bei der Bauart nach Abb. 3 und 4, wobei letztere ebenfalls einen Schnitt nach der Linie II-II von Abb. 3 darstellt, bilden die Befestigungsflanschen für die damit zu verbindenden Hülsenteile 3, 3" segmentartige Rippenansätze 2° des Kolbens 1, wobei die Innenränder 6 derselben konzentrisch gehalten sind. Dadurch und zufolge der Ausnehmungen 7 können nach Entfernen der Befestigungsschrauben 8 und durcli Verdrehung um 90⁰ die Hülsen 4, 4" mit den Befestigungsteilen 3, 3° samt der Pleuelstange 5 mit geringstem Zeitaufwand und ohne Hammerbenutzung ausgebaut werden.

Die Kolbenbolzenbüchsen 4, 4" können auch nur zur Tragung eines eigentlichen Kolbenbolzens in Form einer besonders gehärteten Laufbüchse ausgebildet sein, oder es kann in eine Büchse ein Auge als zweiter Befestigungsteil eingesetzt sein oder darübergreifen. Der Flansch 2 kann zusammen mit den Flanschen der Befestigungsteile 3, 3" der Büchsenhülsen 4^a, 4, wie in Abb. 3a der Zeichnung angegeben ist, gleichzeitig als Träger für die Ventile ν einer Spülluftpumpe dienen.

Bei der Bauart nach Abb. 5 der Zeichnung ist unter Vermittlung der Abstandsringe 9 ein .Spielraum zwischen dem Kolbenmantel und den Befestigungsteilen der Kolbenbüchsen zur Ermöglichung eines Kühlmittelumlaufes gelassen.

Schließlich ist hei der Ausführungsform nach Abb. 6 an den Befestigungsflanschen der Kolbenbüchsen eine Haube 10 befestigt, welche nicht ganz bis zum Kolbenboden reicht, so daß durch den freien Raum ein Kühlmittel, insbesondere auch gegen den Kolbenboden, geleitet werden kann, welches zweckmäßig durch eine Leitung 12 zu- und durch die Leitung 13 abgeführt wird.

Die Haube 10 kann gegebenenfalls auch so ausgebildet sein, daß sie sich mit einem Ansatz gegen den Kolbenboden oder mit ihrem glatten Boden gegen Warzen des Kolbenbodens stützt und dadurch die Befestigungsteile der KoI 'enzapfenbüchsen mitträgt.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Kolben für Verbrennungskraftmaschinen, dessen Bolzen aus zwei ineinander geschobenen Büchsen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenbüchsen (4, 4") aus einem Stück mit ihren bundartigen Befestigungsteilen (3⁰, 3) bestehen, welche an am Kolben (1) vorgesehene Flanschen (2, 2.") befestigt sind.

2. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsflanschen (2, Abb. ι und 2) durch Einziehung des Kolbenumfanges oder durch Bildung segmentartiger Rippenansätze (2^a, Abb. 3 und 4) hergestellt sind.

3. Kolben nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsflanschen (2) bei eingezogenem KoI-benumfang mit den Bundteilen (3". 3) zur Aufnahme geeigneter Ventile (v) für die Spülpumpe dienen.

4. Kolben nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kolbenmantel und den Kol'benzapfenbefestigungsteilen ein durch Abstandsringe (9) gesicherter Zwischenraum zur Ermöglichung eines Kühlmittelumlaufs freigelassen ist.

q. Kolben nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenzapfenbüchsen und deren Befestigungsteile mit einer Haube (10) versehen sind, welche das zugeführte Kühlmittel ins-besondere gegen den Kolbenboden leitet.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.