DE3745101C2 - Hydromassagedüse - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Hydromassagedüse für die Einstrahlung von Wasser und/oder Luft in den Innenraum eines Wasserbeckens.

Derartige Einstrahldüsen sind in vielfacher Ausgestaltung bekannt, wobei diese dem Zwecke der Unterwassermassage und der Belebung und Belüftung von Badewasser in sogenannten Whirlpools dienen.

Es sind Hydromassagedüsen bekannt, die unter Zuhilfenahme einer Umlaufpumpe und eines Strömungskreislaufs aus dem Innenraum des Wasserbeckens mit Wasser versorgt werden. Durch die US 39 05 358 ist eine derartige Hydromassagedüse bekannt. Bei dieser bekannten Hydromassagedüse sind innerhalb des Düsengehäuses die Mediumzuleitungen für Wasser und Luft koaxial zueinander angeordnet, um eine Venturidüse zu bilden. Bei einer solchen Anordnung wird im Prinzip der Wasserstrahlpumpe Luft aus der Umgebung angesaugt und dem Wasser beigemischt. Um zusätzlich das erzeugte Wasser-Luftgemisch zu verschwenken ist eine Kugeldüse vorgesehen, deren Querschnitt von einem Einschraubteil durchsetzt ist, wobei infolge axialer Verschiebung des Schraubteils der Querschnitt der Venturidüse veränderbar ist.

Diese an sich bekannte Hydromassagedüse hat den Nachteil, daß das für eine intensive Vermischung von Wasser und Luft erforderliche Mischrohr eine große Baulänge aufweist, wobei das Mischrohr infolge seiner Baulänge in den Innenraum des Wasserbeckens hineinragt und dort hinderlich ist.

Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß der Anteil der einziehbaren Luft stets nur dem relativ geringen Wirkungsgrad der Wasserstrahlpumpe entspricht.

Nachteiligerweise ist infolge der Baugröße derartiger Hydromassagedüsen der Einbau in ein kleines, mit Wandwölbungen versehenes Wasserbecken, wie z. B. einer Badewanne sehr ungünstig. Die. Düsen können entsprechend nur in die Planflächen der Wasserbeckenwände eingesetzt werden.

Ein weiterer Nachteil der bekannten Hydromassagedüsen ist darin zu sehen, daß nach der Benützung des Wasserbeckens Restwasser in den Innenräumen der Hydromassagedüsen verbleibt und sich Rückstände aus Badewasser und Bakterienherde ansammeln können.

Eine weiterer Typ von Einstrahldüsen ist bekannt, wobei nun unter Zuhilfenahme eines Gebläses ein Druckluftstrom erzeugt wird, der über vorgesehene Druckluftleitungen der Einstrahldüse zuführbar und in den Innenraum des Wasserbeckens einstrahlbar ist. Eine derartige Einstrahldüse ist durch die GB-A 2114021 bekannt.

Durch die DE-OS 22 10 471 ist eine Vorrichtung zur Unterwassermassage bekannt, bei welcher Rohre mit Verteilerdüsen vorgesehen sind, die zur Erzeugung von einer die Badeflüssigkeit bewegenden Strahlströmungen dienen, wobei die Verteilerdüsen über vorgesehene Rohre im Strömungskreislauf mit aus dem Wasserbecken entnommenem Wasser versorgbar sind und weitere Rohre vorgesehen sind, die an vorgesehenen Stellen Düsenöffnungen aufweisen, die mit Druckluft beaufschlagbar sind und über welche dem Innenraum des Wasserbeckens Druckluft zuführbar ist.

Nachteiligerweise ist dem mittels der Verteilerdüsen abgebbaren Wasser weder Druckluft noch Saugluft beimischbar, so daß das für eine angenehme Unterwassermassage erforderliche Luft-Wassergemisch nicht erzeugbar ist. Nachteiligerweise steigt deshalb die zugeführte Luft auf dem kürzesten Wege an die Wasseroberfläche, ohne daß diese gegen die natürliche Auftriebskraft durch den Wasserstrahl beeinflußbar ist.

Nachteiligerweise sind mit den Verteilerdüsen der genannten Vorrichtung lediglich Turbulenzen sowie Luftstrahlströmung und Strahlströmung mit Flüssigkeit erzielbar.

Aufgabe der Erfindung ist es eine Hydromassagedüse zu schaffen, die sowohl mit Wasser unter Zuhilfenahme einer Umlaufpumpe, wie mit Druckluft, sowie auch in kombinierter Weise betreibbar ist, und bei möglichst kleiner Baugröße die Nachteile bekannter Einstrahldüsen vermeidet.

Gelöst wird diese Aufgabe im wesentlichen durch die in Anspruch 1 beschriebenen Merkmale, wobei die Hydromassagedüse zur gleichzeitigen oder getrennten Versorgung mit Druckluft und/oder Wasser über eine Zuleitung mit einem Gebläse und über eine weitere Zuleitung mit einer Umlaufpumpe verbunden ist, wobei die Hydromassagedüse ein Gehäuse aufweist, das an der Wandung oder dem Boden des Wasserbeckens festspannbar ist, welches Gehäuse eine erste Mediumzuführung für die Zuführung für Wasser oder Luft und eine zweite Mediumzuführung für Wasser aufweist, und für jedes Medium wenigstens eine getrennte Einstrahlöffnung vorgesehen ist, die in den Innenraum des Wasserbeckens mündet, wobei die Auslässe in einem beliebigen Winkel zwischen 0 bis 180 Grad gegenüber der Montageebene C-F angeordnet sind.

Die Ausgestaltung gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß auf das Mischrohr bekannter Hydromassagedüsen verzichtet werden kann und daher eine Hydromassagedüse besonders flacher und kleiner Bauart hergestellt werden kann. Die besonders flache Bauart gestattet den Einbau der Hydromassagedüse in den Boden, bzw. die Sitzflächen einer Badewanne, ohne daß Bauteile störend in den Innenraum der Wanne hineinragen. Die Hydromassagedüsen können auch in solche Bereiche der Wasserbeckenwand eingesetzt werden, die mit Wölbungen und Rundungen versehen sind.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die verschiedenen Medien Luft und Wasser außerhalb der Einstrahlöffnungen miteinander vermischt werden, wobei weitaus größere Luftmengen in den Innenraum des Wasserbeckens einstrahlbar sind, als dies nach dem Prinzip der Wasserstrahlpumpe mit Mischung der Medien innerhalb eines Düsengehäuses resp. innerhalb eines Mischrohrs der Fall ist.

Die Anordnung der Auslässe in einem Winkel zur Montageebene hat den Vorteil, daß der die Auslaßöffnung verlassende Wasserstrahl gegen die stets vertikale Auftriebsrichtung des Luftstrahls ausrichtbar ist, wobei in die durch den Wasserstrahl gebildeten Turbulenzzonen der Luftstrahl einziehbar und strahlgerichtet zumindest streckenweise austragbar ist.

Dadurch, daß das obere Ende der Mediumzuführung für Wasser in mehrere Auslässe für Wasser aufgeteilt ist und diese Auslässe von der axialen Zufuhrrichtung nach radial außen abweichen, ist der aus der Auslaßöffnung austretende Wasserstrahl, auf den dem vertikalen Auftrieb unterliegenden, aus der Auslaßöffnung für Luft austretenden Luftstrahl ausrichtbar, wobei dann die Luft in den beschleunigten Wasserstrahl einziehbar und die verschiedenen Medien vermischbar sind.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Einstrahlung der Medien durch schlitzartige oder durch runde Öffnungen erfolgt.

Auch liegt es im Rahmen der Erfindung runde Einstrahlöffnungen für Wasser und schlitzartige Einstrahlöffnungen für Luft oder umgekehrt auszubilden.

Die weitere Ausgestaltung hat den Vorteil, daß zumindest die luftführende Zuleitung nach dem Ablassen des Badewassers mittels Druckluft ausblasbar ist und solches Restwasser aus dem Düsengehäuse resp. aus den Zuleitungen austreibbar und austrockenbar ist, welches beim Entleeren des Wasserbeckens innerhalb des Düsengehäuses und der Zuleitungen verblieben ist.

Die Weiterbildung der Erfindung hat den Vorteil, daß auf Grund der getrennten Einstrahlöffnungen für die verschiedenen Medien, die der Wasserzuführung und auch die der Luftzuführung dienende Zuleitung mit einer einfachen Rückflußsicherung gegen das Eindringen von Badewasser gesichert werden kann. Wobei die Rückschlagsicherung durch den Druck des strömenden Mediums betätigbar ist.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Vorteile sind der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und den Zeichnungen entnehmbar.

Es zeigt

Fig. 1 in Verbindung mit dem Detail gemäß Fig. 4, einen vertikalen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Düsenkonstruktion, mit getrennten Einstrahlöffnungen für die verschiedenen Medien.

Das Gehäuse 3 ist vorzugsweise durch ein Gewinde 5 an dem Boden oder der Wandung 6 des Wasserbeckens festgespannt und zeigt auf der Seite A in wenigstens eine Mediumzuführung 8 über die Wasser oder Luft zuführbar ist. Unabhängig von dem ersten Medium, das gasförmig sein kann, ist der Düsenkonstruktion durch die Öffnung 10a ein zweites Medium, beispielsweise Wasser, zuführbar, das vorzugsweise ebenfalls durch die Einstrahlöffnung 9a in das Innenbecken 7 eingestrahlt wird.

Der Treibstrahl (Wasser) kann sowohl über die Zuführung 8 wie auch über die Zuführung 10 geführt werden, wesentlich ist die Umlenkung des Treibstrahls aus der Zuführung A in eine oder mehrere Richtungen parallel zur Montageebene C-D oder einem beliebigen Winkel dazu.

Es besteht die Möglichkeit Wasser und Druckluft der Düsenkombination zuzuführen, wodurch wesentlich größere Luftmengen einstrahlbar sind, als dies nach dem bekannten Venturiprinzip bzw. der Wasserstrahlpumpe der Fall ist. In das Düsengehäuse 3 kann eine rückflußverhindernde Vorrichtung eingebaut sein, die das Eindringen von Badewasser in das Zuleitungssystem verhindert.

Bei besonders hohem Druck des Treibstrahls erfolgt die Vermischung der Medien außerhalb der Einstrahlöffnung(en) in Richtung zum Wasserbeckeninneren hin.

Fig. 2 zeigt im Detail die Ausbildung der Zuführung 8, die an ihrem oberen Ende in mehrere rohrartige Auslässe 9a aufgeteilt ist. Der Treibstrahl kann dabei über die Auslässe 9a geführt werden oder er kann über die Öffnung 10a dem Inneren 7 des Wasserbeckens zugeführt werden. Vorzugsweise ist in einer Variante das Düsengehäuse durch einen Deckel 1 abgedeckt.

Der Deckel 1 kann natürlich auch mit wenigstens einer vertikal wirkenden Bohrung zum Auslaß für wenigstens eines der Medien ausgerüstet sein. Der Verteilerstern kann ebenfalls vertikal wirkende Auslässe 14 tragen.

Die Auslässe 9a können in jedem beliebigen Winkel zwischen 0-90 Grad gegenüber der Montageebene C-D angeordnet sein. Selbstverständlich ist es möglich bei Verwendung eines Deckels 1 diesen mit Bohrungen zu versehen, aus welchen strahlenartig eines der Medien oder beide Medien oder ein Gemisch beider Medien ausstrahlbar ist.

Der Deckel 1 ist vorzugsweise durch die Vorrichtung an dem Anschlag des Düsengehäuses 3 gehalten, auch eine einschraubbare Halterung ist denkbar.

Fig. 3 zeigt ein Fragment einer Hydromassagedüse gemäß der Erfindung.

Die Abbildung soll der Verdeutlichung des Begriffs Ausstrahlwinkel dienen in dem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, den Hals der Zuführung 8 an seinem oberen Ende 22 derart zu formen, daß sich ein Ausstrahlwinkel "a" zwischen 0 bis zu 70 Grad ergibt.

Fig. 4 zeigt eine erfindungsgemäße Anordnung einer Zuleitung, wobei beispielsweise eine Umlaufpumpe 25 und ein drucklufterzeugendes Gebläse 26 die jeweils einzeln oder gemeinsam arbeitend auf die Auslaßdüse 27 wirken. Vorzugsweise sind mehrere Auslaßdüsen 27 an eine zentrale Druckleitung 30 angeschlossen und mit einer Rückschlagsicherung ausgestattet, die in Richtung Gebläse 26 Wasserrückfluß verhindert und nur bei Gebläsedruck öffnet.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird vorgeschlagen, die Rückschlagsicherung 31 als Flatterventil auszubilden, das beispielsweise federbelastet stoßartig den Gebläse-Luftdruck freigibt und die zugeführte Luft pulsiert.

Claims (10)

1. Hydromassagedüse (27) für die Einstrahlung von Wasser und/oder Luft in den Inneraum (7) eines Wasserbeckens,
wobei die Hydromassagedüse (27) zur gleichzeitigen oder getrennten Versorgung mit Druckluft und/oder Wasser über eine Zuleitung (30) mit einem Gebläse (26) und über eine weitere Zuleitung mit einer Umlaufpumpe (25) verbunden ist,
wobei die Hydromassagedüse ein Gehäuse (3) aufweist, das an der Wandung oder dem Boden des Wasserbeckens festspannbar ist,
welches Gehäuse eine erste Mediumzuführung (8) für die Zuführung für Wasser oder Luft und eine zweite Mediumzuführung (10) für Wasser aufweist,
und für jedes Medium wenigstens eine getrennte Einstrahlöffnung vorgesehen ist, die in den Innenraum (7) des Wasserbeckens mündet,
wobei die Auslässe (9a, 10a) in einem beliebigen Winkel zwischen 0 bis 180 Grad gegenüber der Montageebene C-F angeordnet sind.

2. Hydromassagedüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Düsengehäuse (3) durch einen Deckel (1) abgedeckt ist und der Deckel Bohrungen für den Auslaß beider Medien aufweist.

3. Hydromassagedüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung (8) für Wasser oder Luft eine bewegbare Rückschlagvorrichtung aufweist, welche Rückschlagvorrichtung durch den Druck des strömenden Mediums öffenbar ist.

4. Hydromassagedüse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückschlagsicherung federbelastet ist.

5. Hydromassagedüse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende der Mediumzuführung (8) für Wasser in mehrere Auslässe (9a, mehrstrahlig) aufgeteilt ist.

6. Hydromassagedüse einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende der Mediumzuführung (8) für ruft in mehrere Auslässe (9a, mehrstrahlig) aufgeteilt ist.

7. Hydromassagedüse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslässe (9a) rohrartig ausgebildet sind.

8. Hydromassagedüse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das über die Mediumzuführung (8) zugeführte Medium (Wasser oder Luft) durch wenigstens eine Einstrahlöffnung (9) in den Innenraum des Wasserbeckens (7) einstrahlbar ist und die Einstrahlung durch schlitzartige oder durch runde Öffnungen erfolgt.

9. Hydromassagedüse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die der Einstrahldüse (27) zugeführte Luft durch ein Flatterventil (31) pulsiert ist.

10. Hydromassagedüse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das durch die Düsen-Einstrahlöffnung eingedrungene Wasser durch einen in der Luft-Versorgungsleitung (30) vorgesehenen Wasserabscheider entleerbar ist.