DE3743766A1 - Optischer empfaenger - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen optischen Empfänger mit ei
nem Transimpedanzverstärker, an dessen Eingang ein Photo
element angeschlossen ist.
Eine solche Schaltungsanordnung ist z.B. in dem Aufsatz
"Receiver Design for Optical Fiber Systems" von S. D. PER
SONICK in PROCEEDINGS OF THE IEEE, VOL 65, NO 12, DECEM
BER 1977 auf Seite 1676, beschrieben. Eine Photodiode ist
mit dem Eingang eines Transimpedanzverstärkers verbun
den. Der Transimpedanzverstärker besteht aus einem inver
tierenden Verstärker zwischen dessen invertierendem Ein
gang und dessen Ausgang ein Rückkopplungswiderstand ange
schlossen ist. Der Transimpedanzverstärker ist ein
Strom-Spannungswandler, welcher den Photostrom der Photo
diode in eine proportionale Spannung wandelt. Transimpe
danzverstärker bieten wegen eines niedrigen Eingangswi
derstandes den Vorteil einer hohen Frequenz-Bandbreite.
Bei Eingangssignalen mit hohem Gleichlichtanteil ist zwi
schen Photodiode und Eingang des Transimpedanzverstärkers
ein Koppelkondensator vorgesehen, welcher den Gleich
stromanteil des Photostroms der Photodiode abblockt. Die
ser Koppelkondensator bildet zusammen mit dem Eingangswi
derstand des Transimpedanzverstärkers einen Tiefpaß. Da
der Eingangswiderstand des Transimpedanzverstärkers sehr
niederohmig ist, muß der Kapazitätswert des Koppelkonden
sators sehr groß gewählt werden, um eine ausreichende
Bandbreite zu erzielen. Große Kapazitätswerte sind zum
einen schlecht zu integrieren, zum anderen als diskretes
Bauelement ausgeführt wirken sie als Antenne und begün
stigen eine Störeinstrahlung.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schaltungsanordnung
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden,
daß auch bei hohen Gleichsignalanteilen des Eingangssig
nals auf einen Koppelkondensator verzichtet werden kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Transimpedanz
verstärker als Differenzverstärker ausgebildet und daß am
Eingang des Transimpedanzverstärkers eine Stromquellen
schaltung angeschlossen ist, welche von einem aus dem
Ausgangssignal des Transimpedanzverstärkers abgeleitetem
Steuersignal gesteuert ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben und er
läutert.
Die Zeichnung zeigt einen optischen Empfänger, welcher
moduliertes Licht in elektrische Signale wandelt. Das mo
dulierte Licht wird über eine nicht dargestellte Glasfa
ser einer Photodiode 1 zugeführt. Die Anode der Photodio
de 1 ist mit einer negativen Vorspannung -U 1 vorge
spannt. Die Kathode der Photodiode 1 ist mit dem Ein
gang -E eines Transimpedanzverstärkers 2 verbunden. Der
Transimpedanzverstärker ist als Differenzverstärker mit
zwei Transistoren 8, 9 ausgeführt. Dies hat den Vorteil,
daß symmetrische Übersteuerungen lediglich zu einer Be
grenzung des Ausgangssignales führen, ohne daß Signalver
zögerungen in Folge von Sättigungseffekten der aktiven
Bauelemente in Kauf genommen werden müssen, wie dies bei
anderen Verstärkertypen bzw. auch bei asymmetrischer Aus
steuerung eines Differenzverstärkers der Fall wäre.
Bei Differenzverstärkern sind die Emitter zweier Transis
toren mit einer Stromquelle verbunden. Den Kollektoren
dieser Transistoren ist über Kollektorwiderstände eine
Betriebsspannung +U zugeführt. Die Basis des ersten Tran
sistors 8 bildet einen invertierenden Eingang -E des Dif
ferenzverstärkers, während die Basis des zweiten Transis
tors 9 mit einer Gleichspannungsquelle verbunden ist. Der
Kollektor des zweiten Transistors ist mit der Basis eines
dritten Transistors, welcher als Emitterfolger ausgeführt
ist, verbunden. Der Emitter des Emitterfolgers bildet den
Ausgang A des Differenzverstärkers. Hier kann das ver
stärkte und invertierte Eingangssignal abgenommen wer
den. Ein Rückkopplungswiderstand R liegt zwischen inver
tierendem Eingang -E und Ausgang A des Differenzverstär
kers 8, 9. Durch diese Beschaltung wird der Differenzver
stärker zum Transimpedanzverstärker, der in den Ein
gang -E fließende Strom wird zu einer diesem Eingangs
strom invertierten proportionalen Spannung umgesetzt. Bei
auf die Photodiode 1 auftreffendem Licht erhöht sich der
Sperrstrom der Photodiode entsprechend. Dieser Sperrstrom
fließt vom Ausgang A des Transimpedanzverstärkers 2 über
den Rückkopplungswiderstand R zum Eingang -E des Transim
pedanzverstärkers und von dort zur Photodiode. In bezug
auf den Eingang -E ist dieser Sperrstrom ein negativer
Eingangsstrom - fließt also aus dem Eingang des Transim
pedanzverstärkers heraus - und führt wegen des invertie
renden Eingangs zu einem positiven Ausgangssignal des
Transimpedanzverstärkers.
Der Ausgang A des Transimpedanzverstärkers 2 ist mit dem
Eingang eines Regelverstärkers 3 verbunden. Der Regelver
stärker 3 besteht im Ausführungsbeispiel aus einem mit
einem Operationsverstärker 5 aufgebauten invertierenden
Integrator und einem vorgeschalteten invertierenden Ver
stärker 6. Der Regelverstärker 3 ist dadurch nicht-inver
tierend. Wird ein Differenzverstärker verwendet, welcher
zusätzlich einen invertierenden Ausgang besitzt, so kann
der invertierende Verstärker 6 entfallen. In diesem Fall
ist der Eingang des Integrators an dem invertierenden
Ausgang des Differenzverstärkers anzuschließen.
Mit steigender, auf die Photodiode 1 auftreffender Licht
leistung, erhöht sich der Sperrstrom der Photodiode. Die
Regelspannung des Regelverstärkers 3 ist einer Stromquel
lenschaltung 4 zugeführt. Der Ausgang der Stromquellen
schaltung 4 ist mit dem invertierenden Eingang -E des
Transimpedanzverstärkers 2 verbunden. Bei Ansteuerung der
Stromquellenschaltung mit einem negativen Steuerpegel
liefert die Stromquellenschaltung 4 keinen Ausgangs
strom. Wird die Stromquellenschaltung 4 hingegen mit ei
ner positiven Eingangsspannung angesteuert, so steigt der
Ausgangsstrom monoton mit dieser Steuerspannung. Da die
Stromquellenschaltung 4 ebenso wie der Regelverstärker 3
nicht-invertierend ist, wird hierdurch für die gesamte
Schaltungsanordnung mit dem invertierenden Transimpedanz
verstärker 2 die Gegenkopplungsbedingung im Regelkreis
erfüllt.
Da der Regelverstärker eine Regelspannung abgibt, kann
die gesteuerte Stromquelle im einfachsten Fall aus einem
zwischen Ausgang des Regelverstärkers und Eingang des
Transimpedanzverstärkers liegenden Strombegrenzungswider
stand bestehen. Damit bei negativer Regelspannung kein
Regelstrom fließt, ist in Reihe zu dem Strombegrenzungs
widerstand eine Diode vorzusehen.
Im Ausführungsbeispiel besteht die Stromquellenschaltung
aus einem Transistor 7, dessen Kollektor positive Be
triebsspannung +U zugeführt ist. Die Basis des Transis
tors bildet den Steuereingang und sein Emitter den Aus
gang der Stromquellenschaltung 4. Dies hat den Vorteil,
daß der Ausgang des Integrators nur unwesentlich belastet
wird.
Mit steigenden optischen Eingangspegeln steigt der
Gleichstromanteil des Photostroms. Ein Integrator als Re
gelverstärker 3 bietet den Vorteil, daß durch die Inte
gration des Ausgangssignals die höherfrequenten Signalan
teile ausgesiebt werden und bevorzugt der Gleichspan
nungsanteil verstärkt wird. Auf diese Weise wird mit der
Zeitkonstanten des Integrators die untere Eckfrequenz des
optischen Empfängers festgelegt. Überschreitet der
Gleichstromanteil des Photostroms einen durch die Ver
gleichsspannung U 1 vorgegebenen Grenzwert, so liefert der
Regelverstärker 3 eine positive Regelspannung. Diese er
zeugt durch die Stromquellenschaltung 4 einen positiven
Regelstrom. Dieser Regelstrom fließt durch die Photodio
de 1 ab.
Bei kleinen Lichteingangsleistungen ist die Ausgangsspan
nung des Transimpedanzverstärkers 2 so klein, daß der
Differenzverstärker noch nicht begrenzt ist. Die Ver
gleichsspannung U 1 ist daher so eingestellt, daß noch
kein Regelstrom fließt. Auf diese Weise ist die Regelung
bei kleinen optischen Eingangspegeln inaktiv. Dies hat
den Vorteil, daß das Signalrauschverhältnis des Eingangs
signals bei kleinen Eingangspegeln durch die Regelschal
tung nicht verschlechtert wird. Allerdings wird der Dif
ferenzverstärker 8, 9 wegen der galvanischen Kopplung von
Photodiode und Transimpedanzverstärker auch mit dem
Gleichstromanteil des Photostroms ausgesteuert. Der Dif
ferenzverstärker 8, 9 wird daher nur im positiven Aus
gangsspannungsbereich, also asymmetrisch, ausgesteuert.
Solange die Ausgangsspannung kleiner ist als die Span
nung, bei welcher eine Begrenzung des Ausgangssignals
eintritt, wird das Ausgangssignal durch die asymmetrische
Aussteuerung jedoch nicht beeinträchtigt.
Steigt der Eingangsstrom weiter an, so wird das Eingangs
signal im Differenzverstärker 8, 9 zunehmend begrenzt.
Die An- und Abstiegszeiten der Eingangssignale werden
verkürzt, da aus dem großpegeligen Wechselstromanteil nur
ein kleiner Teil zur Vollaussteuerung des Begrenzers be
nötigt wird. Dies hat den Vorteil, daß bei verschliffenen
Rechteckimpulsflanken die Flankensteilheit verbessert
wird. Da jedoch nun die Vergleichsspannung U 1 durch die
Ausgangsspannung des Transimpedanzverstärkers überschrit
ten ist, wird die Regelschaltung aktiv und speist einen
Regelstrom in den Eingang -E des Transimpedanzverstärkers
ein. Dieser Regelstrom bewirkt eine Kompensation des
Gleichstromanteils des Photostroms, so daß der Arbeits
punkt auf der Eingangskennlinie des Differenzverstärkers
für Großsignale konstant gehalten wird. Hierdurch er
reicht man eine nahezu symmetrische Aussteuerung des Dif
ferenzverstärkers, welche eine Ausnutzung der Begrenzer
eigenschaften eines Differenzverstärkers ohne Inkaufnahme
der bekannten Nachteile bei asymmetrischer Aussteuerung
erst ermöglicht.
Claims (6)
1. Optischer Empfänger mit einem Transimpedanzverstärker,
an dessen Eingang ein Photoelement angeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Transimpedanzverstärker als Differenzverstär
ker (8, 9) ausgebildet und daß am Eingang (-E) des Trans
impedanzverstärkers (2) eine Stromquellenschaltung (4)
angeschlossen ist, welche von einem aus dem Ausgangssig
nal des Transimpedanzverstärkers abgeleitetem Steuersig
nal gesteuert ist.
2. Optischer Empfänger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Ableitung des Steuersignals ein Regelverstär
ker (3) verwendet wird, dessen Eingang mit dem Aus
gang (A) des Transimpedanzverstärkers und dessen Ausgang
mit dem Steuereingang der Stromquellenschaltung (4) ver
bunden ist.
3. Optischer Empfänger nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromquellenschaltung aus einem zwischen Ausgang
des Regelverstärkers (3) und dem Eingang (-E) des Trans
impedanzverstärkers (2) liegenden Strombegrenzungswider
stand besteht.
4. Optischer Empfänger nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromquellenschaltung (4) aus einem Transis
tor (7) besteht.
5. Optischer Empfänger nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Regelverstärker (3) eine Eingangsschwelle auf
weist.
6. Optischer Empfänger nach einem der Ansprüche 1, 2 oder
5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Regelverstärker (3) ein Integrator (5, 6) ist.
Priority Applications (1)
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DE19873743766 DE3743766A1 (de) | 1987-12-23 | 1987-12-23 | Optischer empfaenger |
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