DE3743396A1 - Verfahren und schaltungsanordnung zum schutz eines drehzahlgesteuerten waschmaschinen-antriebsmotors - Google Patents
Verfahren und schaltungsanordnung zum schutz eines drehzahlgesteuerten waschmaschinen-antriebsmotorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zum Schutz
eines durch einen gesteuerten Halbleiter drehzahlgesteuerten, elektrischen
Waschmaschinen-Antriebsmotors, der mit Hilfe einer geteilten Feldwicklung auf
eine hohe und eine niedrige Enddrehzahl einstellbar ist, vor freiem Hochlauf
bei kurzgeschlossenem Halbleiter.
Waschmaschinen, die zum Schleudern eingerichtet sind, haben ein schwingendes
Aggregat aus Laugenbehälter mit innenliegender Wäschetrommel, an den Laugen
behälter angebautem Antriebsmotor und einem Getriebe. Ein solches schwingendes
Aggregat ist festigkeitsmäßig auf eine bestimmte obere Enddrehzahl eingerich
tet, so daß die bei dieser Enddrehzahl auf das schwingende Aggregat wirkenden
Kräfte durch konstruktive Mittel unschädlich aufgezehrt werden können. Bei in
jüngerer Zeit immer höher gelegenen Enddrehzahlen können diese konstruktiven
Mittel allerdings recht teuer werden. Zum Vermeiden solcher teueren konstruk
tiven Mittel ist es möglich, einen Schleuderantrieb beim Überschreiten einer
durch eine Unwuchterkennungseinrichtung errechneten maximalen Solldrehzahl
völlig abzuschalten. Dies führt jedoch dazu, daß die zum Schleudern in der Wä
schetrommel befindliche Wäsche fast überhaupt nicht geschleudert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Schaltungsan
ordnung der eingangs genannten Art so einzurichten, daß auch beim internen
Kurzschluß des die Drehzahl steuernden Halbleiters der Schleuderantrieb mit
einer allerdings begrenzten Drehzahl unter der bestimmten oberen Enddrehzahl
noch weiter betrieben werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die ordnungsgemäße
Funktion des Halbleiters überwacht wird und beim Feststellen eines internen
Kurzschlusses im Halbleiter die Einstellung der niedrigen Enddrehzahl elek
trisch verriegelt wird. Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
der Schleuderantrieb mit der niedrigen Enddrehzahl weiterbetrieben, die so
eingerichtet ist, daß eine maximal mögliche Unwucht weder am Schwingsystem
noch an den übrigen Teilen einer Waschmaschine einen Schaden verursachen kann.
Hierdurch ist es möglich, selbst bei einem durchlegierten Halbleiter die Wä
sche noch zu schleudern und ein einigermaßen brauchbares Schleuderergebnis zu
erzielen.
In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die
ordnungsgemäße Funktion des Halbleiters mittelbar durch Beobachtung der Wir
kung auf die Steuerbefehle an seinem Steuereingang überwacht. Hieraus ergibt
sich eine sehr preiswerte Gestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens, weil
ohnehin zur Motorsteuerung vorhandene elektronische Baugruppen - wie weiter
unten noch beschrieben wird - verwendet werden können, um die Überwachung und
den Eingriff in die Motorsteuerung zu bewerkstelligen.
Hierfür ist eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung zur Durchführung des
Verfahrens sehr gut geeignet, bei dem ein an den Motor angeschlossener Ist-
Drehzahlgeber und ein von einem Programmsteuergerät der Waschmaschine ein
stellbarer Soll-Drehzahlgeber vorgesehen sind, deren beide Ausgänge an Ein
gänge eines Regel-Vergleichers geschaltet sind, dessen Ausgang mittelbar mit
dem Steuereingang des Halbleiters verbunden ist. Diese Schaltungsanordnung
zeichnet sich dadurch aus, daß der Ausgang des Vergleichers an einen Eingang
einer Torschaltung geführt ist, deren Ausgangssignal eine Schaltstufe zur Ein
stellung der Enddrehzahl in der Stellung für die niedrige Enddrehzahl bloc
kiert. Die angegebenen Mittel sind in einer Motordrehzahl-Regelschaltung ohne
hin bereits vorhanden und können für die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens genutzt werden.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausbildung der erfindungsgemäßen Schaltungs
anordnung ist der an die Torschaltung geführte Vergleicher ein gesonderter
Vergleicher, dessen Ausgangssignal für die Schaltstufe erst bei einer höheren
Differenz zwischen dem Soll-Drehzahlwert und dem Ist-Drehzahlwert an seinen
Eingängen entsteht als das Ausgangssignal für den Steuereingang des Halblei
ters. Mit einer solchen Schaltungsanordnung kann man sich dynamisch angleichen
an wechselnde Differenzen zwischen Soll- und Ist-Wert der Drehzahl, was für
die Steuerung von stark unterschiedlich hohen Drehzahlen (55 min-1 bis
1200 min-1 der Wäschetrommel beim Waschen und beim Schleudern) von Bedeutung
sein kann.
In einer anderen ebenfalls vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung ist der eine Eingang des an die Torschaltung geführten
Vergleichers mit dem das Steuersignal für den Steuereingang des Halbleiters
führenden Ausgang des Regel-Vergleichers und der andere Eingang des an die
Torschaltung geführten Vergleichers mit einem Differenzwertgeber verbunden.
Diese Schaltungsanordnung kann vorteilhafter sein, wenn es auf eine dynamische
Anpassung der Differenz zwischen Soll- und Ist-Wert der Drehzahlen nicht
ankommt.
Anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele sind das
erfindungsgemäße Verfahren und eine Schaltungsanordnung zur Durchführung des
Verfahrens nachstehend erläutert. Es zeigt
Fig. 1 schematisch den Stromkreis des von einem
Triac gesteuerten Waschmaschinen-Antriebs
motors und eine mit ihm verbundene Regel
schaltung im Blockschaltbild und
Fig. 2 eine Variante des Blockschaltbildes aus Fig. 1.
Die Leitungen 1 und 2 sind die Hauptnetzleitungen innerhalb einer Waschmaschi
ne. An diesen Leitungen ist ein Stromkreis für den Waschmaschinen-Antriebsmotor
3 angeschlossen, der mit seinen Feldwicklungen 4 und 5 in Reihe geschaltet
ist. Durch den Feldwicklungsumschalter 6, der von einem Relais 7 gesteuert
werden kann, sind entweder beide Feldwicklungen 4 und 5 oder nur die Feldwick
lung 4 in Reihe mit dem Motor 3 geschaltet. Liegen beide Feldwicklungen 4 und
5 in Reihenschaltung an Spannung, so wird das volle Feld aufgebaut und der Mo
tor erreicht eine maximale Drehzahl von beispielsweise 900 min-1. Beim Kurz
schluß der Feldwicklung 5 durch Umschalten des Feldwicklungsumschalters 6 in
die nicht gezeichnete Position kann der Motor mit verringertem Feld beispiels
weise bis 1200 min-1 hochlaufen (die Drehzahlangaben beziehen sich auf die
durch den Motor angetriebene Wäschetrommel - nicht dargestellt -; die Motor
drehzahlen liegen wegen der Getriebeübersetzung natürlich wesentlich höher).
Im Stromkreis des Antriebsmotors 3 liegt außerdem ein Triac 8, dessen Steuer
elektrode 9 mit dem Ausgang einer Signalbildungsschaltung 10 verbunden ist. Je
nach Steuerbefehl am Steuereingang 9 des Triacs 8 wird die Phase für den Mo
torstrom mehr oder weniger stark angeschnitten. Dadurch kann die Drehzahl des
Motors 3 stufenlos eingestellt werden.
Die Welle des Motors 3 ist starr mit einem Tachogenerator 11 verbunden. Der
Tachogenerator liefert eine Ausgangsspannung, die in einer Impulsformerstufe
12 zu Impulsen umgeformt wird, deren Breite und Periode ein Maß für die Dreh
zahl des Motors 3 ist. Ferner ist in der Blockschaltung ein Soll-Drehzahlgeber
13 vorgesehen, an dessen Eingängen 14 bis 16 ein nicht dargestelltes Programm
steuergerät mit Steuerausgängen angeschlossen ist, die Signale für bestimmte
einzuhaltende Motordrehzahlen vorgeben. Der Ausgang des Soll-Drehzahlgebers 13
führt Impulse derselben Art wie der Ausgang des Ist-Drehzahlgebers 11, 12. Im
mer dann, wenn der Eingang 16 des Soll-Drehzahlgebers belegt ist, soll der Mo
tor 3 die Trommel mit der höchstmöglichen Drehzahl von beispielsweise 1200 min-1
antreiben. Dazu bewirkt der Soll-Drehzahlgeber 13 - angedeutet durch die
gestrichelte Verbindung - das Schließen des Schalters 17 im Stromkreis des Re
lais 7. Das Relais schaltet den Feldwicklungsumschalter 6 in die nicht darge
stellte Position, so daß die Feldwicklung 5 überbrückt und die Feldwicklung 4
mit dem Motor 3 in Reihe geschaltet ist. Die Motordrehzahl steigt daher an,
bis die Wäschetrommel 1200 min-1 erreicht hat.
Die Ausgänge der Ist- und Soll-Drehzahlgeber 11, 12 und 13 sind an die Eingän
ge 18 und 19 des Regel-Vergleichers 20 angeschlossen. Führt der Eingang 18 ein
höheres Signal als der Eingang 19, d. h. ist die Ist-Drehzahl höher als die
Soll-Drehzahl, dann gibt der Vergleicher 20 an seinem Ausgang 21 ein positives
Signal an die Signalbildungsschaltung 10, die ihrerseits über den Steuerein
gang 9 den Triac 8 veranlaßt, in jeder Wechselstromperiode die Phase etwas
später anzuschneiden. Dadurch wird die Drehzahl des Motors 3 leicht gesenkt.
Entsprechend umgekehrt verfährt die Regelschaltung, wenn das Signal am Eingang
18 kleiner ist als das Signal am Eingang 19, d. h. wenn die Ist-Drehzahl klei
ner ist als die Soll-Drehzahl.
Die Ausgänge der Ist- und Soll-Drehzahlgeber 11, 12 und 13 werden aber auch an
die Eingänge 22 und 23 des Vergleichers 24 geführt. Sein Schwellwert für die
positive Eingangssignal-Differenz, d. h. für den Fall, daß die gemeldete Ist-
Drehzahl höher liegt als die Soll-Drehzahl, ist größer als beim Regel-Verglei
cher 20. Wenn dieser Differenz-Schwellwert überschritten wird, führt der Aus
gang 25 des Vergleichers 24 ein Schaltsignal an eine als Relais 26 ausgebilde
te Torschaltung, dessen Schalter 27 ebenfalls in Reihe mit dem Relais 7 und
dem Maximal-Drehzahl-Schalter 17 liegt. Für den Fall, daß die Ist-Drehzahl
stärker nach oben von der Soll-Drehzahl abweicht, als es der Regelgröße ent
sprechen würde, schaltet der Vergleicher 24 das Relais 26, wodurch der Strom
kreis für das Relais 7 vom Schalter 27 aufgetrennt wird. Dann verbleibt der
Schalter 6 in der gezeichneten Position, und es können nur Drehzahlen ange
steuert werden, die mit der Reihenschaltung beider Feldwicklungen 4 und 5 er
reichbar sind, im angegebenen Beispiel also max. 900 min-1 für die Wäschetrom
mel. Diese Schaltstellung ist also quasi elektrisch verriegelt. Für den Fall,
daß der Feldwicklungsumschalter 6 bereits die Feldwicklung 5 überbrückt hatte,
fällt der Schalter in die gezeichnete Position zurück und wirkt wie vorbe
schrieben.
Durch die Maßnahmen des beschriebenen Ausführungsbeispieles kann verhindert
werden, daß für den Fall des Durchlegierens des Triacs, d. h. für den Fall, daß
der Motor in seiner Drehzahl nicht mehr regelbar ist und volle Spannung er
hält, bis zu seiner jeweils möglichen Maximal-Drehzahl hochläuft. Beim angege
benen Beispiel bedeutet dies ein Hochlaufen bis auf 1200 min-1 für die Wäsche
trommel.
Das Schwingsystem der Waschmaschine und die Antriebssteuerung sind derartig
ausgelegt, daß bei dieser maximalen Trommel-Drehzahl die Unwucht durch un
gleich verteilte Wäsche klein gehalten werden kann. Hat nämlich die hier nicht
näher dargestellte Unwucht-Erkennungs-Einrichtung bei niederen Schleuderdreh
zahlen bereits eine zu große Unwucht erkannt, so wird über die Motorregel
schaltung in die Drehzahlsteuerung derart eingegriffen, daß nur eine der er
kannten Unwucht gerade noch angemessene Drehzahl angesteuert wird. Ist gerade
vor oder während dieses Vorgangs der Triac 8 durchlegiert und kann der Motor
in seiner Drehzahl daher nicht gesteuert werden, hat die Programmsteuerein
richtung aber für das bestehende Schleuderprogramm die hohe Maximal-Drehzahl
von 1200 min-1 ausgewählt, dann würde der Motor die Wäschetrommel trotz gegen
teiliger Anweisung der Unwuchterkennungs-Einrichtung bis auf 1200 min-1 be
schleunigen. Die Folge wäre ein Schaden am Schwingsystem und/oder an weiteren
Teilen der Waschmaschine. Hiergegen wirkt die erfindungsgemäße Schaltung da
durch, daß sie die starke Abweichung der Ist-Drehzahl von der Soll-Drehzahl
nach oben erkennt und über das Relais 7 in den Motorstromkreis derart ein
greift, daß eine Beschleunigung nur bis maximal 900 min-1 möglich ist.
Die in Fig. 2 dargestellte Variante der Blockschaltung aus Fig. 1 besteht dar
in, daß der Ausgang 21 des Regel-Vergleichers 20 an den Eingang 28 eines zwei
ten Vergleichers 30 angeschlossen ist, dessen anderer Eingang 29 mit einem
Differenzwertgeber 31 verbunden ist. Der Differenzwertgeber 31 gibt vor, bei
welcher fest eingestellter Differenz die vorbeschriebene Schutzmaßnahme ein
setzen soll. Am Eingang 28 des Vergleichers 30 liegt ein Signal, das eine
Differenz zwischen den Signalen der Eingänge 18 und 19 bezeichnet. In der sel
ben Weise wird die Differenz am Eingang 29 durch den Differenzwertgeber 31
vorgegeben.
Diese Differenz kann vorbestimmte feste Werte haben, die von der jeweiligen
Programmsteuer-Maßnahme entsprechend der Wirkung auf den Soll-Drehzahlgeber
abhängig ist und eingestellt werden kann. Hierzu dient die Verbindungsleitung
32, die entweder direkt mit dem Programmsteuergerät oder mittelbar mit den
Eingängen 14 bis 16 des Soll-Drehzahlgebers 13 verbunden ist.
Zur Realisierung der vorbeschriebenen Funktionen sind alle geeigneten Bauele
mente aus der Analog- und der Digitaltechnik sowie gegebenenfalls softwaremä
ßige Installationen anwendbar.
Claims (5)
1. Verfahren zum Schutz eines durch einen gesteuerten Halbleiter drehzahl
gesteuerten, elektrischen Waschmaschinen-Antriebsmotors der mit Hilfe
einer geteilten Feldwicklung auf eine hohe und eine niedrige Enddrehzahl
einstellbar ist, vor freiem Hochlauf bei kurzgeschlossenem Halbleiter,
dadurch gekennzeichnet, daß die ordnungsgemäße Funktion
des Halbleiters (8) überwacht wird und beim Feststellen eines internen
Kurzschlusses im Halbleiter die Einstellung der niedrigen Enddrehzahl
(900 min-1) elektrisch verriegelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ordnungsge
mäße Funktion des Halbleiters (8) mittelbar durch Beobachtung der Wir
kung auf die Steuerbefehle an seinem Steuereingang (9) überwacht wird.
3. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2 mit
einem an den Motor angeschlossenen Ist-Drehzahlgeber und einem von einem
Programmsteuergerät der Waschmaschine einstellbaren Soll-Drehzahlgeber,
deren beide Ausgänge an Eingängee eines Regel-Vergleichers geschaltet
sind, dessen Ausgang mittelbar mit dem Steuereingang des Halbleiters
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang des Vergleichers
(24) an einen Eingang einer Torschaltung (26) geführt ist, deren Aus
gangssignal (Schalter 27) eine Schaltstufe (7) zur Einstellung der End
drehzahl in der Stellung für die niedrige Enddrehzahl (900 min-1) bloc
kiert.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der an
die Torschaltung (26) geführte Vergleicher ein gesonderter Vergleicher
(24) ist, dessen Ausgangssignal für die Schaltstufe (7) erst bei einer
höheren Differenz zwischen Soll- und Ist-Drehzahlwert an seinen Eingän
gen (22, 23) entsteht als das Ausgangssignal für den Steuereingang (9)
des Halbleiters (8).
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der ei
ne Eingang (28) des an die Torschaltung (26) geführten Vergleichers (30)
mit dem das Steuersignal für den Steuereingang (9) des Halbleiters (8)
führenden Ausgang (21) des Regel-Vergleichers (20) und der andere Ein
gang (29) des an die Torschaltung geführten Vergleichers (30) mit einem
Differenzwertgeber (31) verbunden ist.
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