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Auf -der Gicht des; Hochofens angeordneter zweiteiliger Kübeldeckel.
Auf der Gicht eines Hochofens angeordnete zweiteilige Klappdeckel, die durch den
Kübel betätigt werden, sind bekannt; sie haben aber in ihrer heutigen Konstruktion
den Nachteil, daß sich ihre Bewegung, die eine drehende ist, nur sehr schwierig
der abwärtsschreitenden Kübeloberkante anpassen läßt, weshalb man davon abgesehen
hat, sie auf dem ganzen Wege zwangläufig zu betätigen. Man hat vielmehr ein Fallgewicht
vorgesehen, welches nach Überschreitung einer gewissen Deckellage diesen auf den
Kübel oder bei Rückgang von ihm zurüchvirft (vgl. Patent i98588). Auch ist in keiner
Weise dafür gesorgt, daß die Deckelhälften in der Teilfuge richtig- aufeinandertreffen.
Derartige Einrichtungen werden bei den großen Massen, die solche Klappdeckel besitzen,
in kurzer Zeit reparaturbedürftig.
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Die vorliegende Erfindung beseitigt- diesen Übelstand, indem die Deckelhälften
je an einem Schwenkhebel in sich schwenkbar aufgehängt und die Schwenkhebel von
ihrem Auflager abhebbar sind. Um ein -genaues Zusammentreffen der Deckel in der
Teilfuge zu gewährleisten, werden beide Deckelhälften gegenseitig geführt.
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Die Zeichnung zeigt die Erfindung, und zwar veranschaulicht Abb. i
linksseitig den Kübel mit aufgelegtem Deckel, rechtsseitig den Kübel in verschiedenen
Lagen bei geöffnetem Deckel,
Abb. 2 eine andere Ansicht der Kübelführung
s.
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Der Kübel a fährt ol-erhall> der Führung s. etwa in der strichpunktierten
Lage zwischen die Deckelhälften, wird dann gesenkt, wobei die vorn und hinten vorgesehenen
Führungens seine von der Horizontalfahrt herrührenden Pendelschwingungen vernichten.
Ist er so weit gesenkt, daß er sich mit seinem .Winkelring y auf den Ring ä setzt,
dann geht die Bewegung des Deckels wse folgt vor sich: Bei weiterer Senkung des
Kübels wird der Ring g, der an den Seilen h hängt, herunten gedrückt. Das Seil h,
welches in o an der Scheiben befestigt ist, setzt die WeI1e-x mit, der darauf befestigten
Kurbel in- iii ' Bewegung. Bei dem nun ganz allmählich eingeleiteten Zug des Seiles
i wird der Schwenkhebel d stoßlos aus seiner Ruhelage gebracht, allmählich beschleunigt
und schließlich wieder auf die Kübelgeschwindigkeit verzögert, so daß er stoßlos
auf den Kübel gelegt wird. Während dieser Zeit durchläuft die Kübelkante c die Lagen
cl bis c' und der Deckel b die Lagen b1 bis bs. Nun ist der Deckel, wie schon vorn
gesagt, an dein Schwenkhebel d gelenkig aufgehängt, und zwar so, daß sein Schwerpunkt
etwas unterhalb und innerhalb des Aufhängepunktes liegt. Das bewirkt bei einer gewissen
Lage des Schwenkhebels d in Verbindung mit dem ortsfesten Anschlag ic eine senkrechte
Lage des Deckels. Wird nun der rechtsseitige Schwenkhebel d im Linkssinne gedreht,
dann pendelt der Deckel zunächst in seine Schwerlage ein, die etwa in b1 erreicht
sein mag. Der Lage b1 entspricht die Kübelrandstellung cl, und . es ist ersichtlich,
daß der Deckel noch nicht den Kübelrand berührt. Erreicht er aber beispielsweise-
die Stellung b2, dann hat er nicht nur den Kübelrand c2 berührt,; sondern ist von
diesem um seinen Aufhängungspunkt etwas gedreht worden. Wäre diese Drehung nicht
` möglich, dann müßte irgendeine Verbiegung oder ein Bruch auftreten, aber diese
gelenkige Aufhängung läßt es zu, daß der Deckel alle Lagen durchwandert, ohne daß
ein Schaden entsteht. Er gleitet dabei einfach an der Kübelkante entlang, bis.er
ganz zur Auflage kommt. '-:Der Deckel @ schließt den Kübel ab, kurz ehe sich der
'Kübel auf den Ofen setzt. Damit aber. bei der:@Bewegung vom Schließen des Kübels
bis zum Aufsetzen auf den Ofen kein Bruch- entsteht, weist das Lager für den Zapfen
w einen .Schlitz r auf oder ist sonstwie abhebbar, so daß das Zugseil
i den Hebel (i weiter drehen kann, nun aber nicht uin den 'Zapfen @", sondern
um den Zapfen t. 3;s wird somit die Wirkung des Gewichtes e für den Deckel `aufgehoben;
letzterer liegt nun nicht nur mit seinem ganzen Eigengewicht auf dem Kübel, sondern
es drückt auf ihm auch noch ein Teil des Hebels d und des Gewichtes c.
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Selbst wenn der Kübel überfüllt sein sollte, kann ein Verbiegen oder
Brechen irgendwelcher Teile nicht vorkommen. Der Deckel legt sich dann vorerst auf
das über dem Rand herausragende Stück 'ldes Beschickungsgutes -und- sinkt bei der
Entleerung des Kübels, dem , Beschickungsgut folgend, auf den Rand des Kübels` hernieder.
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-Da die Deckelhälften nicht immer gleichmäßig>- schnell' -schließen,
könnte es vorkomnien;. daß in der Endlage die zurückgebliebene Deckelhälfte sich
auf die vorgeeilte legt, wodurch dann ein dichter Abschluß nicht erzielt wird. Um
dieses Aufeinanderlegen der Deckelhälften zu vermeiden, werden sie gegenseitig geführt.
Diese gegenseitige Führung kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß jede Deckelhälfte
Zungen f erhält, die bei Erreichung einer gewissen Schließlage die andere Deckelhälfte
überdecken. Will nun die eine Deckelhälfte gegen die andere zurückbleiben, dann
ist dies nur soweit möglich, als es die Zungen f zulassen. Je mehr aber die Schlußlage
der Deckelhälften erreicht wird, um so geringer wird der Raum zwischen der einen
Deckelkante und der Zunge des anderen Deckels. Somit werden die Deckelhälften genau
in der Teilfuge zusammentreffen.
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Ein Zusammendrücken der Deckel in der Teilfuge erfolgt durch Schrägstellung
der Pendelstützen p, die in ihrem Ausschlag durch Langlöcher v der Streben
q begrenzt sind und wird durch den Schrägzug der Seile i unterstützt. , .
_ Der Rückgang spielt sich in umgekehrter Weise ab, wobei das Gewicht e, weil es
schwerer ist äls der Deckel, den Deckel und das Gewicht l am Seil k den Ring g zurückhebt.