DE3742893A1 - Verfahren zur partiellen metallisierung von faserfoermigen festkoerpern, insbesondere lichtwellenleitern, und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur partiellen metallisierung von faserfoermigen festkoerpern, insbesondere lichtwellenleitern, und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Verfahren zur partiellen Metallisierung von faserförmigen
Festkörpern, insbesondere Lichtwellenleitern, und Vorrich
tung zur Durchführung des Verfahrens.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur partiellen Metalli
sierung von faserförmigen Festkörpern, insbesondere Licht
wellenleitern, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine
Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens.
Bei optoelektronischen Halbleiterbauelementen, beispielsweise
Laser-Sende- und Empfangsmodulen, mit einer Anschlußfaser
(pigtail) wird gegenwärtig bei der Faserfixierung und Reali
sierung einer hermetisch dichten Faserdurchführung am Modul
gehäuse das Löten bevorzugt angewendet.
Um diese Verbindungstechnik anwenden zu können, muß die Faser
mit einer lötfähigen Metallschicht versehen sein, wofür meh
rere technologische Verfahren, wie z. B. Aufdampfen, Sputtern
oder Siebdruck in Frage kommen.
Bei der Dünnschichttechnologie wird die Metallisierung durch
Aufdampfen oder Sputtern von lötfähigen Metallen, wie z. B.
Silber oder Gold vorgenommen. Hierzu wird allerdings eine
aufwendige und teure Vakuumtechnik benötigt. Zudem ist, wenn
die Faser nur partiell metallisiert werden soll, eine umfang
reiche Maskierungstechnologie notwendig.
Bei der Dickschichttechnologie geschieht die Metallisierung
z. B. einer Glasfaser durch Auftragung von metallhaltigen
Rasten, die nach einem entsprechenden Einbrennprozeß eine haft
feste Verbindung mit der Glasfaser bilden. Die Metallpaste
beschichtung wird dabei z. B. mit Hilfe einer Stempel- oder
Pinselvorrichtung vorgenommen oder erfolgt durch eine hori
zontale Faserbewegung über einen Metallpasteauftragsstreifen.
Die bisher verwendeten Beschichtungstechnologien haben einen
entscheidenden Nachteil. Die auf die Faser aufgebrachte Me
tallpaste wird nämlich ungleichmäßig aufgetragen. Hieraus
resultiert eine ungleichmäßige Schichtdicke. Diese ungleich
mäßige Materialauftragung führt nach dem Löten der beschich
teten Faser in eine Metallkapillare zu zusätzlichen Problemen
hinsichtlich des veränderten Schrumpfungs- und Langzeitver
haltens der beispielsweise in einem Lasermodul befestigten
Faser. Die ungleichmäßige Metallpastendicke erfordert mehr
Raum zwischen den Fasern und den Metallkapillaren und muß mit
dem Lotmaterial ausgefüllt werden. Das größere Lotvolumen
kann zu erhöhter Schrumpfung führen, wodurch Dejustierungen
zustande kommen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu
vermeiden, und ein Verfahren zum partiellen Metallisieren von
faserförmigen Festkörpern, insbesondere Lichtwellenleitern,
sowie eine Vorrichtung zu dessen Durchführung zu schaffen,
mittels derer beim Auftragen der metallhaltigen Paste ört
lich definierte, gleichmäßige und damit reproduzierbare
Schichtdicken mit geringem Aufwand erzielt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung mit den
Merkmalen des Anspruchs 3 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltung und Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand zusätzlicher Ansprüche.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß aufgrund des Metallisierungsauftragens durch
Rotieren des faserförmigen Festkörpers, insbesondere Licht
wellenleiters, eine gleichmäßige Auftragung und Durchmischung
der Metallpaste erfolgt, und dadurch gleichmäßige und repro
duzierbare Schichtdicken erzielt werden.
Zum Auftragen der Metallpaste wird der faserförmige Festkörper,
insbesondere Lichtwellenleiter, in ein Führungsrohr durch
eine Klemmvorrichtung eingeführt. Das Führungsrohr ist dabei
beidseitig gelagert und wird von einem Motor angetrieben.
Nach Einspannen des Festkörpers wird die Metallpastenauftra
gung durchgeführt. Mit Hilfe einer Justiervorrichtung, die in
X-, Y- und Z-Achsenrichtung verstellbar ist, wird die ge
wünschte bzw. geforderte Metallisierungsdicke und -breite
eingestellt. Der Metallisierungsauftrag erfolgt durch Ro
tieren des Führungsrohres um die eigene Achse, wobei sich der
faserförmige Festkörper auch mitdreht. Bei der Faserrotation
erfolgt die gleichmäßige Auftragung Durchmischung der
Metallpaste.
Nach Durchführung der Pastenauftragung, und zwar vorteilhaft
ohne den faserförmigen Festkörper aus dem Führungsrohr zu
nehmen, läßt sich die Metallpaste vorzugsweise durch eine
einschwenkbare Heizwendel antrocknen und ansintern. Nach dem
Ansintern und Lösen der Festkörper-Klemmvorrichtung läßt sich
der beschichtete faserförmige Festkörper, insbesondere Licht
wellenleiter, aus der Vorrichtung entnehmen.
Anhand eines in der Figur der Zeichnung dargestellten bevor
zugten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläu
tert.
Die Figur zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Durch
führen des Verfahrens zum partiellen Metallisieren von faser
förmigen Festkörpern in perspektivischer Darstellung. Der
faserförmige Festkörper ist in diesem Ausführungsbeispiel ein
Lichtwellenleiter.
Zum partiellen Aufbringen der Metallpaste wird der Lichtwellen
leiter 1 mit seinem Aderteil 7 in ein Führungsrohr 3, das
eine Klemmvorrichtung 4 für den Lichtwellenleiter 1 auf
weist, eingeschoben. Das Führungsrohr 3 ist beidseitig ge
lagert und mit einer nicht dargestellten Antriebsvorrichtung,
z. B. einem Motor, verbunden und wird durch diese in Rotation
um die eigene Achse versetzt. Nach dem Einspannen des Licht
wellenleiters 1 wird die Metallpasteauftragung im Bereich
dessen vom Aderteil 7 befreiten Endes durchgeführt. Mit Hilfe
der Justiervorrichtung 5, die in X-,Y- und Z-Richtung ver
stellbar ist, wird die gewünschte bzw. geforderte Breite und
Dicke der Metallisierungsschicht eingestellt. Der Metalli
sierungsauftrag erfolgt durch Rotieren des Führungsrohres 3,
wobei sich der Lichtwellenleiter 1 auch mitdreht und mit
seinem zu metallisierendem Teilbereich mit dem Metallpaste-
Vorrat 2 in Berührung gebracht wird. Der Metallpaste-Vorrat 2
ist auf der Oberseite einer schmalen als Unterlage dienenden
Platte 6 aufgebracht. Zweckmäßig weist die Oberseite der
Platte 6 im Berührungsbereich mit dem Lichtwellenleiter 1 zur
Aufnahme des Metallpaste-Vorrats 2 eine flache Einwölbung
auf. Die als Unterlage bzw. Träger für den Metallpaste-Vor
rat 2 verwendete flache, vorzugsweise aus Metall bestehende
Platte 6 ist auf einem Aufnahmetisch 8 der Justiervorrichtung
5 zweckmäßig so angeordnet, daß ihre mit dem Metallpaste-
Vorrat 2 versehene schmale Oberseite in horizontaler Richtung
quer zum Lichtwellenleiter 1, d.h. rechtwinklig zu dessen
Rotationsachse verläuft. Nachdem die Paste partiell auf
getragen worden ist, wird diese angetrocknet und angesintert.
Dies geschieht mittels einer nicht dargestellten Heizvorrich
tung, vorzugsweise einer Heizwendel. Die Heizwendel ist in der
erfindungsgemäßen Vorrichtung einschwenkbar angeordnet, so
daß der Lichtwellenleiter 1, ohne aus dem Führungsrohr 3 ent
fernt werden zu müssen, in einem Arbeitsgang partiell metalli
siert werden kann. Nach dem Ansintern und Lösen der Licht
wellenleiter-Klemmvorrichtung 4 läßt sich der so beschich
tete Lichtwellenleiter 1 aus der Vorrichtung entnehmen.
Claims (5)
1. Verfahren zur partiellen Metallisierung von faserförmigen
Festkörpern, insbesondere Lichtwellenleitern, aus Kunststoff,
Quarz, Glas, glasartigen, keramischen oder metallischen
Materialien durch Aufbringen und Ansintern einer lötfähigen
Metallpaste, dadurch gekennzeichnet,
daß der faserförmige Festkörper (1) in Rotation um die eigene
Achse versetzt und in einem vorgegebenen Teilbereich mit
einem Metallpaste-Vorrat (2) in Berührung gebracht wird, daß
die geforderte Metallisierungsdicke und -breite durch Ver
stellen des Metallpaste-Vorrats (2) und/oder des faserför
migen Festkörpers (1) in X-, Y- bzw. Z-Achsrichtung in dem
Berührungsbereich eingestellt wird, und daß die aufgebrachte
Metallpaste anschließend in einem Arbeitsgang angetrocknet
und angesintert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Metallpaste-Vorrat (2) in Form
eines schmalen, auf einer horizontalen Unterlage entsprechen
der Breite aufgebrachten Streifens quer zur Rotationsachse
des faserförmigen Festkörpers (1) mit diesem in dem vorge
gebenen Teilbereich in definierte Berührung gebracht wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Führungsrohr (3) vorgesehen ist, in das der faser
förmige Festkörper (1) durch eine Klemmvorrichtung (4) ein
führbar ist, daß das Führungsrohr (3) beidseitig gelagert und
mittels einer Antriebsvorrichtung in Rotation versetzbar ist,
daß die geforderte Metallisierungsdicke und -breite mit Hilfe
einer in X-, Y- und Z-Achsenrichtung verstellbaren Justier
vorrichtung (5) einstellbar ist, die den Metallpaste-Vorrat
(2) auf der Oberseite einer schmalen, als Unterlage dienenden
Platte (6) trägt, und daß eine einschwenkbare Heizvorrichtung
vorgesehen ist, die zum Antrocknen und Ansintern der auf dem
noch im Führungsrohr (3) befindlichen faserförmigen Festkörper
(1) aufgebrachten Metallpaste dient.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die als Unterlage dienende Platte (6)
auf ihrer schmalen Oberseite zur Aufnahme des Metallpaste-
Vorrats (2) eine flache Einwölbung aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die als Unterlage für den Me
tallpaste-Vorrat (2) dienende Platte (6) mit ihrer schmalen
Oberseite quer zur Rotationsachse des faserförmigen Fest
körpers (1) auf einem Aufnahmetisch (8) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873742893 DE3742893A1 (de) | 1987-12-17 | 1987-12-17 | Verfahren zur partiellen metallisierung von faserfoermigen festkoerpern, insbesondere lichtwellenleitern, und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873742893 DE3742893A1 (de) | 1987-12-17 | 1987-12-17 | Verfahren zur partiellen metallisierung von faserfoermigen festkoerpern, insbesondere lichtwellenleitern, und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3742893A1 true DE3742893A1 (de) | 1989-07-06 |
Family
ID=6342885
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873742893 Withdrawn DE3742893A1 (de) | 1987-12-17 | 1987-12-17 | Verfahren zur partiellen metallisierung von faserfoermigen festkoerpern, insbesondere lichtwellenleitern, und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3742893A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10224710B4 (de) * | 2002-06-04 | 2005-12-08 | Schott Ag | Verfahren zur hermetischen Gehäusung von optischen Bauelementen sowie verfahrensgemäß hergestellte optische Bauelemente |
DE102010003302A1 (de) * | 2010-03-25 | 2011-09-29 | Cube Optics Ag | Verfahren zur Herstellung einer Durchführung für einen optischen Leiter |
-
1987
- 1987-12-17 DE DE19873742893 patent/DE3742893A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10224710B4 (de) * | 2002-06-04 | 2005-12-08 | Schott Ag | Verfahren zur hermetischen Gehäusung von optischen Bauelementen sowie verfahrensgemäß hergestellte optische Bauelemente |
DE102010003302A1 (de) * | 2010-03-25 | 2011-09-29 | Cube Optics Ag | Verfahren zur Herstellung einer Durchführung für einen optischen Leiter |
US9375787B2 (en) | 2010-03-25 | 2016-06-28 | Huber+Suhner Cube Optics Ag | Method for producing a leadthrough for an optical conductor |
DE102010003302B4 (de) | 2010-03-25 | 2020-07-30 | Huber+Suhner Cube Optics Ag | Verfahren zur Herstellung einer Durchführung für einen optischen Leiter |
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |