DE3742437A1 - 5-hydroxi-pgf(pfeil abwaerts)1(pfeil abwaerts)(pfeil abwaerts)(alpha)(pfeil abwaerts)-1,5-lacton-derivate, verfahren zu deren herstellung sowie diese verbindungen enthaltende pharmazeutische praeparate - Google Patents

5-hydroxi-pgf(pfeil abwaerts)1(pfeil abwaerts)(pfeil abwaerts)(alpha)(pfeil abwaerts)-1,5-lacton-derivate, verfahren zu deren herstellung sowie diese verbindungen enthaltende pharmazeutische praeparate

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DE3742437A1 DE19873742437 DE3742437A DE3742437A1 DE 3742437 A1 DE3742437 A1 DE 3742437A1 DE 19873742437 DE19873742437 DE 19873742437 DE 3742437 A DE3742437 A DE 3742437A DE 3742437 A1 DE3742437 A1 DE 3742437A1
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Jozsef Dipl Ing Chem D Ivanics
Ildiko Dipl Ing Chem Riss
Geza Dipl Ing Chem Dr Galambos
Gyoergy Dipl Ing Chem D Dorman
Karoly Dipl Ing Chem Kanai
Gabor Dipl Ing Chem Dr Kovacs
Janos Dipl Ing Chem Oeri
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Description

5-Hydroxi-PGF1α -1,5-lacton-Derivate, Verfahren zur deren Herstellung sowie diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische Präparate.
Die Erfindung betrifft neue 5-Hydroxy-PGF1α -1,5-lacton-Derivate der allgemeinen Formel I
worin
R¹Wasserstoff, R²-CO-, Trialkylsilyl, Alkoxialkyl oder Tetrahydropyranyl, R²gerades oder verzweigtes C1-4-Alkyl, Phenyl oder substituiertes Phenyl, AWasserstoff, BWasserstoff, Jod, Brom oder Phenyl-Se- und CWasserstoff bedeuten, A und Bgemeinsam eine chemische Bindung bilden können, wobei C Wasserstoff ist, B und Cgemeinsam eine chemische Bindung bilden können, wobei A Wasserstoff ist, EWasserstoff, -CH₂-O-R⁴ in α- oder β-Stellung oder -F-CH(OR⁴)-R⁵ in a- oder β-Stellung und DWasserstoff oder -O-R³ in α- oder β-Stellung bedeuten, D und Egemeinsam eine chemische Bindung bilden können, R³Wasserstoff, R²-CO-, Trialkylsilyl, Alkoxialkyl oder Tetrahydropyranyl, R⁴Wasserstoff, R²-CO-, Trialkylsilyl, Alkoxialkyl oder Tetrahydropyranyl, F-C≡C- oder cis- oder trans-CH=CH- und R⁵gerades oder verzweigtes C4-8-Alkyl oder C5-6-Cycloalkyl
bedeuten.
Die in der allgemeinen Formel I angegebenen räumlichen Stellungen bezeichnen die relative Stereochemie der einzelnen Substituenten. Die neuen 5-Hydroxi-PGF1α -1,5-lacton-Derivate können in ihrer optisch aktiven oder in ihrer racemischen Form hergestellt werden. Sie sind sowohl therapeutisch als auch als synthetische Intermediäre anwendbar.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung der neuen 5-Hydroxi-PGF1α -lacton-Derivate.
In den vergangenen Jahren sind zahlreiche Publikationen erschienen, die die Synthese des biologisch außerordentlich aktiven Prostacyclin und seiner Analoga betreffen (vgl. z. B. R. F. Newton und Mitarbeiter: Synthesis 1984, 449, sowie die darin enthaltenen Literaturzitate.
Wesentlichster Verfahrensschritt bei der einfachen Prostacyclinsynthese ist die Cyclisierung von PGF2α der allgemeinen Formel II
worin R² Wasserstoff ist und die übrigen Substituenten die oben angegebene Bedeutung haben, und seiner Analoga mit Hilfe eines elektrophilen Halogenierungsmittels (Brom, Jod, N-Brom-succinimid, N,N-Dibrom­ dimethylhydantoin). Das Endprodukt dieser Reaktion ist eine Verbindnung der allgemeinen Formel
worin Z Brom oder Jod ist, und die übrigen Substituenten die oben angegebene Bedeutung haben.
Diese Cyclisierung ist auch für die Cyclisierung des Methylesters von PGF2α der allgemeinen Formel II und dessen Analoga beschrieben worden, wobei sinngemäß der Methylester des PGI₁-Analogons der allgemeinen Formel III gebildet worden ist.
Die Cyclisierung kann auch mit anderen elektrophilen Reagenzien, in analoger Weise wie mit den Halogenierungsmitteln, durchgeführt werden. In der Literatur sind für das Einführen von R-Hg- und R-Se-Gruppen geeignete Reagenzien angegeben worden (vgl. z. B. R. A. Johnson und Mitarbeiter: J. Am. Chem. Soc., 1978, 100, 7690 und die darin enthaltenen Literaturzitate). In der der Halogenierung analogen Reaktion entstehen Verbindungen der allgemeinen Formel III (worin Z eine R-Se-Gruppe oder eine R-Hg-Grupppe ist und die übrigen Substituenten die oben angegebene Bedeutung haben) bzw. deren Ester.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß man bei der Umsetzung von Verbindungen der allgemeinen Formel II (worin die Substituenten die oben angegebene Bedeutung haben) mit elektrophilen Reagenzien in basischem Medium Verbindungen der allgemeinen Formel I (worin B Jod, Brom oder Phenylselenyl ist) erhält. Eine Selektivität der Reaktion in eine solche Richtung kann erreicht werden, wenn man die Reaktivität des Kohlenstoffatoms 1 (Numerierung der Prostaglandine) auf Kosten der Reaktivität der Hydroxylgruppe des Kohlenstoffatoms 9 erhöht. Die höhere relative Reaktivität der Carboxylgruppe kann auf zwei verschiedenen Wegen erreicht werden:
  • a) durch Verringerung der Reaktivität der Hydroxylgruppe des Kohlenstoffatoms 9 durch Anwendung verschiedener Schutzgruppen (allgemeine Formel II, worin R₂ ≠ Wasserstoff ist, die übrigen Substituenten die oben angegebene Bedeutung haben), oder
  • b) durch selektive Erhöhung der Reaktivität der Carboxylgruppe mit Hilfe einer Base, wenn sich eine freie Hydroxylgruppe am Kohlenstoffatom 9 (allgemeine Formel II, worin R² = Wasserstoff ist und die übrigen Substituenten die oben angegebene Bedeutung haben) befindet.
Die nach diesen Prinzipien hergestellten Verbindungen der allgemeinen Formel I (worin A=C=Wasserstoff ist und die übrigen Substituenten die oben angegebene Bedeutung haben) können mit Hilfe bekannter Reaktionen in andere Verbindungen der allgemeinen Formel I (worin die Substituenten die oben angegebene Bedeutung haben) übergeführt werden.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von racemischen oder optisch aktiven 5-Hydroxi-PGF₁-lacton-Derivaten der allgemeinen Formel I, worin die Substituenten die oben angegebene Bedeutung haben, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
  • a) eine Verbindung der allgemeinen Formel II worin die Substituenten die oben angegebene Bedeutung haben, in Gegenwart einer Base mit einer Verbindung der allgemeinen FormelG-XworinGHalogen, Säureamid oder Säureimid und XHalogen bedeuten,behandelt, oder
  • b) eine Verbindung der allgemeinen Formel II, worin die Substituenten die oben angegebene Bedeutung haben, in An- oder Abwesenheit einer Base mit einer Verbindung der allgemeinen Formel G-XworinGPhenylselenyl und XHalogen bedeuten,behandelt, oder
  • c) eine Verbindung der allgemeinen Formel I,
    worin B Halogen und
    A=C=Wasserstoff bedeuten,
    und die übrigen Substituenten die oben angegebene Bedeutung haben,entweder mit einer Verbindung der allgemeinen FormelG-XworinGPhenylselenyl und XAlkalimetallkation bedeuten,oder mit Trialkyl-zinnhydrid umsetzt und gewünschtenfalls die in der oben angegebenen Weise hergestellte Verbindung der allgemeinen Formel I,
    worinBPhenylselenyl und A und CWasserstoff bedeuten, und die übrigen Substituenten die oben angegebene Bedeutung haben,
    mit einem Oxidationsmittel behandelt und gegebenenfalls aus den erhaltenen Verbindungen die Schutzgruppen entfernt.
Bei Durchführung des Verfahrens der Erfindung wird zweckmäßig so vorgegangen, daß man ein PGF2α -Analogon der allgemeinen Formel II (worin R¹ = Wasserstoff ist und die übrigen Substituenten die oben angegebene Bedeutung haben) entweder
  • A) mit 1,02 bis 10 Äquivalenten, vorzugsweise 1,05 bis 0,1 Äquivalenten eines elektrophilen Halogenierungsmittels der allgemeinen Formel G-XworinGBrom oder Jod, XBrom, Jod, Chlor, Säureimid oder Säureamid etc. bedeuten,vorzugsweise mit N-Bromsuccinimid, N-Jodsuccinimid, N-Jodacetamid, N,N-Dibromdimethylhydantoin, elementarem Brom, elementarem Jod behandelt, oder
  • B) mit 1,02 bis 10 Äquivalenten, vorzugsweise 1,05 bis 1,2 Äquivalenten, elektrophilem Reagens der allgemeinen Formel G-XworinGPhenylselenyl, XChlor oder Brom bedeuten,behandelt.
Die Reaktion A kann in Lösungsmitteln, vorzugsweise chlorierten Kohlenwasserstoffen, wie Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, etc.; Kohlenwasserstoffen vom Äther-Typ, wie Diäthyläther, Diisopropyläther, Tetrahydrofuran, Dimethoxiäthan etc.; Alkoholen, wie Methanol, Äthanol, Isopropanol, tert-Butanol etc.; aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Benzol, Toluol, Xylol etc.; dipolaren aprotischen Lösungsmitteln, wie Acetonitril, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid etc., in An- oder Abwesenheit von Wasser in homogener oder heterogener Phase durchgeführt werden.
Die Reaktion wird in Gegenwart von 2 bis 100 Äquivalenten, vorzugsweise 5 bis 20 Äquivalenten, einer Base, insbesondere Alkalimetall-hydrogencarbonat, wie Natrium-hydrogencarbonat; Erdalkalimetallcarbonat, wie Calciumcarbonat; tert. aliphatischen Aminen, wie Triäthylamin, Äthyl-diisopropylamin etc.; aromatischen Basen, wie Pyridin, Picolin, Lutidin etc.; bei einer Temperatur im Bereich von -78 bis +80°C, vorzugsweise von 5 bis 10°C, durchgeführt. Die Reaktionstemperatur kann immer nur einen Wert zwischen dem Schmelz- und Siedepunkt des betreffenden Lösungsmittels haben.
Die Reaktion läßt sich besonders vorteilhaft mit 1,1 bis 1,2 Äquivalenten elementarem Jod in einem Methylenchlorid-Wasser- Lösungsmittelsystem in Gegenwart von 5 bis 20 Äquivalenten Natriumhydrogencarbonat bei einer Temperatur im Bereich von +5 bis 10°C durchführen.
Die in der oben beschriebenen Weise hergestellten Verbindungen der allgemeinen Formel I (worin A=C=Wasserstoff, B=Jod oder Brom ist und die übrigen Substituenten die oben angegebene Bedeutung haben) können mittels weiterer, Eliminierungs- oder Substitutions- Reaktionen oder mit Hilfe einer Reduktion in andere Verbindungen der allgemeinen Formel I übergeführt werden.
So kann aus diesen 6-Jod- bzw. 6-Brom-Derivaten mit Hilfe der aus der Literatur bekannten Radikal-Reduktion (H. G. Kuivila, Synthesis, 1970, 499), vorzugsweise mit Tributylzinnhydrid bei Einwirkung eines Radikalinitiators unter Dehalogenierung eine Verbindung der allgemeinen Formel I gebildet werden, worin A=B=C=Wasserstoff ist und die übrigen Substituenten die oben angegebene Bedeutung haben.
Die Reaktion B kann in halogenierten Kohlenwasserstoffen, wie Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff etc.; Lösungsmitteln vom Äther-Typ, wie Diäthyläther, Tetrahydrofuran, Dimethoxiäthan etc.; Lösungsmitteln vom Alkohol-Typ, wie Methanol, Äthanol, verschiedene Propanole etc.; aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Benzol, Toluol, Xylol etc.; dipolaren aprotischen Lösungsmitteln, wie Acetonitril, Dimethylformamid etc.; in An- oder Abwesenheit von Wasser in homogener oder heterogener Phase durchgeführt werden. Die Reaktion wird in Gegenwart von 2 bis 100, vorzugsweise 3 bis 10 Äquivalenten einer Base, insbesondere Alkalimetall-hydrogencarbonat, wie Natrium-hydrogencarbonat; Alkalimetallcarbonat, wie Lithiumcarbonat, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat; Alkalimetallhydroxid, wie Lithiumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumhydroxid; tert. aliphatischen Aminen, wie Triäthylamin, Äthyl-diisopropylamin; aromatischen Basen, wie Pyridin, Lutidin, Picolin etc.; bei einer Temperatur im Bereich von -78 bis +80°C durchgeführt.
Besonders vorteilhaft läßt sich die Reaktion bei einer Temperatur im Bereich von -40 bis -80°C, in Methylendichlorid-Lösungsmittel mit 1,2 bis 1,8 Äquivalenten Reagens der allgemeinen Formel
G-X
worin
GPhenylselenyl, XChlor bedeuten,
durchführen.
Die nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestellten Verbindungen der allgemeinen Formel I (worin A=C=Wasserstoff, B=-Se-C₆H₅ ist und die übrigen Substituenten die oben angegebene Bedeutung haben) können in einer Oxidations-Eliminierungs-Reaktionsreihe über Verbindungen der allgemeinen Formel I (worin A=C=Wasserstoff und
ist und die übrigen Substituenten die oben angegebene Bedeutung haben) mit oder ohne deren Isolierung, thermisch, regioselektiv in einer Verbindung der allgemeinen Formel I (worin A=Wasserstoff ist, B und C gemeinsam eine chemische Bindung bilden und die übrigen Substituenten die oben angegebene Bedeutung haben) übergeführt werden (in der Literatur gut dokumentiert: D. L. J. Clive, Tetrahedron, 1978, 34, 1049).
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I (worin B=-S-Ph und A=C=Wasserstoff und die übrigen Substituenten die oben angegebene Bedeutung haben) können gemäß Erfindung auch so hergestellt werden, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel I (worin B=Jod oder Brom und A=C=Wasserstoff ist und die übrigen Substituenten die oben angegebene Bedeutung haben) mit einem Reagens der Formel
G-X
worin
GC₆H₅-Se- und XAlkalimetall bedeutet,
einer Substitutionsreaktion unterwirft.
Die 1,05 bis 10 Äquivalenten Reagens können mit oder ohne Lösungsmittel bei einer Temperatur im Bereich von 0 bis 150°C angewendet werden. Lösungsmittel bei der Substitutionsreaktion sind vorzugsweise Alkohole, wie Methanol, Äthanol, i-Propanol etc.; Lösungsmittel von Äther-Typ, wie Diäthyläther, Dimethoxiäthan, Tetrahydrofuran etc.; dipolares aprotisches Lösungsmittel, wie Acetonitril, Dimethylformamid, Hexamethylphosphorsäuretriamid etc.; bzw. ein Gemisch dieser Lösungsmittel.
Es wurde gefunden, daß die Reaktion am günstigsten in Dimethylformamid als Lösungsmittel, bei einer Temperatur im Bereich von 60 bis 90°C und mit 1,2 bis 1,7 Äquivalenten Natrium-phenylselenid durchgeführt werden kann.
Die eigene biologische Aktivität der in der oben angegebenen Weise hergestellten Verbindungen wird durch die folgenden pharmakologischen Wirkungen dokumentiert:
Die für das Prostacyclin charakteristische Hemmwirkung auf die Blutplättchenaggregation wies nach der Methode von Born (J. Physiol., 1963, 168; 178 bei der am thrombocytenreichen Plasma von Hasen mit Arachidonsäure ausgelösten Aggegation die folgenden ID₅₀-Werte auf:
bei 5-Hydroxi-6-jod-PGF1α -1,5-lacton (allgemeine Formel I, worin R¹=R³=R⁴=Wasserstoff, A=C=Wasserstoff, B=Jod, D=R³O- in α-Stellung, E=-F-CH(OR⁴)-R⁵ in β-Stellung, F=trans-CH=CH-, R⁵ = n-Pentyl ist) 360 mg/ml;
bei 5-Hydroxi-Δ⁵-9,11,15-triacetyl-PGF1α -1,5-lacton (allgemeine Formel I, worin R¹=R³=R⁴=R²-CO-, R²=Methyl ist, A und B gemeinsam eine chemische Bindung bilden, C=Wasserstoff, D=R³O- in α-Stellung, E=-F-CH(OR⁴)-R⁵ in β-Stellung, F=trans-CH=CH- und R⁵ n-Pentyl ist) dagegen 170 mg/ml.
Der ID₅₀-Wert des als Referenz verwendeten PGI₂ beträgt unter ähnlichen Bedingungen 25 mg/ml.
Die Verbindungen der Erfindung zeigen somit im Vergleich zum Prostacyclin eine ähnliche, aber schwächere biologische Wirkung. Die Stabilität der Verbindungen übertrifft dagegen die des als Referenz-Verbindung verwendeten Prostacyclins wesentlich. So beträgt die Halbwertzeit aller Verbindungen der Erfindung in saurem Medium (in einem Gemisch aus Tetrahydrofuran, Wasser und Essigsäure im Verhältnis von 5 : 2 : 1 gerührt) mehr als 10 Stunden, während der Methylester des Prostacyclins unter ähnlichen Bedingungen innerhalb einer Minute zerfällt.
Die 5-Hydroxi-PGF1α -1,5-lacton-Derivate der Erfindung stellen wertvolle Zwischenprodukte, insbesondere bei der Herstellung von 7- oder 5-substituierten Prostacyclinanaloga dar.
Dies wird am Beispiel der Herstellung der aus den EP A1 00 31 426 und 01 63 905 bekannten 7-Oxo-PGI₂-Derivaten aus dem 5-Hydroxi- Δ⁶-PGF1α -1,5-lacton (Endprodukt des Beispiels 9) durch folgende Formelschemen näher erläutert.

In Verfahrensstufe 1 wird das als Ausgangsverbindung verwendete 5-Hydroxi-Δ⁶-PGF1α -1,5-lacton (Endprodukt des Beispiels 9) durch Behandlung mit einem elektrophilen Halogenierungsmittel, z. B. elementaren Halogenen, wie Brom oder Jod, oder N-Brom-succinimid, N,N-Dibrom-dimethylhydantoin, zu dem entsprechenden 7-Halogen-5- hydroxi-PGI₁-1,5-lacton cyclisiert. Die Cyclisierung wird in analoger Weise, wie die bekannte Cyclisierung von PGF2α -Derivaten der allgemeinen Formel II (worin R² Wasserstoff ist und die übrigen Substituenten die oben angegebene Bedeutung haben) zu den entsprechenden PGI₁-Derivaten der allgemeinen Formel III (worin Z Brom oder Jod ist und die übrigen Substituenten die oben angegebene Bedeutung haben), durchgeführt (vgl. die Angaben auf Seiten 6/7 der Beschreibung).
Der Ersatz des Halogens in 7-Stellung durch den Ph-S-Rest in Verfahrensstufe 2 wird in inerten, wasserfreien, aliphatischen Alkoholen oder Äthern durchgeführt. Vorzugsweise wird in wasserfreiem Methanol bei Raumtemperatur gearbeitet.
Zur Durchführung der Reaktion der Verfahrensstufe 3 kann anstelle von Chlor-succinimid auch elementares Chlor verwendet werden, wobei die Reaktion in inerten, wasserfreien, aprotischen Lösungsmitteln, z. B. Kohlenwasserstoffen, vorzugsweise in Dichlormethan bei 0°C durchgeführt wird.
Verfahrensstufe 4 wird gewöhnlich in Gegenwart von Tienophylmethalionen, vorzugsweise von Hg(II)-ionen, durchgeführt (vgl. Chem. sec. Rev. 6, 345 (1977)), wobei - auf die Ausgangsverbindung bezogen - 3 Mol HgCl₂ und 3 Mol Hg(II)oxid in wäßrig-organischen Lösungsmitteln, in Dimethylsulfoxid, DMF, in mit Wasser nicht mischbaren halogenierten Kohlenwasserstoff, wie Dichlormethan, vorzugsweise bei Raumtemperatur, verwendet werden.
Die Methoden der Verfahrensstufen 2, 3 und 4 entsprechen den in den HU-PSs 1 80 706 und 1 80 705 angegebenen Methoden.
Die Abspaltung der 5-Hydroxyl-gruppe unter Ausbildung der 5-6- Doppelbindung und der 1-Carboxylgruppe der Verfahrensstufe 5 kann durch Erhitzen in Gegenwart eines Säurekatalysators in organischen Lösungsmitteln, z. B. in einem aromatischen Lösungsmittel, wie Benzol oder Toluol, und/oder in halogenierten Lösungsmitteln, wie chlorierten Kohlenwasserstoffen, vorzugsweise Chloroform und/oder in dipolaren aprotischen Lösungsmitteln, z. B. Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid, Hexamethyl-phosphorsäure-triamid, oder in Abwesenheit von Lösungsmitteln durchgeführt werden. Die Reaktionstemperatur liegt im Temperaturbereich von etwa 50 bis 200°C.
Als Säurekatalysator können C1-4-Alkansäure anhydride oder p-Toluolsulfonsäure verwendet werden. Zweckmäßig wird das Erhitzen in Gegenwart von p-Toluolsulfonsäure in Benzol oder Toluol bei 60°C durchgeführt (vgl. EP-A1 00 31 426, S. 11, Abs. 3 und 1; EP-A1 01 63 901, S. 5, Abs. 5 und 6).
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in den folgenden Beispielen erläutert. Hieraus ist keine Beschränkung auf diese Beispiele herzuleiten.
Beispiel 1 5-Hydroxi-6-jod-PGF1-C-1,5-lacton (Formel I, worin A=C=R¹=R³=R⁴=Wasserstoff, B=Jod, D=R³O- in α-Stellung, E=-F-CH(OR⁴)-R₅ in β-Stellung, F=trans-CH=CH- und R⁵=n-Pentyl ist)
3,00 g (8,46 mMol) PGF₂ α (Formel II, worin die Substituenten, die bei der Titelverbindung angegebene Bedeutung haben, löst man in 100 ml Dichlormethan und gibt dann 43 ml gesättigte Natriumhydrogen­ carbonat-Lösung zu.
Danach setzt man unter intensivem Rühren 2,58 g (10,15 mMol) Jod dem Reaktionsgemisch zu, rührt bei Raumtemperatur 1,5 Stunden, gibt 270 ml Äthylacetat und 80 ml Wasser zu und bringt alles in einen Scheidetrichter. Nach dem Ausschütteln trennt man die Phasen und behandelt die organische Phase unter Schütteln mit 5%iger Natriumthiosulfat-Lösung bis zum Verschwinden der Farbe des Jods (etwa 80 ml). Danach wird die organische Phase zweimal mit je 80 ml Wasser und einmal mit 80 ml gesättigter Salzlösung gewaschen und schließlich über Magnesiumsulfat getrocknet, danach wird das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert.
Auf diese Weise erhält man 2,78 g der reinen Titelverbindung in Form eines sehr dicken, gelben Öls.
R f (20 Teile Benzol : 10 Teile Dioxan : 1 Teil Essigsäure): 0,14
¹H-NMR (CDCl₃) δ (ppm): 5,55 (1 H, n), 3,8-4,4 (5 H, m)
Beispiel 2 5-Hydroxi-6-jod-9,11,15-triacetyl-PGF₂ a -1,5-lacton (Formel I, worin A=C=Wasserstoff, B=Jod, D=R³O- in α-Stellung, E= -F-CH(OR⁴)-R⁵ in β-Stellung, F=trans-CH=CH-, R⁵=n-Pentyl, R¹= R³=R⁴=R²-CO- und R²=Methyl ist)
3,08 g (6,41 mMol) Jodlacton (Reaktionsprodukt des Beispiels 1) löst man in 45 ml Dichlormethan, und gibt 7,76 g (10,74 ml= 76,89 mMol) Triäthylamin und eine katalytische Menge (0,1 Äquivalent) 4-N,N-Dimethylaminopyridin zu. Danach setzt man unter Rühren 3,92 g (3,64 ml=38,45 mMol) destilliertes Essigsäureanhydrid dem Reaktionsgemisch zu, läßt 20 Minuten reagieren, gibt dann 0,9 ml Methanol zu, und rührt weitere 10 Minuten.
Nach Zusatz von 200 ml Äthylacetat wird das Ganze in einen Scheidetrichter gegeben und das so erhaltene Reaktionsgemisch einmal mit 40 ml 1 N Natriumhydrogensulfat-Lösung (pH=4-5), einmal mit 50 ml Wasser, einmal mit 30 ml gesättigter Natriumhydrogencarbonat-Lösung, einmal mit 50 ml Wasser, schließlich einmal mit 50 ml gesättigter Salzlösung ausgeschüttelt, dann über Magnesiumsulfat getrocknet, und schließlich wird das Lösungsmittel im Vakuum entfernt.
Man erhält so 3,50 g der reinen Titelverbindung in Form eines gelben Öls.
R f (3 Teile n-Hexan : 1 Teil Aceton) : 0,16
¹H-NMR (CDCl₃) δ (ppm): 5,55 (2 H, m); 5,1-5,5 (2 H, m); 4,9 (1 H, m); 3,9-4,3 (2 H, m); 2,0; 2,03; 2,1 (3 s, 9 H).
Beispiel 3 5-Hydroxi-6-phenylselenyl-9,11,15-triacetyl-PGF₁ a -1,5-lacton (Formel I, worin A=C=Wasserstoff, B=C₆H₅-Se-, D=R³O- in α-Stellung, E=-F-CH(OR⁴)-R⁵ in β-Stellung, F=trans-CH=CH-, R⁵=n-Pentyl, R¹=R³=R⁴=-CO-R² und R²=Methyl ist) und 5-Hydroxi-Δ⁵-9,11,15-triacetyl-PGF₂ α -1,5-lacton (Formel I, worin A und B gemeinsam eine chemische Bindung bilden, C=Wasserstoff, D=R³O- in α-Stellung, E=-F-CH(OR⁴)-R⁵ in β-Stellung, F=trans-CH=CH-, R⁵=n-Pentyl, R¹=R³=R⁴=-CO-R² und R²=Methyl ist)
Zu der Lösung von 295 g (7,81 mMol) Natriumtetrahydroborat in 9 ml Dimethylformamid werden unter Rühren bei Raumtemperatur vorsichtig und in mehreren Portionen 1,22 g (3,9 mMol) Diphenyl­ diselenid gegeben. Der so erhaltenen, homogenen gelben Lösung wird die Lösung des Jodlactons (Endprodukt des Beispiels 1) in 15 ml Dimethylformamid zugesetzt. Das so erhaltene Reaktionsgemisch wird 1,5 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, danach bei 70°C mit 30 ml Wasser und 200 ml Äthylacetat verdünnt und in einen Scheidetrichter gegeben, in dem die Phasen getrennt werden. Die organische Phase wird der Reihe nach einmal mit 30 ml gesättigter Salzlösung, einmal mit 30 ml gesättigter Natriumhydrogencarbonat-Lösung, einmal mit 30 ml gesättigter Salzlösung gewaschen, dann über Magnesiumsulfat getrocknet, und schließlich wird das Lösungsmittel im Vakuum entfernt.
R f - beider Stoffe - (n-Hexan - Aceton, 1 : 1): 0,15.
Deshalb können die beiden Stoffe in dieser Stufe in diesem Lösungsmittelgemisch nicht getrennt werden und das erhaltene Produkt wird ohne Chromatographie in die nächste Reaktion eingeführt.
3,33 g (6,54 mMol) des Produktes der vorhergehenden Reaktion löst man in 45 ml Dichlormethan, gibt dann 7,93 g (10,97 ml=78,51 mMol) Triäthylamin sowie eine katalytische Menge N,N-Dimethylaminopyridin zu und setzt dem so erhaltenen Reaktionsgemisch unter Rühren 4,00 g (3,71 ml=39,25 mMol) destilliertes Essigsäureanhydrid zu. Nach 20 Minuten Reaktionszeit wird die Lösung 10 Minuten mit 1 ml Methanol gerührt, dann mit 200 ml Äthylacetat verdünnt und in einen Scheidetrichter gegeben. Das Reaktionsgemisch wird einmal mit 45 ml 1 N Natriumhydrogensulfat-Lösung (pH=4-5), einmal mit 50 ml Wasser, einmal mit 35 ml gesättigter Natriumhydrogencarbonat-Lösung (pH=7-9), einmal mit 50 ml Wasser und schließlich einmal mit 50 ml gesättigter Salzlösung gewaschen, sodann über Magnesiumsulfat getrocknet, und danach das Lösungsmittel im Vakuum entfernt.
Nach Säulenchromatographie (300 g Kieselgel G, Gradientelution, Lösungsmittel: 3 Teile n-Hexan - 1 Teil Aceton) wird die Titelverbindung in Form eines hellgelben Öls erhalten, die 775 mg reines Selen und 1,178 g reine Enoläther-Struktureinheit enthält.
R f (3 Teile n-Hexan - 1 Teil Aceton): "Enoläther" 0,23
¹H-NMR (CDCl₃) δ (ppm): 7,55 (2 H, m), 7,3 (3 H, m), 5,55 (2 H, m), 5,05-5,3 (2 H, m), 4,9 (1 H, m), 4,25 (1 H, m), 3,2 (1 H, m), 2,0, 2,03, 2,1 (3 s, 9 H).
R f (3 Teile n-Hexan - 1 Teil Aceton): "Selenverbindung" 0,20
¹H-NMR (CDCl₃) δ (ppm): 7,55 (2 H, m), 7,3 (3 H, m), 5,55 (2 H, m), 5,05-5,3 (2 H, m), 4,9 (1 H, m), 4,25 (1 H, m), 3,2 (1 H, m), 2,0, 2,03, 2,1 (3 s, 9 H).
Beispiel 4 5-Hydroxi-Δ⁵-9,11,15-triacetyl-PGF₁ α -1,5-lacton (Formel I, worin A und B gemeinsam eine chemische Bindung bilden, C=Wasserstoff, D=R³O- in α-Stellung, E=-F-CH(OR⁴)-R⁵ in β-Stellung, R¹=R³=R⁴=-CO-R², R²=Methyl, F=trans-CH=CH- und R⁵=n-Pentyl ist)
Zu der Lösung von 262 g (6,94 mMol) Natriumtetrahydroborat in 10 ml Dimethylformamid gibt man portionsweise unter Rühren bei Raumtemperatur 1,082 g (3,47 mMol) Diphenyl-diselenid, setzt der so erhaltenen homogenen gelben Lösung die Lösung des acetylierten Jodlactons (Endprodukt des Beispiels 2) in 15 ml Dimethylformamid zu, rührt das Reaktionsgemisch bei 70-80°C 1,5 Stunden und verdünnt es dann mit 30 ml Wasser und 200 ml Äthylacetat. Die Phasen werden in einem Scheidetrichter getrennt und die organische Phase wird der Reihe nach einmal mit 30 ml gesättigter Salzlösung, einmal mit 30 ml gesättigter Natriumhydrogencarbonat- Lösung, einmal mit 30 ml gesättigter Salzlösung gewaschen, dann über Magnesiumsulfat getrocknet und danach wird das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert.
Nach Säulenchromatographie (300 g Kieselgel G, Gradientelution, Lösungsmittel: 3 Teile N-Hexan - 1 Teil Aceton) werden 2,07 g reine Titelverbindung in Form eines gelblichen, dicken Öls isoliert. Dieses Reaktionsprodukt ist gleich dem Reaktionsprodukt des Beispiels 3, das einen Enoläther-Strukturteil enthält.
R f (3 Teile n-Hexan - 1 Teil Aceton): 0,23.
Beispiel 5 5-Hydroxi-Δ⁶-9,11,15-triacetyl-PGF₁ α -1,5-lacton (Formel I, worin A=Wasserstoff ist, B und C gemeinsam eine chemische Bindung bilden, D=R³O- in α-Stellung, E=-F-CH(OR⁴)-R⁵ in β-Stellung, F=trans-CH=CH-, R⁵=n-Pentyl, R¹=R³=R⁴=-CO-R² und R²=Methyl ist)
220 mg (0,35 mMol) acetyliertes Selenid (Endprodukt des Beispiels 3, das Selen enthält) löst man in dem Gemisch von 5,5 ml Methylalkohol und 1 ml Wasser, gibt dann 111 mg (0,52 mMol) Natrium-metaperjodat zu, rührt bei Raumtemperatur 1,5 Stunden, filtriert den ausgefallenen Niederschlag durch einen G-4-Glasfilter ab und wäscht ihn viermal mit 10 ml Äthylacetat.
Das Filtrat wird in einen Scheidetrichter gegeben, danach der Reihe nach mit 10 ml Wasser und 10 ml gesättigter Salzlösung gewaschen und danach über Magnesiumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wird im Vakuum abdestilliert. Nach Säulenchromatographie (150 g Kieselgel G, Gradientelution, Lösungsmittel: 3 Teile n-Hexan - 1 Teil Aceton) werden 125 g reine Titelverbindung in Form eines hellgelben Öls isoliert.
R f (3 Teile n-Hexan - 1 Teil Aceton): 0,15.
¹H-NMR (CDCl₃) δ (ppm): 5,87 (1 H, dd), 5,55 (2 H, m), 5,1-5,5 (3 H, m), 4,6-5,0 (2 H, m), 2,0, 2,05 (2 s, 9 H).
Beispiel 6 5-Hydroxi-6-brom-PGF₁ α -1,5-lacton (Formel I, worin A=C=R¹=R³=R⁴=Wasserstoff, B=Brom, D=R³O- in α-Stellung, E=-F-CH(OR⁴)-R⁵ in β-Stellung, F=trans-CH=CH- und R⁵=n-Pentyl ist)
Zur Lösung von 200 mg (0,56 mMol) PGF₂ α in 5 ml Dichlormethan (Formel II, worin die Substituenten die bei der Titelverbindung angegebene Bedeutung haben) gibt man 2,8 ml gesättigte Natriumhydrogencarbonat-Lösung und tropft danach unter Rühren die Lösung von 0,11 mg (0,67 mMol) elementarem Brom in 3 ml Dichlormethan zu. Nach 30 Minuten intensivem Rühren setzt man 10 ml Wasser dem Reaktionsgemisch zu, gibt das Reaktionsgemisch in einen Scheidetrichter und extrahiert es 3× mit je 15 ml Äthylacetat. Die abgetrennte organische Phase wird der Reihe nach einmal mit 10 ml Wasser und einmal mit 10 ml gesättigter Salzlösung gewaschen und schließlich über Magnesiumsulfat getrocknet.
Nach Eindampfen erhält man 147 mg der Titelverbindung in Form eines gelben Öls, das nicht weiter gereinigt zu werden braucht.
Die Eigenschaften des auf diese Weise isolierten Stoffes stimmen mit den in Beispiel 14 angegebenen Eigenschaften überein.
R f (20 Teile Benzol : 10 Teile Dioxan : 1 Teil Essigsäure): 0,15.
Beispiel 7 7-(R)-(2′(R),4′(R)-Dihydroxi-5′(S)-dimethyl-tert-butyl-silyloxi- methyl-cyclopentyl)-5-hydroxi-6-jod-heptansäure-1,5-lacton (Formel I, worin A=C=R¹=R³=Wasserstoff, B=Jod, D=R³O- in a-Stellung, E=-CH₂OR⁴- in β-Stellung und R⁴=Dimethyl-tert- butylsilyl ist)
Zu einer Lösung von 338 g (0,91 mMol) 7-(R)-(2′(R),4′(R)-Dihydroxi- 5′(S)-dimethyl-tert-butylsilyloximethyl-cyclopentyl)-5,6(Z)-heptensä-ure in 8 ml Dichlormethan gibt man 4,5 ml gesättigte Natriumhydrogencarbonat-Lösung und dann unter intensivem Rühren tropfenweise die Lösung von 275 mg (1,08 mMol) Jod in 10 ml Dichlormethan. Nach 45 Minuten Rühren bei Raumtemperatur wird das Reaktionsgemisch mit 30 ml Wasser und 50 ml Äthylacetat verdünnt, und die organische Phase abgetrennt, die der Reihe nach mit 15 ml Wasser und 20 ml gesättigter Salzlösung gewaschen und schließlich über Magnesiumsulfat getrocknet wird.
Nach Säulenchromatographie (25 g Kieselgel G, Gradientelution, Lösungsmittel: 2 Teile n-Hexan - 1 Teil Aceton) werden 150 mg der Titelverbindung in Form eines hellgelben Öls isoliert.
R f (2 Teile n-Hexan - 1 Teil Aceton): 0,22 bzw. 0,18 (Isomere).
¹H-NMR (CDCl₃) δ (ppm): 3,9-4,5 (4 H, m), 3,80 (1 H, dd), 3,52 (1 H, dd), 0,93 (s, 9 H), 0,10 (6 H, s).
Beispiel 8 5-Hydroxi-6-phenylselenyl-PGF1α -1,5-lacton (Formel I, worin R¹=R³=R⁴=Wasserstoff, A=C=Wasserstoff, B=C₆H₅-X-, X=Selen, D=R³O- in α-Stellung, E=-F-CH(OR⁴)-R⁵ in β-Stellung, F=trans-CH=CH-, R⁵=n-Pentyl ist)
Die Suspension aus 5 ml Methylenchlorid, 207 mg (0,58 mMol) PGF2α (Formel II, worin die Substituenten die bei der Titelverbindung angegebene Bedeutung haben) und 719 mg (6,78 mMol) Natriumcarbonat wird auf -78°C abgekühlt, danach innerhalb von 10 Minuten eine Lösung von 160 mg (0,84 mMol) Phenylselenylchlorid in 5 ml Methylenchlorid zugetropft und das so erhaltene Reaktionsgemisch zunächst 30 Minuten bei dieser Temperatur, dann 2 Stunden bei einer Temperatur von -40 bis -50°C gerührt. Danach werden dem Reaktionsgemisch 50 ml Äthylacetat und 5 ml Wasser zugegeben.
Die organische Phase wird mit weiteren 5 ml Wasser und 5 ml gesättigter Salzlösung ausgeschüttelt und über Magnesiumsulfat getrocknet.
Nach Kurzsäulenchromatographie (20 g Kieselgel G, Silicagel, Gradientelution, Lösungsmittel: 2 Teile Äthylacetat - 1 Teil Aceton - 1 Teil Äthylacetat - 1 Teil Aceton) werden 93 mg der Titelverbindung in Form eines gelben Öls isoliert.
R f (1 Teil Äthylacetat - 1 Teil Aceton): 0,26.
¹H-NMR (CDCl₃) δ (ppm): 7,2-7,5 (5 H, m), 5,5 (2 H, m), 3,6-4,4 (4 H, m), 3,4 (1 H, m).
Beispiel 9 6-Hydroxi-Δ⁶-PGF₁ α -1,5 lacton (Formel I, worin R¹=R³=R⁴=Wasserstoff, A=Wasserstoff ist, B und C gemeinsam eine chemische Bindung bilden, D=R³O- in α-Stellung, E=-F-CH(OR⁴)-R⁵ in β-Stellung, F=trans-CH=CH- und R⁵=n-Pentyl ist)
74 mg (0,15 mMol) Selenid (Endprodukt des Beispiels 8) werden in einem Gemisch aus 2 ml Methanol und 0,5 ml Wasser gelöst und der so erhaltenen, fast reinen Lösung 49 mg (0,23 mMol) Natrium­ metaper-jodat zugesetzt.
Das Reaktionsgemisch wird bei Raumtemperatur 30 Minuten kräftig gerührt und dann durch ein Glasfilter abgesaugt. Das so erhaltene feste Produkt wird in vier Teilen mit insgesamt 30 ml Äthylacetat gewaschen, abfiltriert, und danach wird das Filtrat mit 5 ml Wasser, 5 ml gesättigter Salzlösung ausgeschüttelt, abgetrennt und über Magnesiumsulfat getrocknet.
Nach Kurzsäulenchromatographie (7 g Kieselgel, Silicagel, Eluent: 1 Teil Äthylacetat - 1 Teil Aceton) werden 34 mg der Titelverbindung in Form eines farblosen Öls isoliert.
R f (1 Teil Äthylacetat - 1 Teil Aceton): 0,24.
¹H-NMR (CDCl₃) δ (ppm): 5,9 (1 H, dd), 5,5 (3 H, m), 4,75 (1 H, m), 3,7-4,3 (3 H, m).
Beispiel 10 7(R)-(2′(R)-(Dimethyl-tert-butylsilyloxi)-(cyclopentyl)-5-hydroxi- 6-phenylselenyl-heptansäure-1,5-lacton (Formel I, worin R¹=Dimethyl-tert-butylsilyl, A=C=D=E= Wasserstoff, B=C₆H₅Se- ist)
Die Lösung von 1,17 g (3,46 mMol) 7(R)-(Dimethyl-tert-butylsilyloxi)- cyclopentyl)-5-heptensäure (Formel II, worin die Substituenten die bei den Titelverbindungen angegebene Bedeutung haben) in 20 ml Methylen-dichlorid wird auf -78°C abgekühlt, danach innerhalb von 5 Minuten die Lösung von 819 mg (4,15 mMol) Phenylselenylchlorid in 10 ml Methylen-dichlorid zugetropft und das so erhaltene Reaktionsgemisch zunächst bei dieser Temperatur 1 Stunde, dann bei -30°C weitere 2 Stunden gerührt. Danach werden 10 ml gesättigte Natriumhydrogencarbonat-Lösung zugesetzt. Nach Erwärmen auf Raumtemperatur setzt man dem so erhaltenen System 200 ml Diäthyläther zu. Die nach der Phasentrennung erhaltene Lösung wird mit 30 ml Wasser und 30 ml gesättigter Salzlösung gewaschen und über Magnesiumsulfat getrocknet.
Nach Kurzsäulenchromatographie (50 g Kieselgel G, Eluent: 6 Teile Hexan -1 Teil Äthylacetat) werden 787 mg der Titelverbindung in Form eines gelben Öls isoliert.
R f (4 Teile Hexan - 1 Teil Äthylacetat): 0,22.
¹H-NMR (CDCl₃) δ (ppm): 7,2-7,5 (5 H, m), 4,45 (1 H, m), 4,18 (1 H, m), 3,37 (1 H, m), 0,92 (9 H, s), 0,1 (6 H, s).
Beispiel 11 7-(R)-(2′(R)-(Dimethyl-tert-butylsilyloxi)-cyclopentyl)-5-hydroxi- 6-heptensäure-1,5-lacton (Formel I, worin R¹=Dimethyl-tert-butylsilyl, A=D=E= Wasserstoff ist und B und C zusammen eine chemische Bindung bilden)
650 mg (1,17 mMol) Selenid (Endprodukt des Beispiels 8) werden in 16 ml Methanol aufgelöst und 3 ml Wasser zugegeben. Der erhaltenen leicht trüben Lösung setzt man 377 mg (1,76 mMol) festes, pulverisiertes Natrium-metaperjodat zu, saugt den nach 90 Minuten intensivem Rühren gebildeten Niederschlag durch ein Glasfilter ab und wäscht ihn in 5 Teilen mit insgesamt 50 ml Methanol. Das Filtrat dampft man bei vermindertem Druck teilweise ein, gibt 20 ml Wasser und 200 ml Äther zu und trennt die Phasen. Die Ätherphase wird mit 20 ml Wasser, 20 ml gesättigter Salzlösung gewaschen und schließlich über Magnesiumsulfat getrocknet.
Nach Kurzsäulenchromatographie (50 g Kieselgel G, Silicagel, Eluent: 6 Teile Hexan - 1 Teil Äthylacetat) werden 327 mg der Titelverbindung in Form eines farblosen Öls isoliert.
R f (4 Teile Hexan - 1 Teil Äthylacetat): 0,21.
¹H-NMR (CDCl₃) δ (ppm): 5,90 (1 H, dd), 5,47 (1 H, dd), 4,73 (1 H, m), 4,12 (1 H, m), 0,87 (9 H, s), 0,05 (6 H, s).
Beispiel 12 5-Hydroxi-6-phenylselenyl-9,11,15-tris(dimethyl-tert-butylsilyl)- PGF₁ α -1,5-lacton (Formel I, worin R¹=R³=R⁴=Dimethyl-tert-butylsilyl, A=C= Wasserstoff, B=C₆H₅-X-, X=Selen, D=R³O- in α-Stellung, E=-F-CH(OR⁴)-R⁵ in β-Stellung, F=trans-CH=CH- und R⁵=n-Pentyl ist)
Der Lösung von 215 mg (0,31 mMol) PGF₂ α (Formel II, worin die Substituenten die bei der Titelverbindung angegebene Bedeutung haben) in 25 ml Methylen-dichlorid wird bei -78°C innerhalb von 5 Minuten die Lösung von 118 mg (0,62 mMol) Phenylselenylchlorid in 5 ml Methylen-dichlorid zugetropft. Die so erhaltene gelbe Lösung rührt man weitere 2 Stunden bei dieser Temperatur, dann setzt man 0,5 ml Triäthylamin und 50 ml Methylen-dichlorid zu, führt die Phasentrennung durch, wäscht die organische Phase zweimal mit 20 ml gesättigter Salzlösung und trocknet sie über Magnesiumsulfat.
Nach Kurzsäulenchromatographie (25 g Kieselgel G, Silicagel, Eluent: 10 Teile Hexan - 1 Teil Äthylacetat) werden 103 mg der Titelverbindung in Form eines gelben Öls isoliert.
R f (10 Teile Hexan - 1 Teil Äthylacetat): 0,19 und 0,13 (chromatographisch - nötigenfalls - trennbare Isomere an den Kohlenstoffatomen 5 und 6).
¹H-NMR (CDCl₃) δ (ppm): 7,2-7,5 (5 H, m), 5,5 (2 H, m), 3,6-4,4 (4 H, m), 3,45 (1 H, m), 0,9 (27 H, s), 0,02 (18 H, s).
Beispiel 13 7(R)-(2′(R)-(Dimethyl-tert-butylsilyloxi)-cyclopentyl)-5-hydroxi- 6-jod-heptansäure-1,5-lacton (Formel I, worin R¹ Dimethyl-tert-butylsilyl, A=C=D=E= Wasserstoff und B=Jod ist)
Zu der Lösung von 218 mg (0,64 mMol) 7(R)-(2′(R)-(Dimethyl-tert- butylsilyloxi)-cyclopentyl)-5-heptansäure (Formel II, worin die Substituenten die bei der Titelverbindung angegebene Bedeutung haben) in 10 ml Methylen-dichlorid werden zunächst 3,2 ml gesättigte Natriumhydrogencarbonat-Lösung und dann unter kräftigem Rühren 196 mg (0,77 mMol) Jod gegeben. Nach 50 Minuten kräftigem Rühren wird die Reaktion durch Zusatz von 5 ml 5%iger Natriumthiosulfat- Lösung abgebrochen. Dem erhaltenen Gemisch setzt man 50 ml Äthylacetat zu und trennt die Phasen. Die organische Phase wird zweimal mit 10 ml Wasser, 10 ml gesättigter Salzlösung gewaschen und dann über Magnesiumsulfat getrocknet.
Nach Kurzsäulenchromatographie (20 g Kieselgel, Silicagel, Eluent: 6 Teile Hexan - 1 Teil Äthylacetat) werden 94 mg der Titelverbindung in Form eines gelben Öls isoliert.
R f (4 Teile Hexan - 1 Teil Äthylacetat): 0,30.
¹H-NMR (CDCl₃) δ (ppm): 3,9-4,3 (3 H, m), 0,90 (9 H, s), 0,03 (6 H, s).
Beispiel 14 5-Hydroxi-6-brom-PGF₁ α -1,5-lacton (Formel I, worin A=C=R¹=R³=R⁴=Wasserstoff, B=Brom, D=R³O- in α-Stellung, E=-F-CH(OR⁴)-R⁵ in β-Stellung, F=trans-CH=CH- und R⁵=n-Pentyl ist)
Zu der Lösung von 100 mg (0,28 mMol) PGF₂ α (Formel II, worin die Substituenten die bei der Titelverbindung angegebene Bedeutung haben) in 3 ml Dichlormethan werden zunächst 1,5 ml gesättigte Natriumhydrogencarbonat-Lösung und dann unter intensivem Rühren 60 mg (0,34 mMol) N-Brom-succinimid gegeben. Nach 30 Minuten intensivem Rühren wird das Reaktionsgemisch mit 5 ml Wasser und 15 ml Äthylacetat verdünnt und die nach der Phasentrennung erhaltene organische Phase der Reihe nach zweimal mit 5 ml Wasser, 5 ml gesättigter Salzlösung gewaschen und schließlich über Magnesiumsulfat getrocknet.
Durch Eindampfen erhält man 76 g der Titelverbindung in Form eines gelben Öls, das nicht weiter gereinigt zu werden braucht.
R f (20 Teile Benzol - 10 Teile Dioxan - 1 Teil Essigsäure): 0,15.
¹H-NMR (CDCl₃) δ (ppm): 5,5 (2 H, m), 3,7-4,5 (5 H, m).

Claims (13)

1. Racemische oder optisch aktive 5-Hydroxi-PGF1α -1,5-lacton- Derivate der allgemeinen Formel I worinR¹Wasserstoff, R²-CO-, Trialkylsilyl, Alkoxialkyl oder Tetrahydropyranyl, R²gerades oder verzweigtes C1-4-Alkyl, Phenyl oder substituiertes Phenyl, AWasserstoff, BWasserstoff, Jod, Brom oder Phenyl-Se- und CWasserstoff bedeuten, A und Bgemeinsam eine chemische Bindung bilden können, wobei C Wasserstoff ist, B und Cgemeinsam eine chemische Bindung bilden können, wobei A Wasserstoff ist, EWasserstoff, -CH₂-O-R⁴ in α- oder b-Stellung oder -F-CH(OR⁴)-R⁵ in α- oder β-Stellung und DWasserstoff oder -O-R³ in α- oder β-Stellung bedeuten, D und Egemeinsam eine chemische Bindung bilden können, R³Wasserstoff, R²-CO-, Trialkylsilyl, Alkoxialkyl oder Tetrahydropyranyl, R⁴Wasserstoff, R²-CO-, Trialkylsilyl, Alkoxialkyl oder Tetrahydropyranyl, F⁵-C≡C- oder cis- oder trans-CH=CH- und R⁵gerades oder verzweigtes C4-8-Alkyl oder C5-6-Cycloalkylbedeuten.
2. 5-Hydroxi-6-jod-PGF1α -1,5-lacton.
3. 5-Hydroxi-Δ⁶-PGF1α -1,5-lacton.
4. Verfahren zur Herstellung von recemischen oder optisch aktiven 5-Hydroxi-PGF1α -1,5-lacton-Derivaten der allgemeinen Formel I, worin die Substituenten R¹, R², R³, R⁴, R⁵, A, B, C, D, E und F die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, dadurch gekennzeichnet, daß man
  • a) eine Verbindung der allgemeinen Formel II worin die Substituenten die oben angegebene Bedeutung haben, in Gegenwart einer Base mit einer Verbindung der allgemeinen FormelG-XworinGHalogen, Säureamid oder Säureimid und XHalogen bedeuten,behandelt, oder
  • b) eine Verbindung der allgemeinen Formel II, worin die Substituenten die oben angegebene Bedeutung haben, in An- oder Abwesenheit einer Base mit einer Verbindung der allgemeinen Formel G-XworinGPhenylselenyl und XHalogen bedeuten,behandelt, oder
  • c) eine Verbindung der allgemeinen Formel I,
    worin B Halogen und
    A=C=Wasserstoff bedeuten,
    und die übrigen Substituenten die oben angegebene Bedeutung haben,
    entweder mit einer Verbindung der allgemeinen FormelG-XworinGPhenylselenyl und XAlkalimetallkation bedeuten,oder mit Trialkyl-zinnhydrid umsetzt und gewünschtenfalls die in der oben angegebenen Weise hergestellte Verbindung der allgemeinen Formel I,
    worinBPhenylselenyl und A und CWasserstoff bedeuten, und die übrigen Substituenten die oben angegebene Bedeutung haben,mit einem Oxidationsmittel behandelt und gegebenenfalls aus den erhaltenen Verbindungen die Schutzgruppen entfernt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, Variante a), dadurch gekennzeichnet, daß man als Halogenierungsmittel der allgemeinen Formel G-X elementares Halogen oder N-Halogensäureamide, vorzugsweise elementares Jod oder elementares Brom verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 4, Variante a), dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in einem Lösungsmittel, vorzugsweise chlorierten Kohlenwasserstoffen, insbesondere Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff; Kohlenwasserstoffen des Äther- Typs, insbesondere Diäthyläther, Tetrahydrofuran, Dimethoxiäthan; Alkoholen, insbesondere Methanol, Äthanol; aromatischen Kohlenwasserstoffen, insbesondere Benzol, Toluol; dipolaren aprotischen Lösungsmitteln, insbesondere Acetonitril, Dimethylformamid; in An- oder Abwesenheit von Wasser, in heterogener oder homogener Phase durchführt.
7. Verfahren nach Anspruch 4, Variante a), dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in Gegenwart einer Base, vorzugsweise einem Alkalimetallhydrogencarbonat, insbesondere Natriumhydrogencarbonat, einem Erdalkalimetallcarbonat, insbesondere Calciumcarbonat, einem tert. aliphatischen Amin, insbesondere Triäthylamin, einer aromatischen Base, insbesondere Pyridin, durchführt.
8. Verfahren nach Anspruch 4, Variante a), dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion bei einer Temperatur im Bereich von -78°C bis +150°C, vorzugsweise von 0 bis +25°C, durchführt.
9. Verfahren nach Anspruch 4, Variante b), dadurch gekennzeichnet, daß man als Reagens der allgemeinen Formel G-X Phenylselenylchlorid oder Phenylselenyl-bromid verwendet.
10. Verfahren nach Anspruch 4, Variante c), dadurch gekennzeichnet, daß man als Reagens der allgemeinen Formel G-X Alkalimetallphenylselenid, vorzugsweise Natrium-phenylselenid, verwendet.
11. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Oxidationsmittel Natrium-metaperjodat verwendet.
12. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxidation in Alkohol, vorzugsweise in Methanol, bei einer Temperatur im Bereich von -20°C und +40°C durchführt.
13. Pharmazeutische Präparate, die als Wirkstoff eine Verbindung des Anspruchs 1 enthalten.
DE19873742437 1986-12-15 1987-12-15 5-hydroxi-pgf(pfeil abwaerts)1(pfeil abwaerts)(pfeil abwaerts)(alpha)(pfeil abwaerts)-1,5-lacton-derivate, verfahren zu deren herstellung sowie diese verbindungen enthaltende pharmazeutische praeparate Withdrawn DE3742437A1 (de)

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