DE3742084A1

DE3742084A1 - Schwenklagerung, insbesondere schalthebellagerung fuer getriebe von kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE3742084A1
Application number: DE19873742084
Authority: DE
Inventors: Werner Klein; Stefan Beetz; Reimund Herz
Original assignee: SKF Gleitlager GmbH
Current assignee: SKF Gleitlager GmbH
Priority date: 1987-12-11
Filing date: 1987-12-11
Publication date: 1989-06-22

Description

Die Erfindung betrifft eine Schwenklagerung, insbesondere Schalthebellagerung für Getriebe von Kraftfahrzeugen, bestehend aus einem äußeren Gelenkteil und einem inneren Gelenkteil mit konvexen Seitenflächen, das in einer Ausnehmung des äußeren Gelenkteils mit mindestens zwei parallel zueinander verlaufenden ebenen Seitenflächen angeordnet ist.

Derartige Schwenklagerungen sind beispielsweise durch die FR-PS 14 19 088 bekanntgeworden. Bei diesen bekannten Schwenklagerungen liegen die Kontaktflächen des Inneren Gelenkteils auf den ebenen Seitenflächen des äußeren Gelenkteils auf, so daß bei hohen Kräften bleibende Formänderungen entstehen können, die zu einem Verschleiß der Lagerteile führen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schwenklagerung, insbesondere Schalthebellagerung für Getriebe von Kraftfahrzeugen, zu schaffen, bei der auch bei starken Belastungen keine bleibenden Formänderungen in den Berührungsflächen der Gelenkteile auftreten.

Diese Aufgabe wird nach der vorliegenden Erfindung bei einer Schwenklagerung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß zwischen den ebenen Seitenwänden der Ausnehmung im äußeren Gelenkteil und dem inneren Gelenkteil lose gelagerte Gleitelemente vorgesehen sind, die mit ebenen Flächen an den ebenen Seitenwänden der Ausnehmung und mit jeweils einer konkaven Fläche an einer konvexen Fläche des inneren Gelenkteils anliegend angeordnet sind. Hierdurch wird eine Schwenklagerung geschaffen, die eine Schwenkbeweglichkeit in zwei Ebenen und eine Verdrehsicherung um die vertikale Achse aufweist und besonders für eine Schalthebellagerung für Getriebe von Kraftfahrzeugen geeignet ist.

Nach weiteren Merkmalen der Erfindung besteht das innere Gelenkteil aus einem zylindrischen Grundkörper mit zwei achsparallelen Abflachungen und sphärischen Enden, die in zwei gegenüberliegenden sphärischen Bohrungsabschnitten des äußeren Gelenkteils angeordnet sind, wobei die Gleitelemente mit einer zylindrischen Bohrungsfläche an der zylindrischen Mantelfläche des inneren Gelenkteils anliegend angeordnet sind. Diese Lagerung besteht nur aus wenigen Teilen, die leicht zu montieren sind.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das innere Gelenkteil aus einem würfelartigen Grundkörper mit zwei achsparallelen Abflachungen und vier konvexen Seitenflächen gefertigt, die an konkaven Flächen der Gleitelemente anliegend angeordnet sind. Diese Schwenklagerung besitzt eine Kippbeweglichkeit in zwei Ebenen und ist in Richtung der Längsachse bei gleichzeitiger Verdrehsicherung verschiebbar.

Weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Schwenklagerung sind in den weiteren Unteransprüchen beschrieben.

In der beigefügten Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt B-B gemäß Fig. 2 einer erfindungsgemäßen Schalthebellagerung,

Fig. 2 einen Schnitt A-A gemäß Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt C-C einer Schalthebellagerung nach Fig. 2,

Fig. 4 einen Axialschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels mit einer erfindungsgemäßen Schalthebellagerung,

Fig. 5 in der linken Hälfte eine Draufsicht und in der rechten Hälfte einen Radialschnitt der in Fig. 4 dargestellten Schalthebellagerung.

In den Fig. 1 bis 3 ist eine Schalthebellagerung dargestellt, die aus einem inneren Gelenkteil 1, einem äußeren Gelenkteil 2 und zwei vorzugsweise aus Kunststoff gefertigten Gleitelementen 3 besteht. Das äußere Gelenkteil 2 weist eine Ausnehmung 4 mit zwei parallel verlaufenden ebenen Seitenwänden 5 und zwei sphärischen Bohrungsabschnitten 6 auf. Im Bereich der sphärischen Bohrungsabschnitte 6 ist das äußere Gelenkteil 2, ausgehend von den Stirnseiten 7, mit axial verlaufenden Ausnehmungen 8 versehen, die Aufnahmeteile 9 für das innere Gelenkteil 1 abgrenzen. Diese Aufnahmeteile 9 weisen radial verlaufende Schlitze 10 auf, so daß federnde Zungen 11 gebildet werden, die ein leichtes Einsetzen des inneren Gelenkteils 1 in das äußere Gelenkteil 2 gestatten. Das innere Gelenkteil 1 besteht aus einem zylindrischen Grundkörper 12 mit einem Durchmesser Da, zwei achsparallelen Abflachungen 13, einer Bohrung 14 und sphärischen Enden 15, die in zwei gegenüberliegenden sphärischen Bohrungsabschnitten 6 des äußeren Gelenkteils 2 angeordnet sind. Zwischen der zylindrischen Mantelfläche 16 des Grundkörpers 12 und den ebenen Flächen 5 des äußeren Gelenkteils 2 sind lose gelagerte Gleitelemente 3 vorgesehen, die jeweils mit einer zylindrischen Innenfläche 17 an der zylindrischen Mantelfläche 16 des inneren Gelenkteils 1 anliegen. Der Schalthebel 18 (strichpunktiert eingezeichnet) greift in die Bohrung 14 ein und wird über einen Preßverband verdrehsicher mit dem inneren Gelenkteil 1 verbunden. Zur Fixierung der Schalthebellagerung an einem Gehäuse 19 (strichpunktiert eingezeichnet) ist das äußere Gelenkteil 2 mit mehreren, am Umfang verteilt angeordneten angeformten Vorsprüngen 20 versehen, die mit radialen Flächen 21 hinter entsprechende Flächen des Gehäuses 19 schnappen. Die Verdrehsicherung des äußeren Gelenkteils 2 gegenüber dem Gehäuse 19 erfolgt über seitlich angeordnete Vorsprünge 22, die in entsprechende Ausnehmungen des Gehäuses 19 eingreifen. Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung der Schalthebellagerung ist ein Verschwenken des Schalthebels 18 um die E- und F-Achse aber kein Verdrehen um die D-Achse möglich. Beim Verschwenken des Schalthebels 18 mit dem inneren Gelenkteil 1 um die E-Achse dreht sich das innere Gelenkteil 1 mit den sphärischen Enden 15 in den sphärischen Innenabschnitten 6 des äußeren Gelenkteils 2 und gleitet mit seiner zylindrischen Mantelfläche 16 in den zylindrischen Innenflächen 17 der Gleitelemente 3, die sich an den ebenen Flächen 5 des äußeren Gelenkteils 2 abstützen. Wird der Schalthebel 18 mit dem inneren Gelenkteil 1 um die F-Achse geschwenkt, so gleitet das innere Gelenkteil 1 in den sphärischen Bohrungsflächen 6 des äußeren Gelenkteils 2, während sich die Gleitelemente 3 mit dem inneren Gelenkteil 1 drehen und die Elemente 3 mit den ebenen Gleitflächen 23 an den ebenen Flächen 5 des äußeren Gelenkteils 2 anliegen. Ein Drehen des Schalthebels 18 mit dem inneren Gelenkteil 1 um die D-Achse ist nicht möglich.

Die Fig. 4 und 5 zeigen eine Schalthebellagerung, bei der das innere Gelenkteil 24 aus einem würfelartigen Grundkörper mit zwei achsparallelen Abflachungen 25 und vier konvexen Seitenflächen 26, 26′ besteht, deren Radien R, R′ der halben Seitenlänge S, S′ des Grundkörpers entsprechen. Das innere Gelenkteil 24 ist in einer Ausnehmung 27 eines äußeren Gelenkteils 28 mit quadratischem oder rechteckigem Querschnitt angeordnet, wobei zwischen den ebenen Flächen 29 der Ausnehmung 27 und den konvexen Seitenflächen 26, 26′ des inneren Gelenkteils 24 Gleitelemente 30, 34 vorgesehen sind, die jeweils mit einer ebenen Fläche 31 an einer ebenen Fläche 29 der Ausnehmung 27 und einer konkaven Fläche 32, 32′ an der konvexen Fläche 26, 26′ des inneren Gelenkteils 24 anliegen. Das innere Gelenkteil 24 wird entweder durch einen Preßverband oder durch einen Bolzen oder dgl. am Schalthebel 33 befestigt. Bei einem Verschwenken des Schalthebels 33 mit dem inneren Gelenkteil 24 um die G-Achse dreht sich das innere Gelenkteil 24 mit den konvexen Seitenflächen 26′ in den konkaven Gleitflächen 32′ der Gleitelemente 34, die sich an den ebenen Flächen 29 der Ausnehmung 27 abstützen, während sich die Gleitelemente 30 mit dem inneren Gelenkteil 24 drehen und auf den Flächen 29 der Ausnehmung 27 gleiten. Bei einem Verschwenken des Schalthebels 33 mit dem inneren Gelenkteil 24 um die H-Achse verhalten sich die Gleitelemente 30, 34 entsprechend. Bei einem Verschieben des Schalthebels 33 mit dem inneren Gelenkteil 24 und den Gleitelementen 30, 34 in Richtung der I-Achse gleiten die Gleitelemente 30, 34 an den ebenen Seitenwänden 29. Nach Erreichen der neuen Stellung kann dann der Schalthebel 33 mit dem inneren Gelenkteil 24 wieder in zwei Ebenen verschwenkt werden, während sich der Schalthebel 33 nicht um die I-Achse drehen läßt.

Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Änderungen in der Konstruktion der einzelnen Bauteile sind im Rahmen der Erfindung ohne weiteres möglich. So können die Ausnehmungen 4, 27 mit den parallel verlaufenden ebenen Seitenwänden 5, 29 auch direkt in einem Gehäuse oder dgl. angeordnet werden.

Claims

1. Schwenklagerung, insbesondere Schalthebellagerung für Getriebe von Kraftfahrzeugen, bestehend aus einem äußeren Gelenkteil und einem inneren Gelenkteil mit konvexen Seitenflächen, das in einer Ausnehmung des äußeren Gelenkteils mit mindestens zwei parallel zueinander verlaufenden ebenen Seitenwänden angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den ebenen Seitenwänden (5, 29) der Ausnehmung (4, 27) im äußeren Gelenkteil (2, 28) und dem inneren Gelenkteil (1, 24) lose gelagerte Gleitelemente (3, 30, 34) vorgesehen sind, die mit ebenen Flächen (23, 31) an den ebenen Seitenwänden (5, 29) der Ausnehmung (4, 27) und mit jeweils einer konkaven Fläche (17, 32, 32′) an einer konvexen Fläche (16, 26, 26′) des inneren Gelenkteils (1, 24) anliegend angeordnet sind.

2. Schwenklagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Gelenkteil (1) aus einem zylindrischen Grundkörper (12) mit dem Durchmesser Da mit zwei achsparallelen Abflachungen (13) und sphärischen Enden (15) besteht, die in zwei gegenüberliegenden sphärischen Bohrungsabschnitten (6) des äußeren Gelenkteils (2) angeordnet sind.

3. Schwenklagerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitelemente (3) mit einer zylindrischen Innenfläche (17) an der zylindrischen Mantelfläche (16) des inneren Gelenkteils (1) anliegend angeordnet sind.

4. Schwenklagerung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Gelenkteil (2), ausgehend von den Stirnseiten (7), im Bereich des sphärischen Bohrungsabschnitts (6) mit axial verlaufenden Ausnehmungen (8) versehen ist, die Aufnahmeteile (9) für das innere Gelenkteil (1) abgrenzen.

5. Schwenklagerung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeteile (9) radial verlaufende Schlitze (10) aufweisen.

6. Schwenklagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Gelenkteil (24) aus einem würfelartigen Grundkörper mit zwei achsparallelen Abflachungen (25) und vier konvexen Seitenflächen (26, 26′) besteht, die an konkaven Flächen (32, 32′) der Gleitelemente (30, 34) anliegend angeordnet sind.

7. Schwenklagerung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Radien R, R′ der konvexen Seitenflächen (26, 26′) der halben Seitenlänge S, S′ des Grundkörpers entsprechen.

8. Schwenklagerung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Gelenkteil (24) in einer Ausnehmung (27) des äußeren Gelenkteils (28) mit quadratischem oder rechteckigem Querschnitt angeordnet ist.

9. Schwenklagerung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitelemente (30, 34) mit dem inneren Gelenkteil (24) in der Ausnehmung (27) des äußeren Gelenkteils (28) in Richtung der I-Achse verschiebbar angeordnet sind.

10. Schwenklagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Gelenkteil (2, 28) mit mehreren Vorsprüngen (20) versehen ist, die mit radialen Flächen (21) hinter entsprechende Flächen eines Gehäuses (19) greifend angeordnet sind.