DE3739216A1 - Stossdaempferanordnung fuer rollstuehle - Google Patents
Stossdaempferanordnung fuer rollstuehleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stoßdämpferanordnung zur Verwendung mit einem
Hauptrad und/oder einem Hilfsrad eines Rollstuhls.
Weil bei einem bekannten Rollstuhl die Achse der Haupträder des Rollstuhls
unmittelbar an dessen Seitenrahmen befestigt ist, werden Stöße, die auftre
ten, wenn der Rollstuhl auf einer rauhen Oberfläche rollt, auf eine in dem
Rollstuhl sitzende Person unmittelbar übertragen. Insbesondere wenn ein sol
cher Rollstuhl in einem Krankenhaus eingesetzt wird, können Vibrationen des
Stuhls für den in dem Stuhl sitzenden Patienten sehr schmerzhaft sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine verbesserte Stoßdämpferan
ordnung für einen Rollstuhl zu schaffen, welche die erwähnten Mängel aus
räumt.
Mit der Erfindung wird eine Stoßdämpferanordnung zur Verwendung mit einem
Rad eines Rollstuhls geschaffen, die einen in lotrechter Richtung verstellbaren
Schieber zum Abstützen des einen Endes einer Radachse, eine Führungsanord
nung zum Führen des Schiebers bei seiner lotrechten Verstellbewegung, zwei
an einem Seitenrahmen des Rollstuhls angebrachte Stützen sowie ein zwischen
der oberen Stütze und dem Schieber sitzendes oberes elastisches Teil und ein
zwischen der unteren Stütze und dem Schieber sitzendes unteres elastisches
Teil aufweist, von denen das obere elastische Teil zusammengedrückt wird,
wenn sich der Schieber nach oben bewegt, und das untere elastische Teil
zusammengedrückt wird, wenn sich der Schieber nach unten bewegt.
Stöße aufgrund des Kontaktes zwischen den Haupträdern und einer rauhen
Oberfläche werden durch Zusammendrücken des oberen elastischen Teils ab
sorbiert. Rückstoßkräfte des zusammengedrückten oberen elastischen Teils
werden durch Zusammendrücken des unteren elastischen Teils absorbiert.
Dadurch wird die lotrechte Verstellbewegung des Schiebers minimiert, der
Schieber kann rasch in seinen stationären Zustand zurückgebracht werden.
Durch das Zusammendrücken des oberen elastischen Bauteils wird vermieden,
daß Stöße aufgrund des Kontaktes zwischen den Haupträdern und einer rau
hen Oberfläche auf eine in dem Rollstuhl sitzende Person übertragen werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand der beiliegenden Zeichnun
gen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Stoßdämpfers nach der Erfin
dung zur Verwendung bei einem Hauptrad eines
Rollstuhls,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Rollstuhls mit dem Stoß
dämpfer nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Teilstirnansicht des Rollstuhls nach Fig. 2,
Fig. 4 eine Stirnansicht einer abgewandelten Ausführungs
form des Stoßdämpfers,
Fig. 5 eine Teilseitenansicht des Stoßdämpfers nach Fig. 4,
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI der Fig. 4,
Fig. 7 eine Seitenansicht eines Rollstuhls, bei dem die
Hilfsräder mit einem erfindungsgemäßen Stoßdämpfer
versehen sind, und
Fig. 8 in größerem Maßstab einen lotrechten Schnitt des
Stoßdämpfers für die Hilfsräder.
In den Zeichnungen ist mit A ein Rollstuhl bezeichnet.
Bei der in den Fig. 1 bis 3 veranschaulichten ersten Ausführungsform ist
an jedem Seitenrahmen 1 des Rollstuhls ein Schieber 3 nach oben und unten
verstellbar angeordnet, wobei der Schieber 3 entlang aufrechtstehenden
Schienen 2 geführt ist. Die beiden Enden der Schienen 2 sind an einer oberen
Stütze 5 und einer unteren Stütze 5′ befestigt, die über jeweils eine Schraube
und eine Mutter aufweisende Klemmanordnungen 4 (Fig. 3) an dem Seitenrah
men 1 fest angebracht sind. Der Schieber 3 weist nahe seinen beiden Enden
zwei durchgehende Öffnungen 6 auf, durch die sich die Führungsschienen 2
hindurcherstrecken.
Eine Achse 11 der Haupträder 10 wird in dem Schieber 3 an ihrem einen Ende
aufgenommen. Die Achse 11 ist entsprechend Fig. 3 mit dem Schieber 3 über
eine Mutter 12 verbunden. Die Achse 11 kann aber auch mit dem Schieber 3
verschweißt sein. Ein oberes eiastisches Teil 13 wird zusammengedrückt, wenn
sich der Schieber 3 nach oben bewegt. Entsprechend wird ein unteres elasti
sches Teil 14 zusammengedrückt, wenn sich der Schieber 3 nach unten bewegt.
Bei der ersten Ausführungsform sitzen das obere elastische Teil 13 und das
untere elastische Teil 14 zwischen den betreffenden Stützen 5 und 5′ sowie
dem Schieber 3, wie dies in den Fig. 1 bis 3 veranschaulicht ist.
Die Fig. 4 bis 6 zeigen eine weitere Ausführungsform, bei der eine U-förmi
ge Stütze 7 mit dem Seitenrahmen 1 über die Klemmteile 4 verbunden ist und
der Schieber 3′ U-förmig ausgebildet ist und dabei eine lotrechte Platte sowie
zwei Flanschteile aufweist. Zwei oder mehr Führungsteile 9 erstrecken sich
durch Öffnungen in einer oberen und einer unteren waagrechten Platte der
Stütze 7. Beide Enden der Führungsteile 9 sind an gegenüberliegenden Flansch
teilen des Schiebers 3′ befestigt.
Bei der zweiten Ausführungsform umfassen das obere elastische Teil 13 und
das untere elastische Teil 14 eine Welle 15, welche durch die obere und die
untere waagrechte Platte der Stütze 7 verschiebbar hindurchreicht und deren
beide Enden an den Flanschteilen des Schiebers 3′ befestigt sind. Eine Platte
16 ist mit der Welle 15 in einem zwischen den Wellenenden liegenden Bereich
fest verbunden. Das obere elastische Teil 13 sitzt zwischen der oberen Platte
der Stütze 7 und der Platte 16, während das untere elastische Teil 14 zwi
schen der Platte 16 und der unteren Platte der Stütze 7 angeordnet ist.
Bei dem oberen und dem unteren elastischen Teil 13 und 14 kann es sich ent
sprechend den veranschaulichten bevorzugten Ausführungsformen um Schrau
benfedern handeln; statt dessen können aber auch zylindrische Körper aus
Gummi oder laminierte ringförmige Gummiplatten vorgesehen sein. Vorzugs
weise besteht das obere elastische Bauteil 13 aus einem Werkstoff mit relativ
hoher Elastizität, weil es das Gewicht der in dem Rollstuhl sitzenden Person
auffangen muß.
Die Fig. 7 und 8 zeigen einen Stoßdämpfer zur Verwendung bei einem Hilfs
rad B eines Rollstuhls. Die Stoßdämpferanordnung für das Hilfsrad B weist
ein zylindrisches Gehäuse 22 auf, dessen oberes Ende an dem Seitenrahmen 1
befestigt ist. Zu der Stoßdämpferanordnung gehören weiter zwei waagrechte
Platten 23 und 24, die im oberen bzw. unteren Teil des Gehäuses 22 mit des
sen Innenwand fest verbunden sind, zylindrische Führungsteile 25, die auf
die waagrechten Platten 23 und 24 aufgesetzt sind, eine aufrechtstehende Ach
se 26, die sich von der Oberseite einer Gabel b des Hilfsrades B nach oben
erstreckt und die Führungsteile 25 verschiebbar durchgreift, Sitze 27, die
an der Achse 26 in einem Zwischenbereich der Achse fest angebracht sind
und sich zusammen mit der Achse bewegen, sowie ein zwischen der oberen
Platte 23 und dem Sitz 27 angeordnetes oberes elastisches Teil 28 und ein
unteres elastisches Teil 29, das zwischen der unteren Platte 24 und dem
Sitz 27 angeordnet ist. Bei dem oberen und dem unteren elastischen Teil
28 und 29 kann es sich, wie in der Zeichnung veranschaulicht, um Schrau
benfedern handeln; statt dessen können aber auch zylindrische Gummielemen
te oder Puffer vorgesehen werden. Der Sitz 27 kann von einer einzigen
Scheibe gebildet sein, die mit der Achse 26 über eine Schraube verbunden
wird. Der Sitz 27 kann aber auch zwei gesonderte, übereinander angeord
nete Scheiben aufweisen.
In Fig. 8 ist bei 30 ein Fenster veranschaulicht, durch das hindurch ein
Schraubenzieher eingeführt werden kann, mit Hilfe dessen eine Schraube
zum Anbringen des Sitzes 27 an der Achse 26 gedreht werden kann.
Bei der erläuterten Ausführungsform kann ein Lager zwischen der Gabel b
und der Achse 26 vorgesehen sein, das ein Verschwenken der Gabel erlaubt.
Die Achse 26 kann aber auch auf der Gabel b drehbar gelagert sein.
Claims (4)
1. Stoßdämpferanordnung zur Verwendung mit einem Rad eines Rollstuhls,
gekennzeichnet durch einen in lotrechter Richtung
verstellbaren Schieber (3, 3′) zum Abstützen des einen Endes einer Rad
achse (11), eine Führungsanordnung (2, 9) zum Führen des Schiebers
bei seiner lotrechten Verstellbewegung, zwei an einem Seitenrahmen (1)
des Rollstuhls (A) angebrachten Stützen (5, 5′, 7) sowie durch ein zwi
schen der oberen Stütze (5, 7) und dem Schieber sitzendes oberes elasti
sches Teil (13) und ein zwischen der unteren Stütze (5′, 7) und dem
Schieber sitzendes unteres elastisches Teil (14), von denen das obere
elastische Teil zusammengedrückt wird, wenn sich der Schieber nach
oben bewegt, und das untere elastische Teil zusammengedrückt wird,
wenn sich der Schieber nach unten bewegt.
2. Stoßdämpferanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schieber (3) auf der Führungsanordnung (2) verschiebbar gelagert
ist.
3. Stoßdämpferanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schieber (3′) einen die Radachse (11) abstützenden Körper, zwei mit
dem Körper einstückig verbundene Flanschteile, eine lotrechte Welle (15),
deren beide Enden an den betreffenden Flanschteilen befestigt sind, und
einen an der lotrechten Welle fest angebrachten Sitz (16) zum Abstützen
des oberen und des unteren elastischen Teiles (13, 14) aufweist.
4. Stoßdämpferanordnung zur Verwendung mit einem eine lotrechte Achse
aufweisenden Rad eines Rollstuhls, gekennzeichnet durch ein an einem
Seitenrahmen (1) des Rollstuhls (A) fest angebrachtes rohrförmiges Ge
häuse (22), zwei in dem Gehäuse fest angebrachte Stützen (23, 24), die
jeweils eine Öffnung zur Aufnahme der Achse (26) des Rades (B) auf
weisen, einen an der Achse fest angebrachten Sitz (27), ein zwischen
der obere Stütze (23) und dem Sitz angeordnetes oberes elastisches
Teil (28) sowie ein zwischen der unteren Stütze (24) und dem Sitz an
geordnetes unteres elastisches Teil (29).
Applications Claiming Priority (2)
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