DE3738480A1 - Verfahren und vorrichtung zum messen der intensitaet eines uv-laserstrahles - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum messen der intensitaet eines uv-laserstrahlesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen der Intensität
und/oder des Intensitätsprofils eines UV-Laserstrahles sowie
eine Vorrichtung zum Durchführen eines solchen Verfahrens. Da
rüberhinaus betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum
Steuern der Ausgangsleistung eines gepulsten UV-Lasers, bei dem
das erfindungsgemäße Meßverfahren eingesetzt wird.
Laserstrahlung im ultravioletten Bereich (UV-Laserstrahlung)
hat eine Vielzahl von Anwendungen, insbesondere in der indu
striellen Werkstoffbearbeitung, Medizin und Forschung gefunden.
Als Strahlquelle kommen insbesondere Excimerlaser in Betracht,
die je nach Art der verwendeten Edelgas-Halogenide im Vakuum-UV
bis zum nahen UV emittieren können.
Aufbau, Funktion und Steuerung von Excimerlasern sind dem Fach
mann bekannt und brauchen hier nicht näher beschrieben zu wer
den.
Bei der Beurteilung der mit dem Laserstrahl erzielten Bearbei
tungsergebnisse, bei der Steuerung der Bearbeitungsqualität
sowie anderen Anwendungen des Laserstrahles ist es erforder
lich, die wesentlichen Strahlparameter und insbesondere dessen
Intensität und möglichst auch das Intensitätsprofil, d. h. die
Verteilung der Intensität über den Querschnitt des Strahles, zu
kennen. Bei vielen Anwendungen ist es überdies wünschenswert,
den Laser so zu steuern, daß der Laserstrahl von Puls zu Puls
eine gleichbleibende Intensität aufweist oder seine Intensität
gemäß einer vorgegebenen Funktion ändert. Die Mittel, mit denen
die Intensität des Laserstrahles beeinflußbar sind, sind dem
Fachmann bekannt. Beispielsweise kann bei einem Excimerlaser
die Intensität des Strahles durch Änderung der Entladespannung
gesteuert werden. Auch kann die Intensität durch Änderung der
optischen Parameter beeinflußt werden.
Zur Messung der Intensität von Laserstrahlen wird üblicherweise
aus dem Laserstrahl ein geringer Anteil mittels eines teilre
flektierenden Spiegels ausgekoppelt und vermessen. Es genügt
häufig nicht, den freilaufenden Laserstrahl zu vermessen, da
bei vielen Bearbeitungsvorgängen der Laserstrahl eine Rück
koppelung vom bearbeiteten Werkstück auf den Laser selbst be
wirkt. Vielmehr ist die Untersuchung der Intensität oder des
Intensitätsprofils direkt in der für die Materialbearbeitung
vorgesehenen Anordnung durchzuführen.
In der Zeitschrift "Laser und Optoelektronik", Nr. 3/1985,
S. 278 bis 281 werden verschiedene Verfahren zur ortsaufge
lösten Laserstrahl-Diagnostik beschrieben, die mit hochre
flektierenden, durch den Laserstrahl rotierenden Elementen, wie
Nadeln, Speichen etc., arbeiten.
In der DE-PS 24 31 396 wird ein Verfahren zur Steuerung der In
tensität eines Laserstrahles beschrieben, bei dem der Zeeman-
Effekt ausgenutzt und entsprechend der momentan gemessen
Strahlintensität der Absorptionskoeffizient eines paramagneti
schen Gases mit Hilfe eines Magnetfeldes eingestellt wird.
Auch opto-akustische Verfahren zum Steuern der Ausgangsleistung
von Lasern sind bekannt (US-PS 43 44 172).
Bei UV-Laserstrahlung, also insbesondere Excimerlaserstrahlung,
tritt das besondere Problem auf, daß UV-Strahlung wesentlich
schwieriger "handhabbar" ist als Strahlung im sichtbaren oder
IR-Bereich des elektromagnetischen Spektrums. Zum Beispiel kann
UV-Strahlung nicht ohne weiteres über längere Strecken verlust
frei transportiert werden (zum Beispiel kann Strahlung mit Wel
lenlängen von 193 nm und 248 nm, also die ArF- bzw. KrF-Emis
sionen des Excimerlasers, kaum mittels Quarzfasern übertragen
werden). Deshalb muß sich bei herkömmlichen Anordnungen zum
Messen der Intensität von UV-Strahlung der Energiedetektor in
unmittelbarer Nähe des Ortes befinden, an dem der für die
Messung benutzte Anteil aus dem Laserstrahl ausgekoppelt wird.
Wird für die Auskoppelung eine schräggestellte Quarzscheibe
verwendet, so erfordert dies selbst schon einige Zentimeter
Weglänge, wodurch die Länge des Lasers durch die Meßvorrichtung
erheblich vergrößert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen und
leicht handhabbaren Mitteln die Intensität und/oder das
Intensitätsprofil eines UV-Laserstrahles zu messen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß im
UV-Laserstrahl ein für die UV-Laserstrahlung im wesentlichen
durchlässiger Körper angeordnet wird, der mit einem einen
geringen Anteil der UV-Laserstrahlung absorbierenden und
langwelliger als die UV-Strahlung fluoreszierenden Stoff
dotiert ist, und daß die Intensität bzw. das Intensitätsprofil
der langwelligeren Fluoreszenzstrahlung gemessen wird.
Das erfindungsgemäße Meßverfahren läßt sich auch zum Steuern
der Ausgangsleistung eines gepulsten UV-Lasers, insbesondere
eines Excimerlasers verwenden. Dabei wird:
- - im UV-Laserstrahl ein für die UV-Laserstrahlung im wesentlichen durchlässiger Körper positioniert, der mit einem einen geringen Anteil der UV-Laserstrahlung absor bierenden und langwelliger als die UV-Strahlung fluoreszie renden Stoff dotiert ist,
- - die Intensität der langwelligeren Fluoreszenzstrahlung gemessen und ein ihr entsprechendes Signal abgeleitet,
- - das abgeleitete Signal mit einem der gewünschten Aus gangsleistung des Lasers entsprechenden Signal verglichen, und
- - gemäß dem Vergleichsergebnis ein die Ausgangsleistung des Laser beinflussender Parameter eingestellt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Messen der Intensität
und/oder des Intensitätsprofils eines gepulsten UV-Laserstrah
les zeichnet sich aus durch einen im UV-Laserstrahl angeordne
ten Körper, der für die UV-Strahlung im wesentlichen durchlässig
ist und mit einem einen geringen Anteil der UV-Laserstrahlung
absorbierenden und langwelliger als die UV-Strahlung fluo
reszierenden Stoff dotiert ist, sowie einen Detektor für die
langwelligere Fluoreszenzstrahlung.
Nach einem Grundgedanken der Erfindung wird also im UV-Laser
strahl ein für diesen transparenter Körper positioniert, der
langwelliger fluoreszierende Stoffe enthält, so daß ein gerin
ger Anteil der UV-Laserstrahlung in Abhängigkeit von dessen In
tensität bzw. Intensitätsverteilung in langwelligeres und damit
leichter übertrag- und meßbares Licht umgesetzt wird, dessen
Intensität bzw. Intensitätsprofil gemessen wird.
Da die langwelligere Fluoreszenzstrahlung im sichtbaren Bereich
des elektromagnetischen Spektrums liegt, kann sie mit herkömm
lichen Mitteln in einfacher Weise, z. B. über einen Lichtleiter
aus Kunststoff, zu einem Detektor überführt werden, der prak
tisch an beliebiger Stelle angeordnet werden kann. Für die In
tensitätsmessung im sichtbaren Spektralbereich stehen empfind
liche Detektoren zur Verfügung.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß zum Auskoppeln eines geringen Anteils des UV-Laserstrahls
ein mit Cer dotierter Quarzkörper im UV-Laserstrahl positioniert
wird.
Zur Erhöhung der Ausbeute an Fluoreszenzstrahlung kann der Kör
per an zumindest einem Teil seiner Wände mit einer die Fluores
zenzstrahlung nach innen reflektierenden Schicht versehen sein,
so daß die Strahlung zum Lichtleiter bzw. Detektor gebündelt
wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich sowohl zur Messung
der Gesamt-Intensität des Laserstrahls als auch zum Messen der
örtlichen Intensitätsverteilung innerhalb eines Laserpulses,
also dem Leistungs- oder Energiefluß pro Flächeneinheit. Zur
Messung der Intensitätsverteilung des UV-Laserstrahles wird der
für diese Strahlung im wesentlichen transparente Körper homogen
mit dem langwelliger fluoreszierenden Stoff dotiert, so daß die
Fluoreszenzstrahlung ein getreues Abbild der UV-Strahlung lie
fert.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum
Messen der Intensität eines gepulsten UV-Laserstrah
les, und
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Messen
der Intensitätsverteilung eines gepulsten UV-Laser
strahles.
In den Figuren ist ein als solcher bekannter Excimerlaser mit
dem Bezugszeichen 10 versehen. Der Excimerlaser gibt einen La
serstrahl 12, 12′ im ultravioletten Bereich des elektromagne
tischen Spektrums ab.
An beliebiger Stelle im Laserstrahl 12 oder auch im Laser
selbst wird ein Körper 14 angeordnet, der für die UV-Laserstrah
lung im wesentlichen durchlässig ist, aber eine Dotierung D aus
einem Stoff aufweist, der einen geringen Anteil, z. B. 1%, der
UV-Laserstrahlung absorbiert und langwelliger im sichtbaren
Bereich des Spektrums fluoresziert. Beim dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel ist der Körper 14 aus Quarz und die Dotierung im
wesentlich aus Cer, wodurch eine wesentlich höhere Lebensdauer
der Meßvorrichtung als mit fluoreszierenden organischen Stoffen
erzielt wird.
Der Körper 14 ist zur Erhöhung der Ausbeute an langwelliger
Fluoreszenzstrahlung mit einer Schicht 14′ versehen, welche die
Fluoreszenzstrahlung F nach innen in Richtung auf einen Licht
leiter 16 reflektiert. Die Gewinnung hinreichender Intensitäten
langwelliger Fluoreszenzstrahlung stellt bei dem erfindungsge
mäßen Verfahren aber kein Problem dar.
Die Fluoreszenzstrahlung F wird gemäß Fig. 1 mit einem herkömm
lichen Lichtleiter 16 zu einem Detektor 18 übertragen, welcher
ein der Intensität der Fluoreszenzstrahlung F proportionales
elektrisches Signal erzeugt, das in einem Verstärker 20 ver
stärkt und an einen Vergleicher 22 abgegeben wird. Im Verglei
cher 22 wird das der Intensität des UV-Laserstrahles 12 ent
sprechende Signal des Verstärkers 20 mit einem Vergleichsignal
aus einer Bezugssignalquelle 24 verglichen, welches der ge
wünschten Intensität des UV-Laserstrahles 12 entspricht. Ent
sprechend dem Vergleichsergebnis wird eine Steuerschaltung 26
für den Laser 10 angesteuert, welche in dem Fachmann bekannter
Weise einen die Intenität des UV-Laserstrahles beeinflussenden
Parameter des Laser 10, also z. B. dessen Entladungsspannung,
ändert.
Mit der in Fig. 2 schematisch gezeichneten Vorrichtung kann die
Intensitätsverteilung des UV-Laserstrahles 12 gemessen werden.
Hierzu wird die im Körper 14 erzeugte Fluoreszenzstrahlung F
auf eine Abbildungslinse 18 gerichtet, welche die Strahlung auf
einen herkömmlichen Bildwandler 30 abbildet, so daß das Abbild
dem Intensitätsprofil des UV-Laserstrahles entspricht.
Es versteht sich, daß die Beschichtung 14′ am Körper 14 nur
dort aufgebracht ist, wo sie den Durchgang des UV-Laserstrahles
12 bzw. 12′ nicht stört. Es ist auch möglich, die reflektierende
Schicht 14′ so auszubilden, daß sie ausschließlich die langwel
ligere Fluoreszenzstrahlung reflektiert, nicht aber die UV-Strah
lung.
Der Bildwandler 30 ist von herkömmlicher Art, also z. B. ein
CCD- oder SIT-Wandler, und erzeugt mittels einer Auswerteschal
tung 32 eine Darstellung des Intensitätsprofiles des UV-Laser
strahles, welche mittels einer herkömmlichen Anzeige- oder
Ausgabeeinrichtung, wie einem Bildschirm oder Drucker, dem
Benutzer mitgeteilt wird.
Claims (8)
1. Verfahren zum Messen der Intensität und/oder des Intensi
tätsprofiles eines UV-Laserstrahles,
dadurch gekennzeichnet,
daß im UV-Laserstrahl (12) ein für die UV-Laserstrahlung im we
sentlichen durchlässiger Körper (14) angeordnet wird, der mit
einem einen geringen Anteil der UV-Laserstrahlung absorbieren
den und langwelliger als die UV-Strahlung fluoreszierenden
Stoff (D) dotiert ist, und daß die Intensität bzw. das Intensi
tätsprofil der langwelligeren Fluoreszenzstrahlung (F) gemessen
wird.
2. Verfahren zum Steuern der Ausgangsleistung eines gepulsten
UV-Lasers, insbesondere eines Excimerlasers,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß im UV-Laserstrahl (12) ein für die UV-Laserstrahlung im wesentlichen durchlässiger Körper (14) positioniert wird, der mit einem einen geringen Anteil der UV-Laser strahlung absorbierenden und langwelliger als die UV- Strahlung fluoreszierenden Stoff (D) dotiert ist,
- - daß die Intensität der langwelligeren Fluoreszenzstrahlung (F) gemessen und ein ihr entsprechendes Signal abgeleitet wird,
- - daß das abgeleitete Signal mit einem der gewünschten Aus gangsleistung des Lasers entsprechenden Signal verglichen wird, und
- - daß gemäß dem Vergleichsergebnis ein die Ausgangsleistung des Laser beinflussender Parameter eingestellt wird.
3. Vorrichtung zum Messen der Intensität und/oder das Inten
sitätsprofils eines UV-Laserstrahls,
gekennzeichnet durch
- - einen im UV-Laserstrahl (12) angeordneten Körper (14), der für die UV-Strahlung im wesentlichen durchlässig ist und mit einem einen geringen Anteil der UV-Laserstrahlung ab sorbierenden und langwelliger als die UV-Strahlung fluo reszierenden Stoff (D) dotiert ist, und
- - einen Detektor (18) für die langwelligere Fluoreszenz strahlung.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Körper (14) und dem Detektor (18) ein Licht
leiter (16) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (14) aus Quarz besteht und mit Cer dotiert ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (14) an zumindest einem Teil seiner Wände mit
einer die Fluoreszenzstrahlung (F) nach innen reflektierenden
Schicht (14′) versehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (14) im wesentlichen keilförmig ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dotierung (D) des Körpers (14) homogen ist und daß zur
Messung des Intensitätsprofils des UV-Laserstrahls (12) die
langwelligere Fluoreszenzstrahlung (F) auf einen eine örtliche
Auflösung aufweisenden Bildwandler (30) gerichtet ist.
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Publications (1)
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