DE3736165C2 - Leistungsschalter - Google Patents
LeistungsschalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Leistungsschalter, der in
einem Isolier- und Löschmedium enthaltenden Schalterge
häuse Schaltorgane aufweist, mit einem ersten, festen
Kontakt, der mit einem ersten Teil der Strombahn verbunden
ist, einem zweiten, beweglichen Messerkontakt, der an
seinem einen Ende schwenkbar angelenkt ist, so daß der
Spitzenteil des Messerkontaktes einer kreisbogenförmigen
Bahn entlang läuft, und welcher Messerkontakt mit einem
zweiten Teil der Strombahn verbunden ist, und einer ring
förmigen Lichtbogenelektrode, die von einer Spule umgeben
ist, die elektrisch in Serie mit der Lichtbogenelektrode
und dem ersten Kontakt geschaltet und zwischen diesen
angeordnet ist, wobei der Spitzenteil des Messerkontaktes
in der EIN-Stellung des Schalters den ersten, festen
Kontakt berührt, und beim Öffnen des Schalters zuerst ein
Lichtbogen zwischen dem festen Kontakt und dem Messerkon
takt und danach zwischen dem Messerkontakt und der Licht
bogenelektrode entsteht, wobei ein von der Spule verur
sachtes Magnetfeld den Lichtbogen in Drehung versetzt und
ihn löscht.
Es ist allgemein bekannt, bei Stromschaltern eine Spule zu
verwenden, die den Lichtbogen in Drehung versetzt. Beson
ders nützlich ist sie bei Schaltern, die Schwefelhexa
fluorid (SF₆) als Isolier- und Löschmedium des Gehäuses
verwenden.
Bei solchen, die Technik eines rotierenden Lichtbogens
benutzenden Schaltern war es immer schwer, zuverlässig zu
sichern, daß der Lichtbogen in Drehung versetzt wird, und
gleichzeitig doch eine Einrichtungskonstruktion zu
schaffen, die so einfach wie möglich und wirtschaftlich
lohnend ist. Zur Lösung dieser Probleme wurde schon früher
eine Schalterkonstruktion entwickelt, in der der beweg
liche Kontakt an seinem einen Ende angelenkt ist, wobei
die Bewegungsbahn des Kontakts mit Hilfe der Gelenkstelle
leicht zu bestimmen ist, und keine extra Steuerungen nötig
sind. Auch Steuerelemente zum Bewegen des Kontakts sind
dabei einfach auszuführen.
Ein Nachteil solcher Schalter war jedoch früher, daß der
Strom in der EIN-Stellung der Kontakte über eine Spule
lief und sie warm machte.
Die europäische Patentschrift 11 972 beschreibt einen
Schalter, bei dem auch dieser Nachteil eliminiert ist. Der
Schalter weist somit einen an seinem einen Ende angelenk
ten, messerartigen Kontakt auf, dessen Spitzenteil einer
kreisbogenförmigen Bahn entlang läuft. Eine ein Magnetfeld
bildende Spule befindet sich außerhalb der Strombahn, wenn
die Kontakte in der EIN-Stellung sind. Der messerartige
Kontakt läuft beim Übergang zur AUS-Stellung gegen die
Achse der Spule so, daß er eine Lichtbogenelektrode in
kurzer Entfernung passiert und in seiner AUS-Stellung
parallel zu der Achse der Spule bleibt. Der Nachteil
dieser Konstruktion ist jedoch ihr mangelhaftes Aus
schaltvermögen in dem ganzen Strombereich. Bei schwachen
Strömen sind die magnetischen Kräfte nämlich nicht groß
genug, den Fußpunkt des Lichtbogens zu der ringförmigen
Lichtbogenelektrode, d. h. zu dem Lichtbogenring, zu ver
schieben.
Bekannt ist ferner eine Schaltvorrichtung, bei der der
bewegliche Kontakt hinsichtlich der Lichtbogenelektrode so
angeordnet ist, daß sein Spitzenteil zwischen der EIN- und
AUS-Stellung einen galvanischen Kontakt mit der Licht
bogenelektrode bewirkt (US 38 89 082).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den in der
EP 11 972 B1 beschriebenen Leistungsschalter so zu ver
bessern, daß eine zuverlässige Ausschaltung im ganzen
Strombereich erreicht wird. Diese Aufgabe wird dadurch
gelöst, daß der Messerkontakt hinsichtlich der Lichtbogen
elektrode so angeordnet ist, daß sein Spitzenteil zwischen
der EIN- und AUS-Stellung des Schalters einen galvanischen
Kontakt mit der Lichtbogenelektrode bewirkt.
Der erfinderischen Grundgedanke ist es, zu sichern, daß
der eine Fußpunkt des Lichtbogens auch bei schwachen
Strömen zum festen Kontakt zu dem Lichtbogenring wechselt,
und zwar dadurch, daß der Spitzenteil des Messerkontaktes
den Lichtbogenring berührt, wenn er ihn passiert.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
weist der Lichtbogenring ein aus Wolframkupfer ausgeform
tes, auswärtsragendes Kommutierungsstück auf, das der
Spitzenteil des Messerkontaktes während seiner Bewegung
berührt.
Durch Gebrauch paralleler Messer in dem Messerkontakt wird
eine möglichst billige und zuverlässige Kontaktkonstruk
tion erhalten. Deshalb ist das auswärtsragende Kommu
tierungsstück der vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung schmäler als der feste Kontakt, d. h. schmäler
als der Abstand zwischen den parallelen Messern in der
EIN-Stellung des Schalters.
Außerdem ist es vorteilhaft, den Messerkontakt hinsicht
lich des Lichtbogenrings so anzuordnen, daß sein Gelenk
punkt sich außerhalb der Mittelachse der Spule befindet,
und daß der Messerkontakt in der EIN-Stellung des
Schalters parallel zu der Mittelachse der Spule ist. So
wird bewirkt, daß der Spitzenteil des Messerkontakts sich
in der AUS-Stellung weit entfernt von dem Lichtbogenring
befindet. Dies verbessert bedeutend die Spannungs
festigkeit der Schaltstrecke und das Ausschaltvermögen von
schwachen Strömen so, daß der Durchmesser der Spule beim
Übergang zu einer höheren Spannung nicht vergrößert werden
braucht. Auch die Außenmaße des Schalters werden somit
klein.
Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die
Beispiele gemäß den beigefügten Zeichnungen
näher beschrieben. In den Zeichnungen zeigen
die Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Schalterkonstruktion in der EIN-
Stellung,
die Fig. 2 eine Draufsicht der Schalterkon struktion von der Richtung der Linie II-II der Fig. 1,
die Fig. 3 eine Seitenansicht der Schalterkon struktion der Fig. 1, aber in einer Stellung, in der der Messerkontakt einen galvanischen Kontakt mit der Lichtbogenelektrode bewirkt, und
die Fig. 4 auch eine Seitenansicht der Schalter konstruktion in der AUS-Stellung des Schalters.
die Fig. 2 eine Draufsicht der Schalterkon struktion von der Richtung der Linie II-II der Fig. 1,
die Fig. 3 eine Seitenansicht der Schalterkon struktion der Fig. 1, aber in einer Stellung, in der der Messerkontakt einen galvanischen Kontakt mit der Lichtbogenelektrode bewirkt, und
die Fig. 4 auch eine Seitenansicht der Schalter konstruktion in der AUS-Stellung des Schalters.
Die Figuren zeigen nur die für die Erfindung
wesentlichen Teile, und zum Beispiel die Gehäusekon
struktion wird in keinen anderen Figuren als in Fig.
1 gezeigt.
In Fig. 1 wird eine in einem Gehäuse 1 an
gebrachte Schalterkonstruktion gezeigt. Das Gehäuse
ist gasdicht und enthält ein Lösch- und Isoliermedium,
das vorzugsweise Schwefelhexafluorid (SF₆) ist. Die
Schalterkonstruktion umfaßt einen langgestreckten,
festen Kontakt 2, der mit einem ersten Teil 3a der
Strombahn verbunden ist, und einen beweglichen Messer
kontakt 4, der aus zwei parallelen Messern 4a und 4b
(Fig. 2) besteht. Der Messerkontakt 4 ist mit einem
zweiten Teil 3b der Strombahn verbunden. Auf dem festen
Kontakt 2 ist eine ringförmige Lichtbogenelektrode,
d. h. ein Lichtbogenring 5 angeordnet, der von einer
Spule 6 umgeben ist. Die Spule ist schmäler als der
Lichtbogenring 5, und sie ist elektrisch in Serie mit
dem Lichtbogenring geschaltet, wobei ein Lichtbogenstrom
von dem Lichtbogenring 5 über die Spule 6 zu dem festen
Kontakt 2 läuft. Der Lichtbogenring 5 ist mittels
eines Isolierstücks 7 an dem festen Kontakt 2 befestigt.
Am unteren Teil des Lichtbogenrings 5 ist außerdem
ein Kommutierungsstück 8 angeordnet, das an der End
fläche des Lichtbogenrings 5 vorspringt. Der Messer
kontakt 4 ist an seinem dem zweiten Teil 3b der Strom
bahn zugewandten Ende mittels eines Gelenkzapfens 9 so
angelenkt, daß die Messer 4a und 4b sich in einer
später zu beschreibenden Weise um eine Gelenkachse A
(Fig. 2) drehen. Die Gelenkstelle der Messer befindet
sich auch in der Mittelebene C des festen Kontakts 2,
und in der EIN-Stellung des Schalters gemäß Fig. 1
sind die Messer 4a und 4b wesentlich parallel zu der
Mittelachse B der Spule 6. Ungefähr in der Mitte der
Messer ist ein Steuerarm 10 angelenkt, der seiner
seits mit einem zweiten Steuerarm 11 durch ein Gelenk
verbunden ist. Mit Hilfe der Steuerarme 10 und
11 wird der Messerkontakt 4 in einer später anzufüh
renden Weise mit außerhalb des Gehäuses 1 befindlichen
Steuerelementen bewegt. Die Steuerelemente sind nicht
einzeln angeführt, weil sie zu dem Umfang der eigent
lichen erfinderischen Idee nicht gehören.
In Fig. 2 werden Federn 12 schematisch gezeigt,
womit die Messer 4a und 4b gegen einander gepreßt
werden, um eine geeignete Kontaktkraft an Kontaktflächen
zu bewirken. Wenn der Strom in den parallelen Messern
4a und 4b läuft, werden sie gegen einander gezogen,
weshalb die Kontaktkraft größer wird, wenn es nötig
ist. So ist es möglich, eine kleine Kontaktkraft gebende
Federn zu verwenden, und ein hohes mechanisches Alter
für die Kontakte zu erreichen. Aus Fig. 2 ist auch
ersichtlich, daß das an der Endfläche des Lichtbogen
rings 5 vorspringende Kommutierungsstück 8, das aus
Wolframkupfer besteht, in der querlaufenden Richtung
der Messer schmäler ist als der gegenseitige Abstand
zwischen den Messern 4a und 4b in der EIN-Stellung
des Schalters.
Im folgenden wird die Funktion der erfindungs
gemäßen Schalterkonstruktion außer unter Hinweis auf
die Fig. 1 und 2, auch unter Hinweis auf die Fig.
3 und 4 beschrieben. In der EIN-Stellung des Schalters
berührt der Spitzenteil 4c eines Messerkontakts 4
einen festen Kontakt 2 gemäß den Fig. 1 und 2,
wobei der Strom über den festen Kontakt 2 und Messer
4a und 4b aus einem ersten Teil 3a der Strombahn zu
einem zweiten Teil der Strombahn läuft. Eine Öffnung des
Schalters erfolgt mit den früher erwähnten Steuerele
menten mit Hilfe von Steuerarmen 10 und 11. Am
Anfang einer Ausschaltung lösen sich die Messer 4a
und 4b von dem Hauptkontakt 2, wobei ein Lichtbogen
zwischen den Messern und dem festen Kontakt 2 entsteht.
Nachdem die Messer sich von dem festen Kontakt 2 gelöst
haben, kommen sie unter der Einwirkung von Federn 12
aufeinander zu, wobei ihr Spitzenteil 4c einen galva
nischen Kontakt mit einem Kommutierungsstück 8 bewirkt,
das schmäler als der feste Kontakt ist. Diese Phase der
Öffnungsbewegung wird in Fig. 3 gezeigt. Ein Teil
des Stroms läuft jetzt über eine Spule 6 und löscht
gewöhnlich schon in dieser Phase den Lichtbogen zwischen
den Messern oder dem Kommutierungsstück und dem festen
Kontakt 2. Während der Messerkontakt 4 seine Öffnungs
bewegung gemäß dem Pfeil D der Fig. 3 fortsetzt,
löst er sich von dem Koinmutierungsstück 8, wobei der
eigentliche Lichtbogen zwischen dem Messerkontakt 4 und
einem Lichtbogenring 5 (dem Kommutierungsstück 8)
entsteht, d. h. der eine Fußpunkt des Lichtbogens hat
sich jetzt von dem festen Kontakt 2 zu dem Lichtbogen
ring 5 verschoben. Der Lichtbogenstrom läuft jetzt
über die Spule 6, wobei das von der Spule verursachte
Magnetfeld den Lichtbogen in einer bekannten Weise
in Drehung versetzt und ihn löscht. Dadurch daß der
Lichtbogenring 5 in der oben beschriebenen Weise mittels
eines Isolierstücks 7 an dem festen Kontakt 2 befestigt
wird, wird ein Rotieren des Lichtbogenrings 5 unter
der Einwirkung magnetischer Kräfte verhindert, wodurch
gesichert wird, daß das Kommutierungsstück 8 an seinem
rechten Platz bleibt. Zugleich vermindern sich die
sich auf die Spule 6 richtenden Beanspruchungen.
Der Messerkontakt 4 setzt noch mit seiner
Bewegung in die in Fig. 4 gezeigte AUS-Stellung
des Schalters fort, wo der Spitzenteil 4c des Kontakts
deutlich oberhalb der Mittelachse B der Spule 6 ge
stiegen ist. Der Lichtbogen erlöscht entweder schon
während der Bewegung des Messerkontakts 4 oder erst
nachdem der Messerkontakt seine AUS-Stellung erreicht
hat. Die Löschstelle ist von der Stromphase abhängig,
d. h. von der Lage des Nullstelle des Stroms hinsichtlich
des Ausschaltungsaugenblicks. In der AUS-Stellung
befindet sich der Spitzenteil 4c der Messer weit
entfernt von dem Lichtbogenring, wobei die Schaltstrecke
eine gute Spannungsfestigkeit aufweist.
Obgleich die Erfindung oben unter Hinweis auf
die Beispiele gemäß den beigefügten Zeichnungen
beschrieben wird, ist es klar, daß sie sich nicht
darauf beschränkt, sondern sie kann im Rahmen der in
den beigefügten Patentansprüchen angeführten erfinde
rischen Idee variiert werden. So können zum Beispiel die
Federn oder die Feder, die die Messer gegen einander
ziehen oder zieht, sich auch zwischen den Messern
befinden. Der Messerkontakt kann auch aus einem Messer
bestehen, wobei das Kommutierungsstück 8 z. B. mit
vorspringenden Verzweigungen versehen wäre, zwischen
welchen das Messer laufen würde. Durch eine solche
Anordnung würde jedoch schon ein Teil der oben
beschriebenen Vorteile der Konstruktion verloren gehen.
Claims (5)
1. Leistungsschalter, der in einem Isolier- und
Löschmedium enthaltenden Schaltergehäuse Schaltorgane
aufweist, mit
- - einem ersten, festen Kontakt, der mit einem ersten Teil der Strombahn verbunden ist,
- - einem zweiten, beweglichen Messerkontakt, der an seinem einen Ende schwenkbar angelenkt ist, so daß der Spitzenteil des Messerkontakts einer kreisbogen förmigen Bahn entlang läuft, und welcher Messerkontakt mit einem zweiten Teil der Strombahn verbunden ist, und
- - einer ringförmigen Lichtbogenelektrode, die von einer Spule umgeben ist, die elektrisch in Serie mit der Lichtbogenelektrode und dem ersten Kontakt geschaltet und zwischen diesen angeordnet ist,
wobei der Spitzenteil des Messerkontakts in der
EIN-Stellung des Schalters den ersten, festen Kontakt
berührt, und beim Öffnen des Schalters zuerst ein
Lichtbogen zwischen dem festen Kontakt und dem Messer
kontakt und danach zwischen dem Messerkontakt und der
Lichtbogenelektrode entsteht, wobei ein von der Spule
verursachtes Magnetfeld den Lichtbogen in Drehung
versetzt und ihn löscht,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Messerkontakt (4) hinsichtlich der Lichtbogen
elektrode (5) so angeordnet ist, daß sein Spitzenteil
(4c) zwischen der EIN- und der AUS-Stellung des Schalters
einen galvanischen Kontakt mit der Lichtbogenelektrode
(5) bewirkt.
2. Leistungsschalter nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
ringförmige Lichtbogenelektrode (5) ein an der End
fläche des Rings vorspringendes Kommutierungsstück 8
aufweist, das der Spitzenteil (4c) des Messerkontakts
berührt.
3. Leistungsschalter nach Patentanspruch 2, in dem
der Messerkontakt (4) aus zwei mit Federn versehenen
parallelen Messern (4a, 4b) besteht, dadurch
gekennzeichnet, daß die Breite des
Kommutierungsstücks (8) kleiner ist als der Abstand
zwischen den Messern (4a, 4b) in der EIN-Stellung des
Schalters, wobei der Messerkontakt das Kommutierungs
stück (8) erst dann berührt, wenn es sich ganz von dem
festen Kontakt (2) gelöst hat.
4. Leistungsschalter nach Patentanspruch 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Gelenkstelle des Messerkontakts (4) sich außerhalb
der Mittelachse (B) der Spule (6) befindet, und daß
der Messerkontakt (4) in der EIN-Stellung des Schalters
parallel zu der Mittelachse (B) der Spule ist.
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |