DE3735075A1 - Pruefeinrichtung und verfahren zur bestimmung der messunsicherheit von koordinatenmessgeraeten - Google Patents
Pruefeinrichtung und verfahren zur bestimmung der messunsicherheit von koordinatenmessgeraetenInfo
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Description
Die Meßunsicherheit von Koordinatenmeßgeräten wird zur Zeit
überwiegend mit Hilfe von sogenannten Stufenendmassen bestimmt,
die in verschiedenen Stellungen im Meßbereich des
Koordinatenmeßgerätes aufgebaut werden. Hierzu existiert die
VDI/VDE Richtlinie 2617, in der die erforderlichen Aufbauten und
Verfahrensschritte angegeben sind.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, zur Bestimmung der
Meßunsicherheit von Koordinatenmeßgeräten sogenannte
Kugelstabmessungen durchzuführen. Nach diesem in "Precision
Engineering" Vol. 4 No. 2 (April 82) Seite 61-69 beschriebenen
und in der Norm B 89 des Bureau of Standarts in den USA
empfohlenen Verfahren wird ein Kugelstab bestehend aus zwei
Stahlkugeln, die durch einen Stab einstellbarer Länge
miteinander verbunden sind, mit einem Ende in eine magnetische
Halterung auf dem Tisch des Koordinatenmeßgerätes festgehalten.
Gleichzeitig wird das andere Ende des Kugelstabs in
verschiedene Stellungen ausgerichtet oder dynamisch über eine
ebensolche Kopplung vom Tastkopf des Koordinatenmeßgerätes
durch den Meßbereich bewegt.
Das letztgenannte Verfahren ist aus mehreren Gründen zur
Prüfung der Meßunsicherheit von Hochgenauigkeitsmeßmaschinen
nicht geeignet: zum einen werden die Stahlkugeln im Laufe der
Zeit magnetisiert und verschmutzen. Demzufolge läßt sich der
Sitz der Kugel in der magnetischen Halterung nicht ausreichend
sicher reproduzieren. Da die in der Halterung gelagerte Kugel
vom Meßgerät nicht angetastet werden kann, wird die Länge des
Kugelstabs, die ja die eigentliche Referenz bei der Bestimmung
der Meßunsicherheit darstellt, nicht direkt gemessen. Außerdem
erfordert auch der Aufbau des Kugelstabs in verschiedene
Stellungen auf dem Meßtisch des Koordinatenmeßgerätes relativ
viel Zeit.
Das dynamische Verfahren läßt sich ohnehin nicht universell auf
allen Koordinatenmeßgeräten durchführen, da hierfür ein
spezieller Tastkopf benötigt wird.
Aus der DE-OS 36 05 947 ist eine Prüfvorrichtung bestehend aus
einem Träger und einem darauf in verschiedenen Orientierungen
montierbaren Prüfnormal bekannt. Der Träger besitzt ein
Drehlager, durch das er und damit das Prüfnormal schnell in
verschiedene Winkelstellungen im Meßbereich des Koordinatenmeß
gerätes gedreht werden kann. Hier wird jedoch ein Prüfkörper
verwendet, der nicht der Norm B 89 des Bureau of Standarts
entspricht. Außerdem ist der Umbau in verschiedene Orientierun
gen des Prüfkörpers auf dem Träger sehr umständlich gelöst.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine
Prüfeinrichtung zur Durchführung von Kugelstabmessungen auf
Koordinatenmeßgeräten zu schaffen, die der Norm B 89 des Büreau
of Standarts entspricht und einen möglichst raschen
Verfahrensablauf gewährleistet.
Diese Aufgabe wird gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des
Hauptanspruches dadurch gelöst, daß das Prüfnormal ein
Kugelstab bestehend aus zwei an den Enden eines langgestreckten
Körpers befestigten Kugeln ist, und daß ein Ende des Kugelstabs
auf dem Träger (1) in einem Dreh/Schwenklager befestigt ist,
das ein freies Antasten der Kugel an diesem Ende erlaubt.
Da der Kugelstab gemäß der Erfindung in einem Dreh/Schwenklager
auf dem Träger der Prüfeinrichtung befestigt ist, läßt er sich
sehr schnell in die in der Norm B 89 geforderten Stellungen
bringen und dort mit Hilfe der verschiedenen auf dem Träger
angeordneten Befestigungseinrichtungen arretieren. Die Lagerung
in dem Gelenk ermöglicht es außerdem die an diesem Ende des
Stabes befindliche Kugel frei anzutasten, so daß die
Prüfreferenz, das ist die Strecke zwischen den Mittelpunkten
der beiden Kugeln des Kugelstabes, direkt durch Antastung
beider Kugeln bestimmt werden kann.
Durch Verzicht auf eine magnetische Halterung können die Kugeln
beispielsweise aus nicht-metallischem Material bestehen, so daß
das Problem der Verschmutzung durch Metallpartikel gar nicht
erst auftritt. Das Dreh/Schwenkgelenk ist zweckmäßig ein
Kardangelenk, dessen Achsen im wesentlichen durch den
Mittelpunkt der Kugel an einem Ende des Kugelstabs gehen.
Hierdurch ist sichergestellt, daß sich dies Ende des Kugelstabs
stets in der gleichen Position befindet.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Kugelstab bzw. der die
beiden Kugeln verbindende, langgestreckte Körper von einem
Trägerrohr umgeben ist. Dieses Trägerrohr kann einmal dazu
dienen, Wärme vom Kugelstab fernzuhalten, die eine die Messung
verfälschende Längenausdehnung bewirkt und ein wesentlicher
Faktor für die nach dem Stand der Technik erforderlichen langen
Meßzeiten ist. Außerdem kann das Trägerrohr dazu dienen, den
Kugelstab zwangsfrei zu halten, beispielsweise durch
Unterstützung in den Besselpunkten, so daß Deformationen des
Kugelstabs während des Prüfvorganges minimiert sind.
Die gesamte Prüfeinrichtung bestehend aus dem Halter, dem
Kugelstab, dem Dreh/Schwenkgelenk und den Befestigungselementen
auf dem Träger wird zur Durchführung der Kugelstabmessungen
zweckmäßig auf den Drehtisch des Koordinatenmeßgerätes
aufgesetzt, was einen in Teilschritten automatischen, CNC
gesteuerten Meßablauf ermöglicht. Besitzt das
Koordinatenmeßgerät keinen eingebauten Drehtisch, so kann die
Prüfeinrichtung auf einen transportablen Drehtisch aufgesetzt
werden. Daneben ist es auch möglich, die Prüfeinrichtung selbst
mit einem Drehlager und gegebenenfalls einem eigenen
Antrieb und Winkelencoder auszustatten. Auch ein
vollautomatischer Meßablauf ist möglich, wenn das Umsetzen des
Kugelstabes in die geforderten Meßstellungen durch einen
geeigneten motorischen Antrieb bzw. ein Handhabungsgerät
vorgenommen wird.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand
der Fig. 1-6 der beigefügten Zeichnungen.
Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung der
erfindungsgemäßen Prüfeinrichtung;
Fig. 2 zeigt den Kugelstab (2) aus Fig. 1 in vergrößertem
Maßstab teils im Schnitt, teils in Ansicht;
Fig. 3 ist eine Prinzipskizze, die die Prüfeinrichtung aus
Fig. 1 in einer Seitenansicht zeigt, wobei sich der
Kugelstab (2) in Vergleich zu Fig. 1 in einer anderen
Stellung befindet;
Fig. 4 zeigt die Prüfeinrichtung aus Fig. 3 in Aufsicht;
Fig. 5 ist eine Seitenansicht der Prüfeinrichtung aus Fig. 1,
in einem modifizierten Aufbau;
Fig. 6 zeigt die Prüfeinrichtung aus Fig. 5 in Aufsicht.
Die in Fig. 1 dargestellte Prüfeinrichtung besitzt eine
Trägerplatte (1), die auf dem Meßtische eines
Koordinatenmeßgerätes aufgesetzt werden kann. Vom
Koordinatenmeßgerät selbst ist in Fig. 1 allein der Tastkopf
(13) mit dem daran befestigten Taststift (23) dargestellt.
Auf der Trägerplatte (1) sind neben einem Dreh/Schwenkgelenk
(5/16) eine Vielzahl von Befestigungselementen (3 a, 3 b und 3 c)
sowie eine Vielzahl von Stützelementen (4 a-4 d) angeordnet.
Die Anordnung der Befestigungselemente und Stützelemente ist so
getroffen, daß der in das gabelförmige Teil (16) des
Dreh/Schwenkgelenks eingesetzte Kugelstab (2) mit dem Ende, an
dem sich die Kugel (12) befindet, in die verschiedenen
Stellungen gebracht werden kann, die von der Norm B 89 des
Bureau of Standart vorgeschrieben sind.
Das Teil (5) des Dreh/Schwenkgelenks und die Stütz- bzw.
Befestigungselemente (4 und 3) sind alle auswechselbar auf der
Trägerplatte (1) befestigt. Dies erlaubt, wie noch im weiteren
beschrieben werden wird, die Prüfeinrichtung für bestimmte
Zwecke umzubauen.
Der Aufbau des Kugelstabs (2) selbst ist in Fig. 2
detaillierter dargestellt: er besteht aus einem zylindrischen
Stab (22), aus Invar, an dessen beide Enden je eine Kugel (11
bzw. 12) aus Aluminiumoxydkeramik angesetzt ist. An einem Ende
ist der Stab (22) mit einer Ringnut (24) versehen. An dieser
Stelle wird der Stab (22) von drei Schrauben (17 a-c), von denen
eine angefedert ist, in einem ringförmigen Bund (21) des
gabelförmigen Teils (16) des Dreh/Schwenkgelenks gehalten. Die
Schwenkachse (S) des Dreh/Schwenkgelenks wird von zwei Kugeln
(15 a und 15 b) gebildet, die in prismatischen Vertiefungen
zwischen den einander umfassenden gabelförmigen Teilen (5 und
16) liegen. Die Drehachse (D) ist nur in Fig. 1 zu sehen und
ist durch ein nicht näher dargestelltes Lager für das Teil (5)
in der Platte (1) gebildet.
Um den Invarstab (22) ist ein Hüllrohr (6) gelegt. Dieses
Hüllrohr ist ebenfalls in den Bund (21) des Teils (16)
eingesetzt. Zwischen dem Invarstab (22) und dem Hüllrohr (6)
ist ein Luftspalt gelassen. Hierdurch sind die beiden Teile
thermisch entkoppelt. Der Kugelstab kann also am Hüllrohr (6)
angefaßt werden, ohne daß sich die Handwärme in nennenswertem
Umfange auf den Invarstab (22) überträgt und dort eine
Längenänderung verursacht.
Am Ende der Kugel (12) ist das Hüllrohr (6) gegenüber dem
Invarstab (22) mit Hilfe von drei Schrauben (27 a-c) in einem
ringförmigen Bund (20) radial festgelegt, von denen auch wieder
eine angefedert ist. Die Schrauben (27) gleiten deshalb frei
entlang des Invarstabes (22), wenn sich das Hüllrohr (6) durch
thermische Einwirkungen in seiner Länge ändert.
Am Hüllrohr (6) ist außerdem mittels einer Klammer (7) eine
Stütze befestigt, die bei Bedarf ausgeklappt werden kann. Die
Stütze besteht aus zwei in der gezeichneten Darstellung
beiderseits des Hüllrohrs (6) angeordneten Stangen (9 a und 9 b),
die durch zwei U-förmige Teile (29) an einem Ende und (39) am
anderen Ende miteinander verbunden sind. Das Teil (29) ist um
die Achse (st) drehbar an der Klammer (7) befestigt, während
durch das Teil (39) am anderen Ende der Stangen (9 a und 9 b)
eine durchgehende zylindrische Stützstange hindurchgesteckt
ist, dessen beide Enden mit (19 a und 19 b) bezeichnet sind. Wie
aus Fig. 1 ersichtlich ist, greifen diese Enden (19 a,b) in die
entsprechenden Nuten der Stützelemente (4 a-d) auf der Platte
(1) ein, wenn die Stütze (9) ausgeklappt wird. Auf diese Weise
läßt sich der Kugelstab (2) in unter Winkeln von z.B. 45° gegen
die Ebene der Trägerplatte (1) geneigten Orientierungen
ausrichten.
Zur Befestigung des Kugelstabs (2) in waagerechten Stellungen
dient eine auf das Hüllrohr (6) aufgesetzte rechteckige Platte
(30) in der Nähe der Kugel (12). Die Platte (30) greift dann in
die Ausnehmungen der Halteelemente (3 a-c) ein und kann durch
dort angebrachte Befestigungsschrauben festgeklemmt werden.
Aus den Fig. 3 und 4 ist ersichtlich, daß der beschriebene
Prüfkörper es ermöglicht, den Kugelstab (2) in eine Vielzahl
verschiedener, für die Bestimmung der Meßunsicherheit des
Koordinatenmeßgerätes nach Norm B 89 vorgeschriebene Stellungen
zu bringen: so kann der Kugelstab (2) waagerecht entlang den
Begrenzungslinien der Platte (1) ausgerichtet werden, indem
das freie Ende in die Befestigungselemente (3 a bzw. 3 c)
eingespannt wird. Die waagerechte, diagonale Ausrichtung
erfolgt durch Einspannen in das Befestigungselement (3 b).
Weiterhin läßt sich der Kugelstab (2) nach Ausklappen der
Stütze (9) und Einrasten in eines der beiden Stützelemente (4 a
oder 4 c) in zwei zu den Seitenbegrenzung der Platte (1)
parallelen Vertikalebenen, unter einem Winkel von 45° zur
Fläche der Trägerplatte (1) geneigt ausrichten. Eine diagonale
Ausrichtung unter einem Winkel von 35° zur Trägerplatte läßt
sich erzielen, wenn die Stütze (9) ausgeklappt und in dem
Stützelement (4 b) arretiert wird.
Schließlich ist noch eine vertikale Ausrichtung des Kugelstabs
(2) möglich, wenn die Stütze (9) wie in Fig. 3 gestrichelt
dargestellt, in das Stützelement (4 d) auf dem Ständer (14)
eingesetzt wird.
Da die Trägerplatte (1) der Prüfeinrichtung mit einem Drehlager
(31) mit senkrechter Drehachse versehen ist läßt sich der
Kugelstab (2) noch in einer Vielzahl weiterer Stellungen im
Meßbereich des Koordinatenmeßgerätes dadurch ausrichten, daß
die Platte (1) beispielsweise in Winkelbeträgen von 90°
gegenüber dem Tisch (40) des Koordinatenmeßgerätes gedreht
wird. Wenn das Drehlager (31) einen eigenen Antrieb besitzt,
und dieser mit dem Steuerrechner des Koordinatenmeßgerätes
verbunden ist, dann läßt sich auch ein teilautomatisierter
Meßablauf dadurch erzielen, daß nach einer Ausrichtung des
Kugelstabs auf der Platte (1) die Messungen in verschiedenen
Winkelstellungen des Drehtisches (31) CNC-gesteuert
durchgeführt werden und dies nach dem Umsetzen des Kugelstabs
in die verschiedenen Halteelemente auf der Platte (1) jeweils
wiederholt wird.
Mit der beschriebenen Prüfeinrichtung läßt sich durch
wenige zusätzliche Maßnahmen der Meßablauf sogar vollständig
automatisieren. Beispielsweise kann entweder auf der
Trägerplatte (1) selbst oder neben der Trägerplatte ein
Handhabungsgerät (Roboter) aufgebaut werden, das nach
entsprechender Programmierung selbstätig den Kugelstab in die
verschiedenen Halteelemente umsetzt. Zur Arretierung des
Kugelstabes in den Halteelementen sind dann entsprechend
motorisch arbeitende Klemm- bzw. Verriegelungselemente
vorzusehen. Geeignete Handhabungsgeräte sind mittlerweile
preiswert im Handel erhältlich.
Eine andere mögliche Ausführungsform zur selbstätigen Umsetzung
des Kugelstabes besteht aus einer Zugeinrichtung und
zugehörigen Kurvenbahnen, auf denen das bewegliche Ende des
Kugelstabes nacheinander in die verschiedenen Meßpositionen
geführt wird. Auch hierbei sollten motorische Klemm- bzw.
Verriegelungselemente für das sichere Arretieren des
Kugelstabes in den Meßpositionen vorgesehen sein.
Die Norm B 89 verlangt, daß die beschriebenen Kugelstabmessun
gen auch im oberen Teil des Meßbereiches eines Koordinatenmeß
gerätes durchgeführt werden. Dazu kann die Prüfeinrichtung in
der in Fig. 5 und 6 dargestellten, modifizierten Form verwendet
werden. Hierbei ist das Dreh/Schwenkgelenk (5/16) mittels eines
Ständers (35) auf der Trägerplatte (1) nach oben verlegt und an
einem Halter (36) am Ständer (35) befestigt, der selbst drehbar
im Ständer (35) gelagert ist.
Die Befestigungselemente (3 a und 3 c) aus Fig. 3/4 sind
ebenfalls nach oben verlegt und auf zwei Ständern (33 a und 33 b)
montiert. Auf diese Weise läßt sich der Kugelstab (2)
waagerecht im oberen Teil des Meßbereichs des
Koordinatenmeßgerätes entlang den vier Seiten eines Quaders
ausrichten. Eine diagonale Ausrichtung in der zur
Tischoberfläche (1) parallelen Ebene erhält man nach Ausklappen
der Stütze (9) und Einrasten in das Stützelement (34 a), das
zusammen mit einem Halteelement (39 c) auf einer Säule (34)
befestigt ist. Die diagonal nach unten in die Mitte des
Meßraumes gerichtete Stellung erfolgt durch Einlegen des
vorderen Teils des Kugelstabs (2) in das Halteelement (39 c).
Mit den in Fig. 3/4 und 5/6 beschriebenen Varianten der
Meßeinrichtung läßt sich der Kugelstab (2) in alle von der Norm
B 89 geforderten Stellungen im Meßraum eines
Koordinatenmeßgerätes bringen. Wenn ein Umbau der Einrichtung
von der in Fig. 3/4 dargestellten Variante in die in Fig. 5/6
dargestellte Variante nicht gewünscht wird, so kann es
zweckmäßig sein, beide Varianten als unabhängige und
gegeneinander austauschbare Prüfeinrichtungen vorzusehen. In
beiden Prüfeinrichtungen ist dann jeweils allein der Kugelstab
auswechselbar, so daß beide Messungen mit demselben Kugelstab
durchgeführt werden können.
Es soll nochmals betont werden, daß die Prüfeinrichtung ein
freies Antasten beider Kugeln des Kugelstabes ermöglicht, so
daß auch dann, wenn der Mittelpunkt der Kugel (11) des
Kugelstabes nicht exakt auf den Achsen des Dreh/Schwenkgelenks
(5/16) liegt, genaue Meßergebnisse zu erzielen sind.
Claims (10)
1. Prüfeinrichtung zur Bestimmung der Meßunsicherheit von
Koordinatenmeßgeräten bestehend aus einem auf den Meßtisch
(40) des Koordinatenmeßgerätes (13) aufsetzbaren Träger (1),
der mehrere Befestigungselemente (3 a-c, 33 a-c) enthält, die
ein Prüfnormal in verschiedenen Orientierungen im Meßbereich
des Koordinatenmeßgerätes aufnehmen, dadurch gekennzeichnet,
daß das Prüfnormal ein Kugelstab bestehend aus zwei an den
Enden eines langgestreckten Körpers (22) befestigten Kugeln
(11, 12) ist,
und daß ein Ende des Kugelstabs auf dem Träger (1) in einem Dreh/Schwenklager (5, 16) befestigt ist, das ein freies Antasten der Kugel (11) an diesem Ende erlaubt.
und daß ein Ende des Kugelstabs auf dem Träger (1) in einem Dreh/Schwenklager (5, 16) befestigt ist, das ein freies Antasten der Kugel (11) an diesem Ende erlaubt.
2. Prüfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Dreh/Schwenklager (5, 16) auswechselbar auf dem Träger
(1) befestigt ist.
3. Prüfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kugelstab (2) von einem Trägerrohr (6) umgeben ist.
4. Prüfeinrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß am Kugelstab (2) bzw. am Trägerrohr (6)
eine Stütze (9) gelenkig befestigt ist, die sich bei
verschiedenen Orientierungen des Kugelstabes jeweils gegen
eines von mehreren Stützelementen (4 a-d) auf dem Träger (1)
abstützt.
5. Prüfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drehachsen (S, D) des Dreh/Schwenkgelenkes (5, 16) im
wesentlichen durch den Mittelpunkt einer (11) der beiden
Kugeln des Kugelstabs gehen.
6. Prüfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kugeln (11, 12) aus einem nicht-metallischen Material
bestehen.
7. Prüfeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Trägerrohr (6) nur an einer Stelle des Kugelstabes (2)
befestigt ist und sich an einer zweiten Stelle so am Kugelstab
(2) abstützt, daß eine Längenausdehnung des Kugelstabs (2)
gegenüber dem Trägerrohr (6) ermöglicht ist.
8. Verfahren zur Durchführung von Kugelstabmessungen für die
Prüfung der Meßunsicherheit von Koordinatenmeßgeräten
unter Verwendung einer Prüfeinrichtung nach einem der
Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Prüfeinrichtung auf einen Drehtisch im Meßbereich des Koordinatenmeßgerätes aufgesetzt wird,
- - daß der Kugelstab auf dem Träger in eine erste Position ausgerichtet (orientiert) wird,
- - daß anschließend der Drehtisch den Träger in verschiedene Winkelstellungen dreht und in jeder Winkelstellung die Koordinaten beider Kugeln des Kugelstabes durch das Koordinatenmeßgerät bestimmt werden,
- - und daß anschließend der Kugelstab in eine weitere Position auf dem Träger ausgerichtet und der Vorgang wiederholt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausrichtung des Kugelstabes auf dem Träger durch ein
Handhabungsgerät (Roboter) erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausrichtung des Kugelstabes motorisch durch einen den
Kugelstab entlang Kurvenbahnen in die Meßpositionen
befördernden Antrieb erfolgt.
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Family Applications (1)
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