DE3734713A1 - Spuelstein fuer metallurgische gefaesse - Google Patents
Spuelstein fuer metallurgische gefaesseInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D1/00—Treatment of fused masses in the ladle or the supply runners before casting
- B22D1/002—Treatment with gases
- B22D1/005—Injection assemblies therefor
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Spülstein für metallur
gische Gefäße aus einem Formstein mit einem an eine Gaszu
leitung angeschlossenen Gasverteiler und Gaskanälen.
Bei der Sekundärmetallurgie kommen metallurgische Gefäße
zur Verwendung, in deren Boden sich ein zumeist auswechsel
barer Spülstein befindet, durch den ein Inertgas, beispiels
weise Argon, in die zu behandelnde Schmelze eingeblasen
wird. Derartige Spülsteine können aus einem porösen Form
stein bestehen und das Spülgas über ihre Stirnfläche in
feiner Verteilung an die Schmelze abgeben oder Gaskanäle
aufweisen, durch die das Spülgas an der Stirnseite des
Spül- bzw. Formsteins in die Schmelze eintritt. Darüber
hinaus sind aber auch sogenannte Fugenspüler bekannt, bei
denen ein Formstein aus feuerfestem Material von einem
Blechmantel umgeben ist und das Spülgas peripher zwischen
dem Formstein und dem Blechmantel aus- und in die Schmelze
eintritt.
Ein solcher Fugenspüler mit einem Formstein aus Feuerfest
material ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 36 06 322
bekannt; er besteht aus einer mit einem konischen
Blechmantel verbundenen Bodenplatte mit einer zentrischen
Gaszuleitung. In dem Blechmantel befindet sich ein von
einer gasdurchlässigen Mörtelschicht umgebener Formstein.
Der Formstein ruht auf Abstandhaltern, so daß sich unter
ihm ein mit der Gaszuleitung in Verbindung stehender flä
chengleicher Gasverteilungsraum ergibt, über den das Spül
gas in die Mörtelschicht eintritt.
Da der Gasverteilungsraum bis zu dem gasdichten Blechmantel
reicht, unterliegt der Formstein über seine gesamte Grund
fläche der außerordentlich hohen Druckbelastung durch das
Spülgas. Des weiteren kann es bei derartigen Spülsteinen
infolge der unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten
des Blechmantels und des feuerfesten Steinmaterials zu Deh
nungsrissen und zum Entstehen zusätzlicher Fugen kommen,
durch die unkontrolliert Spülgas austritt. An der Aus
trittsstelle kommt es dann in aller Regel zu einem vor
eilenden Verschleiß des Formsteins und damit zu einem ra
schen Ausfall des Spülsteins. Eine Verkleinerung der Grund
fläche zur Verringerung der Druckbelastung des Formsteins
ist zumeist nicht möglich, da sich damit auch die Konizität
des Spülsteins verringert. Daraus resultieren Schwierigkei
ten beim Auswechseln des Spülsteins, da für eine leichte
Handhabung eine bestimmte Mindestkonizität erforderlich ist.
Des weiteren ist aus der europäischen Offenlegungsschrift
2 30 217 ein blechmantelloser konischer Spülstein bekannt,
bei dem das Gaszuleitungsrohr eine Bodenplatte aus Blech
durchragt und direkt im feuerfesten Material des Spülsteins
endet. Von dem Zuleitungsrohr gehen radial etwa L-förmige
Gaskanäle ab, die der Konizität des Spülsteins folgen und
in dessen Stirnfläche enden.
Dieser Spülstein ist jedoch wegen der in das feuerfeste
Material eingebetteten Vielzahl von gasführenden Rohren hin
sichtlich Material- und Fertigungsaufwand außerordentlich
aufwendig.
Des weiteren kann es - insbesondere bei Spülsteinen mit
großen Querschnitten - unter dem Einfluß des hohen Gas
drucks schmelzseitig auch zu Abplatzungen und Mikrorissen
parallel zur Feuerfestseite kommen. Diese Gefahr ist beson
ders groß angesichts der Kühlwirkung des Spülgases, die zu
so hohen inneren Spannungen führen kann, daß sich von dem
Spülstein ganze Stücken ablösen. Der damit verbundene dis
kontinuierliche Verschleiß führt zu einem raschen Ausfall
des ganzen Spülsteins.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die vorer
wähnten Nachteile der bekannten Spülsteine zu vermeiden und
insbesondere einen Spülstein zu schaffen, dessen Formstein
weitgehend frei von dem Druck des Spülgases gehalten wird.
Die Lösung dieser Aufgabe basiert auf dem Gedanken, die
Funktionen Abdichtung gegenüber dem den Spülstein umgeben
den Mauerwerk des metallurgischen Gefäßes und Auswechseln
des Spülsteins voneinander zu trennen. Demgemäß besteht die
Lösung darin, daß bei einem Spülstein der eingangs erwähn
ten Art erfindungsgemäß die Gaskanäle von einem Windkasten
abgehen und von einem Schutzrohr gasdicht umgeben sind.
Demgemäß steht das außerhalb des Schutzrohrs liegende feuer
feste Material des Formsteins nicht unter dem Druck des
Spülgases.
Vorzugsweise besitzt der Windkasten einen wesentlich gerin
geren Durchmesser als der Formstein; sein Durchmesser kann
dem Durchmesser des Schutzrohrs entsprechen, was besonders
dann von Vorteil ist, wenn der Windkasten und das Schutz
rohr gasdicht miteinander verbunden sind bzw. der Wind
kasten einen Teil des Schutzrohrs ausmacht. Vorzugsweise
beträgt das Verhältnis der Durchmesser der Formsteinbasis
und des Windkastens 2:1 bis 8:1.
Dient der untere Teil des Schutzrohrs als Windkasten, dann
mündet das Zuleitungsrohr direkt in das Schutzrohr, das bis
zur Stirnfläche des Formsteins reichen kann.
Die einzelnen, vorzugsweise schlitzförmig bzw. mit schmalem
Rechteckquerschnitt ausgeführten Gaskanäle sind von feuer
festem Material umgeben, das das Schutzrohr ausfüllt. Dabei
können die großen Querachsen der Spülgaskanäle radial ver
laufen und sich zwischen ihnen ein Kern aus dem feuerfesten
Material des Formsteins befinden.
Um das Auswechseln zu erleichtern, kann der Formstein ko
nisch ausgebildet und/oder mit einem Blechmantel umgeben
sein. Darüber hinaus kann auch die Basisseite des Form
steins auf einer Blechplatte ruhen, die vorzugsweise mit
dem Blechmantel verschweißt ist und in der die Gaszuleitung
mündet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren erläu
tert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen axialen Längsschnitt durch den Spülstein;
und
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie A-A in Fig. 1.
Der dargestellte Spülstein 1 besteht aus einem Formstein 1
aus feuerfestem Material 2 und besitzt schlitzförmige, sich
radial um den feuerfesten Kern des Formsteins 1 gruppie
rende Spülgaskanäle 3. Die Spülgaskanäle 3 gehen von einem
Windkasten 4 aus, der sich im unteren Teil eines die
Spülgaskanäle 3 konzentrisch umgebenden Schutzrohrs 5 befin
det. Ein derartiger Windkasten läßt sich ohne weiteres in
der Weise herstellen, daß ein Teil des Schutzrohrs 5 beim
Formen der Kanäle 3 mittels eines Kerns frei von feuer
festem Material gehalten wird. Das Schutzrohr 5 ist mit
einer Blechscheibe 6 gasdicht verschweißt, in die zentrisch
ein Zuleitungsrohr 7 für das Spülgas einmündet. Diese Blech
scheibe kann ihrerseits mit einem den Spülstein umgebenden
Blechmantel verschweißt sein.
Bei dem erfindungsgemäßen Spülstein wird der wesentliche
Teil des Formsteins völlig frei von dem Druck des Spülgases
gehalten. Das unter dem Einfluß des Spülgases stehende
Zentrum des feuerfesten Materials unterliegt hingegen kei
ner Druckgefährdung, da das gasdichte Schutzrohr 5 für eine
hinreichende Stabilisierung sorgt, die ein Abplatzen von
Feuerfestmaterial an der Stirnseite des Formsteins 1 verhin
dert.
Claims (10)
1. Spülstein für metallurgische Gefäße aus einem Form
stein mit einem an eine Gaszuleitung angeschlossenen
Gasverteiler und Gaskanälen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gaskanäle (3) von einem Windkasten (4) abgehen
und von einem Schutzrohr (5) gasdicht umgeben sind.
2. Spülstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Windkasten (4) einen wesentlich geringeren Durch
messer als der Formstein (1) besitzt.
3. Spülstein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Windkasten (4) und das Schutzrohr (5)
denselben Durchmesser besitzen.
4. Spülstein nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der untere Teil des Schutzrohrs (5) als Windkasten (4)
ausgebildet ist.
5. Spülstein nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schutzrohr (5) über die Stein
mitte des Formsteins (1) reicht.
6. Spülstein nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Gaskanäle (3) von feuer
festem Material umgeben sind.
7. Spülstein nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gaskanäle (3) schlitzförmig
ausgebildet sind.
8. Spülstein nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die große Querachse der Gaskanäle (3) radial verläuft
und sich zwischen den Gaskanälen ein Kern aus feuerfe
stem Material befindet.
9. Spülstein nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Formstein (1) konisch ausgebil
det und/oder mit einem Blechmantel umgeben ist.
10. Spülstein nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Basis des Formsteins (1) auf
einer Blechscheibe (6) ruht.
Priority Applications (3)
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DE19873734713 DE3734713A1 (de) | 1987-10-14 | 1987-10-14 | Spuelstein fuer metallurgische gefaesse |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19873734713 DE3734713A1 (de) | 1987-10-14 | 1987-10-14 | Spuelstein fuer metallurgische gefaesse |
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