DE3730863A1

DE3730863A1 - Geraet zum erwaermen von wasser

Info

Publication number: DE3730863A1
Application number: DE19873730863
Authority: DE
Inventors: Richard Vetter
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1987-09-15
Filing date: 1987-09-15
Publication date: 1989-03-30

Description

Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Erwärmen von Wasser, insb. Warmwasserheizkessel, mit einer im Oberteil des Gerätes befindlichen Verbrennungskammer und einem ihr zugeordneten Wärmetauscher für das Wasser, einer unter diesem Wärmetauscher befindlichen Kondensationskammer und einem ihr zugeordneten, vorzugsweise durch Luft beaufschlagten Wärmetauscher und einer darunter angeordneten Neutralisationseinrich tung für das Kondensat mit Kondensatsammelbehälter, wobei eine Vorrichtung zum Besprühen der Verbrennungs gase mit Wasser vorgesehen ist.

Bei den bekannten Geräten dieser Art wird das Wasser in das ausserhalb des Gerätes befindliche Kaminrohr eingesprüht, zudem handelt es sich bei diesem Wasser um Frischwasser, also solches Wasser, das dem Leitungs netz entnommen wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die obigen Geräte so zu verbessern, dass Wasser eingespart und im wesentlichen auf Wasser aus dem Leitungsnetz ver zichtet werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäss der Kondensatsammelbehälter mit dem Eintritt einer Pumpe zumindest zeitweilig verbunden, mit der die Vorrichtung zum Besprühen bzw. Bespritzen betrieben wird.Vorzugsweise wird dabei dem genannten Behälter ein Wasserstandmesser, insb. jedoch ein Schwimmer zugeordnet, dem ein Schalter oder eine ähnliche Steuervorrichtung beigeordnet ist, um bei ausreichen dem Wasserstand die Pumpe speisen und bei unzureichen dem Wasserstand dem Behälter oder der Pumpe Fremd wasser zuführen zu können. Dazu können übliche ggfs. elektrisch gesteuerte Ventile od. dgl. benutzt werden.

Der Erfindung liegt somit der Gedanke zugrunde, das aufgrund der Brennstoffzufuhr und des Kondensats ent stehende Wasser zunächst zu neutralisieren bzw. zu reinigen, um es dann als Sprüh- oder Spritzmittel zu benutzen.

Nach einem weiteren Vorschlag wird das Wasser in den unteren Teil der Kondensationskammer nahe oberhalb eines Kondensatsumpfes in diese Kammer eingeführt. Es ergibt sich dadurch nicht nur eine verbesserte Kondensation, vielmehr ist unter diesen Bedingungen infolge der sehr kurzen Wege - von der Kondensations kammer in die Neutralisationskammer und dann in den Sammelbehälter - der Wasserverlust sehr gering.

Es versteht sich, dass im allgemeinen das anfallende Kondensat in ausreichender Menge vorhanden ist; die Möglichkeit der Fremdwasserzufuhr durch den Wasserstands messer ist also im allgemeinen nur zur Sicherheit vorgesehen.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist.

Die Abbildung zeigt einen Warmwasserheizkessel in der Seitenansicht, im unteren Teil im Schnitt.

Der im wesentlichen quaderförmige Kessel hat oben eine Verbrennungskammer 1 mit einem Brenner 2, der mit Öl, Gas od. dgl. betrieben werden kann. Der zuge ordnete Wärmetauscher 3 dient der Wassererwärmung. Der Wassereintritt ist mit 4 und der Wasseraustritt ist mit 5 bezeichnet. Unterhalb des Wärmetauschers 3 befindet sich ein weiterer Wärmetauscher 6 inner halb einer Kondensationskammer 7. Die sowohl den Wärmetauscher 3 als auch den Wärmetauscher 6 durchströmen den Verbrennungsgase werden über hinten unten am Kessel befindliche Austrittsöffnung 8 abgezogen, und zwar durch ein Sauggebläse 9, das einen Schornstein 10 beschickt.

Der Schornstein 10 ist doppelwandig ausgeführt, um zwischen dem Schornsteinrohr 11 und dem Aussenrohr 12 einen zur Luftvorwärmung dienenden Kanal 13 zu bilden, der unten in den Wärmetauscher 6 mündet. Die in dem dortigen Wärmetauscher weiter vorgewärmte Luft wird über einen Austritt 14 dem Brenner 2 zugeführt, damit eine vorgewärmte Verbrennungsluft gegeben ist.

Die Kondensationskammer 7 wird nach unten hin durch einen Boden 15 abgeschlossen, der an der der Austritts öffnung 8 abgekehrten Seite einen Durchtritt 16 für das Kondensat - ggfs. über einen Geruchverschluss - aufweist. Diese Öffnung ist von einem Kragen 16′ um schlossen, der auf dem Boden 15 einen Sumpf bzw. eine Kondensatansammlung entstehen lässt. Unterhalb der Kondensationskammer 7 befindet sich ein Raum zur Aufnahme eines Gefässes 17, dem das Kondensat im Sinne des Pfeiles 18 zuströmt.

Im ersten hinteren Teil des Gefässes befindet sich ein Katalysator bzw. eine die Schadstoffe aus dem Kondensat entfernende Substanz (z. B. Ionenaustauscher). Der hintere, dem Durchtritt 16 zugekehrte Teil des Gefässes 17 ist mit 19 bezeichnet. Von dort aus strömt das gereinigte, abzugsfähige Kondensat in einen Sammelbehälter 20, von dem aus das gereinigte Konden sat im Überlauf (Pfeil 21) im Sinne des Pfeiles 22 in eine Abwasserleitung gelangen kann.

Dem Sammelbehälter 20 ist ein Schwimmer 23 zugeordnet, der am freien Ende eines angelenkten Hebels 24 zur Be tätigung eines Schalters 25 gelagert ist. Dieser Schalter dient zur Betätigung eines Magnetventils 26, das als Mehrwegeventil ausgeführt ist. Das Ventil hat einen Anschluss 27 zum Sammelbehälter 20, einen Anschluss 28 zum Eintritt einer elektrisch betriebenen Pumpe 29 und ferner einen Anschluss 30 zum Wasserleitungsnetz. Der Austritt der Pumpe 29 führt über eine Leitung 31 zu einer Sprüheinrichtung mit Düse 32, die im Bereich der Kondensationskammer 7 angeordnet ist und sich nahe oberhalb des Bodens 15 und noch oberhalb des durch die Höhe des Kragens 16′ bestimmten Kondensat spiegels befindet, und zwar derart, dass eine innige Berührung zwischen den Wassertröpfchen einerseits und den Rauchgasen andererseits gegeben ist.

Bei Normalbetrieb und einem entsprechend hohen Spiegel im Sammelbehälter 20 hat der Schalter 25 eine solche Stellung, dass die Pumpe 29 das gereinigte Kondensat aus dem Sammel behälter 20 entnehmen kann; dabei wird die benötigte Wassermenge ausschliesslich durch den Anfall des Kon densats gedeckt. Fällt der Wasserspiegel innerhalb des Sammelbehälters 20, so schaltet der Schalter 25 das Ventil 26 derart, dass der Wasserbedarf durch den Anschluss 30 ge deckt wird. Das geschieht natürlich nur bei einem so geringen Wasserstand, der den Betrieb der Pumpe 29 ge fährdet oder gefährden könnte. Es sind auch Zwischenstel lungen möglich, die einen Zulauf für die Pumpe 29 sowohl über den Anschluss 30 als auch über den Anschluss 27 er möglicht. Dieser Betriebszustand ist jedoch ein Ausnahme zustand. Ist hingegen der Kondensatzufluss über den Gefäss abschnitt 19 übermässig, so erfolgt ein bzw. ein zusätzlicher Überlauf im Sinne des Pfeiles 21.

Aufgrund der Erfindung wird die Wirtschaftlichkeit der Anlage gesteigert; der Wasserverbrauch wird erheblich redu ziert.

Claims

1. Gerät zum Erwärmen von Wasser, insb. Warmwasser heizkessel, mit einer im Oberteil des Gerätes befind lichen Verbrennungskammer und einem ihr zugeordneten Wärmetauscher für das Wasser, einer unter diesem Wärmetauscher befindlichen Kondensationskammer mit einem vorzugsweise durch Verbrennungsluft beaufschlagten Wärmetauscher und einer darunter angeordneten Neutralisations einrichtung (zur Beseitigung der im Kondensat be findlichen Schadstoffe) mit Kondensatsammelbehälter, wobei eine Vorrichtung zum Besprühen der Verbrennungs gase mit Wasser vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Kondensatsammelbehälter (20) zumindest zeit weilig mit dem Eintritt einer Pumpe (29) zum Betreiben der Besprühvorrichtung (32) verbunden ist.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Kondensatsammelbehälter (20) mit einem Wasserstands messer, vorzugsweise in Form eines Schwimmers, zur Beein flussung des Pumpenzulaufs versehen ist.

3. Gerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei fehlendem bzw. zu geringem Wasserstand die Pumpe (29) abschaltbar und die Besprühvorrichtung (32) über das Leitungsnetz oder andere Fremdquellen betreibbar ist.

4. Gerät nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Besprühvorrichtung (32) sowohl durch Fremd-. quellen als auch durch den Kondensatsammelbehälter (20) betreibbar ist.

5. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die der Besprühvorrichtung zugeordnete(n) Düsen (32) od. dgl. sich nahe oberhalb des Bodens (15) der Kondensationskammer (7) bei etwa waagerechter Sprührichtung befinden.

6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Düse(n) (32) od. dgl. in der Nähe der Kondensatdurchtrittsöffnung (16) im Boden (15) befinden.

7. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Düse(n) (32) od. dgl. nahe oberhalb des Spiegels des sich auf dem Boden (15) ansammelnden Kondensats befinden, dessen Spiegelhöhe durch einen die Kondensatdurchtrittsöffnung (16) im Boden umschliessenden Kragen (16′) bestimmt ist.

8. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse(n) (32) dem Austritt (8) der Verbrennungsgase aus dem Gerät gegenüberliegen.