DE3730110A1 - Druckeinrichtung mit einem elektrothermisch betriebenen druckkopf - Google Patents
Druckeinrichtung mit einem elektrothermisch betriebenen druckkopfInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Druckeinrichtung gemäß dem Oberbe
griff des Patentanspruches 1 sowie ein Verfahren zu deren Be
trieb.
Druckeinrichtungen der eingangs genannten Art sind entweder als
Thermotransfer-Druckeinrichtungen oder als Bubble-Jet-Druckein
richtungen bekannt. Sie werden allgemein als elektrothermi
sche oder thermoelektrische Drucker bezeichnet.
Bei Thermotransfer-Druckeinrichtungen wird über einen Heizele
mente aufweisenden Thermokamm eine feste Farbe enthaltendes
Farbband zeichenabhängig lokal erhitzt und so die Farbe zei
chenpunktweise verflüssigt und auf einen hinter dem Farbband
angeordneten Aufzeichnungsträger übertragen.
Bei Bubble-Jet-Tintendruckeinrichtungen, wie sie zum Beispiel
in der deutschen Offenlegungsschrift 30 12 946 beschrieben wer
den sind in einem Tintendruckkopf in Tintenkanälen eine Viel
zahl von einzelnen, impulsweise ansteuerbaren Heizelementen
enthalten. Diese Heizelemente werden von einer Schreibflüssig
keit umspült und im Schreibbetrieb lokal erhitzt. Die Heizele
mente erzeugen lokale Dampfblasen in der Schreibflüssigkeit,
die den Ausstoß von Tintentröpfchen aus den Tintenkanälen be
wirken.
Heizelemente von elektrothermisch betriebenen Druckern bestehen
im allgemeinen aus Halbleiterwiderstandselementen, die impuls
weise über einen Heizstrom angesteuert werden. Die mit derar
tigen Druckern erzielbare Schreibgeschwindigkeit ist im wesent
lichen begrenzt von der Größe der Restwärme eines Schreibvor
ganges und durch deren Abfuhr. Bei hohen Schreibfrequenzen er
wärmt sich der Schreibkopf, bis seine Funktion nicht mehr
gewährleistet ist. Die von Umwelteinflüssen abhängige Grund
temperatur des Schreibkopfes hat dabei einen wesentlichen Ein
fluß.
Um eine sichere Betriebsweise von thermoelektrischen Druck
köpfen sicherzustellen, war es bisher üblich, die Höhe der
Schreibfrequenz auf Dauerbetrieb aller Schreib- bzw. Heizele
mente auszulegen und die Heizdauer der Heizelemente den un
günstigsten Betriebsbedingungen sowie Schreibwerkstoleranzen
anzupassen.
So wird in der deutschen Offenlegungsschrift 36 12 469 eine
elektrothermisch betriebene Druckeinrichtung beschrieben, bei
der die Betriebsfrequenz des Tintendruckkopfes entsprechend der
Temperatur verändert wird. Die Temperatur des Tintendruckkopfes
wird dabei über einen im Kopf angebrachten Temperatursensor er
faßt.
Eine derartige Temperaturmessung ist ungenau, weil sie im Prin
zip nur die Durchschnittstemperatur aller Heizelemente erfaßt,
nicht jedoch das Temperaturverhalten eines einzelnen Heizele
mentes. Weiterhin hat eine derartige Temperaturmessung einen
großen zeitlichen Nachlauf gegenüber der Wärmeabgabe der ein
zelnen Heizelemente. Wird z.B. ein einzelnes Heizelement im
Dauerbetrieb betrieben, so führt dies schnell zu einer lokalen
Überhitzung, die Gesamtwärmeabgabe an den Kopf ist jedoch ge
ring.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, bei einer Druckeinrich
tung der eingangs genannten Art eine Einrichtung bereitzu
stellen, die es ermöglicht, auch während des Druckbetriebes das
Temperaturverhalten jedes einzelnen Heizelementes zu erfassen.
Diese Aufgabe wird bei einer Druckeinrichtung der eingangs ge
nannten Art gemäß dem kennzeichnenden Teil des ersten Patentan
spruches gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen gekennzeichnet.
Dadurch, daß eine den Zustandswechsel des Schreibmediums an
jedem Heizelement erfassende Sensoreinrichtung vorgesehen ist,
die die beim Zustandswechsel auftretende Leitwertänderung der
Heizelemente durch Strommessung erfaßt und abhängig davon ein
Sensorsignal generiert, läßt sich ein Schreibkopf mit mehreren
derartigen Heizelementen optimal ansteuern.
Die Erfassung des Zustandswechsels über die Leitwerterfassung
entspricht einer selektiven Heizelementetemperaturmessung.
Kennt man aber den Erhitzungsgrad der einzelnen Heizelemente,
so kann man entsprechend der momentanen thermischen Belastung
erheblich höhere Schreibfrequenzen zulassen, ohne an
Zuverlässigkeit zu verlieren.
Deaktiviert man die Heizelemente abhängig vom festgestellten
Zustandswechsel dadurch, daß man den Heizstrom rechtzeitig ab
schaltet, so ergibt sich eine geringere thermische Belastung
und damit eine höhere Schreibgeschwindigkeit bei gleichzeitigem
Betrieb aller Heizelemente.
Die Schreibgeschwindigkeit läßt sich dadurch dynamisch der
thermischen Belastung anpassen, wobei auch die anderen Tempera
turkomponenten, wie Umgebungstemperatur, Temperatur der
Schreibflüssigkeit etc. automatisch im Betrieb berücksichtigt
werden.
Da gemäß der Erfindung das Temperaturverhalten jedes einzelnen
Heizelementes erfaßt wird, läßt sich die Betriebsfrequenz des
Druckkopfes in Abhängigkeit von dem thermisch am stärksten
belasteten Element steuern.
Es ist außerdem über den Zustandswechsel möglich, die
Funktionsfähigkeit des einzelnen Heizelementes zu überwachen.
Über die Feststellung des Zustandswechsels läßt sich außerdem
bei der Herstellung des Druckkopfes die Aufheizzeit bei einer
vorgegebenen Spannung messen und als Abgleichwert für eine
statische, sowie als Ausgangswert für eine dynamische Anpassung
der Heizdauer verwenden.
Aus der festgestellten Betätigungsfolge der Heizelemente läßt
sich die thermische Belastung errechnen und die Heizdauer
dynamisch anpassen.
Da bei steigender Temperatur die Aufheizzeit der Heizelemente
bis zum Zustandswechsel immer geringer wird, läßt sich gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung diese Aufheizzeit in ein
facher Weise zum Steuern der Schreibgeschwindigkeit und zur
Funktionsüberwachung verwenden.
Wird z.B. die festgelegte Mindestaufheizzeit infolge zu starker
Erwärmung unterschritten, wobei dies durch einfachen Vergleich
mit einem gespeicherten Mindestwert geschehen kann, so kann
dieser Vergleichsvorgang sofort zur Steuerung der Betriebsfre
quenz verwendet werden.
Die nicht zu unterschreitende Mindestaufheizzeit läßt sich in
einfacher Weise bei einem Testlauf bei definierter
Kopftemperatur feststellen. Daraus läßt sich gegebenenfalls ein
in einer Auswerteschaltungsanordnung verwendeter und
gespeicherter Grenzwert ableiten.
Von besonderer Bedeutung ist die Erfindung für die Feststellung
des Zustandswechsels in Tintendruckeinrichtungen (sog. Bubble-
Jet-Druckeinrichtungen). Die Feststellung des Zustandswechsels
Gas-flüssig, d.h. des Taupunktes bzw. des Zeitpunktes des Zu
sammenfallens der Gasblase vermittelt den Zeitpunkt für die
Steuerung des nächsten Heizzyklus.
Damit können Totzeiten vermieden und das Betriebsverhalten
exakt erfaßt und optimiert werden.
Werden in derartigen Tintendruckköpfen Tinten unterschiedlicher
Konsistenz und unterschiedlichem Verdampfungs- und Kondensa
tionsverhalten verwendet, so läßt sich deren unterschiedliches
Temperaturverhalten über die Feststellung des Zustands des
Zeitpunktes des Zustandswechsels feststellen und über entspre
chend ausgebildete Kompensationseinrichtungen ausgleichen.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen dar
gestellt und wird im folgenden beispielsweise näher beschrie
ben. Es zeigen
Fig. 1 ein schematisches Diagramm der Veränderung des Leit
wertes der Heizelemente in Abhängigkeit von der Zeit bei der
Tröpfchenerzeugung, dargestellt durch die Stromänderung über
die Zeit;
Fig. 2 ein schematisches Diagramm der Abhängigkeit der Ver
dampfungs- und Kondensationsparameter von der Spritzfrequenz;
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform der Erfin
dung für einen Bubble-Jet-Drucker und
Fig. 4 und 5 schematische Darstellungen der Erfassung der Zu
standswechsel in der Fertigung durch eine druckerunabhängige
Sensoreinrichtung sowie das Erfassen der im Druckkopf gespei
cherten Abgleichwerte im Drucker.
Bei Bubble-Jet-Tintenschreibwerken, wie sie z.B. in der
deutschen Offenlegungsschrift 30 12 946 beschrieben sind, wer
den Tintentropfen durch Dampfblasen ausgestoßen. Zur Erzeugung
eines Tropfens verdampft man Tinte auf einer sehr kleinen
Heizfläche. Die entstehende Dampfblase vergrößert sich und
drückt die noch flüssige Tinte aus der Düse. Anschließend kon
densiert die Blase und fällt zusammen. Die Heizelemente be
stehen dabei aus tintenresistenten Widerstandselementen, vor
zugsweise aus Halbleitermaterial, die über einen Rechteck
spannungsimpuls definierter Höhe angesteuert werden. Dies kann
z.B. durch Anschalten an eine Versorgungsspannung geschehen.
Dabei ist zu beobachten, daß die Größe der ausgestoßenen
Tropfen bzw. deren Geschwindigkeit abhängig ist von der Heiz
leistung, d.h. im wesentlichen von der Höhe des Spannungsim
pulses. Bei konstantem Spannungsimpuls ist die Dauer des an
gelegten Impulses insoweit ohne Einfluß auf die Größe des
Tröpfchens, als bei Erreichen der Siedetemperatur der Tinte am
Heizelement die Dampfblasenbildung automatisch abläuft, da
aufgrund der Gasbildung am Heizelement eine weitere Wärme
zufuhr im Prinzip unterbrochen wird.
Der Übergang, d.h. die Zustandsänderung von flüssig in gas
förmig bewirkt eine schnellere Änderung des Widerstands- bzw.
Leitwertes am Heizelement. Dasselbe gilt für den Kondensa
tionszeitpunkt der Dampfblase, einem Zeitpunkt, in dem die
Dampfblase zusammenfällt und erneut Tinte die Heizelemente
umhüllt.
Diese Dampfblasenbildung und Kondensation und die damit zu
sammenhängende Leitwertänderung am Heizelement ist in der Fig.
1 dargestellt. Die Fig. 1 zeigt im Prinzip die normierte
Darstellung der Veränderungen des Leitwertes des Heizelementes,
ausgedrückt durch die Stromänderung Δ J im Heizelement in Ab
hängigkeit von der Zeit T, wenn man einen konstanten Erreger
puls definierter Länge anlegt. Die Stromänderung Δ J ist bezogen
auf den Anfangsstromwert bei Heizbeginn.
An ein Halbleiterheizelement eines handelsüblichen Bubble-Jet-
Druckkopfes wird zum Zeitpunkt T 1 ein Rechteckimpuls von einer
Impulsspannungshöhe von 22,5 V und einer Dauer von 6 µs ange
legt. Aus der normierten Darstellung erkennt man, daß die
Stromänderung und damit die Leitwertänderung bis zum Zeitpunkt
der Dampfblasenbildung TV infolge der Erhitzung etwa einen
√T-Verlauf zeigt. Zum Zeitpunkt der Dampfblasenbildung TV ist
ein Knick in der Kurve zu beobachten, da infolge der verringer
ten Wärmeabfuhr am Heizelement dieses sich jetzt stärker er
hitzt und damit der Leitwert sich schneller verändert. Der Ver
dampfungszeitpunkt ist dabei definiert durch die Verdampfungs
zeit TV und den Verdampfungsleitwert gemessen über die Strom
änderung Δ JV.
Zum Zeitpunkt T 3 ist der Impuls abgeschaltet, das Heizelement
kühlt sich wieder ab und zum Zeitpunkt TK kondensiert die
Dampfblase. Dies verändert die Leitwertänderungsgeschwindigkeit
und verursacht damit einen erneuten Knick in der Leitwertkurve.
Der Kondensationszeitpunkt ist dabei definiert durch die Strom
änderung Δ JK zum Kondensationszeitpunkt TK.
In der Fig. 2 ist nun die Abhängigkeit der Verdampfungs-
und Kondensationsparameter in Abhängigkeit von der Spritzfre
quenz F dargestellt. Die Ordinate bezeichnet die einerseits
durch die Werteskala 1-10 die Stromänderungswerte Δ I und den
Verdampfungszeitpunkt TV sowie andererseits durch die Werte
skala 27-35 die Kondensationszeit TK. Die Abszisse die Be
triebsfrequenz F in logarithmischer Darstellung. Die Dauerbe
triebsfrequenz des hier beschriebenen Tintendruckkopfes liegt
bei 1,2 kHz (FD).
Mit steigender Spritzfrequenz F nimmt die Schreibkopftemperatur
zu. Die Verdampfungs- und Kondensationstemperaturen verhalten
sich dagegen wie Fixpunkte. Deswegen wird der Abstand der
Grundtemperatur zu den Verdampfungs- und Kondensationstempera
turen bei hohen Frequenzen geringer, was sich in den fallenden
Strom- bzw. Leitwertänderungen Δ IV, Δ IK der Verdampfungs
punkte bzw. der Kondensationspunkte zeigt. Darüber hinaus ver
ringert sich die Zeit TV, bis die Verdampfung eintritt. Die
Zeit bis zur vollständigen Kondensation TK verlängert sich da
gegen mit zunehmender Grundtemperatur.
Erfaßt man nun gemäß der Erfindung die am Verdampfungszeitpunkt
und dem Kondensationszeitpunkt festzustellende Leitwert- bzw.
Widerstandsänderung und damit den Zustandswechsel des Schreib
mediums über einen Sensor, so ist die festgestellte Verdampfungs
zeit TV vom Heizbeginn bis zum Verdampfungszeitpunkt bzw. die
Kondensationszeit TK ein Maß für den Erhitzungsgrad der Heiz
elemente und es findet mit Erfassung des Zustandswechsels im
Prinzip eine Temperaturmessung durch Zeitmessung statt.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
der Zustandswechsel des Schreibmediums anhand eines Bubble-Jet-
Druckers beschrieben. Die Erfindung läßt sich jedoch auch zur
Erfassung des Zustandswechsels bei Thermotransfer-Druckeinrich
tungen verwenden, um damit z.B. den Erhitzungsgrad und den
Betriebszustand der einzelnen Heizelemente des Thermokammes
erfassen zu können.
Die Erfassung der Zustandswechsel und damit im Prinzip die
Erfassung der Temperatur bzw. des Temperaturverhaltens der
einzelnen Heizelemente läßt sich nun für verschiedene Steue
rungs- und Regelungszwecke am Drucker ausnutzen.
Durch Feststellung der Verdampfungszeit während des Betriebes
läßt sich die Heizenergie in einfacher Weise begrenzen. Der
Heizimpuls kann sofort nach dem Verdampfen abgeschaltet werden.
Eine unnötige Erwärmung des Schreibkopfes wird gerade bei hohen
Frequenzen vermieden. Bei dem dargestellten Beispiel der Fig.
1 läßt sich z.B. die Heizdauer um 2 µs verkürzen. Bei hohen
Frequenzen sind es 3 µs. Das bedeutet eine Verringerung der
thermischen Belastung des Schreibkopfes auf bis zu 40% der sich
original Einstellenden.
Bei gleichem Schreibkopf ist durch dynamisches Abschalten
des Heizimpulses eine über 2-fache Dauerschreibgeschwindigkeit
gegenüber dem Stand der Technik erreichbar. Geht man von einem
normalen Ausdruck von alphanumerischen Zeichen aus, bei denen
weniger als 5% der Fläche tatsächlich bedruckt werden, beträgt
die durch die Erfindung erreichbare Steigerung der Geschwin
digkeit etwa den Faktor 10. Die unterschiedliche Belastung der
einzelnen Elemente ist hier schon enthalten.
Weiterhin ist mit der Erfindung eine Funktionsprüfung der
einzelnen Heizelemente im Betrieb möglich. Tritt z.B. kein
Knick in der den Leitwert repräsentierenden Stromänderungs
kurve Δ J (Fig. 1) bei Erhitzung auf, so ist dies ein Zeichen,
daß keine Dampfblase erzeugt wurde. Ein derartiger Funktions
ausfall kann dann angezeigt werden.
Weiterhin ist es mit der Erfindung möglich, die Schreibge
schwindigkeit der thermischen Belastung anzupassen. Dies kann
z.B. dadurch geschehen, daß die Zeit bis zum Zustandswechsel
gemessen wird und nach dem Vergleich mit einem Grenzwert die
Druckgeschwindigkeit gesteuert wird. Der Grenzwert läßt sich
bei einem Testlauf erfassen und entsprechend optimieren. Da
außerdem die Temperaturbelastung der Heizelemente für jedes
Heizelement einzeln gemessen wird, läßt sich die Schreibfre
quenz nach dem thermisch am stärksten belasteten Heizelement
steuern.
Es läßt sich außerdem aus der festgestellten Folge der Betäti
gungen der Heizelemente die thermische Gesamtbelastung des
Druckkopfes berechnen und das Ergebnis zur Geschwindigkeits
steuerung verwenden.
Insgesamt gesehen ist mit der Erfindung eine dynamische Anpas
sung der Schreibgeschwindigkeit möglich.
Diese dynamische Anpassung der Schreibgeschwindigkeit wird nun
im folgenden anhand dem Blockschaltbild der Fig. 3 beschrie
ben.
Ein hier nicht im einzelnen dargestellter Bubble-Jet-Drucker
enthält einen Schreibkopf 10 mit einer der Düsenzahl ent
sprechenden Anzahl von Heizelementen 11. Der Tintendruckkopf 10
wird über eine hier nicht dargestellte Mechanik im Schreibbe
trieb zeilenweise entlang von einem Aufzeichnungsträger 12
bewegt und abhängig von den aus einer Datenquelle D - die z.B.
ein Rechner sein kann - über eine im Drucker enthaltene Zentral
steuerung ZS angesteuert. Die Zentralsteuerung ZS ist in üb
licher Weise aufgebaut, z.B. entsprechend der in der deutschen
Offenlegungsschrift 36 12 469 beschriebenen, und steuert die
Ansteuerung der Heizelemente 11 durch Abgabe von Ansteuerim
pulsen 13. Außerdem steuert sie die Bewegung des Druckerwagens
und den Papiervorschub über die Motorsteuerung MS.
Zum Erkennen des Verdampfungszeitpunktes an den Heizelementen
ist erfindungsgemäß eine Sensoreinrichtung S vorgesehen.
Weiterhin eine Auswerteanordnung AA, die den festgestellten
thermischen Zustand der einzelnen Heizelemente auswertet und
einer Verknüpfungsanordnung VA zuleitet. Die Verknüpfungsan
ordnung VA führt die Auswerteergebnisse sämtlicher Heizelemente
11 zusammen und generiert ein die Druckgeschwindigkeit (Be
triebsfrequenz) steuerndes Signal, das der Zentralsteuerung
ZS zugeleitet wird.
Die Funktion der einzelnen Baugruppen ist dabei wie folgt:
Der von der Zentralsteuerung ausgehende Ansteuerimpuls 13 wird
einer Zähleinrichtung 14 in der Auswerteanordnung AA zugeführt
und damit ein Zähler 14 zurückgesetzt. Der Ansteuerimpuls 13
setzt weiterhin ein RS-Flip-Flop 15 über den Rücksetzeingang R
dynamisch zurück. Der Ausgang des Flip-Flops 15 liegt am Ein
gang eines UND-Gliedes 16 an, dessen anderer Eingang wiederum
durch den Ansteuerimpuls 13 beaufschlagt ist. Ein so generier
tes Verknüpfungssignal wird einerseits über ein Quarz 17 ge
taktetes UND-Glied 18 dem Zähler 14 zugeführt und setzt diesen
in Betrieb, andererseits gelangt es über eine Treiberstufe 19
verstärkt an einen Differentialtransformator 20, wodurch über
eine Spannungsquelle 21 ein Heizstrom im Heizelement 11 und in
einem Vergleichswiderstand 22 erzeugt wird. Der Vergleichswi
derstand 22 hat etwa die Größe des Widerstandes des Heizelemen
tes 11 und kann z.B. aus Kompensationsgründen im Tintendruck
kopf 10 aber getrennt von den Heizelementen 11 angeordnet sein.
Der entstehende Strom im Heizelement 11 wird von dem Strom
durch den Vergleichswiderstand 22 in dem Differentialtransfor
mator 20 subtrahiert und das so entstandene Signal über ein
Filternetzwerk 23 gefiltert.
Da sich der Leitwert des Heizwiderstandes 11 beim Erwärmen
ändert, entsteht ein entsprechend gefiltertes Wechselsignal am
Eingang eines Verstärkers 24. Dieses verstärkte und über einen
Hochpaß 25 gefilterte Signal wird einem Analogkomparator 26
zugeführt. Zwischen Komparator 26 und Flip-Flop 15 ist ein
Zeitfilter 27 angeordnet, das ein Zeitglied 28 und ein Ver
knüpfungsglied 29 enthält.
Das Komparatorsignal wird erst nach der Zeit t ab Auslösung
des Heizimpulses über den Impuls 13 an das RS-Flip-Flop 15
verknüpft durch das UND-Glied 29 durchgeschaltet, wobei ein
Komparatorsignal zum Zeitpunkt der Verdampfung auftritt
("High"-Signal).
Zum Verdampfungszeitpunkt wird das RS-Flip-Flop 15 rückgesetzt
und so der Zähler 14 gestoppt. Der Zählerstand entspricht damit
der Heizzeit. Durch das Setzen des RS-Flip-Flops 15 über das
Komparatorsignal wird gleichzeitig der Treiber 19 abgeschaltet
und damit das Heizelement 11. Die Heizenergie wird damit auf
das notwendige Maß begrenzt.
Tritt ein Komparatorsignal nicht auf, so ist das Heizelement 11
defekt und es kann aus dem noch nicht zurückgesetzten Zustand
des Flip-Flop 15 ein Fehlersignal abgeleitet werden und zwar
über eine entsprechende Fehlererkennungsanordnung 30 durch Ver
gleich des Impulses 13 mit dem Ausgang des RS-Flip-Flops 15.
Dieses Fehlersignal kann zur Fehleranzeige z.B. auf einem Dis
play 31 verwendet werden.
In der Auswerteanordnung AA wird der der Heizdauer resultie
rende Zählerstand 14 über einen Komparator 32 mit einem in ei
nem Speicher 33 gespeicherten Grenzwert verglichen. Dieser im
Speicher 33 gespeicherte Grenzwert stellt einen minimal zu
lässigen Wert der Heizdauer dar. Er wird vor dem Druckbetrieb
in einem Testlauf aus der Heizdauer im kalten Zustand bestimmt
und beträgt z.B. 90% dieser Heizdauer. Dieser Testlauf wird
z.B. bei der Fertigung des Tintendruckkopfes durchgeführt.
Wird der im Speicher 33 gespeicherte Grenzwert unterschritten,
so liefert der Digitalkomparator 32 ein Signal an die Ver
knüpfungsanordnung VA, die in diesem Fall aus einem Mehrfach-
ODER-Gatter besteht und die die einzelnen Kanäle, d.h. die
einzelnen Auswerteanordnungen der verschiedenen Heizelemente
zusammenführt.
Wird der Grenzwert in einem Kanal unterschritten, so liefert
der Digitalkomparator 32 ein Signal an das Mehrfach-ODER-Gatter
VA, das die Druckgeschwindigkeit über die Zentralsteuerung
langsamer schaltet. Die übrigen Eingänge des ODER-Gatters sind
mit den Komparatorausgängen der weiteren Heizelemente
verbunden. Das jeweils am stärksten belastete Heizelement
bestimmt so die Druckgeschwindigkeit.
In dem vorstehenden Ausführungsbeispiel wurde im Sensor S ein
der Leitwertänderung entsprechendes Signal mit Hilfe eines Ver
gleichswiderstandes eines Differentialtransformators erzeugt.
Anstelle derartiger Analogelemente lassen sich jedoch auch
andere Elemente verwenden, z.B. ein digitaler Kurvenvergleich
o.ä., so daß auf Transformatoren verzichtet werden kann.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist die
Sensoreinrichtung S im Drucker integriert. Es ist jedoch auch
möglich mit Hilfe einer druckerunabhängigen Sensoreinrichtung
bei der Herstellung des Druckkopfes den Zustandswechsel der
Heizelemente zu erfassen und als Abgleichwert jedem einzelnen
Druckkopf zuzuordnen. Dies kann z.B. entsprechend der Fig. 4
dadurch geschehen, daß in einem Test-Schreibbetrieb in der
Fertigung der Zustandswechsel des Schreibmediums am Heizelement
in der beschriebenen Weise mit Hilfe eines Normimpulses durch
Strommessung erfaßt und dabei die Heizdauer der Heizelemente
bis zum Zustandswechsel gemessen wird. Diese Heizdauer wird
dann als Abgleichwert in irgendeiner Form auf dem Tintendruck
kopf codiert gespeichert, z.B. in einen Speicher M oder als ein
in seinem Wert veränderbares Abgleichelement (ein Potentiometer
oder ähnliches). Nach dem Einbau dieses so codierten Tinten
druckkopfes in den Drucker faßt eine entsprechende Fühleinrich
tung FE (Fig. 5), die z.B. aus einer üblichen Speicher-Leseein
richtung bestehen kann, diesen Abgleichwert und führt ihn in deco
dierter Form der Auswerteinrichtung AA im Drucker P zu. Wird
nun der Drucker mit dem entsprechenden Normimpuls betrieben,
entspricht dies den Test-Schreibbetriebsbedingungen und die
festgestellten Werte des Zustandswechsels können in der be
schriebenen Weise zur Steuerung des Druckers, z.B. hinsicht
lich Heizdauerbegrenzung und Schreibgeschwindigkeit verwen
det werden. Dabei wird davon ausgegangen, daß sich das Be
triebsverhalten des Schreibkopfes im Betrieb über die Zeit
nicht wesentlich verändert.
Claims (13)
1. Druckeinrichtung mit einem elektrothermisch betrie
benen Druckkopf (10), der eine Vielzahl von einzeln impuls
weise ansteuerbaren Heizelementen (11) aufweist, wobei im
Schreibbetrieb über die Heizelemente (11) ein Schreibmedium
zeichenabhängig lokal erhitzt und durch Auslösen eines
Aggregatzustandswechsels auf einen Aufzeichnungsträger (12)
übertragen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß eine den Zustandswechsel des Schreibmediums an den
Heizelementen (11) erfassende Sensoreinrichtung (S) vorgesehen
ist.
2. Druckeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (S)
jeder Druckeinrichtung zugeordnet ist.
3. Druckeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (S)
als separate druckerunabhängige Einrichtung ausgebildet ist.
4. Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sen
soreinrichtung (S) zur Bestimmung des Zeitpunktes des Zu
standswechsels die beim Zustandswechsel auftretende Leitwert
änderung (IV) der Heizelemente (11) durch Strommessung erfaßt
und ein dem Zeitpunkt des Zustandswechsels zugeordnetes Sen
sorsignal generiert.
5. Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Schalteinrichtung vorgesehen ist, die in Abhängigkeit von dem
durch die Sensoreinrichtung (S) erfaßten Zeitpunkt des Zu
standswechsels die Heizelemente (11) deaktiviert.
6. Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Meß
einrichtung vorgesehen ist, die die zwischen Heizbeginn und
Zustandswechsel liegende Zeit erfaßt.
7. Druckeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung einen über
die Heizimpulse und die Sensorimpulse ansteuerbaren Zähler (14)
aufweist.
8. Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Aus
werteeinrichtung (AA) vorgesehen ist, die in Abhängigkeit von
einem festgestellten Zustandswechsel des Schreibmediums und
damit dem Temperaturverhalten der Heizelemente (11) die Be
triebsfrequenz des Druckkopfes (10) steuert.
9. Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Auswerteeinrichtung (AA) einen Grenzwertspeicher (33)
zur Aufnahme eines Heizzeit-Grenzwertes aufweist und daß ein
Vergleicher (32) vorgesehen ist, der die von der Meßeinrichtung
bereitgestellte aktuelle Heizzeit mit dem zugeordneten Heiz
zeitgrenzwert vergleicht und in Abhängigkeit davon die Betriebs
frequenz der Druckeinrichtung steuert.
10. Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Auswerteeinrichtung (AA) derart ausgestaltet ist, daß
sie das Temperaturverhalten sämtlicher Heizelemente (11) er
faßt und in Abhängigkeit von dem thermisch am stärksten
belasteten Heizelement die Betriebsfrequenz der Druckeinrich
tung steuert.
11. Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Druck
kopf (10) als Tintendruckkopf ausgebildet ist und die Sensor
einrichtung (S) den Zustandswechsel der Schreibflüssigkeit bei
der Dampfblasenerzeugung und/oder der Dampfblasenkondensation
erfaßt.
12. Verfahren zum Betrieb einer elektrothermischen Druckein
richtung gemäß Anspruch 1,
gekennzeichnet durch die folgenden
Verfahrensschritte:
- - über eine Sensoreinrichtung (S) wird der Zustandswechsel des Schreibmediums durch Strommessung am Heizelement (11) im Schreibbetrieb erfaßt,
- - die Zeit (TV) von der Erregung des Heizelementes (11) bis zum Zustandswechsel wird gemessen,
- - in Abhängigkeit von der gemessenen Zeit (TV) wird der Drucker insbesondere hinsichtlich Fehlererkennung, Heizdauerbegrenzung und Schreibgeschwindigkeit gesteuert.
13. Verfahren zum Betrieb einer elektrothermischen
Druckeinrichtung gemäß Anspruch 3, gekennzeichnet
durch die folgenden Verfahrensschritte:
- - über eine druckerunabhängige Sensoreinrichtung (S) wird der Zustandswechsel des Schreibmediums am Heizelement (11) unter Normbedingungen erfaßt und die Heizzeit gemessen.
- - die Heizzeit wird in codierter Form auf dem Tintendruck kopf gespeichert (M).
- - eine dem Drucker zugeordnete Fühleinrichtung (FE) erfaßt die codierte Heizzeit jedes Tintendruckkopfes.
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