DE3728362A1 - Huelsenlose patrone - Google Patents
Huelsenlose patroneInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B5/00—Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
- F42B5/02—Cartridges, i.e. cases with charge and missile
- F42B5/18—Caseless ammunition; Cartridges having combustible cases
- F42B5/184—Caseless ammunition; Cartridges having combustible cases telescopic
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Toys (AREA)
- Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine hülsenlose Patrone, mit Geschoß,
Treibladung und Zündmittel, bei welcher das Geschoß in einer
Aussparung am vorderen Ende eines Treibladungskörpers angeord
net ist. Eine solche Patrone ist insbesondere für eine leichte,
automatische Rohrwaffe bestimmt.
Eine hülsenlose Patrone dieser Art ist aus der DE-AS 17 03 725
bekannt. Bei der bekannten Patrone soll der Treibladungskörper
gegen äußere Krafteinwirkungen möglichst unempfindlich sein;
insbesondere soll eine stabile Halterung des Geschosses im Treib
ladungskörper erreicht werden.
Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung da
rin, eine hülsenlose Patrone der genannten Art zu schaffen, bei
welcher das Geschoß einerseits ausreichend fest im Treibladungs
körper sitzt, andererseits das Geschoß vom Treibladungskörper
getrennt werden kann, ohne den letzteren zu zerstören.
Weiterhin soll mit der Erfindung ein Verfahren zum Abfeuern einer
solchen, hülsenlosen Patrone angegeben werden.
Ausgehend von einer hülsenlosen Patrone mit Geschoß, Treibla
dung und Zündmittel, bei welcher sich das Geschoß in einer Aus
sparung am vorderen Ende eines Treibladungskörpers befindet,
ist die erfindungsgemäße Lösung obiger Aufgabe dadurch gekenn
zeichnet, daß im Boden des Treibladungskörpers ein mittiger,
durchgehender Kanal ausgespart ist.
Ausgehend von einem Verfahren zum Abfeuern einer hülsenlosen,
aus Geschoß, Treibladung und Zündmittel bestehenden Patrone,
wobei die Patrone aus einem Magazin in eine, in einem Patronen
kammer-Gehäuse ausgebildete Patronenkammer überführt und nach
fluchtender Anordnung von Patronenkammer und Waffenrohr das
Zündmittel gezündet wird, ist die erfindungsgemäße Lösung des
oben angegebenen weiteren Ziels dadurch gekennzeichnet, daß eine
Patrone mit der Gesamtheit der oben angegebenen Merkmale in die
Patronenkammer eingebracht wird, dort das Geschoß vom Treibla
dungskörper getrennt wird, und daraufhin das Zündmittel gezün
det wird.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird nach Einbringung der bestimmten Patrone in die
Patronenkammer durch den Kanal im Boden des Treibladungskör
pers ein Stößel geführt, der auf den Geschoßboden drückt, das
Geschoß vom Treibladungskörper trennt und das Geschoß in einen
bezüglich der Patronenkammer engeren Bohrungsabschnitt im Patro
nenkammer-Gehäuse oder direkt in das Waffenrohr einschiebt, und
nach Rückführung des Stößels das Zündmittel gezündet wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungs
gemäßen Patrone ergeben sich aus den Unteransprüchen.
So kann das Zündmittel ein ringförmiger Zündeinsatz sein, der
konzentrisch zum Kanal im Boden des Treibmittelkörpers angeord
net ist. Ein ringförmiger Zündeinsatz vermindert die Beschrän
kungen hinsichtlich der Zündeinrichtung.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die Aus
sparung im Treibladungskörper als Sackloch ausgebildet sein,
und das Geschoß ist im wesentlichen vollständig innerhalb des
Sackloches untergebracht. Das für die Ausbildung des Magazins
und anderer Komponenten wichtige Volumen der Patrone wird dann
durch die Gestalt des Treibladungskörpers bestimmt, für welche
einfache geometrische Formen gewählt werden können, beispiels
weise ein Quader mit insbesondere quadratischer Grundfläche
oder ein Zylinderabschnitt.
Sofern die Aussparung im Treibladungskörper als Sackloch ausge
bildet ist, weisen die Seitenwände des Sackloches im wesentli
chen gleiche Wandstärke auf. Es wird ein gleichmäßiger Abbrand
des Treibmittels erzielt, und die Anforderungen an die Orien
tierung der Patrone werden verringert.
Vorzugsweise wird für die Patrone eine kreisrunde, zur Längs
mittelachse des Geschosses konzentrische Gestalt vorgesehen. In
diesem Falle bilden die Seitenwände des Sackloches einen Hohl
zylinder-Abschnitt und weisen vorzugsweise eine Wandstärke von
etwa 2 bis 4 mm auf. Für den kompakten Boden des Treibladungs
körpers hat sich eine Stärke von etwa 5 bis 10 mm als zweckmäßig
erwiesen.
Nach einem weiteren wichtigen Gesichtspunkt der Erfindung sitzt
das Geschoß im Reibschluß innerhalb der sacklochförmigen Aus
sparung im Treibladungskörper, kann jedoch unter dem mechani
schen Druck eines durch den Kanal geführten Stößels aus der
Aussparung herausgeschoben und vom Treibmittelkörper getrennt
werden, ohne daß der Treibmittelkörper zerstört, insbesondere
nennenswert zerstört wird. Damit läßt sich eine leichte, auto
matische Rohrwaffe realisieren, in deren Patronenkammer das
Geschoß vom Treibmittelkörper getrennt wird, bevor der Treib
mittelkörper gezündet wird. Das vom Treibmittelkörper getrenn
te Geschoß wird in einen bezüglich der restlichen Patronenkam
mer engeren Bohrungsabschnitt innerhalb des Patronenkammer-Ge
häuses oder direkt in das Waffenrohr eingeschoben. Daraufhin
bildet die Aussparung innerhalb des Treibmittelkörpers einen
leeren Hohlraum, welcher einen gleichmäßigen, schnellen und voll
ständigen Abbrand des Treibmittels gewährleistet.
Beim Treibladungskörper handelt es sich vorzugsweise um einen
Pulverpreßling, der aus bekannten, insbesondere hochbrisanten
Treibmitteln besteht. Vorzugsweise wird ein Treibmittel auf TNT-
Basis verwendet, das phlegmatisierende Zusätze enthält. Die Zu
sätze verhindern eine unbeabsichtigte Selbstentzündung der La
dung unterhalb Temperaturen von 200°C, vorzugsweise unterhalb
Temperaturen von 240°C.
Der erfindungsgemäß vorgesehene Treibladungskörper kann unab
hängig vom Geschoß gefertigt werden. Das vorgesehene, pulver
förmige Treibmittel wird in einer vorgesehenen Form verdichtet
und mit dem Zündeinsatz versehen. Das Geschoß kann nachträglich
eingesetzt werden. Es werden solche Abmessungen von sackloch
förmiger Aussparung im Pulverpreßling und Geschoß vorgesehen,
daß das Geschoß ein geringes Übermaß von beispielsweise 0,1 mm
gegenüber der Aussparung im Treibladungskörper aufweist. Das
Geschoß wird in diese Aussparung hineingedrückt und wird im
Reibschluß ausreichend fest innerhalb der Aussparung gehal
ten, um eine sichere Handhabung der Patrone zu gewährleisten.
Bei Bedarf kann jedoch das Geschoß wieder vom Treibmittel
körper getrennt werden, ohne den letzteren zu zerstören.
Nachstehend wird die Erfindung mehr im einzelnen anhand einer
bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Patrone mit
Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert; die letzteren zei
gen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsge
mäßen zylindrischen hülsenförmigen Patrone und
Fig. 2 eine schematische Schnittdarstellung der Patrone
nach Fig. 1.
Die in den Figuren dargestellte Ausführungsform der Patrone 1
besteht im wesentlichen aus dem Treibladungskörper 2, dem Ge
schoß 3 und einem ringförmigen Zündeinsatz 4. Bei Bedarf kann
der Treibladungskörper 2 an seinem Außenumfang mit einer an
sich bekannten vollständig abbrennbaren Schutzhülle versehen
sein, welche die Gefahr einer unbeabsichtigten Selbstentzün
dung noch weiter herabsetzt. Die Außenkontur des Treibladungs
körpers 2 ist zylinderförmig mit ebenen Stirnflächen 5 und 6 .
Vonder rückseitigen Stirnfläche 6 her ist eine ringförmige
Nut 7 ausgespart, an deren Grund der ringförmige Zündeinsatz 4
angeordnet ist. Die versenkte Anordnung des Zündeinsatzes 4
innerhalb der Nut 7 schützt den Zündeinsatz 4 vor unbeabsich
tigten Einwirkungen.
Konzentrisch zu seiner Längsmittelachse ist im Treibladungs
körper 2 eine zentrale, sacklochförmige Aussparung 8 ausge
bildet, in welche das Geschoß 3 eingesetzt ist. Das Geschoß 3
kann nachträglich in die Aussparung 8 am vorgebildeten Treib
mittelkörper 2 eingesetzt werden. Ein geringes Übermaß des
Geschoß-Außendurchmessers gegenüber dem Aussparungs-Innen
durchmesser gewährleistet einen sicheren, auf Reibschluß be
ruhenden Sitz des Geschoßes 3 innerhalb des Treibmittelkör
pers 2. Der Innenumfang der Aussparung 8 fluchtet mit dem
zylindrischen Außenumfang des Geschosses 3, so daß das Ge
schoß 3 bei Bedarf aus der Aussparung 8 ausgetrieben werden
kann, ohne den Treibladungskörper 2 zu stören.
Vom Grunde 9 der sacklochförmigen Aussparung 8 führt ein mitti
ger, durchgehender Kanal 10 bis zur rückwärtigen Stirnfront 6
des Treibmittelkörpers 2. Durch diesen Kanal 10 kann bei Be
darf ein - nicht dargestellter - Stößel geführt werden, der
auf den Boden des Geschosses 3 drückt und das Geschoß 3 aus
der Aussparung 8 herausschiebt, während sich die Patrone 1
in einer - nicht dargestellten - Patronenkammer befindet.
Eine bevorzugte Ausführungsform der in den Zeichnungen darge
stellten, hülsenlosen, zylindrischen Patrone hat eine Länge
von etwa 25 bis 30 mm und einen Durchmesser von etwa 10 bis
12 mm. Bei einem Durchmesser von etwa 5 mm kann das Geschoß
eine Länge von etwa 15 bis 20 mm aufweisen und besitzt dann
eine Masse von etwa 2 bis 3 g. Für den Kanal im Boden der
Treibladung kann ein Innendurchmesser von etwa 3 mm vorge
sehen werden. Sofern der Treibladungskörper aus einem Pulver
preßling aus einem Treibmittelpulver auf TNT-Basis besteht,
wird mit den genannten Abmessungen eine Hochgeschwindigkeits
patrone erhalten, deren Geschoß bei vergleichsweise geringer
Geschoßmasse im Waffenrohr einer typischen, leichten Rohr
waffe eine hohe V O erreicht.
Claims (11)
1. Eine hülsenlose Patrone
mit Geschoß, Treibladung und Zündmittel,
bei welcher das Geschoß in einer Aussparung am vorderen Ende
eines Treibladungskörpers angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Boden des Treibladungskörpers (2) ein mittiger, durch
gehender Kanal (10) ausgespart ist.
2. Die Patrone nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Zündmittel ein ringförmiger Zündeinsatz (4) ist, der
konzentrisch zum Kanal (10) im Boden des Treibmittelkörpers
(2) angeordnet ist.
3. Die Patrone nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Zündeinsatz (4) am Grund einer ringförmigen Aussparung
(7) angeordnet ist, die in axialer Richtung von der rück
wärtigen Stirnfront (6) her im Treibladungskörper (2) aus
gespart ist.
4. Die Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Aussparung (8) im vorderen Ende des Treibladungskör
pers (2) als Sackloch ausgebildet ist; und
das Geschoß (3) im wesentlichen vollständig innerhalb
dieses Sackloches untergebracht ist.
5. Die Patrone nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Seitenwände des Sackloches im wesentlichen gleiche
Wandstärke aufweisen.
6. Die Patrone nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Seitenwände des Sackloches einen Hohlzylinder-Abschnitt
mit einer Wandstärke von 2 bis 4 mm bilden.
7. Die Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Boden der im wesentlichen zylindrischen Patrone (1)
eine Stärke von etwa 5 bis 10 mm aufweist.
8. Die Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Geschoß (3) im Reibschluß innerhalb der sacklochförmi
gen Aussparung (8) festsitzt, jedoch unter dem mechanischen
Druck eines durch den Kanal (10) geführten Stößels aus der
Aussparung herausgeschoben und vom Treibmittelkörper (2)
getrennt werden kann.
9. Die Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Treibladungskörper (2) aus einem Treibmittel auf TNT-
Basis besteht, das phlegmatisierende Zusätze enthält.
10. Ein Verfahren zum Abfeuern einer hülsenlosen aus Geschoß,
Treibladung und Zündmittel bestehenden Patrone,
wobei die Patrone aus einem Magazin in eine, in einem
Patronenkammer-Gehäuse ausgebildete Patronenkammer über
führt, und nach fluchtender Anordnung von Patronenkammer
und Waffenrohr das Zündmittel gezündet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Patrone nach einem der vorausgehenden Ansprüche 1 bis 9 in die Patronenkammer eingebracht wird;
dort das Geschoß vom Treibladungskörper getrennt wird; und daraufhin das Zündmittel gezündet wird.
eine Patrone nach einem der vorausgehenden Ansprüche 1 bis 9 in die Patronenkammer eingebracht wird;
dort das Geschoß vom Treibladungskörper getrennt wird; und daraufhin das Zündmittel gezündet wird.
11. Das Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
nach Einbringung der Patrone in die Patronenkammer durch
den Kanal im Boden des Treibladungskörpers ein Stößel ge
führt wird, der auf den Geschoßboden drückt, das Geschoß
vom Treibladungskörper trennt und das Geschoß in einen
bezüglich der Patronenkammer engeren Bohrungsabschnitt
im Patronenkammer-Gehäuse oder direkt in das Waffenrohr
einschiebt; und
nach Rückführung des Stößels das Zündmittel gezündet wird.
nach Rückführung des Stößels das Zündmittel gezündet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873728362 DE3728362A1 (de) | 1987-08-25 | 1987-08-25 | Huelsenlose patrone |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873728362 DE3728362A1 (de) | 1987-08-25 | 1987-08-25 | Huelsenlose patrone |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3728362A1 true DE3728362A1 (de) | 1989-03-09 |
Family
ID=6334459
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873728362 Withdrawn DE3728362A1 (de) | 1987-08-25 | 1987-08-25 | Huelsenlose patrone |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3728362A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4007544A1 (de) * | 1990-03-09 | 1991-09-12 | Rheinmetall Gmbh | Teleskopierbare patrone und verschluss-/ladesystem fuer eine automatische rohrwaffe |
WO1995025257A1 (en) * | 1994-03-15 | 1995-09-21 | Royal Ordnance Plc | Cartridge with a plurality of primer charges dispensed around the longitudinal axis of the cartridge |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3439635A (en) * | 1967-12-28 | 1969-04-22 | Hercules Inc | Caseless ammunition with the primer operatively supported to the aft end of the projectile |
DE3507758C2 (de) * | 1985-03-05 | 1987-03-26 | Obisco Textil Trading & Consulting S.A., Kuesnacht, Ch |
-
1987
- 1987-08-25 DE DE19873728362 patent/DE3728362A1/de not_active Withdrawn
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WO1995025257A1 (en) * | 1994-03-15 | 1995-09-21 | Royal Ordnance Plc | Cartridge with a plurality of primer charges dispensed around the longitudinal axis of the cartridge |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8130 | Withdrawal |