DE3719154A1 - Verfahren zur herstellung von duennwandigen modellgussprothesen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von duennwandigen modellgussprothesenInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C13/00—Dental prostheses; Making same
- A61C13/0003—Making bridge-work, inlays, implants or the like
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
Das Beschichten von Zahnprothesen mit Kunststoff zur Erzielung
einer günstigen Oberfläche ist an sich bekannt. Insbesondere ist, wie
sich herausgestellt hat, der Zahnabrieb, der bei metallischer Berührung
auf dem Zahnschmelz zu Beschädigung der Zähne geführt hat, praktisch
völlig vermieden. Auch das ästnetische Bild einer Zahnprothese konnte
durch die Kunststoffbeschichtung verbessert werden, insoweit, als die
Kunststoffarbe an die Zahnfleischfarbe oder Zahnfarbe angepaßt werden
kann.
Nach der älteren Patentanmeldung P 36 20 444.7 werden als
Kunststoffmaterialien heißpolymerisierende sowie vorpolymerisierte bzw.
fertigpolymerisierte thermoplastische und/oder duroplastische
Kunststoffe verwendet, weil diese Kunststoffe eine ausreichende Härte
und Zähigkeit sowie einen ausreichenden Reibungsfaktor zur Schonung der
Zähne haben.
Die Granulate dieser Kunststoffe werden hauptsächlich durch
elektrostatisches oder pneumatisches Sprühen aufgebracht.
Ein Problem besteht darin, daß vor dem Aufbringen des Granulates
die Metalloberfläche behandelt werden muß, damit der Kunststoff
ausreichend haftet. Trotz Haftvermittlerschichten ist eine Behandlung
durch Entfetten immer notwendig. Wie sich aber herausgestellt hat,
reicht dieses nicht immer aus, sodaß manchmal die Kunststoffschicht
abplatzt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei dem die Nachteile der bekannten Verfahren vermieden
werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Anspruches 1.
Weitere Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung sind den
Unteransprüchen zu entnehmen.
An Hand eines speziellen Beschichtungsverfahrens soll die Erfindung
näher erläutert und beschrieben werden.
Eine Zahnprothese mit einem Metallgußkörper und daran angeformten
Klammern zum Umfassen von Haltezähnen soll mit zwei Kunststoffschichten
beschichtet werden. Dabei geht man wie folgt vor:
- 1. Sandstrahlen
- 2. Grob entfetten
- 3. Entgasen und Feinentfetten der Oberfläche des Metalls durch Tempern bei einer Temperatur zwischen ca. 200 bis ca. 400 Grad entweder durch induktive Erwärmung in einem hochfrequenten Feld oder durch Einbringen in einen Heizofen
- 4. Bei Bedarf Aufbringen eines Haftvermittlers
- 5. Aufbringen einer ersten, z.B. zahnfleischfarbenen Kunststoffschicht in Form eines Granulates einer Körnung von kleiner 50 µ, wobei die Klammerbereiche freigepinselt werden
- 6. Polymerisieren dieser Schicht, Verschmelzen oder/bzw. Nachpolymerisieren
- 7. Aufbringen einer zweiten zahnfarbenen Kunststoffschicht in Form des gleichen feinkörnigen Granulates mittels eines elektrostatischen oder pneumatischen Verfahrens
- 8. Ggfls Entfernen des Granulates an den Bereichen, an denen die zahnfleischfarbene Schicht sichtbar bleiben soll, z.B. mittels Pinseln, was aber sich nicht als notwendig erwiesen hat, weswegen das Granulat für die zweite Schicht auf der ersten Schicht bleiben kann
- 9. Zufuhr von Wärme zum Polymerisieren, Verschmelzen bzw. zum Nachpolymerisieren der beiden Schichten miteinander
- 10. Aufbringen der Konfektionszähne mittels handelsüblichen Dental-Kunststoffen zur Ergänzung des Zahnersatzes
- 11. Übliche konventionelle Fertigstellung des Zahnersatzes.
Die Erwärmung kann in allen Fällen induktiv oder mit normaler
Wärmezufuhr erfolgen, wobei die Erhitzungsdauer ca. 3-5 Minuten bei
einer Temperatur von 200 bis 250 Grad erfolgen soll.
Wenn die Basisfläche des metallenen Grundkörpers der Prothese
flächenmäßig oder in Bezug auf die Kompliziertheit gegenüber den
Halteelementen (Klammern) überwiegt, werden die Verfahrensschritte so
wie oben dargestellt durchgeführt. Bei gleichwertiger Schwierigkeit für
Basisbereich und Klammern können Schritte 5 und folgende vor dem Schritt
8 erfolgen. Danach würde die Grundschicht zunächst zahnfarben ausgeführt
und danach wird die Basiskörperbeschichtung mit zahnfleischfarbenem
Kunststoff durchgeführt. Dies erfolgt in der Weise, daß vor dem
Polymerisieren der Basiskörperbereich zunächst freibleibend von
Kunststoffgranulat gehalten wird, z.B. durch "Abpinseln"; danach wird
auf die gesamte Prothese die zweite Schicht aufgebracht und durch
Erwärmen mit der ersten verschmolzen. Damit die zahnfleischfarbene
Schicht durch die zahnfarbene Schicht beim Verschmelzen nicht zu hell
wird, muß die zahnfleischfarbene Schicht natürlich ausreichend kräftig
in der Farbe gehalten werden, damit sich hinterher nach dem Verschmelzen
der beiden Farben die richtige Färbung ergibt.
Die Farbanpassung insgesamt erfolgt dann individuell, z.B.
goldfarben, bei Bedarf klar transparent oder nach der entsprechenden
Zahnfarbe.
Die Erfindung ist natürlich nicht nur anwendbar bei Zahnprothesen,
sondern bei allen im Mundmilieu einzusetzenden Teilen, z.B. bei
Brackets, bei Drähten, Bändern oder dergleichen.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von dünnwandigen, verschleißfesten
Kunststoff- und Modellgußprothesen oder kieferorthopädischen Apparaten,
wie z.B. Drähten, Brackets und dergl., bei denen frei im Mundmilieu
befindliche Teile, insbesondere Metallteile oder Metallbereiche, ggfls.
unter Zwischenfügung eines Haftvermittlers, mit Kunststoff überzogen
sind, dadurch gekennzeichnet, daß ggfls. vor dem Aufbringen des
Haftvermittlers und/oder der Kunststoffschicht die Metalloberfläche
erhitzt (getempert) wird, so daß sie abgedampft und ausgegast wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abdampf- und Ausgasvorgang bei Temperaturen zwischen ca. 200 und 400
Grad Celsius mit induktiver Erwärmung oder mittels eines sonstigen
Heizofens durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
als Kunststoff transparentes, goldfarbenes, zahnfleisch- oder
zahnfarbenes Material verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens zwei Kunststoffschichten aufgebracht
werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst
eine Kunststoffschicht aufgebracht wird, wobei bestimmte gewünschte
Bereiche freibleibend gehalten werden, und daß danach die gesamte
Prothese oder der gesamte Apparat mit der zweiten Kunststoffschicht
beschichtet wird, wobei auf den Bereichen, auf denen beide Schichten
aufgebracht wurden, beide Schichten miteinander verschmelzen.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Prothesen mit Klammern zum Umklammern von gesunden Zähnen zwecks
Halterung der Prothese an diesen die Klammern bei der Beschichtung mit
der ersten Kunststoffschicht freibleibend gehalten werden.
7. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, gekennzeichnet durch
folgende Schritte:
Gießen der Prothese als Gußteil aus Stahl oder ähnlichen Materialien,
Gußform mit einer oder zwei Kunststoffschichten in Pulverform mit einer Körnung von kleiner oder gleich 50 µ beschichten, wobei die beim Beschichten mit der ersten Kunststoffschicht freizuhaltenden Bereiche abgepinselt werden,
im Ofen bei etwa ca. 200 bis 250 Grad Celsius in Luftatmosphäre ca 5 min. lang erhitzen,
gegebenenfalls die zweite Schicht Kunststoff in gleicher Körnung aufbringen und bei gleicher Temperatur und in gleicher Zeitdauer erhitzen,
Aufbringen von Konfektionszähnen mittels üblicher Dental- Kunststoffen.
Gießen der Prothese als Gußteil aus Stahl oder ähnlichen Materialien,
Gußform mit einer oder zwei Kunststoffschichten in Pulverform mit einer Körnung von kleiner oder gleich 50 µ beschichten, wobei die beim Beschichten mit der ersten Kunststoffschicht freizuhaltenden Bereiche abgepinselt werden,
im Ofen bei etwa ca. 200 bis 250 Grad Celsius in Luftatmosphäre ca 5 min. lang erhitzen,
gegebenenfalls die zweite Schicht Kunststoff in gleicher Körnung aufbringen und bei gleicher Temperatur und in gleicher Zeitdauer erhitzen,
Aufbringen von Konfektionszähnen mittels üblicher Dental- Kunststoffen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873719154 DE3719154A1 (de) | 1987-06-09 | 1987-06-09 | Verfahren zur herstellung von duennwandigen modellgussprothesen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873719154 DE3719154A1 (de) | 1987-06-09 | 1987-06-09 | Verfahren zur herstellung von duennwandigen modellgussprothesen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3719154A1 true DE3719154A1 (de) | 1989-04-06 |
Family
ID=6329291
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873719154 Withdrawn DE3719154A1 (de) | 1987-06-09 | 1987-06-09 | Verfahren zur herstellung von duennwandigen modellgussprothesen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3719154A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0962214A1 (de) * | 1998-05-29 | 1999-12-08 | VOCO GmbH | Dentales Restaurationsmaterial mit ästhetisch wirkenden Beimengungen |
DE10126968A1 (de) * | 2001-06-01 | 2002-12-12 | Ivoclar Vivadent Ag | Farbstoffzusammensetzung zum individuellen Einfärben von Prothesenkunststoffen |
-
1987
- 1987-06-09 DE DE19873719154 patent/DE3719154A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0962214A1 (de) * | 1998-05-29 | 1999-12-08 | VOCO GmbH | Dentales Restaurationsmaterial mit ästhetisch wirkenden Beimengungen |
DE10126968A1 (de) * | 2001-06-01 | 2002-12-12 | Ivoclar Vivadent Ag | Farbstoffzusammensetzung zum individuellen Einfärben von Prothesenkunststoffen |
US7148267B2 (en) | 2001-06-01 | 2006-12-12 | Ivoclar Vivadent Ag | Dye composition for the individual dying of prostheses plastics |
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Date | Code | Title | Description |
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8141 | Disposal/no request for examination |