DE3717659A1 - Verfahren und vorrichtung zum trocknen von schnittholz - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum trocknen von schnittholzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen von Schnitt
holz, das die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruches 1 auf
weist, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfah
rens.
Es ist bekannt, für eine Trockenkammer die Luftgeschwindigkeit
innerhalb der Holzstapel aus Kammergeometrie, Förderleistung der
Ventilatoren, Strömungswiderstand der Heizregister, Größe und An
ordnung der Holzstapel, sowie Stapelfaktor näherungsweise zu be
rechnen und während der Trocknung je nach Holzart, -stärke und
-feuchte sowie gewünschter Qualität durch die Ventilatordrehzahl
auf geeignete Werte einzustellen. Bei dieser Berechnung bleiben
aber eine Reihe von Parametern, beispielsweise die Genauigkeit
der Ausstapelung, sogenannte Luftkurzschlüsse, die Oberflächenbe
schaffenheit der Hölzer, Veränderungen der Holzlagen durch
Schwindung, ungeeignete Stapelleisten und dergleichen außer Be
tracht, weshalb die Strömungsgeschwindigkeiten zwischen den ein
zelnen Schnittholzlagen erheblich vom gewünschten Wert abweichen
können. Hinzu kommt, daß mit zunehmender Gesamtstapelhöhe die
Unterschiede in der Strömungsgeschwindigkeit der einzelnen zwi
schen den Holzlagen hindurchtretenden Teilströme stark zunehmen.
Dies führt dazu, daß die einzelnen Holzpartien unterschiedlich
schnell trocknen. Je nachdem, ob Meßstellen in besser oder in
schlechter durchlüfteten Bereichen als regelungsführend für den
Trocknungsablauf gewählt werden, kann es Ausschuß durch zu hohe
Holzfeuchte, Verfärbungen und Schimmelbildung geben oder durch
übertrocknete Ware, wobei mit verlängerter Trocknungszeit auch
die Kosten ansteigen. Wenn außerdem, wie vielfach unvermeidbar,
Holzchargen mit unterschiedlicher Anfangsfeuchte eingebracht wer
den, kann es zu zusätzlichen Trocknungsschäden wie Verschalungen,
Verwerfungen und Rissen führen, besonders wenn z.B. feuchtere
Chargen stärker durchlüftet sind als trockenere, regelungsführende
Chargen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Trocknungs
verfahren zu schaffen, das die beschriebenen Trocknungsmängel
vermeidet und darüber hinaus eine Möglichkeit bietet, auch ver
schiedenartige Hölzer mit Abweichungen in Stärke und/oder Trock
nungseigenschaften gleichzeitig in einer Kammer wirtschaftlicher
und mit besserer Qualität zu trocknen, als es mit bekannten Ver
fahren möglich ist.
Diese Aufgabe löst ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches
1.
Die Luftgeschwindigkeit zwischen den gestapelten Brettern zählt
neben Lufttemperatur und -feuchte zu den Parametern, die den
Trocknungsfortschritt am stärksten beeinflussen. Es ist deshalb
möglich, bei gegebenem Kammerklima Stapelbereiche unterschied
licher Holzfeuchte, -art und -stärke allein durch Variation der
Strömungsgeschwindigkeiten in diesen Bereichen unterschiedlich zu
trocknen. Die erforderlichen Strömungsgeschwindigkeiten werden
mit Hilfe eines entsprechenden Luftgeschwindigkeitsprofils in der
vom Stapel definierten Lufteintrittsebene eingestellt.
Dadurch, daß die Strömungsgeschwindigkeit der einzelnen zwischen
den Schnittholzlagen hindurchtretenden Luftströme oder zumindest
von Gruppen dieser Luftströme in Abhängigkeit von Meßwerten ein
gestellt wird, welche für den Strömungszustand mittelbar oder un
mittelbar kennzeichnend sind, nämlich der Holzfeuchte und/oder
der Luftgeschwindigkeit, kann man die Abweichung der Strömungsge
schwindigkeit in den von den Schnittholzlagen gebildeten Kanälen
vom Sollwert erheblich reduzieren und dadurch entweder eine
gleichmäßigere Trocknung erreichen oder die Trocknungszeiten un
terschiedlicher Partien aneinander angleichen. Ferner kann man,
wenn im Verlauf der Trocknung unzulässige Holzfeuchtedifferenzen
auftreten, die eine zu große Endfeuchtestreuung erwarten lassen,
die Strömungsgeschwindigkeit korrigieren. Es ist sogar möglich,
ständig aufgrund der als Istwert dienenden Meßwerte, einen Ist
wert/Sollwert-Vergleich durchzuführen und dementsprechend die
Strömungsgeschwindigkeit zu regeln. Daher läßt sich mit dem er
findungsgemäßen Verfahren eine gleichmäßige Endfeuchte bei kür
zest möglicher Trockenzeit und geringstmöglichem Energieeinsatz
erreichen.
Vorzugsweise wird gemäß Anspruch 3 das erforderliche Luftge
schwindigkeitsprofil durch eine Änderung der Luftführung vor dem
Eintritt der Luft zwischen die Schnittholzlagen eingestellt und
verändert, da auf diese Weise auch bei großer Stapelhöhe mit
relativ geringem Aufwand eine sehr effektive Beeinflussung der
Strömungsgeschwindigkeit zwischen den Holzlagen erreichbar ist.
Sofern erforderlich, kann selbstverständlich auch Menge und/oder
Druck der Luft vor dem Eintritt zwischen die Schnittholzlagen
variiert werden.
Um mit möglichst wenigen Meßwerten auszukommen, werden bei einer
bevorzugten Ausführungsform die Meßwerte von Holzfeuchte und/oder
Luftgeschwindigkeit an Stellen erfaßt, die in unterschiedlicher
Höhe über dem Boden des Trocknungsraums liegen. Bei größerer
Tiefe des Trocknungsraumes wird es außerdem in der Regel erfor
derlich sein, die Meßwerte außerdem in unterschiedlichen Tiefen,
also in unterschiedlichen horizontalen Abständen senkrecht zur
Strömungsrichtung durch den oder die Stapel zu erfassen.
Für die Geschwindigkeit einer kontinuierlichen Luftströmung
durch die Holzstapel gibt es Grenzwerte, die üblicherweise
eingehalten werden, um ein gutes Trocknungsergebnis nicht zu
gefährden und eine wirtschaftliche Trocknung zu erreichen.
Eine obere Grenze wird neben wirtschaftlichen Gesichtspunkten
(Stromkosten, Investitionshöhe) durch Holzart, -stärke, -feuchte
und -feuchtegefälle, sowie durch das Kammerklima bestimmt. Eine
länger andauernde Überschreitung dieser Grenze kann die
gefürchtete Verschalung zur Folge haben, wenn bei raschem
Abtrocknen der oberflächennahen Holzschichten das Feuchtegefälle
über den Brettquerschnitt (der Feuchtegradient) zu groß wird.
Durch eine eingetretene Verschalung wird nicht nur der weitere
Trocknungsfortschritt erheblich verlangsamt; es besteht außerdem
die Gefahr der Zerstörung des Holzes durch Rißbildung.
Die untere Grenze der kontinuierlichen Luftgeschwindigkeit hängt
von der Länge des Luftweges durch die Stapel ab. Bei zu geringer
Geschwindigkeit erreicht die Luft bereits vor Stapelaustritt ihr
Feuchtegleichgewicht mit der Holzoberfläche, und oberhalb der
Fasersättigung (z.B. stets bei sägefrischem Holz) ihre
vollständige Sättigung, so daß sie auf dem restlichen Weg durch
die Stapel keine weitere Feuchte aus dem Holz aufnehmen kann.
Als Folge stellt sich im Verlauf der Trocknung ein ansteigendes
Holzfeuchteprofil längs des Luftweges durch die Stapel ein, bei
Reversierbetrieb symmetrisch zur Stapelmitte.
Dieser unerwünschte Effekt macht es besonders bei großen
Trockenkammern mit langem Luftweg durch die Stapel erforderlich,
die Stapel mit einer höheren, kostensteigernden
Strömungsgeschwindigkeit zu versorgen, als es für den
gewünschten wirtschaftlichen Trocknungsfortschritt an sich
notwendig wäre. Inbesondere wird diese hohe Luftgeschwindigkeit
nur in dem Trocknungsabschnitt oberhalb des
Fasersättigungsbereichs benötigt, so daß bei darunterliegenden
Holzfeuchten unnötige elektrische Energie aufgrund der dafür
überdimensionierten Ventilatorleistung verschwendet würde.
Dieser Diskrepanz versucht man heute durch Einsatz
polumschaltbarer Motore oder Verwendung von Frequenzumrichtern
zu begegnen. Neben anderen Nachteilen bleiben aber hohe
Investitionskosten, die sich noch weiter dadurch erhöhen können,
daß aufgrund der erforderlichen sehr hohen Ventilatorleistung
am Anfang der Trocknung der Ventilatorraum entsprechend größer
gebaut werden muß, um die erforderliche Ventilatorenzahl
überhaupt installieren zu können.
Diese Nachteile lassen sich mit den Merkmalen des Anspruches 4
vermeiden, ohne die Trocknungs- und Investitionskosten durch zu
hohe Ventilatorleistung zu steigern.
Ein konzentrierter Luftstrom mit hoher Geschwindigkeit wird
nacheinander auf alle Bereiche des Stapeleintritts gerichtet.
Dabei wird die Konzentrierung durch eine geeignete Stellung der
Ventilatoren und/oder Luftlenkeinrichtungen erreicht. Da bei
hoher Geschwindigkeit die Verweildauer bestimmter Luftvolumina
innerhalb der Stapel nur gering ist, können sie nicht in die
Nähe des Feuchtigkeitsgewichtes mit dem Holz bzw. ihrer
Sättigungsfeuchte gelangen. Eine Verschalung kann wegen des
relativ trägen Feuchtetransportes von Holz nicht eintreten,
wenn die Phasen hoher Geschwindigkeit nicht zu lange andauern.
Der für den Trocknungsfortschritt entscheidende zeitliche
Mittelwert der Luftgeschwindigkeit läßt sich problemlos dadurch
absenken, daß die Dauer der Phasen hoher Geschwindigkeit für
einzelne Stapelbereiche klein genug gegenüber der Dauer
niedriger Geschwindigkeit gewählt wird.
Bei hinreichend hoher Konzentrierung des Gesamtluftstroms kann
sogar auf Luftrichtungsumkehr verzichtet werden, wodurch sich
Luftlenkeinrichtungen an einem der beiden Stapelenden erübrigen
und die gesamte Trocknungsregelung vereinfacht wird.
Damit auch mit diesem Verfahren unterschiedliche Holzchargen
gleichzeitig in einer Kammer wirtschaftlich getrocknet werden
können, wird gemäß Anspruch 5 die Dauer, während der ein
bestimmter Stapelbereich dem konzentrierten Luftstrom ausgesetzt
wird, in Abhängigkeit von Feuchte und/oder Feuchtegradient des
Holzes in diesem Bereich variiert.
Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine Trocknungs
vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu
schaffen. Diese Aufgabe löst eine Trocknungsvorrichtung mit den
Merkmalen des Anspruches 6.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Strömungslenkein
richtung verstellbare Luftleitflächen auf, weil mittels solcher
Luftleitflächen in einfacher Weise den verschiedenen Teilen der
Stapel oder den unterschiedlichen Holzpartien die erforderlichen
Luftmengen abhängig davon zugeführt werden können, wie große die
übrigen Luftmengen sind. Zwar kann man zumindest dann, wenn die
Stellung des Ventilators oder der Ventilatoren die Luftverteilung
auf die einzelnen Spalte zwischen den Holzlagen beeinflußt, auch
durch eine Verstellung, beispielsweise Verschwenkung, der Venti
latoren zu einer Beeinflussung der Geschwindigkeit der einzelnen
Luftströme kommen. In der Regel wird jedoch eine Verstellbarkeit
der Ventilatoren nur in Verbindung mit Luftleitflächen ausrei
chend sein.
Die Luftleitflächen und, falls verstellbar, die Ventilatoren,
können einen manuellen Antrieb aufweisen. Vorzugsweise sind je
doch Stellmotoren vorgesehen, um die Verstellung über eine Steu
ereinrichtung oder eine Regeleinrichtung ausführen zu können.
lst, wie vielfach der Fall, oberhalb des das Schnittholz aufneh
menden Teils des Trockenraumes ein horizontaler Strömungskanal
vorgesehen, in dem sich der Ventilator oder die Ventilatoren be
finden,dann sind vorteilhafterweise an wenigstens einem der bei
den Enden dieses Strömungskanals die als Umlenkelemente ausgebil
deten Luftleitflächen angeordnet. Es kann dann mit ihrer Hilfe
die Umlenkung so erfolgen, daß die Eintrittsöffnungen der zwi
schen den Holzlagen vorhandenen Zwischenräume mit den erforder
lichen Luftströmen beaufschlagt werden.
Zusätzlich zu diesen Luftleitflächen und vor allem dann, wenn
diese nicht verstellbar sind, kann man als Umlenkelemente ausge
bildete Luftleitflächen in unterschiedlichen Höhen auf der Luft
ein- und austrittsseite der Schnittholzstapel vorsehen. Diese Um
lenkelemente können sowohl um eine horizontale Achse schwenkbar
als auch in vertikaler Richtung verstellbar in einer Halterung
angeordnet sein. Man kann dann die gesamte Stapelhöhe gewisser
maßen in mehrere Abschnitte unterteilen, innerhalb deren die
Luftströme unabhängig voneinander eingestellt oder geregelt wer
den können. Es kann deshalb wünschenswert sein, die Umlenkelemen
te auch unabhängig voneinander einstellen und positionieren zu
können. Diese Positionen können beispielsweise in Abhängigkeit
von den Holzfeuchten und den davon abgeleiteten Holzfeuchtedif
ferenzen unter Berücksichtigung der Höhenpositionen der einzelnen
Meßstellen mittels eines Prozessrechners erfaßt und in die erfor
derlichen Steuerbefehle umgesetzt werden. Dabei können beispiels
weise Rückführpotentiometer an den Stellmotoren die momentane
Position erfassen. Die Strömungslenkung kann dabei auch so ge
wählt werden, daß Stapelteile zumindest teilweise überhaupt nicht
mehr mit der zirkulierenden Umluft versorgt werden.
Außer der Beeinflussung der Strömungsgeschwindigkeit in den in
vertikaler Richtung übereinander liegenden Strömungskanälen kann
es wünschenswert oder notwendig sein, die Luftverteilung quer zur
Strömungsrichtung in den Strömungskanälen, also in Richtung der
Kammertiefe, zu beeinflussen, um Holzfeuchtedifferenzen in Kam
mertiefe auszugleichen oder in Kammertiefe nebeneinander angeord
nete Stapel unterschiedlich mit Luft zu beaufschlagen. Hierzu
brauchen nur wenigstens zwei der genannten Umlenkelemente in
Richtung der Kammertiefe nebeneinander angeordnet zu sein, um auf
die Luftströmung einwirken zu können. Eine weitere Lösung ist die
Verstellbarkeit der vor dem Stapeleintritt liegenden Umlenkele
mente um eine senkrechte oder um zwei unterschiedliche Drehrich
tungen, vorzugsweise senkrecht zueinander.
Wenn die Ventilatoren in einem durch eine Zwischendecke abge
trennten Kanal oberhalb der Holzstapel angeordnet sind, ist vor
zugsweise jeder Ventilator abhängig von den anderen um eine ver
tikale Achse verstellbar, damit bei geeigneter Drehung die Luft
strömungen auf einen oder mehrere Bereiche längs der Kammertiefe
gerichtet werden können.
Sofern maximale Drehwinkel von mehr als 180° (z.B. 270°) gewählt
werden, läßt sich zusätzlich eine Umkehrung der Luftrichtung auch
mit solchen Ventilatoren erreichen, die nur für eine Drehrichtung
ausgelegt sind und dadurch einem um ca. 1- 20% höheren Wir
kungsgrad aufweisen als reversierbare Ventilatoren.
Wenn der oder die Ventilatoren seitlich neben dem Holzstapel an
geordnet ist/sind, also bei mindestens zwei Ventilatoren diese
übereinander angeordnet sind, ist vorzugsweise jeder Ventilator
unabhängig von den anderen um eine horizontale Achse verstellbar,
um bei geeigneter Positionierung die Luftströmungen auf auswähl
bare horizontale Holzlagen zu richten.
Ist eine Umkehr der Strömungsrichtung vorgesehen, kann man auch
durch unterschiedlich lange Reversierzeiten einen Holzfeuchte
ausgleich bei abweichenden Holzfeuchten im Bereich des Luftein
tritts und des Luftaustritts der durch die Holzlagen gebildeten
Kanäle erreichen. Im Falle der Umkehrbarkeit der Strömungs
richtung sind Luftleitflächen auf beiden Seiten des Trocknungs
raumes zweckmäßig. Diese beidseitig angeordneten Luftleitflächen
beseitigen auch den Nachteil, daß die üblicherweise nur auf einer
Seite vorgesehenen Heizregister zur Vergleichmäßigung der Luft
verteilung nur bei der einen Strömungseinrichtung beitragen kön
nen.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 einen schematisch dargestellten Querschnitt des Aus
führungsbeispiels,
Fig. 2 einen schematisch und unvollständig dargestellten
Längsschnitt.
In einer Trocknungskammer 1 zur Aufnahme wenigstens eines Holz
stapels 2, der aus dem zu trocknenden Schnittholz 3 und den zwi
schen zwei benachbarten Schnittholzlagen angeordneten Stapellei
sten besteht, hat im Ausführungsbeispiel eine kubische Form und
ist an einer Stirnseite mit einem nicht dargestellten Tor ver
sehen, das während des Trocknungsvorganges die Trocknungskammer 1
dicht verschließt. Die Holzstapel 2 werden so im Trocknungsraum 1
nebeneinander und ggf. hintereinander angeordnet, daß sich die
Stapelleisten 4 in Querrichtung der Trocknungskammer 1 erstrecken
und zwischen den beiden Seitenwänden 5 der Trocknungskammer und
den Holzstapeln 2 ein ausreichend breiter Raum 6 freibleibt.
Im Abstand unterhalb der oberen Begrenzungswand 7 der Trocknungs
kammer 1 ist eine zur oberen Begrenzungswand 7 parallel verlau
fende Trennwand 8 angeordnet, welche sich über die gesamte Tiefe
der Trocknungskammer 1 erstreckt, jedoch in einem Abstand von den
beiden Seitenwänden 5 endet, welcher gleich der Breite der Räume
6 ist. Die Trennwand 8 trennt von dem die Stapel 2 aufnehmenden
Teil der Trocknungskammer 1 einen Strömungskanal 9 ab, der an
seinen beiden Enden mit den Räumen 6 in Verbindung steht und im
Ausführungsbeispiel gleichmäßig über die Tiefe des Trockenraumes
1 verteilt zwei Axialventilatoren 10 enthält, die um eine verti
kale Achse 10′ verstellbar sind. Je ein nicht dargestellter
Verstellmotor bewirkt im Bedarfsfalle die Verstellung. In Längs
richtung des Strömungskanals 9 im Abstand von den Axialventila
toren 10 ist ein Heizregister 11 angeordnet. Zuluft- und Abluft
klappen 12 in der oberen Begrenzungswand 7 der Trocknungskammer 1
ermöglichen einen Luftaus- und -eintritt zur Verminderung der
Luftfeuchtigkeit. Selbstverständlich kann die Luft auch mittels
einer Entfeuchtungsvorrichtung konditioniert werden.
In den beiden oberen Eckbereichen der Trocknungskammer 1, in
denen die Räume 6 an die beiden Enden des Strömungskanals 9 an
schließen und in denen die Luft eine Umlenkung um 90° erfährt,
sind verstellbare Luftleitflächen 13 angeordnet. Diese Luftleit
flächen 13 haben eine rechteckförmige Form und sind in Querrich
tung derart gekrümmt, daß sie eine gegen das Innere der Trock
nungskammer 1 hin offene Rinne bilden. jede Luftleitfläche 13,
die beispielsweise aus einem Aluminiumblech besteht, wird von
einer horizontal angeordneten Achse getragen, zu der die Längs
seiten der Luftleitflächen 13 parallel verlaufen. Die Verstellung
der Luftleitflächen 13 um diese Achse erfolgt mittels je eines
elektrischen Stellmotors 14. Wie Fig. 1 zeigt, ist die Anordnung
der Luftleitflächen 13 so gewählt, daß sie in dem Raum zwischen
dem Ende der Trennwand 8 und der von der oberen Begrenzungswand 7
und der Seitenwand 5 gebildeten Ecke angeordnet sind und unter
schiedlich große Abstände von dem Ende der Trennwand 8 haben, das
auf der dem Strömungskanal 9 zugekehrten Seite einen Strömungs
leitkörper 15 auf seinem entgegengesetzten Ende einen gleich aus
gebildeten Strömungsleitkörper 15′ trägt.
Zusätzliche Luftleitflächen 16, welche im Ausführungsbeispiel je
aus einem ebenen, rechteckförmigen Blechstreifen bestehen, sind,
wie Fig. 1 zeigt, in beiden Räumen 6 in unterschiedlicher Höhe
über dem Boden angeordnet und zwar mit Abständen von der Seiten
wand 5, die nach oben hin zunehmen. Auch diese Luftleitbelche 16
werden von je einer horizontalen Welle getragen, zu der die
Längsseiten der Luftleitflächen 16 parallel verlaufen. Diese
drehbar gelagerten Wellen sind ebenfalls mit je einem elek
trischen Stellmotor 17 gekoppelt.
Wie Fig. 2 zeigt, erstrecken sich im Ausführungsbeispiel die
Luftleitflächen 13 und 16 wegen der großen Tiefe der Trocknungs
kammer 1 nicht über deren gesamte Tiefe. Vielmehr sind jeweils
zwei gleich ausgebildete Luftleitflächen, die je einen eigenen
Stellmotor haben, nebeneinander angeordnet, um über die Kammer
tiefe die Luftströmung unterschiedlich beeinflussen zu können.
Sprühdüsen 18 an den Seitenwänden 5 der Trocknungskammer 1 ermög
lichen eine Befeuchtung der Luft.
In unterschiedlichen Höhen der Holzstapel 2 werden einzelne Holz
lagen mit einem Feuchtesensor 19 versehen, der ein analoges Meß
signal liefert. Diese Feuchtesensoren 19 sind über nicht darge
stellte Verbindungsleitungen mit einer im Ausführungsbeispiel
außerhalb der Trocknungskammer 1 angeordneten elektronischen
Steuerschaltung 20 verbunden, von welcher aus die gesamte Steu
erung erfolgt. Daher ist an die Steuerschaltung 20 nicht nur ein
Umrichter 21 angeschlossen, mittels dessen die Drehzahl der An
triebsmotoren der Axialventilatoren 10 stufenlos eingestellt und
die Drehrichtung vorgegeben werden kann. Von der Steuerschaltung
20 aus erfolgt auch die Steuerung der Sprühdüsen 18 und der
Stellmotoren 14 und 17 sowie die Steuerung des Heizregisters 11
und der nicht dargestellten Motoren zur Einstellung der Schwenk
lage der Axialventilatoren 10.
Aufgrund der Daten über das Schnittholz 3, das zur Trocknung in
den Trockenraum 1 eingebracht wird, bestimmt die Steuerschaltung
20 die optimale Luftgeschwindigkeit der Luftströme zwischen den
einzelnen Schnittholzlagen. Dementsprechend wird die Stellung der
Luftleitflächen 13 und 16 vorgegeben sowie die Drehzahl der
Axialventilatoren 10 bestimmt. Aufgrund der von den Feuchtesen
soren 19 gelieferten Meßwerte wird die Luftgeschwindigkeit, ggf.
durch eine Verstellung der Luftleitflächen 13 und/oder 16 und
eine Änderung der Drehzahl der Axialventilatoren 10 und/oder
deren Schwenklage, entsprechend einem Programm auf einem vorgege
benen Sollwert gehalten. Dieses Programm kann auch eine Umkehrung
der Strömungsrichtung beinhalten.
Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten sowie auch die
nur allein aus der Zeichnung entnehmbaren Merkmale sind als wei
tere Ausgestaltungen Bestandteile der Erfindung, auch wenn sie
nicht besonders hervorgehoben und insbesondere nicht in den An
sprüchen erwähnt sind.
Claims (14)
1. Verfahren zum Trocknen von Schnittholz, das in einem
Trocknungsraum unter Zwischenlage von Stapelleisten gestapelt
ist, mittels zwischen den Schnittholzlagen hindurchgeführter
Luft, dadurch gekennzeichnet, daß vor und/oder während der Trock
nung das Luftgeschwindigkeitsprofil in der Stapeleintrittsebene
auf einen veränderbaren Sollwert eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellung des Luftgeschwindigkeitsprofils und Änderun
gen desselben in Abhängigkeit von Meßwerten für Holzfeuchte und/
oder Luftgeschwindigkeit erfolgen, die an mindestens zwei räum
lich voneinander getrennten Meßstellen im Bereich des Holzstapels
erfaßt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Luftgeschwindigkeitsprofil durch variable Luft
führung vor dem Eintritt der Luft zwischen die Schnittholzlagen
eingestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftströme zweier oder mehrerer Ventilatoren durch Ein
stellung ihrer Förderrichtung und/oder durch Strömungslenkein
richtungen konzentriert und in zeitlicher Folge auf unterschied
liche Teilbereiche der Stapeleintrittsebene gerichtet werden
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dauer der konzentrierten Belüftung eines oder mehrerer Teil
bereiche der Stapeleintrittsebene in Abhängigkeit von Feuchte
und/oder Feuchtegradient des Holzes in dem entsprechenden Teil
bereich eingestellt wird.
6. Trocknungsvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
gemäß Anspruch 1, mit einem Trocknungsraum, wenigstens einem Ven
tilator für die Erzeugung der Luftströme, einer Strömungslenkein
richtung im Trocknungsraum, wenigstens zwei Meßfühlern sowie ei
ner Steuereinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
zwei Meßfühler (19) für die Holzfeuchte und/oder die Strömungs
geschwindigkeit der Luft voneinander räumlich getrennt im Bereich
des oder der Holzstapel angeordnet sind und die Strömungslenkein
richtung (13 bis 17) in Abhängigkeit von den mittels der Fühler
gewonnenen Meßwerte einstellbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strömungslenkeinrichtung (13 bis 17) Luftleitflächen (13,
16) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Anordnung des Ventilators (10) und/oder einer Heiz
vorrichtung (11) in einem oberhalb oder seitlich des das Schnitt
holz aufnehmenden Teils des Trockenraumes liegenden und von die
sem getrennten Strömungskanal (9) zumindest im Bereich des einen
der beiden im Trocknungsraum liegenden Enden dieses Strömungska
nals (9) die als Luftlenkeinrichtung ausgebildeten Luftleit
flächen (13) angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß als Umlenkelemente ausgebildete Luftleitflächen (16) in
unterschiedlichen Höhen auf der Lufteintritts- und/oder
Luftaustrittsseite des Schnittholzstapels (2) angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, gekennzeichnet
durch eine verstellbare Anordnung des Ventilators (10) im
Strömungskanal (9).
11. Vorrichtung nach Anspruch 8 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Luftlenkeinrichtungen um je eine oder mehrere
Achsen schwenkbar gelagert sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Luftlenkeinrichtungen (13, 16)
höhenverstellbar gelagert sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß die Strömungslenkeinrichtung wenigstens
einen Stellmotor (14, 17) zur Einstellung der Luftleitflächen
(13, 15) und/oder des Ventilators (10) aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß der mit veränderbarer Drehzahl und um
kehrbarer Drehrichtung betreibbare Ventilator (10) an einen
Frequenzumrichter (21) angeschlossen ist.
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