DE3712389C2 - Atemhilfegerät - Google Patents
AtemhilfegerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Atemhilfegerät nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
In der EP-PS 01 12 979 ist ein Atemhilfegerät be
schrieben, das zur Wiederherstellung der Spontanat
mung von Patienten dient, wobei die Atemwege unter
einem kontinuierlich positiven Atemwegdruck (CPAP)
stehen. Um die Unter- und Überschwingweiten um das
eingestellte Druckniveau (Peep-Niveau) gering zu hal
ten, wurde bei einem kontinuierlichen Gasfluß ein zu
sätzliches Peep-Ventil im inspiratorischen Zweig ange
ordnet. Hierdurch gelangt während der Exspirations
phase ausschließlich vom Patienten ausgeatmete Luft in
den exspiratorischen Zweig, wobei die ausgeatmete
Luft über ein auf Peep-Niveau eingestelltes Exspira
tionsventil ins Freie gelangt. Eine zusätzliche Druck
konstanthalteeinrichtung erlaubt einen minimalen Gas
fluß mit zusätzlicher Einspeisung von Gas nach dem
Demand-Prinzip, sofern ein Gasbedarf vorhanden ist.
Im übrigen arbeitet dieses bekannte Gerät nach dem
High-Flow-Prinzip.
In der zuvor genannten Druckschrift sind die unter
schiedlichen Bautypen von Geräten ausführlichst be
schrieben. Auf den sachlichen Inhalt dieser Vorveröf
fentlichung wird deshalb in vollem Umfang ausdrücklich
verwiesen.
Bei Beatmungsmaschinen unterscheidet man zwi
schen zwei Prinzipien, nämlich dem High-Flow-CPAP
oder dem Demand-CPAP.
Beim High-Flow-CPAP wird dem Patienten ein stän
diger Gasstrom angeboten, wobei der gewünschte
Überdruck auf Peep-Niveau durch ein am Ende des
Exspirationszweigs angeordnetes Peep-Ventil einstell
bar ist. Der ständig fließende Gasstrom beim High-
Flow-CPAP-Gerät wird im allgemeinen auf die höchst
mögliche Entnahme des Patienten in der Inspirations
phase eingestellt, so daß sich ein hoher Gasverbrauch
dadurch ergibt, daß in der Exspirationsphase das Gas
ungenutzt aus dem Überstromventil (Peep-Ventil) aus
strömt.
Bei dem zuvor beschriebenen bekannten Gerät ge
mäß EP-PS 01 12 979 ist zusätzlich ein Druckkonstant
halter vorgesehen, der über eine Regelung mit Druck
meßgeräten im exspiratorischen Zweig zu dem ständig
fließenden Gasstrom während der Inspirationsphase
dem Patienten ein weiteres Gasvolumen bei Bedarf zu
führen kann. Dies entspricht grundsätzlich dem soge
nannten Demand-Prinzip, bei welchem der vom Patien
ten gewünschte inspiratorische Gasstrom über einen
Drucksensor und ein regelbares Inspirationsventil be
darfsgerecht angeboten wird. Bei Geräten nach dem
Demand-Prinzip wird dem Patienten nur das jeweils
gewünschte Atemzugvolumen geliefert. Hierbei führen
erforderliche Meß- und Schaltzeiten der Drucksensoren
bzw. des Inspirationsventils ebenfalls zu Gasfluß- und
Druckschwankungen in der Gasversorgung des Patien
ten. Weiterhin sind bei derartigen Geräten aufwendige
regelbare Inspirations- und Exspirationsventile notwen
dig, die einen erheblichen Strömungswiderstand aufwei
sen und einen hohen technischen Aufwand mit sich brin
gen.
Um die Menge des ständig fließenden Gasstromes auf
ein Minimum zu halten, ist es bei normalen High-Flow-
CPAP-Geräten bekanntgeworden, im inspiratorischen
oder im exspiratorischen Zweig ein zusätzliches Reser
voir, zum Beispiel Atembeutel oder Wetterballon, mit
einer Frischgasbefüllung vorzusehen, um Druckschwan
kungen um das Peep-Niveau auszugleichen bzw. zusätz
lich notwendige Atemluft zur Verfügung zu stellen. Ein
während der Inspirationsdauer konstanter Druck kann
jedoch mittels diesen einfachen Geräten nicht erzielt
werden.
Das gleiche gilt für die herkömmlichen als Federbalg
ausgebildeten Reservoirs, die durch eine innere oder
äußere Federbelastung zusammengedrückt werden.
Durch die lineare Federkennlinie verringert sich der
Druck in dem Maße, wie der Balg zusammengedrückt
und Gas entnommen wird. Ein auf konstantem Peep-Ni
veau liegender Druck kann mit derartigen, nach einer
Federkennlinie arbeitenden Zusatzeinrichtungen nicht
erzielt werden. Das gleiche gilt für die Verwendung von
Atembeutel und Wetterballons, die ebenfalls einen li
nearen Druckabfall während der Inspirationsphase auf
weisen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfa
ches Atemhilfegerät vorzuschlagen, welches mit äußerst
einfachen Mitteln, d. h. ohne die Verwendung von
schweren Beatmungsgeräten, einen während der Inspi
rationsdauer konstanten, jedoch variablen Beatmungs
druck erzeugt.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Atemhilfe
gerät der einleitend bezeichnenden Art erfindungsge
mäß durch die kennzeichnenden Merkmale des An
spruchs 1 gelöst.
Der Erfindung liegt der Kerngedanke zugrunde, daß
ein während der Inspirationsdauer konstanter Beat
mungsdruck (kontrollierte Ventilation) mittels einer ein
fachen Druckkonstanthalteeinrichtung dann erzielt
werden kann, wenn die bei einem Federbalg, einem
Atembeutel oder Wetterballon auftretende linear an
steigende Federkennlinie, d. h. proportionaler Anstieg
zwischen dem Federbalgdruck und dem Federbalgweg,
vermieden werden kann. Vielmehr soll ein eingestellter
Beatmungsdruck unabhängig vom Weg des Federbalgs
konstant bleiben.
In einem Balg, Atembeutel oder Wetterballon stellt
sich ein nahezu konstanter Ausgangsdruck unabhängig
vom Zusammendruck-Weg dann ein, wenn man dieses
Gerät mit einer konstanten Kraft beaufschlagt. Diese
Kraft erzeugt einen gleichbleibenden Druck über die
gesamte Weglänge beim Zusammendrücken des Ge
räts. Die dem Speichergerät, zum Beispiel Federbalg,
inhärente Druck-Weg-Kennlinie überlagert sich mit
derjenigen p = Konstant-Kennlinie, die durch Kraftbe
aufschlagung entsteht, so daß eine leicht geneigte resul
tierende Druck-Weg-Kennlinie im Bereich des einge
stellten Peep-Niveaus, zum Beispiel 5 oder 10 mbar ent
steht.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten
Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und
Verbesserungen des im Hauptanspruchs angegebenen
Atemhilfegeräts möglich.
Vorteilhaft ist die Verwendung eines Rückschlagven
tils im inspiratorischen Zweig, um diesen während der
Exspirationsphase vom Patienten abzuschließen und ei
ne Kontaminierung des inspiratorischen Zweigs zu ver
meiden.
Vorteilhaft ist weiterhin die Verwendung eines varia
blen Auflagegewichts auf die Druckkonstanthalteein
richtung, um gewünschte unterschiedliche Drücke im
Balg zu erzeugen. Hierdurch kann beispielsweise das
Peep-Niveau für den Patienten zwischen 5 und 10 mbar
variabel je nach Anwendungsfall eingestellt werden.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Kraftbeaufschlagung auf die Druckkonstanthalte
einrichtung mittels eines einarmigen oder zweiarmigen
Hebelarms erfolgt, an welchem entweder verschiebbare
Gewichte oder eine verstellbare und/oder verschiebba
re Federkraft zur Verstellung des Drehmoments und
damit zur Veränderung der Kraftbeaufschlagung auf
das Druckkonstanthaltegerät angeordnet sind.
Das erfindungsgemäße Gerät wird entweder im Kon
stant-High-Flow-Betrieb oder im intermittierenden Be
trieb verwendet. Je nach Betriebsweise müssen hierfür
unterschiedlich gesteuerte Ventile für die Druckkon
stanthalteeinrichtung verwendet werden. Insbesondere
ist es vorteilhaft, wenn das Exspirationsventil durch die
Druckkonstanthalteeinrichtung auf Peep-Niveau-
Druck gesteuert ist.
Vorteilhaft ist weiterhin, daß das Exspirationsventil
als druckbeaufschlagter Balg ausgebildet ist, der von der
Druckkonstanthalteeinrichtung gesteuert wird, wobei
der axial verschiebbare Boden als Ventildeckel wirkt.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind in der
nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele
näher erläutert und in der Zeichnung dargestellt. Es
zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung des erfindungs
gemäßen Atemhilfegeräts mit verschiedenen Ausfüh
rungsvarianten für intermittierenden und Konstant-
Flow-Betrieb.
Fig. 2 eine alternative Ausführungsform für ein Exspi
rationsventil.
Fig. 3a und 3b eine Variante zur Verstellbarkeit des
Hebeldrehmoments.
Das erfindungsgemäße Atemhilfegerät (1) zum An
schluß an einen Patienten (2) besteht aus einem inspira
torischen Zweig (3) und einem exspiratorischen Zweig
(4). Zwischen diesen beiden Zweigen ist ein Patienten-
Anschluß-T-Stück (5) vorgesehen, im allgemeinen über
einen Anschluß mittels eines Patienten-Schlauchsy
stems (6). Die Pfeile (7 und 8) sollen nochmals die Trenn
linie zwischen dem inspiratorischen Zweig (3) und exspi
ratorischen Zweig (4) anzeigen.
Das für die Atmung notwendige Gasgemisch wird
über die Luftleitung (9) und die Sauerstoffleitung (10)
über Regelventile (11) jeweils Druckminderer mit
Durchflußmesser (12) zugeführt, bevor es in die gemein
same Leitung (13) im inspiratorischen Zweig zusam
mengeführt wird. Die Gaszufuhr erfolgt dabei im inter
mittierenden Betrieb über ein schaltbares Steuerventil
(14) oder im Konstant-High-Flow-Betrieb, bei welchem
das Ventil (14) ununterbrochen geöffnet ist.
Der inspiratorische Zweig (3) enthält weiterhin eine
Druckkonstanthalteeinrichtung (15) als Reservoir oder
Speicher, der als Faltenbalg (15) ausgebildet ist. Die Lei
tung (13) ist über das Ventil (14) mit dem Faltenbalg (15)
als Druckkonstanthalteeinrichtung verbunden.
Vom Faltenbalg (15) führt eine Leitung (16) über ei
nen Befeuchter (17) und ein Rückschlagventil (18) zum
Patienten-Anschluß-T-Stück (5).
Der exspiratorische Zweig (4) führt über eine Leitung
(19) zu dem Exspirationsventil (20), welches als Peep-
Ventil in an sich bekannter Weise ausgebildet sein kann.
Zur Erzeugung eines kontinuierlich positiven Atem
wegdrucks (CPAP) verschließt der Ventilsitz (46) die
exspiratorische Leitung (19) mit einer Kraft, die auf ca. 5
bis 10 mbar (Peep-Niveau) eingestellt wird. Die Druck
kraft des Ventilstößels (21) kann mittels einer Feder (22)
variabel eingestellt sein. Öffnet sich der Ventilstößel (21)
so strömt die Atemluft über die Leitung (23) ins Freie
(Pfeil 47). Ein Beutel (24) im exspiratorischen Zweig
dient zur Dämpfung des Öffnungs-Anstiegdrucks des
Peep-Ventils (20).
Erfindungsgemäß ist die als Faltenbalg (15) ausgebil
dete Druckkonstanthalteeinrichtung zur Erzeugung ei
nes konstanten Druckniveaus im Faltenbalg (15) und
damit im inspiratorischen Zweig (3) mittels einer Kraft
(25) beaufschlagt. Diese Kraft (25) kann durch ein varia
bles Gewicht (26) auf den Balg erzeugt werden.
Anstelle des variablen Gewichts (26) zur Erzeugung
eines gleichmäßigen Druckniveaus im Balg (15) kann ein
einarmiges Hebelsystem (27) mit Drehpunkt (28) und
Hebelarm (29) verwendet werden. Ein auf dem Hebel
arm (29) verschiebbares Gewicht (30) (siehe Verschie
bungspfeil 31, 31') kann zur Erzeugung eines unter
schiedlichen Drehmoments (32) und damit zu einer
Krafteinwirkung auf den Balg (15) verwendet werden.
Anstelle des verschiebbaren Gewichts (30) kann auch
eine in der Federkraft verstellbare Feder (33) verwendet
werden, die in Fig. 1 als Zugfeder mit der verstellbaren
Zugkraft (34) ausgebildet ist. Die Verstellbarkeit der
Feder zur Veränderung der Federkennlinie ist mit Pfeil
(35) angedeutet, der Verstellmechanismus ist mit (36)
bezeichnet.
Anstelle der verstellbaren Federkraft kann zur Erzeu
gung eines variablen Drehmoments auch eine im Hebel-
Angriffspunkt (49) verschiebbare Feder (33) mit kon
stanter Federkraft verwendet werden. Hierzu ist in
Fig. 3a und 3b der Hebelarm (29) mit einer Kulissenfüh
rung (50) zur Verschiebung des Angriffspunkts (49) der
Feder (33) ausgebildet. Dabei kann der untere Befesti
gungspunkt (51) ortsfest gehalten werden. Die Kulissen
führung (50) in Fig. 3a ist eben in Fig. 3b als gebogene
Kurve (50') ausgebildet. Die Verschiebung des Angriffs
punkts (49) der Feder (33) am Hebelsystem (27) ist mit
den Pfeilen (52) zur Vergrößerung, mit den Pfeilen (53)
zur Verkleinerung des Drehmoments (32) dargestellt.
Die zuvor beschriebenen Maßnahmen zur Beaufschla
gung des Faltenbalgs (15) mit der Kraft (25) werden im
allgemeinen alternativ verwendet. Das Gewicht (26) so
wie das Hebelgewicht (30) sind deshalb gestrichelt ein
gezeichnet.
Die Bewegung (Pfeil 37) des Faltenbalgs wird am obe
ren und unteren Ende über Anschläge (38) und (39) er
faßt und über eine elektrische oder mechanische Steuer
einrichtung (40) auf das Steuerventil (14) übertragen.
Der Faltenbalg ist über eine Leitung (41) und ein
Überdruckventil (42) mit der Umgebung verbunden.
Eine Druckleitung (43) verbindet den Faltenbalg mit
dem Exspirationsventil (20).
In Fig. 2 ist eine alternative Ausführungsform für das
Exspirationsventil (20) dargestellt. Anstelle der Kolben-
Zylindereinheit in Fig. 1 wird als Verstelleinheit ein in
axialer Richtung verstellbarer Faltenbalg (44) verwen
det, der über die Druckleitung (43) im Inneren mit
Druck beaufschlagt wird, so daß das untere Ende (45) in
der Fig. 2 axial nach unten verschoben wird. Dieses un
tere Ende (45) dient dann als Ventilsitz für den Abschluß
der Leitung (19) des exspiratorischen Zweigs. Die Betä
tigung des Faltenbalgs (44) hängt demnach unmittelbar
mit der Druckbeaufschlagung aus der Leitung (43) zu
sammen. Ist der Druck in der Exspirationsleitung (19)
größer als in der Druckleitung (43) so strömt das aus der
Leitung (19) strömende Gas über die Leitung (23) ins
Freie.
Das erfindungsgemäße Atemhilfegerät arbeitet wie
folgt:
Während der inspiratorischen Phase, d. h. beim Einat
men entsteht im Patienten-Anschluß-T-Stück ein Unter
druck, der zur Öffnung des Rückschlagventils (18) führt.
Sodann strömt nach dem Demand-CPAP-Prinzip ein
durch den Druck im Faltenbalg (15) definierter Gas
strom im inspiratorischen Zweig (3) zum Patienten, wo
bei die Krafteinwirkung (25) auf den Faltenbalg (15)
einen vorgegebenen definierten Beatmungsdruck (Pe
ep-Niveau) und damit pro Zeiteinheit ein definiertes
Gasvolumen zum Patienten strömen läßt. Der ge
wünschte Atemwegdruck wird durch Variation der
Kraft (25) eingestellt. Während der Inspirationsphase ist
das Exspirationsventil (20) über die Druckleitung (43)
mit dem eingestellten Druck des Faltenbalgs (15) druck
beaufschlagt, so daß das Exspirationsventil (20) eben
falls mit Peep-Niveau geschlossen ist. Während der In
spirationsphase kann weiterhin gleichzeitig aus der Lei
tung (13) über das Steuerventil (14) Frischgas dem Balg
(15) zusätzlich zugeführt werden.
In der exspiratorischen Phase, d. h. beim Ausatmungs
vorgang des Patienten (2) entsteht ein Druckanstieg im
Patienten-Anschluß-T-Stück (5) der zum Verschluß des
Rückschlagventils (18) führt. Der Patient atmet dann
gegen den Druck des Peep-Ventils (20) (Peep-Niveau),
gesteuert durch den Druck im Balg (15) über die Leitung
(43). Da der Ausatmungsdruck größer ist als das Peep-
Niveau, öffnet sich das Ventil (46) des Peep-Ventils (20)
gegen den Druck in der Leitung (43) (Peep-Niveau). Die
Atemluft kann dann durch die Leitung (23) ins Freie
strömen (Pfeil 47).
Während dieser Exspirationsphase strömt der Gas
strom aus der Leitung (13) über das Regelventil (14) in
den Balg (15) und füllt diesen wieder auf. Die obere
Stellung des Faltenbalgs (15) wird durch den Anschlag
(38) erfaßt, wodurch über die Steuereinrichtung (40) das
Steuerventil (14) wieder geschlossen wird.
Sobald der Faltenbalg (15) zusammengedrückt wird,
was durch die Lage des Endschalters (38) erkannt wird,
öffnet das Steuerventil (14) und leitet den Frischgas
strom über die Leitung (13) in den Balg (15).
Der untere Anschlag (39) dient zur Erkennung der
zusammengedrückten Lage des Faltenbalgs. Nach die
sem Zustand kann der Patient (2) nur noch direkt über
die Leitung (13) mit Frischgas versorgt werden.
Während der Exspirationsphase dämpft der Atem
beutel (24) die Druckspitze, die durch den Öffnungswi
derstand des Peep-Ventils (20) entsteht.
Der Konstant-Flow-Betrieb unterscheidet sich von
dem intermittierenden Betrieb im wesentlichen da
durch, daß ein ständig fließender Gasstrom im inspirato
rischen Zweig vorhanden ist. Damit fehlt das Steuerven
til (14) und die Steuervorrichtung (40). In der inspiratori
schen Phase strömt dann nach dem High-Flow-CPAP-
Prinzip der ständig fließende Gasstrom im inspiratori
schen Zweig über den Balg (15) oder von der Leitung
(13) direkt in die Leitung (16) (siehe gestrichelte Leitung
48) zum Patienten, wobei die kraftunterstützte Druck
konstanthalteeinrichtung bzw. der Balg (15) ebenfalls
Gas aus diesem Reservoir mit konstantem Druck strö
men läßt. Der Druck wird wiederum mittels der Feder
(33), dem Gewicht (26) oder dem Gewicht (30) einge
stellt.
Während der exspiratorischen Phase schließt wieder
um das Ventil (18) und der Balg (15) füllt sich durch den
ständig fließenden Gasstrom. Ist der Balg (15) gefüllt, so
muß der ständig fließende Gasstrom während der Ex
spirationsphase über die Leitung (41) und das Ventil (42)
ins Freie geleitet werden. Der Gasstrom von der Gas
quelle (9, 10) ist dann größer als das vom Patienten
angenommene Gas.
Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel
beschränkt, sie umfaßt auch vielmehr sämtliche fach
männischen Weiterbildungen und Ausgestaltungen oh
ne erfinderischen Gehalt.
Claims (8)
1. Atemhilfegerät zur Wiederherstellung der Spontanatmung von
Patienten, mit einem inspiratorischen (3) und einem
expiratorischen (4) Zweig, mit einem im inspiratorischen Zweig
vorgesehenen Einwegventil (18) und einem pneumatisch auf Peep-
Niveau einstellbaren Exspirationsventil (20), wobei im
inspiratorischen Zweig Mittel zur Erzeugung eines dauernd
fließenden Gasstroms (High-Flow-CPAP) vorgesehen sind und mit
einer als Balg oder Faltenbalg ausgebildeten
Druckkonstanthalteeinrichtung (15) im inspiratorischen Zweig
(3) zur Unterstützung der Beatmung in der inspiratorischen
Phase, dadurch gekennzeichnet, daß die Beaufschlagung des Balgs
(15) mit Frischgas im Konstant-Flow-Betrieb erfolgt, wobei ein
Überlaufventil (42) in der obersten Balgstellung anspricht und
überschüssiges Frischgas ins Freie leitet, daß der Balg (15)
über eine Druckleitung (43) mit dem Exspirationsventil (20)
verbunden ist und daß eine auf den Balg (15) einwirkende,
einstellbare Kraft (25) den Peep-CPAP-Druck im Gesamtsystem mit
bestimmt.
2. Atemhilfegerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der inspiratorische Zweig (3) durch ein
Rückschlagventil (18) vom Patienten-Anschluß-T-Stück (5) in der
Exspirationsphase abgetrennt ist.
3. Atemhilfegerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kraftbeaufschlagung des Balgs (15)
durch ein variables Auflagegewicht (26) auf den Balg (15)
erfolgt.
4. Atemhilfegerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kraftbeaufschlagung des Balgs (15)
mittels eines einarmigen oder zweiarmigen Hebelsystems (27)
erfolgt, an welchem über einen Hebelweg verschiebbare Gewichte
(30) zur Verstellung des Drehmoments (32) angeordnet sind.
5. Atemhilfegerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kraftbeaufschlagung des Balgs (15)
mittels eines einarmigen oder zweiarmigen Hebelsystems (27)
erfolgt, an welchem über einen Hebelweg der Angriffspunkt (49)
einer Feder (33) zur Verstellung des Drehmoments (32) in einer
Kulissenführung (50, 50') verschiebbar angeordnet ist oder eine
verstellbare Federkraft (34) mit flacher Federkennlinie zur
Momentenverstellung (32) in einem Abstand vom Drehpunkt (28)
angreift.
6. Atemhilfegerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Exspirationsventil (20) über eine
Druckleitung (43) durch den Balg (15) auf Peep-Niveau
druckgesteuert ist.
7. Atemhilfegerät nach Anspruch 1 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Exspirationsventil (20) aus einer axial
verschiebbaren Kolben-Zylindereinheit oder aus einem
Balg besteht, wobei der innere Verstelldruck auf den Kolben
oder den Balg durch die Druckkonstanthalteeinrichtung (15) oder
durch eine verstellbare Feder (22) gesteuert ist.
8. Atemhilfegerät nach Anspruch 3 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das als Balg (44) ausgebildete
Exspirationsventil (20) durch den Druck der
Druckkonstanthalteeinrichtung bzw. des Balgs (15) im
inspiratorischen Zweig axial verschiebbar ist, wobei der axial
verschiebbare Boden (45) des Balgs (44) als Ventildeckel (46)
für den Abschluß des exspiratorischen Zweigs (Leitung 19)
dient.
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DE3712389A DE3712389C2 (de) | 1987-04-11 | 1987-04-11 | Atemhilfegerät |
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ID=6325472
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DE3712389A Expired - Fee Related DE3712389C2 (de) | 1987-04-11 | 1987-04-11 | Atemhilfegerät |
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- 1987-04-11 DE DE3712389A patent/DE3712389C2/de not_active Expired - Fee Related
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