DE3711379A1 - Pelletisierpresse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Pelletisierpresse mit Preß­ rollen, die um an einem Kollerkopf gelagerte Achsen dreh­ bar angebracht sind, und mit einer kreisringförmigen Matrize, die mit Eintrittsöffnungen aufweisenden Durch­ gangslöchern versehen ist, wobei die Oberflächen der Preß­ rollen und der Matrize mit ineinandergreifenden Zähnen ausgerüstet sind.

Eine derartige Pelletisierpresse ist beispielsweise bekannt durch die DE-PS 33 42 657.

Um eine Überlastung einer Pelletisierpresse zu vermeiden ist es bekannt, in das Hydrauliksystem des Antriebes eine Berstsicherung einzubauen. Wenn der Druck im Hydraulik­ system infolge einer Überlastung der Presse einen bestimmten vorher einstellbaren Wert übersteigt, platzt die Berst­ sicherung, so daß eine unzulässige Belastung der Bauteile der Presse verhindert wird. Da die Presse infolge ihrer erheblichen Schwungmassen nach Ansprechen der Berst­ sicherung noch eine Zeitlang weiterläuft und erst langsam aus­ pendelt besteht die Gefahr, daß bei Eindringen von Stör­ körpern zwischen die in Eingriff stehenden Zahnungen der Preß­ rollen und der Matrize Blockierungen derselben auftreten, welche zu einer Zerstörung der Zahnungen von Preßrollen und Matrize führen können.

Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung vorerwähnter Nach­ teile, eine Pelletisierpresse der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß deren Bauteile gegen Zer­ störung bei Auftreten einer Überlast geschützt sind.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Pelle­ tisierpresse eine Ausrückeinrichtung aufweist, welche derart ausgebildet und angeordnet ist, daß diese bei Überschreitung einer vorgegebenen Belastung der Presse den Kollerkopf und/oder die Matrize im Sinne eines Ausrastens ihrer Verzahnungen be­ wegt. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß bei Überschreiten eines vorgegebenen Belastungswertes die Ausrückeinrichtung anspricht und dem Kollerkopf und/oder der Matrize eine Be­ wegung verleiht, so daß deren Zähne außer Eingriff mitein­ ander gelangen und damit ein langsames Auslaufen der Presse, ohne die Gefahr von Blockierungen und daraus resultierenden Zerstörungen, möglich ist.

Vorteilhaft finden als Ausrückeinrichtung eine oder mehrere Federn Verwendung, deren eine Enden sich am Kollerkopf bzw. an der Matrize und deren andere Enden sich an der Maschine abstützen. Bei dieser Ausführung handelt es sich um eine außerordentlich einfache Möglichkeit, um ein selbsttätiges Auseinanderbewegen der Verzahnungen der Preßrollen einer­ seits und der Matrize andererseits zu gewährleisten.

Der Verschiebeweg des Kollerkopfes und/oder der Matrize ist einstellbar, so daß sichergestellt ist, daß die Zähne außer Eingriff gelangen.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird der Ver­ schiebeweg des Kollerkopfes und/oder der Matrize mittels Meßgliedern erfaßt und ggf. ausgewertet, beispielsweise um eine Abschaltung der Maschine zu bewirken.

Die vorgegebene Belastung ist durch die Berstsicherung im Hydraulikkreis des Antriebes der Presse einstellbar, d.h. mit Ansprechen der Berstsicherung wird die Ausrückein­ richtung aktiviert und damit die Verschiebebewegung des Kollerkopfes und/oder der Matrize ausgelöst.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt diese in schema­ tischer Darstellung eine Ansicht des Oberteils einer Pelletisierpresse.

Mit 1 ist der Kollerkopf einer Pelletisierpresse bezeichnet, an dem die Preßrollen 2 drehbar gelagert sind. Die Preß­ rollen 2 sind an ihren Oberflächen mit Zähnen versehen, die in eine entsprechend gestaltete Zahnung an der Oberfläche der ringförmigen Matrize 3 eingreifen. Die Verzahnungen sind der Einfachheit halber nicht dargestellt, zumal diese an sich bekannt sind. Die Matrize 3 weist Durchgangslöcher 4 auf, welche in die Zahnlücken ihrer Zähne einmünden. Die Preß­ rollen führen eine Bewegung über die Eintrittsöffnungen der Durchgangslöcher 4 in der Matrize 3 aus.

Das Hydrauliksystem für den Antrieb der Presse ist mit einer Berstsicherung 5 ausgerüstet.

Um eine Überlastung der Presse zu vermeiden, ist der Koller­ kopf auf Federn 6 aufgesetzt, deren eine Enden sich an der Unterseite des Kollerkopfes 1 und deren andere Enden sich an der Presse selbst abstützen.

Die übrigen Bauteile der Presse sind der besseren Übersicht­ lichkeit halber nicht dargestellt, ganz abgesehen davon, daß deren Bauart an sich bekannt ist.

Bei Ansprechen der Berstsicherung 5 im Hydraulikkreis des Antriebs der Pelletisierpresse führt der Kollerkopf 1 unter der Wirkung der Druckfedern 6 eine aufwärts gerichtete Be­ wegung aus, wobei der Verschiebeweg des Kollerkopfes 1 so bemessen ist, daß mit Sicherheit die Zähne der Preßrollen 2 und die der Matrize 3 außer Eingriff miteinander gelangen. Dies hat zur Folge, daß die in Drehung befindlichen Teile der Maschine langsam auslaufen können, ohne daß Störkörper zwischen die Verzahnungen der Preßrollen 2 sowie der Matrize 3 gelangen können und damit ein Blockieren derselben und daraus resultierend eine Zerstörung nicht mehr eintreten kann.

Claims (5)

1. Pelletisierpresse mit Preßrollen, die um an einem Koller­ kopf gelagerte Achsen drehbar angebracht sind, und mit einer kreisringförmigen Matrize, die mit Eintrittsöffnungen auf­ weisenden Durchgangslöchern versehen ist, wobei die Ober­ flächen der Preßrollen und der Matrize mit ineinander­ greifenden Zähnen ausgerüstet sind, dadurch gekennzeichnet, daß diese eine Ausrückeinrichtung aufweist, welche derart ausgebildet und angeordnet ist, daß diese bei Überschreitung einer vorgegebenen Belastung der Presse den Kollerkopf (1) und/oder die Matrize (3) im Sinne eines Ausrastens ihrer Zähne bewegt.

2. Pelletisierpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausrückeinrichtung eine oder mehrere Federn (6) Ver­ wendung finden, deren eine Enden sich am Kollerkopf (1) bzw. an der Matrize (3) und deren andere Enden sich an der Presse abstützen.

3. Pelletisierpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Verschiebeweg des Kollerkopfes (1) und/oder der Matrize (3) einstellbar ist.

4. Pelletisierpresse nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschiebeweg des Koller­ kopfes (1) und/oder der Matrize (3) mittels Meßglieder er­ faßbar und ggf. auswertbar ist.

5. Pelletisierpresse nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgegebene Belastung des Hydraulikkreises der Presse durch eine Berstsicherung (5) einstellbar ist.