DE3706754A1 - Kybernetische und kombinatorische betrachtungen von umlaufgetrieben als grundlage fuer eine stufenlose, kraftschluessige drehzahl-drehmomentenregelung - Google Patents
Kybernetische und kombinatorische betrachtungen von umlaufgetrieben als grundlage fuer eine stufenlose, kraftschluessige drehzahl-drehmomentenregelungInfo
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Description
Der Zweck der Ausarbeitung ist darin begründet, eine Grundlage für die
Konstruktion von stufenlosen, kraftschlüssigen Regelgetrieben, mit
einem Regelbereich von 0 : 1 bis 1 : 1, zu schaffen.
Bisher wird dieses Problem nur unzureichend mit Hilfe von Stufenge
trieben, Keilriemengetrieben und Hydrostatikgetrieben unzureichend
und mit großen Übertragungsverlusten bewältigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Getriebe herzustellen, die
eine verlustarme Drehzahl-Drehmomentregelung mit einem großen Regel
bereich ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung eines neuen Verfahrens kybernetischer
und kombinatorischer Art ermöglicht, die zu einer stufenlosen, kraft
schlüssigen Drehzahl-Drehmomentregelung führt.
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, daß die Regelge
triebe eine verlustarme Anpassung zwischen Antriebsmotor und Maschine,
Fahrzeug und anderweitige Verbraucher herstellen können.
Der volkswirtschaftliche Vorteil ist die Energieeinsparung von ca. 15%
sowie die Emissionsverringerung. Der Vorteil wird nicht durch eine teure,
komplizierte Technik erkauft, sondern Technik bleibt überschaubar,
robust und kostengünstig.
Die nachfolgende Ausarbeitung soll einige noch offene Fragen bezüglich
der Funktion von Dreiwellen-Umlaufgetrieben beantworten.
- 1. Sind Dreiwellen-Umlaufgetriebe sowie ihre Schaltungsmöglichkeiten und Funktionen hundertprozentig bekannt und erforscht?
- 2. Ist die bekannte Berechnungsgrundlage für alle Dreiwellen-Umlauf getriebe anwendbar, oder ist die Berechnungsgrundlage auch von einer bestimmten Funktion abhängig?
- 3. Bietet eine neue, noch unbekannte Dreiwellen-Umlaufgetriebeschal tung neue technische Perspektiven für den Getriebebau?
Grundsätzlich bestehen Dreiwellen-Umlaufgetriebe aus zwei zusammenge
schalteten Getriebesystemen, ganz gleich, wieviel Zahnräder dafür eingesetzt
werden.
Werden die zwei Systeme eines Umlaufgetriebes mittels eines gemeinsamen Stegs
zusammengeschaltet, hat man vier Schaltungsmöglichkeiten. Die vier Schal
tungsmöglichkeiten müssen als die vier Grundschaltungen betrachtet werden,
ganz unabhängig davon, wie und ob stirnverzahnte oder innenverzahnte Zahn
räder eingesetzt werden.
Die Einteilung der Dreiwellen-Umlaufgetriebe in vier Schaltgruppen ist un
bedingt erforderlich, um die Funktionsunterschiede der Umlaufgetriebe dar
zustellen.
Entsprechend der vorgenannten Funktionsunterschiede, ist auch der Ansatz
für die Berechnung der Dreiwellen-Umlaufgetriebe jeweils von der Getriebe
schaltung abhängig und weiter dadurch, welcher Bewegungsablauf an den Pla
netenzahnrädern gegeben ist.
Nach dem bisherigen Wissensstand werden die Dreiwellen-Umlaufgetriebe nur in
zwei Schaltgruppen eingeteilt. Darauf ist auch der angewandte Berechnungs
ansatz für die Berechnung abgestimmt. Der gleiche Berechnungsansatz kann
aber bei der Berechnung von Dreiwellen-Umlaufgetrieben der Schaltgruppe 4
nicht eingesetzt werden, weil an den Planetenzahnrädern ein anderer Be
wegungsablauf und somit eine völlig andere Funktion des Dreiwellen-Umlauf
getriebes vorhanden ist.
Auch die Annahme, daß alle Dreiwellen-Umlaufgetriebe Leistungsverzweigungen
sind, beruht auf einem Irrtum. Nur Dreiwellen-Umlaufgetriebe der Schalt
gruppe 1, 2 und 3 sind Leistungsverzweigungen. Bei Dreiwellen-Umlaufgetrie
ben der Schaltgruppe 4 kann man an dem Steg keine Leistung entnehmen, sofern
das Übertragungsverhältnis in dem Bereich zwischen 1 : 1 bis 1 : 2 liegt.
Aber gerade die bisher noch unbekannten Funktionen von Dreiwellen-Umlauf
getrieben der Schaltgruppe 4 eröffnen dem Getriebebau völlig neue Perspek
tiven. Die nachfolgenden Betrachtungen und Überlegungen beweisen, daß es
durchaus möglich ist, kraftschlüssige Regelgetriebe mit einer sehr geringen
Verlustleistung zu konstruieren.
Wenn man zwei Getriebesysteme mittels eines gemeinsamen Stegs zu einem
Umlaufgetriebe zusammenschaltet, ergeben sich vier Schaltungsmöglichkeiten.
Die vier Schaltungsmöglichkeiten müssen als die vier Grundschaltungen be
trachtet werden, ganz unabhängig davon, ob man stirnverzahnte oder
innenverzahnte Zahnräder dafür einsetzt.
Bei einem Dreiwellen-Umlaufgetriebe ist es daher auch unerheblich, wieviel
Zahnräder eingesetzt werden, es sind nur vier Grundschaltungen möglich.
Zur besseren Übersicht kann man die Verhältnisse eines Dreiwellen-Getriebe
systems mit einem Dreileiterstromkreis der Elektrotechnik vergleichen, die
Kraftschlüsse innerhalb eines Getriebesystems verhalten sich ähnlich wie
die Ströme in einem Stromkreis.
Die Spannungen der Stromquellen haben die gleiche Richtung, die gleich großen
Ströme wirken entgegengesetzt und werden somit kompensiert, der Gesamt
strom im Mittelleiter ist gleich Null.
Die Spannungen der Stromquellen sind entgegengesetzt gerichtet, die Ströme
im Mittelleiter haben die gleiche Richtung und müssen daher addiert werden.
Die Spannungen der Stromquellen sind entgegengesetzt gerichtet, die
Ströme im Mittelleiter haben die gleiche Richtung und müssen daher addiert
werden.
Die Spannungen der Stromquellen haben die gleiche Richtung, die gleich
großen Ströme im Mittelleiter wirken entgegengesetzt und werden somit
kompensiert, der Gesamtstrom im Mittelleiter ist gleich Null.
Irrtümlich hat man bisher vorausgesetzt, daß Dreiwellen-Umlaufgetriebe
der Schaltgruppe 2 und 3 sowie Dreiwellen-Umlaufgetriebe der Schaltgruppe
1 und 4 funktionsgleich sind und somit eine Einteilung in zwei Schalt
gruppen ausreicht. Weitgehend funktionsgleich sind aber nur Umlaufgetriebe
der Schaltgruppe 2 und 3, sie können nach der gleichen Formel berechnet
werden. Umlaufgetriebe der Schaltgruppe 1 und 4 sind nur bei einem Über
tragungsverhältnis 1 : 1 weitgehend funktionsgleich. Bei anderen Über
tragungsverhältnissen haben Umlaufgetriebe der Schaltgruppe 4 eine völlig
andere Funktion, daher ist gegenüber Umlaufgetrieben der Schaltgruppe 1
auch ein anderer Berechnungsansatz erforderlich.
Die Berechnungsgrundlage für Dreiwellen-Umlaufgetriebe beruht auf drei
Faktoren:
- 1. Die Drehmoment-Gleichgewichtsbedingung, Summe aller Momente gleich Null.
- 2. Das Standgetriebe-Übertragungsverhältnis von der Getriebeeingangswelle zur Getriebeausgangswelle gleich Z.
- 3. Die schaltungsbedingte Drehrichtung der Getriebeausgangswelle.
Ist das Eingangsmoment M 1 gegeben, so kann man das Ausgangsmoment M 3 und
das Stegmoment Ms mittels der vorgenannten Faktoren errechnen. M 3 = M 1 · Z.
Bei Umlaufgetrieben der Schaltgruppe 1 ist die Drehrichtung der Ausgangs
welle gleich der Drehrichtung der Eingangswelle, das Stegmoment Ms = M 1 - M 3.
Ist das Ausgangsmoment M 3 kleiner als das Eingangsmoment M 1, muß die Dreh
richtung des Stegs gleich der Antriebsrichtung sein. Wenn das Ausgangsmo
ment M 3 größer als das Eingangsmoment ist, muß der Steg entgegen der Antriebs
richtung drehen.
Bei Umlaufgetrieben, die in die Schaltgruppen 2 und 3 einzuordnen sind, er
folgt innerhalb des Getriebes eine schaltungsbedingte Drehrichtungsänderung,
so daß die Drehrichtung der Getriebeausgangswelle entgegengesetzt zur Dreh
richtung der Getriebeeingangswelle ist.
Das Stegmoment Ms = M 1 + M 3.
Die Drehrichtung des Stegs ist stets gleich der Eingangsdrehrichtung.
Das Stegmoment Ms = M 1 + M 3.
Die Drehrichtung des Stegs ist stets gleich der Eingangsdrehrichtung.
Umlaufgetriebe der Schaltgruppe 4 nehmen eine Sonderstellung ein, innerhalb
des Getriebes erfolgt eine zweimalige Drehrichtungsänderung, so daß die Dreh
richtung der Ausgangswelle gleich der Drehrichtung der Eingangswelle ist.
Dadurch erscheinen Umlaufgetriebe der Schaltgruppe 4 vordergründig funktions
gleich mit Umlaufgetrieben der Schaltgruppe 1. Betrachtet man aber den
schaltungsbedingten möglichen Bewegungsablauf der Planetenzahnräder, so ist
zu erkennen, daß Umlaufgetriebe der Schaltgruppe 4, gegenüber Umlaufgetrie
ben der Schaltgruppen 1, 2 und 3, eine völlig andere sehr interessante Funk
tion haben. Anhand eines Funktionsvergleichs wird auch ersichtlich, daß für
die Berechnung von Umlaufgetrieben der Schaltgruppe 4 ein anderer Berechnungs
ansatz, als bei Umlaufgetrieben der Schaltgruppe 1, erforderlich ist.
Eine differenzierte Betrachtung der vier Dreiwellen-Umlaufgetriebeschaltungen
soll als Beweisführung dienen. Die Darstellung der einzelnen Getriebeschal
tungen ist jeweils möglichst einfach gehalten, damit eine gute und schnelle
Übersicht gewährleistet ist.
Die Hohlwellen des Stegs (S) sind drehbar in zwei feststehenden Lagern ge
lagert. In der ersten Hohlwelle des Stegs (S) ist die Welle (1) und in der
zweiten Hohlwelle die Welle (3) drehbar gelagert. Starr auf der Welle (1)
ist das Sonnenrad (1) sowie die Seiltrommel (1) und auf der Welle (3) das
Sonnenrad (3) sowie die Seiltrommel (3) befestigt. Die Planetenzahnräder (2)
und (2′) sind auf einer Hohlwelle befestigt, die auf der Stegwelle drehbar
gelagert ist. Miteinander im Eingriff sind das Sonnenrad (1) und das Plane
tenrad (2), das Sonnenrad (3) und das Planetenrad (2′). An den Seiltrommeln
ist jeweils ein Gewicht von 1 kp mittels eines aufgespulten Seils befestigt.
Der Radius der Seiltrommeln rse = 3 cm.
Der Radius der Zahnräder r1 = 1,5 cm, r2 = 1,5 cm, r2′ = 1,5 cm, r3 = 1,5 cm.
Der Radius des Stegs (S) rs = 3 cm.
Der Radius der Zahnräder r1 = 1,5 cm, r2 = 1,5 cm, r2′ = 1,5 cm, r3 = 1,5 cm.
Der Radius des Stegs (S) rs = 3 cm.
Die Drehrichtung der Getriebeausgangswelle ist gleich der Drehrichtung der
Getriebeeingangswelle.
M 1= rse · G = 3 cm · 1 kp = 3 cm kp
M 3= M 1 · Z = 3 cm kp · 1 = 3 cm kp
Ms= M 1 - M 3 = 3 cm kp - 3 cm kp = 0.
Die wirksamen Drehmomente an dem Steg (S) sind gleich groß und entgegen
gesetzt gerichtet und werden somit vollständig kompensiert. An dem Steg (S)
ist keine Energieentnahme möglich, und bei einer Energieübertragung von der
Welle (1) zur Welle (2) kein Stützmoment erforderlich. Die Energieüber
tragung kann auf zwei Wegen erfolgen, einmal, indem das gesamte Getriebe
wie eine starre Welle dreht und zum anderen, der Steg (S) bleibt in seiner
Ruhelage, die Energie wird durch die drehenden Zahnräder übertragen.
Der Aufbau des Getriebes ist wie bei der Fig. 1, jedoch ist jetzt die
Getriebeausgangswelle (3) festgestellt und
der Radius des Planetenzahnrads (2) r2 = 2 cm;
der Radius des Sonnenrads (3) r1 = 1 cm.
der Radius des Sonnenrads (3) r1 = 1 cm.
M 1= 3 cm kp
M 3= M 1 · 2 = 3 cm kp · 2 = 6 cm kp
Ms= M 1 - M 3 = 3 cm kp - 6 cm kp = - 3 cm kp.
In diesem Fall ist an dem Steg (S) ein Drehmoment von -3 cm kp vorhanden,
das bedeutet, die Drehrichtung des Stegs (S) muß entgegengesetzt zur Antriebs
richtung sein. Das wirksame äußere Drehmoment an dem Steg (S) ist gleich
3 cm kp.
Der Aufbau des Getriebes ist wie bei der Fig. 1, die Getriebeausgangs
welle ist wie bei der Fig. 2 festgestellt,
der Radius des Planetenzahnrads (2) jetzt r2 = 1 cm;
der Radius des Sonnenrads (1) r1 = 2 cm.
der Radius des Sonnenrads (1) r1 = 2 cm.
M 1= 3 cm kp
M 3= M 1 · Z = 3 cm kp · 0,5 = 1,5 cm kp
Ms= M 1 - M 3 = 3 cm kp - 1,5 cm kp = 1,5 cm kp.
Im Vergleich zu dem Getriebe, Fig. 2, ist an dem Steg (S) ein Drehmoment
von +1,5 cm kp vorhanden, das bedeutet, die Drehrichtung des Stegs (S)
ist gleich der Antriebsrichtung.
Der Vergleich der Getriebe, Fig. 2 und Fig. 3, zeigt aber auch, daß durch
eine Änderung der Zahnradgrößen eine Drehrichtungsänderung an dem Steg (S)
vorhanden ist.
Wenn eine Drehrichtungsänderung an dem Steg (S), ohne den Einsatz eines
Umlenkrades, möglich ist, muß das Getriebesystem ein Kniehebelsystem sein.
Auch bei dem Getriebe, Fig. 4, ist der Aufbau wie bei dem Getriebe,
Fig. 1, die Zahnradgrößen der Zahnräder (2′) und (3) stellen jedoch einen
Extremfall dar.
Der Radius des Planetenzahnrads (2′) ist gleich 3 cm.
Der Radius des Sonnenrads (3) gleich 0 cm.
Der Radius des Sonnenrads (3) gleich 0 cm.
Das Sonnenrad (3) besteht somit aus einer Spitze an der Ausgangswelle (3),
die in einer Zahnlücke des Planetenzahnrads eingreift, das nun eine Kipp
hebelbewegung ausführen kann. Zur Ausgangswelle (3) kann keine Energie über
tragen werden, sie dient nur als Stützpunkt für das Planetenzahnrad (3).
Das Übertragungsverhältnis Z ist gleich 0.
M 3= M 1 · Z = 3 cm kp · 0 = 0
Ms= M 1 - M 3 = 3 cm kp - 0 cm kp = 3 cm kp.
Das wirksame Moment an dem Steg (S) ist gleich dem Eingangsmoment 3 cm kp,
die Drehrichtung des Stegs (S) gleich der Eingangsdrehrichtung.
Die Beispiele, Fig. 1, 2, 3 und 4 zeigen, das Eingangsmoment M 1 ist in
jedem Fall direkt an dem Steg (S) in voller Größe wirksam, weil der Steg (S)
als Stützpunkt für die Planetenzahnräder dient. Ist die Getriebeausgangs
welle (3) festgestellt, wird das Eingangsmoment M 1 über den zweiten Weg,
der Dreh- bzw. der Abrollbewegung der Zahnräder, in der Abhängigkeit von
dem Übertragungsverhältnis ebenfalls an dem Steg (S) wirksam. Die Größe des
zweiten wirksamen Moments an dem Steg (S) ist gleich der Größe des erfor
derlichen Stützmoments an der Getriebeausgangswelle (3).
Das äußere wirksame Drehmoment an dem Steg (S) ist bei der Getriebeschaltung 1
das Differenzmoment Ms = M 1 - M 3.
Das dargestellte Getriebe ist wie das Getriebe, Fig. 1, aufgebaut, jedoch
sind jetzt das Planetenzahnrad (2′) und das Sonnenrad (3) nicht direkt
miteinander im Eingriff, sondern mittels einer Kette miteinander verbunden.
Dadurch ist die Drehrichtung der Getriebeausgangswelle (3) entgegengesetzt
der Drehrichtung der Getriebeeingangswelle (1).
Der Radius der Zahnräder r1 = 1,5 cm, r2 = 1,5 cm, r2′ = 1 cm, r3 = 1 cm.
Der Radius des Stegs und der Seiltrommel = 3 cm.
Der Radius des Stegs und der Seiltrommel = 3 cm.
M 1= 3 cm kp
M 3= M 1 · 1 = 3 cm kp · 1 = 3 cm kp
Ms= M 1 + M 2 = 3 cm kp + 3 cm kp = 6 cm kp
Wird die Getriebeausgangswelle festgestellt, so ist dort ein passives Gegen
moment von 3 cm kp erforderlich. Das aktive Antriebsmoment von 3 cm kp ist
wie bei den Getrieben, Schaltung 1, zweifach wirksam, erstens direkt an dem
Steg (S) und zweitens durch die Dreh- bzw. Abrollbewegung der Zahnräder über
den Festpunkt Sonnenrad (3) rückwirkend auf den Steg (S). Die somit vorhande
nen wirksamen Momente sind gleich groß und haben die gleiche Richtung, dadurch
ist das äußere wirksame Drehmoment an dem Steg (S)
Ms = M 1 + M 3 = 3 cm kp + 3 cm kp = 6 cm kp.
Die Drehrichtung des Stegs (S) ist auch bei anderen Übertragungsverhältnissen
gleich der Eingangsdrehrichtung. Sind andere Übertragungsverhältnisse
zwischen der Getriebeeingangswelle und der Getriebeausgangswelle gegeben,
so ist das zweite wirksame Moment an dem Steg (S) gleich dem erforderlichen
Stützmoment an der Getriebeausgangswelle (3).
Das äußere wirksame Drehmoment an dem Steg (S) ist bei der Getriebeschaltung 2
die Summe der wirksamen Momente
Ms = M 1 + M 3.
Soll die Eingangsenergie an dem Steg (S) abgezweigt werden, so sind die
Voraussetzungen bei den Getrieben der Schaltung 2 wesentlich besser, weil
die zwei wirksamen Momente voll auf den Steg (S) einwirken.
Bei Getrieben der Schaltung 1 müssen die Voraussetzungen für eine
Energieentnahme an dem Steg (S) ungünstiger sein, weil dort nur das
Differenzmoment der zwei wirksamen Momente vorhanden ist. Die daraus
resultierende größere Umfangskraft an den Zahnrädern verursacht eine
größere Verlustleistung, die verschiedentlich auch als Blindleistung
bezeichnet wird. Das gilt aber nur bei einer Energieentnahme an dem Steg (S),
wird die Energie, bei einem feststehenden Steg (S), von der Eingangswelle (1)
zur Ausgangswelle (3) übertragen, sind die Übertragungsbedingungen bei
den Getriebeschaltungen 1 und 2 gleich.
Die Drehmomente der Zahnräder eines Umlaufgetriebes sind, auch bei einem
drehenden Steg (S), gleich den Drehmomenten bei einer Standgetriebeüber
tragung entsprechend dem Übertragungsverhältnis.
Die Eingangsenergie wird durch eine Kraft zwischen einem feststehenden
Punkt und einem drehenden Teil der Antriebsmaschine erzeugt. Der Meß
punkt für die Drehzahl ist der feststehende Teil und das Maß für die Dreh
zahl ist die Differenzdrehzahl zwischen dem feststehenden und dem beweglichen
Teil der Maschine in einer bestimmten Zeiteinheit.
Wird die übertragene Energie bei einem Umlaufgetriebe zwischen dem drehen
den Steg (S) und einem feststehenden Punkt oder zwischen der Ausgangs
welle (3) und einem feststehenden Punkt entnommen, ist der feststehende
Punkt auch das Meßpotential für den Steg (S), der Ausgangswelle (3) und der
Sonnenräder (1) und (3). Das Meßpotential für die Planetenzahnräder ist der
Steg (S) und somit die reale Drehzahl der Planetenzahnräder, die Differenz
drehzahl zwischen dem Steg (S) und den Planetenzahnrädern, bei einem
drehenden Steg (S), multipliziert mit der Stegdrehzahl.
Besonders interessant ist die Feststellung, daß man bei dem Steg (S)
zwar das Drehmoment des Stegs (S) anhand der Beziehung - Eingangsmoment · Eingangsdrehzahl
= Ausgangsmoment · Ausgangsdrehzahl - errechnen kann,
aber nicht das Drehmoment an den Planetenzahnrädern, wenn der Steg (S) eine
Drehbewegung ausführt. Das ist darauf zurückzuführen, daß der Bewegungs
ablauf der Zahnräder nicht mehr eine Drehbewegung ist, sondern, daß jetzt
die Zahnräder zueinander unterschiedliche Bewegungsabläufe haben.
Aus einem einfachen Hebelsystem wird ein Kniehebelsystem.
Die vorangegangenen Betrachtungen und Berechnungen beruhen auf der Grund
lage, daß die übertragene Energie bei einem Umlaufgetriebe zwischen der
Ausgangswelle (3) und einem festen Punkt oder dem Steg (S) und einem festen
Punkt entnommen wird.
Diese Betrachtungen sind jedoch sehr einseitig und nur für Umlaufgetriebe
der Schaltgruppen 1, 2 und 3 anzuwenden.
Eine völlig andere Betrachtung der Umlaufgetriebe, Schaltgruppe 1 und 2,
soll anhand der Fig. 6 und 7 untersucht werden.
Der Aufbau des Getriebes entspricht der Fig. 2.
Der Radius des Sonnenrads (3) und des Planetenrads (2′) ist = 1,5 cm.
Der Radius des Planetenrads (2) = 2 cm.
Der Radius des Sonnenrads (1) = 1 cm.
Der Radius der Seiltrommel (1) und (3) = 3 cm.
Der Radius des Stegs (S) = 3 cm.
Der Radius des Planetenrads (2) = 2 cm.
Der Radius des Sonnenrads (1) = 1 cm.
Der Radius der Seiltrommel (1) und (3) = 3 cm.
Der Radius des Stegs (S) = 3 cm.
Auf der Ausgangswelle (3) ist der Innenläufer eines Bremsgenerators und
an dem Steg (S) der Außenläufer befestigt. An der Seiltrommel (1) ist
das Gewicht 1 kp und in entgegengesetzter Richtung an der Seiltrommel (3)
ebenfalls das Gewicht 1 kp wirksam. Soll eine Energie von der Eingangs
welle (1) zur Ausgangswelle (3) übertragen werden, muß der Steg (S) abge
stützt werden. In diesem Fall erfolgt die Abstützung nicht zwischen dem
Steg (S) und einem feststehenden Punkt, sondern zwischen dem Steg (S) und
der Ausgangswelle (3). Das Getriebe kann wie eine starre Welle drehen, da
durch ist das Übertragungsverhältnis von der Eingangswelle (1) zur Ausgangs
welle (3) gleich (1).
Wird die Ausgangswelle (3) festgestellt, kann man die Eingangsenergie an
dem Bremsgenerator zwischen dem Steg (S) und der Welle (3) entnehmen.
Die Energie wird nun nicht zwischen dem Steg (S) und einem Festpunkt, son
dern innerhalb des Getriebes entnommen. Somit ist der Meßpunkt für die Steg
drehzahl nicht der Festpunkt außerhalb des Getriebes, sondern die Getriebe
ausgangswelle (3). Die reale Stegdrehzahl ist jetzt die Differenzdrehzahl
zwischen der Ausgangswelle (3) und dem Steg (S). Die Differenzdrehzahl
zwischen der Welle (3) und dem Steg (S) ist gleich Null, wenn das Umlauf
getriebe wie eine starre Welle dreht und erreicht dann den größten Wert,
wenn die Ausgangswelle (3) festgestellt wird. Bei einer Energieübertragung
von der Eingangswelle (1) zur Ausgangswelle (3) stellt der Bremsgenerator
eine künstliche Abstützung des Getriebes dar, mit einer Rückkopplung zwischen
der Ausgangswelle (3) und dem Steg (S). Das hat zur Folge, daß das Ausgangs
moment nie größer als das Eingangsmoment werden kann und das Übertragungsver
hältnis gleich 1 ist.
Vergleicht man das Getriebe, Fig. 2, mit dem Getriebe, Fig. 6, so stellt
man fest: Die Zahnradgrößen bei den Getrieben sind gleich groß, sie unter
scheiden sich nur durch die Art der Abstützung, dadurch bedingt, ist das
Übertragungsverhältnis bei dem Getriebe, Fig. 2, gleich 2 und bei dem
Getriebe, Fig. 6, gleich 1.
Bei den vorangegangenen Betrachtungen und Überlegungen wurde deutlich,
daß die Drehmomente der Planetenzahnräder, bei einem drehenden Steg (S),
von der Größe des Übertragungsverhältnisses abhängig sind. Das ist auch
bei dem Getriebe, Fig. 6, der Fall, bedingt durch die Rückkopplung
zwischen dem Steg (S) und der Ausgangswelle (3) muß das Drehmoment an den
Planetenzahnrädern, entsprechend dem Übertragungsverhältnis 1, kleiner als
bei dem Getriebe, Fig. 2, sein.
Der Bremsgenerator als Rückkopplungselement muß das Differenzmoment von
3 cm kp zwischen der Ausgangswelle (3) und dem Steg (S) ausgleichen, damit
ein Gleichgewichtszustand außerhalb und innerhalb des Getriebes gegeben ist.
Betrachtet man jetzt das Drehzahl-Drehmomentverhältnis der Planetenräder,
so ist im Vergleich zu der Fig. 2 jetzt wieder die Beziehung - Eingangsmoment · Eingangsdrehzahl
= Planetenmoment · Planetendrehzahl - auch bei einem
drehenden Steg (S) gegeben. Dadurch, daß der Steg (S) keine örtliche Ab
stützung wie bei der Fig. 2 hat, ist eine völlig andere Funktion vor
handen.
Zur Vertiefung der Überlegungen und Erkenntnisse eine Betrachtung des
Getriebes, Fig. 7, im Vergleich mit dem Getriebe, Fig. 5.
Der Aufbau des Getriebes entspricht der Fig. 5.
Der Radius des Sonnenrads (1) und des Planetenrads (2) ist 1,5 cm.
Der Radius des Planetenrads (2′) = 1 cm.
Der Radius des Sonnenrads (3) = 1 cm.
Der Radius der Seiltrommel (1) und (3) sowie des Stegs (S) = 3 cm.
Der Radius des Planetenrads (2′) = 1 cm.
Der Radius des Sonnenrads (3) = 1 cm.
Der Radius der Seiltrommel (1) und (3) sowie des Stegs (S) = 3 cm.
Das Planetenzahnrad (2′) und das Sonnenrad (3) sind mittels einer Kette
miteinander verbunden. Auf der Ausgangswelle (3) ist der Innenläufer eines
Bremsgenerators und an dem Steg (S) der Außenläufer des Bremsgenerators
befestigt. An der Seiltrommel (1) ist das Gewicht 1 kp und an der Seiltrommel (3)
in entgegengesetzter Richtung ebenfalls das Gewicht 1 kp wirksam, im
Gegensatz zu dem Gewicht bei der Fig. 5. Auch bei dem Getriebe, Fig. 7, soll
der Bremsgenerator den Steg (S) an der Ausgangswelle (3) abstützen.
Die Eingangsenergie kann nun von der Welle (1) zur Welle (3) übertragen
werden, indem das Getriebe wie eine starre Welle dreht, dadurch ist das
Übertragungsverhältnis jetzt gleich 1 positiv.
Das erforderliche Stützmoment an dem Bremsgenerator muß 6 cm kp sein.
Wird die Ausgangswelle (3) festgestellt, kann man die Eingangsenergie an
dem Bremsgenerator zwischen dem Steg (S) und der Welle (3) entnehmen. Die
Energie wird nicht zwischen dem Steg (S) und einem Festpunkt, sondern inner
halb des Getriebes entnommen. Der Meßpunkt für die Stegdrehzahl ist nicht
der Festpunkt außerhalb des Getriebes, sondern die Getriebeausgangswelle (3).
Die reale Stegdrehzahl ist die Differenzdrehzahl zwischen der Ausgangs
welle (3) und dem Steg (S). Die Differenzdrehzahl ist gleich Null, wenn das
Getriebe wie eine starre Welle dreht und erreicht den größten Wert, wenn
die Ausgangswelle (3) festgestellt wird. In diesem Fall, bei einer Eingangs
drehzahl eine Umdrehung gleich 0,5 Umdrehungen.
Die Differenzdrehzahl zwischen dem Steg (S) und den Planetenzahnrädern be
trägt ebenfalls 0,5 Umdrehungen. Bei einer Energieübertragung von der Ein
gangswelle (1) zur Ausgangswelle (3) stellt der Bremsgenerator die künstliche
Abstützung des Getriebes dar, mit einer Rückkopplung zwischen der Ausgangs
welle (3) und dem Steg (S). Das Übertragungsverhältnis ist gleich 1, aber
jetzt in positiver Richtung. Dadurch muß jetzt, im Vergleich mit dem Getriebe,
Fig. 5, das Drehmoment der Planetenzahnräder bei einem drehenden Steg (S)
größer werden.
Besonders interessant ist, daß auch bei dem Getriebe, Fig. 7, das Drehmoment-
Drehzahlgleichgewichtsverhältnis - Eingangsmoment · Eingangsdrehzahl =
Planetenmoment · Planetendrehzahl - bei einem drehenden Steg (S) gegeben ist.
Das wird besonders deutlich, wenn man den möglichen Bewegungsablauf der
Planetenzahnräder betrachtet. Wird der Steg (S) wie bei den Getrieben, Fig. 2
und 5, örtlich gegenüber einem Festpunkt abgestützt, können alle Zahnräder
des Getriebes eine reine Drehbewegung ausführen.
Erfolgt die Abstützung innerhalb des Getriebes, wie bei den Getrieben,
Fig. 6 und 7, kann sich dieser Bewegungsablauf an den Planetenzahnrädern
nicht mehr einstellen. Die Zahnräder verbleiben entweder in ihrer Ruhelage
oder führen gegeneinander Abrollbewegungen aus. Die Getriebe erhalten dadurch
eine völlig andere Funktion, die man auch bei der Berechnung der Drehmomente
außerhalb und innerhalb der Getriebe berücksichtigen muß. Das ist schon
sehr gut an der Größe der äußeren Drehmomente und deren Richtung an der
Eingangswelle (1) und der Ausgangswelle (3) ersichtlich.
Die Drehzahlbetrachtung eines örtlich feststehenden Beobachters ist nun
besonders schwierig. Der Beobachter kann nur dann die reale Drehzahl des
Stegs (S) richtig erkennen, wenn die Drehzahl der Ausgangswelle (3) Null
ist, weil der Meßpunkt für die reale Stegdrehzahl die Ausgangswelle (3) ist.
Davon ist auch die Drehzahl der Planetenzahnräder abhängig, sie ist das
Produkt aus der Differenzdrehzahl zwischen der Welle (3) und dem Steg (S)
sowie der Differenzdrehzahl zwischen dem Steg (S) und den Planetenzahn
rädern.
Der Bezugspunkt für die Berechnung des Stegmoments und der Stegdrehzahl
muß daher die festgestellte Getriebeausgangswelle (3) sein.
Der Radius der Zahnräder r1 = 1 cm, r2 = 2 cm, r2′ = 1,5 cm, r3 = 1,5 cm.
Der Radius des Stegs (S) und der Seiltrommeln = 3 cm
Der Radius des Stegs (S) und der Seiltrommeln = 3 cm
Die Ausgangsdrehrichtung der Welle (3) ist gleich der Eingangsdrehrichtung
Welle (1).
M 1 = 3 cm kp, n1 = 1 Umdrehung
Die Ausgangswelle (3) ist festgestellt.
M 3 Standgetriebe = M 1 · Z = 3 cm kp · 2 = 6 cm kp.
Ms = M 1 - M 3 = 3 cm kp - 6 cm kp = - 3 cm kp.
Mg Generator = Ms = 3 cm kp.
M 3 bei einer inneren Abstützung durch den Generator = M 3 St = M 3 - Mg = 6 cm kp - 3 cm kp = 3 cm kp.
Ms = M 1 - M 3 = 3 cm kp - 6 cm kp = - 3 cm kp.
Mg Generator = Ms = 3 cm kp.
M 3 bei einer inneren Abstützung durch den Generator = M 3 St = M 3 - Mg = 6 cm kp - 3 cm kp = 3 cm kp.
M 3 ST = Mp = 3 cm kp
M 3 ST = M 1.
M 3 ST = M 1.
Das äußere Stützmoment ist gleich dem Eingangsmoment,
wenn eine innere Abstützung durch den Bremsgenerator vorliegt.
Zur Kontrolle eine Berechnung mittels des Rückkopplungs- oder Umlauf
faktors UF.
Die Ausgangswelle (3) ist festgestellt.
M 3 Standgetriebe = M 1 · Z = 3 cm kp · 2 = 6 cm kp.
Ms = M 1 - M 3 = 3 cm kp - 6 cm kp = - 3 cm kp.
Mg Generator = Ms = 3 cm kp.
M 3 bei einer inneren Abstützung durch den Generator = M 3 ST = M 3 - Ms = 6 cm kp - 3 cm kp = 3 cm kp.
M 3 Standgetriebe = M 1 · Z = 3 cm kp · 2 = 6 cm kp.
Ms = M 1 - M 3 = 3 cm kp - 6 cm kp = - 3 cm kp.
Mg Generator = Ms = 3 cm kp.
M 3 bei einer inneren Abstützung durch den Generator = M 3 ST = M 3 - Ms = 6 cm kp - 3 cm kp = 3 cm kp.
M 3 St = M 1 = 3 cm kp.
Anhand des Berechnungsbeispiels ist deutlich zu erkennen, daß sich bei
einer inneren Abstützung des Stegs (S) die Momenten- und Kräfteverhältnisse
gegenüber einem örtlich abgestützten Steg (S) verändern, ebenso das Stütz
moment an der Ausgangswelle (3).
Der Radius der Zahnräder r1 = 1,5 cm, r2 = 1,5 cm, r2′ = 1 cm, r3 = 1 cm.
Der Radius des Stegs (S) und der Seiltrommeln = 3 cm.
Die Ausgangsdrehrichtung der Welle (3) ist negativ.
M 1 = 3 cm kp, n1 = 1 Umdrehung
Der Radius des Stegs (S) und der Seiltrommeln = 3 cm.
Die Ausgangsdrehrichtung der Welle (3) ist negativ.
M 1 = 3 cm kp, n1 = 1 Umdrehung
Die Ausgangswelle (3) ist festgestellt
M 3 Standgetriebe = M 1 · Z = 3 cm kp · 1 = 3 cm kp
Ms = M 1 + M 2 = 3 cm kp + 3 cm kp = 6 cm kp
Mg Generator = Ms = 6 cm kp
M 3 bei einer inneren Abstützung durch den Generator = M 3 ST = - M 3 + Mg
M 3 ST = - 3 cm kp + 6 cm kp = 3 cm kp
M 3 Standgetriebe = M 1 · Z = 3 cm kp · 1 = 3 cm kp
Ms = M 1 + M 2 = 3 cm kp + 3 cm kp = 6 cm kp
Mg Generator = Ms = 6 cm kp
M 3 bei einer inneren Abstützung durch den Generator = M 3 ST = - M 3 + Mg
M 3 ST = - 3 cm kp + 6 cm kp = 3 cm kp
M 3 ST = Mp - M 3 = 6 cm kp - 3 cm kp = 3 cm kp
M 3 ST = M 1 = 3 cm kp
M 3 ST = M 1 = 3 cm kp
Die Ausgangsdrehrichtung der Welle (3) ist bei einer inneren Abstützung
durch den Bremsgenerator positiv.
Zur Kontrolle eine Berechnung mitttels des Rückkopplungs- oder Umlauf
faktors Uf.
Die Ausgangswelle (3) ist festgestellt.
M 3 Standgetriebe = M 1 · Z = 3 cm kp · 1 = 3 cm kp
Ms = M 1 + M 3 = 3 cm kp + 3 cm kp = 6 cm kp
Mg Generator = Ms = 6 cm kp
M 3 bei einer inneren Abstützung durch den Generator = M 3 ST = - M 3 + MG
M 3 St = - 3 cm kp + 6 cm kp = 3 cm kp.
Die Ausgangswelle (3) ist festgestellt.
M 3 Standgetriebe = M 1 · Z = 3 cm kp · 1 = 3 cm kp
Ms = M 1 + M 3 = 3 cm kp + 3 cm kp = 6 cm kp
Mg Generator = Ms = 6 cm kp
M 3 bei einer inneren Abstützung durch den Generator = M 3 ST = - M 3 + MG
M 3 St = - 3 cm kp + 6 cm kp = 3 cm kp.
Bei der Berechnung des äußeren Stützmoments M 3 ST an der Welle (3) ist die
Änderung der Drehrichtung zu berücksichtigen.
M 3 ST = M 1 = 3 cm kp.
Bei Getrieben der Schaltgruppe 2 wird bei einer inneren Abstützung das
Moment an den Planetenrädern größer, weil das Stützmoment an der Welle (3)
jetzt entgegen dem Eingangsmoment gerichtet ist.
Die Berechnungen der Getriebe, Fig. 6 und 7, beweisen, daß mit einer
Änderung der Stegabstützung auch eine Änderung der Drehmomente an den
Planetenzahnrädern verbunden ist. Wenn keine äußere Abstützung an einem
Umlaufgetriebe vorhanden ist, kann man die Beziehung - Eingangsmoment · Eingangsdrehzahl
= Zahnradmoment · Zahnraddrehzahl - einsetzen.
Für die weiterführenden Überlegungen ist eine differenzierte Betrachtung
des Getriebes, Fig. 8, unumgänglich. Die äußere Funktion des Getriebes ist
gleich der Funktion des Getriebes, Fig. 5, Schaltung 2 und auch dement
sprechend zu berechnen.
Besonders interessant sind jedoch die Bewegungsabläufe der Planetenräder.
Zunächst der Aufbau des Getriebes, Fig. 3, Schaltung 3.
Der Steg (S) ist drehbar in den feststehenden Lagern gelagert. In der ersten
Hohlwelle des Stegs (S) ist die Welle (1) drehbar gelagert und mit dem
Sonnenrad (1) fest verbunden. Auf der oberen Stegwelle ist der Planetensatz
(2, 2′) drehbar gelagert, wobei das Planetenrad (2) mit dem Sonnenrad (1)
im Eingriff ist. Der Planetensatz (4, 4′) ist auf der zweiten Stegwelle dreh
bar gelagert, wobei das Planetenrad (4) mit dem Sonnenrad (3) im Eingriff
ist. Die Welle (3) ist in der zweiten Hohlwelle des Stegs (3) drehbar ge
lagert und mit dem Sonnenrad (3) fest verbunden. Im Mittelpunkt des Getrie
bes sind die Planetenräder (2′) und (4′) miteinander im Eingriff. Mittels
eines aufgespulten Seils ist an der Seiltrommel (1) das Gewicht 1 kp, und
an der Seiltrommel (3) das Gewicht 1 kp in gleicher Richtung wirksam.
Der Radius der Seiltrommel rse = 3 cm.
Der Radius des Stegs (S) rs = 3 cm.
Der Radius der Zahnräder r1 = 1,5 cm, r2 = 1,5 cm, r2′ = 3 cm, r4′ = 3 cm, r4 = 1,5 cm und r3 = 1,5 cm.
Der Radius des Stegs (S) rs = 3 cm.
Der Radius der Zahnräder r1 = 1,5 cm, r2 = 1,5 cm, r2′ = 3 cm, r4′ = 3 cm, r4 = 1,5 cm und r3 = 1,5 cm.
Die Drehrichtung der Getriebeausgangswelle ist entgegengesetzt zur Getriebe
eingangswelle.
M 1 = rse · G = 3 cm · 1 kp = 3 cm kp
M 3 = M 1 · Z = 3 cm kp · 1 = 3 cm kp
Ms = M 1 + M 2 = 3 cm kp + 3 cm kp = 6 cm kp
M 3 = M 1 · Z = 3 cm kp · 1 = 3 cm kp
Ms = M 1 + M 2 = 3 cm kp + 3 cm kp = 6 cm kp
Wird die Getriebeausgangswelle (3) festgestellt, ist dort ein passives
Moment von 3 cm kp erforderlich. Das aktive Moment wird nun zweifach
wirksam, einmal direkt an der ersten Stegwelle und zum anderen über die
Zahnräder an der zweiten Stegwelle des Stegs (S).
Die zwei wirksamen Momente von jeweils 3 cm kp haben die gleiche Richtung,
so daß an dem Steg (S) ein Drehmoment von 6 cm kp vorhanden ist.
Ms = M 1 + M 3.
Besonders interessant sind dabei die möglichen Bewegungsabläufe der Zahn
räder bei einer Drehbewegung des Stegs (S).
Die Bewegungsabläufe der Planetenzahnräder kann man auf die drei grund
sätzlich möglichen Bewegungen eines Hebels zurückführen.
Fig. 9: Drehbewegung des Hebels A = 0, B = C
Fig. 10: Kippbewegung des Hebels C = 0, A = 1/2 · B
Fig. 11: Parallelverstellung des Hebels A = B und C.
Fig. 10: Kippbewegung des Hebels C = 0, A = 1/2 · B
Fig. 11: Parallelverstellung des Hebels A = B und C.
Bei den Planetenzahnrädern sind noch zwei weitere Bewegungsmöglichkeiten
gegeben:
- 1. Die Mischfunktion aus einer Dreh- und Kippbewegung (Abrollbewegung).
- 2. Die Mischfunktion aus einer Dreh- und Parallelbewegung.
Insgesamt sind somit fünf unterschiedliche Bewegungsabläufe der Planeten
zahnräder in der Abhängigkeit von den Getriebeschaltungen 1, 2, 3 und 4
möglich. Die Sonnenräder eines Umlaufgetriebes können nur reine Drehbe
wegungen ausführen.
Bei dem Getriebe, Fig. 8, Schaltung 3, steht das Sonnenrad (3), das Sonnen
rad (1) und der Steg (S) führen eine Drehbewegung aus. An dem Planeten
satz (2,2′) ist eine Parallelverstellung vorhanden, das bedeutet, der
Planetensatz (2,2) behält seine Lage bei, indem der Steg (S) gegenüber
dem Planetensatz (2,2′) eine Drehbewegung ausführt. Dabei muß das Zahn
rad (4′) des Planetensatzes (4, 4′) auf dem Zahnrad (4′) und das Zahnrad (4)
auf dem feststehenden Sonnenrad (3) abrollen. Damit hat der Planetensatz (4, 4′)
eine zweifach wirksame Abrollbewegung. Dadurch, daß der Planetensatz (2, 2′)
eine Parallelbewegung ausführt, hat das Sonnenrad (1) gegenüber dem Pla
netensatz (2,2′) eine Abrollfunktion.
Eine korrekte Berechnung der Drehmomente an den Zahnrädern des Getriebes
ist nur möglich, wenn man die Funktionen der Zahnräder in die Berechnung
einbezieht.
Dazu folgende Überlegung:
An dem Sonnenrad (1) ist das Eingangsmoment M 1 = 3 cm kp wirksam, das Sonnenrad (1) hat eine Abrollbewegung gegenüber dem Planetenrad (2). Entsprechend ist der Weg, den das Planetenrad (2) zurücklegt, nur die Hälfte des Weges, den das Sonnenrad (1) zurücklegt, daher muß das Drehmoment an dem Planetensatz zweimal so groß sein.
An dem Sonnenrad (1) ist das Eingangsmoment M 1 = 3 cm kp wirksam, das Sonnenrad (1) hat eine Abrollbewegung gegenüber dem Planetenrad (2). Entsprechend ist der Weg, den das Planetenrad (2) zurücklegt, nur die Hälfte des Weges, den das Sonnenrad (1) zurücklegt, daher muß das Drehmoment an dem Planetensatz zweimal so groß sein.
Indem das Planetenrad (2′) parallel verstellt wird, löst es an dem Planeten
satz (4, 4′) eine zweifache Abrollbewegung aus. Das Planetenrad (4′) rollt
auf dem mit einer Eigenbewegung behafteten Zahnrad (2′) ab und das Planeten
rad (4) auf dem feststehenden Sonnenrad (3). Der tatsächlich zurückgelegte
Weg des Planetensatzes (4, 4′) ist damit zweimal so groß, wie der zurückge
legte Weg des Planetensatzes (2, 2′).
Der Bezugspunkt für die Messung des zurückgelegten Weges muß hierbei der
Planetensatz (2, 2′) sein. Somit muß das Drehmoment an dem Planetensatz (4, 4′)
um die Hälfte kleiner sein als an dem Planetensatz (2, 2′).
Berechnungsbeispiel:
Anhand der Berechnung ist zu ersehen, die unterschiedlich großen Drehmomente
an den Planetensätzen werden kompensiert, so daß die Berechnung des
Ausgangsmoments und des Stegmoments auch in einer vereinfachten
Form zu berechnen sind.
M 3 = M 1 · Z und Ms = M 1 + M 3
Allerdings kann man aus dieser vereinfachten Berechnung keine mathematischen
Folgerungen auf die tatsächlich vorhandenen Drehmomente der Planetenzahn
räder, bei einem drehenden Steg (S), ableiten, sondern nur die Drehmomente,
die bei einer reinen Drehbewegung der Planetenzahnräder gegeben sind.
Wird die Welle (1) festgestellt und die Welle (3) zur Antriebswelle, er
folgt ein Funktionswechsel an den Planetensätzen. Der Planetensatz (4, 4′)
führt nun eine Parallelbewegung und der Planetensatz (2, 2′) eine Abrollbe
wegung aus. Daraus ist zu ersehen, jeder der zwei Planetensätze kann drei
Funktionen ausführen:
- 1. Eine Drehbewegung
- 2. Eine Abrollbewegung
- 3. Eine Parallelbewegung
Nachzuholen ist noch, die Drehmomentbetrachtung erfolgte bei dem Getriebe,
Fig. 8, Schaltung 3, gegenüber einem örtlichen Festpunkt.
Der Aufbau des Getriebes entspricht dem Getriebe, Fig. 8. Abweichend von
der Fig. 8 ist die Kettenverbindung zwischen dem Planetenrad (4) und dem
Sonnenrad (3).
Der Radius der Zahnräder r1 = 1,5 cm, r2 = 1,5 cm, r2′ = 3 cm. r4′ = 3 cm,
r4 = 1 cm, r3 = 1 cm.
Der Radius des Stegs (S) und der Seiltrommel = 3 cm.
Die Ausgangsdrehrichtung an der Welle (3) ist gleich der Eingangsdreh richtung Welle (1).
Der Radius des Stegs (S) und der Seiltrommel = 3 cm.
Die Ausgangsdrehrichtung an der Welle (3) ist gleich der Eingangsdreh richtung Welle (1).
M 1 = 3 cm kp, M 3 = M 1 · Z = 3 cm kp · 1 = 3 cm kp
Ms = M 1 - M 3 = 3 cm kp - 3 cm kp = 0.
Ms = M 1 - M 3 = 3 cm kp - 3 cm kp = 0.
Die äußeren Funktionen des Getriebes, Fig. 12, Schaltung 4, entsprechen
dem Getriebe, Fig. 1, Schaltung 1.
Eine Energieübertragung von der Welle (1) zur Welle (3) kann erfolgen,
indem das Getriebe wie eine starre Welle dreht, oder der Steg (S) wird
örtlich festgestellt, dann erfolgt die Übertragung durch eine Drehbewegung
der Zahnräder. Wird die Ausgangswelle (3) festgestellt, kann der Steg (S)
durch ein kleines zusätzliches Drehmoment bewegt werden. Dabei wird kein
Drehmoment an der Eingangswelle (1) und der Ausgangswelle (3) wirksam,
somit ist eine Leerlauffunktion des Stegs (S) gegeben.
Besonders interessant sind dabei die Bewegungsabläufe der Planetensätze (2, 2′)
und (4, 4′).
Der Planetensatz (2, 2′) hat eine Abrollbewegung, und an dem Planeten
satz (4, 4′) ist eine Parallelverstellung vorhanden. Ganz gleich, welche
der Getriebewellen festgestellt ist, ein Wechsel der Bewegungsfunktion,
wie bei den Planetenzusätzen des Getriebes der Fig. 8, ist nicht möglich.
Durch die Kettenverbindung zwischen den Zahnrädern (4) und (3) kann der
Planetensatz (4, 4′) nur parallel verstellt werden, eine Abrollfunktion kann
sich nicht mehr einstellen. Dadurch bedingt, kann der Planetensatz (2, 2′)
nur noch eine Abrollfunktion haben. Gegenüber den Umlaufgetrieben, Schal
tung 1, 2 und 3, hat das Umlaufgetriebe, Fig. 12, Schaltung 4, noch eine
besondere Eigenschaft. Dadurch, daß die Planetenzahnräder (2′) und (4′)
direkt miteinander im Eingriff sind, muß der Radius der Planetenzahnräder (2′)
und (4′) gleich dem Radius des Stegs (S) sein.
Betrachtet man den Bewegungsablauf des Planetenrads (4′), so stellt man fest:
Bei einer Drehbewegung des Planetenrads (4′) legt der angenommene Punkt B
den Weg 2 · r · π = 2 · 3 cm · 3,14 zurück.
Hat das Planetenrad (4′) eine Parallelbewegung, wobei der Steg (S) eine Drehbewegung gegenüber dem Planetenrad (4′) ausführt, legt der Punkt B ebenfalls den Weg 2 · r · π = 2 · 3 cm · 3,14 zurück (Zeichnung Fig. 13).
Hat das Planetenrad (4′) eine Parallelbewegung, wobei der Steg (S) eine Drehbewegung gegenüber dem Planetenrad (4′) ausführt, legt der Punkt B ebenfalls den Weg 2 · r · π = 2 · 3 cm · 3,14 zurück (Zeichnung Fig. 13).
Die Weggleichheit des Punktes B an dem Planetenrad (4′), trotz unterschied
licher Bewegungsabläufe, ist nur dann gegeben, wenn der Radius des Planeten
rades gleich dem Radius des Stegs (S) ist. Aus der Weggleichheit kann man
schließen, daß das Drehmoment-Drehzahlverhältnis - Eingangsmoment · Eingangs
drehzahl = Planetenradmoment · Planetendrehzahl - bei einem festgestellten
und auch bei einem drehenden Steg (S) vorhanden ist. Der zweite Getriebe
teil, bestehend aus dem Sonnenrad (1) und dem Planetensatz (2, 2′), hat eine
andere Gesamtfunktion. Der Planetensatz hat zwei Bewegungsmöglichkeiten,
bei einem festgestellten Steg (S) eine Drehbewegung und bei einem drehenden
Steg (S) eine Abrollbewegung. Weil der Radius des Planetenrads (2′)
gleich dem Radius des Stegs (S) ist, kann die Abrollbewegung nur erfolgen,
wenn das Planetenrad (4′) gleichzeitig eine Parallelbewegung ausführt.
Vergleicht man die Getriebe der Schaltgruppe 1, mit den Getrieben der
Schaltgruppe 4, so stellt man fest: Bei den Getrieben der Schaltgruppe 1
rollt das zweite Planetenrad des Planetensatzes auf einem feststehenden
Sonnenrad als Festpunkt ab. Bei den Getrieben der Schaltgruppe 4 rollt
das zweite Planetenrad auf einem Rad mit einer Ausweichbewegung als Fest
punkt ab.
Durch die zweifach vorhandene Bewegung, wird der zurückgelegte Weg des
Zahnrads (2′) zweimal so weit wie bei einer Drehbewegung des Zahnrads (2′).
Somit muß das Drehmoment an dem Planetenrad (2′) bei einem drehenden Steg (S)
entsprechend kleiner sein. Das ist allerdings bei einem Übertragungsver
hältnis von 1 : 1 noch ohne Bedeutung, wird der Steg (S) örtlich abgestützt,
muß sich eine Drehbewegung an den Planetenrädern einstellen; ist keine Ab
stützung vorhanden, verbleiben die Zahnräder in ihrer Ruhelage, das Getriebe
kann wie eine starre Welle drehen.
Die zuletzt genannten Funktionen ändern sich aber, wenn das Standgetriebe
übertragungsverhältnis nicht mehr 1 : 1 ist. Dann sind die Drehmomentver
hältnisse an den Planetenrädern, bei einem nicht örtlich abgestützten dreh
baren Steg (S), entsprechend dem Drehmoment-Drehzahlverhältnis wie bei den
Getrieben, Fig. 6 und 7 (Eingangsmoment · Eingangsdrehzahl = Planetenrad
moment · Planetenraddrehzahl).
Die zweite Möglichkeit, das Planetenradmoment zu errechnen, ist durch den
Einsatz des Umlauffaktors gegeben.
Die Betrachtung des Getriebes, Fig. 2 und 3, Schaltung 1, hat gezeigt,
wird die Ausgangswelle (3) festgestellt, ist die Drehrichtung des Stegs (S)
von dem Standgetriebeübertragungsverhältnis abhängig. Ist das Übertragungs
verhältnis kleiner als 1, muß die Drehrichtung gleich der Antriebsrichtung
sein, ist es jedoch größer als 1, muß die Drehrichtung des Stegs (S) entgegen
gesetzt zur Antriebsrichtung sein.
Diese Funktion ist auch bei den Getrieben der Schaltgruppe 4 vorhanden.
Diese Funktion ist auch bei den Getrieben der Schaltgruppe 4 vorhanden.
Für die weiteren Überlegungen liegt die gleiche Betrachtung zugrunde,
wie bei den Betrachtungen der Fig. 6 und 7.
Das bedeutet: Der Steg (S) wird nicht örtlich abgestützt, der Bezugspunkt für die Drehzahlmessung des Stegs (S) ist die Ausgangswelle (3).
Das bedeutet: Der Steg (S) wird nicht örtlich abgestützt, der Bezugspunkt für die Drehzahlmessung des Stegs (S) ist die Ausgangswelle (3).
Für die Berechnung der Planetenradmomente kann daher auch die Beziehung
- Eingangsmoment · Eingangsdrehzahl = Planetenradmoment · Planetendrehzahl -
eingesetzt werden. Dadurch, daß die Planetenräder (2′) und (4′) gleich groß
und direkt miteinander im Eingriff sind, muß die Differenzdrehzahl zwischen
den Planetenzahnrädern und dem Steg (S), bei einem drehenden Steg (S), gleich
der Stegdrehzahl sein (Planetenraddrehzahl = Stegdrehzahl).
Die Stegdrehzahl ist die Ausgleichsdrehzahl, die der Steg (S) haben muß,
um die Eingangsdrehzahl bei einer feststehenden Ausgangswelle auszuglei
chen, in der Abhängigkeit von der Standgetriebe-Übertragungsdifferenz.
Anhand der vorher beschriebenen Zusammenhänge und Beziehungen ist die Be
rechnung der Steg- und Planetenradmomente relativ einfach.
Der Aufbau des Getriebes entspricht dem Getriebe, Fig. 12. Abweichend
von der Fig. 12 ist das Größenverhältnis zwischen dem Sonnenrad (1) und
dem Planetenrad (2) = 1 : 1,5.
Der Radius der Zahnräder r1 = 1,2 cm, r2 = 1,8 cm, r2′ = 3 cm, r4′ = 3 cm,
r4 = 1 cm, r3 = 1cm.
Der Radius des Stegs (S) und der Seiltrommel = 3 cm.
Die Ausgangsdrehrichtung an der Welle (3) ist gleich der Eingangsdreh richtung Welle (1)
M 1 = 3 cm kp, n1 = 1 Umdrehung
Der Radius des Stegs (S) und der Seiltrommel = 3 cm.
Die Ausgangsdrehrichtung an der Welle (3) ist gleich der Eingangsdreh richtung Welle (1)
M 1 = 3 cm kp, n1 = 1 Umdrehung
Die Ausgangswelle (3) ist festgestellt.
Die Planetenraddrehzahl np = ns = 2 Umdrehungen
M 3 = Mp = 1,5 cm kp
Zur Kontrolle die Berechnung mittels des Umlauffaktors Uf
Ms = M 1 - M 3 = 3 cm kp - 1,5 cm kp = 1,5 cm kp
Ms = 1,5 cm kp positiv.
Ms = 1,5 cm kp positiv.
Der Steg (S) müßte somit eine Drehbewegung in der Antriebsrichtung haben.
Das ist aber rein konstruktiv nicht möglich, denn dazu muß der Planeten
satz (4, 4′) eine Abrollbewegung ausführen.
Die Zahnräder des Getriebes verbleiben in ihrer Ruhelage, das Getriebe
wirkt wie eine starre Welle. Dann ist aber das Moment M 3 nicht mehr 1,5 cm kp,
sondern 3 cm kp = M 1.
Der Aufbau des Getriebes entspricht dem Getriebe, Fig. 12.
Abweichend ist das Größenverhältnis zwischen dem Sonnenrad (1) und dem
Planetenrad (2) 1 : 2.
Der Radius der Zahnräder r1 = 1 cm, r2 = 2 cm, r2′ = 3 cm, r4′ = 3 cm,
r4 = 1 cm, r3 = 1 cm.
Der Radius des Stegs (S) und der Seiltrommel = 3 cm.
Die Ausgangsdrehrichtung der Welle (3) ist gleich der Eingangsdrehrichtung Welle (1).
M 1 = 3 cm kp, n1 = 1 Umdrehung
Der Radius des Stegs (S) und der Seiltrommel = 3 cm.
Die Ausgangsdrehrichtung der Welle (3) ist gleich der Eingangsdrehrichtung Welle (1).
M 1 = 3 cm kp, n1 = 1 Umdrehung
Die Ausgangswelle (3) ist festgestellt.
Die Planetenraddrehzahl np = ns = 1 Umdrehung
M 3 = Mp = 3 cm kp.
Zur Kontrolle die Berechnung mittels des Umlauffaktors UF =
Ms = M 1 - M3 = 3 cm kp - 3 cm kp = 0.
Die zwei wirksamen Momente an dem Steg (S), M 1 und M 3, sind gleich groß,
somit ist innerhalb des Getriebes und außerhalb des Getriebes ein Gleichge
wichtszustand vorhanden. Allerdings nicht mehr ein stabiler Gleichgewichts
zustand wie bei dem Getriebe, Fig. 12, sondern ein indifferenter Gleichge
wichtszustand.
An dem Steg (S) kann auch in diesem Fall keine Leistung abgeführt werden,
die Zahnräder verbleiben in ihrer Ruhelage, das Getriebe wirkt wie eine
starre Welle.
Die vorangegangenen Überlegungen beweisen, Umlaufgetriebe der Schaltgruppe 4
sind keine Leistungsverzweigungen wie Umlaufgetriebe der Schaltgruppe 1,
2 und 3.
Dadurch, daß der Planetensatz (2, 2′) eine zweifache Bewegung ausführen muß,
ist bei einem Übertragungsverhältnis 2 : 1 wieder ein Gleichgewichtszustand
vorhanden. Dabei ist der parallelverstellbare Planetensatz (4, 4′) der Fest
punkt für den Planetensatz (2, 2′), eine Ausgleichsdrehbewegung kann sich
an dem Steg (S) selbsttätig nicht einstellen. Bei einer Energieübertragung
von der Welle (1) zur Welle (2) stützt sich das Getriebe, bedingt durch das
Kräftegleichgewicht an den Stegwellen, selbsttätig ab. Wird der Steg (S)
mittels einer kleinen zusätzlichen Energie entgegen der Antriebsrichtung
verstellt, muß die Ausgangsdrehzahl an der Welle (3) entsprechend kleiner
werden. Auch bei diesem Vorgang wird keine Leistung über den Steg (S) ab
geführt, das Kräftegleichgewicht an den Stegwellen bleibt erhalten.
Entsprechend der Beziehung - Eingangsmoment · Eingangsdrehzahl gleich
Ausgangsmoment · Ausgangsdrehzahl - muß das Drehmoment an der Ausgangs
welle (3) größer werden.
Umlaufgetriebe der Schaltung 4 sind bei einem Standgetriebeübertragungs
verhältnis 1 : 2 Hebelsysteme, mit einer verstellbaren Abstützung.
Erfolgt die Verstellung der Abstützung gleichzeitig zur Übertragung der
Energie, ist eine stufenlose Drehzahl-Drehmomentregelung möglich.
Hebelsysteme, die nicht ortsfest abgestützt sind, erscheinen zunächst
undenkbar und physikalisch unmöglich. Der Beweis, daß solche Hebelsysteme
möglich und schon in einer anderen Form vorhanden sind, ist täglich in
der Form eines Kraftfahrzeuges sichtbar.
Dazu folgende Betrachtung eines Kraftfahrzeuges mit Frontantrieb:
Der Motor und das Stufengetriebe bilden einen Block mit einer Achse, an welcher zwei Räder befestigt sind, die auf einer Straße als Basis stehen. Erzeugt der Motor über das Getriebe ein Drehmoment an den Rädern, so rollen nicht die Räder auf der Straße, sondern der Motor führt eine Drehbewegung aus. Das kann man verhindern, indem der Motor mit einem Chassis verbunden wird, das noch eine zweite Achse mit zwei Rädern hat. Der Motor kann, bedingt durch das Gegengewicht Chassis, keine Drehbewegung mehr ausführen, das Chassis rollt auf der Straße, wobei die Achsen stets parallel zur Straße geführt werden. Das verstellbare Stufengetriebe hat als Basis das bewegliche parallelgeführte Chassis.
Der Motor und das Stufengetriebe bilden einen Block mit einer Achse, an welcher zwei Räder befestigt sind, die auf einer Straße als Basis stehen. Erzeugt der Motor über das Getriebe ein Drehmoment an den Rädern, so rollen nicht die Räder auf der Straße, sondern der Motor führt eine Drehbewegung aus. Das kann man verhindern, indem der Motor mit einem Chassis verbunden wird, das noch eine zweite Achse mit zwei Rädern hat. Der Motor kann, bedingt durch das Gegengewicht Chassis, keine Drehbewegung mehr ausführen, das Chassis rollt auf der Straße, wobei die Achsen stets parallel zur Straße geführt werden. Das verstellbare Stufengetriebe hat als Basis das bewegliche parallelgeführte Chassis.
Ob nun das Chassis auf der Straße steht oder rollt, für den verstellbaren
Stützpunkt des Getriebes entsteht keine Funktionsänderung.
Wenn man das Kraftfahrzeug als Antriebs- und Hebelsystem betrachtet, so hat
das System keine ortsfeste Abstützung, sondern eine künstliche Abstützung,
die durch die Parallelführung des Chassis zur Straße gegeben ist.
Das Umlaufgetriebe, Fig. 15, Schaltung 4, hat ebenfalls keine ortsfeste
Basis, weil das ganze Getriebesystem wie eine starre Welle drehen kann.
Als Basis für die Abstützung dient der parallel verstellbare Planeten
satz (4, 4′), auf dem der Planetensatz (2, 2′) abrollt, wobei der Planeten
satz (2, 2) als verstellbare Abstützung des Hebelsystems zu betrachten ist.
Dadurch, daß der Planetensatz (2, 2′) auf dem Planetensatz (4, 4′) abrollt,
erfolgt eine Verstellung des Stützpunktes des Getriebes, entsprechend wird
der zurückgelegte Weg der Ausgangswelle (3) gegenüber der Eingangswelle (1)
kleiner.
Die Grundlage für die Gesamtfunktion des Getriebes ist die konstruktions
bedingte Sperrung der Abrollbewegung an dem Planetensatz (4, 4′). Ohne diese
konstruktive Sperrung der Abrollbewegung hat das Getriebe als Hebelsystem
keine Basis und es könnte sich auch kein funktionsabhängiger Gleichgewichts
zustand an dem Steg (S) des Getriebes einstellen.
Der Mensch, als erdgebundenes Wesen, betrachtet die Dinge meistens
von seinem ortfesten Standpunkt. Daher bedarf es zunächst einer ge
wissen Gewöhnung, die vorangegangenen Überlegungen nachzuvollziehen,
daß ein Hebelsystem nicht unbedingt einen ortsfesten Stützpunkt be
nötigt. Besonders schwierig ist es, die beschriebenen Bewegungsabläufe
der Planetenräder des Getriebes, Schaltung 4, mittels einer Zeichnung
nachzuvollziehen, dazu bedarf es sehr viel Übung.
Der eindruckvollste Nachweis für die Richtigkeit der vorangegangenen
Ausführungen und Berechnungen, kann anhand entsprechender Getriebe
modelle erbracht werden.
Der Steg (S) ist drehbar in den fest angeordneten Lagern gelagert.
In der Hohlwelle des Stegs (S) ist die Welle (1) drehbar gelagert und
mit dem Antriebsmotor (M) und dem Sonnenrad (1) fest verbunden. Auf der
oberen Stegwelle ist der Planetensatz (2, 2′) drehbar gelagert, wobei das
erste Planetenrad (2) mit dem Sonnenrad (1) im Eingriff ist. Der zweite
Planetensatz (4, 4′) ist auf der unteren Stegwelle gelagert, so daß das
Planetenrad (4′) mit dem Planetenrad (2′) im Eingriff ist. Mittels einer
an dem Steg (S) befestigten Zwischenwelle ist das Zahnrad (5) drehbar ge
lagert und mit dem Planetenrad (4) und dem Sonnenrad (3) im Eingriff.
Die Welle (3) ist in der zweiten Hohlwelle des Stegs (S) drehbar ge
lagert und mit dem Sonnenrad (3) und der Seiltrommel (3) fest verbunden.
An dem auf der Seiltrommel aufgespulten Seil, ist das Gewicht (G) be
festigt. Der Innenläufer des Reglers (R) ist auf der Welle (1) und der
Außenläufer des Reglers (R) an der Hohlwelle des Stegs (S) befestigt.
Gegenüber der Fig. 15 ist jetzt, statt der Kettenverbindung zwischen den
Zahnrädern (3) und (4), das Zwischenrad (5) vorhanden, der vorherbe
schriebene Gleichgewichtszustand ist bei einem Übertragungsverhältnis 1 : 2,
auch bei dem Getriebe, Fig. 16, vorhanden.
Der Radius der Zahnräder r1 = 1 cm, r2 = 2 cm, r2′ = 3 cm, r4′ = 3 cm,
r4 = 0,75 cm, r5 = 0,75 cm, r3 = 0,75 cm.
Der Radius des Stegs (S) und der Seiltrommel (3) = 3 cm.
M 1 = 3 cm kp, n1 = 1 Umdrehung
Der Radius des Stegs (S) und der Seiltrommel (3) = 3 cm.
M 1 = 3 cm kp, n1 = 1 Umdrehung
Die Ausgangswelle (3) ist festgestellt.
Die Summe der äußeren Momente
M 1 - M 3 = 3 cm kp - 3 cm kp = 0.
M 1 - M 3 = 3 cm kp - 3 cm kp = 0.
Die Summe der inneren Momente
M direkt - M Planetenrad = 3 cm kp - 3 cm kp = 0.
M direkt - M Planetenrad = 3 cm kp - 3 cm kp = 0.
Bedingt durch den funktionsabhängigen Gleichgewichtszustand an dem Steg (S)
kann sich dort kein Drehmoment einstellen und somit keine Energieentnahme
erfolgen. Für eine Verstellung des Stegs (S) muß dem Regler (R) eine zu
sätzliche Energie zugeführt werden und der Größe der Zahnrad- und Lager
reibung entsprechen. Treibt man die Welle (1) mit dem Motor (M) an, muß
gleichzeitig der Regler (R) über eine Sollwertsteuerung die gewünschte
Ausgangsdrehzahl und das Ausgangsmoment an der Welle (3) einstellen.
Wenn ein Drehzahlschlupf von ca. 3% bis 5% nicht stört, kann man die Regel
energie auch dem Antrieb entnehmen. Das kann man erreichen, wenn das Über
tragungsverhältnis zwischen den Zahnrädern (1) und (2) größer als 1 : 2
wird. Bei einem Übertragungsverhältnis 1 : 2,05 steht an dem Steg (S) ein
Differenzmoment von ca. 5% des Eingangsmoments an. Wenn die Lager- und
Zahnradreibung ca. 4% ist, verbleibt noch 1% des Eingangsmoments als wirk
sames Moment an dem Steg (S).
Das Restmoment kann mittels des Reglers (R) mit einer Bremsfunktion ab
gestützt werden. Hat der Regler (R) eine abgestimmte bewegungshemmende
Funktion, kann sich das Getriebe automatisch auf das jeweils erforder
liche Drehmoment am Getriebeausgang einstellen. Das Getriebe ist dann
gleichzeitig ein direkt wirkender Analogrechner und benötigt keine zu
sätzliche Meßwerterfassung und keine Sollwertsteuerung. Die Energieent
nahme an dem Steg (S) ist allerdings mit einem Drehzahlverlust an der
Ausgangswelle verbunden, das Getriebe hat im Regelbereich einen Drehzahl
schlupf.
Der Regelbereich reicht dann von 1 : 0 bis 1 : 0,95. Das Übertragungsver
hältnis 1 : 1 ist nur zu erreichen, wenn der Regler festgestellt wird.
Die größte Verlustleistung ist dann gegeben, wenn die Getriebeausgangs
drehzahl sehr klein ist. Wird der Regler (R) festgestellt, kann das Getriebe
wie eine starre Welle drehen, die Verlustleistung ist gleich Null.
Abgesehen von dem guten Wirkungsgrad im Regelbereich, kann je nach Einsatz
des Getriebes, ein bisher unerreichbarer Gesamtwirkungsgrad erzielt werden.
Die Summe der Vorteile gegenüber bisher bekannten Getriebesystemen:
- 1. Der große Regelbereich
- 2. Die relativ einfache Regelung
- 3. Der gute Gesamtwirkungsgrad
- 4. Sehr gute Beschleunigungsmöglichkeit durch die direkte Drehmoment anpassung
- 5. Der geringe Materialaufwand, kleines Gewicht, günstige Herstellungs kosten.
Umlaufgetriebe der Schaltgruppe 4, als Grundlage für eine kraftschlüssige
Drehzahl-Drehmomentregelung, bieten dem Maschinenbau interessante neue
Perspektiven. Mit dieser Erfindung wird ein weiterer technischer Fort
schritt eingeleitet, der gegenüber anderen technischen Weiterentwicklungen
den Vorteil hat, daß er nicht mit einem erhöhten Materialaufwand und einer
komplizierten Technik behaftet ist.
Die Technik bleibt überschaubar, robust, wartungsfreundlich und vor allem
kostengünstig.
Das gilt besonders für Umlaufgetriebe, Fig. 17, Schaltung 4.
Funktionsmäßig entspricht das Getriebe dem Getriebe, Fig. 16, Schaltung 4,
ist jedoch einfacher aufgebaut.
Der Steg (S) ist drehbar in einem feststehenden Lager und in dem Hohlrad (3)
gelagert. Die Welle (1) ist mit dem Sonnenrad (1) und dem Motor (M) fest ver
bunden und in der Hohlwelle des Stegs (S) drehbar gelagert. Das Hohlrad (3)
und die Seiltrommel sind an der Welle (3) befestigt, die in dem zweiten
feststehenden Lager drehbar gelagert ist. Auf der Stegwelle ist der Plane
tensatz (2, 2′) drehbar gelagert, wobei das Planetenrad (2′) mit dem Hohlrad (3)
im Eingriff ist. Mittels einer an dem Steg (S) befestigten Zwischenwelle,
ist das Zahnrad (4) drehbar gelagert und mit dem Sonnenrad (1) und dem
Planetenrad (2) im Eingriff. Der Innenläufer des Reglers (R) ist auf der
Welle (1) und der Außenläufer des Reglers (R) an der Hohlwelle des Stegs (S)
befestigt. Das Gegenmoment an der Welle (3) wird durch ein Gewicht er
zeugt, das an dem Seil der Seiltrommel befestigt ist.
Die Grundlage für die Funktion des Getriebes ist die konstruktive Sperrung
der Abrollfunktion an dem Planetensatz (2, 2′). Der Planetensatz (2, 2′) hat
dadurch nur zwei Funktionen, die Funktion Drehbewegung und die Funktion
Parallelverstellung. Die Voraussetzung für einen Gleichgewichtszustand an
dem Steg (S) ist dann gegeben, wenn der Radius des Planetenrades (2′)
gleich dem Radius des Stegs (S) ist.
Der Radius des Stegs (S) rs = 2 cm.
Der Radius der Zahnräder r1 = 0,5 cm, r4 = 0,5 cm, r2 = 0,5 cm, r2′ = 2 cm und das Hohlrad (3) r3 = 4 cm.
Der Radius der Seiltrommel = 2 cm, das Gewicht an der Seiltrommel 1 kp.
Das Eingangsmoment M 1 = 2 cm kp.
Die Eingangsdrehzahl r1 = 1 Umdrehung.
Die Ausgangsdrehrichtung ist gleich der Eingangsdrehrichtung.
Die Ausgangswelle (3) ist festgestellt.
Der Radius der Zahnräder r1 = 0,5 cm, r4 = 0,5 cm, r2 = 0,5 cm, r2′ = 2 cm und das Hohlrad (3) r3 = 4 cm.
Der Radius der Seiltrommel = 2 cm, das Gewicht an der Seiltrommel 1 kp.
Das Eingangsmoment M 1 = 2 cm kp.
Die Eingangsdrehzahl r1 = 1 Umdrehung.
Die Ausgangsdrehrichtung ist gleich der Eingangsdrehrichtung.
Die Ausgangswelle (3) ist festgestellt.
Das Übertragungsverhältnis Z ist größer als 1, also muß die Ausgleichdreh
richtung entgegen der Eingangsdrehrichtung sein.
Die Ausgleichsdrehzahl an dem Steg (S) ns.
Die Abrollfunktion an dem Planetensatz (2, 2′) ist nicht gegeben, folglich
muß der Umlauffaktor Uf in die Berechnung einbezogen werden.
Das Stegmoment Ms = M 1- M 3
Ms = 2 cm kp - 2 cm kp = 0.
Ms = 2 cm kp - 2 cm kp = 0.
Die Summe der äußeren Momente
M 1 - M = 3 cm kp - 3 cm kp = 0.
M 1 - M = 3 cm kp - 3 cm kp = 0.
Die Summe der inneren Momente
M direkt - M gegen = 3 cm kp - 3 cm kp = 0.
M direkt - M gegen = 3 cm kp - 3 cm kp = 0.
Das Planetensatzmoment Mp.
Bei einer Umdrehung des Steg (S), ist die Differenzdrehzahl zwischen dem
Steg (S) und dem Planetensatz (2, 2′) zwei Umdrehungen. Dabei hat der Pla
netensatz (2, 2′) je zur Hälfte zwei Bewegungsfunktionen, die Drehbewegung
und die Parallelverstellung.
Der Meßpunkt für die Stegdrehzahl ist die Getriebeausgangswelle (3) und
der Meßpunkt für die Planetendrehzahl des Stegs (S).
An dem Steg (S) ist ein indifferenter Gleichgewichtszustand. Eine Energie
übertragung kann erfolgen, indem das Getriebe wie eine starre Welle dreht.
Eine Regelung der Ausgangsdrehzahl und des Ausgangsmoments erfolgt, wenn
der Regler (R) mittels einer kleinen zusätzlichen Energie den Steg (S)
entgegen der Antriebsrichtung verstellt.
Eine Energieentnahme an dem Steg (S) wird möglich, wenn der Radius des Pla
netenrades (2′) kleiner als der Radius des Stegs (S) ist. Damit muß das
Übertragungsverhältnis größer als 2 : 1 werden. Auch in dieser Beziehung
ist das Getriebe funktionsgleich mit dem Getriebe, Fig. 16.
Es erübrigt sich daher, die Funktionen und die besonderen Vorzüge des
Getriebes zu wiederholen.
Alle Funktionen und Bewegungsabläufe wurden anhand von Getriebemodellen
der unterschiedlichsten Art ermittelt und mit den Berechnungsergebnissen
verglichen.
Die aufgezeigten Zusammenhänge und Beziehungen durch umfangreiche
Versuche an Getriebemodellen gefunden und umgesetzt.
Die erforderlichen Versuche haben auch gezeigt, daß es durchaus mög
lich ist, das vorher beschriebene Regelgetriebe als Zahnradstandgetriebe
zu konstruieren. Die Funktion des Getriebes beruht auf der gleichen physika
lischen Grundlage, ist aber bedeutend materialaufwendiger und hat einen wesent
lich schlechteren Gesamtwirkungsgrad.
Eine Beschreibung des Getriebes würde den Rahmen der Ausarbeitung sprengen
und soll daher der Vollständigkeit halber nur am Rande erwähnt werden.
Die Erkenntnis, daß nicht alle Dreiwellenumlaufgetriebe Leistungsverzwei
gungen sind, ist noch wissenschaftliches Neuland, aber logisch nicht mehr
zu widerlegen. Das zeigt besonders deutlich der Vergleich zwischen zwei
Dreiwellenumlaufgetrieben der Schaltgruppe 2 und der Schaltgruppe 4, mit
einem Standgetriebeübertragungsverhältnis von 1 : 2.
Der folgende Vergleich zeigt ganz eindeutig, daß Dreiwellenumlaufgetriebe
der Schaltgruppe 4, bei den angegebenen Größenverhältnissen der Zahnräder,
Hebelsysteme mit einer verstellbaren Abstützung sind. Ferner ist zu ersehen,
daß der Berechnungsansatz zur Berechnung von Umlaufgetrieben von dem Be
wegungsablauf der Planetenzahnräder und von der jeweiligen Schaltung der
Kraftanschlüsse innerhalb des Getriebes abhängig ist.
Der Steg (S) ist drehbar ein einem feststehenden Lager und in dem Hohl
rad (3) gelagert. Die Welle (1) ist mit dem Sonnenrad (1) und der Seil
trommel (1) fest verbunden und in der Hohlwelle des Stegs (S) drehbar ge
lagert. Das Hohlrad (3) und die Seiltrommel (3) sind an der Welle (3) be
festigt, die in dem zweiten feststehenden Lager drehbar gelagert ist.
Auf der Stegwelle ist der Stufenplanet (2, 2′) drehbar gelagert, wobei
das Planetenrad (2) mit dem Sonnenrad (1) und das Planetenrad (2′) mit
dem Hohlrad (3) im Eingriff ist. Die äußeren Momente werden durch Gewichte
erzeugt, die an den Seilen der Seiltrommeln befestigt sind.
Das Standgetriebe-Übertragungsverhältnis von der Welle (1) zur Welle (2)
ist 1 : 2.
Zur besseren Übersicht kann man das vorgenannte Umlaufgetriebe als ein
Hebelsystem darstellen, dazu die Fig. 18a.
Die Fig. 18a zeigt ein Hebelsystem mit einem drehbar an der Stütze (ST 1)
gelagerten Steg (S). Auf den Stegachsen sind die Zahnräder (1) und (2)
drehbar gelagert und miteinander im Eingriff. An dem Zahnrad (1) ist der
Hebel (H 1) und an dem Zahnrad (2) der Hebel (H 2) starr befestigt. Mittels
eines Seils ist an dem Hebel (H 1) das Gewicht 1 kp wirksam, während der
Hebel (H 2) mit der feststehenden Stütze (ST 2) verbunden ist.
Die Gesamtlänge des Hebels (H 1) einschließlich Zahnrad = 6 cm und die Ge
samtlänge des Hebels (H 2) einschließlich Zahnrad = 3 cm.
Der Radius der gleich großen Zahnräder (1) und (2) ist = 1,5 cm und der Abstand der Stegwellen = 3 cm.
Der Radius der gleich großen Zahnräder (1) und (2) ist = 1,5 cm und der Abstand der Stegwellen = 3 cm.
Das Drehmoment an dem Zahnrad (1)
M 1 = H 1 · G = 6 cm · 1 kp = 6 cm kp.
M 1 = H 1 · G = 6 cm · 1 kp = 6 cm kp.
Das Drehmoment an dem Zahnrad (2)
M 2 = M 1 = 6 cm kp.
M 2 = M 1 = 6 cm kp.
Die Kraft G 2 an dem Hebel H 2.
Die entgegen der Eingangsrichtung wirksame Kraft G 2 wird an der Stütze (ST 2)
umgelenkt und somit in der Eingangsrichtung an dem Steg (S) wirksam.
Dadurch, daß das Zahnrad (2) auf der Stegwelle des Stegs (S) drehbar ge
lagert ist, wird eine zweite Kraft an dem Steg (S) direkt wirksam.
In diesem Fall sind zwei gleich große Kräfte von jeweils 2 kp in gleicher
Richtung an dem Steg (S) wirksam, somit ist das wirksame Stegmoment
(G 1 + G 2) · rs = (2 kp + 2 kp) · 3 cm = 12 cm kp.
Die Fig. 18b zeigt ein gleiches Hebelsystem, jedoch ist statt des Hebels (H 2)
das Zahnrad (2′) und für die Stütze (St 2) das feststehende Hohlrad (3)
vorhanden.
Der Radius des Zahnrads (2′) ist gleich der Hebellänge (H 2) = 3 cm.
Daraus könnte man schließen, daß auch das wirksame Drehmoment an dem Steg (S)
gleichbleibend 12 cm kp ist.
Diese Folgerung ist jedoch falsch, der Steg (S) kann jetzt eine Dreh
bewegung ausführen, wobei das Zahnrad (2′) in dem Hohlrad abrollt und
das Zahnrad (1) gegenüber dem Zahnrad (2) eine Abrollbewegung hat.
Entsprechend der Abrollbewegungen erhält das Hebelsystem eine völlig
neue Funktion.
Bei einer Umdrehung des Zahnrads (1) ist die Stegdrehzahl 0,333 Um
drehung. Entsprechend der physikalischen Beziehung - Kraft · Kraftweg =
Last · Lastweg oder Eingangsmoment · Eingangsdrehzahl = Stegmoment · Steg
drehzahl - muß das Drehmoment an dem Steg (S).
Dieses Beispiel zeigt sehr deutlich, wie sehr das Stegmoment von dem
möglichen Bewegungsablauf der Zahnräder abhängig ist.
geg.: M 1 = 6 cm kp, r1 = 1,5cm, r2 = 1,5 cm
r2′ = 3 cm, r3 = 6 cm, rs = 3 cm
ges.: Z, M 3, Ms
r2′ = 3 cm, r3 = 6 cm, rs = 3 cm
ges.: Z, M 3, Ms
M 3 = M1 · Z = 6 cm kp · 2 = 12 cm kp
Ms = M1 + M3 = 6 cm kp + 12 cm kp = 18 cm kp
Ms - M1 - M3 = 0
18 cm kp - 6 cm kp - 12 cm kp = 0
Ms = M1 + M3 = 6 cm kp + 12 cm kp = 18 cm kp
Ms - M1 - M3 = 0
18 cm kp - 6 cm kp - 12 cm kp = 0
Summe aller Momente gleich 0.
Das Umlaufgetriebe Fig. 19 ist, bis auf die Kettenverbindung zwischen
dem Sonnenrad (1) und dem Planetenrad (2), mit dem Umlaufgetriebe,
Fig. 18, im Aufbau identisch.
Das Standgetriebe-Übertragungsverhältnis von der Welle (1) zur Welle (3)
ist ebenfalls 1 : 2.
Die Ausgangsdrehrichtung an der Welle (3) jedoch jetzt gleich der Ein
gangsdrehrichtung an der Welle (1).
Zur besseren Übersicht, auch in diesem Fall, zunächst eine Betrach
tung als Hebelsystem.
Die Fig. 19a zeigt ein Hebelsystem mit einem drehbar an der Stütze (ST 1)
gelagerten Steg (S). Auf den Stegachsen sind die Zahnräder (1) und (2)
drehbar gelagert und mittels einer Kette miteinander verbunden. An dem
Zahnrad (1) ist der Hebel (H 1) und an dem Zahnrad (2) der Hebel (H 2)
starr befestigt. Mit der Hilfe eines Seils ist an dem Hebel (H 1) das
Gewicht 1 kp befestigt, und der Hebel (H 2) mit der feststehenden Stütze (ST 2)
verbunden.
Die Gesamtlänge des Hebels (H 1) einschließlich Zahnrad = 6 cm und des
Hebels (H 2) einschließlich Zahnrad = 3 cm.
Der Radius der gleich großen Zahnräder (1) und (2) ist 1 cm und der Achs abstand der Stegwellen 3 cm.
Der Radius der gleich großen Zahnräder (1) und (2) ist 1 cm und der Achs abstand der Stegwellen 3 cm.
Das Drehmoment M 1 an dem Zahnrad (1)
M 1 = H 1 · G = 6 cm · 1 kp = 6 cm kp
M 2 = M 1 = 6 cm kp.
M 1 = H 1 · G = 6 cm · 1 kp = 6 cm kp
M 2 = M 1 = 6 cm kp.
Die Kraft G 2 wird an der feststehenden Stütze (ST 2) umgelenkt und ent
gegengesetzt zur Antriebsrichtung an dem Steg wirksam.
Das direkt wirksame Moment M 1 an dem Steg (S) erzeugt dort eine Kraft G 1
in der Antriebsrichtung.
Die zwei gleich großen gegeneinander gerichteten Kräfte an dem Steg (S)
erzeugen dort ein Kräftegleichgewicht.
Vergleicht man die Hebelsysteme, Fig. 18a und 19a, so ist das Kräfte
gleichgewicht dadurch gegeben, daß mit der Kräfteverbindung zwischen
den Zahnrädern (1) und (2) eine Drehrichtungsänderung an dem Zahnrad (2)
vorhanden ist. Mit dieser Drehrichtungsänderung ist noch eine weitere
Funktionsänderung gegeben, das Planetenzahnrad (2) kann keine Abrollbe
bewegung ausführen.
Wird der Steg (S) festgestellt, wie bei der Fig. 19b dargestellt,
können die Zahnräder eine Drehbewegung ausführen, wobei die Hebel (H 1)
und (H 2) stets parallel zueinander gerichtet sind. Bei der Fig. 19c
ist das Zahnrad (1) festgestellt, der Steg (S) kann eine Drehbewegung
ausführen, dabei wird das Zahnrad (2) parallel zu dem Zahnrad (1) ver
stellt. In diesem Fall führt der Steg (S) gegenüber dem parallel ver
stellten Zahnrad (2) eine Drehbewegung aus.
Die Fig. 19d zeigt ein Umlaufgetriebe, das dem Hebelsystem 19 ent
spricht.
Der Radius des Zahnrads (2′) ist gleich der Hebellänge (H 2) = 3 cm
und der Radius des Hohlrads (3) gleich der Hebellänge des Hebels (H 1) = 6 cm.
Das Hohlrad (3) ist drehbar gelagert und als Gegenkraft mittels eines
Seils das Gewicht 1 kp wirksam.
Zunächst soll das Hohlrad (3) örtlich festgestellt sein. Bei einer
Eingangsdrehzahl von einer Umdrehung des Hebels (H 1) müßte der Steg (S)
eine Ausgleichsdrehzahl von einer Umdrehung entgegen der Antriebsrich
tung haben. Dabei hat der Planetensatz (2, 2′) gegenüber dem Steg (S)
eine Drehbewegung von einer Umdrehung und der Steg (S) gegenüber dem
zusätzlich noch parallel verstellten Planetensatz (2, 2′) eine Drehbe
wegung von einer Umdrehung. Somit ist die reale Differenzdrehzahl zwischen
dem Planetensatz (2, 2′) und dem Steg (S) zwei Umdrehungen.
Die wirksame Umfangskraft F an dem Planetenzahnrad (2′) ist nun nicht
wie bei einem festgestellten Steg (S) (Standgetriebe)
sondern in diesem Fall muß die reale Drehzahl zwischen dem Steg (S)
und dem Planetensatz berücksichtigt werden, die gegenüber dem Standge
triebe zweimal so groß ist.
Die Umfangskraft F an dem Planetenzahnrad (2,) ist also
Das wirksame Drehmoment an dem Planetensatz (2, 2′) ist bei einen frei
beweglichen Steg (S)
Die über die Zahnräder wirksame Kraft an dem Hohlrad (3) ist gleich der
Umfangskraft an dem Planetenrad (2′) = 1 kp.
Der Meßpunkt für die Stegdrehzahl ist das in diesem Fall feststehende
Hohlrad (3), sie beträgt bei einer Eingangsdrehzahl eine Umdrehung,
aber entgegen der Eingangsdrehrichtung.
Wird das Zahnrad (1) festgestellt und an dem Hohlrad (3) eine Antriebs
kraft von 1 kp wirksam, so muß der Meßpunkt für die Stegdrehzahl wieder das
Hohlrad (3) sein.
Aus der Sicht des örtlich feststehenden Beobachters, führt der Steg (S)
bei einer Umdrehung des Hohlrads (3) zwei Umdrehungen aus. Maßgebend ist
jedoch die Drehzahldifferenz zwischen dem Hohlrad (3) und dem Steg (S),
sie beträgt eine Umdrehung.
Für die Drehzahlbetrachtung des Planetensatzes (2, 2′) ist der Steg (S)
der Meßpunkt, somit ist die Differenzdrehzahl zwischen dem Steg (S) und
dem Planetensatz (2, 2′) die real vorhandene Drehzahl. Hierbei wird der
Planetensatz (2, 2′) parallel verstellt, wobei der Steg (S) eine Drehbe
wegung gegenüber dem Planetensatz (2, 2′) in der Antriebsrichtung aus
führt. Bei einer Umdrehung des Hohlrads (3) ist die Drehzahldifferenz
zwischen dem Steg (S) und dem Planetensatz (2, 2′) zwei Umdrehungen.
Die Drehmoment- und Kräftebetrachtung ist wegen der ungewöhnlichen
Bewegungsabläufe des Planetensatzes recht schwierig. Anhand der Hilfs
zeichnungen, Fig. 19e und 19f, kann man die Kräfteverhältnisse jedoch
als Einzelfunktion ganz übersichtlich darstellen.
Die Fig. 19e zeigt, in der Drehrichtung des Hebels (H 1) kann man den
Hebel (H 1) und den Steg (S) als einen starren Hebel betrachten.
Die direkt wirksame Kraft an der zweiten Stegwelle ist 2 kp.
Bei der Fig. 19f kann man wegen der möglichen Parallelverstellung den
Hebel (H 2) und den Steg (S) als einen starren Hebel mit einem Drehpunkt
der Stütze (St 1) betrachten. Dadurch ist über dem Hebel (H 2) eine zweite
entgegengesetzte Kraft von 2 kp an der zweiten Stegwelle wirksam.
An dem Steg (S) ist somit, entsprechend der Bewegungsmöglichkeiten des
Planetensatzes und des Stegs (S), bei einem Standgetriebeübertragungsver
hältnis 1 : 2, ein Gleichgewichtszustand an dem Steg (S) gegeben.
Eine Momentberechnung nach der bekannten Berechnungsmethode ist nur
möglich, wenn man den Umlauffaktor
in die Berechnung
einbezieht, bedingt durch die Sperrung der Abrollfunktion an dem Pla
netensatz (2, 2′).
geg.: M 1 = 6 cm kp, r1 = 1 cm, r2 = 1 cm, r2′ = 3 cm,
r3 = 6 cm, rs = 3 cm
ges.: Z, M 3, Ms, Uf
ges.: Z, M 3, Ms, Uf
Ms = M 3 - M 1 = 6 cm kp - 6 cm kp = 0.
Die Summe der äußeren Momente
M 1 - M 3 = 6 cm kp 6 cm kp = 0.
M 1 - M 3 = 6 cm kp 6 cm kp = 0.
Anhand der Berechnung ist zu ersehen, ein differenter Gleichgewichtszu
stand an dem Steg (S) ist nur dann gegeben, wenn der Umlauffaktor Uf
gleich dem Übertragungsverhältnis Z ist. Das ist nur bei einem Übertra
gungsverhältnis 1 : 2 der Fall, wenn außerdem der Radius des Planeten
zahnrads (2′) gleich dem Radius des Stegs ist.
Ein Vergleich der Getriebe, Fig. 18 und Fig. 19, zeigt die Funktion
unterschiede zwischen den Schaltgruppen besonders deutlich, die größere
Überzeugungskraft haben jedoch entsprechende Getriebemodelle.
Weitgehende Versuche, die Getriebe, Fig. 16 und 17, mittels eines Reglers
verlustarm zu steuern, haben gezeigt, daß die Anordnung des Reglers zwischen
der Eingangswelle (1) und dem Steg (S) nur für den Regelbereich 1 : 1 bis
1 : 2 vorteilhaft ist. Für den Regelbereich 1 : 2 bis 1 : 0 ist eine Anord
nung des Reglers zwischen einem fest angeordneten Teil des Getriebes und
dem Steg (S) günstiger; Rückkopplungen innerhalb des Getriebes werden da
durch vermieden.
Für die weiterführenden Betrachtungen ist eine Einordnung der Dreiwellen-
Umlaufgetriebe in die vier möglichen Grundschaltungen eine Voraussetzung
(Vergleichsschaltbilder 1a bis 4a).
Die Funktionen der Umlaufgetriebe der Schaltgruppen 1, 2 und 3 kann man
physikalisch auf die Funktionen eines einfachen Hebelsystems zurückführen
(Fig. 9 und Fig. 10), bei einem drehenden Steg (S) ist an dem Planeten
satz eine Abrollfunktion gegeben. Alle Dreiwellen-Umlaufgetriebe der
vorgenannten Schaltgruppen sind Leistungsverzweigungen, sie können sich
nicht selbsttätig abstützen. Eine Leistung kann man nur dann entnehmen,
wenn an einer der zwei Ausgangswellen eine zusätzliche Abstützung vorhan
den ist. Die Abstützung muß nicht unbedingt eine ortsfeste Basis haben, wie
an den Beispielen, Fig. 6 und Fig. 7 zu ersehen ist. Die Basis für eine
Abstützung des Stegs (S) kann auch die Eingangs- oder Ausgangswelle des
Dreiwellensystems und somit ein Teil des Getriebes sein.
Die innere Abstützung eines Umlaufgetriebes, zum Beispiel, durch einen
Bremsgenerator, hat jedoch zur Folge, daß sich die Drehmomente an den
Planetenzahnrädern und der Ausgangswelle gegenüber eines örtlich abge
stützten Umlaufgetriebes verändern. Diese Funktionsänderung muß bei der
Momentenberechnung mittels des Rückkopplungs- oder Umlauffaktors be
rücksichtigt werden.
Die Erkenntnisse bezüglich der Abstützungsmöglichkeiten eines Umlaufge
triebes sind wahrscheinlich nicht neu, jedoch wird auch jetzt noch viel
fach die Meinung vertreten, ein Hebelsystem kann nur funktionieren, wenn
eine ortsfeste Abstützung vorhanden ist.
Die weitergehenden Überlegungen führen daher zwangsläufig zu dem Hebel
system eines Automobils. Die Basis des mobilen Hebelsystems ist das bewegliche
Chassis, das mittels zweier Achsen und den daran befindlichen Rädern
parallel zur Straße geführt wird.
Die physikalische Grundlage für die Funktion des Hebelsystems ist die
Parallelführung des Chassis (Basis) zur Straße, womit eine Kippbewegung
des Hebelsystems verhindert wird.
Darauf aufbauend, kommt man zu der logischen Folgerung, wenn man die
Möglichkeit einer Kipp- bzw. Abrollbewegung an dem Planetensatz eines
Umlaufgetriebes konstruktiv verhindert, dafür aber eine Parallelver
stellung ermöglicht, muß das Hebelsystem die Möglichkeit für eine selbst
tätige Abstützung des Systems bieten (Fig. 11 und Fig. 13).
Dreiwellen-Umlaufgetriebe der Schaltgruppe 4 bieten unter gewissen Be
dingungen die Möglichkeit einer selbsttätigen Abstützung und sind dann
keine Leistungsverzweigungen, sondern Hebelsysteme mit einer verstell
baren Abstützung (Fig. 14, Fig. 15 und Fig. 16).
Auch in diesem Fall muß bei der Momentberechnung der Umlauffaktor in die
Berechnung einbezogen werden, weil das Hebelsystem keine örtlich feststehende
Abstützung hat.
Wie bei den Dreiwellen-Umlaufgetrieben der Schaltgruppen 1, 2 und 3
kann man auch die Funktion des Dreiwellen-Umlaufgetriebes der Schalt
gruppe 4 auf ein Hebelsystem zurückführen. Es besteht aus dem Hebel (1)
der beweglich angeordneten Stütze (2) und der parallel zu dem Hebel
geführten Basis (3) (Fig. 20).
Die stufenlose Einstellung des Übertragungsverhältnisses wird durch eine
seitliche Verstellung der Abstützung erreicht. Die parallele Lage der
Basis (3) zu dem Hebel (1) ist bei einem Umlaufgetriebe der Schaltgruppe 4
nur bei einem Standgetriebe-Übertragungsverhältnis von 1 : 2 gegeben.
Ist das Standgetriebe-Übertragungsverhältnis kleiner als 1 : 2, hat die
Basis (3) gegenüber dem Hebel (1) eine Steigung (Fig. 21),
ist es jedoch größer als 1 : 2, hat die Basis (3) gegenüber dem Hebel (1)
ein Gefälle (Fig. 22).
Bei einer ansteigenden Basis ist für die Verstellung der Abstützung eine
zusätzliche Energie erforderlich. Liegen Basis und Hebel parallel zuein
ander, muß zur Verstellung der Abstützung nur die Energie für die Über
windung der Reibung und der Massenkräfte der Abstützung (Zahnräder) be
reitgestellt werden. Hat die Basis ein Gefälle, so wird die Eingangskraft
entsprechend der Neigung auch an der Abstützung wirksam.
Dadurch wird es möglich, die Energie zur Verstellung der Abstützung
von der Antriebsenergie abzuzweigen.
Claims (13)
- Kybernetische und kombinatorische Betrachtung von Umlaufgetrieben als Grundlage für eine stufenlose, kraftschlüssige Drehzahl-Drehmo mentregelung Die Ausarbeitung dient als "Konstruktionsgrundlage" und enthält als Erfindung völlig neue Erkenntnisse auf dem Gebiet der Dreiwellen- Umlaufgetriebetechnik, die erforderliche kybernetische Funktionsbe schreibung, die kombinatorischen mathematischen Zusammenhänge bei der Momentberechnung und die Beschreibung der physikalisch logischen Grundlage.
- 1. Konstruktionsgrundlage, durch die Erkenntnis gekennzeichnet, daß Dreiwellenumlaufgetriebe aus zwei Systemen mit einem ge meinsamen Steg zusammengeschaltet sind und somit vier unter schiedliche Schaltungen ermöglichen, ganz unabhängig davon, wieviel und welche Zahnräder eingesetzt werden (Fig. 1a, 2a, 3a und 4a).
- 2. Konstruktionsgrundlage, durch die Erkenntnis gekennzeichnet, daß nur drei der vier möglichen Dreiwellen-Umlaufgetriebeschal tungen nachweislich Leistungsverzweigungen sind.
- 3. Konstruktionsgrundlage, durch die Erkenntnis gekennzeichnet, daß Dreiwellen-Umlaufgetriebe der vierten Schaltgruppe, Hebel systeme mit einer stufenlos verstellbaren Abstützung sind (Fig. 16 und 17).
- 4. Konstruktionsgrundlage, durch die Erkenntnis gekennzeichnet, daß ein Dreiwellen-Umlaufgetriebe nur dann eine Leistungsver zweigung sein kann, wenn an den Planetenrädern die Funktion einer Abrollbewegung gegeben ist (Schaltung 1, 2 und 3).
- 5. Konstruktionsgrundlage, durch die Erkenntnis gekennzeichnet, daß bei Dreiwellen-Umlaufgetrieben der Schaltgruppe 4 als Hebelsystem, eine konstruktive Sperrung der Abrollfunktion an den Planetenrädern vorhanden, dafür jedoch eine Parallel verstellung der Planetenräder möglich ist (Fig. 11, 13 und 19).
- 6. Konstruktionsgrundlage, durch die Erkenntnis gekennzeichnet, daß für die Momentberechnung bei Dreiwellen-Umlaufgetrieben der Schaltgruppe 4, der Rückkopplungs- oder Umlauffaktor Uf in die Berechnung einbezogen werden muß (Berechnung Fig. 6 und 7 als Einführung und Nachweis).
- 7. Konstruktionsgrundlage, durch die Erkenntnis gekennzeichnet, daß der Berechnungsansatz für die Momentberechnung bei Drei wellen-Umlaufgetrieben auch davon abhängig ist, ob eine äußere oder innere Abstützung des Getriebesystems gegeben ist.
- 8. Konstruktionsgrundlage, durch die Erkenntnis gekennzeichnet, daß ein Hebelsystem nicht unbedingt eine ortsfeste Abstützung benötigt, sondern auch dann eine Abstützung eines Hebelsystems möglich ist, wenn als Basis des Systems eine bewegliche konstruk tive Parallelführung gegeben ist (Beispiel das parallel zum Weg geführte Chassis eines Fahrzeugs).
- 9. Konstruktionsgrundlage, durch die Erkenntnis gekennzeichnet, daß bei Dreiwellen-Umlaufgetrieben der Schaltgruppe 4 die be wegliche Basis für die Abstützung des Hebelsystems, durch die konstruktive Sperrung der Abrollfunktion und durch die parallel geführten Planetenzahnräder des Getriebes, gegeben ist (Fig. 15, 16 und 17).
- 10. Konstruktionsgrundlage, durch die Erkenntnis gekennzeichnet, daß bei Dreiwellen-Umlaufgetrieben der Schaltgruppe 4 an dem Steg (S) ein indifferenter Gleichgewichtszustand vorhanden ist, wenn das Übertragungsverhältnis von der Eingangs- zur Ausgangswelle Z gleich dem Umlauffaktor Uf ist.
- 11. Konstruktionsgrundlage, durch die Erkenntnis gekennzeichnet, daß Dreiwellen-Umlaufgetriebe der Schaltgruppe 4 mittels eines Reglers eine Drehzahl-Drehmomentregelung von 1 : 0 bis 1 : 1 ermöglichen.
- 12. Konstruktionsgrundlage, durch die Erkenntnis gekennzeichnet, daß der Regler zwischen der Ausgangswelle und dem Steg oder zwischen der Eingangswelle und dem Steg, angeordnet werden kann.
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DE19873706754 DE3706754A1 (de) | 1985-09-05 | 1987-03-03 | Kybernetische und kombinatorische betrachtungen von umlaufgetrieben als grundlage fuer eine stufenlose, kraftschluessige drehzahl-drehmomentenregelung |
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DE19853531636 DE3531636A1 (de) | 1985-09-05 | 1985-09-05 | Umlaufgetriebe als basis fuer eine stufenlose drehzahl-drehmomentregelung |
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DE3706754A1 true DE3706754A1 (de) | 1988-09-15 |
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ID=25835680
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DE (1) | DE3706754A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4011850B4 (de) * | 1989-04-17 | 2006-04-27 | Luk Lamellen Und Kupplungsbau Beteiligungs Kg | Verfahren zum Steuern einer zwischen einer Antriebsmaschine und einem Getriebe wirksamen automatisierten Reibungskupplung |
-
1987
- 1987-03-03 DE DE19873706754 patent/DE3706754A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4011850B4 (de) * | 1989-04-17 | 2006-04-27 | Luk Lamellen Und Kupplungsbau Beteiligungs Kg | Verfahren zum Steuern einer zwischen einer Antriebsmaschine und einem Getriebe wirksamen automatisierten Reibungskupplung |
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