DE3706069A1

DE3706069A1 - Sohle fuer einen sportschuh

Info

Publication number: DE3706069A1
Application number: DE19873706069
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Puma AG Rudolf Dassler Sport
Current assignee: Puma SE
Priority date: 1987-02-25
Filing date: 1987-02-25
Publication date: 1988-09-08

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Sohle für einen Sportschuh gemäß dem Oberbegriff des An spruches 1.

Bei derartigen Sohlen ist es bekannt, zur Erhöhung der Flexibilität der Sohle im Vordersohlenbereich parallel zueinander verlaufende Querrillen vorzusehen. Diese Querrillen verlaufen in der Regel senkrecht oder annähernd senkrecht zur Längsachse der Sohle.

Mit der vorliegenden Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine Sohle der eingangs erwähnten Art so auszu bilden, daß die natürliche Abrollbewegung des Fußes über den Innenballen bzw. über den Großzehenballenbereich möglichst nicht behindert wird.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Mit der vorliegenden Erfindung wird ermöglicht, daß wegen der höheren Flexibilität der Sohle im Innenballenbereich ein besseres Abrollen des mit einer derartigen Sohle versehenen Schuhes über den Innenballen bzw. über den Großzehenballenbereich möglich ist. Dies gewährleistet einen biomechanisch günstigen Bewegungsablauf, wobei gleichzeitig einer Pronation des Fußes in schädlichem Umfange entgegengewirkt wird.

Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben und werden nachfolgend anhand eines in der Zeichnung veranschaulichten Aus führungsbeispieles näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht auf die Laufseite der Sohle für einen Sportschuh gemäß der Erfindung,

Fig. 2 eine Ansicht gemäß dem Schnitt A-B der Fig. 1 und

Fig. 3 eine dem Schnitt A-B entsprechende Ansicht bei Ausführung der Biegerillen gemäß Fig. 2 als Wellenband.

Mit 1 ist eine Sohle, beispielsweise die Laufsohle eines Sportschuhes, insbesondere eines Fußballschuhes, be zeichnet. Diese besitzt im Vordersohlenbereich 2 auf der Außenrandzone 3 zwischen dem Außenballenbereich 4 und dem Kleinzehenbereich 5 drei äußere Greifelemente 6.1, 6.2, 6.3, vorzugsweise in Form von lösbaren Stollen oder von mit der Sohle integrierten Nocken. Diese Greifelemente 6.1, 6.2, 6.3 haben gleichen oder etwa gleichen Abstand zueinander. Weiterhin sind auf der Innenrandzone 7 der Sohle 1 im Großzehenballenbereich 8 und im Großzehen oder Großzehengelenkbereich 9 je ein inneres Greifelement 6.4 und 6.5 angebracht.

Gemäß der Erfindung ist im Zwischenbereich 10 zwischen den beiden inneren Greifelementen 6.4 und 6.5 die Sohle 1 so ausgebildet, daß sie hier eine höhere Flexibilität aufweist als im Bereich der Außenrandzone 3. Außerdem nimmt die Flexibilität zum Außenrand 11 hin ab, vorzugs weise kontinuierlich ab. Dies kann grundsätzlich durch eine unterschiedliche Dicke der Sohle 1 erreicht werden. Beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 und 2 wird dies durch quer zur Sohlenlängsachse 12 verlaufende Ver tiefungen in Form von Biegerillen 13.1 bis 13.6 (Fig. 2) erreicht, die im Zwischenbereich 10 in Randnähe der Sohle 1 beginnen und zum Außenrand 11 hin, vorzugsweise fächerartig, divergieren. Sie erstrecken sich daher auch in die gesamte Fläche 14 zwischen den äußeren Greif elementen 6.1, 6.2, 6.3 und den inneren Greifelementen 6.4 und 6.5, wobei die Flexibilität der Sohle 1 nach innen immer größer wird. Die Biegerillen 13.1 bis 13.6 können auch auf einer den Zwischenbereich 10 und die Fläche 14 bedeckenden Versteifungsplatte 15 angebracht sein, die mit der Sohle 1 fest verbunden ist. Eine der artige Versteifungsplatte 15 ist durch die gestrichelte Linie 16 angedeutet.

Wenigstens eine Biegerille 13.1 verläuft vom Zwischenbe reich 10 zum Zwischenraum 17 zwischen dem vorderen und mittleren äußeren Greifelement 6.1 und 6.2 und wenigstens eine hintere Biegerille 13.6 verläuft zum Zwischenraum 18 zwischen dem mittleren und hinteren äußeren Greifelement 6.2 und 6.3. Die vorderste Biegerille 13.1 verläuft zur Normalen N auf die Sohlenlängsachse 12 um einen Winkel α zwischen 0° und 15°, insbesondere zwischen 3° und 8°, nach oben und nach außen und die hinterste Biegerille 13.6 verläuft zur Normalen N um einen Winkel β zwischen 6° und 25°, insbesondere zwischen 10° und 20°, nach unten und nach außen. Der durch die Biegerillen 13.1 bis 13.6 ge bildete Fächer schließt also einen Winkel a+β zwischen 6° und 40°, insbesondere zwischen 15° und 30°, ein.

Vorzugsweise sind das vordere äußere Greifelement 6.1 und das vordere innere Greifelement 6.5 so angeordnet, daß ihre gedachte Verbindungslinie 19 genau oder wenigstens annähernd der Neigung der vordersten Biegelinie 13.1 entspricht (Winkel α). Ebenso sind vorteilhaft das hinte re äußere Greifelement 6.3 und das hintere innere Greif element 6.4 auf einer gedachten Verbindungslinie 20 angeordnet, deren Neigung genau oder wenigstens annähernd derjenigen der hintersten Biegerille 13.6 entspricht (Winkel β).

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können die Biegerillen 13.1 bis 13.6 durch Wellen täler 21 und Wellenberge 22 eines in der Laufsohle 1 anstelle der Versteifungsplatte 15 vorgesehenen oder mit dieser Laufsohle 1 integrierten Wellenbandes 23 gebildet werden (Fig. 3). Derartige Wellenbänder sind an sich aus der EP-PS 00 87 104 bekannt. Erfindungs gemäß verlaufen hier jedoch die Wellenzüge 21, 22 fächerartig zum Außenrand 11 hin divergierend.

Durch diese Ausgestaltung der Sohle 1 mit einem im Vordersohlenbereich 2 innen flexibleren Teil wird beim Laufen ein besseres Abrollen über den Innenballen ge währleistet, was einer schädlichen Pronation des Fußes entgegenwirkt.

Zur Unterstützung dieser Wirkung kann zusätzlich ein im wesentlichen vom Außenballenbereich 4 zur Fersen innenseite 24 verlaufender Verstärkungssteg 25 auf der Sohle 1 befestigt, beispielsweise angeformt oder ange klebt sein. Dieser Verstärkungssteg 25 dient zur Erhöhung der Torsionsstabilität der Sohle 1 im Mittelfußbereich 26, insbesondere bei Verwendung eines in der durch die ge strichelte Linie 27 nach hinten schräg verlaufend ange deuteten Verstärkungssteges 25. In den Verstärkungssteg 25 ist zumindest das innere Greifelement 6.6 und gege benenfalls auch das seitlich benachbarte Greifelement 6.7 an der Sohlenaußenseite 11 integriert. Bei mehreren Greifelementen im Fersenbereich können auch diese mit der Sohle 1 integriert sein, wie im Ausführungsbeispiel anhand der Greifelemente 6.8 und 6.9 gezeigt.

In an sich bekannter Weise kann hinter den hintersten Greifelementen 6.3 und 6.4 des Vordersohlenbereiches 2 wenigstens eine Biegerille 28 oder ein Wellenband 23 vorgesehen sein. Zur Versteifung der Sohle 1 im Außen ballenbereich 4 können das mittlere äußere Greifelement 6.2 und das hintere äußere Greifelement 6.3 durch eine mit der Sohle 1 fest verbundene Versteifungslasche 29 ver bunden sein und wenigstens eine Biegerille 13.6.1 kann auf dieser als Fortsetzung einer in der Fläche 14 vorge sehenen Biegerille 13.6 angebracht sein. Hierdurch wird besonders die Querstabilität in diesem Sohlenbereich erhöht. Zusätzlich kann die Querstabilität durch einen die beiden hinteren Greifelemente 6.3 und 6.4 verbinden den Steg 30 erhöht werden.

Gegebenenfalls können zusätzlich zu den Biegerillen 13.1 bis 13.6 bzw. 13.6.1 in der Sohle eine oder mehrere weitere Biegerillen 31 hinter dem Steg 30 oder auch vor und/oder hinter der Versteifungsplatte 14, vorgesehen sein.

Selbstverständlich kann die Art der Greifelemente unter schiedlich ausgeführt sein. So können diese aus an der Sohle 1 oder in Versteifungselementen, beispielsweise in einer Versteifungsplatte oder in Versteifungslaschen 29 oder Stegen 30 angeformten Nocken oder Stollen be stehen oder es können auswechselbare Dornen oder Stollen vorgesehen sein oder es können auch in Noppen Einsätze aus Metall, Hartmetall oder Keramik eingeformt, ein schnappbar oder eindreh- und/oder einrastbar sein.

Unter Sohlen aus hartelastischem oder auch federelastischem Material werden Kunststoffsohlen mit ausreichenden Härte graden versehen, wie sie beispielsweise bei Fußballschuhen seit vielen Jahren verwendet werden. Bevorzugte Kunst stoffe für derartige Sohlen sind hart eingestellte Polyamide, Polyimide, Polyurethane, Polykarbonate oder dgl.

Claims

1. Sohle aus hartelastischem Material für einen Sportschuh, insbesondere Fußballschuh, mit zumindest im Vordersohlenbereich vorgesehenen Greifelementen, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenrandzone (3) zwischem dem Außenballenbereich (4) und dem Kleinzehen bereich (5) drei äußere Greifelemente (6.1, 6.2, 6.3) und auf der Innenrandzone (7) zwischen dem Großzehenballen bereich (8) und dem Großzehenbereich (9) zwei innere Greif elemente (6.4, 6.5) vorgesehen sind und daß die Sohle (1) im Zwischenbereich (10) zwischen den inneren Greifelementen (6.4, 6.5) durch Dicken- oder Formänderungen der Sohle (1) eine höhere Flexibilität aufweist als im Bereich der äußeren Greifelemente (6.1, 6.2, 6.3), daß also die Flexibilität der Sohle (1) im Bereich der Vordersohle (2) zum Außenrand (11) hin abnimmt.

2. Sohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Zwischenbereich (10) wenigstens zwei Biegerillen (13.1, 13.6) vorgesehen sind bzw. von dort aus beginnend zum Außenrand (11) hin divergierend verlaufen.

3. Sohle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegerillen (13.1 bis 13.6) durch Vertiefungen in der Laufsohle (1) gebildet sind.

4. Sohle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Zwischenbereich (10) und der übrigen Fläche (14) zwischen den äußeren und inneren Greifelementen (6.1, 6.2, 6.3 und 6.4, 6.5) auf der Sohle (1) eine Versteifungsplatte (15) aufgebracht ist, in der die Biegerillen (13.1 bis 13.6), gegebenenfalls zusätzlich zu in der Sohle (1) angeordneten Biegerillen, verlaufen.

5. Sohle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im inneren Zwischenbereich (10) eine Vielzahl von Biegerillen (13.1 bis 13.6) vorgesehen sind bzw. von dort aus beginnen, die zum Außenrand (11) hin fächerartig divergieren.

6. Sohle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine vordere Biegerille (13.1) vom inneren Zwischenbereich (10) zum Zwischenraum (17) zwischen erstem und zweitem äußeren Greifelement (6.1 und 6.2) und wenigstens eine hintere Biegerille (13.6) vom inneren Zwischenbereich (10) zum Zwischen raum (18) zwischen zweitem und drittem äußeren Greif element (6.2 und 6.3) vorgesehen ist.

7. Sohle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die vorderste Biegerille (13.1) mit der Normalen (N) zur Längsachse (12) der Sohle (1) einen nach vorn öffnenden Winkel (α) zwischen 0° und 15° bildet.

8. Sohle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (α) zwischen 3° und 8° beträgt.

9. Sohle nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die hinterste Biegerille (13.6) mit der Normalen (N) zur Längsachse (12) der Sohle (1) einen nach hinten öffnenden Winkel (β) zwischen 6° und 25° bildet.

10. Sohle nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (a) zwischen 10° und 20° beträgt.

11. Sohle nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden äußersten Biegerillen (13.1 und 13.6) einen Winkel (a+β) zwischen 6° und 40°, insbesondere zwischen 15° und 30° bilden.

12. Sohle nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungslinie (19) zwischen dem vorderen inneren Greifelement (6.5) und dem vorderen äußeren Greifelement (6.1) der Neigung oder wenigstens annähernd der Neigung (Winkel α) der vordersten Biege rille (13.1) entspricht.

13. Sohle nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungslinie (20) zwischen dem hinteren inneren Greifelement (6.4) und dem hinteren äußeren Greifelement (6.3) der Neigung oder wenigstens annähernd der Neigung (Winkel β) der hintersten Biege rille (13.6) entspricht.

14. Sohle nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegerillen (13.1 bis 13.6) durch ein homogenes, aus Wellenbergen (22) und Wellentälern (21) bestehendes Wellenband (23) mit divergierenden Wellen zügen gebildet sind.

15. Sohle nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Wellenband (23) mit in die Laufsohle (1) inte griert ist.

16. Sohle nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Wellenband (23) in die Versteifungsplatte (15) integriert ist.

17. Sohle nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß ein im wesentlichen vom Außenballen bereich (4) zur Ferseninnenseite (24) verlaufender Ver stärkungssteg (25) auf der Sohle (1) angeordnet ist.

18. Sohle nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß in den Verstärkungssteg (25) wenigstens ein Greif element (6.6) im Bereich der Ferseninnenseite (24) integriert ist.

19. Sohle nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Biegerille (28) oder ein Wellenband (23) hinter den hintersten Greifelementen (6.3 und 6.4) im Vordersohlenbereich (2) vorgesehen ist.

20. Sohle nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere mittlere und das äußere hintere Greifelement (6.2 und 6.3) im Vordersohlenbereich (2) durch eine mit der Sohle (1) fest verbundene Ver steifungslasche (29) miteinander verbunden sind.

21. Sohle nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Biegerille (13.6.1) in der Ver steifungslasche (29) vorgesehen ist.

22. Sohle nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden hinteren Greifelemente (6.3 und 6.4) im Vordersohlenbereich (2) durch einen mit der Sohle (1) fest verbundenen Steg (30) miteinander verbunden sind.