DE3705805A1 - Verfahren zum verbinden eines ankers mit einer ventilnadel sowie nach diesem verfahren hergestelltes kraftstoffeinspritzventil - Google Patents
Verfahren zum verbinden eines ankers mit einer ventilnadel sowie nach diesem verfahren hergestelltes kraftstoffeinspritzventilInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verbin
den eines Ankers aus Weicheisen mit einem Einsteckende
einer Ventilnadel aus gehärtetem Material durch radiales
Verformen des über das Einsteckende der Ventilnadel ge
schobenen Ankers, insbesondere bei einem elektromagne
tisch betätigbaren Kraftstoffeinspritzventil für Ein
spritzanlagen von Brennkraftmaschinen. Weiterhin be
trifft die Erfindung ein nach diesem Verfahren herge
stelltes Kraftstoffeinspritzventil.
Bei Kraftstoffeinspritzventilen ist es zweckmäßig, die
Ventilnadel und den Anker als separate Bauteile auszu
führen und diese nach dem Härten der Ventilnadel mitein
ander zu verbinden, weil sich sonst durch das Härten die
magnetischen Eigenschaften des Ankers verschlechtern
würden. Zum Verbinden des Ankers mit der Ventilnadel ist
es bekannt, das Ankerende durch Verstemmen, durch einen
Ziehvorgang oder auch durch Pressen so zu verformen, daß
es sich radial in eine Nut oder mehrere Nuten verformt
und dadurch ein Preßsitz entsteht. Da die Ventilnadel
bei Einspritzanlagen mit sehr hoher Frequenz das Ventil
öffnen und schließen muß, darf auf keinen Fall zwischen
Anker und Ventilnadel ein axiales Spiel auftreten. Ein
solches Spiel würde sehr rasch das Kraftstoffeinspritz
ventil funktionsunfähig machen. Bei den bisherigen Kraft
stoffeinspritzventilen besteht jedoch immer die Gefahr,
daß der radiale Preßsitz nicht ausreichend ist, um die
Ventilnadel im Anker in axialer Richtung zuverlässig zu
halten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfach
auszuführendes Verfahren der eingangs genannten Art zu
entwickeln, bei dem ein axiales Spiel zwischen der Ven
tilnadel und dem Anker möglichst zuverlässig vermieden
werden kann. Weiterhin soll ein nach diesem Verfahren
herstellbares Kraftstoffeinspritzventil geschaffen wer
den.
Die erstgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge
löst, daß die Ventilnadel vor dem Härten zumindest eine
Abflachung am Einsteckende erhält, dann mit dem abge
flachten Einsteckende in eine zylindrische Bohrung des
Ankers geschoben, anschließend der Anker entsprechend
der Form des Einsteckendes radial verformt und danach
der Anker auf seiner Außenfläche spanabhebend in eine
Rundform gebracht wird.
Durch diese Verfahrensweise wird der Anker nicht nur in
einem Bereich verformt, um in eine Nut oder Ausnehmung
des Einsteckendes der Ventilnadel zu gelangen, vielmehr
wird der Anker über einen sehr großen Bereich aus einer
Zylinderform in eine eingedrückte Form gebracht. Dadurch
liegt der Anker mit größerer radialer Kraft gegen das
Einsteckende der Ventilnadel an, was einen besonders zu
verlässigen Halt gewährleistet.
Der Anker wird über seinen gesamten Umfang verformt,
wenn gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfah
rens das Einsteckende der Ventilnadel an zwei gegenüber
liegenden Seiten mit jeweils einer Abflachung versehen
wird.
Zusätzlich zu dem sich durch die vorgenannten Maßnahmen
ergebenden guten Kraftschluß läßt sich auch ein Form
schluß erzielen, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung
die Abflachungen vom freien Ende des Einsteckendes in
Richtung des Schließgliedes der Ventilnadel konvergieren
und damit zunehmend in die Ventilnadel hineingeführt
werden. Durch den konvergierenden Verlauf der Abflachun
gen entstehen am Einsteckende zwei Haltekanten, gegen
die das Material des Ankers nach dem Verformen anliegt,
so daß der angestrebte Formschluß gegeben ist.
Die für den Anker wünschenswerte, zylindrische Form läßt
sich leicht nach dem Verformen dadurch herstellen, daß
er anschließend durch Schleifen spanabhebend bearbeitet
wird.
Die zweitgenannte Aufgabe, nämlich die Schaffung eines
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten elek
tromagnetisch betätigbaren Kraftstoffeinspritzventils
für Einspritzanlagen von Brennkraftmaschinen, wird erfin
dungsgemäß dadurch gelöst, daß das Einsteckende inner
halb des Ankers zumindest eine Abflachung hat und der
Anker durch radiale Verformung gegen diese Abflachung
gedrückt ist. Bei einem solchen Einspritzventil sitzt
die Ventilnadel ganz besonders fest und zuverlässig im
Anker. Weiterhin ist das Einspritzventil sehr kosten
günstig herstellbar.
Die vorgenannten Vorteile sind im ganz besonders hohen
Maße gegeben, wenn das Einsteckende zwei gegenüberliegen
de Abflachungen hat.
Ohne größeren Aufwand läßt sich zusätzlich zum Kraft
schluß zwischen der Ventilnadel und dem Anker ein Form
schluß erzielen, wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung die Abflachungen vom freien Ende des Ein
steckendes in Richtung des Schließgliedes der Ventil
nadel konvergieren und damit zunehmend in die Ventil
nadel hinein geführt sind.
Zur weiteren Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Verfah
rens und des dadurch hergestellten Kraftstoffeinspritz
ventils wird nachfolgend auf die Zeichnung Bezug genom
men. Diese zeigt in
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsge
mäß gestaltetes und nach dem erfindungsge
mäßen Verfahren hergestelltes Kraftstoffein
spritzventil,
Fig. 2 eine gegenüber der Fig. 1 vergrößerte
Schnittdarstellung des Verbindungsbereiches
zwischen Ventilnadel und Anker des Kraft
stoffeinspritzventils nach Fig. 1 vor dem
Verformen des Ankers,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Verbindungsbereich
in Richtung des Pfeiles III in Fig. 3 mit
aufgeschnittenem Anker vor dem Verformen des
Ankers,
Fig. 4 einen Querschnitt durch die Ventilnadel ent
lang der Linie IV-IV in Fig. 3.
Das als Ganzes in Fig. 1 gezeigte Kraftstoffeinspritz
ventil hat ein Ventilgehäuse 1, in dem ein Wickelkörper
2 mit einer Magnetwicklung 3 angeordnet ist. Durch den
Wickelkörper 2 erstreckt sich ein mit einer Durchgangs
bohrung 4 versehener Weicheisenkern 5, der mit seinem
aus dem Ventilgehäuse 1 herausragenden Ende einen Einlaß
stutzen 6 bildet.
Der anderen Stirnseite des Weicheisenkerns 5 steht unter
Bildung eines Luftspaltes 7 ein Anker 8 gegenüber, der
an seiner dem Weicheisenkern 5 entgegengesetzten Seite
mit einer koaxial sich erstreckenden Ventilnadel 9 ver
bunden ist. Diese Ventilnadel 9 ragt in eine Bohrung 10
eines Düsenkörpers 11, der ebenfalls koaxial in dem Ven
tilgehäuse 1 angeordnet ist. Das freie Ende der Ventil
nadel 9 ist als Ventilschließglied 12 ausgebildet, wel
ches einen Ventilsitz 13 zu öffnen oder zu schließen
vermag und somit den Ventildurchgang steuert.
Die Fig. 1 läßt weiterhin erkennen, daß die Ventilnadel
9 mit einem Einsteckende 14 in eine Bohrung 15 des
Ankers 8 greift. Die Verbindung zwischen dem Einsteck
ende 14 und dem Anker 8 kommt dadurch zustande, daß das
Einsteckende 14 eine spezielle Form aufweist und der
Anker 8 nach dem Aufschieben entsprechend verformt wird,
so daß er sich nicht mehr vom Einsteckende 14 lösen
kann.
Die genaue Gestaltung des Einsteckendes 14 ergibt sich
aus den Fig. 2, 3 und 4. Die Fig. 4 zeigt, daß das
Einsteckende 14 an zwei gegenüberliegenden Seiten je
weils eine Abflachung 16, 17 aufweist. Diese Abflachun
gen 16, 17 konvergieren zum Ventilschließglied 12 hin,
was vor allem anhand der Fig. 3 zu erkennen ist. Durch
diese Konvergenz entstehen zwei Haltekanten 18, 19.
Zum Verbinden der Ventilnadel 9 mit dem Anker 8 wird die
Ventilnadel 9 mit ihrem Einsteckende in den Anker 8
eingeschoben, was in den Fig. 2, 3 und 4 zu sehen
ist. Anschließend verformt man den Anker 8 so weit, daß
er sich gegen die Abflachungen 16, 17 anlegt. Dadurch
ist die Ventilnadel 9 infolge der Konvergenz der Ab
flachungen 16, 17 und der Haltekanten 18, 19 formschlüs
sig im Anker 8 gehalten. Der Anker 8 hat nach dem Ver
formen allerdings keine zylindrische Gestalt mehr. Diese
ist durch einen sich anschließenden Schleifvorgang
wieder zu erzeugen.
Claims (7)
1. Verfahren zum Verbinden eines Ankers aus Weicheisen
mit einem Einsteckende einer Ventilnadel aus gehärtetem
Material durch radiales Verformen des über das Einsteck
ende der Ventilnadel geschobenen Ankers, insbesondere
bei einem elektromagnetisch betätigbaren Kraftstoffein
spritzventil für Einspritzanlagen von Brennkraftmaschi
nen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilnadel vor dem
Härten zumindest eine Abflachung am Einsteckende erhält,
dann mit dem abgeflachten Einsteckende in eine zylin
drische Bohrung des Ankers geschoben, anschließend der
Anker entsprechend der Form des Einsteckendes radial
verformt und danach der Anker auf seiner Außenfläche
spanabhebend in eine Rundform gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Einsteckende der Ventilnadel an zwei gegenüber
liegenden Seiten mit jeweils einer Abflachung versehen
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abflachungen vom freien Ende des Einsteckendes
in Richtung des Schließgliedes der Ventilnadel konver
gieren und damit zunehmend in die Ventilnadel hineinge
führt werden.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker nach
dem radialen Verformen durch Schleifen spanabhebend
bearbeitet wird.
5. Nach Anspruch 1 herstellbares, elektromagnetisch betä
tigbares Kraftstoffeinspritzventil für Einspritzanlagen
von Brennkraftmaschinen mit einem Ventilgehäuse, einem
innerhalb des Ventilgehäuses angeordneten, eine feste
Magnetwicklung tragenden Weicheisenkern und einem diesen
gleichachsig unter Bildung eines Luftspaltes gegenüber
stehenden Anker, der durch radiale Verformung mit einer
Ventilnadel verbunden ist, wobei der Anker das Einsteck
ende der Ventilnadel ringförmig umschließt und Werkstoff
des Ankerendes durch einen Verformungsvorgang mit Vor
spannung gegen das Einsteckende der Ventilnadel anliegt,
dadurch gekennzeichnet, daß das Einsteckende (14) inner
halb des Ankers (8) zumindest eine Abflachung (16, 17)
hat und der Anker (8) durch radiale Verformung gegen
diese Abflachung (16, 17) gedrückt ist.
6. Elektromagnetisch betätigbares Kraftstoffeinspritz
ventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Einsteckende (14) zwei gegenüberliegende Abflachungen
(16, 17) hat.
7. Elektromagnetisch betätigbares Kraftstoffeinspritz
ventil nach den Ansprüchen 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abflachungen (16, 17) vom freien Ende
des Einsteckendes (14) in Richtung des Schließgliedes
(12) der Ventilnadel (9) konvergieren und damit zu
nehmend in die Ventilnadel hinein geführt sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873705805 DE3705805A1 (de) | 1987-02-24 | 1987-02-24 | Verfahren zum verbinden eines ankers mit einer ventilnadel sowie nach diesem verfahren hergestelltes kraftstoffeinspritzventil |
JP3976988A JPS63243450A (ja) | 1987-02-24 | 1988-02-24 | アーマチュアに弁棒を連結する方法、並びにその方法によって製作された燃料噴射弁 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873705805 DE3705805A1 (de) | 1987-02-24 | 1987-02-24 | Verfahren zum verbinden eines ankers mit einer ventilnadel sowie nach diesem verfahren hergestelltes kraftstoffeinspritzventil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3705805A1 true DE3705805A1 (de) | 1988-09-01 |
Family
ID=6321604
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873705805 Withdrawn DE3705805A1 (de) | 1987-02-24 | 1987-02-24 | Verfahren zum verbinden eines ankers mit einer ventilnadel sowie nach diesem verfahren hergestelltes kraftstoffeinspritzventil |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS63243450A (de) |
DE (1) | DE3705805A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0552416A1 (de) * | 1992-01-18 | 1993-07-28 | Binder Magnete GmbH | Gleichstrom-Hubmagnet |
WO1998002657A1 (de) * | 1996-07-11 | 1998-01-22 | Robert Bosch Gmbh | Ventilnadel und verfahren zur herstellung einer ventilnadel |
-
1987
- 1987-02-24 DE DE19873705805 patent/DE3705805A1/de not_active Withdrawn
-
1988
- 1988-02-24 JP JP3976988A patent/JPS63243450A/ja active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0552416A1 (de) * | 1992-01-18 | 1993-07-28 | Binder Magnete GmbH | Gleichstrom-Hubmagnet |
WO1998002657A1 (de) * | 1996-07-11 | 1998-01-22 | Robert Bosch Gmbh | Ventilnadel und verfahren zur herstellung einer ventilnadel |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS63243450A (ja) | 1988-10-11 |
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