DE3703629C2 - Füllstandsanzeiger - Google Patents
FüllstandsanzeigerInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Füllstandsanzeiger für Flüssigkei
ten nach der Gattung des Anspruchs 1 oder 2.
Bei bekannten Füllstandsanzeiger weist der Lichtleiter an seiner Mantelfläche meh
rere nach außen weisende Erhöhungen auf. An diesen Erhöhungen kann
Licht aus dem Lichtleiter austreten, sobald die jeweilige Erhöhung
in die Flüssigkeit eintaucht. Je mehr Erhöhungen sich in der Flüs
sigkeit befinden, desto mehr Licht wird ausgekoppelt und desto
weniger Licht gelangt zum Empfänger. Dieser Füllstandsanzeiger hat
aber den Nachteil, daß nur bestimmte, abhängig von der Anzahl der
Erhöhungen vorgegebene Füllstände detektiert werden können. Es ist
deshalb nur eine quasidigitale Überwachung eines Flüssigkeitstandes
möglich.
In der DE-PS 34 15 242 wird ein Grundprinzip eines faseroptischen
Füllstandsanzeigers dargestellt. Hierbei wird das Licht über einen
Lichtwellenleiter abhängig von der Füllstandshöhe in den anderen
Lichtwellenleiter übergekoppelt. Ihr eigentlicher Meßbereich wird
hierbei auf einen definierten Sensorspalt begrenzt. Seine Verwendung
wird nicht zur Füllstandshöhenmessung sondern zur Temperaturmessung
der Flüssigkeit, oder zur Überwachung von Flüssigkeiten auf Blasen
bildung bzw. zur Trübungsmessung vorgeschlagen. Insbesondere bei der
Überwachung der Blasenbildung soll eine sprunghafte Signaländerung
erreicht werden.
Mit Hilfe der in der DE-OS 31 44 541 beschriebenen Vorrichtung zur
Erfassung des jeweiligen Niveaus von Flüssigkeiten in Behältern wird
mit Hilfe eines Lichtleiters gearbeitet. Hierbei ist im Lichtleiter
in regelmäßigen Abständen eine Verspiegelung angebracht. In den Be
reichen zwischen der Verspiegelung kann Licht austreten. Somit kann
ein Teil der eingestrahlten Strahlung aus dem Lichtleiter heraus
treten, wenn er mit der zu messenden Flüssigkeit benetzt wird. An
hand der am Empfänger eintreffenden Reststrahlung kann die Füll
standshöhe ermittelt werden. Schwappende Flüssigkeiten verändern
aber auch hier in verfälschender Weise das Meßsignal.
Der erfindungsgemäße Füllstandsanzeiger mit den
Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 oder 2 hat demgegenüber den Vorteil, daß
es möglich ist, bei stark schwappenden Flüssigkeiten zu messen, d. h. bei
Flüssigkeiten, deren Flüssigkeitspegel sich ständig schnell verän
dert, wobei aber die gesamte Flüssigkeitsmenge praktisch konstant
bleibt. Durch die besondere Ausbildung ist eine Art Integration über
die sich ändernden Flüssigkeitsstände möglich.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der in den Ansprüchen 1 oder 2
angegebenen Merkmale möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Lichtleiter und einen
Flüssigkeitsbehälter und die Fig. 2 und 3 je eine Abwandlung der
Erfindung.
In Fig. 1 ist mit 10 ein Füllstandsanzeiger bezeichnet, mit dessen
Hilfe die Hohe einer Flüssigkeit 11 in einem Behälter 12 bestimmt
werden kann. Der Füllstandsanzeiger 10 besteht aus zwei faserop
tischen Leitersträngen 13, 14, die direkt nebeneinander angeordnet
sind. Im Bereich, in dem sich die beiden Leiterstränge 13, 14 gegen
überstehen, weisen die Leiter keinen Schutzmantel 15 auf. Dieser
Mantel 15 dient insbesondere im Anfangsbereich der Leiterstränge 13,
14 dazu, um die Leiterstränge vor mechanischen Verletzungen oder dem
Angriff durch aggressive Medien zu schützen. Ferner verhindert er
auch den Austritt der eingekoppelten Strahlung. Der Bereich mit dem
Schutzmantel 15 soll bei normalem Gebrauch nicht in die Flüssigkeit
eintauchen.
Die Strahlung wird durch eine Strahlungsquelle 16 in den Leiter
strang 13 eingespeist und durch einen Strahlungsempfänger 17 am Ende
des Leiterstrangs 14 detektiert. Als Strahlungsquelle 16 wird eine
im infraroten oder im sichtbaren Licht emittierende Lumineszenzdiode
(LED) verwendet. Falls die Enden der beiden Leiterstränge 13, 14
nahe genug beieinander angeordnet sind, kann auch ein sogenannter
Reflexlichtsensor verwendet werden.
Ferner befindet sich an den in die Flüssigkeit 11 ragenden Enden 18,
19 beider Leiterstränge 13, 14 eine reflektierende Schicht 20. Diese
Schicht 20 kann z. B. ein Spiegel sein, um die Verluste an optischer
Strahlung möglichst gering zu halten. Die Schicht 20 kann getrennt
für jedes Ende 18, 19 oder gemeinsam ausgebildet sein.
Befindet sich der Füllstandsanzeiger 10 außerhalb der Flüssigkeit
11, so kann keine in den Leiterstrang 13 eingekoppelte Strahlung den
Leiterstrang 13 verlassen und in den Leiterstrang 14 und somit zum
Empfänger 17 gelangen. Die die Leiterstränge 13, 14 umgebende Luft
hat die Brechzahl nL = 1, die wie ein den Leiter umgebender Mantel
wirkt und einen Austritt der Strahlung verhindert.
Sobald der Flüssigkeitsanzeiger 10 in die Flüssigkeit eintaucht,
ändert sich die Brechzahl des die Leiterstränge 13, 14 umgebenden
Mediums. Hat die Flüssigkeit 11 eine Brechzahl von nF < 1 kann die
eingespeiste Strahlung teilweise durch die Flüssigkeit aus dem Lei
terstrang 13 austreten und in den Leiterstrang 14 eingekoppelt wer
den. Je tiefer somit der Flüssigkeitsanzeiger 10 in die Flüssigkeit
eintaucht, desto mehr Strahlung kann in den Leiterstrang 13 gelan
gen, da die die Strahlung auskoppelnden Oberflächenbereiche des Lei
terstrangs 13 bzw. 14 größer werden. Die am Empfänger 17 ankommende
Strahlungsmenge ist somit ein Maß für die Höhe des Flüssigkeits
stands.
Es ist aber auch möglich, daß zwischen den beiden Leitern ein gerin
ger Abstand besteht, in der sich die Flüssigkeit 11 befindet. Dabei
ist aber darauf zu achten, daß der Abstand zwischen den beiden Lei
tersträngen möglichst gering ist, da dadurch der Meßeffekt größer
und besser ist. Dabei ist es aber nur notwendig, den Schutzmantel 15
auf der dem anderen Leiterstrang zugewandten Seite zu entfernen.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind die faseroptischen Leiter
als zwei Halbschalen 27, 28 eines Lichtleiterrohrs ausgebildet. Zwi
schen den beiden Halbschalen 27, 28 muß sich ein geringer Abstand
"d" befinden, damit die Flüssigkeit 11 auch ins Innere des Lichtlei
terrohrs eindringen kann. Nur dadurch ist eine Auskopplung der in
die eine Halbschale 27 eingespeiste Strahlung und eine Einkopplung
in die andere Halbschale 28 möglich.
Besonders vorteilhaft ist die in Fig. 3 dargestellte konzentrische
Anordnung aus einem Leiterrohr 30 und einem darin befindlichen Lei
terstab 31. Damit die Flüssigkeit in den Zwischenraum 32 zwischen
dem Leiterrohr 30 und dem Leiterstab 31 gelangen kann, sind Aus- und
Einströmöffnungen vorgesehen. Durch besonders enge Dimensionierung
dieser Öffnungen bzw. des Zwischenraums 32 ist eine integrierende
Messung bei sich rasch ändernden Flüssigkeitsoberflächen möglich.
Falls die Flüssigkeit 11 schwappt und sich der Flüssigkeitsstand
ständig schnell bei aber nahezu gleichbleibender Flüssigkeitsmenge
verändert, ist bei herkömmlich bekannten Lösungen keine genaue Mes
sung möglich. Durch entsprechende enge Dimensionierung verändert
sich der Flüssigkeitspegel im Zwischenraum 32 nicht so rasch, wie in
der Umgebung des Füllstandsanzeigers. Er bestimmt also immer einen
Mittelwert, der unabhängig von den raschen zeitlichen Änderungen der
Flüssigkeitsoberfläche ist.
Claims (4)
1. Füllstandsanzeiger (10) für Flüssigkeiten (11) mit einem
sich in einem Behälter (12) im wesentlichen von oben nach
unten erstreckenden faseroptischen Leiter (13, 14), der mit
einem Strahlensender (16) versehen ist, so daß aus der
Empfängerstrahlenmenge die Füllstandshöhe ablesbar ist,
wobei der faseroptische Leiter aus zwei Strängen (13, 14)
besteht, und der erste Strang (13) den Strahlensender (16)
und der zweite Strang (14) den Strahlenempfänger (17)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stränge als
Halbschalen (27, 28) ausgebildet sind, zusammen ein
Lichtleiterrohr bilden und im Bereich des Lichtleiterrohres
keinen Schutzmantel aufweisen, und daß sich zwischen den
Halbschalen (27, 28) ein geringer Abstand befindet, so daß
Flüssigkeit in das Innere des Lichtleiterrohres eindringen
kann.
2. Füllstandsanzeiger (10) für Flüssigkeiten (11) mit einem
sich in einem Behälter (12) im wesentlichen von oben nach
unten erstreckenden faseroptischen Leiter (13, 14), der mit
einem Strahlensender (16) versehen ist, so daß aus der
Empfängerstrahlenmenge die Füllstandshöhe ablesbar ist,
wobei der faseroptische Leiter aus zwei Strängen (13, 14)
besteht, und der erste Strang (13) den Strahlensender (16)
und der zweite Strang (14) den Strahlenempfänger (17)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Strang als
Leiterrohr (30) ausgebildet ist und der zweite Strang ein
konzentrisch im Leiterrohr (30) angeordneter Leiterstab (31)
ist, daß das Leiterrohr (30) mehrere Einlaß- und
Auslaßöffnungen für die Flüssigkeit aufweist und die Stränge
im Bereich des Leiterrohres (30) keinen Schutzmantel
aufweisen.
3. Füllstandsanzeiger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stränge an ihren sich in der
Flüssigkeit (11) befindenden Enden eine die Strahlung
reflektierende Schicht (20) aufweisen.
4. Füllstandsanzeiger nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlensender (16) eine im
infraroten oder im sichtbaren Bereich emittierende
Lumineszenzdiode ist.
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