DE3701558A1 - Vorrichtung zum bestimmen der schichtdicke - Google Patents
Vorrichtung zum bestimmen der schichtdickeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Bestimmen
der Schichtdicke nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Die Dicke der Schicht des zu verarbeitenden Gutes auf einer
Walze eines Walzwerkes steht in direkter Abhängigkeit von der
Grösse des Walzenspaltes, mit welchem unter anderem der Zer
kleinerungsgrad bzw. die Feinheit der Vermahlung sowie eine
entsprechende Durchmischung bestimmt ist. Die Korngrösse der bei
spielsweise in einer pastösen Masse vorliegenden Feststoffe, z.B.
Pigmente od.dgl., bestimmt jedoch in hohem Masse die Produktei
genschaften. So kann beispielsweise bei einer Druckfarbe nur dann
eine bestimmte feine Wiedergabe erreicht werden, wenn beispiels
weise die einzelnen Pigmentpartikelchen wesentlich kleiner sind
als der Rasterpunkt. Auch bei anderen Produkten, wie beispiels
weise Nahrungsmitteln u.dgl., wird die Eigenschaft des Produktes
von der Feinheit bzw. Korngrösse des vermahlenen Gutes bestimmt.
Beispielsweise spielt die Korngrösse der Zuckerpartikel in Scho
kolade eine wesentliche Rolle.
Wie obigen Ausführungen zu entnehmen, ist somit die Ueberwachung
bzw. Steuerung des Walzenspaltes von besonders hohem Interesse,
wobei der Walzenspalt indirekt über die Schichtdicke des verar
beiteten Gutes auf der Walze bestimmt werden kann.
In der DE-PS 12 18 854 wurde schon vorgeschlagen, die Schicht
dicke des Walzgutes mittels einer an der Walze anliegenden Rolle
abzutasten, über ein Hebelsystem zu vergrössern und für die
Steuerung des Walzenspaltes zu verwenden. Einerseits bedingen
aber die zahlreichen Hebel und ihre Lagerstellen eine grosse
Ungenauigkeit, anderseits wird eine zusätzliche Ungenauigkeit
dadurch bewirkt, dass die Fühlerwalze an der Schicht anliegen
muss und dabei deren Dicke notwendigerweise mit beeinflusst.
Ausserdem klebt das Mahlgut an der Fühlerwalze und verändert so
den Messwert.
Aus der CH-PS 6 50 077 ist nun auch eine pneumatische Abtastung
der Oberfläche der Schicht bekannt geworden, die zur Vergrösse
rung der Genauigkeit bzw. zur Ausschaltung von möglicherweise
vorhandenen Exzentrizitäten der jeweiligen Walze mit einem in
duktiven Fühler zur Bestimmung der Lage der Oberfläche der Wal
ze verbunden ist. Dies brachte natürlich bereits eine weitge
hende Erhöhung der Genauigkeit, doch ergaben sich in der Praxis
andere Probleme. Einerseits müssen nämlich die pneumatischen
Zuleitungen an einem beweglichen Träger vorgesehen sein, was
die Handlichkeit und letztlich auch die Standzeit eines solchen
Gerätes beeinträchtigt. Dazu kommt, dass die Blasdüse relativ
nahe an die Schicht herangebracht werden muss, woraus zweierlei
unerwünschte Effekte entstehen: einerseits ist dadurch eine
grosse Verschmutzungsgefahr gegeben, anderseits benötigt man
zum Messen einen bestimmten pneumatischen Druck, der wiederum
eine örtliche Verringerung der Schichtdicke mit sich bringt
und damit das Messergebnis stört. Weiters wird ganz allgemein
auch eine optische bzw. induktive Distanzmessmethode vorge
schlagen.
Aus der FR-A-21 04 478 und der US-PS 27 73 412 sind bereits
Basisentfernungsmesser bekannt geworden, die nach dem Prinzip
der Reflexion eines auf die Oberfläche der Schicht gesandten
Lichtstrahles arbeiten. Um eine möglichst grosse Basis zu er
halten, liegen Lichtsender und Lichtempfänger in einem rela
tiv weiten Abstand voneinander, wobei der Auftreffwinkel des
Lichtstrahles auf die Oberfläche der Schicht verhältnismässig
flach wird. Dies bedingt wiederum eine relativ nahe Anordnung
der Messeinrichtung an der Schicht, was wiederum Verschmutzungs
gefahr mit sich bringt. Der Hauptnachteil aber zeigt sich be
reits deutlich anhand der Darstellungen in der US-PS 27 73 412
und besteht darin, dass für pastöse Schichten, wie sie Kakao
masse, Schokolade oder Farben darstellen, sich eine relativ
diffuse Reflexion ergibt, so dass eine genaue Messung überhaupt
nicht möglich ist. Nun hat man in der US-PS 41 82 259 vorgeschla
gen, den Winkel des Lichtstrahles zur Oberfläche noch flacher zu
wählen, nämlich tangential zur Walzenoberfläche. Wenn nun eine
Schneidenblende Streulicht oberhalb der Walze abschirmt, so
ergibt sich an der gegenüberliegenden Walze ein Lichtsignal, des
sen Grösse von der Grösse des Spaltes zwischen Schneidenblende
und Walzenoberfläche abzüglich der Schichtdicke abhängig ist.
Ein solches Messsystem würde an sich recht gut arbeiten, doch
ist es von der genau tangentialen Einstellung zur Walzenober
fläche abhängig. Einerseits ist dies im rauhen Alltagsbetrieb
eines Walzwerkes schwer aufrecht zu erhalten, anderseits ergeben
sich automatisch und zwangsläufig Abweichungen von der tangentialen
Einstellung dadurch, dass Walzen nicht nur eine gewisse Exzen
trizität aufweisen können, sondern dass gerade im Falle von Reib
walzwerken deren Walzen im allgemeinen flotierend gelagert sind.
Dies bedeutet, dass sich die Bewegung einer Walze auch auf die
übrigen Walzen auswirkt, so dass sich Abweichungen in Abhängig
keit von der Anzahl der Walzen summieren. Damit kann sich eine
sehr grosse Abweichung von der tangentialen Lage ergeben, was
letztlich ein genaues Messergebnis unmöglich macht. Somit schie
nen berührungslose optische Messmethoden zum Messen von Schicht
dicken auf Walzen, insbesondere von Reibwalzwerken, nicht an
wendbar sein.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung zu schaffen, die es erlaubt, die Schichtdicke von ver
arbeitetem Gut auf einer Walze eines Walzwerkes genau zu bestim
men, wobei einerseits Exzentrizitäten der Walze, die auch hei
bester Verarbeitung der Walzen auftreten, wenn auch nur in ge
ringfügiger Form, kompensiert werden, und anderseits eine kon
tinuierliche, besonders störungsfreie, Messung erlauben, wobei
gegebenenfalls eine Integration der Abstandswerte, d.h. der
Schichtdicke, erfolgt. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnen
den Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Dadurch, dass zwei Messvorrichtungen vorgesehen sind, und zwar
eine zur Messung des Abstandes zur Walzenoberfläche und eine zur
Messung des Abstandes von der Oberfläche des zu verarbeitenden
Gutes, kann eine Kompensation der geometrischen Unregelmässig
keiten einer Walze durchgeführt werden. Durch die Anordnung einer
mit elektromagnetischen Strahlen arbeitenden, insbesondere opti
schen Messeinrichtung, welche im wesentlichen normal zu einer
Tangente der Walze liegt, wird das rückgestreute bzw. reflek
tierte Licht als Massstab zur Entfernung verwendet, wobei auch
bei stark streuendem Material noch ein ausreichendes Signal
erhältlich ist. Weiter wird durch die nicht nur punktförmige,
sondern flächenförmige Reflektierung der Strahlen eine Integrie
rung der Messwerte erreicht.
Weist die optische Messeinrichtung eine Lichtquelle, insbesondere
einen Laser, z.B. Halbleiterlaser, auf, die auf die Oberfläche
des zu verarbeitende Gutes gerichtet ist, so kann einerseits
unabhängig von den Lichtverhältnissen in der unmittelbaren Nähe
des Walzwerkes gearbeitet werden, und anderseits besteht die Möglich
keit, nur mit bestimmten Wellenlängen zu arbeiten, wobei
beispielsweise Streuungen des Lichtes besonders günstig berück
sichtigt werden können, und entsprechend leistungsfähige licht
elektrische Wandler zum Einsatz kommen können.
Ist im Strahlengang zwischen Lichtquelle und der Oberfläche des
zu verarbeitenden Gutes ein optisches Aufweitsystem angeordnet,
so kann eine bessere Integration über grössere Flächen des zu
messenden Gutes mit geringstem Aufwand erfolgen.
Ist das Objektiv ein Teleobjektiv, so kann der Verschmutzungsge
fahr weiterhin besonders günstig entgegengewirkt werden, da
das Objektiv weiter von der Oberfläche entfernt angeordnet wer
den kann. Weiters besteht der Vorteil, dass Teleobjektive auf
eine Änderung der Fokuslage besonders empfindlich sind, so dass
eine besonders hohe Genauigkeit erreichbar ist.
Ist das Objektiv, insbesondere über einen Fokussierantrieb, z.B.
mit Schrittmotor, fokussierbar, so kann eine einfache Steuerung
erfolgen, wobei eine Steuerung über Schrittmotor weiters den
Vorteil in sich birgt, dass nur geringste Toleranzen und zwar
in der Grössenordnung eines Schrittes erreichhar sind.
Ist die Lichtquelle mit einem Stabilisationskreis für die Licht
stärke verbunden, so können dadurch Lichtstärkenschwankungen so
fort kompensiert werden. Derartige Lichtstärkenschwankungen
können in Anbetracht der unterschiedlichen Spannungen im Versor
gungsnetz leicht eintreten.
Eine besonders einfache Stabilisierung der Lichtquelle ergibt
sich dann, wenn das von der Lichtquelle ausgestrahlte Licht,
zumindest teilweise und/oder zumindest zeitweise, über eine teil
weise reflektierende Fläche einer weiteren Messeinrichtung, z.B.
lichtelektrischem Wandler, zuführbar ist, welcher über eine Ver
gleichsschaltung mit der Ansteuerschaltung für die Strahlungs
stärke der Lichtquelle verbunden ist.
Eine besonders gute Anpassung an die Reflektionseigenschaften
des zu verarbeitenden Gutes ist dann gegeben, wenn die Vergleichs
schaltung mit einem, insbesondere regelbaren, Sollwertgeber ver
bunden ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Entfernungsmesseinrichtung mit innenliegenden
lichtelektrischen Wandlern;
Fig. 2 eine Vorrichtung mit aussenliegendem lichtelektrischen
Wandler und
Fig. 3 den Spannungsverlauf eines lichtelektrischen Wandlers
mit nichtlinearer Charakteristik.
Erfindungsgemäss werden die Probleme durch den Einsatz eines
optischen Entfernungsmesssystems 1 (Fig. 1) mit im wesentlichen
senkrecht zur Walzenoberfläche (bzw. radial zu ihr) verlaufen
der optischer Achse A gelöst, wobei Abweichungen bis zu 15°
von der Senkrechten zwar möglich sind, das Messergebnis jedoch
beeinträchtigen. Dieses optische System wird mit einem an sich
bekannten induktiven (oder kapazitiven) Sensorsystem 2 für die
Lage der Walzenoberfläche über eine Auswertevorrichtung 3 ver
bunden.
Theoretisch kann das optische Entfernungsmesssystem ein sog.
"passives" Entfernungsmesssystem sein, bei dem das natürliche,
von der jeweils zu messenden Schicht reflektierte Umgebungslicht
zur Entfernungsmessung ausgenützt wird. Eine Standardisierung
der Helligkeit und damit eine Verbesserung der Genauigkeit er
gibt sich, wenn in ebenfalls an sich bekannter Weise eine Licht
quelle 4, vorzugsweise in Form eines energieschwachen Lasers,
insbesondere eines Halbleiterlasers, wie einer GaAs-Diode zur
Bildung eines sog. "aktiven Entfernungsmesssystems" verwendet
wird. In diesem Falle ist es zweckmässig, den relativ dünnen
Laserlichtstrahl mit Hilfe eines Aufweitungssystemes 5 aufzuwei
ten und mittels eines afokalen Systems 6, insbesondere eines
Kollimatorsystems, einem, vorzugsweise fokussierbaren, Objektiv 7
zuzuleiten. Das Objektiv 7 ist bevorzugt als Teleobjektiv ausge
bildet, woraus sich zwei Vorteile ergeben: einerseits kann da
durch der Abstand des Objektives 7 von der Oberfläche 8 der Wal
ze 9 bzw. von der Oberfläche 10 der auf der Walze 9 liegenden
Schicht 11 vergrössert werden, wodurch die Verschmutzungsgefahr
verringert wird, anderseits ist es bekannt, dass Teleobjektive
(mit einem Bildwinkel ⌀ unterhalb von 30° bzw. unterhalb von
25° und insbesondere unter 20°) auf Aenderungen der Fokuslage
besonders empfindlich sind. Je nach der gewählten Bildfelddia
gonale, die für die vorliegenden Zwecke sehr gering sein kann,
wird sich im allgemeinen eine Brennweite von mindestens 40 mm,
z.B. von 100 mm, ergeben, obwohl für sehr kleine Bildfelddiago
nalen auch geringere Brennweiten möglich sind.
Wegen des besseren Schutzes vor Verschmutzung und Verstaubung
ist eine Innenmessung, d.h. hinter dem Objektiv, bevorzugt. Zu
diesem Zwecke ist im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 ein Tei
lungsprisma 12 mit einer teilweise reflektierenden Prismenflä
che 13 vorgesehen. Das von der Laserdiode 4 abgestrahlte und
durch das gegebenenfalls vorgesehene Aufweitungssystem 5 auf
geweitete Lichtbündel gelangt durch die Fläche 13 hindurch zum
afokalen System 6 und durch das Objektiv 7, wobei es von der
Oberfläche 10 reflektiert wird. Da die Oberfläche 10 sehr stark
streut, wird sich in Richtung der Achse A eine besonders starke
Reflexion ergeben, so dass die Grundlagen für eine genaue Mes
sung geschaffen sind. Das reflektierte Licht tritt dann durch
das Objektiv 7 und das System 6 und wird an der Fläche 13 teil
weise in Richtung eines Achsenarmes A′ zu einem optischen Em
pfänger 14 reflektiert.
Der optische Empfänger 14 kann auf die verschiedenste Weise aus
gebildet sein. Im vorliegenden Falle besteht er aus zwei licht
elektrischen Wandlern 15, 16, die bezüglich der Achse A′ in
einem axialen Abstand voneinander angeordnet sind. Liegt die
Bildebene I genau zwischen den beiden lichtelektrischen Wand
lern 15, 16, so erhalten beide Wandler gleich viel Licht. Die
Ebene I muss also auf gleiche Unschärfe an den beiden Wandlern
15, 16 eingestellt werden, welche Wandler innerhalb einer
Wheatston′schen Brücke 17 liegen.
Zum Verstellen der axialen Lage der Bildebene I ist ein Fokus
siermotor M vorgesehen, der mit einem Fokusierantrieb 18 für das
Objektiv 7 zusammenwirkt. Hier sei erwähnt, dass die Fokussier
einrichtung M, 18 zwar Vorteile bringt, dass bei starrem Objek
tiv 7 stattdessen auch entlang der optischen Achse A′ ein Such
system für die Lage der Bildebene I vorgesehen sein könnte. So
ein Suchsystem kann entweder durch Anordnung mehrerer lichtelek
trischer Wandler entlang der optischen Achse A′ vorgesehen sein
oder durch einen Bewegungsantrieb zur Durchführung einer Axial
bewegung für den Empfänger 14. Auch derartige Systeme sind be
reits in verschiedenen Ausführungen für Fotokameras u.dgl. vor
geschlagen worden. Ebenso ist es möglich, bei bestehender Fokus
siereinrichtung M, 18 die Randstrahlen R, R′ daraufhin zu unter
suchen, ob sie dasselbe Bild liefern, denn dies ist ja nur dann
der Fall, wenn beide Randstrahlen R, R′ auf dasselbe Objekt ge
richtet sind. Hierzu könnten in einer Ebene P für jeden dieser
Randstrahlen R, R′ jeweils ein lichtelektrischer Wandler vorge
sehen sein, doch sei daran erinnert, dass bei Anwendung auf
Reibwalzwerke die darauf liegende Schicht 11 wenig Kontrast
bietet, so dass mit einer derartigen Anordnung allzu leicht
Fehlmessungen möglich sind.
Für eine weitere Erhöhung der Messgenauigkeit mag es zweckmäs
sig sein, einen Stabilisierungskreis 19 für die Lichtintensität
vorzusehen. Hierbei wird ein Teil des ausgesandten Lichtes ent
lang einer optischen Achse A′′ abgezweigt und einem lichtelek
trischen Wandler 20 zugeführt. Der Wandler 20 ist an eine Ver
gleichsschaltung 21 angeschlossen, der ein Referenzsignal von
einem Sollwertgeber 22 zugeführt wird. Je nach der Abweichung
von diesem Sollwert wird einer Ansteuerschaltung 23 für die
Lichtquelle 4 ein entsprechendes Regelsignal zugeführt.
Die Wheatston′sche Brücke 17 besitzt zwei Eingangsklemmen E,
mit denen sie an eine Stromquelle angeschlossen ist. Die Aus
gangsklemmen A und B sind zweckmässig mit einer an sich bekann
ten Fokussierschaltung 24 verbunden, die den Fokussiermotor M
entsprechend steuert. Falls nämlich der Motor M ein Gleichstrom
motor ist, lässt sich von den Klemmen A und B kein Absolutwert
für die Lage der Bildebene I bzw. der dazu konjugierten Ebene der
Oberfläche 10 der Schicht 11 ableiten. Deshalb wird es zweckmäs
sig sein, einen Positionsgeber 25 für die Lage des Objektives 7
vorzusehen. Ein solcher Positionsgeber kann an sich beliebig
ausgebildet sein und es soll nachstehend lediglich beispiels
halber der in Fig. 1 dargestellte besprochen werden.
Dabei ist mit dem Objektiv in einer lediglich durch einen Dop
pelstrich angedeuteten Weise - eine Platte 26 mit einem keil
förmigen Ausschnitt 27 verbunden. Diese Platte 26 bewegt sich
zusammen mit dem Objektiv 7 vor einer Schlitzblende 28, hinter
der eine Lichtquelle 29 angeordnet ist. Daher wird im Bereiche
der Platte 26 entsprechend dem Schlitze 30 der Schlitzblende 28
ein schlitzförmiger Lichtstrahl 30′ auftreten, dessen Lichtmenge
je nach der Stellung der Keilblendenplatte 26 entsprechend ver
mindert wird. Selbstverständlich ist der Positionsgeber 25 in
explodierter Darstellung gezeigt, wobei die Platte 26 und die
Schlitzblende 28 zweckmässig nahe aneinander liegen. Hinter
der Platte 26 und der Schlitzblende 28 ist ein lichtelektrischer
Wandler 31 angeordnet, dessen an seinen Ausgangsklemmen C, D
auftretendes Ausgangssignal von der Stellung des Objektives 7
abhängig ist und der Auswerteeinrichtung 3 zugeführt wird. Diese
ist von einem Rechner gebildet, der die aus Fig. 1 ersichtlichen
Grössen a, b, c rechnerisch miteinander verbindet und daraus die
Schichtdicke s der Schicht 11 ermittelt. Demnach ergibt sich s
aus der Formel
s = a + b - c
wobei der Abstand der Vorrichtung 1 (die an einem Gestell orts
fest oberhalb der Walze 9 gehalten wird) durch die Fokussierein
richtung bzw. den Rechner 3 bestimmt wird, b der Abstand der
Vorderfläche der induktiven Messeinrichtung 2 von der optischen
Messeinrichtung 1 ist und a der gegebene Abstand der Vorderflä
che des induktiven Sensors 2 von der Oberfläche 8 der Walze 9
ist.
Um diesen Abstand a zu bestimmen ist der induktive Sensor 2 über
einen Messsignalumformer 32 mit dem Rechner 3 verbunden. An des
sen Ausgangsklemme O erscheint dann ein Signal, das entweder
einer Anzeigeeinrichtung und/oder einer Regelungseinrichtung für
den Walzenspalt zwischen zwei benachbarten Walzen zugeführt wird.
Fig. 2 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel, in dem Teile glei
cher Funktion dieselben Bezugszeichen wie in Fig. 1 besitzen,
Teile ähnlicher Funktion dieselben, jedoch mit einer Hunderter
ziffer versehenen Bezugszeichen.
Während die Ausführung nach Fig. 1 eine Innenmessung zeigt, in
der der optische Empfänger 14 hinter dem Objektiv 7 angeordnet
ist und zweckmässig das Teilungsprisma 12 zur Bildung eines etwa
kreuzförmigen Strahlenganges sowohl zur Ausspiegelung eines re
flektierten Strahles zum Empfänger 14 als auch zum Ausspiegeln
eines Teiles des von der Lichtquelle 4 kommenden Lichtes zum
lichtelektrischen Wandler 20 benutzt wird, ist in Fig. 2 eine
Aussenmessung veranschaulicht.
Zu diesem Zwecke ist ein lichtelektrischer Empfänger 114, vor
zugsweise hinter einer Sammellinsenkonstruktion 33, im Bereiche
des Objektives 7, z.B. rund um die Linsenfassung angeordnet. Es
ist ersichtlich, dass dadurch bewegliche Verbindungsleitungen 34
zu Klemmen A′, B′ vorgesehen sein müssen, die zweckmässig mit dem
Rechner 103 verbunden sind, der hier auch die Funktion des Fokus
sierregelkreises 24 (Fig. 1) übernimmt. Der Motor M′ ist mit
seinen Klemmen F, G an gleichnamige Ausgangsklemmen des Rechners
103 angeschlossen. Auf diese Weise wird eine rein digitale Steu
erung verwirklicht, wobei die Verwendung eines Schrittmotors M′
den Vorteil einer grösseren Genauigkeit hat, weil eine allfällige
Differenz nur in der Grössenordnung eines Impulses liegen kann.
Bei der gezeigten Anordnung des lichtelektrischen Wandlers 114
an der Fassung des bewegten Objektives 7 wird mit der Bewegung
dieses Objektives gleichzeitig die Lage der Bildebene der vor
dem Wandler 114 gelegenen optischen Sammellinsenkonstruktion 33
abgetastet, die zweckmässig auf das Objektiv 7 entsprechend abge
stimmt ist.
Vorzugsweise wird als Lichtempfänger 14 (Fig. 1) bzw. 114 ein
solcher mit nichtlinearer Charakteristik verwendet, wie sie
Fig. 3 veranschaulicht. Dabei ergibt sich während der Fokussier
bewegung des Objektives 7 eine Spannungskurve K, die im Augen
blick der grössten Schärfe des auf den Empfänger 14 bzw. 114
auftreffenden Bildes eine deutliche Spannungsspitze S zeigt.
Durch eine Spitzenerkennungsschaltung, z.B. mit einem Schwell
wertschalter, kann das Auftreten dieser Spitze S erkannt und
als Nachweis für die Erreichung einer fokussierten Bildlage be
nutzt werden.
Bei der dargestellten digitalen Schaltung besteht allerdings bei
anderer Anordnung des lichtelektrischen Wandlers das Problem,
dass nach dem Ausschalten eines Hauptschalters H der Rechner 103
aufgrund der Flüchtigkeit seiner Speicher die jeweilige Ausgangs
lage des Objektives 7 nicht mehr kennt. Für derartige Fälle, ins
besondere bei Innenmessung entsprechend Fig. 1 ist es vorteilhaft,
den Rechner 103 mit einem Programmspeicher 35 zu versehen, der
beim neuerlichen Schliessen des Hauptschalters H ein vorbestimm
tes Programm ablaufen lässt. Dieses Programm setzt voraus, dass
an eine Klemme L des Rechners 103 der serielle Ausgang L eines
Zählers N angeschlossen ist, dessen Steuereingang über eine Lei
tung 36 mit einem Ausgang des Rechners 103 verbunden ist.
Beim Einschalten des Hauptschalters H werden über die Ausgangs
klemmen F, G des Rechners 103 dem Schrittmotor M′ Impulse in
einer derartigen Form zugeführt, dass das Objektiv 7 nach oben
bewegt wird. Sobald das Objektiv 7 eine Endlage erreicht hat,
wird ein Schalter 37 geschlossen. Während dieser Zeit wurden die
vom Motor bis zum Erreichen der Endlage ausgeführten Impuls
schritte im Zähler N gezählt, der über die Leitung 36 gestartet
wurde. Dieses Zählergebnis entspricht aber auch der Ausgangs
stellung, die das Objektiv 7 vorher einnahm, wobei das Programm
des Speichers 35 gegebenenfalls so beschaffen sein kann, dass
nach dem Schliessen des Schalters 37 der Schrittmotor M′ nun in
der entgegengesetzten Richtung gedreht wird, bis die Ausgangs
lage wieder erreicht ist (Zählerstand 0 im Zähler N). Jedenfalls
kann auf diese Weise die jeweilige Ausgangslage bestimmt werden,
wobei es sich versteht, dass der Programmspeicher 35 ein nicht
flüchtiger Speicher sein muss.
Im Rahmen der Erfindung könnte statt eines Teleobjektives bei
spielsweise auch ein Mikroobjektiv Verwendung finden, das be
kanntlich ebenfalls für Fokusänderungen sehr empfindlich ist,
doch müsste ein solches näher an der zu messenden Schicht ange
ordnet sein, womit die Verschmutzungsgefahr grösser wird. An
Stelle der dargestellten Fokussieranordnung kann auch jede be
liebige, besonders aus dem Kamerabau bekannte, verwendet werden,
um die Lage der Bildebene I (Fig. 1) zu ermitteln.
Claims (18)
1. Vorrichtung zum Bestimmen der Schichtdicke, insbesondere
von fliessfähigem, z.B. pastösem, zu verarbeitendem Gut auf einer
Walze eines Walzwerkes, mit zumindest zwei berührungslosen Mess
einrichtungen, wobei eine auf elektrischem Wege die Entfernung
zur Walzenoberfläche misst und eine weitere die Entfernung zur
Oberfläche des zu verarbeitenden Gutes, und über eine Rechen
schaltung die Differenz der beiden Messungen und damit die
Schichtdicke errechenbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Messung der Entfernung von der
Oberfläche (10) des zu verarbeitenden Gutes eine mit elektro
magnetischen Strahlen arbeitende Messeinrichtung mit Objektiv
(7) vorgesehen ist, deren zur Oberfläche des Gutes benachbarte
Strahlenachse (A) im wesentlichen auf die Radiale zur Walze (9)
gerichtet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die optische Messeinrichtung eine Lichtquelle (4), insbeson
dere einen Laser, z.B. Halbleiterlaser, aufweist, die auf die
Oberfläche (10) des zu verarbeitenden Gutes gerichtet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass im Strahlengang zwischen Lichtquelle (4) und der Oberfläche
(10) des zu verarbeitenden Gutes ein optisches Aufweitsystem (5)
angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, dass die elektrisch den Abstand zur Walzenoberfläche
messende Messeinrichtung in an sich bekannter Weise als induk
tive Messsonde (2) ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, dass das Objektiv (7) ein Teleobjektiv ist, dessen Bildwin
kel (⌀) unter 30°, vorzugsweise unter 25°, insbesondere unter
20°, liegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
das Teleobjektiv eine Brennweite von wenigstens 40 mm, z.B. von
etwa 100 mm, aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass das Objektiv (7) über einen Fokussieran
trieb (18) fokussierbar ist, wobei vorzugsweise eine an sich be
kannte Fokussieranordnung zum Ermitteln der Lage der Bildebene
vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass als Fokussierantrieb ein Schrittmotor (M′) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass das Objektiv (7) über ein beim Einschalten des Stromes trig
gerbares Programmwerk (35) in eine Endstellung bringbar ist,
wobei über einen Zähler (N) die Ausgangslage des Objektives er
mittelbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass die Rechneranschaltung (3, 103) mit einem
Programmspeicher (35) vorgesehen ist, wobei der, insbesondere
serielle, Ausgang (1) eines Zählers (N) an die Rechenschaltung
(103) angeschlossen ist und sein Steuereingang (36) mit einem
Ausgang des Rechners (103) verbunden ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeich
net, dass der Endstellung ein Endschalter (37) zugeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, dass eine Wandleranordnung (15, 16) für das von
der Oberfläche (10) reflektierte Licht, gesehen in Richtung des
reflektierten Lichtes, hinter dem Objektiv (7) liegt, vorzugs
weise das reflektierte Licht über eine teilweise reflektierende
Fläche, z.B. eine Prismenfläche (13) ausspiegelbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (4) mit einem Stabilisa
tionskreis (19) für ihre Lichtstärke verbunden ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
dass das von der Lichtquelle (4) ausgestrahlte Licht zumindest
teilweise und/oder zumindest zeitweise, insbesondere über eine
teilweise reflektierende Fläche (13) einer weiteren Messeinrich
tung mit wenigstens einem lichtelektrischen Wandler (20) zuführ
bar ist, welcher über eine Vergleichsschaltung (21) mit der An
steuerschaltung (23) für die Strahlungsstärke der Lichtquelle (4)
verbunden ist.
15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 12 und 14, dadurch ge
kennzeichnet, dass eine einzige teilreflektierende Fläche (13)
sowohl zur Zuführung von Licht zur Wandleranordnung (15, 16)
wie dem weiteren lichtelektrischen Wandler (20) vorgesehen ist,
wobei ein etwa kreuzförmiger Strahlenverlauf erzielbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeich
net, dass die Vergleichsschaltung (21) mit einem, insbesondere
regelbaren Sollwertgeber (22) verbunden ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, dass das Objektiv (7) mit einem Positionsgeber
(25) für die Lage des Objektives verbunden ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, dass die Rechenschaltung zur Errechnung der
Schichtdicke (s) aus
s = a + b - causgebildet ist, wobei
- a der Abstand der Walzenoberfläche zur auf elektrischem Wege messenden Messeinrichtung,
- b der Abstand zwischen den beiden Messeinrichtungen, und
- c der Abstand von der Oberfläche der Schicht zur optischen Messeinrichtung ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873701558 DE3701558A1 (de) | 1987-01-21 | 1987-01-21 | Vorrichtung zum bestimmen der schichtdicke |
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