DE368942C - Spindelstrangartige Vorrichtung zur Herstellung von Kaseinmassen fuer die Kunsthornerzeugung - Google Patents

Description

• Spindelstrangartige Vorrichtung zur Herstellung von Kaseinmassen für die Kunsthornerzeugung. Bei den Versuchen, das Verfahren zur Herstellung einer wirklich brauchbaren Kaseinmasse für die Kunsthornerzeugung zu einem ununterbrochenen auszugestalten, gelangte der Erfinder zu dem Ergebnis, daß zweierlei nötig sei: r. Die unter allmählich steigendem Druck stattfindende Zusammenpressung des körnigen, schwach angefeuchteten Kaseins, dem Füll- und Farbstoffe zugesetzt sein können, bis zum Entstehen- eines luftfreien Preßstückes.
• 2. Die Knetung des erhaltenen Preßstückes unter hohem Druck in der Wärme. Dabei .mußte das Gut ununterbrochen zugeführt und in gleichmäßigem Arbeitsgang zusammengepreßt werden zu einer heftfreien 1iasse, die dann unter Abschluß der Luft unter Beibehaltung eines hohen Druckes in der Wärme ebenfalls. in gleichmäßi;em Arbeitsgang geknetet wurde.
• Für ein gutes fabrikatorisches Arbeiten zur Herstellung einer wirklich brauch huren Kaseinmasse in ununterbrochenem Betrieb im Sinne dieser Arbeitsbedingungen stand eine brauchbare maschinelle Vorrichtung nicht zur Verfügung. Insbesondere «-aren die bekannten in der Gummiindustrie zum Formen fertiger Masse dienenden Spindelstrangpressen, die sogenannten Schlauchpressen, nicht geeignet, weil nicht oder doch nicht mit genügender Sicherheit eine wirklich brauchbare, völlig gleichmäßige, blasenfreie Masse entsteht, auch die austretenden Stränge oder Röhren nicht genügend deichmäßig werden. Es wurde versucht, nach dem Typ dieser Strangpressen zum wirksamen Pressen und Kneten geeignete Vorriditungen zubauen; das Ergebnis dieser Arbeiten ist die Vorrichtung, welche den Gegenstand der Erfindung bildet.
• Die Wirkung der neuen Vorrichtung beruht darauf, daß der vordere Raum zwischen Zylinder und Mundstück entsprechend verlängert wird und- geeignete, z. B. siebförmige Widerstände in diesem angeordnet werden, welche den Druck erhöhen, gleichzeitig aber auch ein. Kneten der durchtretenden Masse unter sehr hohem Drück bewirken. Die Spindel wird so eingerichtet, daß der mittels derselben ausübbare Preßdruck die Widerstände überwindet und die 'lasse in gleichmäßiger Art aus dem vorderen Knetraum durch das Mundstück austreibt.
• Die Spindel kann dabei in dem vorderen Teil steilere Gänge besitzen, die dann einen doppelten Zweck haben, nämlich i. ein vollständiges Zusammenpressen des in Form eines körnigen- Pulvers zugeführten Gutes in dem hinteren Teil des Zylinders besser zu erreichen, indem die Luft nach hinten herausgepreßt wird; der entstehenden Raumverminderung des zugeführten Gutes entspricht die Verengung der vorderen Gänge: 2. ein Stauen der 'lasse in dem Zv linder infolge der Widerstände und das Zurücktreten der entstandenen plastischen Masse aus dem Knetraum in. den Zylinder besser zu verhindern.
• Der im vorderen Teil des Zylinders entstehende höchste Preßdruck ist demnach. d@°. Folge der Wirkung der Widerstände und der Förderkraft der flachen, nach vorn zu sich . verengenden Spindelgänge; dieser Preßdruck, von. dem zunächst die luftfreie Zusammenpressung des Gutes abhängt, igt dann auch die treibende Kraft für die Knetwirkung der engmaschigen Widerstände.
• Der widerstairdskräftige Zylinder wird hinten gekühlt, damit die pulverförmige Masse zunächst in diesem Zustand verbleibt, bis sie vollständig zusammengepreßt und luftfrei geworden ist, und erst in dein vorderen Teil erwärmt, damit die zusaminengepreßte 'lasse in plastischem Zustand eintritt in den Knetraum und hier unter dein hohen Druck durch die Widers:ände hindurchgepreßt wird, um sie vollständig gleichmäßig zu machen.
• Alle diese Einzelheiten gehören zusammen, um das beste Gesamtergebnis zu erreichen, also die Herstellung der Nvirklich brauchbaren, blasenfreien, völlig gleichmäßigen plastischen Masse aus Kasein zur Kunsthornerzeugung in ununterbrochenem Betrieb.
• In dieser .besonders geeigneten Ausführungsform ist die Vorrichtung in der Zeichnung im Längsschnitt veranschaulicht.
• In dem Zylinder a wird die Schraubenspindel b in der Richtung des Pfeiles bewegt. Das angefeuchtete Handelskasein, welches zweckmäßig' einen Gesamtgehalt von etwa 2o bis So Prozent Wässer enthält und- vorher mit den etwa erforderlichen Zusätzen von Farbstoffen und Füllmitteln vermischt ist, wird selbsttätig aus dein Fülltrichter c durch die Bewegung der Spindel nach vorn gedrückt und stark zusammengepreßt, wobei durch das durch den langen Kühlmantel d geleitete Kühlmittel dafür gesorgt wird, daß das Kasein zunächst -körnig bleibt. Der vordere Teil des Zylinders d ist mit dem Heizmantel e versehen, der zweckmäßig auch noch einen Teil des vorderen Knetraumes umgibt. Unter dem hohen Druck und der Wärme nimmt das Kasein in diesem vorderen Teil des Zylinders eine zusammenhängende, plastische Beschaffenheit an und wird dann durch siebartige Widerstände f, fi' gepreßt, «selche in dem Fortsatz des Zylinders g angeordnet sind. Die Masse tritt dann aus der mit Mundstück versehenen Austrittsöffnung h in ganz homogenem Zustand aus.
• Es genügt unter Umständen auch ein einzelner siebartiger Widerstand; ebenso können nach Bedarf mehr als zwei Widerstände angeordnet werden, und die Art der Verteilung derselben in dem Preßrauin kann. geändert werden. Es läßt sich auch ein Widerstandskörper als Scheibe unmittelbar mit der Spindel verbinden, so daß er mit derselben umläuft.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: SpindelstrangartigeVorrichtung zurlIerstellung von Kaseinmassen für die Kunsthornerzeugung in ununterbrochenem Betrieb, gekennzeichnet durch einen am hinteren Teil angeordneten Kühlmantel. und einen den vorderen Teil des Pressezvlinders und einen Teil des vor dem Zylinder befindlichen Knetraumes umfassenden Heizmantel, in welchem Knetraum engmaschige, siebartige Widerstände -eingeschaltet sind.