Technisches Gebiet
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Diese Erfindung betrifft eine Methode zur Herstellung von
ultra-feinen sphärischen Partikeln eines Metalloxids mit einem
durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 400 Å oder weniger
und einer Partikeldurchmesserverteilung im Bereich von 50 bis
500 Å.
Technologischer Hintergrund
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Verschiedene Methoden sind als Methoden zur Herstellung feiner
Partikel eines Oxids eines Metalls wie Titan, Zirkonium und
ähnlichen bekannt.
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Titandioxid beispielsweise wird häufig in den Bereichen
Kosmetik, Farben und anderen wegen seiner hervorragenden
Witterungsbeständigkeit und seiner hohen Deckkraft verwendet.
Bekannte Methoden für die Herstellung von Titandioxid
schließen das Schwefelsäureverfahren ein, bei dem eine wäßrige
Lösung von Titansulfat neutralisiert wird, gefolgt von
Calcinierung des so gebildeten Niederschlags, und das
Chlorverfahren, in dem Titantetrachlorid bei hoher Temperatur
pyrolysiert und oxidiert wird. Bei diesen konventionellen
Verfahren zur Herstellung von Titandioxid vom Rutiltyp tritt
jedoch während des Herstellungsprozesses Partikelwachstum ein,
so daß der Durchmesser der so hergestellten
Titandioxidpartikel so groß ist, daß er 1 um übersteigt.
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Entsprechend der Offenbarung von Funaki, Saeki et al. in Kogyo
Kagaku Zasshi, Bd. 59, Nr. 11, S. 1291 (1956) wurde
festgestellt, daß feine Titandioxidpartikel vom Anatas-Typ durch
Mischen von Titantetrachlorid und Wasser in der Dampfphase bei
einer Temperatur im Bereich von 200 bis 800ºC oder daß feine
Partikel Titandioxid vom Anatas-Typ, die einen sehr kleinen
Anteil Partikel vom Rutil-Typ enthalten oder nicht, durch
Reaktion von Titantetrachlorid mit Wasser in flüssiger Phase
hergestellt werden können. Diese Methoden können jedoch nur
unregelmäßig geformte Partikel liefern, und sphärische
Partikel können dadurch nicht erhalten werden.
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Als Methoden für die Herstellung sphärischer Partikel eines
Metalloxids sind andererseits bekannt eine Methode, bei der
eine hydrolysierbare Titan(IV)-Verbindung in Form eines
flüssigen Aerosols durch Kontakt mit Wasserdampf in einem
dynamischen Fluß hydrolysiert wird (vgl. US-Patent Nr. 916,883) und
eine Methode, bei der ein Vorläufer eines Metalloxids in Form
einer sehr feinen Tröpfchendispersion der Flüssigkeit geheizt,
durch Verdampfen und thermische Zersetzung in den Gaszustand
gebracht und in der Gasphase mit sauerstoffhaltigem Gas
umgesetzt wird, so daß sphärische feine Partikel des Metalloxids
entstehen (vgl. Japanische Patentoffenlegungsschrift 59-107904
und 59-107905).
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Die nach jeder dieser Methoden erhaltenen sphärischen
Metalloxidpartikel haben jedoch einen mittleren
Teilchendurchmesser von mindestens 50 nm und zusätzlich
Variationen im Teilchendurchmesser.
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Darüberhinaus offenbart US-A-1 931 380 ein Verfahren für die
Herstellung von Pigment-Grad-Titandioxid, das das Mischen
zweier Ströme bei 400ºC, wobei der erste Strom Luft und
verdampftes Titantetrachlorid und der zweite Strom Dampf und Luft
enthält, beinhaltet, und wobei die kombinierten Ströme nach
Heizen auf 200ºC bis 400ºC in eine Staubkammer geleitet
werden, in der das Titandioxid gesammelt wird.
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Um diese nachteiligen Punkte des Stands der Technik zu
überwinden, haben die Erfinder früher eine Methode vorgeschlagen,
nach der Titandioxid in sphärischer und extrem fein verteilter
Form durch thermische Zersetzung eines Titanalkoxids
hergestellt werden kann (Japanische Patentanmeldung 59-41290).
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Obwohl nach dieser Methode sphärische und ultra-feine
Titandioxid-Partikel in einem relativ einfachen Prozeß
hergestellt werden kann, besteht das Problem darin, daß die
schlußendlich erhaltenen Titandioxid-Partikel aufgrund von
Bindung und Koaleszenz der frisch gebildeten ultra-feinen
Titandioxidpartikel nicht sphärisch und ultra-fein werden,
wenn die Konzentration nicht extrem niedrig ist.
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Die gegenwärtige Erfindung betrifft eine Methode für die
Herstellung ultra-feiner sphärischer Partikel eines
Metalloxids, die frei von den oben beschriebenen Problemen
ist, und das Ziel dieser Methode ist es, ultra-feine
sphärische Partikel eines Metalloxids herzustellen durch Zersetzung
einer verdampfbaren Metallverbindung, indem Koaleszenz der
Partikel vermieden wird.
Offenbarung der Erfindung
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Insbesondere betrifft die gegenwärtige Erfindung eine Methode
für die Herstellung ultra-feiner sphärischer Partikel eines
Metalloxids mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von 40 nm oder weniger durch Verdampfen und Zersetzen einer
verdampfbaren Metallverbindung unter Erhitzen in Anwesenheit
von Wasserdampf, dadurch gekennzeichnet, daß die verdampfbare
Metallverbindung unter Erhitzen in Gegenwart von
Wasserdampfmengen in einem Bereich von 30 bis 120 Mol pro Mol
der verdampfbaren Metallverbindung bei einer 600ºC nicht
übersteigenden Temperatur verdampft und zersetzt wird, so daß
sich ultra-feine Partikel des Metalloxids bilden, wobei die
Zersetzung sofort gefolgt wird von Abschrecken durch Kontakt
mit einem Kühlmedium auf eine Temperatur von nicht mehr als
100ºC, bei der Koaleszenz der ultra-feinen Metalloxidpartikel
nicht mehr eintritt.
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Die Zersetzung der als Ausgangsmaterial verwendeten
Metallverbindung wird in Gegenwart von Wasserdampf unter
Erhitzen durchgeführt, speziell in Gegenwart eines 30- bis
120-fachen molaren Überschusses von Wasserdampf bezogen auf
die Metallverbindung bei einer Temperatur von 600ºC oder
weniger.
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Das Metalloxid der gegenwärtigen Erfindung ist hauptsächlich
ein Oxid von Titan oder ein Oxid von Zirkonium und liegt in
einer sphärischen Form mit einem geringen Partikeldurchmesser
und einer geringen Variation der Partikeldurchmesser vor.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Fig. 1 zeigt den Mechanismus der Bildung der ultra-feinen
Partikel des Metalloxids und Fig. 2 und 3 sind jeweils
schematische Darstellungen einer verschiedenen Ausführungsform
der in der erfindungsgemäßen Methode verwendeten Apparatur. In
den Figuren werden Helium zum Kühlen, Trägergas und Luft zum
Kühlen durch a, b und c bezeichnet (wie im folgenden). Fig. 4
ist eine elektronenmikroskopische Aufnahme mit 50,000-facher
Vergrößerung, die die partikuläre Struktur der in Beispiel 1
erhaltenen feinen Zirkoniumoxidpartikel zeigt, und Fig. 5 ist
ein Röntgendiffraktionsdiagramm desselben feinen Partikel. In
der Figur ist der Bragg-Winkel (wie im folgenden). Fig. 6
ist eine elektronenmikroskopische Aufnahme mit 10,000-facher
Vergrößerung, die die partikuläre Struktur der in
Vergleichsbeispiel 1 erhaltenen feinen Zirkoniumoxidpartikel
zeigt. Fig. 7 ist eine schematische Darstellung einer
Ausführungsform der in der Erfindung verwendeten Apparatur,
und Trägergas und Kühlwasser werden in der Figur durch b und c
bezeichnet (wie im folgenden).
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Fig. 8 ist eine elektronenmikroskopische Aufnahme mit 30,000-
facher Vergrößerung, die die partikuläre Struktur der in
Vergleichsbeispiel 3 erhaltenen Titanoxidpartikel zeigt, und Fig.
9 ist eine elektronenmikroskopische Aufnahme bei 30,000-facher
Vergrößerung, die die partikuläre Struktur der in
Vergleichsbeispiel 4 erhaltenen feinen Titanoxidpartikel
zeigt.
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Fig. 10 ist eine schematische Darstellung einer in den
Beispielen 1 und 2 und in Vergleichsbeispiel 5 der Erfindung
verwendeten Ausführungsform der Apparatur, Fig. 11 ist eine
Graphik, die die Beziehung zwischen dem molaren Verhältnis von
Wasser zu Ausgangsmaterial und der Ausbeute in Beispiel 1 der
Erfindung zeigt, Fig. 12 ist eine elektronenmikroskopische
Aufnahme, die durch eine TEM-Abbildung die partikuläre
Struktur der in Beispiel 1 der Erfindung erhaltenen feinen
Partikel von Titanoxid zeigt, Fig. 13 ist eine
elektronenmikroskopische Aufnahme, die durch eine TEM-Abbildung die
partikuläre Struktur der in Vergleichsbeispiel 5 der Erfindung
erhaltenen feinen Titanoxidpartikel zeigt, Fig. 14 ist eine
elektronenmikroskopische Aufnahme, die durch eine
TEM-Abbildung die partikuläre Struktur der in Beispiel 2 der
Erfindung erhaltenen feinen von Titanoxidpartikel zeigt, Fig.
15 ist eine schematische Darstellung der in Beispiel 3 der
Erfindung verwendeten Ausführungsform der Apparatur, Fig. 16
ist eine elektronenmikroskopische Aufnahme, die durch eine
TEM-Abbildung die partikuläre Struktur der in Beispiel 3 der
Erfindung erhaltenen feinen von Titanoxidpartikel zeigt und
Fig. 17 ist eine schematische Darstellung einer in Beispiel 4
der Erfindung verwendeten Ausführungsform der Apparatur, und e
in der Figur bezeichnet Hochtemperaturdampf (wie im
folgenden). Fig. 18 ist eine elektronenmikroskopische Aufnahme, die
durch eine TEM-Abbildung die partikuläre Struktur der in
Beispiel 4 der Erfindung erhaltenen feinen Titanoxidpartikel
zeigt.
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Fig. 19 ist eine schematische Darstellung einer in den
Beispielen 5 bis 8 der Erfindung verwendeten Ausführungsform
der Apparatur und Fig. 20 ist ein Röntgendiffraktionsdiagramm
der in Beispiel 5 erhaltenen feinen von Titanoxidpartikel.
Fig. 21 bis 4A sind jeweils elektronenmikroskopische
Aufnahmen, die die partikuläre Struktur der in den Beispielen
5 bis 8, Vergleichsbeispielen 6 und 7, Beispielen 9 bis 13,
Vergleichsbeispielen 8 bis 10, Beispielen 14 bis 20 und
Vergleichsbeispielen 11 und 12 der Erfindung erhaltenen feinen
Titanoxidpartikel zeigen.
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Fig. 44 ist eine schematische Darstellung der in Beispiel 17
der Erfindung verwendeten Ausführungsform der Apparatur, und
Fig. 45 ist ein Röntgendiffraktionsdiagramm, das die
Beziehung zwischen Reaktionstemperatur und Kristallmorphologie
der Produkte in Vergleichsbeispiel 10 zeigt. Fig. 46 ist ein
Röntgendiffraktionsdiagramm der in Beispiel 15 erhaltenen
feinen Zirkoniumoxidpartikel.
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Fig. 47 ist eine Graphik, die die Ergebnisse der
Ultraviolettabsorption in Beispiel 21 und Vergleichsbeispiel
13 zeigt. In der Figur wurden A, B, C, D und E durch
Verwendung der Produkte aus Beispiel 5, Beispiel 7, Beispiel
8, Vergleichsbeispiel 6 und Vergleichsbeispiel 13 erhalten.
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Fig. 48 ist eine Graphik, die den Farbton des sichtbaren
Lichts in Anwendungsbeispiel 1 zeigt, wobei A und B den Fall,
in dem erfindungsgemäße feine Titanoxidpartikel und den Fall
in dem Titandioxid zu Vergleichszwecken verwendet wird,
zeigen, und Fig. 49 zeigt Absorptionskurven von verschiedenen
Arten Titanoxidproben im Wellenlängenbereich von 200 bis 400
nm.
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Fig. 50 ist eine Graphik, die die Transmissivität von
sichtbarem Licht in den Anwendungsbeispielen 8 und 9 und in
Referenzbeispiel 3 zeigt, wobei A, B und C jeweils die
Ergebnisse von Anwendungsbeispiel 8, Anwendungsbeispiel 9 und
Referenzbeispiel 3 zeigen.
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Fig. 51 bis 56 sind jeweils elektronenmikroskopische
Aufnahmen der in Anwendungsbeispielen 8, 9, 10, 11 und 12 und
Referenzbeispiel 3 verwendeten feinen Titanoxidpartikel, Fig.
57 ist ein Elektronendiffraktionsmuster der feinen
Titanoxidpartikel aus Referenzbeispiel 3 und Fig. 58 bis 63
sind jeweils Röntgendiffraktionsdiagramme der feinen
Titanoxidpartikel, die in Anwendungsbeispielen 8, 9, 10, 11
und 12 und Referenzbeispiel 3 eingesetzt wurden. In Fig. 63
bedeuten die Zeichen Rutil-Typ-Titanoxid und die Zeichen
Anatas-Typ-Titanoxid.
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Fig. 64 ist eine Graphik, die die Transmissivität des
sichtbaren Lichts in Anwendungsbeispiel 13 zeigt, wobei A die
Ergebnisse der Verwendung des erfindungsgemäßen Titanoxids
(Beispiel 11) und B die Ergebnisse bei Verwendeung eine
Vergleichs-Titanoxids (Handelsname P-25) zeigt.
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Fig. 65 zeigt Absorptionskurven verschiedener Titanoxidproben
im Wellenlängenbereich von 200 bis 400 nm.
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Fig. 66 ist eine Graphik, die die Transmissivität des
sichtbaren Lichts in den Anwendungsbeispielen 14 bis 18 zeigt, wobei
A, B und C jeweils die bei Verwendung von Titandioxidproben
aus Beispiel 5 und Beispiel 20 und eines Vergleichs-Titanoxids
erzielten Ergebnisse zeigen. In den Figuren, die Apparate
darstellen, bezeichnet 1 einen Verdampfer, 2 bezeichnet einen
Kühler, 3 bezeichnet einen Reaktor, 4 bezeichnet eine innere
Kühlschlange, 5 bezeichnet eine Heizvorrichtung, 6 bezeichnet
eine Chemikalienpumpe, 7 bezeichnet einen Zerstäuber, 8
bezeichnet Glaswolle, 9 bezeichnet eine Kühlschlange, 10
bezeichnet eine Kühlkammer, 11 bezeichnet ein Auffanggefäß, 12
bezeichnet einen Filter, 13 bezeichnet einen Motor, 14
bezeichnet das Ausgangsmaterial, 15 bezeichnet eine
Heizvorrichtung und 16 bezeichnet ein Thermometer.
Beste Ausführungsform zur Durchführung der Erfindung
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Mit dem Ziel, ein ideales Metalloxid wie oben beschrieben zu
erhalten, haben die Erfinder die Untersuchungen über den
Mechanismus der Bildung ultra-feiner Partikel durch eine
chemische Reaktion in der Dampfphase fortgesetzt. Als Ergebnis
wurde aufgeklärt, daß das Partikelwachstum bei der Methode der
chemischen Dampfphasen-Ablagerung so verläuft, daß sich
anfänglich durch Hydrolyse und/oder thermische Zersetzung des
Ausgangsmaterials Kerne in homogener Phase bilden, dann
primäre Partikel aus mehreren zusammengeballten Kernen
entstehen, gefolgt hauptsächlich von Koaleszenz der primären
Partikel. Fig. 1 ist eine schematische Darstellung des
Bildungs- und Wachstumsmechanismus von Partikeln.
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Aus den oben erwähnten Erkenntnissen war klar, daß die
notwendigen Bedingungen, um kleinere Partikel zu erhalten, eine
Durchführung der Zersetzungsreaktion des verdampften
Startmaterials bei möglichst hoher Geschwindigkeit bei
möglichst niedriger Reaktionstemperatur, um Koaleszenz der
gebildeten primären Partikel zu vermeiden, eine verkürzte
Verweilzeit der Partikel im Reaktorrohr und rasche Abkühlung
des Atmosphärengases sofort nach der Reaktion umfassen.
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Eine Vielzahl verdampfbarer Metallverbindungen kann als für
die erfindungsgemäße Methode geeignetes Ausgangsmaterial
genannt werden.
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Beispielsweise können verdampfbare Titanverbindungen wie
Titanalkoxide, Titanhalogenide u. a. genannt werden;
verdampfbare Zirkoniumverbindungen wie Zirkoniumalkoxide,
Zirkoniumhalogenide und organische Zirkoniumverbindungen; und
Alkoxide von Seltenerdenmetallen wie Scandium, Yttrium,
Lanthan und Cer, und sie können entweder allein oder als
Kombination von zwei oder mehr Arten verwendet werden. Wenn
beispielsweise ein Titanalkoxid als verdampfbare
Metallverbindung eingesetzt wird, ist es, um die Stabilität
des herzustellenden Titanoxids zu erhöhen, fakultativ, andere
verdampfbare Metallverbindungen wie Aluminiumchlorid,
Zirkoniumalkoxid, Seltenerdenchlorid, Seltenerdenalkoxid u.ä.
zuzumischen bis zu einer Konzentrationsgrenze, die 50 Mol des
Titanalkoxids nicht überschreitet.
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Spezielle zu nennende Titanalkoxide umfassen beispielsweise
Titantetramethoxid, Titantetraethoxid, Titantetrapropoxid,
Titantetrabutoxid und Diethoxytitanoxid.
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Spezielle zu nennende Titanhalogenide umfassen beispielsweise
Titantetrachlorid, Titantetrabromid und andere
tetrahalogenierte Titanverbindungen. Weiter können andere verdampfbare
Titanverbindungen verwendet werden einschließlich
Trihalogenmonoalkoxytitan, Monohalogentrialkoxytitan und
Dihalogendialkoxytitan.
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Spezielle zu nennende Zirkoniumalkoxide umfassen
beispielsweise Zirkoniumtetramethoxid, Zirkoniumtetraethoxid,
Zirkoniumtetrapropoxid, Zirkoniumtetrabutoxid und ähnliche
Tetraalkoxyzirkoniumverbindungen.
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Weiter umfassen spezielle zu nennende Zirkoniumhalogenide
Zirkoniumtetrachlorid, Zirkoniumtetrabromid und ähnliche
Tetrahalogenzirkoniumverbindungen, und des weiteren können
Trihalogengenmonoalkoxyzirkoniumverbindungen,
Monohalogentrialkoxyzirkoniumverbindungen und
Dihalogendialkoxyzirkoniumverbindungen ebenso verwendet werden. Zusätzlich
können verdampfbare organische Zirkoniumverbindungen wie
Zirkoniumphenoxid eingesetzt werden.
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Im erfindungsgemäßen Verfahren wird als erstes die oben
erwähnte verdampfbare Metallverbindung verdampft. Die
Bedingungen für die Vergasung oder Verdampfung der
verdampfbaren Metallverbindung hängen von der Art der verdampfbaren
Verbindung und anderen Faktoren ab und können kaum genau
angegeben werden.
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Wenn beispielsweise als verdampfbare Verbindung ein
Titanalkoxid verwendet wird, sollte das Titanalkoxid bevorzugt
am Siedepunkt oder bei einer Temperatur leicht unterhalb des
Siedepunktes verdampft werden. Der Grund hiefür liegt darin,
daß Verdampfung bei einer höheren Temperatur als der
Siedetemperatur zur Zersetzung des Titanalkoxids unter relativ
zur Konzentration uneinheitlichen Bedingungen führt, so daß
die gebildeten Partikel nicht einheitlich in spezifischer
Oberfläche, Partikeldurchmesser und anderen Parametern sind.
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Bei der Verdampfung der oben beschriebenen verdampfbaren
Metallverbindung wird diese bevorzugt mit einem Verdünnergas
im Verhältnis von 0.1 bis 10 Vol.% verdünnt. Das Verdünnergas
dient als Trägergas dazu, die gasförmige verdampfbare
Verbindung in den Zersetzungsofen zu transportieren, in dem
die verdampfbare Metallverbindung zersetzt wird.
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Das hier verwendete Verdünnergas sollte ein Inertgas wie
Argon, Helium, Stickstoff, Wasserdampf, Sauerstoff sein, von
denen Helium, Stickstoff und Sauerstoff bevorzugt sind.
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Bei der Durchführung der erfindungsgemäßen Methode wird bei
der Zersetzung der gasförmigen verdampfbaren Metallverbindung
ein sauerstoffhaltiges Gas benötigt, wenn diese nicht eine
sauerstoffhaltige Verbindung wie ein Alkoxid o. ä. ist.
Dementsprechend sollte das bei deren Vergasung bevorzugte
Verdünnergas unter Berücksichtigung des Typs der verdampfbaren
Metallverbindung geeignet ausgewählt werden.
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Um die Art der Vergasung der verdampfbaren Metallverbindung
mit Hilfe einer spezielleren Ausführungsform zu beschreiben,
wird beispielsweise die verdampfbare Metallverbindung als
Ausgangsverbindung zunächst unter Verwendung eines Verdampfers
erhitzt und das Verdünnergas wird dann zugesetzt, so daß ein
die verdampfbare Metallverbindung enthaltendes Gas gebildet
wird, das anschließend in den unten beschriebenen
Zersetzungsofen eingebracht wird.
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Anschließend wird die so vergaste verdampfbare
Metallverbindung durch Erhitzen zersetzt, wobei sie in
ultrafeine Partikel des Metalloxids umgewandelt wird.
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Die in der oben beschriebenen Weise vergaste verdampfbare
Metallverbindung wird nämlich in den Zersetzungsofen durch
Verwendung eines Trägergases eingebracht und in diesem
Zersetzungsofen der Zersetzung unterworfen.
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Ein sauerstoffhaltiges Gas wird zur Durchführung der
Zersetzung benötigt in dem Fall, daß die als Startmaterial
verwendete verdampfbare Metallverbindung nicht eine
sauerstoffhaltige Verbindung wie verschieden Arten Alkoxide ist.
Wenn die hier verwendete verdampfbare Metallverbindung nicht
eine sauerstoffhaltige Verbindung wie verschiedene Arten
Alkoxide ist, wird als Verdünnergas bevorzugt ein
sauerstoffhaltiges Gas verwendet wie vorher erwähnt, weil andere
sauerstoffhaltige Gase dann zusätzlich nicht benötigt werden. Die
hier implizierte Zersetzung sollte so ausgelegt sein, daß
nicht nur die sogenannte gewöhnliche thermische Zersetzung,
sondern auch Oxidation eingeschlossen ist.
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Die Temperatur für die Zersetzung ist 600ºC oder weniger
oder, bevorzugter, in einem Bereich von 250ºC bis 400ºC.
Wenn die Temperatur tiefer als oben erwähnt liegt, kann keine
genügend hohe Zersetzungsgeschwindigkeit erzielt werden,
während andererseits bei einer Temperatur von mehr als 600ºC
Partikel mit einer großen spezifischen Oberfläche wegen
Koaleszenz, die zwischen den gebildeten Partikeln eintritt,
nicht erhalten werden können.
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Die Zersetzung der verdampfbaren Metallverbindung muß in
Gegenwart von Wasserdampf zusätzlich zum oben erwähnten
Erhitzen durchgeführt werden. Der geeignete Anteil des
zugefügten Wasserdampfes liegt im Bereich der 30 bis 120-fachen
molaren Menge der als Ausgangsverbindung verwendeten
verdampfbaren Metallverbindung. Die Zersetzungsreaktion kann
in Gegenwart eines solchen Überschusses an Wasserdampf schnell
verlaufen. Als Ergebnis hat das herzustellende Metalloxid
einen weiter verringerten Partikeldurchmesser.
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Darüberhinaus sollte die Verweilzeit der verdampfbaren
Metallverbindung im gasförmigen Zustand und des hergestellten
Metalloxids im Zersetzungsofen, in dem die Zersetzung
durchgeführt wird, kurz sein; die Verweilzeit sollte bevorzugt im
Bereich von 0.1 bis 10 Sekunden oder bevorzugter von 0.1 bis 5
Sekunden liegen.
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Der Zersetzungsofen zur Durchführung der Zersetzung ist nicht
speziell limitiert, und beliebige üblicherweise verwendete
Arten können verwendet werden, obwohl der Ofen im Hinblick auf
das im folgenden beschriebene Kühlverfahren bevorzugt mit
einer Kühlvorrichtung versehen sein sollte. Weiter werden
feine Metalloxidpartikel bevorzugt im Voraus an den Wänden des
Zersetzungsofens abgelagert. Die Zersetzungstemperatur kann
beträchtlich gesenkt werden durch Verwendung eines
Zersetzungsofens mit Wänden, an denen feine Metalloxidpartikel
abgelagert sind.
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Auf diese Weise werden Partikel des Metalloxids in sphärischer
und ultra-feiner partikulärer Form erzeugt, während die gerade
gebildeten ultra-feinen Partikel möglicherweise nachteilige
Koaleszenz in der Dampfphase erleiden.
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Bei der erfindungsgemäßen Methode wird die Zersetzung
dementsprechend sofort von Abkühlung der gebildeten
ultrafeinen Partikel auf eine Temperatur gefolgt, bei der
Koaleszenz nicht mehr eintritt. Koaleszenz der ultra-feinen
Metalloxidpartikel kann auf diesem Weise durch sofortiges
Abschrecken der frisch gebildeten ultra-feinen
Metalloxidpartikel verhindert werden, und Partikelwachstum
kann unterdrückt werden. Koaleszenz der Metalloxidpartikel
kann nämlich durch dieses Abschrecken verhindert werden, so
daß das Metalloxid in der gebildeten sphärischen und
ultrafeinen partikularen Form als solches oder als primäre Partikel
gewonnen werden kann.
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Das Verfahren sollte bevorzugt so schnell wie möglich
durchgeführt werden. Das Abkühlen sollte bis zu einer Temperatur
erfolgen, bei der Koaleszenz der soeben gebildeten ultra-feinen
Metalloxidpartikel nicht mehr eintritt, aber die Temperatur
hängt von der Kühlgeschwindigkeit und anderen Faktoren ab, so
daß sie kaum ohne Unbestimmtheit angegeben werden kann.
Gewöhnlich ist eine Absenkung der Temperatur bis auf eine
Temperatur von 100ºC oder weniger in einer möglichst kurzen
Zeit bevorzugt. Die Art der Kühlung ist nicht speziell
limitiert, beispielsweise durch Verwendung von Luft, Wasser
u.ä. Ein dem Abkühlen gleicher Effekt kann durch erzielt
werden, wenn eine Temperaturdifferenz umgekehrt durch örtlich
begrenztes partielles Erhitzen durch Verwendung eines
Infrarot-Bildofens erzeugt wird.
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Die Kühlmethode ist ebenfalls nicht speziell beschränkt. Es
ist beispielsweise ein möglicher Weg, den Zersetzungsofen von
außen zu kühlen, die Kühlung kann jedoch effizienter in kurzer
Zeit durchgeführt werden, wenn eine Kühlvorrichtung im Inneren
des Zersetzungsofens angebracht ist, wobei Luft oder Wasser
als Kühlmedium verwendet werden. Es ist weiterhin möglich, die
frisch gebildeten Partikel aus dem Reaktionssystem
hinauszuführen und nach der Reaktion außen abzukühlen.
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Wie oben beschrieben kann das Metalloxid in ultra-feiner
partikulärere Form erzeugt werden, aus dem das Endprodukt
durch Abtrennung und Sammeln nach Filtration mit einem
Membranfilter hergestellt werden kann.
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Wenn eine Kühlvorrichtung innerhalb des Reaktionssystems
vorhanden ist, ist es ebenfalls möglich, die frisch gebildeten
ultra-feinen Partikel auf diesem Vorrichtung unter Ausnutzung
der thermischen Migration zu sammeln.
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Die erfindungsgemäße Methode kann ebenfalls mit Hilfe der in
Fig. 2 dargestellten Apparatur durchgeführt werden. In dieser
Apparatur wird nämlich die verdampfbare Metallverbindung als
Ausgangsverbindung in sehr kleinen Portionen mittels der
Chemikalienpumpe 6 durch die erhitzte Glaswolle 8 in den
Zerstäuber 7 gesogen, wo sie in Dampf überführt wird, der
durch ein Trägergas wie Helium oder Stickstoff mitgerissen und
in einen Reaktor 3, beispielsweise einen Infrarot-Bildofen,
eingebracht wird, wo sie der Zersetzungsreaktion unterworfen
wird wie thermische Zersetzung oder Hydrolyse, und das Produkt
wird sofort in die Kühlkammer 10 überführt, wo es durch
Kontakt mit einem Kühlmedium wie Helium und Luft abgeschreckt
und in ultra-feine Partikel umgewandelt wird, die weiter in
das Auffanggefäß 11 eingebracht und mit dem Filter 12
filtriert werden, so daß die gewünschten ultra-feinen sphärischen
Partikel des Metalloxids erhalten werden.
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Das erfindungsgemäße Metalloxid hat eine sehr enge Verteilung
der Partikeldurchmesser im Bereich von 5 bis 50 nm und ist
sphärisch mit einem durchschnittlichen Partikeldurchmesser von
40 nm oder weniger. Dieses Metalloxid hat eine mit der BET-
Methode bestimmte sehr große spezifische Oberfläche von 5 ·
10&sup4; bis 30 · 10&sup4; m²/kg.
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Wenn das Metalloxid Titanoxid ist, kann es außer in den
kristallinen Formen Rutil, Anatas oder Mischungen daraus auch
in amorpher Form vorliegen, einschließlich Mischungen aus
amorphen und kristallinen Formen. Ein solcher sphärischer
Körper aus amorphem Titanoxid ist ein durch die Erfindung
erstmals erhaltenes neues Produkt. Das hier implizierte
Titanoxid schließt auch solche ein, bei denen die Peakfläche
des Titandioxids bei der Röntgendiffraktion unter gleichen
Meßbedingungen 5% oder weniger der Peakfläche eines Rutil-
oder Anatas-Typ-Titanoxids einer Standard-Reagenzqualität auf
weist.
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Als nächstes wird eine Beschreibung eines Falls gegeben, bei
dem ein erfindungsgemäßes Metalloxid oder speziell Titanoxid
für Kosmetik verwendet wird.
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Titanoxid hat einen hervorragenden Ultraviolett-abschirmenden
Effekt, so daß es bislang als Bestandteil von Kosmetik
eingesetzt wurde. Das üblicherweise eingesetzte Titanoxid ist
jedoch ein kristallines, d. h. Rutil, Anatas oder eine Mischung
daraus, und hat zusätzlich kubische, rhombische, schuppige,
nadelähnliche und nicht sphärische Formen. Dementsprechend hat
ein solches Titanoxid die Nachteile, daß Dispergierbarkeit und
Stabilität im Kosmetikbasismaterial unzureichend und die
Anwendbarkeit im Hinblick auf Verteilbarkeit, Haftung und
natürliches Oberflächenaussehen schlecht ist.
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Wenn das erfindungsgemäße Titanoxid verwendet wird, werden die
oben beschriebenen Probleme alle gelöst.
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Für die Verwendung in Kosmetikprodukten sollte der Anteil an
beigemengtem Titanoxid im Bereich von 0.01 bis 50 Gew.% oder
bevorzugt von 0.05 bis 20 Gew.% liegen.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen
beschrieben.
Vergleichsbeispiel 1
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Die Herstellung der Metalloxidpartikel erfolgte unter
Verwendung der in Fig. 3 dargestellten Apparatur. D.h.,
Zirkoniumtetraisopropoxid als Ausgangsmaterial wurde unter
Verwendung des Verdampfers 1 bei einer Temperatur von 240ºC
erhitzt und verdampft, wobei Heliumgas mit einer
Geschwindigkeit von 600 cm³/Minute in-den Verdampfer
geblubbert wurde. Diese Operation diente zur Herstellung eines
Helium-Gases mit einem Gehalt von 0.08 Mol%
Zirkoniumtetraisopropoxid, das in den mit einem Kühler 2 (innerer
Reaktordurchmesser: 4.0 cm; äußerer Durchmesser des Innenrohrs
4 für die Kühlung: 2.3 cm; Abstand vom Einlaß des Reaktors zur
Heizvorrichtung: 5.3 cm; Länge der Heizvorrichtunge: 5.20 cm)
versehenen Reaktor 3 eingeleitete wurde. Der Reaktor 3 wurde
mit Hilfe der Heizvorrichtung 5 zur Durchführung der
thermischen Zersetzung auf eine Temperatur von 400ºC erhitzt. Die
durch die thermische Zersetzung erzeugten
Zirkoniumoxidpartikel wurden mit Hilfe des Kühlers 2 unter
einem Luftstrom bei Raumtemperatur in Kontakt mit dem Kühler
gebracht und sofort auf eine Temperatur von 150ºC oder weniger
gekühlt. Der Kühler 2 war entlang der Mittellinie des Reaktors
3 so angeordnet, daß er die Struktur einer Doppelschlange
hatte, und die Kühlung wurde durch Einleiten von Luft in diese
Schlange erzielt.
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Nach Ende der Reaktion wurden die an den Außenwänden des
Kühlers 2 abgeschiedenen Partikel herausgenommen und ihre
Eigenschaften wurden gemessen. Die so erhaltenen
Zirkoniumoxidpartikel waren sehr einheitliche ultra-feine
Partikel von Zirkoniumoxid, d. h. Zirkonia mit einer
spezifischen Oberfläche von 180 m²/g, einem durchschnittlichen
Partikeldurchmesser von 30 nm und einer
Partikeldurchmesserverteilung im Bereich von 20 bis 60 nm. Eine
elektronenmikroskopische Abbildung dieses Materials ist in
Fig. 4 gezeigt. Unterdessen wurde durch
röntgendiffraktometrische Analyse und Plasmaemissions-spektrophotometrische
Analyse festgestellt, daß das Material eine Reinheit von 98%
als ZrO&sub2; hatte. Fig. 5 zeigt das bei dieser Messung erhaltene
Röntgendiffraktions-Diagramm. Die Röntgendiffraktometrie wurde
in diesem Fall und im folgenden unter Verwendung der Cu Kα
Linie durchgeführt.
Vergleichsbeispiel 2
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Das Verfahren war dasselbe wie in Vergleichsbeispiel 1 bis auf
das Weglassen der Kühlung nach der thermischen Zersetzung. Die
nach Durchgang durch den Filter 6 erhaltenen
Zirkoniumoxidpartikel hatten einen durchschnittlichen
Partikeldurchmesser von ungefähr 300 nm, und der
Partikeldurchmesser streute breit in einem Bereich von 20 bis
500 nm, wobei eine sehr geringe Einheitlichkeit der
Partikeldurchmesser beobachtet wurde. Fig. 6 zeigt eine
elektronenmikroskopische Aufnahme dieses Produkts.
Vergleichsbeispiel 3
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Metalloxidpartikel wurden unter, Verwendung der in Fig. 7
dargestellten Apparatur hergestellt. D.h.,
Titantetraisopropoxid Ti(OC&sub3;H&sub7;)&sub4; wurde in sehr kleinen
Portionen mit Hilfe der Chemikalienpumpe 6 durch die Glaswolle
8 in den auf 200ºC geheizten Verdampfer 7 gesogen, und durch
Verwendung von Heliumgas als Trägergas in den Rektor 3
eingebracht, der einen inneren Durchmesser von 30 mm aufwies und an
den inneren Wänden mit vorher abgelagerten Titanoxidpartikeln
versehen war, und dort bei 350ºC unter Bildung eines Produkts
thermisch zersetzt. Eine Kühlschlange 9 für die Wasserkühlung
wurde so in den Reaktor 3 eingeführt, daß das erwähnte Produkt
sofort abgekühlt und an der Oberfläche der Kühlschlange 9 in
Form ultra-feiner Titanoxidpartikel abgeschieden wurde. Die
ultra-feinen Titanoxidpartikel wurden gesammelt und ihre
Eigenschaften gemessen. Die elektronenmikroskopische Aufnahme
zeigte, daß der durchschnittliche Partikeldurchmesser der
ultra-feinen Partikel 20 nm betrug und die
Partikeldurchmesserverteilung von 10 bis 100 nm variierte.
Weiter war die durch die BET-Methode bestimmte spezifische
Oberfläche 320 m²/g, und die röntgendiffraktometrische Analyse
zeigte, daß die Partikel hinsichtlich ihrer Kristallstruktur
amorph waren. Die wahre Dichte der ultra-feinen Partikel
betrug 2.4 g/cm³ bei 23ºC oder 2.9 g/cm³ nach Tocknen bei 115
ºC während 4 Stunden, bestimmt nach der
Heliumgassubstituitionsmethode unter Verwendung eines von Quantasorb
Co. hergestellten Pentapyknometers. Fig. 8 zeigt eine
elektronenmikroskopische Aufnahme dieses Produkts.
Vergleichsbeispiel 4
-
Das Verfahren war dasselbe wie in Vergleichsbeispiel 3 außer
daß die Kühlung mit der Kühlschlange weggelassen wurde. Die so
erhaltenen feinen Titanoxidpartikel hatten einen
durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 300 nm, eine
Partikeldurchmesserverteilung im Bereich von 30 bis 600 nm,
eine spezifische Oberfläche von 90 m²/g, und die
Kristallstruktur war amorph. Fig. 9 zeigt eine
elektronenmikroskopische Aufnahme der feinen Partikel dieses
Titanoxids.
Beispiel 1
-
Metalloxidpartikel wurden unter Verwendung der in Fig. 10
dargestellten Apparatur hergestellt. Der in das
Reaktionssystem eingeleitete Wasserdampf wurde durch
Durchblubbern trockener Luft in mit der Heizvorrichtung 15 auf
200ºC erhitztes Wasser in einer Rate von 10 Litern/Minute
erhalten. Das in Fig. 10 gezeigte Thermometer zeigte eine
Temperatur von etwa 50ºC. Dieses Verfahren diente zum
Erzeugen von 0.1 Mol% Wasser enthaltender Luft.
Titantetraisopropoxid Ti(OC&sub3;H&sub7;)&sub4; als Ausgangsmaterial wurde in sehr
kleinen Portionen mit Hilfe der Chemikalienpumpe 6 durch die
Glaswolle 8 in den auf 200ºC geheizten Zerstäuber 7 gesogen.
Die als Trägergas verwendete Luft wurde mit 0.06 Mol%
Titantetraisopropoxid imprägniert. Die Luft wurde zusammen mit
der 0.1 Mol% Wasser enthaltenden Luft in den Reaktor 3 mit
einem Innendurchmesser von 55 mm und einer Länge von 100 mm
geleitet und dort bei 300ºC unter Bildung eines Produkts
umgesetzt. Tabelle 1 zeigt die Ausbeute des so erhaltenen
Produkts in % bezogen auf TiO&sub2; sowie die Eigenschaften und die
Ergebnisse der chemischen Analyse davon. Fig. 11 zeigt die
Ausbeute als Funktion des molaren Verhältnisses von Wasser und
Ausgangsmaterial. Fig. 12 zeigt eine elektronenmikroskopische
Aufnahme des so erhaltenen Produkts.
-
In der chemischen Analyse wurde Titan quantitativ bestimmt
durch Fusion der Probe mit Kaliumpyrosulfat, gefolgt von der
Induktions-Kopplungs-Plasma-Methode. Kohlenstoff und
Wasserstoff wurden mit einem CHN-Coder (Modell MT-Z,
hergestellt von Yanagimoto Seisakusho) nach Zersetzung der
Probe bei 800ºC bestimmt. Die Ergebnisse für Sauerstoff
schließen nicht im Titanoxid per se enthaltenen Sauerstoff
ein.
Vergleichsbeispiel 5
-
Das Verfahren war dasselbe wie in Beispiel 1 außer daß kein
Wasser in der Luft enthalten war. Tabelle 1 zeigt auch
Ausbeute, Eigenschaften und Ergebnisse der chemischen Anlyse
des so erhaltenen Produkts.
Beispiel 2
-
Das Verfahren war dasselbe wie in Beispiel 1 außer daß die
Temperatur im Reaktor 3 auf vermindert war. Ausbeute,
Eigenschaften und Ergebnisse der chemischen Anlyse des so
erhaltenen Produkts sind in Tabelle 1 gezeigt. Fig. 14 zeigt
eine elektronenmikroskopische Aufnahme des so erhaltenen
Produkts.
Beispiel 3
-
Metalloxidpartikel wurden unter Verwendung der in Fig. 15
dargestellten Reaktionsapparatur hergestellt. Als in den
Reaktor einzuleitender Wasserdampf wurde das Trägergas mit
0.05 Mol% Wasser imprägniert nach Verdampfen des Wassers, das
in sehr kleinen Portionen in die Nähe der Düse in Reaktor 3
geleitet wurde. Das als Ausgangsmaterial verwendete
Titantetraisopropoxid Ti(OC&sub3;H&sub7;)&sub4; wurde in sehr kleinen
Portionen mit Hilfe der Chemikalienpumpe 6 durch die Glaswolle
8 in den auf 200ºC geheizten Zerstäuber 7 gesogen, dort
verdampft, und als Trägergas verwendete Luft wurde mit 0.06 Mol%
des Titanisopropoxids imprägniert. Die Luft wurde in den
Reaktor 3 mit einem Innendurchmesser von 30 mm und einer Länge
von 100 mm geleitet und bei 300ºC unter Bildung eines
Produkts umgesetzt.
-
Tabelle 1 zeigt Ausbeute, Eigenschaften und Ergebnisse der
chemischen Analyse des so erhaltenen Produkts. Fig. 16 zeigt
ein elektronenmikroskopische Aufnahme des so erhaltenen
Produkts.
Beispiel 4
-
Metalloxidpartikel wurden mit der in Fig. 17 dargestellten
Reaktionsapparatur hergestellt. Einleitung von Wasserdampf
wurde durch Verwendung von Hochtemperaturwasserdampf als
Heizquelle bewerkstelligt. Er diente auch als Trägergas. Der
hier verwendete Dampf hatte eine Temperatur von 300ºC. Luft
wurde mit 0.06 Mol% des Ausgangsmaterials in demselben
Verfahren wie in Vergleichsbeispiel 3 und in Beispielen 1 und
3 imprägniert und in den Reaktor 3 mit einem Innendurchmesser
von 55 mm und einer Länge von 100 mm geleitet und bei 300ºC
unter Bildung eines Produkts umgesetzt. Tabelle 1 zeigt
Ausbeute, Eigenschaften und Ergebnisse der chemischen Analyse.
Fig. 18 zeigt eine elektronenmikroskopische Aufnahme des so
erhaltenen Produkts.
Tabelle 1
Beispiel Ausbeute spezifische Oberfläche TEM-Abbildung Partikeldurchmesser Kristallstruktur Amorph Wert der Zusammensetzung
Beispiele 5 bis 8
-
Titanoxidpartikel wurden unter Verwendung der in Fig. 19
dargestellten Apparatur hergestellt. Wasserdampf wurde in das
System eingebracht, indem das Wasser im mit Ölbadheizung
versehenen Dampferzeuger 15 erhitzt und N&sub2;-Gas dort in einer
Durchflußgeschwindigkeit von 10 Litern/Minute eingeleitet
wurde.
-
Diese Operation diente zur Erzeugung eines eine definierte
Konzentration Wasserdampf enthaltenden N&sub2;-Gases, das in das
Reaktorrohr geleitet wurde. Der Gehalt an Wasserdampf im N&sub2;-
Gas wurde festgelegt durch Kontrolle der Wassertemperatur im
Dampferzeuger. Die Konzentration des Wasserdampfs im N&sub2;-Gas
war nämlich jeweils 3.6, 7.6, 13 bzw. 26% wenn die Temperatur
des Wassers 30ºC, 50ºC, 70ºC bzw. 90ºC betrug.
-
Titantetraisopropoxid als Ausgangsmaterial wurde in sehr
kleinen Portionen mit Hilfe der Chemikalienpumpe 6 durch die
Glaswolle 8 in den auf 230ºC erhitzten Zerstäuber 7 gesogen
und verdampft. N&sub2;-Gas als Trägergas wurde mit einer
Geschwindigkeit von 10 Litern/Minute durchgeleitet, so daß es
0.12 Mol% Titantetraisopropoxid enthielt, und in den Reaktor 3
mit einem inneren Durchmesser von 55 mm und einer Länge von
100 mm geleitet, wo es in einem dynamischen Fluß in Kontakt
mit wasserdampfhaltigem N&sub2;-Gas gebracht und bei 300ºC unter
Bildung eines Produkts umgesetzt wurde. In diesem Fall war
während der Kontaktphase im gasförmigen Zustand des das
Ausgangsmaterial enthaltenden N&sub2;-Gases und des Wasserdampf
enthaltenden Gases das molare Verhältnis von Wasserdampf zu
Ausgangsmaterial H&sub2;O/Ti(OC&sub2;H&sub7;)&sub4; 30, 55, 120 bzw. 220. Die
Verweilzeit der Partikel war 0.3 Sekunden.
-
Nach der Reaktion wurden die gebildeten Partikel sofort unter
einem kühlenden Luftstrom in die Kühlkammer 10 geleitet, auf
30ºC gekühlt und auf dem Filter 12 des Auffanggefäßes 11
abgeschieden. Diese Bedingungen und die so erhaltenen Produkte
sind in Tabelle 2 gezeigt. Weiter wurde die Kristallstruktur
durch Röntgendiffraktometrie identifiziert, und das
Röntgendiffraktionsdiagramm des in Beispiel 3 erhaltenen
Produkts ist in Fig. 20 gezeigt.
Vergleichsbeispiel 6
-
Dasselbe Verfahren wie in Beispiel 5 wurde durchgeführt außer
daß kein Wasserdampf zugefügt wurde und die
Reaktionstemperatur 350ºC betrug. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 2 gezeigt.
Vergleichsbeispiel 7
-
Dasselbe Verfahren wie in Beispiel 5 wurde durchgeführt außer
daß die Temperatur im Dampferzeuger 5ºC betrug. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt. Die Wasserverbrauchsrate
war in diesem Fall etwa 2 g pro Stunde entsprechend einer
Konzentration im N&sub2;-Gas von 0.6 Mol% und einem molaren
Verhältnis zum Ausgangsmaterial von etwa 5 in der
Reaktionszone.
Beispiele 9 bis 13
-
Dasselbe Verfahren wie in Beispiel 5 wurde durchgeführt außer
daß die Flußrate des in Beispiel 5 als Trägergas dienenden N&sub2;-
Gases so variiert wurde, daß die Verweilzeit der Partikel im
Reaktorrohr 0.1, 0.6, 1.0, 2.0 bzw. 4.0 Sekunden betrug.
-
Die so erzeugten ultra-feinen Titanoxidpartikel waren in der
kristallinen Struktur amorph, wie typisch in Fig. 20 gezeigt.
Die wahre Dichte dieses Titanoxids war 2.9 bis 3.2 g/cm²,
bestimmt mit einem von Quantasorb Co. hergestellten
Pentapyknometer. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
Vergleichsbeispiel 8
-
Dasselbe Verfahren wie in Beispiel 5 wurde angewendet außer
daß die Verweilzeit der Partikel im Reaktorrohr des Beispiels
5 10 Sekunden betrug. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2
gezeigt.
Vergleichsbeispiel 9
-
Dasselbe Verfahren wie in Beispiel 5 wurde angewendet außer
daß absolut keine kühlende Luft zur Kühlung durch das
Auffangefäß 10 aus Beispiel 5 geleitet wurde. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 gezeigt.
Beispiel 14
-
Die in Fig. 44 dargestellt Apparatur wurde verwendet, in der
Dampf bei 350ºC als Wärmequelle und als zusätzlicher
Wasserdampf eingesetzt wurde. Unter sonst denselben
Bedingungen wie in Beispiel 8 wurde ein Produkt hergestellt.
-
Dieses Produkt war ein amorphes Titanoxid in sphärischer Form
mit einer Partikeldurchmesserverteilung im Bereich von 10 bis
30 nm und einem durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 25
nm. Die Eigenschaften dieses Produkts sind in Tabelle 2
gezeigt.
Vergleichsbeispiel 10
-
Titanoxidpartikel wurden unter Verwendung der in Fig. 7
dargestellten Apparatur hergestellt. D.h., TiO(C&sub3;H&sub7;)&sub4; als
Ausgangsmaterial wurde in sehr kleinen Portionen mit Hilfe der
Chemikalienpumpe 6 durch die Glaswolle 8 zum Verdampfen in den
auf 230ºC erhitzten Zerstäuber 7 gesogen, unter Verwendung
von Heliumgas als Trägergas in den Reaktor 3 mit einem inneren
Durchmesser von 30 mm geleitet, der vorher mit an den inneren
Wänden niedergeschlagenen feinen Titanoxidpartikeln beladen
worden war, wo es bei 450ºC unter Bildung eines Produkts
thermisch zersetzt wurde. Das erwähnte Produkt wurde sofort
mit Hilfe der im Reaktor angebrachten Kühlschlange 9 gekühlt
und auf der Oberfläche der Kühlschlange 9 in Form ultra-feiner
Titanoxidpartikel abgeschieden. Die ultra-feinen
Titanoxidpartikel wurden gesammelt und ihre Eigenschaften
wurden gemessen. Aus einer elektronenmikroskopischen Aufnahme
ergab sich, daß die ultra-feinen Partikel einen
durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 20 nm und eine
Partikeldurchmesserverteilung im Bereich von 10 bis 50 nm
hatten. Weiter wurde gefunden, daß die nach der BET-Methode
bestimmte spezifische Oberfläche 320 m²/g betrug und daß die
Kristallstruktur nach der röntgendiffraktometrischen Analyse
eine Mischphase von amorpher Phase und Anatas-Phase war.
Weiter wurde als Ergebnis der Messung mit der He-Gas-
Substitutionsmethode unter Verwendung eines Pentapyknometers
(hergestellt von Quantasorb Co.) gefunden, daß die wahre
Dichte der ultra-feinen Partikel 3.4 g/cm³ betrug. Die Werte
dieser Eigenschaften sind in Tabelle 2 gezeigt.
-
Wie oben erwähnt enthielt das Produkt eine amorphe Phase und
eine kristalline Phase als Gemisch, während ultra-feine
Partikel von kristallinem Titanoxid einfach durch Erhöhung der
Reaktionstemperatur erhalten werden konnten. Fig. 45 zeigt
den Zusammenhang zwischen der Reaktionstemperatur und der
kristallinen Form. Aus diesem Ergebnis läßt sich vermuten, daß
die Bildung von Anatas bei einer Reaktionstemperatur von etwa
400 bis 450ºC beginnt. Weiterhin können die amorphen Partikel
einfach durch eine Hitzebehandlung bei einer Temperatur von
400 bis 450ºC oder mehr in kristalline Partikel umgewandelt
werden.
Beispiel 15
-
Dasselbe Verfahren wie in Beispiel 10 wurde durchgeführt außer
daß Zirkoniumtetraisopropoxid als Ausgangsmaterial verwendet
wurde, die Verdampfungstemperatur des Ausgangsmaterials 250ºC
betrug und die Reaktionstemperatur 450ºC betrug. Die
Bedingungen und die Eigenschaften des Produkts in diesem Fall
sind in Tabelle 2 gezeigt. Fig. 46 zeigt ein
Röntgendiffraktionsdiagramm des Produkts.
Beispiele 16 bis 19
-
Beispiel 6 wurde abgewandelt durch Erhöhung der
Einleitungsrate des Ausgangsmaterials, so daß in der Gasphase
in der Reaktion eine Konzentration des Ausgangsmaterials von
0.1, 0.4, 0.8 bzw. 1.2 Mol erzeugt wurde. Die
Wassertemperatur im Zerstäuber war 90ºC. Entsprechend betrug
die Konzentration des Wasserdampfs 26 Mol im N&sub2;-Gas als
Träger und 13 Mol% in der Gasphase der Reaktion. Diese
Bedingungen und die Eigenschaften der Produkte sind in Tabelle
2 gezeigt.
Beispiel 20
-
Dasselbe Verfahren wie in Beispiel 7 wurde durchgeführt außer
daß die Reaktionstemperatur 500ºC betrug. Das Produkt bestand
der Röntgendiffraktometrie nach aus ultra-feinen
Titanoxidpartikeln von Anatas-Typ-Titanoxid. Die Ergebnisse
der Röntgendiffraktometrie sind im obersten Teil von Fig. 45
gezeigt. Die Bedingungen und Eigenschaften des Produkts sind
in Tabelle 2 gezeigt.
Vergleichsbeispiele 11 und 12
-
Dasselbe Verfahren wie in Beispiel 20 wurde durchgeführt außer
daß die Reaktionstemperatur in Beispiel 20 in
Vergleichsbeispiel 11 auf 700ºC oder in Vergleichsbeispiel 12
auf 900ºC abgewandelt wurde. Diese Bedingungen und die
Eigenschaften der Produkte sind in
Tabelle 2 gezeigt.
Tabelle 2
Beispiel Reaktionsbedingungen Ausgangsmaterial Konzentration des Ausgangsmaterials in Gasphase in Reaktion molares Verhältnis von zugesetztem Wasserdampf zu Ausgangsmaterial Verweilzeit Reaktionstemperatur Kühlung nach Reaktion Produkteigenschaften Produkt TiO&sub2; Kristallform Amoprh Partikelform sphärisch durchschnittlicher Partikeldurchmesser Partikeldurchmesserverteilung spezifische Oberfläche Ausbeute Elektronenmikroskopische Aufnahme Figur UV-Absorption** * 95% Gewichtsverteilung ** größere Werte bedeuten größeren UV-streuenden oder -abschirmenden Effekt
Tabelle 2 (Fortsetzung)
Vergleichsbeispiel Beispiel Ti(OC&sub3;H&sub7;)&sub4; TiO&sub2; Amorph sphärisch Figur
Tabelle 2 (Fortsetzung)
Vergleichsbeispiel
Beispiel Ti(OC&sub3;H&sub7;)&sub4; nein ja TiO&sub2; Amorph Anatas kristallin sphärisch Figur
Tabelle 2 (Fortsetzung)
Beispiel Vergleichsbeispiel Ti(OC&sub3;H&sub7;)&sub4; ja TiO&sub2; Amorph Anatas sphärisch Irregulär Figur
Beispiel 21
-
Jede der in Beispielen 5 bis 8 und in Vergleichsbeispielen 6
und 7 erhaltenen Titanoxidproben mit einem durchschnittlichen
Partikeldurchmesser von 20 nm wurde in Castor-Öl suspendiert
und unter Verwendung einer Drei-Rollen-Mühle gründlich
vermahlen; der so hergestellte Brei wurde gewogen und unter
Zumischung von Castor-Öl weiter vermahlen, so daß ein Gehalt
an ultra-feinen Partikeln von 1 Gew.% erreicht wurde, aus dem
mit einem Applikator ein dünner Film von 5 m Dicke auf einer
transparenten Quarzglas-Platte hergestellt wurde.
Die Absorption dieses Überzugsfilms wurde im
Wellenlängenbereich von 280 bis 700 nm mit einem Doppelstrahl-
Spektrophotometer Modell Hitachi 228 gemessen. Fig. 47 zeigt
einen Teil der so erhaltenen Ergebnisse. Diese Ergebnisse
zeigten, daß die UV-Absorption jeder der erwähnten Proben bei
300 nm 0.32 bis 0.48 betrug.
Vergleichsbeispiel 13
-
Dasselbe Verfahren wie in Beispiel 21 wurde durchgeführt mit
den ultra-feinen Partikeln des Handelsprodukts Ttania P-25),
hergestellt von DEGUSSA Co., Westdeutschland (gemischtes
Produkt aus Rutil und Anatas, undefinierte Kristallform mit
einer Partikeldurchmesserverteilung von 15 bis 50 nm und einem
durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 30 nm), das bisher
als das Produkt mit dem höchsten Ultraviolett-abschirmenden
Effekt bekannt war. Die Absorption wurde ebenfalls im Bereich
von 280 bis 700 nm gemessen. Die Ergebnisse sind in Fig. 47
gezeigt. Wie in dieser Figur dargestellt, hatten die Partikel
eine UV-Absorption von 0.24 bei 300 nm.
-
Im folgenden sind Anwendungsbeispiele gezeigt. Die Anteile
jeder der in den Anwendungsbeispielen formulierten Komponenten
sind in Gew.% angegeben.
Anwendungsbeispiel 1
-
Eine milchige Lotion wurde in der folgenden Formulierung
hergestellt.
-
Stearinsäure 2.4 %
-
Cetylalkohol 1.0 %
-
Vaseline 5.5 %
-
flüssiges Paraffin 12.0 %
-
Polyoxyethylen-Monooleylester 2.0 %
-
Polyethylenglykol 1500 3.5 %
-
Triethanolamin 1.5 %
-
gereinigtes Wasser 72.0 %
-
amorphes, sphärisches Titanoxid 0.1 %
(Partikeldurchmesser 0.2 bis 0.3 um)
-
Parfüm beliebige Menge
-
Polyethylenglykol und Triethanolamin werden zu gereinigtem
Wasser gegeben, durch Erhitzen gelöst und bei 70ºC gehalten
(wäßrige Phase). Separat werden die anderen Komponenten
gemischt, durch Erhitzen geschmolzen und bei 70ºC gehalten
(ölige Phase).
-
Dann wurde die ölige Phase zur vorläufigen Emulgierung in die
wäßrige Phase gegeben und durch Ultraschall-Vibration homogen
emulgiert, gefolgt von Kühlen auf Raumtemperatur unter Rühren.
Als nächstes wurde ein Brei, der 10 Gew.% des oben erwähnten
amorphen und sphärischen mit Castor-Öl vermahlenen Titanoxids
enthielt, mit einem Applikator in einer Dicke von 0.076 mm auf
die schwarze Oberfläche einer Farbvergleichsplatte
aufgetragen, und der Farbton im sichtbaren Licht wurde auf einem von
Hitachi Ltd. hergestellten Farbanalysator Modell 607 gemessen.
Zum Vergleich wurde auf dieselbe Art die Messung des Farbtons
im sichtbaren Licht unter Verwendung von durch DEGUSSA Co.,
Westdeutschland hergestellten feinen Titanoxidpartikeln
durchgeführt (gemischt-kristallines Produkt von Rutil und Anatas,
mittlerer Partikeldurchmesser etwa 0.3f , Handelsname P-25).
Die Ergebnisse sind gemeinsam in Fig. 48 gezeigt.
-
Es ergibt sich aus Fig. 48, daß, während die feinen Partikel
des konventionellen Titanoxids eine bläuliche Färbung zeigen,
das erfindungsgemäße amorphe und sphärische Titanoxid
hervorragend in der höheren Transparenz ist.
Anwendungsbeispiel 2
-
Eine Cremegrundierung wurde in der folgenden Formulierung
hergestellt.
-
Talkum 15.0 %
-
Kaolin 4.0 %
-
amorphes, sphärisches Titanoxid 20.0 %
(Partikeldurchmesser 0.2 bis 0.3 um)
-
Eisenoxid (rot) 0.3 %
-
Eisenoxid (gelb) 0.7 %
-
Eisenoxid (schwarz) 0.03 %
-
festes Paraffin 3.0 %
-
Lanolin 10.0 %
-
flüssiges Paraffin 27.0 %
-
Glycerin-Monooleylester 5.0 %
-
gereinigtes Wasser 15.0 %
-
Parfüm beliebige Menge
-
Talkum, Kaolin, amorphes Titanoxid und die Eisenoxide (rot,
gelb und schwarz) werden gemischt und in einer Kugelmühle
gemahlen (Pulveranteil). Der Pulveranteil wird mit einem Teil
des flüssigen Paraffins und des Glycerin-Monooley1esters
gemischt und unter Verwendung eines Homomixers einheitlich
dispergiert, gefolgt von weiterer Beimischung der anderen durch
Erhitzen geschmolzenen Komponenten außer gereinigtem Wasser,
und bei 70ºC gehalten (ölige Phase). Das gereinigte Wasser
wird auf 70ºC erhitzt, zur öligen Phase gegeben, unter
Verwendung eines Homomixers einheitlich dispergiert und
emulgiert und unter Rühren bei 40ºC gehalten.
-
Aus dieser Cremegrundierung wurde ein Filmüberzug mit einer
Dicke von 5 um auf einer transparenten Quarzglasplatte
gebildet und die Absorption im Wellenlängenbereich von 200 bis 400
nm mit einem Doppelstrahlspektrophotometer Modell Hitachi 228
gemessen.
-
Zum Vergleich wurde eine andere Cremegrundierung unter
Verwendung eines anderen Titanoxids mit demselben
Partikeldurchmesser, aber einer verschiedenen Kristallform
hergestellt und mit derselben Methode gemessen.
-
Fig. 49
zeigt die Ergebnisse der Messungen. Kurve A steht für
die Cremegrundierung mit dem erfindungsgemäßen amorphen
Titanoxid und Kurven B und C stehen für diejenigen mit Anatas-
Typ-Titanoxid bzw. Rutil-Typ-Titanoxid. Wie sich aus dieser
Figur klar ergibt, wird bei Verwendung des amorphen Titanoxids
eine größere Absorption in der Nähe von 290 nm (der
Wellenlänge des ultravioletten Lichts mit dem stärksten
biologischen Effekt) erzielt als bei Verwendung von Rutil-Typ- und
Anatas-Typ-Titanoxid. Der Grund hierfür ist vermutlich die
bessere Dispergierbarkeit des amorphen Titanoxids im Basisöl
für Kosmetika.
-
Als nächstes wurden die erwähnten drei Cremegrundierungen dem
Test des Ultraviolett-abschirmenden Effekts bei tatsächlicher
Anwendung unterworfen, indem 0.1 g davon auf 1 cm² der Haus
aufgetragen wurde. Der Test wurde am 29. Juli 1984 (schönes
Wetter) am Futtsu-Strand, Futtsu-shi, Chiba-ken durchgeführt,
und die mit der Probe bedeckte Haut wurde während 2 Stunden
von 11.00 Uhr morgens bis 1.00 Uhr nachmittags dem Sonnenlicht
ausgesetzt. Danach wurde die Probe entfernt und der Zustand
des Sonnenbrands, d. h. die Stärke des Erythems, zweimal nach 1
Stunde und nach 1 Tag visuell untersucht. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 3 gezeigt.
Tabelle 3
Probe nach 1 Stunde nach 1 Tag amorphes Titanoxid verwendet Anatas-Typ-Titanoxid verwendet Rutil-Typ-Titanoxid verwendet : absolut kein Erythem wurde festgestellt. Δ: schwaches Erythem wurde festgestellt. ·: ziemlich starkes Erythem wurde festgestellt.
-
Wie sich aus der Tabelle ergibt, zeigt die Grundierung mit dem
erfindungsgemäßen amorphen Titanoxid im tatsächlichen Gebrauch
einen exzellenten ultraviolett-abschirmenden Effekt.
Anwendungsbeispiel 3
-
Ein Lippenstift wurde nach der folgenden Formulierung
hergestellt.
-
Rot #204 1.0 %
-
Orange #203 1.0 %
-
Rot #223 1.0 %
-
Candelilla-Wachs 10.0 %
-
festes Paraffin 8.0 %
-
Bienenwachs 6.0 %
-
Carnauba-Wachs 5.0 %
-
Lanolin 12.0 %
-
Castor-Öl 43.0 %
-
Isopropylester von Ölsäure 5.0 %
-
amorphes, sphärisches Titanoxid 8.0 %
-
(Partikeldurchmesser 0.2-0.3 um; spezifische
Oberfläche 200 m²/g)
-
Das amorphe und sphärische Titanoxid, Rot #204 und Orange #203
werden zu einem Teil des Castor-Öls gegeben und mit einer
Rollmühle behandelt (Pigmentanteil). Separat wird Rot #223 in
einem Teil des Castor-Öls gelöst (Farbanteil). Die übrigen
miteinander vermischten Komponenten werden durch Erhitzen
geschmolzen, dann mit dem Pigmentanteil und dem Farbanteil
gemischt und mit einem Homomixer einheitlich dispergiert. Nach
der Dispergierung wird die Schmelze in eine Form gegossen,
abgeschreckt und der stiftartige Körper wird in eine Hülle
gegeben und endgültig geformt.
Anwendungsbeispiel 4
-
Eine Creme wurde nach der folgenden Formulierung hergestellt.
-
mikrokristallines Wachs 10.0 %
-
Bienenwachs 3.0 %
-
Vaseline 4.0 %
-
hydriertes Lanolin 8.0 %
-
Squalan 30.0 %
-
Glycerin-Monooleylester 3.0 %
-
Hexadecyladipat 7.0 %
-
Polyoxyethylensorbitan-Monooleat 0.5 %
-
Propylenglykol 3.5 %
-
gereinigtes Wasser 20 %
-
amorphes, sphärisches Titanoxid 11.0 %
(Partikeldurchmesser 0.2-0.3 um)
Parfüm beliebige Menge
-
Das mit dem Propylenglykol vermischte Wasser wird auf 70ºC
erhitzt und so gehalten (wäßrige Phase). Die übrigen
miteinander vermischten Komponenten werden durch Erhitzen
geschmolzen und bei 70ºC gehalten (ölige Phase). Die mit der wäßrigen
Phase gemischte ölige Phase wurde vorläufig emulgiert und
dann mit einem Homomixer homogen emulgiert, gefolgt von Rühren
während dem Abkühlen.
-
Diese Creme wurde im tatsächlichen Gebrauch hinsichtlich
"Verteilbarkeit", Haftung Erfrischungseffekt und
"Gesamturteil" beurteilt. Zum Vergleich wurden zusätzliche
Cremes nach der oben beschriebenen Formulierung hergestellt
unter Verwendung von Titanoxiden mit demselben
Partikeldurchmesser, aber verschiedener Kristallform, und
diese wurden mit derselben Methode beurteilt. Die Beurteilung
wurde von von 10 weiblichen Befragten abgegeben, die die drei
Cremearten anwendeten, und die Anzahl der Befragten, die das
beste Ergebnis zu jedem Punkt angaben, wurde aufgezeichnet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 aufgeführt.
Tabelle
Probe Verteilbarkeit Haftung Erfrischung Gesamturteil amorphes Titanoxid verwendet Anatas-Typ-Titanoxid verwendet Rutil-Typ-Titanoxid verwendet
-
Wie aus der Tabelle klar hervorgeht, ist die Creme mit dem
erfindungsgemäßen sphärischen Titanoxid auch im tatsächlichen
Gebrauch hervorragend.
Anwendungsbeispiel 5
-
Ein fester Gesichtspuder wurde nach der folgenden Formulierung
hergestellt.
-
Talkum 45.0 %
-
amorphes, sphärisches Titanoxid (Par- 43.0 %
tikeldurchmesser 0.2-0.3 um)
-
Eisenoxid (rot) 1.0 %
-
Eisenoxid (gelb) 2.5 %
-
Eisenoxid (schwarz) 0.5 %
-
Stearinsäure 2.0 %
-
Squalan 2.5 %
-
Lanolin 1.0 %
-
Hexadecyloleat 0.5 %
-
Triethanolamin 1.0 %
-
Parfüm beliebige Menge
-
Talkum, amorphes und sphärisches Titanoxid und die Eisenoxide
werden gründlich in einem Mischer gemischt, und während des
Mischens werden die anderen zusammengemischten Komponenten
einheitlich zugefügt, gefolgt von weiterem Mischen.
Anschließend wird die Mischung in einer Pulverisiermaschine
behandelt und durch Pressformen in einer Presse geformt.
Anwendungsbeispiel 6
-
Ein Lidschatten in Form eines Stifts wurde nach der folgenden
Formulierung hergestellt.
-
Ceresin 27 %
-
Castor-Öl 42 %
-
hydriertes Öl 5 %
-
Carnauba-Wachs 3 %
-
flüssiges Paraffin 6 %
-
amorphes, sphärisches Titanoxid (Par- 9 %
tikeldurchmesser 0.2-0.3 um)
-
Eisenoxid (ockerfarben) 4%
-
Eisenoxid (sienafarben) 4%
-
Parfüm beliebige Menge
-
Das amorphe und sphärische Titanoxid und das ocker- und das
sienafarbene Eisenoxid werden zu einem Teil des Castor-Öls
gegeben und in einer Rollmühle behandelt (Pigmentanteil). Die
übrigen Komponenten werden zusammengemischt und durch Erhitzen
geschmolzen, und der Pigmentanteil wird zugegeben und
einheitlich unter Verwendung eines Homomixers dispergiert.
Anschließend wird die Masse in eine Form gegossen,
abgeschreckt und anschließend in eine lippenstiftartige Form
gebracht.
Anwendungsbeispiel 7
-
Ein Kompaktrouge wurde nach der folgenden Formulierung
hergestellt.
-
Talkum 48 %
-
Kaolin 16 %
-
Kreide 3 %
-
Magnesiumcarbonat 4 %
-
Zinkstearat 5 %
-
amorphes, sphärisches Titanoxid (Par- 13 %
tikeldurchmesser 0.2-0.3 um; spezifische
Oberfläche 200 m²/g)
-
Färbemittel 11 %
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Parfüm beliebige Menge
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In Talkum, amorphes und sphärisches Titanoxid und das
Färbemittel wird unter gründlichem Vermischen die Mischung der
anderen Komponenten einheitlich eingebracht, und das
Vermischen wird weiter gründlich fortgesetzt. Anschließend
erfolgt Pulverisierung und danach Pressformen in einer Presse.
Das obige Wangenrouge wurde im tatsächlichen Gebrauch auf die
Parfüm-Zurückhaltefähigkeit hin beurteilt. Zum Vergleich wurde
zusätzlich mit derselben Methode ein anderes Wangenrouge
beurteilt, das auf dieselbe Art unter Verwendung eines nach dem
Schwefelsäureverfahren erzeugten Rutil-Typ-Titanoxids mit einem
Partikeldurchmesser von 1 bis 2 um und einer spezifischen
Oberfläche von 10 m²/g hergestellt wurde. Die Beurteilung
wurde von 10 weiblichen Befragten abgegeben, die die Parfüm-
Zrückhaltefähigkeit nach 8 Stunden angeben sollten, und die
Zahl der Befragten, die eine gute Zurückhaltefähigkeit
angaben, ist in Tabelle 5 gezeigt.
Tabelle 5
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Probe Parfümzurückhaltefähigkeit
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amorphes Titanoxid 8
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Rutil-Typ-Titanoxid 2
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Wie sich aus der Tabelle klar ergibt, hat das unter Verwendung
des erfindungsgemäßen amorphen und sphärischen Titanoxids
hergestellte Kompaktrouge eine hervorragende
Parfümzurückhaltefähigkeit. Vermutlich tragen die große spezifische
Oberfläche und die gutausgebildeten Poren (Porosität) des
amorphen Titanoxids zur Zurückhaltung des Parfüms in den Poren
bei.
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Um die Dispergierbarkeit des Titanoxids in häufig als
Kosmetika-Grundlage verwendeten Ölen zu untersuchen, wurde ein
Test durchgeführt, in dem drei Arten von Titanoxid mit jeweils
einem Partikeldurchmesser von 0.2-0.3 um, aber verschiedenen
Kristallformen verwendet wurden wie in Anwendungsbeispiel 2
gezeigt.
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Der Test wurde so durchgeführt, daß 1 g des Titanoxids unter
Zusatz von 50 ml des Öls in ein geeichtes 50 ml-
Sedimentationsröhrchen (Ukena-Röhrchen) gefüllt und das
Röhrchen nach Schütteln und Dispergieren mit einer
Dispergiermaschine stehengelassen wurde, um den
Dispersionszustand 7 mal nach 1 Minute, 5 Minuten, 30 Minuten,
60 Minuten, 1 Tag, 3 Tagen und 7 Tagen zu untersuchen. Die
Beurteilung erfolgte nach der 10er-Bewertungs-Methode, wobei
10 Punkte für sehr gute Dispergierung und 1 Punkt für
schlechte Dispergierung als Gesamtheit der bei jeder
Beobachtung erhaltenen Ergebnisse verteilt wurden. Die
Beurteilung 5 wurde vergeben, wenn keine Partikelabscheidung
beobachtet wurde, und 1 wurde vergeben, wenn die Partikel sich
vollständig oder in Form von Agglomeraten abgesetzt hatten.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 gezeigt.
Tabelle 6
Probe flüssiges Paraffin Squalan Castor-Öl Anatas-Typ Rutil-Typ amorph
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Wie aus der Tabelle klar hervorgeht, zeigte das amorphe
Titanoxid eine sehr gute Dispergierbarkeit in den für
Kosmetika verbreitet verwendeten Basisölen.
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Titanoxid sollte bevorzugt ein möglichst geringes spezifisches
Gewicht haben unter dem Gesichtspunkt, Sedimentation in Ölen
vorteilhaft zu verhindern, weil zahlreiche der für Kosinetika
verwendeten Basisöle ein spezifisches Gewicht in der Nähe von
1 haben. Unter diesem Gesichtspunkt wurden die erwähnten
Proben der Bestimmung der wahren Dichte mit der He-
Substitutionsmethode unter Verwendung eines von Quantachrome
Co. , U. S. A. hergestellten Pentapyknometers unterworfen nach
einer dehydratisierenden Vorbehandlung bei 115ºC während 4
Stunden, wobei jeweils Werte für das wahre spezifische Gewicht
von 3.9, 4.2 bzw. 2.9 für das Anatas-Typ-, Rutil-Typ- bzw. das
amorphe Titanoxid gefunden wurden. Das so geringe wahre
spezifische Gewicht des amorphen Titanoxid kann der Grund für die
oben beschriebenen Ergebnisse sein.
Referenzbeispiel 2
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Um die Stabilität des Titanoxids gegen Licht zu beurteilen,
wurde eine Beurteilung der unter Verwendung von drei Arten
Titanoxid mit verschiedenen Kristallformen hergestellten
Grundierungen wie in Beispiel 2 durchgeführt. Die drei Proben
wurden während 90 Stunden bei 50ºC unter einer Xenon-Lampe
bestrahlt, und der Grad der Schwärzung wurde bestimmt. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 7 gezeigt.
Tabelle 7
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Probe Grad der Schwärzung
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amorphes, sphärisches Titanoxid fast keine Schwärzung
verwendet
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Rutil-Typ-Titanoxid Schwärzung über gesamte Oberfläche
verwendet
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Anatas-Typ-Titanoxid Schwärzung über gesamte Oberfläche
verwendet
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Wie aus der Tabelle hervorgeht, hat die unter Verwendung des
amorphen und sphärischen Titanoxids hergestellt Probe
ebenfalls eine hervorragende Stabilität gegen Licht.
Anwendungsbeispiele 8 bis 12 und Referenzbeispiel 3
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Die folgenden Tests wurden durchgeführt mit fünf Arten
amorphen, sphärischen Titanoxids mit verschiedenem
Partikeldurchmesser wie in Tabelle 3 gezeigt
(Anwendungsbeispiele 8 bis 12) und einem von DEGUSSA Co.
Westdeutschland hergestellten Feinpartikel-Titanoxid, das eine
Mischung von kristallinem Anatas-Typ- und Rutil-Typ-Titanoxid
mit einem Partikeldurchmesser von 0.02 bis 0.04 um war,
Handelsname P-25 (Referenzbeispiel 3).
(1) Schutzkraft gegen ultraviolettes Licht (UV)
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Cremegrundierungen wurden jeweils in derselben Formulierung
wie in Anwendungsbeispiel 2 hergestellt, und die Absorption
der Grundierungscremes wurde mit derselben Methode wie in
Anwendungsbeispiel 2 gemessen, um den abschirmenden Effekt
gegen UV zu untersuchen. Die Bewertung der UV-Schutzkraft wurde
so vorgenommen, daß das Zeichen für eine Absorption von 2.8
oder mehr, das Zeichen für eine Absorption von 2.7 bis 2.5,
das Zeichen Δ für eine Absorption von 2.4 bis 2.0 und das
Zeichen X für eine Absorption von 1.9 oder weniger bei 300 nm
vergeben wurde (abgekürzt als UV-B). Weiter wurde die
Bewertung vorgenommen, indem das Zeichen für eine Absorption
von 1.8 oder mehr, das Zeichen für eine Absorption von 1.7
bis 1.5, das Zeichen Δ für eine Absorption von 1.4 bis 1.0 und
das Zeichen X für eine Absorption von 0.9 oder weniger bei 360
nm vergeben wurde (abgekürzt als UV-A). Die Ergebnisse sind in
Tabelle 8 gezeigt. Wie sich klar aus der Tabelle 8 ergibt,
versteht sich, daß die erfindungsgemäßen amorphen und
sphärischen Titanoxide, indem die Partikelgröße ausgewählt wird,
einen exzellenten abschirmenden Effekt sowohl gegen UV-A als
auch gegen UV-B haben im Vergleich zu dem verbreitet
verwendeten konventionellen Titanoxid haben.
(2) Dispergierbarkeit in Kosmetik-Basisölen
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Um die Dispergierbarkeit in Kosmetik-Basisölen zu untersuchen,
wurden Tests mit derselben Methode und denselben
Bewertungskriterien wie in Referenzbeispiel 1 durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 8 gezeigt. Wie aus Tabelle 8
klar hervorgeht, kann das erfindungsgemäße amorphe und
sphärische Titanoxid zufriedenstellend in den Kosmetik-Basisölen
dispergiert werden.
(3) Transmissivität des sichtbaren Lichts
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Wie oben beschrieben zeigten die konventionellen Feinpartikel-
Titandioxide eine blaß-bläuliche Färbung im Interferenzlicht
und hatten fast keinen Effekt der Verbesserung des strahlenden
Aussehens der Haut. Unter diesem Gesichtspunkt wurde die
Transmissivität des sichtbaren Lichts untersucht, indem zwei
Arten amorphes und sphärisches Titanoxid aus
Anwendungsbeispielen 8 und 9 mit verschiedenem
Partikeldurchmesser und das Titanoxid aus Referenzbeispiel 3
verwendet wurden. Als Methode dafür wurden 4 g jedes
Titanoxids in 6 g Castor-Öl suspendiert, gefolgt von gründlichem
Mischen in einer Drei-Rollen-Mühle. Eine 0.25 g-Portion des so
gemahlenen Breis wurde in 0.75 g-Castor-Öl eingewogen und
vollständig unter Verwendung eines Salbenspatels dispergiert.
Die flüssige Dispersion wurde auf die schwarze Oberfläche
einer Farbvergleichsplatte in einer Dicke von 0.076 mm mit
einem Applikator aufgetragen, und die Reflexion des
Überzugsfilms wurde mit einem Farbanalysator Modell 607, von
Hitachi Ltd. hergestellt, gemessen. Die Meßergebnisse sind in
Fig. 50 dargestellt. Wie aus der Figur hervorgeht, hat das
erfindungsgemäße amorphe und sphärische Titanoxid eine hohe
Transmissivität für sichtbares Licht, und darüberhinaus ist
die Reflexion im bläulichen Bereich von 400 bis 500 nm gering.
Als Konsequenz daraus ist es verständlich, daß das amorphe und
sphärische Titanoxid nicht blaß-bläulich erscheint, während
konventionelle Titanoxide blaß-bläulich erscheinen.
(4) Parfüm-Zurückhaltefähigkeit
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Kompakt-Rouges wurden jeweils in derselben Formulierung wie in
Anwendungsbeispiel 7 beschrieben hergestellt, und die Parfüm-
Zurückhaltefähigkeit wurde mit derselben Methode wie in
Anwendungsbeispiel 7 bewertet. Die Ergebnisse der Bewertung
sind in Tabelle 8 gezeigt.
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Wie aus Tabelle 8 klar hervorgeht, hat das unter Verwendung
des erfindungsgemäßen amorphen und sphärischen Titanoxids
hergestellte Kompakt-Rouge eine sehr hohe
Parfüm-Zurückhaltefähigkeit. Die Parfümzurückhaltefähigkeit war sogar größer,
wenn die spezifische Oberfläche des amorphen und sphärischen
Titanoxids größer war. Der Grund dafür ist vermutlich, daß das
amorphe und sphärische Titanoxid porös ist, so daß das Parfüm
in den Poren zurückgehalten wird.
(5) Tatsächliche Anwendbarkeit
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Cremes wurden jeweils in derselben Formulierung hergestellt
wie in Anwendungsbeispiel 4 beschrieben, und die tatsächliche
Anwendbarkeit wurde mit derselben Methode wie in
Anwendungsbeispiel 4 untersucht, um eine Bewertung mit
denselben Kriterien vorzunehmen. Die Ergebnisse der Bewertung sind
in Tabelle 8 gezeigt. Wie aus Tabelle 8 klar hervorgeht, waren
die unter Verwendung des erfindungsgemäßen amorphen und
sphärischen Titanoxids hergestellten Cremes ganz hervorragend im
tatsächlichen Gebrauch in jeder der Kategorien
"Verteilbarkeit", "Haftung", "Erfrischungseffekt" und
"Gesamturteil".
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Fig. 51 bis 62 zeigen die elektronenmikroskopischen
Aufnahmen, die stark vergrößerten elektronenmikroskopischen
Aufnahmen, die Elektronendiffraktionsdiagramme und die
Röntgendiffraktionsdiagramme der in Anwendungsbeispiel 8 bis
12 und in Referenzbeispiel 3 verwendeten Titanoxide.
Tabelle 8
Anwendungsbeispiel Partikeldurchmesser Kristallform spezifische Oberfläche wahre Dichte Form Dispergierbarkeit
Squalan flüssiges Paraffin Castor-Öl UV-Schutz UV-B UV-A Parfümzurückhaltefähigkeit Anwendbarkeit im tatsächlichen Gebrauch Verteilbarkeit Haftung Erfrischung Gesamturteil amorph sphärisch Referenzbeispiel kristallin kubisch
Anwendungsbeispiel 13
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Dasselbe Verfahren wie in Anwendungsbeispiel 1 wurde
angewendet außer daß das hier verwendete phärische Titanoxid das in
Beispiel 14 erhaltene war. Fig. 64 zeigt die Ergebnisse der
Messung des Farbtons im sichtbaren Licht. Wie sich aus der -
Figur klar ergibt, ist das erfindungsgemäße Titanoxid den
feinen Partikeln des konventionellen Titanoxids, das eine
bläuliche Färbung zeigt, hinsichtlich der Transparenz
überlegen. Fig. 63 zeigt das Ergebnis der Röntgendiffraktion des
Vergleichs-Titanoxids (Handelsname: P-25).
Referenzbeispiel 4
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Cremegrundierungen wurden in der Formulierung wie in
Anwendungsbeispiel 2 gezeigt hergestellt, wobei als
sphärisches Titanoxid (A) das in in Beispiel 5 erhaltene amorphe
Titanoxid, (B) das in Vergleichsbeispiel 10 erhaltene Gemisch
von amorphem und Anatas-Typ-Titanoxid oder (C) das in Beispiel
20 erhaltene Anatas-Typ-Titanoxid verwendet wurde, und die
Absorption wurde auf dieselbe Art gemessen. Zum Vergleich
wurde dasselbe Verfahren mit (D) dem Titanoxid der DEGUSSA Co,
Westdeutschland (Handelsname: P-25) und (E) dem durch
Calcinierung von P-25 bei 1200ºC während 1 Stunde erhaltenen
Rutil-Typ-Titanoxid durchgeführt. Die Ergebnisse der Messungen
sind in Fig. 65 dargestellt. Wie aus der Figur klar
hervorgeht, zeigt das erfindungsgemäße sphärische Titanoxid eine
höhere Absorption als die konventionellen Titanoxide in der
Nähe von 290 nm, der Wellenlänge des ultravioletten Lichts mit
den stärksten biologischen Effekten. Dies ist vermutlich auf
die bessere Dispergierbarkeit des erfindungsgemäßen Titanoxids
in den Kosmetik-Basisölen als Ergebnis der definierten
sphärischen Form der Partikel mit einer engen
Partikeldurchmesserverteilung zurückzuführen. Weiter hat das
sphärische Titanoxid vermutlich eine Oberflächenbeschaffenheit
mit hervorragenden optischen Schutzeigenschaften gegen
ultraviolettes Licht.
Referenzbeispiel 5
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Um die Dispergierbarkeit des Titanoxids in verbreitet als
Basismaterial für Kosmetik verwendeten Ölen zu untersuchen,
wurden Tests unter Verwendung der drei Arten Titanoxid (A),
(D) und (E) wie oben in Referenzbeispiel 4 gezeigt
durchgeführt, die verschieden Kristallformen, aber jeweils denselben
Partikeldurchmesser von 20 bis 30 nm hatten. Die Experimente
wurden auf dieselbe Art wie in Referenzbeispiel 1
durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 9 gezeigt.
Tabelle 9
Probe flüssiges Parraffin Squalan Castor-Öl
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Wie aus der Tabelle klar hervorgeht, zeigte das
erfindungsgemäße Titanoxid (A) sehr gute Dispergierbarkeit in verbreitet
verwendeten Kosmetik-Basisölen. Die auf dieselbe Art wie in
Referenzbeispiel 1 gemessenen spezifischen Gewichte waren 3.9
für den Anatas-Typ (A), 4.2 für den Rutil-Typ (E) und 2.9 für
den amorphen Typ (A).
Anwendungsbeispiele 14 bis 18
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Tests wurden auf dieselbe Art durchgeführt wie in
Anwendungsbeispielen 8 bis 12 unter Verwendung der drei Arten
feiner Partikel des amorphen Titanoxids, die in den Beispielen
5, 7, 13, 20 und in Vergleichsbeispiel 10 erhalten wurden. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 10 gezeigt. Der Test der
Transmissivität des sichtbaren Lichts wurde unter Verwendung
der sphärischen Titanoxide der Beispiele 5 (A) und 20 (B) mit
demselben Partikeldurchmesser, aber verschiedenen
Kristallformen und mit dem Vergleichs-Titanoxid (C)
(Handelsname P-25) durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Fig.
66 gezeigt.
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Wie aus der Tabelle hervorgeht, wurden in jedem der
Testergebnisse dieselben Ergebnisse erzielt wie in den
Anwendungsbeispielen 8 bis 12 und in Referenzbeispiel 3,
wodurch die Überlegenheit des erfindungsgemäßen Titanoxids
gezeigt ist.
Möglichkeit der industriellen Anwendung
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Dank seiner sphärischen Form und dem sehr feinen
Partikeldurchmesser kann das erfindungsgemäße Metalloxid in
einer Reihe von Anwendungen eingesetzt werden, wie
stellvertretend für Titanoxid gezeigt, z. B. als Füllmaterial für
Ultraviolett-Abschirmung, festes Anti-Verschleiß-
Schmiermittel, Keramik-Basismaterial, weißes Pigment,
Adsorbens, Katalysator und Katalysatorträger.