DE3686237T2

DE3686237T2 - Einschliessung in eine matrize von aroma fuer rauchartikel.

Info

Publication number: DE3686237T2
Application number: DE8686308414T
Authority: DE
Inventors: Willie Houck; Reggie Newsome; Walt Nichols; Rich Thesing
Original assignee: Philip Morris Products SA
Current assignee: Philip Morris Products SA
Priority date: 1985-11-19
Filing date: 1986-10-29
Publication date: 1993-03-04
Anticipated expiration: 2006-10-30
Also published as: AU585085B2; EP0223454B1; FI864698A0; FI80987B; US5012829A; PH23822A; FI864698A; CA1262818A; AU6500886A; FI80987C; US4715390A; DE3686237D1; EP0223454A3; EP0223454A2

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Aromatisierung von Raucherartikeln und insbesondere auf die Aromatisierung unter Verwendung einer Zusammensetzung, welche beim Kontakt mit feuchtem Rauch Aromastoffe freisetzt.
Aromastoffe werden gewöhnlich zu Zigaretten und anderen Raucherartikeln während dem Herstellungsverfahren zugesetzt um während dem Rauchen die gewünschten Geschmacks- und Riechempfindungen hervorzurufen. Viele Tabakaromamaterialien umfassen den gewöhnlicherweise eingesetzten Mentholaromastoff, sind jedoch flüchtig und haben die Tendenz zwischen dem Zeitpunkt der Zigarettenherstellung und dem Zeitpunkt des Rauchens zu verdampfen und graduell aus der Zigarette zu entweichen.
Ein Verfahren, das zur Kompensation dieses Verlustes an Aromastoffen während der Lagerungszeit verwendet wird, umfaßt die Applikation einer größeren Menge von Geschmacksmaterial in die Zigarette während der Herstellung. Wenn die Zigarette jedoch während einer längeren Periode gelagert wird oder unterschiedlichen Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen vor dem Rauchen ausgesetzt wird, führt dies zu einem signifikanten Verlust des Aromas, wobei die gewünschten Geschmacks- und Geruchsempfindungen während dem Rauchen ausbleiben.
Andere Aromafreisetzungsverfahren, die bei Rauchermaterialien zum Einsatz kamen, fallen unter die vier Kategorien, welche die Verwendung von Verbindungen oder Komplexen, die unter Zersetzung Geschmacksstoff freisetzen, die Verwendung von unter manuellem Druck reißbaren, den Geschmacksstoff enthaltenden Kapseln, von durch thermische Aktivierung freisetzbare Geschmacksstoffe und von eingekapselten, durch die Anwendung von Feuchtigkeit freisetzbaren Aromastoffen, umfassen.
In einer beispielhaften Zigarettenkonstruktion, welche im US-Patent 3 006 374 beschrieben ist, ist der Aromastoff in einem filmbildenden Träger eingekapselt, welcher als seine chemische Grundkonstituente ein Polysaccharid, ein Polypeptid oder Mischungen davon enthält. Der eingekapselte Aromastoff wird auf das Zigarettenpapier appliziert. Der Aromastoff wird freigesetzt, indem der Träger auf eine genügend hohe Temperatur erwärmt wird, um die filmbildende Trägerstruktur zu zersetzen. Folglich ist die nützliche Anwendung des Aromastoffes und des Trägers nur auf diejenigen Regionen der Zigarette beschränkt, welche beim Rauchen genügend hohen Temperaturen ausgesetzt werden, wie im Tabakfüllmaterial selbst oder im Zigarettenpapier, welches das Füllmaterial umgibt. Überdies müssen die erforderlichen Temperaturen, um die Trägerstruktur zu zerstören und den Aromastoff freizusetzen, genügend hoch sein um den Aromastoff nur in der Nachbarschaft der Kohle freizusetzen. Demzufolge muß der Aromastoff entlang der gesamten Länge des Tabakstrangwickels appliziert werden, um eine dauernde Freisetzungs- und Zuführungsmenge von Aromastoff während dem Rauchen sicherzustellen. Ein solcher Träger ist bei der Zigarettenherstellung schwierig auf das Zigarettenpapier zu applizieren.
GB 1 305 369 beschreibt einen Filter, welcher vegetabile Öle enthält, welchen nachgesagt wird, daß sie einige der weniger wünschenswerten Verbrennungsprodukte des Tabaks absorbieren. Die Öle sind in Polyvinylalkohol eingekapselt und das Filter wird vor seiner Applikation auf das eingekapselte Öl mit Triacetin behandelt.
Es besteht demzufolge auf dem Fachgebiet ein Bedarf nach Verfahren und Materialien, welche das Zurückhalten von flüchtigen Aromastoffen in Raucherartikeln unter verschiedenen Lagerbedingungen und Zeitdauern ermöglichen.
GB 996 141 offenbart ein Zigarettenfilter, das mit Menthol imprägniert ist, welches auf wasserlöslichem Polysaccharid absorbiert ist.
Die vorliegende Erfindung stellt in einem Aspekt eine Zusammensetzung zur Verfügung, welche fähig ist, in stabiler Weise Aromen in Raucherartikeln zurückzuhalten und progressiv freizusetzen. Spezifischer umfaßt die Erfindung das Zurückhalten von Aromen innerhalb einer Zusammensetzung, welche die Aromen unter Reaktion mit Wasserdampf, der im Rauch vorhanden ist, progressiv freisetzt.
Die Zusammensetzung umfaßt:
ein lösliches Aromamaterial;
ein Lösungsmittel für das Aromamaterial;
Triacetin; und
ein feuchtigkeitsfreisetzendes hydrophiles Polymer, wobei das Polymer ein Ester mindestens eines Polyvinylalkohols ist.
Die Zusammensetzung kann ebenfalls einen wirksamen Anteil von Wasser enthalten um die Mischung auf eine gewünschte Viskosität für ihre Applikation auf einen Raucherartikel einzustellen. Die Zusammensetzung besitzt vorteilhaft die Form eines Films.
Die Zusammensetzung kann derart angepaßt werden, daß sie eine Anzahl von konventionellen Aromen wie Menthol-, Zitrus-, Schokoladen-, Lakritzen-, Minzen- und Atemerfrischungsaromen, welche bei der Herstellung von Zigaretten, Zigarren und dergleichen verwendet werden, enthält. Ähnlich kann gemäß der breit beschriebenen Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung das Lösungsmittel aus einer Anzahl von Lösungsmitteln wie Alkohole, Ethanol, Pfefferminzöl ausgewählt werden, die konventionell in der Tabakindustrie verwendet werden. Es ist ebenfalls möglich, je nach der Löslichkeit des gewählten Aromamaterials, als Lösungsmittel Triacetin zu verwenden. Triacetin kann im Verhältnis stark varieren, ist jedoch in der Zusammensetzung essentiell. In Abwesenheit von Triacin wird, wenn überhaupt, wenig Aromastoff in der Zusammensetzung zurückgehalten.
Die Parameter einer wünschenswerten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zusammensetzung umfassen zwischen 1 und 25 Gewichtsteilen Menthol; zwischen 1 und 25 Gewichtsteilen Ethanol; zwischen etwa 1 bis 10 Gewichtsteilen Triacetin; und zwischen 20 bis 80 Gewichtsteilen Polyvinylacetat (PVA). Eine bevorzugte Zusammensetzung enthält spezifischer etwa 2,0 Gewichtsteile Menthol; etwa 1 Gewichtsteil Ethanol, etwa 0,5 Gewichtsteile Triacetin und etwa 7 Gewichtsteile Polyvinylacetat. Zur Einstellung der Viskosität der bevorzugten Ausführungsform können etwa 1 bis 15 Gewichtsteile Wasser zugefügt werden. Der Ethanolgehalt der Zusammensetzung kann gewünschtenfalls erhöht werden, wobei jedoch die Verminderung des Ethanolgehaltes zu einem nicht aufgelösten Mentholüberschuß führt.
Das Verhältnis von PVA zu Menthol beträgt vorzugsweise etwas 3,5 Teile PVA zu 1,0 Teile Menthol. Ein genügender Anteil der PVA-Matrix muß vorhanden sein um einen Film zu bilden und das Menthol zurückzuhalten. Wird jedoch der verhältnismäßige Anteil von PVA angehoben, vermindert sich die Zugänglichkeit oder der Freisetzungsgrad des Menthols, da eine erhöhte Feuchtigkeitsaussetzung erforderlich ist um eine Mentholfreisetzung einzuleiten.
Als weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Raucherartikel zur Verfügung gestellt, welcher eine Quelle für Feuchtigkeit enthaltender Rauch; und eine feuchtigkeitslösliche filmbildende Zusammensetzung, die ein Aromamaterial wie vorher beschrieben enthält, umfaßt. Unter Verwendung einer solchen Zusammensetzung mit durch Feuchtigkeit freisetzbarem Aroma, kann das Aroma in jeder Position des Raucherartikels appliziert werden, wo es dem feuchtigkeitstragenden Rauch ausgesetzt wird. Demzufolge kann der Aromastoff im wesentlichen an jeder Stelle einer konventionellen Zigarette appliziert oder dispergiert werden, wie auf das Tabak-Füllmaterial, im Filterstück, auf der inneren Oberfläche des Zigarettenwickelpapiers, welches das Tabakfüllmaterial umfaßt, oder auf die innere Oberfläche des Filterstückwickels oder kann auf den Mundstückbelag beschichtet werden. Wenn das Filter faserig ist, kann sich die Zusammensetzung in mindestens einem Teil davon dispergiert werden. Alternativ kann sich die Zusammensetzung, falls das Filter mindestens einen Hohlraum aufweist, innerhalb des Hohlraums befinden. Zusätzlich kann die Aromastoff enthaltende Zusammensetzung auf andere Raucherartikel, wie Zigarren und Zigarillos und dergleichen und auf Rauchervorrichtungen, wie Zigarettenhalter, Zigarrenhalter und Pfeifen appliziert werden.
Als weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren für die Herstellung von Aromastoff freisetzenden Raucherartikeln zur Verfügung gestellt, enthaltend:
(a) Mischen eines löslichen Aromamaterials mit einem Lösungsmittel;
(b) Zugabe von Triacetin zur Mischung von Stufe (a);
(c) Mischen der Mischung von Stufe (b) in langsamer Geschwindigkeit mit einem feuchtigkeitsfreisetzenden hydrophilen Polymer, wobei das Polymer ein Ester mindestens eines Polyvinylalkohols ist;
(d) Applizierung der finalen Mischung von Stufe (c) auf einen Raucherartikel wo sie feuchtem Rauch ausgesetzt ist.
Die Quelle von feuchtem Rauch kann beispielsweise ein Tabakstrang sein und ist fähig zu bewirken, daß die Zusammensetzung progressiv Aromamaterial freisetzt.
Die Applikationsstufe des Verfahrens kann ein Beschichten der Zusammensetzung auf die innere Oberfläche der Zigaretten oder des Filterwickels; Dispergieren der Zusammensetzung als Schaum in das Tabakfüll- oder Filtermaterial und Einbringen der Zusammensetzung in einen Hohlraum innerhalb des Filters oder des Tabaks umfassen.
Die oben beschriebenen Lösungsmittel und Aromamaterialien für die Verwendung in der Zusammensetzung können im Verfahren in ähnlicher Weise verwendet werden. Eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens umfaßt das Mischen von etwa zwei Gewichtsteilen Menthol mit mindestens etwa einem Gewichtsteil Ethanol, Zugeben von 0,5 Gewichtsteilen Triacetin und Zumischen von vier bis 20 Gewichtsteilen Polyvinylacetat.
Die Raucherartikel, in welchen die Zusammensetzungen zur Anwendung gelangen und die Verfahren für die Herstellung der Raucherartikel der vorliegenden Erfindung, stellen ein neues Aromatisierungssystem für Raucherartikel dar, welches die Fähigkeit aufweist, Aromen während einer langen Zeitdauer unter verschiedenen Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen freizusetzen. Im weiteren enthalten die Verfahren und Materialien der Erfindung ein Aromatisierungssystem, welches während dem Rauchen ein ausgewähltes Aroma progressiv freigibt.
Andere Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind bei Betrachtung der folgenden detaillierten Beschreibung ihrer bevorzugten Ausführungsformen leicht ersichtlich.
Wie vorhergehend beschrieben, kann die Aromazusammensetzung der vorliegenden Erfindung auf andere Teile der Zigarette als der Filterwickel appliziert werden, welche dem feuchtigkeitshaltigen Zigarettenrauch ausgesetzt sind. Beispielsweise kann eine Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung innerhalb des Filters selbst appliziert werden, in abgetrennten Regionen darin oder in anderen Teilen der Zigarette dispergiert oder konzentriert werden. Überdies kann ein Verbundfilterelement verwendet werden, in welchem ein Teil die Zusammensetzung enthält.
Die folgenden Beispiele erläutern die Praxis der Erfindung bei der Herstellung von Zusammensetzungen und Raucherartikeln für den Rückhalt von Aromastoffen unter verschiedenen Bedingungen und für die progressive Freisetzung des Aromas während dem Rauchen.

Beispiel 1

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann die Aromazusammensetzung als Beschichtung auf der Innenseite des Filterpapiers einer Filterzigarette aufgetragen werden.
In einer typischen Filterzigarette ist ein Tabakstrang mit einem Zigarettenwickel umwickelt, welcher mit sich selbst mittels eines Klebstoffsaums verklebt ist. Das Filtermaterial ist mit einem Filterpapier umwickelt, welches an einem Saum mit sich selbst verklebt ist. Ein weiterer obtionaler Klebstoffilm dient dazu, das Filterpapier am Filter zu befestigen. Der Filterwickel überlappt und verbindet durch eine Verklebung das Filterpapier und den Zigarettenwickel.
Das Filterpapier kann mit einer Lösung einer Zusammensetzung beschichtet werden, bevor es in die Zigarette eingearbeitet wird. Wenn das beschichtete Filterpapier auf das Filtermaterial vor der Trocknung der Beschichtung appliziert wird, kann die Beschichtung in einem bestimmten Ausmaß in die Oberfläche des Filters eingesogen werden. Demzufolge kann die Beschichtung ebenfalls dazu dienen, das Filterpapier mit dem Filter zu verbinden. Jede Wirkung auf die Porosität durch das Filterpapier zum Filter muß für ventilierte Filterkonstruktionen in Betracht gezogen werden.

Beispiel 2

Die Lagerfähigkeit und die Freisetzungsfähigkeit von Raucherartikeln gemäß der vorliegenden Erfindung wurden festgestellt, indem ein Zigarettenfilterpapier auf einer Seite mit folgender Zusammensetzung beschichtet wurde: Fünf Milligramm Menthol wurde mit 15 Gramm Ethanol (95 Prozent Lösung) aufgelöst und dann mit 15 Gramm Triacetin vermischt. Diese Mischung wurde dann leicht über die Zimmertemperatur erwärmt. 5 Gramm dieser Lösung wurden mit 10 Gramm PVA vermischt. Die resultierende Mischung wurde auf das Zigarettenfilterpapier appliziert und trocknen gelassen. Das Filterpapier wurde um Zelluloseacetatfilter gewickelt, wobei die beschichtete Seite gegen das Filter gerichtet war. Die eingewickelten Filter wurden während ungefähr zwei Monaten in Schachteln aufbewahrt und dann zu Zigaretten verarbeitet. Während die Zigaretten geraucht wurden, wurde der Mentholgehalt eines Zuges auf Basis von Zügen wie in der nachstehenden Tabelle I gezeigt, aufgezeichnet: Tabelle I Zug Menthol (mg/Zug)
Ein weiteres Merkmal der aromafreisetzenden Zusammensetzung der Erfindung ist in diesem Beispiel erläutert. Wie die Resultate gemäß der obigen Tabelle zeigen, konnte eine signifikante Zunahme des Aromafreisetzungsgrades vom sechsten bis zum neunten Zug einer wie oben beschrieben hergestellten Zigarette verzeichnet werden. Dezufolge kann die Zusammensetzung in reduzierten Mengen auf die Zigarette appliziert werden, so daß der Aromafreisetzungsgrad während den frühen Zügen unterhalb der Geschmacksschwelle liegt und daß nur während dem sechsten bis zum neunten Zug, wenn die Aromafreisetzung zunimmt, die Menge des Aromas genügend hoch ist, um die Geschmacksschwelle zu überschreiten. Beispielsweise liegt die Geschmackswelle für Menthol ungefähr bei 0,025 mg pro Zug. Wenn der zeitliche Ablauf bei der Freisetzung auf diese Art festgesetzt wird, kann ein Aromastoff, wie ein Atemerfrischer nur am Ende der Zigarette freigesetzt werden. Dieser Effekt kann ebenfalls für andere Raucherartikel als Zigaretten verwendet werden.
Ein ähnlicher Effekt wird erzielt, indem das Verhältnis von PVA in der Lösung erhöht wird. Die Zugänglichkeit des Aromas wird herabgesetzt und während den anfänglichen Zügen liegt die Aromafreisetzung unterhalb der Geschmacksschwelle. Während dem letzten Zug oder Zügen jedoch, ist genügend Feuchtigkeit vorhanden, damit das Aromatisierungssystem einen Mentholgehalt, welcher oberhalt der Geschmacksschwelle liegt, freisetzt.

Beispiel 3

Zur Bestimmung der Wirksamkeit der Zusammensetzung bezüglich der Rückhaltung des Geschmacks unter verschiedenen Lagerbedingungen wurden folgende Untersuchungen durchgeführt. Eine Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung wurde hergestellt, indem auf Basis von Gewichtsteilen etwa 2,0 Teile Menthol, etwa 1,0 Teil Ethanol und etwa 0,5 Teile Triacetin miteinander vermischt wurden. Das PVA wurde der Lösung ungefähr in einem Verhältnis von 3,5 Teile PVA zu etwa 1 Teil Methanol zugemischt. Wasser wurde ebenfalls mit einem Verhältnis von etwa 1,5 Teilen H&sub2;O zu 2,0 Teilen Menthol zugegeben, um die Viskosität der Zusammensetzung einzustellen.
Der Filterwickel wurde auf einer Seite mit der Mischung beschichtet und verwendet, um Zelluloseacetatfilter zu umhüllen (21 mm Länge und 25 mm Umfang), wobei die beschichtete Seite auf der Innenseite des Filters lag. Es wurde eine Beschichtung mit einem mittleren Gewicht von etwa 35,5 mg (Ausbeute einer mittleren Applikation von 5,9 mg Menthol) gleichmäßig auf jeden Filterwickel aufgetragen. Die Zigaretten wurden hergestellt, indem Filter mit 63 mm Tabaksträngen verbunden wurden und in zwei Gruppen aufgeteilt.
Eine Zigarettengruppe wurde in einem Zimmer bei Laboratoriumsbedingen von 24ºC (75ºF) und 60% relativer Feuchtigkeit gebracht, wobei die eine Gruppe in einem Zimmer mit Wüstenbedingungen von 43ºC (110ºF) und 15% relativer Feuchtigkeit gelagert wurde. Eine Anzahl von beschichteten Zigaretten mit gleicher Struktur und Mischung und ungefähr 5,9 mg Menthol, regelmäßig zum Füllmaterial zugegeben, enthielten, wurde gleichzeitig in jedem dieser Zimmer gelagert. Alle Zigaretten wurden in Verpackungen verschlossen. Ursprünglich und in periodischen Intervallen wurden die Zigaretten aus den Zimmern entfernt und auf den Mentholgehalt im Rauch analysiert. Die Resultate dieser Studien sind in Tabelle II dargestellt. Tabelle II Laboratoriumszimmer-Bedingungen Tage gelagert Proben Typ mg Menthol in allen Zügen mg Menthol/Zug Nr. des Zugs Kontrolle Versuch Wüstenbedingungen Tage gelagert Proben Typ mg Menthol in allen Zügen mg Menthol/Zug Nr. des Zugs Kontrolle Versuch
(a) kein Datenpunkt erhalten
(b) Zug nach Zug-Daten nicht erhältlich
Die tabellierten Resultate erläutern unerwarteterweise einen guten Geschmacksrückhalt und eine gute Freisetzung während dem Rauchen, sowohl unter den wünschenswerten Laboratoriumsbedingungen als auch in den rauhen Wüstenbedingungen.

Beispiel 4

Eine weitere Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung wurde entwickelt und auf Aromafreisetzung getestet. Es wurde eine Zusammensetzung hergestellt, indem auf einem Gewichtsverhältnis miteinander ungefähr zwei Teile Menthol, ungefähr ein Teil Ethanol und ungefähr ein Teil Triacetin vermischt wurden. Dazu werden etwa 16 Teile PVA und etwa 1,5 Teile Wasser zugegeben. Die Zigaretten wurden wie im Beispiel 3 beschrieben hergestellt, wobei mit einem mittleren Gesamtgewicht von etwa 8-10 mg pro Hohlraum regelmäßig auf jedem Filter beschichtet wurde. Die Zigaretten wurden geraucht und der Mentholgehalt entsprach auf Basis Zug nach Zug den in Tabelle III angegebenen Werten. Tabelle III Zug Menthol (mg/Zug)
Die Resultate zeigen eine übereinstimmende Aromafreisetzung während einer Zeitdauer, wobei die größte Freisetzung während den letzten Zügen der Zigaretten erfolgte.

Beispiel 5

Eine Aromazusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung kann ebenfalls auf einen Zigarettenteil beschichtet werden, der vom Filterwickel verschieden ist, wie beispielsweise auf Filterfasern. Sogar wenn nur der Filterwickel mit einem getrockneten PVA-Film beschichtet ist, kann etwas des Menthols der Zusammensetzung in die Zelluloseacetatfilterfasern oder in das Füllmaterial migrieren.
Die Zigaretten wurden am Tag 1 hergestellt, wobei eine Aromazusammensetzung auf Füllmaterial, Filter und Filterwickel in zwei verschiedenen Konzentrationen appliziert wurde. Eine Aromazusammensetzung mit 7 Teilen PVA, 2 Teilen Menthol, 1 Teil Ethylalkohl, 0,5 Teile Triacetin und 1,5 Teilen Wasser wurde auf zwei Sätze von Zigaretten mit einem Beschichtungsgewicht von (A) 5,0 g Lösung/25 Stränge oder 74,7 g Lösung/m² Filterwickel und (B) 2,5 g Lösung/25 Stränge oder 37,35 g Lösung/m² Filterwickel beschichtet.
Die nachstehende Tabelle IV erläutert die "Lagerfähigkeit" solcher Aromastoffe pro Zeit und in verschiedenen Zigarettenteilen. Tabelle IV Lagerzeit Probentyp mg Menthol mg Menthol/Zug Zug Nr. Monat A-Rauch A-Filter A-Filterwickel A = 5,0 g Lösung/25 Stränge B = 2,5 g Lösung/25 Stränge
Die unerwartete Effizienz der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung im Aromarückhalt pro Zeit ist klar. Im Gegensatz zu konventionellen handelsüblichen Mentholzigaretten-Erfahrungen wird eine entschiedene Zunahme des Aromarückhalts pro Lagerzeit erzielt.
In einem Versuch nahm bei einer solchen konventionellen Zigarette unter Wüstenbedingungen von 43ºC (110ºF) und 15% relativer Feuchtigkeit die Mentholfreisetzung von 0,57 mg Menthol im Rauch im frischen Zustand nach 6 Monaten auf 0,24 mg ab. Eine Zigarette, welche gemäß der vorliegenden Erfindung mit 74,7 g Lösung pro Quadratmeter Filterwickel behandelt wurde, zeigte eine kleine Abnahme während der gleichen Zeit und unter den gleichen Bedingungen von 0,63 auf 0,57 mg Menthol im Rauch.

Beispiel 6

Wird die gesamte Aromazusammensetzung auf das Zentrum des Filters appliziert, wurde die Mentholaromafreisetzung im Rauch als äquivalent derjenigen des von Filtern festgestellt, von welchen nur die Wickel behandelt wurden. In diesem Versuch wurde die Lösung gemäß Beispiel 5 auf das Zentrum des Filters appliziert, mit einem Beschichtungsnaßgewicht von 2,5 g Lösung pro 25 Strängen oder 37,35 g/m² Filter.
Die analytischen Daten erscheinen in der nachstehenden Tabelle V. Tabelle V Probentyp mg Menthol mg Menthol/Zug Zug Nr. Rauch Filter Filterwickel

Beispiel 7

In einem alternativen Verfahren zur Applikation von Aroma auf das Zentrum des Filters wurde die PVA-Menthollösung der Beispiele 4 und 5 auf das Zentrum der Filter appliziert, welches aus Zelluloseacetat niederer Dichte bestand. Dieses Zentrum wurde mit Zelluloseacetat höherer Dicke umhüllt, welches keine Spuren der Lösung enthielt. Die analytischen Daten nach sieben Tagen sind in der nachstehenden Tabelle VI dargestellt. Tabelle VI Probentyp mg Menthol mg Menthol/Zug Zug Nr. Rauch Filter

Claims

1. Zusammensetzung, die fähig ist, progressiv Aromastoffe in Raucherartikeln freizusetzen, bei Kontakt mit feuchtem Rauch, enthaltend:

lösliches, aromatisierendes Material;

ein Lösungsmittel für das aromatisierende Material;

Triacetin; und

feuchtigkeitsfreisetzendes hydrophiles Polymer, wobei das Polymer ein Ester mindestens eines Polyvinylalkohols ist.

2. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, welche zusätzlich Wasser enthält.

3. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1 oder 2, worin das aromatisierende Material Menthol, Zitrus, Schokolade, Lakritze, Minze oder ein atemerfrischendes Aroma ist.

4. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, worin das Lösungsmittel ein Alkohol ist.

5. Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, enthaltend 1 bis 25 Gewichtsteile Menthol, 1 bis 25 Gewichtsteile Ethanol; 1 bis 10 Gewichtsteile Triacetin; und 20 bis 80 Gewichtsteile Polyvinylacetat.

6. Zusammensetzung gemäß Anspruch 5, enthaltend etwa 2 Gewichtsteile Menthol, etwa 1 Gewichtsteil Ethanol, etwa 0,5 Gewichtsteile Triacetin und etwa 7 Gewichtsteile Polyvinylacetat.

7. Zusammensetzung gemäß Anspruch 5 oder 6, welche zusätzlich 1 bis 15 Gewichtsteile Wasser enthält.

8. Raucherartikel enthaltend:

eine Quelle für feuchten Rauch; und

eine feuchtigkeitslösliche filmbildende Zusammensetzung enthaltend ein aromatisierendes Material gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7.

9. Raucherartikel gemäß Anspruch 8, welcher zusätzlich ein Filter enthält, wobei sich die genannte Zusammensetzung innerhalb des genannten Filters befindet.

10. Raucherartikel gemäß Anspruch 9, worin das Filter faserig ist und die genannte Zusammensetzung in mindestens einem Teil des Filters dispergiert ist.

11. Raucherartikel gemäß Anspruch 9 oder 10, worin das Filter mindestens einen Hohlraum besitzt und die genannte Zusammensetzung sich innerhalb des Hohlraums befindet.

12. Raucherartikel gemäß Anspruch 9, 10 oder 11, worin das Filter einen Filterkern enthält, der mindestens teilweise an seiner äußeren Oberfläche durch ein Wickelpapier, welches auf seiner inneren Oberfläche mit der genannten Zusammensetzung beschichtet ist, eingewickelt ist.

13. Raucherartikel gemäß einem der Ansprüche 8 bis 12, der zusätzlich mindestens ein Filterpapier, ein Zigarettenwickelpapier, Filtermundstückbelag, Tabak, Nichttabak-Kabelmaterial enthält.

14. Raucherartikel gemäß Anspruch 13, worin die genannte Zusammensetzung auf eine oder mehrere der Komponenten beschichtet oder dispergiert ist.

15. Verfahren zur Herstellung eines aromafreisetzenden Raucherartikels umfassend:

a) Mischen eines löslichen, aromatisierenden Materials mit einem Lösungsmittel;

b) Zugabe von Triacetin zur Mischung von Stufe a);

c) Mischen der Mischung von Stufe b) mit einem feuchtigkeitsfreisetzenden hydrophilen Polymer, wobei das Polymer ein Ester von mindestens einem Polyvinylalkohol ist;

d) Applizieren der finalen Mischung von Stufe c) zu einem Raucherartikel, welcher feuchtem Rauch ausgesetzt wird.

16. Verfahren gemäß Anspruch 15, worin das Lösungsmittel ein Alkohol ist:

17. Verfahren gemäß Anspruch 15 oder 17, worin das aromatisierende Material Menthol, Zitrus, Schokolade, Lakritze, Minze oder atemerfrischendes Aroma ist.

18. Verfahren gemäß Anspruch 15, 16 oder 17, worin Stufe c) im weiteren das Mischen der Mischung von Stufe b) mit mindestens einem Polysaccharid, einem Pectin, Gelatine oder einer Stärke umfaßt, als Zugabe zum Ester mindestens eines Polyvinylalkohols.

19. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 15 bis 18, worin Stufe (d) folgendes umfaßt:

(i) Beschichtung der Endmischung auf der inneren Oberfläche eines Raucherartikels oder eines Filterwickelpapiers;

(ii) Dispersion der Endmischung als Schaum in das Tabakfüll- oder Filtermaterial des Raucherartikels; oder

(iii) Einbringen der Endmischung in einen Hohlraum innerhalb des Filters oder des Tabaks.

20. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 15 bis 18, worin Stufe (a) die Mischung von etwa 2 Gewichtsteilen Menthol mit mindestens einem Gewichtsteil Ethanol umfaßt; Stufe (b) die Zugabe von etwa 0,5 Gewichtsteilen Triacetin umfaßt; und Stufe (c) die Mischung von 4 bis 20 Gewichtsteilen Polyvinylacetat mit der Mischung von Stufe (b) umfaßt.

21. Verfahren gemäß den Ansprüchen 15 bis 20, worin der Raucherartikel eine Zigarette ist und die Quelle von feuchtem Rauch ein Tabakstrang ist.