DE3642697A1 - Geraet zum schneiden von pilzen in scheiben - Google Patents
Geraet zum schneiden von pilzen in scheibenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Schneiden von
Pilzen in Scheiben, insbesondere von frischen
Champignons.
Pilze werden von der Hausfrau bisher fast aus
schließlich mit dem Küchenmesser in Scheiben
geschnitten, wobei aber die geometrisch komplizierte
Form, die inhomogene Zähigkeitsverteilung und die
Brüchigkeit des Pilzes eine gute Geschicklichkeit
verlangen, wenn glatte Pilzscheiben erreicht werden
sollen. Es sind zwar zahlreiche Schneidgeräte bekannt,
die aus zwei an ihrem hinteren Ende gelenkig ver
bundenen, einhändig zu greifenden und gegen eine
Rückstellfeder zusammendrückbaren Zangenarmen be
stehen, wobei ein Zangenarm am vorderen Ende ein
Schneidgitter trägt, welches auf eine Aufnahmemulde am
anderen Zangenarm ausgerichtet ist. Diese bekannten
Geräte sind zum Schneiden von gekochten Eiern,
Pellkartoffeln, rote Beeten und ähnlichen Lebens
mitteln geeignet, jedoch fallen bei Versuchen, frische
Champignons mit diesen bekannten Geräten zu schneiden,
nur sehr unregelmäßig gestaltete Scheiben an, deren
Ränder vielfach ausgerissen oder ausgefranst sind,
wobei oft die Scheiben auch infolge zu starker
Quetschung des Pilzes beim Schneiden in viele Bruch
stücke auseinanderfallen. Bessere Ergebnisse erhält
man, wenn man ein Schneidgerät mit ebener Schneid
gutauflage verwendet und axial halbierte Pilze mit
ihrer glatten Schnittfläche auf die Schneidgutauflage
legt und dann die Pilzhälften mit dem Schneidgitter in
eine Gruppe von Scheiben zertrennt. Allerdings fallen
hierbei nur halbierte Pilzscheiben an, was im
allgemeinen unerwünscht ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät
zum Schneiden von Pilzen in Scheiben, insbesondere von
frischen Champignons, zu schaffen, mit welchem glatte
Scheiben aus der vollen Pilzform geschnitten werden
können, wobei das Gerät auch für Pilze stark unter
schiedlicher Größe verwendbar sein soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorge
sehen, daß das Schneidgerät aus zwei an ihrem hinteren
Ende gelenkig verbundenen, einhändig zu greifenden und
gegen eine Rückstellfeder zusammendrückbaren Zangen
armen besteht, wobei ein Zangenarm am vorderen Ende
ein Schneidgitter trägt, welches auf eine Aufnahme
mulde am anderen Zangenarm ausgerichtet ist, daß die
Aufnahmemulde eine runde, für die Aufnahme eines auf
dem Kopf stehenden Champignons geeignete Trogform auf
weist, daß das Schneidgitter aus geschärften Edel
stahlmessern besteht und daß beide Zangenarme vorne
über das Schneidgitter bzw. die Aufnahmemulde hinaus
ragende Griffvorsprünge aufweisen, an denen die
Zangenarme zusätzlich mit der zweiten Hand faßbar und
zusammendrückbar sind.
Die erfindungsgemäß vorgesehene Möglichkeit, mit
beiden Händen den Schneiddruck aufbringen zu können,
erlaubt einerseits ein sehr feinfühliges Arbeiten und
andrerseits auch das Zerteilen verhältnismäßig zäher
Pilze. Bei dem Gerät nach der Erfindung wird der Pilz,
auf dem Kopf stehend, geschnitten, so daß also das
Schneidgitter zunächst in den Pilzstiel einschneidet,
der eine verhältnismäßig hohe Zähigkeit besitzt. Um zu
starke Quetschungen oder einen Bruch des Pilzes zu
vermeiden, muß der Pilzkopf hierbei in seinem zen
tralen Bereich voll auf dem Muldenboden aufliegen,
weshalb nach einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung die Aufnahmemulde einen nur leicht ge
wölbten, über mehr als 2/3 des Durchmessers der
Muldenöffnung sich erstreckenden Boden und daran
anschließend erst steile Ränder aufweist. Die Größe
und Ausbauchung der trogförmigen Aufnahmemulde wird
hierbei entsprechend den größten handelsüblichen
Champignons gewählt, so daß für die größten und auch
für alle kleineren Pilze eine einwandfreie Auflage
ihres zentralen Kopfbereiches gegeben ist.
Beim ersten Schneidabschnitt, bei dem also der Pilz
stiel geschnitten wird, kommen nur wenige Messer zum
Einsatz. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung besitzt das Schneidgerät eine ungerade Zahl
von Messern, z. B. sieben Messer, in einem Abstand von
etwa 5,5 Millimetern. Da die Pilze normalerweise
mittig in die Mulde eingesetzt werden, werden also
Pilzstiele unter 11 bis 12 Millimeter Durchmesser nur
von einem einzigen Messer geteilt, so daß auch bei
kleinen Pilzen unzerbrochene Pilzscheiben von voller
Pilzform anfallen.
Beim weiteren Schneidvorgang dringen die Messer durch
die weiche Unterseite in den Pilzkopf ein, wobei jetzt
der Pilzkopf je nach seiner Zähigkeit mehr oder
weniger stramm gegen den Muldenboden gepreßt wird, bis
die Messer die Pilzhaut durchteilen. Damit die Pilz
scheiben an ihren kopfseitigen Rändern nicht aus
fransen, ist der Erfindung zufolge vorgesehen, daß die
Messeraufnahmerillen der Aufnahmemulden schmaler als
die dazwischenliegenden Pilzauflagestege sind, welche
jeweils eine breitflächige, in der Trogkontur liegende
Oberseite aufweisen. Die Rillen sind im Querschnitt
V-förmig, wobei die Seitenwände der Rillen jeweils in
einer Ebene liegen. Infolgedessen sind die Rillen im
zentralen Bodenbereich sehr schmal, im Bereich der
Ränder aber so breit, daß ihre Reinigung
unproblematisch ist.
Die geschnittenen Pilzscheiben müssen später in eine
Pfanne oder einen sonstigen Behälter gegeben werden,
wobei sie vereinzelt sein sollen, also nicht mehr
aufeinanderkleben sollen. In Weiterbildung sieht die
Erfindung vor, daß die Messerschneiden bei Auftreffen
des Schneidgitterrahmens auf einen Begrenzungsanschlag
in die Rillen der Aufnahmemulden eingetaucht sind,
während die Messerrücken noch zwischen den
geschnittenen Scheiben liegen. Infolgedessen sind die
Pilzscheiben nach dem Schneiden noch am Schneidgerät
festgehalten, und durch Auskippen des Schneidgerätes
nach Art eines Löffels können die Pilzscheiben
unmittelbar in eine Pfanne oder dgl. übergeben werden,
wobei das Scheibenpaket nunmehr auseinanderspringt und
die Scheiben vereinzelt in die Pfanne oder dgl. fallen.
Durch den vorerwähnten Begrenzungsanschlag wird ferner
sichergestellt, daß die Messerschneiden selbst nicht
auf die Wandung der Aufnahmemulde auftreffen, womit
einem vorzeitigen Stumpfwerden der Messer vorgebeugt
ist. Praktische Versuche haben gezeigt, daß die Ver
wendung von sehr scharfen Messern für den vorliegenden
Anwendungsfall sehr wesentlich ist.
Bei dem Schneidgerät nach der Erfindung ist in
weiterer Ausgestaltung vorgesehen, daß der Schneid
gitterrahmen einen runden, bei geschlossenem Gerät die
Aufnahmemulde umschließenden Rahmenteil aufweist, an
dessen hinteren Bogenbereich die Messer jeweils mit
einem Ende befestigt sind, daß die Messer mit ihrem
vorderen Ende an der Unterseite des etwa schneid
gitterbreiten Griffvorsprunges befestigt sind, wobei
vorteilhafterweise an die Unterseite des Griff
vorsprungs ein zum hinteren Bogenbereich etwa
paralleler bogenförmiger Wulst angeformt ist, in dem
die vorderen Messerenden sitzen und der auf einen
Gegenanschlag an der Oberseite des Griffvorsprunges
des anderen Zangenarmes ausgerichtet ist. Bei einer
solchen Ausbildung können gleich lange Messer
verwendet werden, wodurch sich eine erhebliche
Rationalisierung bei den Herstellkosten ergibt.
Schließlich kann der Erfindung zufolge noch vorgesehen
werden, daß die Aufnahmemulde in einem kegelstumpf
förmigen Grundkörper ausgebildet ist, welcher mit
seiner größeren Basisfläche auf dem im wesentlichen
geraden Zangenarm sitzt. Bei einer solche Ausbildung
kann das Gerät auch mit seinem aufnahmemuldenseitigen
Arm auf einen Tisch aufgelegt und als Tischgerät
gehandhabt werden, wenn besonders zähes Schneidgut
bearbeitet werden soll.
Der Gegenstand der Erfindung wird im folgenden anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei
spieles näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen :.
Fig. 1 das Pilzschneidegerät in einer perspekti
vischen Ansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Aufnahmemulde in
Richtung des Pfeiles II in Fig. 1 gesehen,
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Schneidgitter in
einer Blickrichtung gemäß Pfeil III in
Fig. 1 und
Fig. 4 einen Schnitt durch die Aufnahmemulde
gemäß der Schnittlinie IV-IV in Fig. 2.
Das Schneidgerät besteht aus zwei an ihrem hinteren
Ende gelenkig verbundenen, einhändig zu greifenden und
gegen eine Rückstellfeder 1 zusammendrückbaren Zangen
armen 2, 3, wobei der Zangenarm 2 am vorderen Ende ein
Schneidgitter 4 trägt, welches auf eine Aufnahmemulde
5 am anderen Zangenarm 3 ausgerichtet ist.
Die Aufnahmemulde 5 weist eine runde, für die Aufnahme
eines auf dem Kopf stehenden Champignons geeignete
Trogform 6 auf. In einem über etwa 2/3 des Durch
messers der Muldenöffnung sich erstreckenden Bereich
ist der Boden 7 des Troges nur leicht gewölbt, und
erst in einem äußeren Sechstel-Durchmesserbereich
liegen die steilen Trogränder 8.
Das Schneidgitter 4 besteht beim Ausführungsbeispiel
aus sieben, parallelen Edelstahlmessern 9, denen am
Muldenboden 7, im Querschnitt leicht V-förmige
Aufnahmerillen 10 zugeordnet sind.
Beide Zangenarme 2, 3 sind vorne jeweils über das
Schneidgitter 4 bzw. die Aufnahmemulde 5 hinaus ver
längert und weisen dort Griffvorsprünge 11, 12 von
etwa der Breite des Schneidgitters 4 auf. Das Gerät
wird in der Stellung nach Fig. 1 beispielsweise mit
der rechten Hand im Bereich der Zangenarme 2, 3 ge
griffen und betätigt. Die Griffvorsprünge 11, 12
erlauben es, mit der zweiten Hand einen zusätzlichen
Schneiddruck auszuüben.
Die Aufnahmemulde 5 ist in einem kegelstumpfförmigen
Grundkörper 13 ausgebildet, der mit seiner unteren
größeren Basisfläche auf dem im wesentlichen geraden
Zangenarm 3 sitzt. An der Oberseite des vorderen
Griffvorsprunges 12 ist, angrenzend an die
Aufnahmemulde, ein Anschlag 14 angeformt, auf den ein
an der Unterseite des Griffvorsprunges 11 des anderen
Zangenarmes angeordneter bogenförmiger Wulst 15 beim
Niederdrücken des Schneidgitters auftrifft, ehe die
Schneiden der Messer 9 auf den Boden der
Aufnahmerillen 10 auftreffen; vgl. Fig. 4, in welcher
die Endstellung der Messer 9 angedeutet ist.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, sind die Aufnahmerillen 10
insbesondere im Bereich des Muldenbodens 7 deutlich
schmäler als die dazwischenliegenden Pilzauflagestege
16, welche jeweils eine breitflächige, in der
Trogkontur liegende Oberseite aufweisen.
Der Schneidgitterrahmen weist einen runden, bei ge
schlossenem Gerät die Aufnahmemulde 5 umschließenden
Rahmenteil 17 auf, an dessen hinteren Bogenbereich 18
die Messer 9 jeweils mit einem Ende befestigt sind.
Der Schneidgitterrahmen weist ferner an der Unterseite
seines Griffvorsprunges 11 einen zum hinteren
Bogenbereich etwa parallelen, bogenförmigen Wulst 19
auf, in dem die vorderen Enden der Messer 9 sitzen und
der in seinem mittleren Bereich zugleich als Gegen
anschlag 15 für den Anschlag 14 dient. Wie aus Fig. 2
ersichtlich ist, weisen alle Messer 9 gleiche Länge
auf, wobei die Überschußlängen der Messer hier durch
den Griffvorsprung 11 aufgenommen und abgedeckt sind.
Das Schneidgerät ist ferner noch mit einer Scharnier
sperre 20 ausgerüstet, wie diese beispielsweise in der
DE-AS 11 77 086 näher beschrieben ist und die es er
laubt, das Gerät in geschlossener Stellung zu
arretieren, so daß es raumsparend aufbewahrt werden
kann.
Claims (8)
1. Gerät zum Schneiden von Pilzen in Scheiben,
insbesondere von frischen Champignons, dadurch
gekennzeichnet, daß es aus zwei an ihrem hinteren
Ende gelenkig verbundenen, einhändig zu greifenden
und gegen eine Rückstellfeder (1) zusammendrück
baren Zangenarmen (2, 3) besteht, wobei ein
Zangenarm (2) am vorderen Ende ein Schneidgitter
(4) trägt, welches auf eine Aufnahmemulde (5) am
anderen Zangenarm (3) ausgerichtet ist, daß die
Aufnahmemulde (5) eine runde, für die Aufnahme
eines auf dem Kopf stehenden Champignons geeignete
Trogform (6) aufweist, daß das Schneidgitter (4)
aus geschärften Edelstahlmessern (9) besteht und
daß beide Zangenarme (2, 3) vorne über das
Schneidgitter (4) bzw. die Aufnahmemulde (5)
hinausragende Griffvorsprünge (11, 12) aufweisen,
an denen die Zangenarme (2, 3) zusätzlich mit der
zweiten Hand faßbar und zusammendrückbar sind.
2. Schneidgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Aufnahmemulde (5) einen nur
leicht gewölbten, über mehr als 2/3 des Durch
messers der Muldenöffnung sich erstreckenden Boden
(7) und erst daran anschließend steile Ränder (8)
aufweist.
3. Schneidgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine ungerade Zahl von Messern (9), z. B. sieben
Messer, in einem Abstand von etwa 5,5 Millimetern.
4. Schneidgerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Messeraufnahmerille (10)
der Aufnahmemulde (5) im Querschnitt V-förmig und
insbesondere im Bereich des Muldenbodens (7)
schmaler als die dazwischenliegenden Pilz
auflagestege (16) sind, welche jeweils eine
breitflächige, in der Trogkontur liegende
Oberseite aufweisen.
5. Schneidgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Messerschneiden
(9) bei Auftreffen des Schneidgitterrahmens auf
einen Begrenzungsanschlag (14) in die Rillen (10)
der Aufnahmemulde (5) eingetaucht sind, während
die Rücken der Messer (9) noch zwischen den ge
schnittenen Scheiben liegen.
6. Schneidgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidgitter
rahmen einen runden, bei geschlossenem Gerät die
Aufnahmemulde (5) umschließenden Rahmenteil (17)
aufweist, an dessen hinterem Bogenbereich (18) die
Messer (9) jeweils mit einem Ende befestigt sind,
daß alle Messer gleich lang sind und daß die
Messer mit ihrem vorderen Ende an der Unterseite
des etwa schneidgitterbreiten Griffvorsprunges
(11) befestigt sind.
7. Schneidgerät nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß an die Unterseite des Griffvor
sprunges (11) ein zum hinteren Bogenbereich (18)
etwa paralleler bogenförmiger Wulst (19) angeformt
ist, in dem die vorderen Messerenden sitzen und
der auf den Gegenanschlag (14) an der Oberseite
des Griffvorsprunges (12) des anderen Zangenarmes
(3) ausgerichtet ist.
8. Schneidgerät nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahmemulde (5) in einem
kegelstumpfförmigen Grundkörper (13) ausgebildet
ist, welcher mit seiner größeren Basisfläche auf
dem im wesentlichen geraden Zangenarm (3) sitzt.
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