DE3642350A1 - Modelleisenbahngleis fuer elektrische modelleisenbahnen - Google Patents
Modelleisenbahngleis fuer elektrische modelleisenbahnenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Modelleisenbahngleis für
elektrische Modelleisenbahnen, mit einem im Profil trapezför
migen, länglichen, eine Schotterstruktur aufweisenden Gleis
körper, auf dessen Oberseite auf Schwellen zwei metallische
Schienen befestigt sind, der eine der Auflage dienende Unter
seite hat und zwei stirnseitige Verbindungsbereiche für den
elektrischen und mechanischen Anschluß von je einer Nachbar
schiene aufweist.
Bei diesem vorbekannten Modelleisenbahngleis ist der Gleiskör
per aus dünnem Blech gebogen, das in der Schotterstruktur form
geprägt und nach unten offen ist. Die Verbindung benachbarter
Modelleisenbahngleise erfolgt an den stirnseitigen Verbindungs
bereichen durch elektrische Kontaktzungen, die mit den Schienen
bzw. einem Mittelleiter elektrisch verbunden sind und neben dem
elektrischen Kontakt auch zugleich den mechanischen Halt be
nachbarter, miteinander verbundener Schienen sichern.
Bekanntlich ist es das Ziel und die Absicht vieler Freunde
elektrischer Modelleisenbahnen, eine möglichst wirklichkeits
nahe, also dem Vorbild echter großer Eisenbahnen möglichst
nahekommende Eisenbahnanlage zu haben. Das zur Verfügung ste
hende, rollende Material kommt diesem Wunsch ausgesprochen weit
nahe, die Lokomotiven und Wagen bzw. Waggons sind so wirklich
keitsgetreu ausgeführt, daß sie den großen Vorbildern maß
stabsgetreu entsprechen, und somit den Eindruck der großen
Vorbilder wiedergeben, wenn man einmal vom verkleinerten Maß
stab absieht.
Bei Modelleisenbahnengleisen ist jedoch die sorgfältige, wirk
lichkeitsgetreue Nachbildung eines realen Eisenbahngleises noch
nicht mit entsprechender Detailgenauigkeit gelungen. Die bekann
ten und käuflichen Modelleisenbahngleise haben geradlinige
Kanten und praktisch ebene Begrenzungsflächen, wie sie beim
großen Vorbild nicht zu finden sind. Weiterhin treten in Ver
bindungsbereichen zweier benachbarter Schienen häufig unschöne
Übergangsbereiche auf, die sich einerseits als Spalt, oder als
Versatz, Vorsprung oder dergleichen äußern und bewirken, daß
der Verbindungsbereich zweier Schienen unschwer erkannt werden
kann, jedenfalls dem aufmerksamen Betrachter störend ins Auge
springt. Die Verbindungsbereiche der bekannten Modelleisenbah
nengleise sind auch nicht für eine dauerhafte mechanische Ver
bindung benachbarter Schienen geeignet. Die im wesentlichen
der elektrischen Verbindung dienenden Kontaktzungen bewirken nur
einen relativ schwachen mechanischen Zusammenhalt, so daß die
schon beschriebenen Spalten zwischen benachbarten Schienen auf
treten können. In der Praxis hilft man sich häufig damit, daß
die einzelnen Modelleisenbahngleise auf einer festen Unterlage,
beispielsweise einem Brett, festgeschraubt werden. Hierdurch
wird zwar die mechanische Stabilität der Anlage erhöht, die
Flexibilität aber stark eingeschränkt. Auch ist die Befestigung
der Schienen mit erheblichem Arbeits- und Zeitaufwand verbunden.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Modelleisenbahngleis anzugeben, das eine wirklichkeitsgetreuere
Nachbildung erlaubt und als Vorraussetzung hierfür Verbindungs
bereiche vorsieht, die eine wesentlich präzisere und einen
mechanisch besseren Zusammenhalt benachbarter Gleise ermög
lichende Kupplung haben.
Ausgehend von dem vorbekannten Modelleisenbahngleis der eingangs
genannten Art wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß jeder der
beiden Verbindungsbereiche eine nur Unterseite und zur zur Ver
bindungsebene offene Ausnehmung hat, die einen Hinterschnitt
aufweist, und daß ein separates, zur Verbindungsebene klapp
symmetrisches Verbindungselement vorgesehen ist, das mit einer
Hälfte formschlüssig in die Ausnehmung des Verbindungsbereiches
einsetzbar ist.
Erfindungsgemäß wird die Verbindung benachbarter Schienen also
nicht durch ausschließlich an den Modelleisenbahngleisen selbst
vorgesehene elektrische und mechanische Kupplungsmittel bewirkt,
sondern für die mechanische und vorzugsweise auch elektrische
Verbindung benachbarter Schienen ist ein zusätzliches Verbin
dungselement vorgesehen, das einen sicheren mechanischen Zu
sammenhalt benachbarter Schienen bewirkt und damit die Voraus
setzung für ein sehr präzises, spaltfreies Aneinanderstoßen
zweier benachbarter Gleise schafft. Ein besonderer Vorzug der
dabei erhaltenen Verbindungen liegt darin, daß jedes einzelne
Modelleisenbahngleis aus einer Reihe miteinander verbundener
Gleise individuell nach oben herausgehoben werden kann, weil
keine gegenüber der Verbindungsebene vorspringenden Kontaktzungen
notwendig sind, die ein Zusammenschieben der Modelleisenbahn
gleise in ihrer Längsrichtung erzwingen.
Durch die Verbindungselemente kann ein sehr großflächiger und
damit wirksamer mechanischer Zusammenhalt benachbarter Modell
eisenbahngleise erzielt werden. Die Herstellung der Ausneh
mungen ist relativ einfach, vorzugsweise haben die Ausnehmungen
auch eine möglichst einfache geometrische Form, beispielsweise
Teilkreisform, Sechseckform, Druckknopfform oder dergleichen.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Verbindungsbereiche
wird ein stets sauberes, spaltenfreies Aneinandergrenzen zweier
benachbarter Modelleisenbahngleise erreicht. Die Verbindungsbe
reiche sind bei geeigneter Ausbildung der Modelleisenbahngleise
praktisch nicht mehr zu erkennen, Kontaktzungen sind nicht
notwendig, so daß die Schienen auch im Bereich der Verbindungs
bereiche entsprechend dem großen Vorbild schlank durchlaufen,
jedenfalls keine Verdickungsstellen, wie sie durch Kontaktzungen
bewirkt werden, haben.
In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, das Verbin
dungselemente auch für die elektrische Verbindung benachbarter
Modelleisenbahngleise einzusetzen. Hierfür hat das Verbindungs
teil miteinander elektrisch verbundene Kontaktflächen, die sich
auf seiner Oberseite oder seinen Seitenflächen befinden. An der
Unterseite oder den Seitenflächen der Ausnehmungen der Modell
eisenbahngleise sind diese Kontaktflächen zugeordnete Kontakt
zonen vorgesehen, von denen zumindest zwei mit den Schienen
elektrisch verbunden sind. Diese Verbindungselemente bewirken
damit nicht nur eine mechanische, sondern auch eine elektrische
Verbindung benachbarter Schienen. Sehr günstig ist hierbei, daß
die elektrische Verbindung nicht nur - wie bei dem vorbekannten
Modelleisenbahngleis - für zwei elektrische Kontakte möglich ist,
sondern daß eine wesentlich größere Anzahl von Verbindungen vor
gesehen werden kann. Vorteilhaft ist auch hier die relativ große
Fläche der Kontaktelemente, die einen erheblichen Anteil, bei
spielsweise 50 bis 70% der Breite eines Modelleisenbahngleises
einnehmen können. Durch die relativ große Oberfläche ist eine
größere Anzahl von ausreichend groß ausführbaren Kontaktflächen
unterzubringen, ohne daß eine übermäßige Genauigkeit bei der
Produktion eingehalten werden muß. Auch die elektrischen Kon
taktflächen der Verbindungselemente sind klappsymmetrisch zur
Verbindungsebene ausgeführt, so daß die beiden Hälften des
Verbindungselementes identische Funktionen übernehmen können
und damit problemlos austauschbar sind.
In einer alternativen Ausbildung sind die elektrischen Kontakt
flächen nicht an den Verbindungselementen, sondern an den
Stirnflächen der Modelleisenbahngleise vorgesehen. Sie sind
vorzugsweise elastisch federnd ausgebildet und können hinter
die Verbindungsebene elastisch zurückgedrückt werden, so daß sie
eine enge, paßgenaue Berühung zweier benachbarter Stirnflächen
nicht behindern, aber dennoch einen sehr präzisen Federkontakt
für die Stromleitung ermöglichen.
Die Verbindungselemente sind vorzugsweise auch klappsymmetrisch
zu einer durch die Längsmitte benachbarter Modelleisenbahngleise
laufenden Symmetrieebene. Hierdurch wird ihr universeller Ein
satz verbessert, die Montage von Modelleisenbahngleisen mit
ihnen wird vereinfacht. Werden darüberhinaus noch die Unter
und Oberseite der Verbindungelemente identisch ausgebildet und
jeweils mit Kontaktflächen versehen, so ist eine spezielle An
ordnung oder Ausrichtung der Verbindungselemente nicht mehr
notwendig, weil sie stets passen.
Im allgemeinen haben die Verbindungselemente zwei Kopfbereiche,
die über einen mittigen Steg miteinander verbunden sind. Dieser
Steg ist schmaler als die Kopfbereiche, wodurch ein Formschluß
erzielt wird. Zusätzlich ist ein zweiter Formschluß möglich,
der quer zur Ebene der beiden Schienen wirkt. Hierzu ist bei
spielsweise eine Druckknopfverbindung vorgesehen, die zwischen
jeder Hälfte des Verbindungselements und einem Teil der Aus
nehmung der Modelleisenbahngleise vorgesehen ist.
Der Steg zwischen den beiden Köpfen der Verbindungselemente
kann vorzugsweise elastisch ausgeführt sein, hierdurch wird
erreicht, daß die beiden Verbindungsbereiche benachbarter Mo
delleisenbahngleise im Verbindungszustand elastisch gegenein
ander gezogen werden, wodurch ein Spalt im Verbindungsbereich
sicher vermieden und ein sehr guter mechanischer Halt erzielt
wird. Aber auch die elektrische Verbindung wird durch eine
derartige Maßnahme verbessert.
Vorzugsweise ist der Gleiskörper im wesentlichen als Vollkörper
und aus Kunststoff hergestellt. Die Ausbildung aus Kunststoff
ermöglicht einerseits eine sehr einfache Isolierung der elek
trischen Leitungen, insbesondere aber der Schienen. Zusätzliche
Isoliermittel, wie sie bei Metallgleiskörpern notwendig sind,
entfallen. Hierdurch wird die Herstellung stark vereinfacht.
Die Kunststoffgleiskörper haben aber noch den Vorteil, daß die
Gleisränder nicht geradlinig verlaufen müssen, daß vielmehr
beliebige Verläufe nachgebildet werden können, wie sie auch
beim großen Vorbild vorkommen. Hierdurch gewinnt der Gleis
körper eine wesentlich natürlichere Form und ein wesentlich
verbessertes Aussehen. Die Gleiskörper werden vorzugsweise
im Gußverfahren aus einem Kunststoffmaterial gefertigt, dabei
werden die Schienen gleich mit eingegossen und die Schwellen
mit ausgebildet.
Schließlich wird vorgeschlagen, die Verbindungselemente mit
elektrischen Anschlüssen für die Spannungszufuhr zu den Gleisen
und eventuell weiteren Teilen auszubilden. Die elektrische
Spannungszufuhr erfolgt also nicht mehr an den Gleisen, sondern
an den Verbindungselementen, wodurch die Herstellung der Gleise
vereinfacht ist und insbesondere es nicht mehr erforderlich ist,
sogenannte Anschlußgleise und normale, also keinen elektrischen
Anschluß aufweisende Gleise beim Aufbau einer Eisenbahnanlage
gezielt einzusetzen. Die elektrischen Anschlüsse lassen sich
einfach an den Verbindungselementen ausbilden, beispielsweise
lassen sich an jedem Verbindungselement Steckkontakte vorsehen,
in die - falls ein Verbindungselement als Anschlußstück verwen
det werden soll - Anschlußdrähte angesteckt werden können.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
den übrigen Ansprüchen, sowie der nun folgenden Beschreibung
von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen
der Erfindung, die unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert werden. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Verbindungsbe
reichs eines Modelleisenbahngleises und eines Verbin
dungselementes,
Fig. 2 eine stirnseitige Ansicht der in Fig. 1 gezeigten An
ordnung,
Fig. 3 eine Untersicht auf den Endbereich eines Modelleisen
bahngleises, wie es in Fig. 1 gezeigt ist,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung eines Modelleisenbahn
gleises mit stirnseitigen Kontaktflächen und einem
Mittelleiter,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung eines Verbindungsele
mentes ähnlich dem in Fig. 1 gezeigten Verbindungsele
ment,
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung, jedoch gesehen auf die
Unterfläche, des Verbindungselementes gemäß Fig. 5,
Fig. 7 eine Draufsicht auf eine andere Ausbildung eines Ver
bindungselementes,
Fig. 8 eine Seitenansicht des Verbindungselementes gemäß Fig. 7,
Fig. 9 eine perspektivische Darstellung bei Sicht auf die Unter
fläche eines Modelleisenbahngleises mit einer Vielzahl
von Leiterbahnen.
Im ersten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 ist ein
Modelleisenbahngleis für elektrische Modelleisenbahnen gezeigt,
das aus einem im Profil trapezförmigen, länglichen und eine
Schotterstruktur 18 aufweisenden Gleiskörper 20, Schwellen 22
und metallisch leitenden Schienen 24 aufgebaut ist. Der Gleis
körper 20 ist aus Kunststoff im Gußverfahren, beispielsweise
Formguß oder Spritzguß, hergestellt. Dabei werden die Schwellen
22 mit ausgebildet. Die Schienen 24 werden in die Form einge
legt und beim Guß mit dem Gleiskörper 20 bzw. den Schienen 22
verbunden. Der Gleiskörper 20 hat einen Vollquerschnitt, seine
im wesentlichen ebene Oberseite 26 und seine schräg verlaufenden
Seitenflächen tragen die Schotterstruktur 18, seine Unterseite
30 ist plan, wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist.
Die stirnseitige Endfläche liegt in einer Verbindungsebene 32,
in der sich sowohl die ebene Stirnkante des Gleiskörpers 20
einschließlich seiner Schwellen 22, als auch die Enden der me
tallischen Schienen 24 befinden. Diese ragen also weder, bei
spielsweise mittels Kontaktzungen, über die Verbindungsebene 32
vor, noch stehen sie gegenüber ihr zurück. Diese Anordnung er
möglicht es, daß zwei Modelleisenbahngleise stumpf aneinander
stoßen können, wobei durch die sorgfältig ebene Ausbildung der
Stirnseite eine bündige, stumpfe Passung der Schienen erreicht
wird. Ein Spalt zwischen benachbarten Modelleisenbahngleisen
tritt dann nicht auf, wenn benachbarte Gleise eng aneinander
gelegt werden. Sollte ein kleiner Spalt dennoch auftreten, so
ist er praktisch nicht erkennbar, denn die unregelmäßige Be
grenzung der Stirnfläche im Bereich der Verbindungsebene 32
aufgrund der Schotterstruktur 18 verhindert, daß kleinere
Spalte erkennbar sind.
In jeden der beiden endseitigen Verbindungsbereiche 34 (in den
Fig. 1 bis 3 ist jeweils nur eine gezeigt) ist eine Ausneh
mung 36 vorgesehen, die bei zwei miteinander verbundenen Modell
eisenbahngleisen von außen nicht erkennbar ist, da die Ausneh
mung jeweils nur zur Stirnfläche und zur Unterseite 30 hin offen
ist. Die Ausnehmung 36 ist für die Aufnahme einer Hälfte eines
Verbindungselements 38 gezeigt, wie es in Fig. 1 und 2 unterhalb
der Ausnehmung 36 dargestellt ist. Das Verbindungselement 38
ist klappsymmetrisch zu einer Mittellinie 39, die bei zusammen
gesetzten Eisenbahngleisen in der Verbindungsebene 32 liegt.
Es ist ferner klappsymmetrisch zu einer Längsmittellinie, die
bei zusammengesetzten Eisenbahngleisen auf der Längsmittelachse
der Gleise liegt.
Das Verbindungselement 38 besteht somit aus zwei identisch aus
gebildeten Köpfen 40, die jeweils für die Aufnahme in einer
Ausnehmung 36 vorgesehen sind, sowie einem im Querschnitt
kleinerem Steg 42, der, wie beispielsweise aus Fig. 1 ersicht
lich ist, ausgesprochen kurz sein kann, aber auch - wie bei
spielsweise Fig. 7 zeigt, eine gewisse Länge haben kann. Die
Ausnehmung 36 hat einen Hinterschnitt. Dieser bewirkt zusammen
mit dem gegenüber dem Steg 42 breiteren Kopf 40 einen Form
schluß des eingesetzten Verbindungselementes 38. Anders ausge
drückt kann das eingesetzte Verbindungselement nicht im Sinne
des Pfeiles 44 aus dem Gleiskörper 20 herausgezogen werden, es
kann aber im Sinne des Pfeiles 46 von unten in dessen Ausneh
mung 36 eingedrückt werden.
Zusätzlich hat die Ausnehmung 36 noch einen weiteren Hinter
schnitt in Richtung des Pfeiles 46. Wie insbesondere aus Fig. 2
ersichtlich ist, verläuft die Ausnehmung 36 schwalbenschwanz
förmig, ihre Seitenflächen sind schräg angestellt. Dadurch wird,
wenn ein Kopf 40 des Verbindungselementes 38 im Sinne des
Pfeiles 46 in die Ausnehmung 36 hineingedrückt wird, ein
Schnappeffekt erzielt, der Kopf 40 bleibt also in der Ausneh
mung 36 im wesentlichen kraftschlüssig, teilweise aber auch
formschlüssig, gehalten.
Die Verbindungselemente 38 werden vorzugsweise aus einem Kunst
stoff hergestellt, es wird für sie aber ein anderer Kunststoff
als für den Gleiskörper 20 mit den Schwellen 22 verwendet.
Der Kunststoff der Verbindungselemente 38 soll etwas elastisch
sein, insbesondere soll er praktisch nicht brechen. Dagegen
kann der Kunststoff des Gleiskörpers 20 und der Schwellen 22
relativ hart eingestellt sein, hier kann auch ein sehr preis
günstiger Kunststoff mit viel Füllmaterial verwendet werden. Die
Abstimmung mit dem Material der Verbindungselemente 38 hat so
zu erfolgen, daß bei Einsatz der Verbindungselemente 38 auf
keinen Fall das Material des Gleiskörpers 20 beschädigt werden
kann, insbesondere die Begrenzungsflächen der Ausnehmung 36
nicht beschädigt werden, abbröckeln oder abplatzen können. Die
in den Figuren gezeigte Ausbildung der Ausnehmung 36 ist auch
so konstruiert, daß keine gefährlichen Ecken, Kanten oder Vor
sprünge ausgebildet werden, die beim Eindrücken des Verbin
dungselementes 38 abbrechen könnten.
Im folgenden wird die zugleich über das Verbindungselement 38
erreichte elektrische Verbindung beschrieben: Wie aus den Fig.
1 und 2 ersichtlich ist, sind die beiden Schienen 24 je
weils über elektrische Verbinder 48 mit Kontaktzonen 54 ver
bunden, die sich auf der Oberseite der Ausnehmung 36 befinden.
Auf der Oberseite 52 des Verbindungselementes 38 sind diesen
Kontaktzonen 54 zugeordnete Kontaktflächen 50 ausgebildet, die
paarweise einander zugeordnet und miteinander elektrisch verbunden
sind. Beim Einsetzen des Verbindungselementes 38 in eine Aus
nehmung 36 kommen die Kontaktzonen 54 mit den Kontaktflächen 50
in elektrisch leitende Berührung, so daß der elektrische Kon
takt zwischen den einzelnen Schienen 24 über die Verbindungs
elemente 38 hergestellt wird.
Für den elektrischen Kontakt ist die beschriebene Schnappver
bindung, die in Richtung des Pfeiles 46 wirkt, sehr vorteil
haft, weil eine Anpressung der Kontaktzonen 54 an die Kontakt
flächen 50 erzielt wird. Diese Zonen können in beliebiger Weise,
beispielsweise als flache dünne Metallstreifen, die in das
jeweilige Kunststoffmaterial eingebettet sind, als ausleitender
Farbe aufgetragene Bahnen oder dergleichen ausgeführt sein.
Auch die Verbindung über die Verbinder 48 ist beliebig, ent
scheidend ist lediglich ein für die Praxis sicherer elek
trischer Anschluß. Die Kontaktflächen 50 und die Kontaktzonen
54 sind so groß ausgebildet, daß stets ein Kontakt zwischen
ihnen, unabhängig von Herstellungstoleranzen, erzielt wird.
Die so beschriebene mechanische und elektrische Verbindung, die
über die Ausnehmungen 36 und die Verbindungselemente 38 erreicht
wird, ist im zusammengesetzten Zustand unsichtbar. Die me
chanische Verbindung ist sehr sicher und fest, da über die
relativ großen Flächen große Kräfte übertragen werden können.
Die elektrische Verbindung ist ebenfalls mit einfachen Mitteln
sehr sicher arbeitend ausgeführt. Beim Zusammenbau einer Mo
delleisenbahnanlage werden die einzelnen Modelleisenbahngleise
einfach von oben auf Köpfe 40 der Verbindungselemente 38 ge
drückt, ein seitliches Zusammenschieben der Modelleisenbahn
gleise entfällt. Insofern kann auch jedes einzelne Modell
eisenbahngleis im Sinne des Pfeiles 46 hochgehoben und aus
einem geschlossenen Verband herausgenommen werden.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist ein Modelleisenbahngleis
mit Mittelleiter 56 gezeigt, ansonsten ist die Ausführung weit
gehend übereinstimmend mit den Ausführungsbeispiel nach den
Fig. 1 bis 3. Geändert ist jedoch die Ausbildung des elek
trischen Kontaktes: Dieser erfolgt nun nicht mehr über die Ver
bindungselemente 38, welche ausschließlich die mechanische
Verbindung gewährleisten, sondern über stirnseitig in der Ver
bindungsebene 32 liegende Kontaktzonen 54, die in Ausnehmungen
an der Stirnseite eingesetzt sind und so elastisch gelagert
sind, daß sie normalerweise geringfügig über die Verbindungs
ebene 32 vorstehen. Mit ihnen sind die Schienen 24 bzw. der
Mittelleiter 56 verbunden. Beim Zusammenfügen zweier Modell
eisenbahngleise dieser Ausbildung und einer Bewegung im Sinne
des Pfeiles 46 schleifen die Kontaktzonen 54 benachbarter
Gleise aneinander und stellen im zusammengefügten Zustand einen
direkten Kontakt her, ohne daß eine Stromleitung über die Ver
bindungselemente 38 erfolgt. Die Kontaktzonen 54 sind etwas
abgerundet, so daß beim vertikalen Zusammenfügen der Schienen
keine vorspringenden Kanten existieren.
Zusätzlich ist im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 noch eine
versteifende Einlage 58 gezeigt, die quer zur Unterseite 30
verläuft und beispielsweise als ein Metallprofil ausgebildet
ist. Durch sie wird sichergestellt, daß sich der aus Kunst
stoff gefertigte Gleiskörper 20 nicht werfen oder verbiegen
kann. Die Einlage 58 steift also im Sinne einer Armierung den
Gleiskörper 20, der aus Kunststoff gefertigt ist, in seiner
Längsrichtung aus. Dadurch wird Hohlliegen einzelner Teile des
Gleiskörpers 20 auf einer Unterlage vermieden.
In Fig. 5 und 6 ist ein Verbindungselement 38 gezeigt, das ins
gesamt elf separate Verbindungen zwischen benachbarten Gleisen
ermöglicht. Neben den für den reinen Fahrbetrieb benötigten
zwei Leiterbahnen 60 sind die zusätzlichen Leiterbahnen für
beliebige Funktionen, beispielsweise Weichen, Signale, Zug
beleuchtung oder dergleichen einsetzbar. Ein entsprechendes
Modelleisenbahngleis ist in Fig. 9 gezeigt.
Die Unterseite des Verbindungselementes 38 gemäß Fig. 5 kann
nun identisch zur in Fig. 5 gezeigten Oberseite 52 ausgebildet
sein. Dies hat den Vorteil, daß man die Verbindungselemente 38
bei der Montage nicht fehlorientieren kann, daß also vermieden
wird, daß beispielsweise im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1
bis 3 diejenige Fläche des Verbindungselementes 38 mit den Kon
taktflächen 50 in Berührung kommt, die gar keine Leiterbahnen
60 und Kontaktflächen 50 hat.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 und 6 trägt die
Unterseite des Verbindungselementes 38 aber keine Leiterbahnen,
so daß auf die Orientierung des Verbindungselementes 38 beim
Zusammenfügen von Gleisen geachtet werden muß. Stattdessen sind
an der Unterseite eine Anzahl von Buchsen oder Kontaktöffnungen
62 vorgesehen, über die einzelne Leiterbahnen 60 elektrisch
kontaktiert werden können. Erfindungsgemäß erfolgt die Strom
zufuhr zu den Schienen 24 nicht an sogenannten Anschlußschienen,
sondern über die Verbindungselemente 38. Aufgrund der gezeigten
Buchsen ist es möglich, jedes Verbindungselement 38 als An
schlußelement zu verwenden. Dies vereinfacht den Aufbau einer
Modelleisenbahnanlage, weil nicht zwischen Anschlußteilen und
normalen Teilen unterschieden werden muß.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 7 und 8 ist eine andere
Ausbildung der Verbindungselemente 38 gezeigt. Zweck dieser
Abbildung ist insbesondere, zu erläutern, daß die Verbindungs
elemente im Grunde beliebige Form haben können, ihre Köpfe
also sechseckig, dreieckig, T-förmig oder anderweitig ausge
bildet sein können. Die in den Fig. 7 und 8 gezeigten Köpfe
40 haben Ovalform und sind durch einen deutlich schmaleren
Steg 42 miteinander verbunden. Dieser ist elastisch, beispiels
weise aus einem Gummimaterial, ausgeführt und hat eine Elasti
zität in Richtung der Verbindungslinie der beiden Köpfe 40.
Durch sie wird erreicht, daß miteinander verbundene Gleise in
Richtung des Pfeiles 44 zusammengezogen werden, so daß ihre
Stirnflächen unter Pressdruck aneinanderliegen.
Zusätzlich hat das Verbindungselement 38 nach diesem Ausfüh
rungsbeispiel noch druckknopfartige Vorsprünge 62, die in ent
sprechend geformte Ausnehmungen im Gleiskörper 20 elastisch
einrasten. Auf diese Weise wird eine reib- und formschlüssige
Verbindung des Gleises mit dem Verbindungselement 38 erreicht
und erzielt, daß die elastische Spannung in Längsrichtung, wie
oben beschrieben, auftreten kann.
In Fig. 9 ist schließlich ein Gleis gezeigt, das als "intelli
gente Schiene" bezeichnet wird und mit einem Verbindungselement
38 zusammenwirkt, wie es in den Fig. 5 und 6 gezeigt ist.
Die Leitbahnen 60 sind im ausgenommenen Schienenboden weiter
geführt. Dabei sind die Leiterbahnen 60 teilweise vollständig
abgedeckt, teilweise unterhalb eines Ausnehmungsbereiches 64
frei zugänglich, dieser Ausnehmungsbereich 64 ist durch eine
Platte 66 abdeckbar. In dieser Platte 66 sind wiederum Kontakt
buchsen 68 angeordnet, über die die einzelnen Leiterbahnen 60
elektrisch zugänglich sind (alternativ oder in Ergänzung zur
Ausführung gemäß Fig. 6).
Die zusätzlichen (außerhalb der Fahrstromversorgung notwendigen)
Leiterbahnen 60 werden für unterschiedliche Funktionen einge
setzt. So ist es beispielsweise möglich, ein Signal unmittel
bar auf dem Gleiskörper 20 zu befestigen und an den Leiter
bahnen 60, gegebenenfalls über Kontaktbuchsen 68 einer Platte
66, zu verdrahten. Über die zusätzlichen Leiterbahnen 60 können
zahlreiche Funktionen einer Modelleisenbahn ohne zusätzliche
Kabel gesteuert werden. Es sind auch Gleismelder, Schleifkon
takte und dergleichen möglich.
Claims (9)
1. Modelleisenbahngleis für elektrische Modelleisenbahnen, mit
einem im Profil trapezförmigen, länglichen, eine Schotter
struktur (18) aufweisenden Gleiskörper (20), auf dessen
Oberseite (26) auf Schwellen (22) zwei metallische Schienen
(24) befestigt sind, der eine der Auflage dienende Unter
seite (30) hat und zwei stirnseitige Verbindungsbereiche
(34) für den elektrischen und mechanischen Anschluß von
je einer Nachbarschiene aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden Verbindungsbe
reiche (34) eine nur zur Unterseite (30) und nur zur Ver
bindungsebene (32) offene Ausnehmung (36) hat, die einen
Hinterschnitt aufweist, und daß ein separates, zur Ver
bindungsebene (32) klappsymmetrisches Verbindungselement
(38) vorgesehen ist, das mit einem Kopf (40) formschlüssig
in die Ausnehmung (36) des Verbindungsbereiches (34) ein
setzbar ist.
2. Modelleisenbahngleis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbindungselement (38) miteinander elektrisch ver
bundene Kontaktflächen (50) hat, die sich auf zumindest
seiner Oberseite (26) befinden und daß an der Unterseite
der Ausnehmungen (36) des Gleiskörpers (20) diesen Kontakt
flächen (50) zugeordnete Kontaktzonen (54) vorgesehen sind,
von denen zumindest zwei mit den Schienen (24) bzw. gege
benenfalls einem Mittelleiter (56) elektrisch verbunden sind.
3. Modelleisenbahngleis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Stirnflächen der Verbindungsbereiche (34) ela
stisch in Ausnehmungen angeordnete Kontaktzonen (54) vor
gesehen sind, von denen zumindest zwei mit den Schienen
(24) bzw. gegebenenfalls einem Mittelleiter (56) verbunden
sind.
4. Modelleisenbahngleis nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (38) einen
Steg (42) zwischen seinen beiden Köpfen (40) aufweist, der
vorzugsweise elastisch ausgebildet ist.
5. Modelleisenbahngleis nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß am Verbindungselement (38) im
Bereich seiner beiden Köpfe (40) jeweils ein vorzugsweise
druckknopfartiger Vorsprung angeordnet ist, der im Sinne
eines Pfeiles (44) in entsprechende Ausnehmungen im Gleis
körper (20) lösbar einrastbar ist.
6. Modelleisenbahngleis nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Gleiskörper (20) und die
Schwellen (22) aus Kunststoff, der vorzugsweise hart ein
gestellt ist, im Vollquerschnitt gefertigt sind und daß
vorzugsweise eine diesen Körper aussteifende Einlage (58)
in den Gleiskörper (20) eingebettet ist.
7. Modelleisenbahngleis nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement an seinen
beiden Hauptflächen (Oberseite 52 und Unterseite) Leiter
bahnen (60) und Kontaktzonen (54) aufweist.
8. Modelleisenbahngleis nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß am Verbindungselement (38) mit
den Leiterbahnen (60) leitend verbundene Kontaktbuchsen (68)
für den elektrischen Anschluß an die Leiterbahnen (60) vor
gesehen sind.
9. Modelleisenbahngleis nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß an der Unterseite (30), vorzugs
weise jedoch in einer Ausnehmung an der Unterseite (30) des
Gleiskörpers (20) Leiterbahnen (60) vorgesehen sind, die die
beiden Verbindungsbereiche (34) miteinander elektrisch lei
tend verbinden.
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