DE3638820A1 - Seitenruder-steuerungsanordnung fuer luftfahrzeuge - Google Patents
Seitenruder-steuerungsanordnung fuer luftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Seitenruder-Steuerungsanordnung für
Luftfahrzeuge, insbesondere für Flugzeuge, bei der die Übertra
gung der Steuersignale primär elektrisch erfolgt, zur Erhöhung
der Ausfallsicherheit der Steuerungseinrichtung aber eine me
chanische Signalübertragungsanordnung parallel zu den elektri
schen vorhanden ist.
Bei den bisher bekannten Lösungen der Seitenruderansteuerung und
-betätigung wird das Seitenruder durch drei hydraulische Stell
systeme mit mechanischer Wegrückführung angetrieben, die parallel
aktiv und synchron von einem zum Teil ausfallsicher ausgeführten
Signalgestänge kommandiert werden. Die Signaleingabe erfolgt über
eine mechanische Seilansteuerung von den Pedalen des Piloten über
eine Kraftsimulations-Einheit, die mit der Trimmverstellung in
einer trimmbaren Kraftsimulationseinheit zusammengefaßt ist.
Die Verstellung dieser trimmbaren Kraftsimulationseinheit erfolgt
durch zwei Motoren, die durch Rechner angesteuert und positions
geregelt werden. Diese Regelungs- (Positionierungs-) Funktion be
inhaltet sowohl die quasi-stationäre Trimmverstellung, als auch
die Autopiloten-Verstellfunktion für das Seitenruder. Im kraft
freien Zustand der Pedalen (von den Piloten entlastet) folgen
diese mechanisch dem Autopiloten- und Trimmsignal. Dem so erzeug
ten mechanischen Signalweg wird differentiell über einen dupli
zierten hydraulischen Gierdämpfer-Eingriff das zur Gierstabili
sierung des Flugzeuges notwendige Seitenruder-Ausschlagsignal
überlagert, das von einem redundanten Rechnersystem erzeugt wird.
Dieses Summensignal verstellt durch die drei unabhängigen hydrau
lischen Stellsysteme das Seitenruder. Zum Schutz der Struktur vor
unzulässig hohen Seitenruderausschlägen im Hochgeschwindigkeits
bereich wird das Summensignal durch eine Ausschlagbegrenzerein
heit limitiert. Diese Ausschlagbegrenzereinheit beinhaltet zwei
Motoren, die von zentralen Rechnern angesteuert werden und den
möglichen mechanischen Signalweg durch Verstellung eines mechani
schen Elementes begrenzt.
Zur Absicherung des Steuerungssystems gegen einfachen Bruch der
Signalgestänge nach dem Steuersignalsummenpunkt ist eine Zen
trierfeder vorgesehen. Im genannten Bruchfall wird dadurch das
Seitenruder durch die Kraftzylinder in Mittellage zentriert und
schwenkt nicht aus, was zu einer unzulässigen Gierstabilitäts
verschlechterung führen würde.
Die Aufgabe der Erfindung ist, für redundant ausgelegte Stellan
triebssysteme zur Betätigung eines Seitenruders von Luftfahrzeu
gen, insbesondere von Flugzeugen, eine gegenüber bisher bekannten
Konstruktionen vorteilhaftere Lösung zu finden, die neben der
Einsparung von Systemkomponenten eine Gewichtsreduzierung der
Seitenruder-Steuerungsanordnung erlaubt, welche mindestens die
gleiche Betriebssicherheit wie bekannte Lösungen aufweist,
gleichzeitig aber die Vorteile einer konsequenten Sytemauslegung
auf die "fly-by-wire" - Möglichkeiten (Flugzeugsteuerung mit
elektrischer Signalübertragung von der Pilotenkanzel zu den
jeweils anzusteuernden Stellgliedern) mit einer Seitenruderan
steuerung durch vereinfachte mechanische Signalübertragung für
den Fall des elektrischen Totalausfalls verbindet.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe läßt sich anhand der
Zeichnungen erläutern. Ihre Merkmale sind dem Hauptanspruch,
vorteilhafte Ausgestaltungen den Unteransprüchen zu entnehmen.
Wie Fig. 1 zeigt, wird das Seitenruder primär angetrieben von
zwei Steuerungskanälen 9 und 10, bestehend aus jeweils einem
(oder umschaltbar, mehreren) Computern (8,...,8 c) und einem elek
trohydraulischen Stellsystem 2, 3, das von dem jeweils zugeord
neten Computer angesteuert und überwacht wird. Alternativ oder
nach Ausfall eines oder beider dieser Steuerungskanäle 9, 10 wird
das Seitenruder 1 durch ein hydromechanisches Stellsystem 4 be
tätigt, dessen mechanisches Eingangssignal in gewohnter Weise von
Piloten über Pedale 15 erzeugt wird.
Die elektrohydraulischen Stellsysteme 2, 3 arbeiten nach dem "ak
tiv/stand-by (By Pass) Prinzip", bei dem jeweils nur ein Stell
system aktiv ist (geregelt und die Seitenruderkraft aufbringend),
während das andere, ebenso wie das hydromechanische Stellsystem
4, auch im fehlerfreien Zustand zwar überwacht wird, aber im
By-Pass-Betrieb ist, wobei die hydraulische Druckflüssigkeit
kraftlos von einer Zylinderkammer 48 in die andere strömt.
Wenn beispielsweise der Steuerungskanal 9 als zunächst aktiver
Kanal fungierte, wird nach einem ersten Fehler in diesem Kanal
(Computer oder Hydrauliksystem oder Stellsystem) auf das zweite
elektrohydraulische Stellsystem 3 umgeschaltet. Der Kanal 10
übernimmt jetzt die Ruderkontrolle. Nach einem weiteren Fehler in
dem nun aktiven zweiten Steuerungskanal 10 oder elektrohydrau
lischen Stellsystem 3 wird das hydromechanische System 4 aufge
schaltet. Durch die Reduktion der mechanischen Ansteuerung von
drei Stellsystemen auf nur ein Stellsystem 4 entfällt erfindungs
gemäß die aus Sicherheitsgründen notwendige ausfallsichere Aus
führung des Signalgestänges und die mechanische Signalzentrier
einheit.
Jeder der elektrohydraulischen Stellantriebe 2, 3 führt die, in
den bekannten Lösungen additiv und seriell durch einzelne Stell
systemsignale zusammengesetzten Seitenruderausschläge aus Pilo
tensignal, Trimmsignal, Autopilot und Gierdämpfung gleichzeitig,
in dem jeweils ansteuernden Computer 8 erzeugt, aus. Hierdurch
entfallen erfindungsgemäß Teile der seriell hintereinander ge
schalteten und mit mechanischen Mischgliedern versehenen Stellsy
steme und Signalwege.
Jedes der elektrohydraulischen Stellsysteme 2, 3 und das hydrome
chanische Stellsystem 4 sind kraftmäßig so ausgelegt, daß die
maximal mögliche Kraft kleiner oder gleich ist der im Hochge
schwindigkeitsflug auftretenden Ausschlagkraft bei Erreichung des
maximal zulässigen Ruderausschlagwinkels, aber hinreichend groß
für alle Niedergeschwindigkeits-Steuerfälle, einschließlich anzu
nehmenden Triebwerksausfall und Seitenwind-Flug in der Start- und
Landephase.
Hierdurch entfällt erfindungsgemäß gegenüber dem bisherigen Stand
der Technik eine spezielle, unabhängige Vorrichtung zur Aus
schlagbegrenzung, und das erfindungsgemäße Steuerungssystem kann
auch im Fehlerfall, z.B. Klemmen des Servoventils keinen Ruder
ausschlag mit katastrophaler Folge bewirken. Die Computer 8 be
grenzen darüber hinaus von sich aus das kommandierte Ausschlag-
Sollsignal der Stellsysteme 2, 3 auf einen entsprechenden zuläs
sigen Wert.
Das mechanisch angesteuerte, hydromechanische Stellsystem 4, als
Steuerungshilfe nach einem zweiten Fehler in den Primärkanälen
9, 10 vorgesehen, erhält als Signaleingangskommando die Pedal
stellung. Diese ist im pedalkraftfreien Zustand gleich dem über
die trimmbare Kraftsimulationseinheit 6 eingespeisten Trimmko
mmando, in belasteter, pilotenkraftbewegter Pedalstellung gleich
dieser Pedalstellung. Diese trimmbare Kraftsimulationseinheit 6
kann sowohl am Heck, vor dem Signaleingang zum hydromechanischen
Stellsystem 4 angeordnet sein (Fig. 1), als auch direkt an den
Pedalen 15 im Cockpit (Fig. 2). Im letzteren Fall lassen sich Ge
wichtseinsparungen erzielen durch die vorschriftsgemäße Dimensio
nierung der Signalübertragung von den Pedalen 15 zum Stellsystem.
Die elektrohydraulischen Stellsysteme 2, 3 enthalten in bekannter
Ausführung je ein Einschaltmagnetventil, welches, wenn der Magnet
erregt ist, das entsprechende Stellsystem aktiviert. Im entregten
Zustand dieses Ventils ist der Zylinder im By-Pass geschaltet,
das heißt, es findet ein kraftloses Umströmen der Hydraulik-Flüs
sigkeit zwischen den Kolbenkammern statt. Die entsprechenden Auf
schaltsignale zu diesen besagten Einschaltventilen sind in Fig.
1, neben den elektrischen Signalen zur Servoventilansteuerung,
Stellsystemüberwachung und Zylinderpositionssensoren als Signale
11 und 12 von den Computern 8 zu den zugeordneten Stellsystemen
2, 3 angedeutet.
Das mechanisch angesteuerte Stellsystem 4 enthält eine elektro/
hydromechanische Abschaltlogik 5 (siehe Fig. 1), deren Funktion
und erfindungsgemäße Ausführung noch beschrieben wird. Diese Ab
schaltlogik 5 wird von den kontrollierenden Computern (8,...,8 c)
der elektrohydraulischen Steuerungskanäle 9,10 angesteuert durch
die Abschaltsignale 13 sowie 14, und führt eine logische UND-
Funktion aus.
Jedes der Abschaltsignale 13 oder 14 ist, wenn es erregt ist, in
der Lage, die Abschaltlogik 5 zu aktivieren. Nur wenn beide Ab
schaltsignale 13 und 14 entregt sind, führt dies zu einer Passi
vierung der Abschaltlogik 5 und zu einer Aktivierung des hydrome
chanischen Stellsystems 4. Bei einer aktivierten Abschaltlogik 5
wird das hydromechanische Stellsystem 4 in By-Pass geschaltet und
gehalten (auch bei vorhandenem hydraulischem Systemdruck des zu
geordneten Hydrauliksystem 4 a), und der mechanische Signalstrang
7 von den Pedalen 15 zum Steuerventil 24 des Stellsystems aufge
trennt. In diesem Zustand ist das Stellsystem 4 kraftlos und sein
Kolben folgt dem Ruderausschlag infolge Betätigung durch einen
der primären Steuerungskanäle 9 oder 10.
Bei beiden fehlenden, das heißt entregten Abschaltsignalen 13 und
14, ist der Signalsummenpunkt zum Steuerventil 24 geschlossen und
die By-Pass-Stellung aufgehoben, womit die Abschaltlogik 5 passi
viert ist. In diesem Fall ist der mechanische Signalweg von den
Pedalen 15 zum Steuerventil 24 geschlossen. Bei vorhandem hydrau
lischen Systemdruck läßt sich das Seitenruder 1 in diesem Fall
durch das hydromechanische Stellsystem 4 betätigen.
Jeder Computer eines aktiven und damit fehlerfrei arbeitenden
Steuerungskanals 9 bzw. 10 sendet also, solange dieser Steue
rungskanal und Stellsystem aufgeschaltet ist, ein positives und
damit erregendes Abschaltsignal 13 bzw. 14 zur Abschaltlogik 5
des hydromechanischen Stellsystems 4.
Die Gesamtsystem-Verschaltung von den Pedalen 15 des Piloten bzw.
den Computern 8 der Steuerungskanäle 9 und 10 zu den zugeordneten
Stellsystemen 2, 3, 4 und die Um- bzw. Abschaltvorrichtungen in dem
erfindungsgemäßen Steuerungssystem sind in Fig. 2 im Zusammen
hang dargestellt und im Folgenden beschrieben:
Im normalen, fehlerfreien Zustand wird das Ruder über einen akti
ven Steuerungskanal 9 bzw. 10 angesteuert, während das Stellsy
stem des zweiten Steuerungskanals in By-Pass-Betrieb ist. Die
Steuerungs- (Ruderausschlag-) Signale werden durch die Computer 8
aus den Signalen der automatischen Flugführung (Autopilot 19)
sowie den Trimmsignalen oder, bei abgeschalteten Autopiloten 19,
aus den Pedalausschlägen, durch Positionssensoren 20 gemessen,
gebildet. Der aktive Steuerungskanal 9 oder 10 sendet ein posi
tives Aufschaltsignal 11 oder 12 zu dem ihm zugeordneten Stell
system 2, 3, während der stand-by-Steuerungskanal eine negative
(d.h. stromlose) Verbindung der Aufschaltleitung zu dem ihm zu
geordneten Stellsystem hat.
Beide Computer, sowohl der des aktiven Steuerungskanals als auch
der des stand-by-Steuerungskanals, senden, solange kein Fehler in
diesen Steuerungskanälen vorliegt, ein positives, und damit er
regtes Abschaltsignal 13 bzw. 14 zur Abschaltlogik 5 des hydro
mechanischen Stellsystems 4. Dies passiviert, wie bereits be
schrieben, das mechanisch angesteuerte Stellsystem (By-Pass-
Betrieb).
In dieser elektrischen Betriebsart werden die im übrigen vom Sei
tenruder 1 entkoppelten Pedalen 15 nur durch die Trimmsignale,
erzeugt durch die Trimmknöpfe 17 oder automatischen Trimmsignalen
aus den Computern, über die trimmbare Kraftsimulationseinheit 6
dem aktuellen Rudertrimmzustand nachgeführt; Autopiloten-Aus
schläge können ebenfalls in die Pedalausschläge geführt werden,
nicht aber die Gierdämpfungs-Ausschläge.
Bei einem zweiten Fehler in den primären, elektrohydraulischen
Steuerungskanälen 9 und 10 sind beide Abschaltsignale 13 und 14
negativ und damit entregend auf die Abschaltlogik 5 wirksam. Da
mit kuppelt das hydromechanische Stellsystem 4 ein, wodurch der
Pilot über die Pedale 15 die Ruderverstellung übernimmt.
Sowohl die Aufschaltsignale 11 und 12 zu den elektrohydraulischen
Stellsystemen 2, 3, als auch die Abschaltsignale 13 und 14 zum hy
dromechanischen Stellsystem 4, sind über eine vom Piloten bedien
bare Schalteinheit 18 geführt. Im Normalfall sind alle diese
Schalter geschlossen. Im Fehlerfall und zu Testzwecken kann der
Pilot diese Schalter öffnen und damit die Verbindung von den
Stellsystemen zu den Computern 8 unterbrechen. Diese Unter
brechungsmöglichkeit kann einzelne und/oder alle Leitungsverbin
dungen enthalten.
Bei Unterbrechung der Leitungen für die Signale 13 und 14 wird
automatisch das mechanisch signalisierte, hydromechanische Stell
system 4 aufgeschaltet. Dies ist zum Beispiel als Testprozedur
vor dem Start des Luftfahrzeuges zur Funktionsprüfung dieses
Steuerungs-Betriebsmodes vorgesehen.
Eine erfindungsgemäße Variante zur bekannten trimmbaren Kraft
simulationseinheit 6 ist schematisch in Fig. 3 dargestellt.
Hierbei hat die trimmbare Kraftsimulationseinheit 6′, die dem
Piloten eine ruderausschlagabhängige Kraft abverlangt, keine re
dundante motorische Verstellung mehr, sondern wird über ein manu
elles Piloten-Bedienelement 41 verstellt. Hierdurch entfallen die
elektromotorischen Antriebe der bekannten Lösungen für die
Kraftsimulatoreinheit 6′, sowie die Verbindung zwischen dieser
und dem Trimmknopf 17. Mögliche Fehlerquellen werden zudem redu
ziert. Die Trimmsignaleingabe erfolgt bei dieser Variante über
ein manuelles Bedienelement 41, das über einen Verstellstrang 44
auf ein Getriebe 43 wirkt, welches das Zentrierfederpaket 42 und
damit die pedalkraftfreie Nullstellung der Pedalen 15 verstellt.
Hier erfolgt im elektrisch signalisierten Steuerungsmode weder
eine Trimm- noch eine Autopilot-Signalnachstellung der Pedale 15,
d. h. die Pedalen sind im elektrischen Autopilotenflug in Ruhe
stellung (Feder-Mittenzentrierung).
Eine zweite erfindungsgemäße Variante zum trimmbaren Kraftsimu
lationselement 6 bzw. 6′ besteht aus einer Kombination der beiden
Verstelleinrichtungen. Neben der elektrischen Pedalsysnchronisa
tion zum Seitenruderausschlag entsprechend Trimm- und Autopilot
signalen durch Elektromotoren, ist ein mechanischer Verstellvor
gang vom manuellen Bedienelement für die Trimmeingabe 41, über
den Verstellstrang 44 nach Getriebe 43 auf das trimmbare Kraft
einleitungselement 6′ (Fig. 3) möglich. Dadurch wird es dem
Piloten gestattet, auch nach einem elektrischen Totalausfall und
bei rein pedalgesteuertem und mechanisch signalisiertem Seiten
ruderbetrieb das Seitenruder pedalkraftfrei auf die gewünschte
Trimmstellung einzustellen.
Erfindungsgemäße Lösungen für die Verschaltung bzw. Verknüpfung
durch Umschaltvorrichtungen zwischen den Computern 8 und elektri
schen Stellsystemen 2, 3 gemäß Fig. 1 und 2, sind in Fig. 4a, 4b
für ein Steuerungssystem mit redundanten Computern 8 dargestellt.
Fig. 4a zeigt, daß jedem der elektrohydraulischen Stellsysteme
2, 3 mindestens ein eigener Computer 8,...,8 c zugeordnet ist. Bei
zwei oder mehreren Computern je Stellsystem werden auf das zuge
hörige Stellsystem umschaltbare Computer gleichen Typs verwen
det. Eine alternative Lösung geht davon aus, daß zwei Computer
typen in jeweils redundanter Form zur Verfügung stehen, die se
quentiell, d.h. bei Ausfällen der jeweiligen Computer, als Er
satzcomputer innerhalb ihres jeweiligen Computertyps aufgeschal
tet werden können (Fig. 4b). Die hierbei, durch Umschaltung
auf Ersatzcomputer im Fehlerfall, umzuschaltenden Signalleitungen
zwischen Rechnern und zugeordneten Stellsystemen beinhalten so
wohl die Summe der Ansteuerungs- und Überwachungs-Signalleitun
gen, als auch die Aufschaltungsleitungen 11 und 12 der zugeord
neten Stellsysteme und insbesondere die Abschaltsignale 13 und 14
gemäß Fig. 2 zum mechanisch angesteuerten Stellsystem 4.
Nachstehend erfolgt die Beschreibung des erfindungsgemäßen, me
chanisch angesteuerten Stellsystems 4 und der hydromechanischen
Abschaltlogik 5 sowie deren Funktion (Fig. 5a, Fig. 5b). Das
Stellsystem 4 wird durch die Abschaltsignale 13 und 14 ange
steuert. Erregt (13 oder 14) ist der Steuerdruck auf Rücklauf
druckniveau, das By-Pass-Ventil 4 b in By-Pass-Stellung und die
Kupplung am differentiellen Signalgestänge offen (Fig. 5a). In
diesem passiven Zustand des hydromechanischen Stellsystems 4 be
wegen die elektrohydraulischen Stellsysteme 2, 3 das Seitenruder
1. Die mechanische Wegrückführung X des Kolbens wird am offenen
Differential bei feststehender oder bewegter Pedale 15 absor
biert (Stellweg X c durch die trimmbare Kraftsimulationseinheit 6
kommandiert), ohne daß ein Ventilweg X v kommandiert wird.
Der Übergang zum aktiven Stellsystemzustand ist anhand Fig. 5b
nachvollziehbar. Der bei einem konventionellen hydromechanischem
Stellsystem 4 gehäusefest fixierte Drehpunkt C des Summenhebels
36 ist im passiven Stellsystemzustand durch die Federn 34 bei
fehlendem Steuerdruck freigegeben und damit verschiebbar. Er wird
erst durch positiven, dem Systemdruck entsprechenden Steuerdruck
fixiert, wenn beide Abschaltsignale 13 und 14 entregt sind. Im
passiven Zustand dieses Stellsystems schwenkt bei beliebigen Ver
stellungen X des Seitenruders 1 daher der Summenhebel 36 um einen
"gleitenden Fixpunkt" C, daß heißt, um den Eingriffspunkt in den
Hauptkontrollventil-Steuerschieber, so daß dem federzentrierten
Ventil kein Ventilweg kommandiert wird.
Diese erfindungsgemäße Lösung für eine steuerdruckgeschaltete
Kupplung mit der Wirkung, ein differentielles Summengestänge zu
öffnen bzw. zu schließen, ist hier am Beispiel eines hydrome
chanischen Stellsystems 4 mit stehendem Gehäuse und bewegtem
Kolben erläutert. Für Stellsysteme mit strukturfest angelenktem
Kolben und bewegtem Gehäuse sind die gleichen Prinzipien anwend
bar und Bestandteil der Erfindung, wenn auch nicht näher erläu
tert.
Ein Merkmal und Bestandteil der erfindungsgemäßen Lösung ist die
Selbstsynchronisationsfähigkeit der oben beschriebenen Kupplung
(Fig. 5b) bezogen auf die Pedalstellung X c bei beliebiger Sei
tenruderstellung X und beim Umschalten vom passiven auf den
aktiven Systemzustand. Bei ausgeschwenktem Fixpunkt C im passiven
Zustand und Umschalten (positiver Steuerdruck) wird der Punkt C
bei einer Abweichung X von X c relativ zum Gehäuse verschoben und
somit ein Ventilweg X v kommandiert, der infolge gleichzeitigem
Umschaltens des By-Pass-Ventiles 4 b auf die aktive Stellung
(Steuerventil 24 mit Zylinderkammer 48 verbunden) zu einer Kol
benbewegung führt, die die Ruderposition, repräsentiert durch X,
mit dem anstehenden Signaleingangsweg X c synchronisiert (C in
fixierter Mittelstellung, X = X c, X v = Null)
Eine weitere erfindungsgemäße Variante der Seitenruder-Steue
rungsanordnung besteht darin, daß das mechanisch angesteuerte
Stellsystem 4 so ausgelegt ist, daß die bei seiner Betätigung
erzeugbaren Steuerkräfte größer sind als die eines einzelnen
elektrohydraulischen Stellsystems 2, 3. Hierdurch ist es möglich,
daß bei Fehlern in den Steuerungskanälen 9, 10 der Pilot in der
Lage ist, durch Abschalten der elektrisch signalisierten Höhen
ruderansteuerung 9, 10 und Aktivierung des mechanischen Stellsy
stems 4 aufgrund dessen größeren Kraftausgangs das Seitenruder 1
entgegen der Kraft eines fehlerhaften und passivierten elektri
schen Steuerungskanals in die gewünschte Position zu bringen. Da
bei sprechen in dem fehlerhaften elektrohydraulischen Stellsystem
2, 3 Überdruckventile an, die dieses bezogen auf die Ruderstellung
zum Nachgeben zwingen.
Eine vorteilhafte Ausgestalltung der Erfindung betrifft die Über
wachung des mechanischen Steuerungssignal-Übertragungssystems ge
gen mechanische Fehler, insbesondere gegen Klemmfälle in dem kup
pelbaren, mechanischen und differentiellen Signalgestänge 31-36
(Fig. 5b). Ein solcher Klemmfall, der während des normalen elek
trischen Steuerungsmodes nicht entdeckt wird (schlafender Fehler),
würde im Fall der Nutzung des mechanischen Steuerungsmodes zu
dessen Nichtbenutzbarkeit führen. Um diesem Fall nicht eintreten
zu lassen, ist am Signaleingang von der Pilotenseite her zum me
chanischen Stellsystem 4 eine definierte Federstrebe 25 vorge
schaltet, die folgende Funktion erfüllt (Fig. 6): Bei federzen
trierter Pedale 15 (zentriert durch Kraftsimulationseinheit 6)
arbeitet die Wegrückführung X des Kolbens auf das offene Differen
tial gemäß Fig. 5b und das Auge des Differentialhebels 31 vom
Piloten (Signalweg X c = Null) steht still. Liegt ein Klemmfall in
diesem Kupplungsmechanismus vor, so führt ein Ruderausschlag bei
blockiertem, fixiertem Differential rückwirkend auch zu einem Weg
X c . Da die Pedale 15 federzentriert sind, also keine Bewegung
vollführen, erfolgt durch diesen Weg X c am Signaleingang zum
Stellsystem eine Verschiebung des Steuerstranges, die zu einem
Komprimieren der Feder 16 führt. Diese Federstrebe 25 hat zwei
Schalter 45, 46, die im Falle einer Verschiebung des Signalabgriff
punktes ansprechen und ein Warnsignal auslösen. Liegt ein Klemm
fall vor, so wird bei dem im Flug zu erwartenden Seitenruderbe
tätigungen eine Warnung erfolgen. Die Schalter 45, 46 sind selbst
überwachend ausgelegt.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung betrifft
die Überwachung, d.h. Fehlererkennung des hydromechanischen
Stellsystems 4 vor dem Start. Das By-Pass-Ventil 4 b des hydrome
chanischen Stellsystems 4 ist mit einem elektrischen Positions
sensor 26 versehen, der in einem automatisierten Vorflug-Test
dann ein Warnsignal erzeugt, wenn das hydromechanische Stellsy
stem 4 nicht in der passiven (By-Pass-) stellung ist (Fig. 5a).
- Bezugszeichenliste
1 Seitenruder
2 elektrohydraulisches Stellsystem
3 elektrohydraulisches Stellsystem
4 hydromechanisches Stellsystem
4 a Hydrauliksystem von 4
4 b By-Pass-Ventil
5 Abschaltlogik
6, 6′ trimmbare Kraftsimulationseinheit
7 mechanischer Signalstrang
8 Computer
9 elektrohydraulischer Steuerungskanal
10 elektrohydraulischer Steuerungskanal
11 Aufschaltsignal für einen elektrohydraulischen Steuerungskanal
12 Aufschaltsignal für einen elektrohydrualischen Steuerungskanal
13 Abschaltsignal für die Abschaltlogik 5
14 Abschaltsignal für die Abschaltlogik 5
15 Seitenruder-Steuerungspedale
16 Feder
17 Trimmschalter
18 Test-Schalteinheit
19 Autopilotcomputer
20 Positionssensoren
21 Piloteneingangssignal für Schalteinheit 18
22 Magnetventil
23 Magnetventil
24 Steuerventil
25 Federstrebe
26 Positionssensor
27 Kupplung des differentiellen Signalgestänges
28 Steuerkolben (symbolisch), entspricht funktionell 35
29 Steuerdruck
30 Schubstange (Signaleingangs-Stange)
31 Differentialhebel
32 Weg-Summenpunkt
33 Feststelleinrichtung
34 Feder
35 Steuerkolben
36 Summenhebel
37 -
38 Schubstange (Wegrückführungs-Stange)
39 -
40 Umschaltvorrichtung
41 Bedienelement für die manuelle Trimmsignaleingabe
42 Zentrierfederpaket
43 Getriebe
44 Verstellstrang für Getriebe 43
45 Schalter
46 Schalter
47 -
48 Hydraulikzylinder
C Drehpunkt des Summenhebels
R Rücklauf-Druckleitung des dem Stellsystem 4 zugeordneten Hydrauliksystems
P Hochdruckleitung des dem Stellsystem 4 zugeordneten Hydrauliksystems
Claims (21)
1. Seitenruder-Steuerungsanordnung für Luftfahrzeuge, ins
besondere für Flugzeuge, bestehend aus von Piloten betätigbaren
Pedalen sowie Autopilotencomputer zur Seitenruder-Steuerungssig
nalerzeugung, einem über drei hydraulische Stellsysteme angetrie
benen Seitenruder, sowie einer kombinierten, elektrisch oder me
chanisch arbeitenden Übertragungsvorrichtung für das Seitenruder-
Steuerungssignal, dadurch gekennzeichnet,
daß das Seitenruder (1) primär von zwei elektrisch/hydraulischen
Steuerungskanälen (9, 10) angetrieben wird, daß jeder dieser Steu
erungskanäle über mindestens einen Computer (8) und ein elektro
hydraulisches Stellsystem (2, 3) verfügt, welches von dem jeweils
zugeordneten Computer (8) angesteuert und überwacht wird, daß
alternativ oder nach Ausfall eines oder beider dieser beiden
Steuerungskanäle (9, 10) das Seitenruder (1) durch ein hydrome
chanisches Stellsystem (4) betätigt wird, dessen mechanisches
Eingangssignal in bekannter Weise von Piloten über Pedale (15)
erzeugt wird, daß von den elektrohydraulischen Stellsystemen
(2, 3) sowie dem hydromechanischem Stellsystem (4) jeweils nur ein
Stellsystem zur Zeit aktiv ist, daß bei einem Ausfall eines der
Stellsysteme (2, 3, 4) das jeweils Prioritätsnächste eingeschaltet
wird, wobei das hydromechanische Stellsystem (4) die niedrigste
Einschaltpriorität hat, daß die elektrohydraulischen Stellantrie
be (2, 3) die von den jeweils ansteuernden Computern (8) aus dem
Pilotensignal, dem Trimmsignal, dem Autopilotensignal und dem
Gierdämpfungssignal erzeugten Seitenruderstellbefehle ausfüh
ren, daß die Pedalstellung im pedalkraftfreien Zustand dem von
einer trimmbaren Kraftsimulationseinheit (6) eingespeisten Trimm
kommando folgt, daß in pilotenkraftbetätigter Pedalstellung das
Stellsystem (4) diese Einstellung in der Ansteuerung des Seiten
ruders (1) berücksichtigt, daß das hydromechanische Stellsystem
(4) eine Abschaltlogik (5) beinhaltet, die von den Computern (8)
der Steuerungskanäle (9, 10) aktiviert wird, daß bei fehlenden
Aktivierungssignalen (13, 14) die Abschaltlogik (5) passiviert
wird und das hydromechanische Stellsystem (4) betätigbar ist, daß
alle Aufschaltsignale (11, 12) zu den elektrohydraulischen Stell
systemen (2, 3) und die Abschaltsignale (13, 14) zum hydromechani
schen Stellsystem (4) über eine von Piloten bedienbare Schaltein
heit (18) geführt sind, daß die trimmbare Kraftsimulationseinheit
(6) durch eine trimmbare Kraftsimulationseinheit (6′) ersetzbar
ist oder mit dieser kombiniert wird.
2. Seitenruder-Steuerungsanordnung für Luftfahrzeuge gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
elektrohydraulischen Stellsysteme (2, 3) und das hydromechanische
Stellsystem (4) so ausgelegt sind, daß ihre maximal mögliche
Kraft kleiner oder gleich ist der im Hochgeschwindigkeitsflug
auftretenden Ausschlagkraft bei Erreichung des maximal zulässigen
und zur Steuerbarkeit erforderlichen Ruderausschlagwinkels, aber
hinreichend groß für alle Niedergeschwindigkeitssteuerfälle.
3. Seitenruder-Steuerungsanordnung für Luftfahrzeuge gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
trimmbare Kraftsimulationseinheit (6) oder (6′) im Heck oder an
den Pedalen (15) im Cockpit angeordnet ist.
4. Seitenruder-Steuerungsanordnung für Luftfahrzeuge gemäß
Anspruch 1 und Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die elektrohydraulischen Stellsysteme (2, 3) durch ein
magnetisch erregbares Einschaltventil aktiviert, und daß das hy
dromechanische Stellsystem (4) parallel durch magnetisch erreg
bare Ventile in der Abschaltlogik (5) passiviert werden.
5. Seitenruder-Steuerungsanordnung für Luftfahrzeuge gemäß
Anspruch 1 und Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß im Normalfall die Schalter der vom Piloten bedienbaren
Schalteinheit (18) geschlossen sind, im Fehlerfall oder zu Test
zwecken von dem Piloten geöffnet werden.
6. Seitenruder-Steuerungsanordnung für Luftfahrzeuge gemäß
Anspruch 1, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterbrechungsmöglichkeit einzelne oder alle Leitungs
verbindungen beinhaltet.
7. Seitenruder-Steuerungsanordnung für Luftfahrzeuge gemäß
Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die trimmbare Kraftsimulationseinheit (6′) dem Piloten eine ru
derausschlagabhängige Kraft abverlangt und über keine ausfallge
sicherte motorische Verstellung verfügt, sondern über ein manu
elles Piloten-Eingangssignal (41) verstellt wird.
8. Seitenruder-Steuerungsanordnung für Luftfahrzeuge gemäß
Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trimmsignaleingabe über ein manuelles Bedienelement (41) und
einen Verstellstrang (44) auf ein Getriebe (43) wirkt, welches
ein Zentrierfederpaket und damit die pedalkraftfreie Nullstellung
der Pedalen (15) verstellt.
9. Seitenruder-Steuerungsanordnung für Luftfahrzeuge gemäß
Anspruch 7 und Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß eine Kombination der trimmbaren Kraftsimulationsein
heiten (6) und (6′) vorgesehen ist.
10. Seitenruder-Steuerungsanordnung für Luftfahrzeuge gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedem
der elektrohydraulischen Stellsysteme (2, 3) ein einzelner oder
mehrere Computer (8, ..., 8c) gleichen Typs zugeordnet sind, und
daß der oder die Computer (8, ..., 8c) auch zur Aktivierung der
Abschaltlogik (5) des hydromechanisches Stellsystems (4) dienen.
11. Seitenruder-Steuerungsanordnung für Luftfahrzeuge gemäß
Anspruch 1 und 10, dadurch gekennzeichnet,
daß jedem der elektrohydraulischen Stellsysteme (2, 3) zwei oder
mehr Computer (8, ...) gleichen Typs zugeordnet sind, wobei in
jedem der beiden elektrohydraulischen Steuerungskanäle (9, 10) un
terschiedliche Computertypen zur Anwendung kommen, die unter an
derem zu zweit oder zu mehreren die Abschaltlogik (5) des hydro
mechanischen Stellsystems (4) aktivieren.
12. Seitenruder-Steuerungsanordnung für Luftfahrzeuge nach
einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abschaltlogik (5) im aktivierten Zustand
dafür sorgt, daß die mechanische Wegrückführung (X) des Kolbens
dieses Stellsystems (4) am offenen Differential bei feststehenden
oder bewegten Pedalen (15) absorbiert wird, ohne daß ein Ventil
weg (Xv) kommandiert wird und ein By Pass-Ventil (4 b) des hydro
mechanischen Stellsystems (4) den Antrieb in By-Pass-Stellung
schaltet.
13. Seitenruder-Steuerungsanordnung für Luftfahrzeuge gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Drehpunkt (C) eines Summenhebels (36) in
der Abschaltlogik (5) im passiven Stellsystemzustand verschiebbar
angeordnet ist, und erst durch positiven, einem dem Systemdruck
entsprechenden Steuerdruck fixiert wird.
14. Seitenruder-Steuerungsanordnung für Luftfahrzeuge gemäß
Anspruch 1, 12 und 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Summenhebel (36) durch Federn (34) bei fehlendem Steuer
druck freigegeben wird.
15. Seitenruder-Steuerungsanordnung für Luftfahrzeuge, gemäß
Anspruch 1, 12, 13 und 14, dadurch gekennzeich
net, daß hydromechanische Stellvorrichtungen (4) mit bewegtem
Gehäuse und strukturfest angelenkte Kolben verwendet werden.
16. Seitenruder-Steuerungsanordnung für Luftfahrzeuge, gemäß
Anspruch 1, 12, 13, 14 und 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abschaltlogik (5) die Selbstsynchroni
sation der Pedalstellung (X c ) bei beliebiger Seitenruderstellung
(X) während des Umschaltens vom passiven in den aktiven Zustand
des hydromechanischen Stellsystems (4) vornimmt.
17. Seitenruder-Steuerungsanordnung für Luftfahrzeuge, nach
einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das hydromechanische Stellsystem (4) größere
Kolbenkräfte erzeugt als ein einzelnes elektrohydraulisches
Stellsystem (2, 3).
18. Seitenruder-Steuerungsanordnung für Luftfahrzeuge, nach
einem der Ansprüche 1, 2 und 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Merkmale der Ansprüche 2 und 17 gleich
zeitig gewährleitet sind und daß die Computer (8) den ausle
gungsgemäßen Übersteuerungsfall der elektrohydraulischen Stell
systeme (2, 3) berücksichtigen.
19. Seitenruder-Steuerungsanordnung für Luftfahrzeuge, nach
einem der Ansprüche 1, 12, 13, 14 und 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß das kuppelbare differentielle Signalgestänge
des hydromechanischen Stellsystems (4) gegen mechanische Fehler
(z.B. Klemmfälle) durch Schalter (45, 46) überwacht ist, die im
Fehlerfall ein Warnsignal erzeugen.
20. Seitenruder-Steuerungsanordnung für Luftfahrzeuge, nach
einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein By-Pass-Ventil (4 b) am hydromechanischen
Stellsystem (4) befestigt ist, welches durch einen Positionssen
sor (26) überwacht wird, so daß der passive Zustand des Stell
systems (4), ausgelöst durch eine aktivierte Abschaltlogik (5),
in Vorflug-Test automatisch und elektrisch getestet werden kann.
21. Seitenruder-Steuerungsanordnung für Luftfahrzeuge, nach
einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß an den elektrohydraulischen Stellsystemen
2, 3 Überdruckventile angebracht sind, die sicherstellen, daß
trotz eines blockierten elektrohydraulischen Stellsystems 2, 3 mit
Hilfe des hydromechanischen Stellsystems 4 eine sichere Seiten
ruderbetätigung möglich ist.
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