Die Erfindung betrifft ein Akkordeon nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.The invention relates to an accordion according to the preamble of the claim
1.
Bei einem derartigen Akkordeon ist es bekannt, vgl. beispielsweise die
DE-OS 20 07 576, den aus Griffbrett und Tastatur gebildeten Griff benachbart
zur Rückseite des Akkordeons, die beim Spielen des Akkordeons an der Brust des
Spielers anliegt, zu befestigen, wobei der Griff zudem schräg rückwärts ange
ordnet ist. Auf diese Weise befindet sich beim Spielen der Griff zu nahe am
Körper des Spielers und verlangt eine unnatürliche Armhaltung bei der Betäti
gung der Tastatur des Diskantteils.With such an accordion, it is known, cf. for example the
DE-OS 20 07 576, the handle formed from the fingerboard and keyboard adjacent
to the back of the accordion, which is on the chest of the
Fastening to the player, with the handle also slanted backwards
is arranged. This way the handle is too close to the game
Body of the player and requires an unnatural arm position when operating
the keyboard of the treble part.
Außerdem ist es aus der US-PS 25 14 978 bekannt, bei einem Akkordeon das
Griffbrett mit der Tastatur benachbart zur Frontseite diese verlängernd und
unter einem Winkel von 45° hierzu geneigt anzuordnen, so daß eine natürlichere
Armhaltung des Spielers ermöglicht wird. Allerdings sind hierbei die Klappen
zum Abdecken der Tonlöcher über Stäbe mit den Tasten verbunden und durch die
die Stimmstöcke tragende Füllung geführt. Hierzu ist es notwendig, die Füllung
parallel zum Griffbrett anzuordnen, während zahlreiche Luftdurchtrittsöffnun
gen unter anderem vom Balg zum Diskantteil und nach außen sowie auch im
Griffbrett vorgesehen sind, so daß die Ausbildung von im wesentlichen ge
schlossenen Resonanzräumen ohne zusätzliche Hilfsmittel, wie Cassottohauben
o. dgl., nicht möglich ist.In addition, it is known from US-PS 25 14 978, the accordion
Fretboard with the keyboard adjacent to the front and extending it
to be inclined at an angle of 45 ° to this, so that a more natural
Arm position of the player is made possible. However, here are the flaps
to cover the tone holes connected to the keys via rods and through the
filled with the reeds. For this it is necessary to fill
to be arranged parallel to the fingerboard, while numerous air passage openings
inter alia from the bellows to the treble part and to the outside as well as inside
Fingerboard are provided so that the formation of essentially ge
closed resonance rooms without additional aids, such as cassotto hoods
or the like, is not possible.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Akkordeon nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 zu schaffen, das eine natürlichere Armhaltung beim Spielen und
zugleich ermöglicht, ohne wesentlichen zusätzlichen Aufwand Resonanzräume auf
beiden Seiten der Stimmzungen zu schaffen.The object of the invention is therefore an accordion according to the preamble
of claim 1 to create a more natural arm posture when playing and
at the same time enables resonance spaces without significant additional effort
to create both sides of the reeds.
Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1
gelöst.This object is in accordance with the characterizing part of claim 1
solved.
Bei einer derartigen Anordnung des Griffs wird der Spieler von der un
natürlichen Armhaltung erlöst, zugleich ergeben sich ohne wesentlichen Auf
wand, und zwar ohne Cassottohauben o. dgl. und den hierfür benötigten Raum,
Resonanzräume auf beiden Seiten der Stimmzungen. Diese
Resonanzräume sind leicht abstimmbar (auch stark voneinander abweichend).
Außerdem bietet die Anordnung eine größere Fläche zum Anbringen von Rie
menösen, so daß an der Oberseite des Akkordeons zwei Ösen in genügend
großem Abstand befestigt werden können, um ein Würgen der Riemen am Hals
des Spielers zu vermeiden.With such an arrangement of the handle, the player from the un
redeemed natural arm posture, at the same time arise without substantial opening
wall, without Cassotto hoods or the like and the space required for this,
Resonance rooms on both sides of the reeds. These
Resonance rooms are easily coordinated (also very different).
The arrangement also offers a larger area for attaching ribs
menacing so that at the top of the accordion two eyelets in sufficient
large distance can be attached to gagging the strap on the neck
to avoid the player.
Die Erfindung wird nachstehend anhand des in der beigefügten Abbildung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert, in der im wesentli
chen schematisch und im Schnitt der Diskantteil eines Akkordeons darge
stellt ist.The invention is illustrated below in the attached figure
illustrated embodiment explained in more detail in the
Chen schematically and in section the treble part of an accordion Darge
represents is.
Das Akkordeon besitzt einen Baßteil (nicht dargestellt), einen Balg 1 und
einen Diskantteil 2. Der Diskantteil 2 umfaßt ein Gehäuse 3, das ein
Griffbrett 4 trägt, das zur Aufnahme einer Tastatur 5 aus Tasten 6 oder
Tastknöpfen dient. Die Tasten 6 sind in Richtung auf das Griffbrett 4
gegen die Kraft einer Feder 7 niederdrückbar und in einer Tastenhalterung
8 drehbar gelagert. Ferner sind die Tasten 6 mit Klavishebeln 9 verbun
den, die an ihren Enden Klappen 10 tragen. Das Gehäuse 3 ist balgseitig
durch eine Füllung 11 verschlossen, in der sich eine oder mehrere Öff
nungen 12 zum Durchtritt des Spielwindes befinden. Ferner besitzt das
Gehäuse frontseitig eine oder mehrere Öffnungen 13, die ebenfalls zum
Durchtritt des Spielwindes dienen.The accordion has a bass part (not shown), a bellows 1 and a treble part 2 . The treble part 2 comprises a housing 3 which carries a fingerboard 4 which serves to receive a keyboard 5 made of keys 6 or push buttons. The keys 6 can be pressed down in the direction of the fingerboard 4 against the force of a spring 7 and are rotatably mounted in a key holder 8 . Furthermore, the keys 6 are connected to the piano levers 9 , which carry flaps 10 at their ends. The housing 3 is closed on the bellows side by a filling 11 in which there are one or more openings 12 for passage of the game wind. Furthermore, the housing has one or more openings 13 on the front, which also serve for the passage of the game wind.
Das Griffbrett 4 mit der Tastatur 5 ist benachbart zur Frontseite des
Akkordeons diese verlängernd und unter einem Winkel von etwa 40-50°,
insbesondere etwa 45°, zur Frontseite geneigt angeordnet. Durch diese
Verlagerung des aus Griffbrett 4 und Tastatur 5 bestehenden Griffs zur
Frontseite des Akkordeons hin und aufgrund der vorgesehenen Schrägstel
lung wird der Spieler von der unnatürlichen Armhaltung erlöst, wie sie
mit dem Spielen von herkömmlichen Akkordeons verbunden ist.The fingerboard 4 with the keyboard 5 is arranged adjacent to the front of the accordion, extending it and inclined at an angle of approximately 40-50 °, in particular approximately 45 °, to the front. This shift of the fingerboard 4 and keyboard 5 handle towards the front of the accordion and due to the proposed inclination, the player is released from the unnatural arm posture associated with playing conventional accordions.
Im Inneren des Gehäuses 3 ist im wesentlichen senkrecht zum Griffbrett 4
eine Füllung 14 angeordnet, die mit Tonlöchern (nicht dargestellt) ver
sehen ist und zwischen Griffbrett und Rückseite des Gehäuses 3 Stimm
stöcke 15 trägt. Die Stimmstöcke 15 weisen entsprechende Stimmzungen auf,
die auf Zug- bzw. Druckwindspiel ansprechen, wenn die Klappen 10 von den
Tonlöchern durch Betätigung der Tasten 6 abgehoben werden. Die Füllung 14
ist mit dem gehäuseinnenseitigen Ende des Griffbretts 4 an einer Seite
und an der anderen Seite über ein Zwischenstück 16 mit der Füllung 11
verbunden, so daß zwischen der Füllung 14 und dem rückwärtigen Teil des
Gehäuses 3 sowie dem Griffbrett 4 ein Hohlraum 17 gebildet wird, der über
die Öffnung 12 in der Füllung 11 mit dem Innenraum des Balgs 1 verbunden
ist. Hierdurch ergibt sich ferner ein weiterer Hohlraum 18 zwischen den
Füllungen 11, 14 und der Vorderseite des Gehäuses 3. Die Hohlräume 17, 18
dienen als Casotto und lassen sich über die Öffnungen 12, 13 bzw. den
Abstand A zwischen der Füllung 14 und der Rückseite des Gehäuses 3 leicht
abstimmen. So lassen sich auf beiden Seiten der Stimmzungen etwa gleiche
Resonanzräume 17, 18 einstellen. Außerdem kann die Größe der Hohlräume
dadurch entsprechend gewählt werden, daß die seitliche, von der Rückseite
zum Griffbrett 4 reichende Wandung des Gehäuses 3 schräg zur Front- bzw.
Rückseite des Akkordeons und beispielsweise senkrecht zum Griffbrett 4
angeordnet wird. Der rückwärtige, sich an das Griffbrett 4 anschließende
Teil des Gehäuses 3 kann bei dieser Konstruktion einen relativ großen
Raum einschließen, ohne daß hierdurch die Handhabbarkeit des Instruments
beeinträchtigt wird.Inside the housing 3 is a filling 14 is arranged substantially perpendicular to the fingerboard 4 , which is seen with tone holes (not shown) ver and 3 voting sticks 15 carries between the fingerboard and the back of the housing. The reeds 15 have corresponding reeds, which respond to draft or pressure wind chimes when the flaps 10 are lifted from the tone holes by pressing the buttons 6 . The filling 14 is connected to the inside of the end of the fingerboard 4 on one side and on the other side via an intermediate piece 16 with the filling 11 , so that a cavity 17 is formed between the filling 14 and the rear part of the housing 3 and the fingerboard 4 is connected to the interior of the bellows 1 via the opening 12 in the filling 11 . This also results in a further cavity 18 between the fillings 11 , 14 and the front of the housing 3 . The cavities 17 , 18 serve as casotto and can be easily coordinated via the openings 12 , 13 or the distance A between the filling 14 and the rear of the housing 3 . In this way, approximately the same resonance spaces 17 , 18 can be set on both sides of the reeds. In addition, the size of the cavities can be chosen accordingly in that the lateral wall of the housing 3 , which extends from the rear to the fingerboard 4 , is arranged obliquely to the front or rear of the accordion and, for example, perpendicular to the fingerboard 4 . The rear part of the housing 3 adjoining the fingerboard 4 can enclose a relatively large space in this construction without the handling of the instrument being impaired thereby.