DE3630062A1 - Vorrichtung zur erfassung von drehzahlen - Google Patents
Vorrichtung zur erfassung von drehzahlenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Erfassung von Dreh
zahlen, bei der ein Induktionsgeber mit einem einzigen Pol in einem
Geberrad angeordnet ist. Diese bekannte Vorrichtung hat den Nach
teil, daß die im Geber erzeugten Signalspannungen stark von der Ein
bautoleranz abhängig sind. Ist der Geber nicht genau im Mittelpunkt
des Geberrads zentriert, so treten während der Rotationsbewegung
unterschiedliche Spannungssignale auf. Ferner sind die bei kleinen
Drehzahlen erzeugten Signalspannungen, wie sie insbesondere bei
Antiblockierbremssystemen auftreten, so klein, daß eine aufwendige
Auswerteschaltung notwendig ist. Wegen der genauen Einbautoleranzen
baut die bisherige Vorrichtung kompliziert und teuer.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß der Geber mit
relativ großer Toleranz einbaubar ist. Die erzeugte Signalspannung
ist unabhängig von der Einbautoleranz und immer gleich groß. Auf
grund der Zweipoligkeit des Gebers wird die Signalspannung verdop
pelt, so daß eine einfache Auswerteschaltung verwendbar ist. Die
Einrichtung baut somit einfach und preisgünstig.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen der im Hauptanspruch angegebenen Vorrich
tung möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Geberrad,
Fig. 2 einen
Schnitt längs II-II nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Einzelheit,
Fig. 4
eine Abwandlung der Einzelheit nach Fig. 3 und
Fig. 5 und 6
Feldlinienverläufe zwischen Geber und Geberrad.
In der Fig. 1 ist mit 10 ein Geberrad bezeichnet, das mit Hilfe ei
ner mittigen Bohrung 11 so auf einer nicht dargestellten Welle ange
ordnet ist, daß eine Rotationsbewegung auf das Geberrad 10 übertra
gen wird. Die Welle ist mit einem Bauteil gekoppelt, dessen Rota
tionsgeschwindigkeit bestimmt werden soll. Das Geberrad 10 weist
mehrere Zähne 12 auf, die jeweils diametral gegenüberliegend ange
ordnet sind. Es ist somit stets ein geradzahliges Vielfaches an Zäh
nen vorhanden. Die Zähne 12 sind als umgebogene Kanten des Geberrads
10 gebildet.
Im Innern des Geberrads 10, d.h. zwischen den Zähnen 12, befindet
sich zentrisch ein feststehender induktiver Drehzahlgeber 13. Wie in
Fig. 3 näher dargestellt, weist er einen permanentmsgnetischen,
länglichen Stab 14 auf, dessen mittiger Teil 17 permanentmagnetisch
ist und beispielsweise aus einer AlNiCo- oder einer CoSm-Legierung
besteht, an dessen Außenseite je ein weichmagnetisches Teil 15, 16
angeordnet ist.
Den Geber 13 umschlingt eine Induktionsspule 18, die möglichst nahe
an die äußeren Enden der weichmagnetischen Teile 15, 16 heranreicht.
Es ist aber auch möglich, wie aus Fig. 4 ersichtlich, im Bereich
der weichmagnetischen Teile 15, 16 zwei in Reihe geschaltete Induk
tionsspulen 20, 21 anzuordnen. Somit befindet sich jeweils im Be
reich der weichmagnetischen Teile 15, 16 eine Induktionsspule. Der
Drehzahlgeber 13 weist somit zwei Pole auf, die jeweils in Wirkver
bindung mit zwei diametral gegenüberliegenden Zähnen 12 des Geber
rads 10 stehen. Der Drehzahlgeber 13 hat also zwei Luftspalten A und
B, die sich zu einem gemeinsamen, konstanten Arbeitsluftspalt addie
ren. Auch bei großer Einbautoleranz, d.h. wenn der Geber 13 nicht
genau zentrisch im Geberrad 10 eingebaut ist, erzeugt der Drehzahl
geber 13 immer ein gleich großes Signal, da der Arbeitsluftspalt je
weils als Summe der beiden Luftspalten A und B gleich groß ist.
Selbstverständlich dürfen die Einbautoleranzen aber nicht so groß
sein, daß der Drehzahlgeber 13 an den Zähnen 12 anschlägt.
Befindet sich der Drehzahlgeber 13 nun im Bereich der Lücken zwi
schen den Zähnen 12, so wird in der Spule 18 nur ein sehr geringer
Induktionsstrom erzeugt. Der entsprechende Fluß der Magnetlinien 22
ist in Fig. 5 dargestellt. Es ist ersichtlich, daß bei einem nahezu
offenen Magnetkreis in der Spule 18 nur ein geringer Induktionsstrom
erzeugt wird. Dieser wird weitgehend durch das magnetische Streufeld
hervorgerufen.
In Fig. 6 ist der Fluß der Magnetlinien 22 gezeigt, wenn sich der
Drehzahlgeber 13 zwischen zwei diametral gegenüberliegenden Zähnen
12 befindet. Dann ist der Fluß der Magnetlinien 22 nahezu geschlos
sen. Es entsteht nur ein geringes magnetisches Streufeld. Die Ma
gnetlinien 22 verlaufen vom permanentmagnetischen Teil 17 über das
weichmagnetische Teil 15 und den Luftspalt A in die Zähne 12. Von
dort fließen sie über das Geberrad 10 und den zweiten Luftspalt B
zurück zum weichmagnetischen Teil 16 und zum permanentmagnetischen
Teil 17. Rotiert das Geberrad 10, so wechseln jeweils geschlossener
und offener Magnetkreis, was bedeutet, daß bei jedem Wechsel in der
Spule 18 ein Induktionsstrom erzeugt wird. Je schneller sich das
Geberrad 10 bewegt, desto häufiger ist der Magnetflußwechsel und
desto höher ist auch die induzierte Spannung in der Spule 18. Die
Größe der in der Spule 18 induzierten Spannung ist somit ein Maß für
die Rotationsgeschwindigkeit des gekuppelten Bauteils. Die Magnet
linien 22 im Bereich des permanentmagnetischen Teils 17 tragen dabei
nicht zur Strominduzierung in der Spule 18 bei, da sich in diesem
Bereich der Magnetfluß kaum ändert. Vielmehr wirken die Magnetlinien
22 in diesem Bereich als sogenanntes Streufeld und beeinträchtigen
die Meßwerte. Mit Hilfe der Abwandlung der Spule nach Fig. 4 kann
dieses Streufeld nahezu eliminiert werden.
Der Drehzahlgeber 13 dient besonders zur Aufnahme von kleineren
Drehzahlen, wie sie bei Antiblockiersystemen auftreten können.
Ferner ist er auch zur Steuerung von Pumpen bei elektronischer
Dieselregelung von Kraftfahrzeugen verwendbar.
Wichtig ist, daß mit Hilfe eines zweipoligen Drehzahlgebers 13, der
in einem Geberrad 10 angeordnet ist, ein von der Einbautoleranz un
abhängiges, konstantes Signal erzeugt wird.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Erfassung von Drehzahlen mit Hilfe eines Gebers
(13), der wenigstens einen induktiv arbeitenden Pol aufweist, der
innerhalb eines mindestens zwei diametral gegenüberliegende Zähne
(12) aufweisenden Geberrads (10) angeordnet ist, das relativ zum
Geber (13) bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Geber (13)
zweipolig ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Geber (13) zwei ein permanentmagnetisches Teil (17) einschließende
weichmagnetische Teile (15, 16) aufweist, deren äußere Stirnseiten
die Pole des Gebers (13) sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das per
manentmagnetische (17) und die weichmagnetischen Teile (15, 16) von
einer Induktionsspule (19) umschlungen sind, die bis kurz vor die
jeweiligen Polenden führen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei In
duktionsspulen (20, 21) in Reihe geschaltet sind, die jeweils nur
die weichmagnetischen Teile (15, 18) umgeben.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Geberrad (10) ein geradzahliges Vielfaches an
Zähnen (12) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorrichtung zur Erfassung der Drehzahl von Anti
blockiersystemen bei Kraftfahrzeugen dient.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorrichtung zur Erfassung der Drehzahl von Pumpen
für die elektronische Dieselregelung bei Kraftfahrzeugen dient.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863630062 DE3630062A1 (de) | 1986-09-04 | 1986-09-04 | Vorrichtung zur erfassung von drehzahlen |
JP21322587A JPS6367518A (ja) | 1986-09-04 | 1987-08-28 | 回転数検出装置 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863630062 DE3630062A1 (de) | 1986-09-04 | 1986-09-04 | Vorrichtung zur erfassung von drehzahlen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3630062A1 true DE3630062A1 (de) | 1988-03-10 |
Family
ID=6308867
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863630062 Withdrawn DE3630062A1 (de) | 1986-09-04 | 1986-09-04 | Vorrichtung zur erfassung von drehzahlen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS6367518A (de) |
DE (1) | DE3630062A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3927007A1 (de) * | 1989-08-16 | 1991-02-21 | Vdo Schindling | Sensor zur erfassung von bewegungen |
DE4213977A1 (de) * | 1992-04-29 | 1993-11-04 | Teves Metallwaren Alfred | Vorrichtung zur messung von drehbewegungen |
EP3096150A1 (de) * | 2015-05-12 | 2016-11-23 | Rolls-Royce Corporation | Geschwindigkeitsmesssystem |
US10495659B2 (en) | 2017-11-06 | 2019-12-03 | Rolls-Royce Corporation | Speed and position sensing systems |
-
1986
- 1986-09-04 DE DE19863630062 patent/DE3630062A1/de not_active Withdrawn
-
1987
- 1987-08-28 JP JP21322587A patent/JPS6367518A/ja active Pending
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EP3096150A1 (de) * | 2015-05-12 | 2016-11-23 | Rolls-Royce Corporation | Geschwindigkeitsmesssystem |
US10365292B2 (en) | 2015-05-12 | 2019-07-30 | Rolls-Royce Corporation | Speed sensing system |
US10495659B2 (en) | 2017-11-06 | 2019-12-03 | Rolls-Royce Corporation | Speed and position sensing systems |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS6367518A (ja) | 1988-03-26 |
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