DE3625863A1 - Druckentlastungs- und rueckschlagventil - Google Patents
Druckentlastungs- und rueckschlagventilInfo
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- F16K15/14—Check valves with flexible valve members
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Description
Die Erfindung betrifft ein Ventil, welches als
Druckentlastungsventil, als Vakuumentlastungsventil oder
als Rückschlagventil zur Verhinderung eines
Strömungsmittels arbeitet.
Es besteht ein beträchtlicher Bedarf an kleinen, billigen
und dennoch hochwirksamen Ventilen, die als
Druckentlastungsventile, Vakuumentlastungsventile oder
Rückschlagventile zur Verhinderung eines umgekehrten
Fluidstromes arbeiten. Beispielsweise gibt es viele
Anwendungen für derartige Ventile im medizinischen Bereich.
Speziell werden derartige Ventile bei intravenösen
Fluidversorgungssystemen eingesetzt.
Bei vielen Anwendungen ist es notwendig, daß das Ventil
einen geringen Umschaltdruck (cracking pressure) aufweist,
so daß das Ventil bei geringen Differenzdrücken zwischen
der geschlossenen und offenen Stellung betätigbar ist. Für
derartige Anwendungen werden bereits bestimmte
Tellerventile hergestellt, bei denen das bewegliche
Ventilglied die Form einer dünnen Scheibe aufweist. Bei
derartigen Tellerventilen haben sich jedoch Probleme
insofern ergeben, als sie schwierig zu montieren und im
Betrieb etwas unzuverlässig sind. Die Montageprobleme
führten zu hohen Ausschußraten insofern, als ein ziemlich
hoher Prozentsatz der montierten Ventile defekt war, so daß
es notwendig wurde, die defekten Ventile als unbrauchbar
auszuscheiden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein neues
und verbessertes Tellerventil zu schaffen, welches als
Druckentlastungs-, Vakuum- oder Rückschlagventil Verwendung
findet, das einen geringen Umschaltdruck (cracking
Pressure) aufweist und das leicht zu montieren ist, im
Betrieb wirksam und zuverlässig und in der Herstellung
billig ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die den
Patentanspruch 1 kennzeichnenden Merkmale gelöst.
Erfindungsgemäß wird somit ein Druckentlastungs- oder
Rückschlagventil geschaffen, mit einem Ventilkörper bzw.
-gehäuse, das erste und zweite zusammenpassende
Gehäuseteile aufweist, die im wesentlichen einen
kreisförmigen Querschnitt aufweisen, wobei das erste
Gehäuseteil einen Einlaßraum mit einem diesen umgebenden
ringförmigen Ventilsitz bildet und wobei die Gehäuseteile
zusammenpassende, sich axial erstreckende Stift- und
Buchsenanordnungen aufweisen, ferner einem flexiblen,
nachgiebigen Ventilteller, der mit einer zentralen Öffnung
versehen ist, um darin dichtend die Stiftanordnung
aufzunehmen, wobei die Stiftanordnung den Ventilteller hält
und wobei der Ventilteller einen äußeren Teil aufweist, der
anfänglich in dichtenden Eingriff mit dem ringförmigen
Ventilsitz ist. Die Gehäuseteile haben ringförmige
Schultern, um die Stift- und Buchsenanordnungen um den
Ventilteller in Eingriff zu nehmen, wobei die ringförmigen
Schultern in den Eingangsraum eingreifen, um den
Ventilteller zu einer becherförmigen Form abzulenken, wobei
der mittlere Teil des Ventiltellers in den Einlaßraum
verformt wird, während der äußere Teil des Ventiltellers
nachgiebig gegen den ringförmigen Ventilsitz gedrückt wird.
Das zweite Gehäuseteil bildet eine Auslaßkammer, um den
Ventilteller aufzunehmen. Am ersten Gehäuseteil ist ein
rohrförmiger Einlaßstutzen vorgesehen, der einen
Einlaßkanal bildet, welcher mit dem Einlaßraum in
Verbindung steht. Der rohrförmige Einlaßstutzen ist
bezüglich der axialen Stift- und Buchsenanordnungen radial
nach außen versetzt angeordnet. Am zweiten Gehäuseteil ist
ein rohrförmiger Auslaßstutzen vorgesehen, der einen
Auslaßkanal bildet, der mit der Auslaßkammer in Verbindung
ist. Der rohrförmige Auslaßstutzen ist bezüglich der
axialen Stift- und Buchsenanordnungen gleichfalls radial
nach außen versetzt angeordnet und zwar derart, daß er mit
dem rohrförmigen Einlaßstutzen ausgerichtet ist. Der
flexible, nachgiebige Ventilteller ist durch Wirkung eines
Differenzdruckes zwischen dem Eingangsraum und der
Auslaßkammer vom Ventilsitz nachgiebig flexibel in die
Auslaßkammer hinein verformbar.
Das Ventil weist vorzugsweise Stiftelemente oder andere
Anschlagmittel am zweiten Gehäuseteil auf, die sich in die
Auslaßkammer zum Ventilteller hin erstrecken, um die
Ablenkung des Ventiltellers zu begrenzen und so zu
verhindern, daß der Ventilteller den Auslaß behindert.
Der Ventilteller besteht vorzugsweise aus einem dünnen
Silikonelastomer, obwohl auch andere geeignete Materialien
verwendbar sind.
Die zentrale Öffnung im Ventilteller ist vorzugsweise so
bemessen, daß ein Festsitz mit der Stiftanordnung gebildet
wird, wodurch der Ventilteller während der Montage des
Ventiles sicher auf der Stiftanordnung gehalten wird. Der
Festsitz gewährleistet auch eine Abdichtung zwischen der
Stiftanordnung und dem Ventilteller.
Der Einlaßraum weist zweckmäßig eine flache Form auf, so
daß er den Ventilteller unterstützt, wenn ein Rückdruck auf
diesen wirkt, so daß der Ventilteller nicht bricht, aber in
dichtem Eingriff mit dem Ventilsitz bleibt. Die
Gehäuseteile bestehen vorzugsweise aus einem Harzkunststoff
und sind miteinander verschweißt, insbesondere mittels
einer Ultraschallschweißung.
Die Stiftanordnung befindet sich vorzugsweise an dem
zweiten Gehäuseteil, der die Ausgangskammer bildet. Die
Buchsenanordnung ist zweckmäßig am ersten Gehäuseteil
vorgesehen, der den Einlaßraum bildet. Die ringförmigen
Schultern können in entgegengesetzte Richtung weisende
ringförmige Schultern sein, die um die Stiftformation und
die Buchsenformation angeordnet sind und gegenüberliegende
Seiten des Ventiltellers in Eingriff nehmen.
Es ist sehr vorteilhaft, die rohrförmigen Einlaß- und
Auslaßstutzen so anzuordnen, daß sie bezüglich der axialen
Stift- und Buchsenanordnungen radial nach außen versetzt
sind. Bei dieser Anordnung sind die Einlaß- und
Auslaßkanäle gegenüberliegend dem äußeren Teil des
Ventiltellers in einem speziellen Bereich des
Tellerumfanges angeordnet, so daß der Ventilteller in
Abhängigkeit vom Differenzdruck zwischen dem Einlaßkanal
und dem Auslaßkanal leichter in seine offene Stellung
gebracht wird. Der Ventilteller öffnet bzw. hebt vom
Ventilsitz in dem Bereich zuerst ab, der den Einlaß- bzw.
Auslaßkanälen gegenüberliegt. Wenn der Strom durch das
Ventil zunimmt, hebt der ganze Ventilteller vom Ventilsitz
ab.
Die abgesetzte Anordnung der zueinander ausgerichteten
Einlaß- und Auslaßkanäle schafft außerdem einen kurzen
Strömungsweg zwischen diesen. Darüber hinaus geht der
Auslaßkanal kontinuierlich bzw. glatt in die Auslaßkammer
über, um einen glatten Kanal zu bilden, wodurch Turbulenzen
in der Fluidströmung vermieden werden.
Ferner erleichtert die abgesetzte Anordnung der Einlaß- und
Auslaßkanäle das Gießen bzw. Spritzen der Gehäuseteile, da
die Konstruktion der Form durch das Absetzen der Einlaß
und Auslaßkanäle von den Stift- und Buchsenanordnungen
vereinfacht wird.
Der Aufbau der Gehäuseteile ist tatsächlich einfacher, wenn
die Einlaß- und Auslaßkanäle von den Stift- und
Buchsenanordnungen abgesetzt angeordnet sind.
Weitere Ziele, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den
Zeichnungen.
Es zeigen:
Fig. 1 einen wesentlich vergrößerten Längsschnitt durch
ein die Erfindung darstellendes Ventil;
Fig. 2 einen Teillängsschnitt durch das obere
Ventilgehäuseteil des in Fig. 1 dargestellten
Ventils;
Fig. 3 einen zentralen Längsschnitt durch das untere
Ventilgehäuseteil des in Fig. 1 dargestellten
Ventils;
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Ventilteller im nicht
montierten Zustand, in dem der Teller eine flache
Scheibenform aufweist; und
Fig. 5 eine Draufsicht auf das obere Ventilgehäuseteil
entsprechend den Linien 5-5 in Fig. 1.
Wie erwähnt, zeigt die Zeichnung ein Ventil 10, welches als
Druckentlastungsventil, als Vakuumentlastungsventil oder
als Rückschlagventil, um einen Rückstrom eines Fluid zu
vermeiden, Verwendung findet. Das ganze Ventil 10 ist in
einem stark vergrößerten Maßstab in Fig. 1 dargestellt. Ein
typisches erfindungsgemäßes Ventil weist
Miniaturabmessungen im Bereich von beispielsweise etwa
16 mm (5/8′′) auf.
Das dargestellte Ventil 10 weist einen Ventilkörper oder
ein Gehäuse 12 auf, mit einem Gehäuseeinlaßteil 14 und
einem Gehäuseauslaßteil 16, die beide aus einem bekannten
bzw. geeigneten Harzkunststoffmaterial bestehen, auch wenn
dieser nur schwer formbar ist. Die Gehäuseeinlaß- und
Auslaßteile 14 und 16 sind auf geeignete Weise miteinander
verbunden, beispielsweise mittels einer
Ultraschallschweißung 18. Das Ventil 10 weist nur ein
weiteres separates Bauteil auf: einen flexiblen
nachgiebigen bzw. federnden Ventilteller 20, der aus einem
Gummi oder gummiähnlichen Material besteht, wie
beispielsweise einem Silikonelastomermaterial.
Im Ausgangszustand des montierten Ventils 10 wird der
Ventilteller 20 aufgrund seiner eigenen Elastizität in die
geschlossene Stellung gedrückt, wie dies in ausgezogenen
Linien in Fig. 1 dargestellt ist. Wenn ein Fluid durch das
Ventil 10 strömt, wird der Ventilteller 20 in seine offene
Stellung gebogen, wie dies in gestrichelten Linien in
Fig. 1 dargestellt ist.
Fig. 4 zeigt den Ventilteller 20 in einem freien
unmontierten Zustand, in dem der Ventilteller lediglich
eine einfache dünne, flache kreisförmige Scheibe darstellt,
die eine zentrale Befestigungsausnehmung oder Öffnung 22
aufweist. Das Ventil 10 und seine Gehäuseteile 14 und 16
weisen einen im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt auf,
wie aus den Zeichnungen ersichtlich ist.
Wie in Fig. 3 dargestellt, bildet der Gehäuseeinlaßteil 14
einen inneren ringförmigen Ventilsitz 24, der den
Einlaßraum 26 umgibt, welcher im Gehäuseeinlaßteil 14
ausgebildet ist. Ein rohrförmiger Einlaßstutzen 28 ist
einstückig mit dem Gehäuseeinlaßteil 14 verbunden bzw.
geformt. Ein Einlaßkanal 30 erstreckt sich durch den
rohrförmigen Einlaßstutzen 28 und steht mit dem Einlaßraum
26 in Verbindung.
Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, bildet das
Gehäuseauslaßteil 16 eine Auslaßkammer 32, die von einer
zylindrischen Wand 34 umgeben ist. Die Auslaßkammer 32 ist
nach unten offen, wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, nämlich
zum Gehäuseeinlaßteil 14 und zum Ventilteller 20 hin. Das
Auslaßgehäuseteil weist eine Endwand 36 am oberen Ende der
Auslaßkammer 32 auf.
Ein rohrförmiger Auslaßstutzen 38 ist einstückig mit dem
Gehäuseauslaßteil 16 verbunden. Innerhalb des rohrförmigen
Auslaßstutzens 38 ist ein Auslaßkanal 40 ausgebildet, der
mit der Auslaßkammer 32 in Strömungsverbindung steht.
Die Gehäuseteile 14 und 16 weisen zusammenpassende Stift
und Buchsenanordnungen auf, die relativ zum ringförmigen
Sitz 24 und der zylindrischen Wand 34 axial ausgerichtet
sind. Im vorliegenden Fall ist am Gehäuseauslaßteil 16 die
Stiftanordnung 42 angeformt, während am Gehäuseeinlaßteil
14 die Buchsenanordnung 44 angeformt ist. Die Verhältnisse
können jedoch auch umgekehrt sein. Ringförmige Schultern 46
und 48 sind um die Stiftanordnung 42 und die
Buchsenanordnung 44 angeordnet. Die ringförmige Schulter 46
ist hierbei am Gehäuseauslaßteil 16 ausgebildet, während
die ringförmige Schulter 48 am Gehäuseeinlaßteil 14
angebracht ist. Die Schultern 46 und 48 haben die Form
flacher Ringflächen, die in radialen Ebenen angeordnet
sind. Die ringförmigen Schultern 46 und 48 stehen einander
mit geringem Abstand gegenüber, wenn die Gehäuseteile 14
und 16 montiert sind, wie in Fig. 1 gezeigt ist.
Bei der Montage des Ventils 10 wird die Stiftanordnung 42
durch die zentrale Positionier- bzw. Befestigungsöffnung 22
im flachen Ventilteller 20 geführt, bis die ringförmige
Schulter 46 die obere Seite des Ventiltellers 20 in
Eingriff nimmt. Vorzugsweise ist der Durchmesser der
Öffnung 22 geringfügig kleiner als der Durchmesser der
Stiftanordnung 42, so daß sich ein Fest- bzw. Preßsitz
ergibt, der eine Dichtung zwischen der Stiftanordnung 42
und dem Teil des Ventiltellers 20, der die Öffnung 22
umgibt, gewährleistet ist. Der Festsitz bewirkt auch, daß
der Ventilteller während der übrigen Montagevorgänge der
Stiftanordnung 42 gehalten wird. Ohne die durch den
Festsitz gewährleistete reibschlüssige Halterung könnte der
Ventilteller leicht auf bzw. von der Stiftanordnung 42
rutschen.
Die Montage des Ventils 10 wird dadurch vervollständigt,
daß die Stiftanordnung 42 in die Buchsenanordnung 44
eingeführt wird und daß die Gehäuseteile 14 und 16
miteinander durch eine ringförmige Schweißung 18 verbunden
werden. Um die Ausführung der Schweißung 18 zu
unterstützen, weist das Gehäuseauslaßteil 16 von Anfang an
eine ringförmige Erhebung am unteren Ende der zylindrischen
Wand 34 des Gehäuseauslaßteils 16 auf, die sich von einer
ringförmigen radialen Endfläche 52 endweise nach unten
erstreckt. Die unförmige Erhebung 50 ist angepaßt, um eine
ringförmige radiale Fläche 54 in Eingriff zu nehmen, die
sich von einem Umfangsflanschteil 56 des Gehäuseeinlaßteils
14 nach oben erstreckt, und die auch einen nach oben
gerichteten zylindrischen Teil 58 bildet, der innerhalb der
zylindrischen Wand des Gehäuseauslaßteils 16 aufgenommen
und angeordnet ist.
Bei der Ausführung der Schweißung 18 kann ein Druck und
eine Ultraschall-Vibrationsenergie zwischen den
Gehäuseeinlaß- und Auslaßteilen 14 bzw. 16 aufgebracht
werden. Die ringförmige Erhebung 50 konzentriert die
Ultraschall-Vibrationsenergie, so daß die Erhebung 50
ausreichend erhitzt wird, um zwischen die radialen Flächen
52 und 54 zu fließen und hierbei die Schweißnaht 18 zu
bilden. Wie dargestellt, weist die Erhebung 50 einen
V-förmigen Querschnitt auf, so daß sie eine Gratlinie
bildet, die die radiale Fläche 54 vor der Fertigstellung
der Schweißnaht 18 berührt. Da die Schweißung 18 durch
Ultraschall-Vibrationsenergie gebildet wird, verschwindet
die Erhebung im wesentlichen, weil sie durch die
Ultraschallenergie in geschmolzenes Material umgewandelt
wird, welches zwischen die Flächen 52 und 54 fließt und mit
diesen Flächen eine einheitliche Verbindung eingeht. Die
Erhebung kann auch am Gehäuseeinlaßteil 14 ausgebildet
sein. Darüber hinaus kommen auch verschiedene andere
Abdichtungen zwischen den Gehäuseteilen 14 und 16 in Frage.
Aus den Fig. 1 und 3 ist ersichtlich, daß die
Buchsenanordnung 44 und die ringförmige Schulter 48 in den
Einlaßraum 26, welche im Gehäuseeinlaßteil 14 ausgebildet
ist, hineinragen. Die Schulter 48 ist hierbei gegenüber dem
Niveau des ringförmigen Ventilsitzes 24 ein wesentliches
Stück nach unten versetzt.
Wenn das Ventil 10 montiert ist, wie in Fig. 1 dargestellt,
wird der zentrale Teil des Ventiltellers 20 zwischen den
Schultern 46 und 48 an den Gehäuseteilen 16 und 14 gehalten
bzw. leicht eingeklemmt. Im montierten Zustand ragen auch
die Stiftanordnung 42 und die Schulter 46 in den Einlaßraum
hinein. Da die Stiftanordnung 42 beim Montagevorgang des
Ventils 10 in die Buchsenanordnung 44 eingeführt wird,
nimmt der Ventilteller 20 den ringförmigen Ventilsitz 24 in
Eingriff und wird dann während der Vervollständigung der
Montage des Ventils 10 zu einer Becherform bzw. einer
gewölbten Form verformt. Die Nachgiebigkeit bzw.
Elastizität des Ventiltellers 20 bewirkt dann, daß er in
dichten Eingriff mit dem ringförmigen Ventilsitz 24 kommt.
Infolgedessen wird der Ventilteller 20 infolge seines
eigenen Federungsvermögens in die geschlossene Stellung
gebracht, wobei der äußere Teil des Tellers 20 in dichtem
Eingriff mit dem ringförmigen Ventilsitz 24 ist.
Es versteht sich, daß der elastische Ventilteller 20 einen
Rückstrom des Strömungsmittels vom Auslaßkanal 40 zum
Einlaßkanal 30 verhindert. Das Ventil 10 ist dadurch gut
als Rückschlagventil geeignet. Der Einlaßraum 26 hat eine
flache Form, um den Ventilteller 20 zu unterstützen, so daß
dieser nicht beschädigt wird, wenn er einem Rückdruck
ausgesetzt wird, aber andererseits in dichtem Eingriff mit
dem Ventilsitz 24 bleibt.
Es ist möglich, daß Strömungsmittel zwischen dem
Einlaßkanal 30 und dem Auslaßkanal 40 strömt, wenn zwischen
den Kanälen ein geringer Differenzdruck entwickelt wird.
Der Differenzdruck bewirkt, daß der Ventilteller so
verformt wird, daß er vom ringförmigen Ventilsitz 24
abhebt, um einen ringförmigen Raum dazwischen freizugeben,
durch den das Strömungsmittel vom Einlaßraum 26 zur
Auslaßkammer 32 strömen kann. Die offene oder nach oben
verformte Stellung des Ventiltellers 20 ist in
gestrichelten Linien in Fig. 1 dargestellt.
Da ein geringer Differenzdruck erforderlich ist, um den
Ventilteller 20 vom ringförmigen Ventilsitz 24 abzuheben,
ist das Ventil 10 gut als Druckentlastungsventil geeignet,
um einen Differenzdruck zwischen dem Einlaßkanal 30 und dem
Auslaßkanal 40 auszugleichen. Wenn der Druck im Auslaßkanal
40 ein Unterdruck ist (subatmospheric), so daß im
Ausgangskanal 40 ein Teilvakuum existiert, kann das Ventil
10 als Vakuumentlastungsventil wirken.
Die Druckdifferenz, bei der der Ventilteller 20 vom
ringförmigen Ventilsitz 24 abhebt, wird durch die federnde
Nachgiebigkeit oder Elastizität des Ventiltellers 20
bestimmt. Die federnde Nachgiebigkeit hängt von der Dicke
des Ventiltellers 20 und den Charakteristika des für diesen
verwendeten Materials, wie der Flexibilität und dem
elastischen Federvermögen ab. Die für den Öffnungsvorgang
erforderliche Druckdifferenz kann variieren, liegt jedoch
typischerweise im Bereich von etwa 7,5 bis 30 cm
Wassersäule bzw. 0,007 bis 0,03 psi.
Am Gehäuseauslaßteil 16 sind vorzugsweise
Anschlageinrichtungen angeformt, die in der Zeichnung als
Anschlagstifte 60 dargestellt sind, um die Öffnungsbewegung
des Ventiltellers 20 zu begrenzen, so daß eine Behinderung
des Auslaßkanals 40 durch den Ventilteller verhindert wird.
Wie dargestellt, sind am Gehäuseteil 16 fünf Stifte 60
angeformt, die sich nach unten in die Ausgangskammer 32 zum
Ventilteller 20 hin erstrecken und die nach oben mit
Abstand von der geschlossenen Stellung des Ventiltellers
angeordnet sind. Die Anschlageinrichtung kann auch anders
gestaltet werden.
Die Anordnung der Einlaß- und Auslaßstutzen 28 bzw. 38 ist
insofern außergewöhnlich, daß beide Stutzen 28 und 38 in
radialer Richtung von der Mittelachse des Ventiles nach
außen abgesetzt sind.
Andererseits sind die Stift- und Buchsenanordnungen 42 und
44 wie auch der Ventilteller 20, der ringförmige Ventilsitz
24, die zylindrische Wand 34 und der Flanschteil 56 koaxial
zur Mittelachse angeordnet. Die rohrförmigen Einlaß- und
Auslaßstutzen 28 und 38 sind miteinander ausgerichtet,
jedoch um ein beträchtliches Stück in radialer Richtung von
der Mittelachse des Ventils 10 abgesetzt.
Die obere Endwand 36 des Gehäuseauslaßteiles 16 weist einen
nach unten gerichteten, im wesentlichen konischen zentralen
Teil 62 auf, von dem aus sich die Stiftanordnung 42 nach
unten erstreckt. Am Gehäuseeinlaßteil 14 ist die
Buchsenanordnung 44 als Teil eines zentralen, nach unten
gerichteten, im wesentlichen konischen Endwandteiles 64
ausgebildet. Der Einlaßstutzen 28 geht in diesen
Endwandteil 64 über.
Der Auslaßstutzen 38 weist einen konischen bzw. sich nach
außen erweiternden Abschnitt 66 auf, der glatt bzw.
kontinuierlich in die obere Endwand 36 und auch in den
konischen Teil 62 übergeht. Durch diese Gestalt wird ein
glatter Kanal 68 gebildet, wodurch Turbulenzen im Fluid
vermieden werden, wenn dieses vom Eingangskanal 30 durch
den Einlaßraum 26, zwischen dem Ventilteller 20 und dem
Sitz 24 hindurch in die Auslaßkammer 32 und durch den Kanal
68 in den Auslaßkanal 40 strömt.
Die abgesetzte Anordnung der rohrförmigen Einlaß- und
Auslaßstutzen 28 und 38 ist äußerst vorteilhaft. Bei diesem
Aufbau liegen die Einlaß- und Auslaßkanäle 30 und 40
gegenüber dem äußeren Teil des Ventiltellers 20, in einem
besonderen Gebiet am Umfang des Ventiltellers, so daß der
Ventilteller 20 in Abhängigkeit von geringen
Differenzdrücken zwischen den Einlaß- und Auslaßkanälen
öffnet. Der Ventilteller 20 beginnt sich in dem Bereich vom
kreisförmigen Ventilsitz 24 abzuheben, der den miteinander
ausgerichteten Einlaß- und Auslaßkanälen 30 und 40
gegenüberliegt. Wenn die Strömung durch das Ventil 10
zunimmt, hebt der ganze Ventilteller 20 vom ringförmigen
Ventilsitz 24 ab. Dadurch, daß die Einlaß- und Auslaßkanäle
30 und 40 auf einer Linie liegen, wird ein kurzer
Strömungsweg zwischen diesen geschaffen, was dazu beiträgt,
Turbulenzen bei der Strömung durch das Ventil 10 zu
vermeiden.
Darüber hinaus erleichtert die versetzte Stellung der
Einlaß- und Auslaßstutzen 28 und 38 das Gießen bzw.
Spritzgießen der Gehäuseteile 14 und 16, da die
Konstruktion der Gußform wegen dieser versetzten Anordnung
der Einlaß- und Auslaßstutzen 28 und 38 bezüglich der
Stift- und Buchsenanordnungen 42 und 44 vereinfacht werden
kann. Die Konstruktion der Gehäuseteile 14 und 16 ist
tatsächlich einfacher, wenn die Einlaß- und Auslaßstutzen
28 und 38 von den Stift- und Buchsenanordnungen 42 und 44
versetzt angeordnet sind.
Das Ventil 10 hat den zusätzlichen Vorteil, daß es nicht
stellungsabhängig ist. Das Ventil 10 arbeitet in jeder
Stellung gleich gut. Die Verwendung der Bezeichnungen oben
und unten in der vorstehenden Beschreibung erfolgt daher
lediglich aus Gründen der Einfachheit und beschränkt nicht
die Verwendung des Ventils in jeder denkbaren Stellung.
Das Ventil 10 ist extrem kompakt und zuverlässig in der
Arbeitsweise, wie auch einfach und preiswert in der
Herstellung. Das Ventil 10 ist geeignet automatisch mittels
geeigneter Einrichtungen montiert zu werden, da der
Ventilteller 20 mit automatischen Einrichtungen einfach auf
der Stiftanordnung 42 montierbar ist, worauf die Einlaß
und Auslaßgehäuseteile 14 und 16 durch die automatischen
Einrichtungen leicht zusammengefügt und miteinander
verschweißt werden können.
Die Positionierung der Einlaß- und Auslaßstutzen 28 und 38
ist insofern einzigartig, als beide Stutzen in radialer
Richtung von der Mittelachse des Ventiles 10 nach außen
versetzt angeordnet sind. Andererseits sind die Stift- und
Buchsenanordnungen 42 und 44, wie auch der Ventilteller 20,
der ringförmige Ventilsitz 24, die zylindrische Wand 34 und
der Flanschteil 56 koaxial zur Mittelachse angeordnet. Die
rohrförmigen Einlaß- und Auslaßstutzen 28 und 38 sind
zueinander ausgerichtet, jedoch um ein beträchtliches Stück
von der Mittelachse des Ventiles 10 in radialer Richtung
versetzt angeordnet. Die versetzte Anordnung der
rohrförmigen Einlaß- und Auslaßstutzen 28 und 38 ist sehr
vorteilhaft. Bei diesem Aufbau befinden sich die Einlaß
und Auslaßkanäle 30 und 40 gegenüber dem äußeren Teil des
Ventiltellers, in einem bestimmten Bereich am Umfang des
Ventiltellers, so daß der Ventilteller 20 in Abhängigkeit
von geringen Differenzdrücken zwischen dem Einlaß- und
Auslaßkanal in die offene Stellung umspringt. Der
Ventilteller 20 beginnt vom ringförmigen Ventilsitz 24 in
dem Bereich abzuheben, der den Einlaß- und Auslaßkanälen
30, 40 gegenüberliegt. Wenn die Strömung durch das Ventil
10 zunimmt, hebt der ganze Ventilteller 20 vom ringförmigen
Ventilsitz 24 ab.
Darüber hinaus erleichtert die versetzte Stellung der
Einlaß- und Auslaßstutzen 28 und 38 das Gießen bzw.
Spritzgießen der Gehäuseteile 14 und 16, da der Aufbau der
Gußform durch die versetzte Anordnung der Einlaß- bzw.
Auslaßstutzen 28 und 38 von den Stift- und
Buchsenanordnungen 42 und 44 vereinfacht wird. Der Aufbau
der Gehäuseteile 14 und 16 ist in der Tat einfacher, wenn
die Einlaß- und Auslaßstutzen 28 und 38 von der Stift- und
Buchsenanordnung 42 und 44 versetzt angeordnet sind.
Claims (11)
1. Druckentlastungs- oder Rückschlagventil, mit einem
Ventilgehäuse, das erste und zweite zusammenpassende
Gehäuseteile aufweist, die einen im wesentlichen
kreisförmigen Querschnitt aufweisen, wobei das erste
Gehäuseteil einen Einlaßraum bildet, der von einem
ringförmigen Ventilsitz umgeben ist, und wobei der
zweite Gehäuseteil eine Auslaßkammer bildet, ferner mit
einem rohrförmigen Einlaßstutzen am ersten Gehäuseteil,
der einen Einlaßkanal bildet, welcher mit dem
Einlaßraum in Verbindung steht, und mit einem
rohrförmigen Auslaßstutzen am zweiten Gehäuseteil, der
einen Auslaßkanal bildet, der mit der Auslaßkammer in
Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß
zusammenpassende Stift- und Buchsenanordnungen (42, 44)
axial an den Gehäuseteilen (14, 16) angeordnet sind,
daß ein flexibler, federnder Ventilteller (20) eine
zentrale Öffnung (22) aufweist, um die Stiftanordnung
dicht aufzunehmen, wobei die Stiftanordnung (42) den
Ventilteller (20) hält, daß der Ventilteller (20) einen
äußeren Teil aufweist, der anfänglich in dichtem
Eingriff mit dem ringförmigen Ventilsitz (24) ist, daß
an den Gehäuseteilen Schultern (46, 48) um die Stift
und Buchsenanordnungen angeordnet sind, um den
Ventilteller (20) in Eingriff zu nehmen, daß
ringförmige Schultern sich in den Einlaßraum (26)
erstrecken, um den Ventilteller in eine becherförmige
Form zu biegen, wobei der zentrale Teil des
Ventiltellers (20) in den Einlaßraum (26) verformt
wird, während der äußere Teil des Ventiltellers (20)
federnd gegen den ringförmigen Ventilsitz (24) gedrückt
wird, daß der rohrförmige Einlaßstutzen (28) bezüglich
der axialen Stift- und Buchsenanordnungen in radialer
Richtung nach außen versetzt angeordnet ist, daß der
rohrförmige Auslaßstutzen (38) bezüglich der axialen
Stift- und Buchsenanordnungen in radialer Richtung nach
außen versetzt angeordnet und mit dem rohrförmigen
Einlaßstutzen ausgerichtet ist, und daß der
Ventilteller (20) angepaßt ist, um vom ringförmigen
Ventilsitz (24) durch einen Differenzdruck zwischen
Einlaßraum (26) und Auslaßraum (32) weggebogen zu
werden.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Anschlageinrichtungen (60) am zweiten Gehäuseteil (16)
vorgesehen sind und sich in die Ausgangskammer (32) zum
Ventilteller (20) hin erstrecken, um die Verformung des
Ventiltellers zu begrenzen und so ein Versperren des
Auslaßkanales (40) durch den Ventilteller zu
verhindern.
3. Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anschlageinrichtung Stiftelemente (60) aufweist, die
sich in die Ausgangskammer (32) erstrecken.
4. Ventil nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ventilteller aus einem dünnen
Silikonelastomermaterial besteht.
5. Ventil nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gehäuseteile (14, 16) aus einem
Harzkunststoffmaterial bestehen und miteinander fest
verbunden, insbesondere verschweißt oder verklebt sind.
6. Ventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gehäuseteile (14, 16) durch Ultraschallschweißen
miteinander verbunden sind.
7. Ventil nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß die zentrale Öffnung (22) im
Ventilteller (20) so groß ist, daß ein Fest- bzw.
Preßsitz mit der Stiftanordnung (42) gebildet wird,
wodurch der Ventilteller (20) bei der Montage der
Gehäuseteile fest an der Stiftanordnung gehalten wird.
8. Ventil nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stiftanordnung (42) am zweiten
Gehäuseteil (16) vorgesehen ist, daß die
Buchsenanordnung (44) am ersten Gehäuseteil (14)
vorgesehen ist, und daß die ringförmige
Schultereinrichtung in entgegengesetzte Richtung
weisende ringförmige Schultern (46, 48) aufweist, die
um die Stift- und Buchsenanordnungen herum angeordnet
sind und gegenüberliegende Seiten des Ventiltellers
(20) in Eingriff nehmen.
9. Ventil nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch
gekennzeichnet, daß der rohrförmige Auslaßstutzen (38)
einen Abschnitt aufweist, der gleichmäßig bzw. glatt in
die Ausgangskammer (32) übergeht, und der einen glatten
Kanal bildet, der sich von der Ausgangskammer (32) in
den Auslaßkanal (40) erstreckt, um Strömungsturbulenzen
zu vermeiden.
10. Ventil nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch
gekennzeichnet, daß die zueinander ausgerichteten
Einlaß- und Auslaßkanäle (30, 40) gleichmäßig bzw.
glatt in den Einlaßraum (26) und die Ausgangskammer
(32) übergehen, um einen kurzen Strömungsweg zwischen
dem Einlaßkanal und dem Auslaßkanal zu bilden.
11. Ventil nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Einlaßraum (26) bezüglich des
Ventiltellers (20) eine flache Form aufweist, um den
Teller gegen übermäßige Verformung bei einem Rückdruck
zu unterstützen, so daß der Ventilteller in dichtem
Eingriff mit dem Ventilsitz gehalten wird.
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