DE3625273A1 - Elektrischer weggeber - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem elektrischen Weggeber nach der Gat
tung des Hauptanspruchs.
Bei einem aus der DE-OS 33 03 738 (R 18353) bekannten elektrischen
Weggeber wird eine weichmagnetische Schraubenfeder als Induktivität
eines Schwingkreises benutzt, dessen Resonanzfrequenz abhängig von
der Längenänderung der Schraubenfeder durch Zusammendrücken oder
Strecken mittels eines Verstellorgans verändert wird, wobei die Fre
quenzänderung ein Maß für den Weg des Verstellorganes bildet, wel
ches einer Auswerteschaltung zugeführt wird. Nachteilig bei derarti
gen Lösungen ist jedoch, daß durch die relativ wenigen Windungen der
Schraubenfeder der Schwingkreis nur eine sehr kleine Induktivität
aufweist, wodurch die Meßfrequenzen im Megahertzbereich liegen und
nur mit größerem Aufwand so umgeformt werden können, daß sie für üb
liche Auswerteschaltungen mit Mikroprozessoren verwendbar sind,
welche im Kilohertzbereich arbeiten. Zur Vermeidung von Störein
flüssen müssen dabei die Leitungsverbindungen zur Frequenzumformer
stufe sehr kurz gehalten werden, was zur Folge hat, daß der Oszilla
tor des Weggebers mit seiner Frequenzumformerstufe möglichst dicht
an der Schraubenfeder anzuordnen ist. Dadurch ist der Anwendungsbe
reich derartiger Weggeber eingeschränkt.
Mit der vorliegenden Lösung wird angestrebt, unter Vermeidung der
aufgezeigten Mängel einen im Aufbau einfachen elektrischen Weggeber
nit einer Schraubenfeder zur Erzeugung des Meßsignals in der Art
weiterzubilden, daß das in ihm erzeugte Meßsignal ohne zusätzliche
Maßnahmen auch in einer räumlich vom Weggeber getrennten Auswerte
schaltung zu verarbeiten ist.
Der erfindungsgemäße elektrische Weggeber mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß nunmehr die Meß
spannung über die eine, vorzugsweise die ortsfeste Spule mit kon
stanter Frequenz in der anderen Spule, vorzugsweise in der Schrau
benfeder induziert wird, so daß diese Meßspannung nunmehr unmittel
bar einer üblichen Auswerteschaltung, z.B. einem Mikroprozessor zu
geführt werden kann. Dadurch sind in unmittelbarer Nähe des Weg
gebers keine elektronischen Bauteile erforderlich. Somit erhöht sich
der Anwendungsbereich derartiger elektrischer Weggeber, was insbe
sondere bei Kraftfahrzeugen vorteilhaft ist, wo derartige Weggeber
zur Getriebesteuerung, zur Kraftstoffeinspritzung, zur lastabhängi
gen Zündzeitpunktverstellung, zur Niveauregelung oder zur Erfassung
der Gaspedalstellung und dgl. mehr einzusetzen sind. Als weiterer
Vorteil ist anzusehen, daß ein derartiger Weggeber keine Thermo
spannungen erzeugt und daher temperaturunabhängig zu arbeiten vermag.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch
angegebenen Merkmale möglich. Besonders vorteilhaft ist es, das eine
Ende der Schraubenfeder ortsfest anzuordnen und auf Bezugspotential
zu legen und das andere Ende mit einem in Achsrichtung der Schrau
benfeder verschiebbaren bzw. verschwenkbaren Verstellorgans direkt
oder indirekt zu verbinden. In diesem Fall ist jeweils nur eine An
schlußleitung für die Hochfrequenzspule und für die Schraubenfeder
als Meßspule vorhanden. Besonders zweckmäßig ist es, die Schrauben
feder gleichzeitig als Rückstelllfeder für das Verstellorgan zu be
nutzen, indem die Schraubenfeder und das Verstellorgan durch die
Rückstellkraft der Schraubenfeder in ihrer Ruhelage gegen einen An
schlag anliegen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen Fig. 1 den elektrischen Weggeber mit einer Schraubenfeder
für die Abtastung der Stellung eines Gaspedals und Fig. 2 zeigt den
Spannungsverlauf der an der Schraubenfeder abgegriffenen Meßspannung
bei durchgetrenntem bzw. nicht betätigtem Gaspedal.
In Fig. 1 ist ein elektrischer Weggeber 10 mit einem Oszillator 11
für die Abtastung der Stellung eines Gaspedals 12 in einem Kraft
fahrzeug dargestellt. Der Oszillator 11 ist mit einer Plusklemme 13
an das Bordnetz des Kraftfahrzeuges angeschlossen. Er hat im Bei
spielsfall eine Frequenz von 20 kHz, welche über eine erste An
schlußleitung 14 mit einer Hochfrequenzspule 15 des Weggebers 10
verbunden ist, die den hinteren Abschnitt einer Schraubenfeder 16
konzentrisch umgibt. Das hintere Ende der Schraubenfeder 16 liegt
auf einer ortsfesten Auflage 17, welches zugleich Massepotential für
das hintere Ende der Schraubenfeder 16 bildet. Auch das andere Ende
der Hochfrequenzspule 15 ist an der Auflage mit Masse als Bezugs
potential verbunden. Das vordere Ende der Schraubenfeder 16 ist an
einer Aufnahme 18 an der Rückseite des Gaspedals 12 befestigt und
über eine weitere Anschlußleitung 19 mit einer davon räumlich ge
trennt angeordneten Auswerteschaltung 20 verbunden. Das Gaspedal 12
wird von der als Druckfeder ausgebildeten Schraubenfeder 16 in
seiner gestrichelt dargestellten Leerlaufstellung gegen einen An
schlag 21 gedrückt und es liegt in der ausgezogen dargestellten
Vollgasstellung an einem Begrenzungsanschlag 22 an.
Der durch die Betätigung des Gaspedals durchlaufende Weg des vor
deren Endes der Schraubenfeder 16, der in Fig. 1 mit S bezeichnet
ist, ist der vom Weggeber 10 zu erfassende Weg, über den sich das an
der Schraubenfeder 16 auftretende Meßsignal abhängig von der axialen
Länge der Schraubenfeder ändern soll.
In Fig. 2 ist der zeitliche Verlauf der Spannung Ua dargestellt,
die bei eingeschaltetem Oszillator 11 durch das dabei in der Hoch
frequenzspule 15 erzeugte, in Fig. 1 mit 23 bezeichnete hoch
frequente Magnetfeld in der Schraubenfeder 16 induziert wird. Diese
über die Anschlußleitung 19 der Auswerteschaltung 20 zugeführte Meß
spannung hat die gleiche Frequenz wie der Oszillator 11. Die Span
nungsamplitude ist jedoch abhängig davon, wieviele Windungen der
Schraubenfeder 16 bzw. von welcher Feldstärke die Windungen der
Schraubenfeder 19 vom hochfrequenten Magnetfeld 23 der Hochfrequenz
spule 15 durchsetzt sind. Bei durchgetretener Stellung des Gaspedals
12 liegt praktisch nur die vordere Windung der Schraubenfeder 16
außerhalb der Hochfrequenzspule 15, so daß die übrigen Windungen
praktisch vollständig mit dem Magnetfeld 23 verkettet sind. Die da
bei in der Schraubenfeder 16 induzierte Meßspannung Ua 1 hat - wie
Fig. 2 zeigt - eine große Amplitudenhöhe. Die Amplitudenhöhe der
Meßspannung Ua wird zweckmäßigerweise in der Auswerteschaltung über
einen Gleichrichter mit Glättungsstufe in ein Meßsignal umgeformt,
welches unmittelbar einem A/D-Eingang eines Mikroprozessors zuge
führt werden kann.
Wird das Gaspedal 12 zurückgenommen, so wird dementsprechend die
Schraubenfeder 16 in ihrer axialen Länge verändert. Sie wird ver
längert, so daß nun weitere Windungen der Schraubenfeder 16 aus der
Hochfrequenzspule 15 nach vorn austreten und nicht mehr vollständig
vom Magnetfeld 23 der Hochfrequenzspule 15 durchsetzt werden. Da
durch verringert sich die Amplitude der Meßspannung Ua an der
Schraubenfeder 16, so daß diese Veränderung der Gaspedalstellung in
der Auswerteschaltung 20 erfaßt werden kann. Gelangt das Gaspedal 12
schließlich in die Leerlaufstellung, so wurde von der Schraubenfeder
16 der Weg S zurückgelegt und sie hat nun ihre größte axiale Länge.
Wie Fig. 2 zeigt, hat die nunmehr in der Schraubenfeder 16 vom
Magnetfeld 23 induzierte Meßspannung Ua 2 eine wesentlich kleinere
Amplitudenhöhe. Auf diese Weise läßt sich durch die Amplitudenhöhe
die jeweilige Gaspedalstellung abfühlen, wobei es zweckmäßig ist,
die Charakteristik der von der Gaspedalstellung abhängigen Amplitu
denhöhe des Meßsignals Ua über eine in einem Speicher der Auswerte
schaltung 20 abgelegte Tabelle festzulegen. Damit ist es auch auf
einfache Weise möglich, eine nichtlineare Änderung der Amplituden
höhe in Abhängigkeit vom Verstellweg S bzw. einem Verstellwinkel zu
kompensieren.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel be
schränkt, da anstelle eines Gaspedals auch andere Verstellorgane zu
verwenden sind, deren Position bzw. Verstellweg durch den elektrischen
Weggeber erfaßt werden kann. Anstelle einer Schraubendruckfeder kann
dabei auch eine Schraubenzugfeder innerhalb der Hochfrequenzspule 15
angeordnet werden. Auch dabei ist es möglich, daß mit der Rückstell
kraft der Schraubenfeder auch das Verstellorgan in die Ruhelage ge
bracht wird. Ebenso ist es aber auch möglich, die Rückstellkraft der
Schraubenfeder relativ schwach auszubilden und das Verstellorgan
durch eine zusätzliche Rückstellfeder oder dgl. in die Ruhelage zu
bringen.
Auch die Umkehrung, Einspeisung der Oszillatorfrequenz auf die
Schraubenfeder 16 und Abnahme des Signals über die feststehende
Spule 15 ist möglich, wobei vorzugsweise dann die Schraubenfeder 16
konzentrisch über der feststehenden Spule 15 angeordnet ist.
Claims (4)
1. Elektrischer Weggeber mit einem Oszillator zur Versorgung des
Weggebers mit einer hochfrequenten Schwingung sowie mit einer weich
magnetischen als Schraubenfeder ausgebildeten Spule, die in ihrer
axialen Länge gegen ihre Rückstellkraft abhängig von dem zu messen
den Weg in Achsrichtung veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
eine ortsfest angeordnete Hochfrequenzspule (15) konzentrisch über
bzw. in einem Abschnitt der Schraubenfeder (16) angeordnet ist, daß
die eine der zwei Spulen (15, 16) vom Oszillator (11) zur Erzeugung
eines hochfrequenten, von der anderen Spule (16, 15) durchsetzten
Magnetfeldes (23) mit konstanter Frequenz zu versorgen ist und daß
die Amplitudenhöhe der vom Magnetfeld in dieser anderen Spule (16,
15) erzeugten Meßspannung (Ua) als Meßgröße auszuwerten ist, die
sich abhängig von der axialen Länge als Schraubenfeder (16) ausge
bildeten Spule ändert.
2. Elektrischer Weggeber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Oszillator (11) mit der ortsfesten Hochfrequenzspule (15)
und die Schraubenfeder (16) mit einer Auswerteschaltung (20) verbun
den ist.
3. Elektrischer Weggeber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das eine Ende der Schraubenfeder (16) ortsfest ange
ordnet und auf Bezugspotential gelegt ist und daß das andere Ende
mit einem in Achsrichtung verschiebbaren Verstellorgan (12) verbun
den ist.
4. Elektrischer Weggeber nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schraubenfeder (16) und das Verstellorgan (12) durch die
Rückstellkraft der Schraubenfeder (16) in ihrer Ruhelage gegen einen
Anschlag (21) anliegt.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863625273 DE3625273A1 (de) | 1986-07-25 | 1986-07-25 | Elektrischer weggeber |
FR8706086A FR2602047B1 (fr) | 1986-07-25 | 1987-04-29 | Transmetteur electrique de deplacement notamment pour la mise en oeuvre de la commande de la boite de vitesses, l'injection de carburant ou analogues |
JP13195487A JPS6332319A (ja) | 1986-07-25 | 1987-05-29 | 電気的変位量発信器 |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3625273A1 true DE3625273A1 (de) | 1988-02-04 |
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Family Applications (1)
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JP (1) | JPS6332319A (de) |
DE (1) | DE3625273A1 (de) |
FR (1) | FR2602047B1 (de) |
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- 1986-07-25 DE DE19863625273 patent/DE3625273A1/de not_active Withdrawn
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1987
- 1987-04-29 FR FR8706086A patent/FR2602047B1/fr not_active Expired - Lifetime
- 1987-05-29 JP JP13195487A patent/JPS6332319A/ja active Pending
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Publication number | Publication date |
---|---|
FR2602047B1 (fr) | 1992-04-24 |
JPS6332319A (ja) | 1988-02-12 |
FR2602047A1 (fr) | 1988-01-29 |
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Legal Events
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