DE3624091A1 - Vorrichtung zum kuehlen von gehaeusen - Google Patents
Vorrichtung zum kuehlen von gehaeusenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Vorrichtungen dieser
Gattung sind aus den DE-OS 27 12 017, 27 39 103 und 29 47 560
bekannt.
Bei den bekannten Vorrichtungen ist der Flüssigkeitsvorrat
für den Kühlbetrieb in seinem Behälter unisoliert unter
halb der Decke des Geräteraumes direkt in diesem angeord
net und der von ihm gespeiste innere Wärmetauscher befindet
sich unmittelbar darunter, wobei er zur Erzielung des
Flüssigkeitsdurchsatzes allein infolge von Dichteunterschie
den bezüglich der Horizontalen schräg gestellt ist. Der
äußere Wärmetauscher befindet sich außerhalb des Gehäuses
über diesem in der Umgebungsluft.
Bei den bekannten Vorrichtungen setzen der Flüssigkeits
behälter und der darunter befindliche innere Wärmetauscher
die freie Geräteraumhöhe, die für das Personal zur Montage
und Wartung der Geräte zur Verfügung steht, beträchtlich
herab, so daß das Gehäuse insgesamt mit einer großen Höhe
ausgeführt werden muß, um einen Geräteraum mit ausreichend
freier Höhe zu erzielen. Die Gesamthöhe des Gehäuses wird
durch den darüber befindlichen äußeren Wärmetauscher noch
weiter vergrößert. Die große Höhe des mit der Kühlvor
richtung bestückten Gehäuses läßt bei größeren Einheiten
eine Komplettmontage im Herstellungsbetrieb wegen der mit
der großen Höhe verbundenen Transportschwierigkeiten nicht
zu, sondern erfordert eine mindestens teilweise Fertigstel
lung am Einsatzort. Dieser befindet sich jedoch häufig in
abgelegenen, klimatisch kritischen Gegenden, z. B. in einem
Wüstengelände, so daß die Fertigstellung vor Ort hohe
Kosten und einen erheblichen körperlichen Einsatz des Mon
tagepersonals bedingt.
Hinsichtlich des Wirkungsprinzips der Kühlung ist die be
kannte Vorrichtung mit dem Nachteil behaftet, daß der
Flüssigkeitsvorrat, der über den äußeren Wärmetauscher
bei niedrigen Außentemperaturen abgekühlt wird, über die
unisolierte Behälterwandung aus dem Geräteraum unkontrol
liert unmittelbar Wärme aufnimmt, was dazu führt, daß die
Kühlleistung der Vorrichtung, die zum Niedrighalten der
Lufttemperatur im Geräteraum bei hohen Außentemperaturen
benötigt wird, anfangs, wenn der Flüssigkeitsvorrat noch
seine niedrige Ausgangstemperatur hat, sehr groß ist und
dann rasch abnimmt, so daß sie bald nicht mehr für eine
ausreichende Kühlung ausreicht. Dabei ist insbesondere
nachteilig, daß selbst bei sehr niedrigen Außentempera
turen, z. B. während der Nacht, und einer damit verbundenen
guten Abkühlung des Flüssigkeitsvorrates nicht gewähr
leistet ist, daß an einem heißen Tag nach einigen Stunden
noch ein ausreichendes Kühlvermögen verfügbar ist, weil
in den ersten Stunden des Tages auf der Grundlage einer
unnötig niedrigen Lufttemperatur im Geräteraum eine über
mäßige Erwärmung des Flüssigkeitsvorrates eingetreten ist,
so daß dieser zu späterer Stunde nicht mehr fähig ist,
noch diejenige Wärmemenge aufzunehmen, die zur Aufrecht
erhaltung einer niedrigen Lufttemperatur aus dem vor der
Verlustwärme der Geräte und von außen durch die Gehäuse
isolation hindurch beheizten Geräteraum entfernt werden
müßte. Temperaturschwankungen von für die Geräte gefähr
lichem Ausmaß im Geräteraum können die Folge sein. Diesem
funktionellen Mangel kann bei der bekannten Vorrichtung
in begrenztem Maße nur mit Hilfe eines sehr großen Flüs
sigkeitsvorrats und eines entsprechend ausgelegten großen
äußeren Wärmetauschers begegnet werden, was wiederum die
oben erörterten Schwierigkeiten infolge großer Abmessungen
insbesondere in der Höhe und auch die Montageprobleme am
Einsatzort erheblich vergrößert
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
zu schaffen, die, ebenso wie die bekannte Vorrichtung,
nach dem Prinzip der passiven Kühlung, also ohne künst
liche Energiequellen, arbeitet aber bei über die Zeit hoher
Außentemperaturen weitgehend konstant bleibender Kühl
leistung einen optimal niedrigen Platzbedarf sowohl inner
halb des Gehäuses als auch außerhalb von diesem aufweist
und insbesondere auch nicht die freie Höhe des Geräteraums
herabsetzt, so daß mit im Vergleich zu der bekannten Vor
richtung kleinen Gesamtabmessungen ein für die Wartung
und Montage der Geräte ausreichend hoher Geräteraum im
Gehäuse verfügbar ist. Darüber hinaus wird mit der Erfin
dung eine Vorrichtung gemäß Gattungsbegriff angestrebt,
die sich aufgrund ihres prinzipiellen Aufbaus besonders
gut für eine herstellerseitige Komplettmontage speziell
in Modulbauweise eignet.
Die vorstehende Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch
die im Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs 1 genannten
Merkmale gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann überaus platzspa
rend sowohl im Gehäuse als auch außerhalb von diesem sehr
nahe an eine seitliche Außenwand des Gehäuses, bzw., was
den inneren Wärmetauscher anbetrifft, sehr nahe an eine
Seitenwand des Geräteraumes herangesetzt werden und befin
det sich dort an einer Stelle, an der sie die Gerätemonta
ge und -wartung nicht behindert, wobei sie insbesondere
die Raumhöhe über den Geräten nicht herabsetzt. Die Ver
bindungen zwischen dem Flüssigkeitsvorrat und den beiden
Wärmetauschern erfordern nur eine kurze Länge und lassen
sich demzufolge auf einfache Weise bewerkstelligen. Die
vertikale Anordnung der Wärmetauscher führt in Verbindung
mit der gekennzeichneten Zuordnung von diesen zu dem
Flüssigkeitsvorratsbehälter überdies zu besonders günsti
gen Strömungsverhältnissen in den Flüssigkeitskreisläufen
infolge von Dichteunterschieden, wobei trotzdem jederzeit
gewährleistet ist, daß vom äußeren Wärmetauscher her Flüs
sigkeit nur dann in den Flüssigkeitsvorratsbehälter ein
strömen kann, wenn diese kälter ist als der Flüssigkeits
vorrat an seiner tiefsten Stelle im Gehäuse. Die vom Geräte
raum gesonderte Unterbringung des Flüssigkeitsvorrats in
einem gegen diesen wärmeisolierten Behälter gestattet über
dies eine weitgehend kontrollierte Wärmeabführung durch
den hierauf abgestimmten Wärmetauscher. Der Umstand, daß
alle Teile der Vorrichtung platzsparend in gedrängter
Bauweise an einer Seitenwand des Gehäuses angeordnet wer
den können, gestattet es zudem, einen entsprechenden Teil
der Wand zusammen mit der Vorrichtung als genormtes Wand
modul des Gehäuses, z. B. eines Shelters oder dgl., aus
zuführen und je nach Kühlbedarf ggf. auch mehrere solche
Module in das Gehäuse einzufügen.
Die Unteransprüche 2 bis 7 haben bevorzugte Ausgestal
tungsmerkmale der Vorrichtung gemäß Patentanspruch 1 zum
Gegenstand, die die räumlich gedrängte Bauweise sowie das
damit zusammenhängende Wirkungsprinzip der Flüssigkeits
kreisläufe begünstigen.
Vorrichtungen nach dem Gattungsbegriff werden in der Haupt
sache in Gegenden mit klimatischen Verhältnissen einge
setzt, die durch hohe Temperaturen am Tage und niedrige
Temperaturen in der Nacht gekennzeichnet sind. Zumindest
zeitweilig im Jahr kann es aber durchaus auch in solchen
Gegenden vorkommen, daß die Außentemperaturen auf sehr
niedrigen Werten mit nur geringen Tageshöchstwerten be
harren und daß nicht nur die Kühlung durch die erfindungs
gemäße Vorrichtung überflüssig ist, sondern auch eine Be
heizung erforderlich ist, weil die von den Geräten abge
gebene Verlustwärme geringer ist als die Wärmeabgabe durch
die Wärmeisolation hindurch nach außen und dadurch die
Lufttemperatur im Geräteraum auf Werte sinkt, die für den
Betrieb der Geräte gefährlich sind. Es ist ein besonderer
Vorzug der erfindungsgemäßen Vorrichtung, daß sie unter
Beibehaltung des prinzipiellen Aufbaus mit nur geringen
Varianten auch als Solar-Heizvorrichtung betrieben werden
kann oder, anders ausgedrückt, sich auf besonders einfache
Weise mit einer Solar-Heizung gleicher Bauart kombinieren
läßt, wie dies der Anspruch 8 angibt. In diesem Zusammen
hang ist es von besonderem Vorteil, daß diese Kombination
schon allein durch zusätzliche Verwendung eines äußeren
Sonnenkollektors erreichbar ist, der mit einem eigenen
Rückschlagventil und ggf. mit einem eigenen, von der
Lufttemperatur im Geräteraum gesteuerten Ventil in einer
diesen Ventilen beim äußeren Wärmetauscher entsprechenden
Anordnung jedoch mit entgegengesetzter Schließrichtung
bzw. ggf. anderer Grenztemperatur parallel zum äußeren
Wärmetauscher angebaut wird. In diesem Falle wird entweder
der äußere Wärmetauscher für den Kühlbetrieb oder der
äußere Sonnenkollektor für den Heizbetrieb an die übrigen
Teile der Vorrichtung durch passende Umschaltorgane ange
schlossen.
Der Unteranspruch 9 kennzeichnet eine bevorzugte
Ausführung der kombinierten Kühl- und Heizvorrichtung.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung an
Ausführungsbeispielen noch näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführung der Vorrichtung bei einem
nur teilweise dargestellten Gehäuse im horizon
talen Schnitt entlang der Schnittlinie I-I in
Fig. 2 und 3,
Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 im vertikalen Schnitt
entlang der Schnittlinie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 und 4 die Vorrichtung nach Fig. 1 und 2 im vertikalen
Schnitt entlang der Schnittlinie III-III bzw.
IV-IV in Fig. 1,
Fig. 5 eine zweite Ausführungsform der Vorrichtung im
horizontalen Schnitt entlang der Schnittlinie
V-V in Fig. 6,
Fig. 6 die Vorrichtung nach Fig. 5 im vertikalen Schnitt
entlang der Schnittlinie VI-VI in Fig. 4,
Fig. 7 die erste Ausführung in Kombination mit der
zweiten Ausführung in schematischer Darstellung
im horizontalen Schnitt entsprechend Fig. 1
bzw. Fig. 5.
Im Zusammenhang mit der in Fig. 1 bis 4 dargestellten
ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist in diesen Figuren nur ein Eckbereich des Gehäuses
wiedergegeben.
Das Gehäuse weist - jeweils aus Isolierplatten luftdicht
zusammengebaut - einen Boden 2, Seitenwände 3 und eine
Decke 4 auf, und hat die Gestalt eines Quaders oder Wür
fels. Gewöhnlich wird es so groß ausgeführt, daß das War
tungs- und Montagepersonal für die Geräte an den Geräten
aufrecht darin stehen kann. Bei diesen, nicht dargestellten
Geräten kann es sich um Geräte der Fernmelde- und Meßtech
nik handeln, die einerseits Verlustwärme abgeben und an
dererseits durch das wärmegedämmte Gehäuse vor übermä
ßiger zusätzlicher Erwärmung durch hohe Außentemperaturen
geschützt werden sollen, die am Aufstellungsort vorherr
schen.
Die nachstehend erläuterte Vorrichtung die mit ihrem
gehäuseinnenseitigen Teil in einen Eckbereich des Gehäuses
eingebaut und mit ihrem äußeren Teil nahe an eine Seiten
wand 3 dieser entlang angebaut ist, hat die Aufgabe, wäh
rend der täglichen Zeit hoher Außentemperaturen Wärme aus
dem nicht weiter dargestellten Geräteraum G aufzunehmen
und die aufgenommene Wärmemenge während der täglichen Zei
ten niedriger Außentemperatur an die Umgebungsluft abzu
geben, und zwar nach dem Prinzip der passiven Kühlung ohne
Einsatz jeglicher künstlicher Energiequellen.
Die Vorrichtung besteht aus einem, hier zylindrischen,
in aufrechter Stellung angeordneten, sich nahezu über die
Höhe des Gehäuses 1 erstreckenden Behälter 5, der einen
Flüssigkeitsvorrat 5 a, vorzugsweise Wasser, beinhaltet.
Der Behälter 5 weist im Boden und im Deckel sowie im Zy
lindermantel beim oberen und beim unteren Ende je einen
Behälteranschluß 7 a bzw. 7 b auf, wobei an die beiden erstgenannten
Anschlüsse ein den äußeren Teil der Vorrichtung bildender
äußerer Wärmetauscher 8 und an die beiden letztgenannten
Anschlüsse ein innerer Wärmetauscher 9 angeschlossen ist.
Der Behälter 5 ist durch vom Boden 2 bis zur Decke 4 rei
chende Isolierwände gegen den Geräteraum G wärmeisoliert.
Die Wärmetauscher 8 und 9 weisen jeweils eine Vielzahl von
sich parallel zueinander sowie schräg erstreckenden
Wärmeaustauschrohren 10 auf, die beiderseits jeweils in
ein vertikales Sammelrohr 11 münden. Zum oberen Sammel
rohr 11 erstreckt sich durch die Seitenwand 3 hindurch vom
Behälteranschluß 7 a im Deckel ein Verbindungsrohr 12, und
das untere Sammelrohr 11 des äußeren Wärmetauschers 8 ist
über eine sich durch die Seitenwand 3 hindurch erstrecken
de Rohrleitung 13 mit dem Behälteranschluß 7 b im Behälter
boden verbunden. In die Rohrleitungen 12 und 13 sind Ven
tile eingebaut, und zwar in die obere Rohrleitung 12 ein
von der Lufttemperatur im Innenraum mittels eines Tempera
turfühlers 14 gesteuertes Ventil 15, das schließt, wenn
die Temperatur im Geräteraum 4 einen vorbestimmten Grenz
wert unterschreitet, und in die untere Rohrleitung 13
ein Rückschlagventil 16, das zum Behälter 5 hin öffnet.
Das Rückschlagventil 16 bewirkt, daß in dem aus der Rohr
leitung 12, dem äußeren Wärmetauscher 8 und der unteren
Rohrleitung 13 bestehenden Flüssigkeitszweig nur eine den
äußeren Wärmetauscher 8 von oben nach unten in Richtung
des Pfeiles 17 unter Dichteunterschieden eine Strömung
zustandekommen kann, in der Gegenrichtung jedoch verhin
dert wird, so daß dieser Flüssigkeitskreis nur arbeitet,
wenn die Außentemperatur niedriger ist als die Temperatur
des Flüssigkeitsvorrats 5 a, ein Flüssigkeitsdurchsatz in
der Gegenrichtung, der bei gegenüber der Temperatur des
Flüssigkeitsvorrats 5 a höherer Außentemperatur zustande
kommen könnte, aber unterbunden wird. Auf diese Weise ist
sichergestellt, daß der äußere Wärmetauscher 8 immer nur
kühlend auf den Flüssigkeitsvorrat 5 a wirken kann.
Das temperaturgesteuerte Ventil 15 bewirkt, daß auch der
kühlende Flüssigkeitskreislauf unterbunden wird, wenn
durch zu lange anhaltende, sehr niedrige Außentemperaturen
der Flüssigkeitsvorrat 5 a so stark abgekühlt wird, daß
über den nachstehend noch näher erläuterten inneren
Wärmetauscher 9 die Lufttemperatur im Innenraum auf Werte
unterhalb einer für den Betrieb der Geräte gefährlich wer
denden Grenztemperatur abzusinken droht.
Der die Kühlung der Geräteraumtemperatur bewirkende innere
Wärmetauscher 9 ist über eine Rohrleitung 18 mit dem oberen
und über eine Rohrleitung 19 mit dem unteren der beiden
im Mantel des Behälters 5 vorgesehenen Behälteranschlüsse
7 a bzw. 7 b verbunden. Der aus den Rohrleitungen 18 und 19 und dem
inneren Wärmetauscher 9 bestehende innere Flüssigkeits
zweig ist dauernd offen, so daß in ihm in Richtung des
Pfeiles 20 eine permanente Flüssigkeitsströmung vorhanden
ist, so lange der Flüssigkeitsvorrat mindestens in der
Nähe des Behälterbodens kälter ist als die Luft im Geräte
raum 4. Das Volumen des Flüssigkeitsvorrats 5 a und der
Strömungsquerschnitt sowie die Wärmeaustauschfläche des
inneren Wärmeaustauschers 10 sind so aufeinander abge
stimmt, daß bei den gegebenen durchschnittlichen Schwan
kungen der Außentemperatur ein weitgehend gleichmäßiger
Wärmeentzug aus dem Geräteraum 4 erreicht wird. Der Wärme
austausch zwischen der Geräteraumluft und der Flüssigkeits
strömung durch den Wärmetauscher 9 wird durch ein Luft
leitblech 21 begünstigt, das zusammen mit der Isolier
wandung 22 zwischen Geräteraum 4 und Behälter 5 einen
relativ engen, oben und unten offenen Luftkanal schafft,
in dem sich der innere Wärmetauscher 9 entlang der Isolier
wandung 22 erstreckt.
Es sei angenommen, daß der Flüssigkeitsvorrat kalt ist
und die Außentemperatur beispielsweise durch Sonnenein
strahlung anfängt zu steigen. Mit der Außentemperatur
steigt auch die Temperatur der Flüssigkeit in den Wärme
austauscherrohren 10, und es käme, sobald sie Werte er
reicht, die über denen der Temperatur des Flüssigkeits
vorrats 5 a liegen, zu einer Flüssigkeitsströmung durch den
äußeren Wärmetauscher 8, wenn das Rückschlagventil 16 nicht
vorhanden wäre, das nur zum Behälter 5 hin öffnet, in
der Gegenrichtung aber schließt. Der Temperaturanstieg in
der Umgebung des Gehäuses 1 hat also keinen Einfluß auf
die Temperatur des Flüssigkeitsvorrats 5 a.
Im Geräteraum 5 geben die Geräte Verlustwärme ab, zu der
noch ein, wenn auch relativ geringer, Wärmefluß durch die
Gehäuseisolation hindurch hinzukommt, sobald die Außen
temperatur die Lufttemperatur im Geräteraum G übersteigt.
Daß die Geräteraumtemperatur unter der dauernden Wärme
zufuhr nicht auf unzulässig hohe Werte ansteigt, verhin
dert der innere Wärmetauscher 9. Dieser entzieht, sobald
die Lufttemperatur im Geräteraum die Temperatur des Flüs
sigkeitsvorrats insbesondere in Nähe des Bodens des Be
hälters 5 übersteigt, der Raumluft, die in dem den Wärme
tauscher 9 umgebenden, mittels des Leitbleches 21 gebilde
ten Kanal vorhanden ist, laufend Wärme. Die abgekühlte Luft
sinkt in diesem Kanal nach unten, so daß eine permanente
Luftströmung in diesem vorhanden ist. Die im Wärmetauscher
9 erwärmte Flüssigkeit steigt in den Wärmeaustauschrohren
10 aufwärts, und es ergibt sich so ein Flüssigkeitskreis
lauf über den Behälter 5, der ein solches Volumen und damit
ein solches Wärmeaufnahmevermögen hat, daß seine Tempera
tur trotz der periodischen Wärmeaufnahme aus dem Geräte
raum ohne gleichzeitige Wärmeabgabe über den äußeren Wärme
tauscher 8 an die Umgebungsluft gut unterhalb des zulässigen
Grenzwertes der Lufttemperatur im Geräteraum G bleibt.
Wenn die Temperatur der Umgebungsluft beispielsweise in der
Nacht wieder auf Werte unterhalb der Temperatur des in der
vorstehend geschilderten Weise erwärmten Flüssigkeitsvor
rats 5 a sinkt, beginnt der äußere Wärmetauscher 8 Wärme an
die Umgebung des Gehäuses 1 abzugeben, wobei er von oben
nach unten von Flüssigkeit aus dem Behälter 5 durchströmt
wird. Diese Strömung läßt das Rückschlagventil 16 unbehin
dert zu, und es findet demzufolge solange eine Abgabe
der im Flüssigkeitsvorrat 5 a während der Kühlzeit gespei
cherten Wärme nach außen statt, bis dieser Flüssigkeits
vorrat auf die Umgebungstemperatur abgekühlt worden ist
und dann für den nächsten Kühlvorgang im Geräteraum G
wieder zur Verfügung steht.
Zur Verbesserung des Wärmeaustausches sind die Wärmeaus
tauschrohre 10 mit einem Überzug aus reflextionsarmen,
gut wärmeleitenden Material versehen, und ihre Oberfläche
ist künstlich beispielsweise durch Querrippen
vergrößert.
Die generell in Fig. 7 dargestellte Vorrichtung ist mit
einem Solar-Heizteil kombiniert, der im Detail in Fig. 5
und 6 wiedergegeben ist.
Als Kühlvorrichtung arbeitet sie mit dem versetzten äuße
ren Wärmetauscher 8 nach dem gleichen Prinzip, das in
Verbindung mit der Ausführung gemäß Fig. 1 bis 4 beschrie
ben worden ist.
Die bei der Vorrichtung gemäß Fig. 5 bis 7 vorgesehene
zusätzliche Solarheizung besteht aus einem großen Teil der
Kühlvorrichtung, nämlich den Behältern 5 mit dem Flüssig
keitsvorrat 5 a und dem inneren Wärmetauscher 9, sowie
einem äußeren Sonnenkollektor 30, der in ähnlicher Weise
wie der äußere Wärmetauscher 8 an die beiden Behälter
5 angeschlossen ist und anstelle von diesem in Funktion
tritt, wenn infolge einer entsprechenden Außentemperatur
lage die Lufttemperatur im Geräteraum G unter einen für
die Geräte kritischen Wert abzusinken droht.
Der äußere Sonnenkollektor weist von der Sonnenstrahlung
beheizte, schräge Kollektorrohre 31 auf, die von einer
vertikalen, lichtdurchlässigen Platte 33 abgedeckt und
gegen den Außenraum hermetisch abgeschlossen sind. Die Kol
lektorrohre 31 münden über Steigrohre oben und unten je
weils in das Sammelrohr 12 bzw. 13. In das obere Sammel
rohr 12 ist ein mittels eines Temperaturfühlers 35 von
der Lufttemperatur im Geräteraum gesteuertes Ventil 36
eingebaut, das öffnet, wenn diese Lufttemperatur einen
für die Geräte kritischen Wert unterschreitet. In das
untere Sammelrohr 13 ist ein Rückschlagventil 38 einge
baut, das von dem jeweiligen Behälter 5 weg öffnet. Es
kommt also bei genügend starker Sonneneinstrahlung und
geöffneten temperaturgesteuerten Ventilen 36 zu einer
Flüssigkeitsströmung unten aus den Behältern 5 heraus
durch das dortige Sammelrohr 13 in die Kollektorrohre 31,
in diesen schräg aufwärts und über das obere Sammelrohr
12 oben zurück in die Behälter 5, wodurch der Flüssig
keitsvorrat 5 a aufgeheizt wird, um die in ihm gespeicherte
Wärmemenge später allmählich über den inneren Wärmetauscher
9 zusätzlich zu der Verlustwärme der Geräte an die Luft
im Geräteraum abzugeben und so die übermäßige Wärmeab
strahlung durch die Gehäusewandung bei niedrigen Außen
temperaturen zu kompensieren. Wenn die Sonneneinstrahlung
aufhört, verhindert das Rückschlagventil 38 die sonst bei
gegenüber dem aufgeheizten Flüssigkeitsvorrat 5 a niedrige
ren Außentemperaturen zustandekommende Flüssigkeitsströ
mung in Gegenrichtung durch den Sonnenkollektor, so daß
die gespeicherte Wärmemenge dann nicht wieder außen abge
geben wird.
Im geschlossenen Zustand des Ventils 36 ist die Flüs
sigkeitsströmung durch den Sonnenkollektor hindurch unter
bunden, und da dieses Ventil bei einer relativ niedrigen
Temperatur (entsprechend der Öffnungstemperatur) schließt,
ist eine Überheizung des Innenraumes G durch die Solar
heizung unterbunden.
Der wechselnde Einsatz der Kühlvorrichtung und der Heiz
vorrichtung abhängig von der Außentemperaturlage kann
automatisch durch entsprechende Einstellung der Temperatur
charakteristik der temperaturgesteuerten Ventile 15 und 36
oder mittels in der Zeichnung nicht dargestellter, von
Hand bedienbarer Umschaltorgane herbeigeführt werden.
Gemäß Fig. 6 und 7 ist es zweckmäßig, den Luftkanal durch
eine geringere Höhe des Luftleitbleches 21 für die Be
heizung kürzer auszuführen, damit die Warmluft schon auf
niedriger Höhe in den Geräteraum gelangt. Zu diesem Zweck
kann das Luftleitblech 21 geteilt ausgeführt und der
obere Teil abgenommen werden, wenn eine wesentliche Zeit
räume der Beheizung erfordernde Außentemperaturlage vor
herrscht.
Die Solarheizung könnte auch für sich allein als ohne
Fremdenergie verbrauchende, wartungsfreie Heizung in der
vorbeschriebenen Ausführung eingesetzt werden.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Kühlen eines gegen die Umgebung wärme
isolierten Gehäuses oder dgl., in dem im Betriebe Ver
lustwärme abgebende Geräte, insbesondere Geräte der
Nachrichten- und Meßtechnik, untergebracht sind, mit
einem in mindestens einem Behälter im Gehäuse angeord
neten Flüssigkeitsvorrat, der jeweils über einen inne
ren Wärmetauscher mit der Luft im Geräteraum des Ge
häuses und über einen äußeren Wärmetauscher mit der
Umgebungsluft im Wärmeaustausch steht, dadurch
gekennzeichnet, daß sich jeder Behälter (5) mindestens
nahezu über die Höhe des Gehäuses (1) erstreckt und
gegen dessen Geräteraum (G) wärmeisoliert ist, jeder
Wärmetauscher (8, 9) zwischen dem
oberen und dem unteren Ende des Behälters (5) ent
lang einer Seitenwand (3, 22) des Gehäuses (1) bzw.
Geräteraumes (G) jeweils in einem Flüssigkeitszweig
angeordnet ist, der sich zwischen einem oberen
Behälteranschluß (7 a) beim oberen Behälterende und
einem unteren Behälteranschluß (7 b) beim unteren Be
hälterende erstreckt, und in den Flüssigkeits
zweig des äußeren Wärmetauschers (8) zwischen diesen
und den unteren Behälteranschluß (7 b) ein Rückschlag
ventil (16) eingebaut ist, das zum Behälter (5) hin
öffnet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß in den Flüssigkeitszweig des äußeren
Wärmetauschers (8) zwischen diesen und den oberen
Behälteranschluß (7) ein von der Lufttemperatur im
Geräteraum (G) gesteuertes Ventil (15) eingebaut ist,
das schließt, wenn diese Lufttemperatur einen vor
bestimmbaren Grenzwert unterschreitet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der äußere Wärmetauscher (8) und/
oder der innere Wärmetauscher (9) parallele, schräg
ansteigende Wärmetauschrohre (10) aufweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wärmetauschrohre (10) beiderseits
jeweils in ein Sammelrohr (11) münden und das Rück
schlagventil (16) und ggf. das temperaturgesteuerte
Ventil (15) jeweils in eine Verbindungsleitung (12,
13) zwischen Sammelrohr und Behälteranschluß einge
baut sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wärmetauschrohre (10) mit
Mitteln zur Vergrößerung der äußeren Wärmetauschfläche
versehen sind, und daß diese Mittel so gestaltet sind,
daß sie die Luftströmung in vertikaler Richtung nicht
behindern.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Wärmetauscherrohre
(10) des äußeren Wärmetauschers (8) einen Überzug
aus reflexionsarmen Material aufweisen.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sie in ein Bau
modul eines das Gehäuse bildenden Shelters integriert
sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer
Solar-Heizvorrichtung kombiniert ist, die gemäß
einem der vorhergehenden Ansprüche ausgeführt ist,
wobei anstelle des äußeren Wärmetauschers (8) ein
Sonnenkollektor (30) mit einer mindestens auf der der
Sonne zugewendeten Seite lichtdurchlässigen Ummante
lung (32) vorgesehen ist, das Rückschlagventil (38)
zum Behälter (5) hin schließt und das temperaturge
steuerte Ventil (36) oberhalb einer vorbestimmbaren
Grenztemperatur der Luft im Geräteraum (G) schließt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Flüssigkeitszweig des äußeren
Wärmetauschers (8) und der Flüssigkeitszweig des
Sonnenkollektors (30) wahlweise an einen gemeinsamen
Flüssigkeitsbehälter (5) mit zugehörigem inneren
Wärmetauscher (9) anschließbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863624091 DE3624091A1 (de) | 1986-07-17 | 1986-07-17 | Vorrichtung zum kuehlen von gehaeusen |
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DE19863624091 DE3624091A1 (de) | 1986-07-17 | 1986-07-17 | Vorrichtung zum kuehlen von gehaeusen |
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ID=6305337
Family Applications (1)
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Country | Link |
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Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0354334A1 (de) * | 1988-07-28 | 1990-02-14 | ITALCLIMAX S.r.l. | Integriertes Heisswassergerät |
ITMI20131880A1 (it) * | 2013-11-13 | 2015-05-14 | Omnishelter S R L | Shelter a controllo termico passivo |
US10385298B2 (en) | 2012-06-22 | 2019-08-20 | Steven Dee Wayne Webber | Fermentation temperature management |
CN113883948A (zh) * | 2021-09-24 | 2022-01-04 | 无锡宝亿能源设备有限公司 | 列管式换热器 |
-
1986
- 1986-07-17 DE DE19863624091 patent/DE3624091A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0354334A1 (de) * | 1988-07-28 | 1990-02-14 | ITALCLIMAX S.r.l. | Integriertes Heisswassergerät |
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CN113883948A (zh) * | 2021-09-24 | 2022-01-04 | 无锡宝亿能源设备有限公司 | 列管式换热器 |
CN113883948B (zh) * | 2021-09-24 | 2023-08-08 | 无锡宝亿能源设备有限公司 | 列管式换热器 |
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