DE3623340C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Hochfrequenzchirurgie
gerät zum Trennen und Koagulieren von biologischem
Gewebe, wie es aus der US 44 16 276 bekannt ist.
Bei der Hochfrequenzchirurgie wird bekanntermaßen die un
spezifische Wirkung des elektrischen Stromflusses im mensch
lichen oder tierischen Körper genutzt, indem durch Anwen
dung hoher Stromdichten eine örtlich begrenzte Wärmewirkung
zur Zerstörung von Zellen führt. Für die Verwendung zum
Schneiden und/oder Koagulieren wird eine großflächige in
aktive Elektrode möglichst nahe am voraussichtlichen
Operationsgebiet am Körper gut leitend befestigt. Die
aktive Elektrode hat eine Kontaktfläche von wenigen
Quadratmillimetern. Durch Kontaktgabe und Einschalten des
HF-Generators wird der Stromkreis geschlossen. Infolge der
stürmischen Entwicklung der Operationstechnik in Quantität
und Qualität sowie aus Gründen der Zunahme des Mechanisierungs-
und Automatisierungsgrades in Operationssälen vermehren sich
die aus der hochfrequenten elektrischen Energie resultieren
den Gefährdungen für Patienten und Personal. Ursachen für
Patientenschädigungen sind eine Veränderung des Körperkon
taktes mit der aktiven Elektrode, zufälliger Kontakt
des Patienten mit geerdeten Teilen am Operationstisch, Strom
weg-Nebenschlüsse infolge Lagenveränderung des Patienten
und kapazitiv verursachte Stromweg-Nebenschlüsse. Dadurch
können endogene und äußere Hautverbrennungen auftreten.
Bei einer Anlage zum Schneiden und/oder Koagulieren des
menschlichen Gewebes in der Chirurgie wird eine zusätzliche
Schaltung zur Überwachung der Spannung und des fließenden
Hochfrequenzstromes zwischen leitenden Bestandteilen der endos
kopischen Vorrichtung zum Schneiden bzw. Koagulieren und dem
erdseitigen Anschluß des HF-Generators beschrieben
(DE-AS 25 35 341).
Diese Vorrichtung ist so gestaltet, daß zum Schutz des Pa
tienten und des Arztes die zwischen den leitenden Teilen
eines zur Einführung einer aktiven HF-Elektrode bestimm
ten Endoskops und dem Körper des Patienten oder dem des
Arztes fließenden HF-Ströme in unschädlichen Grenzen gehalten
werden. Die Vorrichtung bezieht sich ausdrücklich auf die
endoskopische HF-Chirurgie. Lediglich die durch kapazitiv
bedingte Ströme an den leitfähigen Teilen einer endosko
pischen Vorrichtung, z. B. an einem Resektoskop-Schaft, ge
langte HF-Spannung wird über die beschriebene zusätzliche
Schaltung gefahrlos zur inaktiven Elektrode abgeleitet.
Nachteilig ist, daß durch diese bekannte technische Lö
sung nur der kapazitiv verursachte Nebenschluß über den
Endoskopschaft im Sonderfall der endoskopischen Resektion
erkannt und durch Generatorabschaltung während des gefähr
lichen Stromflusses abgebrochen wird.
In einer anderen Vorrichtung zur Überwachung des Stromrück
leiters bei einer elektrochirurgischen HF-Vorrichtung
(DE-AS 26 02 517) wird eine Vorrichtung zur Überwachung des
Stromrückleiters bei einem Elektro-Chirurgie-Gerät beschrie
ben. Diese Vorrichtung erfaßt den HF-Strom zum inaktiven
Pol des HF-Generators, wenn die Verbindung der inaktiven
Elektrode zum HF-Generator unterbrochen ist und wenn gleich
zeitig eine alternative Erdverbindung am Patienten vorhanden
ist. In einem solchen Fall erfolgt das Erfassen des fehler
haften, gefährlichen Stromes, die Alarmierung und Abschal
tung des HF-Generators. Der Nachteil dieser bekannten Lösung
besteht darin, daß eine gefährliche Konstellation nur dann
erkannt wird, wenn die Zuleitung zur inaktiven Elektrode
unterbrochen ist. Zusätzlich ist für die Funktion der Über
wachungsschaltung ein gefährlicher Stromfluß, wenn auch nur
kurzzeitig, notwendig.
Es ist weiterhin eine Sicherheitsschaltung für ein von einem
HF-Generator gespeisten elektrochirurgischen Gerät bekannt,
welches auf das Vorhandensein eines gefährlichen Fehlerstromes
anspricht (DE-AS 27 40 751).
Der Stromfluß in der Zuleitung zur aktiven Elektrode wird
mit dem in der Zuleitung zur inaktiven Elektrode ver
glichen. Beim Vorhandensein einer Differenz in bestimmter, von
der Generatorausgangsleistung abhängiger Größe erfolgt eine
Alarmgabe. Allen bekannten technischen Lösungen ist der Nach
teil eigen, daß das kurzzeitige Fließen des Fehlerstromes
in gefährlicher Höhe Voraussetzung für die Funktion ist. In
folge des Stromes können hohe Stromdichten für den Zeitraum
bis zur Abschaltung des HF-Generators durch die bekannten
zusätzlichen Schaltungen entstehen. Mit diesen Lösungen kön
nen nur solche Fehlerströme erkannt werden, die nicht über
die Zuleitung der inaktiven Elektrode zum inaktiven
Pol des HF-Chirurgie-Gerätes fließen. Gefährliche Strom
dichteerhöhungen infolge erhöhten Übergangswiderstandes der
inaktiven Elektrode zum Patientenkörper infolge kapazi
tiver Stromübergänge von den Elektrodenzuleitungen zum Pa
tientenkörper sowie infolge von Strom-Nebenschlüssen im Pa
tientenkörper durch Berührung der Extremitäten untereinander
oder mit dem Körperstamm werden nicht gemeldet, da keine Strom
differenz zwischen aktivem und inaktivem Stromleiter
bei diesen Fehlerfällen entsteht. Es besteht folglich das Be
dürfnis der Verbesserung der Elektrochirurgiegeräte durch Ge
währleistung des Patientenschutzes, ohne daß eine Beeinflussung
des Körpers durch einen nicht bestimmungsgemäßen Hochfrequenz
strom eintritt. Dadurch wird die Gefahr von endogenen Hautver
brennungen beseitigt. Auch an der inaktiven Elektrode wird
durch Vermeidung gefährlicher Ströme bzw. Stromdichten die Ge
fahr von Hautschäden sicher vermieden.
Aus der US-PS 44 16 276 ist eine Schaltungsanordnung bekannt,
mit der vor und während eines elektrochirurgischen Eingriffes
die Impedanz einer Körperstrecke ermittelt werden kann. Dazu
ist jedoch ein zusätzlicher Hochfrequenzerzeuger und eine zweite
inaktive Elektrode notwendig. Das Ergebnis der Messung ist nun
aber nicht die Impedanz des Stromkreises, in dem der Hf-Schneid-
oder Koagulationsstrom fließt bzw. fließen soll, sondern eine
Aussage darüber, ob die beiden inaktiven Elektroden gut oder
weniger gut am Patientenkörper anliegen. Mit Hilfe dieser Schal
tungsanordnung kann z. B. nicht festgestellt werden, ob Neben
schlüsse zwischen der aktiven Elektrode und auf Massepotential
liegenden Teilen bestehen oder ob Extremitäten in Berührung mit
dem Körperstamm oder anderen leitfähigen Gerätschaften sind.
Der Erfindung liegt folglich die Aufgabe zugrunde, die Besei
tigung der beschriebenen Mängel zu erreichen, indem eine Schal
tung angegeben wird, die die möglichen Gefährdungen ermittelt
bevor ein HF-Strom fließen kann.
Diese Aufgabe wird bei einem
Hochfrequenzelektrochirurgiegerät nach dem Oberbegriff erfindungsgemäß durch
die im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Der Unter
anspruch gibt eine Weiterbildung der Erfindung an.
Die Erfindung soll nachstehend an Hand eines Ausführungs
beispieles und einer Zeichnung näher erläutert werden. In
der Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild,
Fig. 2 ein Prinzipschaltbild zur Verdeutlichung der Wirkungs
weise.
In Fig. 1 sind die prinzipiell möglichen Impedanzsituationen
schematisch gezeigt. Der für die beabsichtigte elektrische
Inzision notwendige und effektive Strom ist in seiner Größen
ordnung durch eine sichere Applikation der Elektroden mit dem
Stromweg: - Hochfrequenzgenerator 1 - Elektrodenzuleitung 2 zur
aktiven Elektrode - aktive Elektrode 3 - Übergangs
impedanz 4 zum Gewebe - Patientenkörper 5 - Übergangsimpedanz 6
der inaktiven Elektrode - inaktive Elektrode 7 - Elek
trodenzuleitung 8 der inaktiven Elektrode - Hochfrequenz
generator 1 festgelegt.
Im beschriebenen Stromkreis ist der Angriffpunkt der thermischen
Wirkung durch die geometrische Form der aktiven Elektrode 3
an der gewünschten Stelle definiert.
Jede Impedanzabweichung gegenüber einem Normalwertintervall
läßt primär auf eine unbestimmte Widerstandskonstellation im
HF-Stromkreis, inclusive Patientenkörper 5 schließen. Zwangs
läufig ergeben sich im entstandenen System ein veränderter
oder mehrere parallele Stromkreise mit undefinierten Strom
übergangsstellen. Nach klinischen Erfahrungen und nach den
Beobachtungen repräsentieren diese zufälligen, nicht sicht
baren Kontaktstellen Strömungslinien-Knotenpunkte mit hoher
Stromdichte, deren Folge Stromwärmewirkungen sind.
Zu deren Vermeidung wird in einer Widerstandsmeßschaltung 9
der intermittierend gemessene Betrag der Stromkreisimpedanz als
Indikator für das Vorhandensein optimaler Bedingungen zur Durch
führung der elektrischen Inzision genutzt.
Der Phasenwinkel des komplexen Patientenwiderstandes ist weni
ge Grad kapazitiv. Er ist für die Impedanzmessung und -steuerung
ohne Bedeutung.
Die Merkmale der Erfindung werden mit der Darstellung von bei
spielhaften Gefahrensituationen verdeutlicht.
Befindet sich der gemessene Inpedanzwert in Operationsposition
außerhalb eines einstellbaren Normalwertintervalls, so liegt
eine gefährliche Impedanzsituation für den beabsichtigten
HF-Stromfluß im menschlichen Körper vor. Dadurch wird dann
die Aktivierung der HF-Ausgänge blockiert. Die Widerstands
meßschaltung 9 nutzt für den Meßvorgang die aktive 4 und
inaktive Elektrode 3; 7 als Kontakte zum Patientenkörper 5
als Meßobjekt. Bei Vorhandensein eines Körperimpedanzwertes im
Toleranzbereich wird der Meßeingang der Widerstandsmeßschaltung
9 kurzgeschlossen und eine Aktivierung der HF-Leistungsaus
gänge ermöglicht. Da die Impedanzen der Elektrodenzuleitungen
2 und 8 HF-Leitungen und damit als konstant anzusehen sind,
sind Impedanzänderungen vorzugsweise durch den Elektrodenkon
takt und/oder den Patientenkörper zu erwarten. Eine erhöhte
Impedanz 13 als Folge einer Kontaktunsicherheit an der dif
ferenten Elektrode 3 kann und muß durch Entfernen von eventuell
vorhandenen Geweberesten und/oder durch Verstärken des Elektro
denandruckes auf die normale Übergangsimpedanz 4 gebracht
werden.
Ist der obere Grenzwert der Impedanz überschritten, so ist bei
ordnungsgemäßer Kontaktgabe an der aktiven Elektrode 3
eine ungünstige Applikation gekennzeichnet durch einen Wider
stand 11 der inaktiven Elektrode 7 gegeben. Daraus resul
tiert eine Verschiebung des Arbeitspunktes des HF-Generators 1
nach außerhalb der maximalen Leistungsabgabe. Die Folge eines
HF-Stromflusses wäre eine Hyperthermie an der aktiven Elek
trode 3 und, wegen der Verkleinerung der Stromübergangsfläche
zur inaktiven Elektrode 7 durch zu losen Körperkontakt,
umschriebene Verbrennungen an letzterer. An der aktiven
Elektrode 3, also der Schneideelektrode, käme keine ausreichende
Trennwirkung, sondern eine thermische Schädigung von Gewebebe
zirken zustande. In Unkenntnis der Fehlerursache würde in der
artigen Situationen die Ausgangsleistung des HF-Generators 1
erhöht werden, wodurch sich der Schnitterfolg möglicherweise
einstellen würde. Gleichzeitig würde sich aber die Verbren
nungsgefahr an der inaktiven Elektrode 7 vergrößern.
In einem anderen Fall, bei einem zu kleinen Impedanzwert liegt
die Ursache z. B. in einem durch elektrolytische Flüssigkeiten
bedingten Isolationsfehler, dargestellt durch den Widerstand
12 zwischen Patient und geerdetem OP-Tisch, in einer Erdungs
verbindung 13 einer Patientenüberwachung 14 oder in kapazi
tiven Impedanzänderungen, dargestellt durch einen Widerstand 15,
HF-Leitungen und Patientenkörper. Diese unerwünschten und
mit den bekannten technischen Lösungen nicht zu erfassenden Kon
stellationen würden in allen Fällen zu Verbrennungsgefahren
oder zur ungeklärten Dysfunktion führen. In der Widerstands
meßschaltung 9 wird die aktuelle Impedanzsituation unmittel
bar vor der Aktivierung des HF-Generators 1 sowie der Grenz
wertvergleich als zusätzliches Kriterium gebildet. Bei Ne
gativ-Entscheidung, d. h. Impedanz des Stromkreises liegt
außerhalb des Grenzbereiches, verriegelt die Widerstandsmeß
schaltung 9 den HF-Generatorausgang. In diesem Fall muß eine
Überprüfung der Applikation der inaktiven Elektrode 7 und
aller anderen in der Fig. 1 schematisch dargestellten Impedanz
verhältnisse erfolgen.
In der Fig. 2 ist die Widerstandsmeßschaltung 9 der Fig. 1
im Zusammenwirken mit dem HF-Generator 1 und dem Patienten
körper 5 teils als Blockschaltbild im Prinzip dargestellt.
Auf den als bekannt vorausgesetzten Aufbau des Hochfrequenz-
Generators 1 wird nur insofern eingegangen, als es zum Ver
ständnis der Wirkungsweise der Widerstandsmeßschaltung 9 notwendig
ist.
Nach dem Einschalten eines Netzschalters am HF-Chirurgie-Gerät 2
wird die Widerstandsmeßschaltung 9 mit einer Gleichspannung
und einer hochfrequenten Wechselspannung vom HF-Chirurgiegerät
versorgt.
In der Widerstandsmeßschaltung 9 ist eine Wechselstrom-Im
pedanzmeßbrücke 27 gezeigt, die mit der hochfrequenten
Wechselspannung von 6 V Amplitude gespeist wird. Ein Brücken
zweig wird über ein Schaltelement 18 durch den Widerstand des
Patientenkörpers 5 gebildet, wenn die Verbindungen 19 und 20
zum Patientenkörper 5 geschaltet sind. Dieser Zustand ist erfin
dungsgemäß dann gegeben, wenn sich an den Anschlüssen 21 und 22
eine Gleichspannung von 12 V befindet. Durch Betätigen eines
Tastenschalters 23 wird durch ein Schaltelement 24 eine Ver
bindung 25 unterbrochen, während sich eine Verbindung 26
schließt. Ein Impedanzmeßverstärker 27 erhält einerseits über
die Anschlüsse 21 und 22 eine Betriebsspannung und andererseits
eine Brücken-Spannung von der Impedanz-Meßbrücke 17. Die
Brücken-Meßspannung wird im Impedanzmeßverstärker 27 ver
stärkt und in einem Zweiweg-Gleichrichter 28 gleichgerichtet.
Die gleichgerichtete Meßspannung wird durch eine Impedanz-
Anzeige 29 mit farbig differenzierten Grenzwerten zur Anzeige
gebracht. Gleichzeitig wirkt diese Spannung auf eine elektro
nische Selbsthalteschaltung 30 und auf einen elektronischen
Schalter 31. Die Funktion der Selbsthalteschaltung 30 besteht
darin, daß beim Vorhandensein einer Spannung am Zweiweggleich
richter 28, vorausgesetzt eine Brückenverstimmung an der Im
pedanzmeßbrücke 17, das Schaltelement der Selbsthalteschaltung
30 geschlossen ist. Brückenverstimmung ist dann gegeben, wenn
die Impedanz des Patientenstromkreises außerhalb eines einstell
baren Normwertbereiches liegt. Dadurch bleibt die Versorgungs
spannung am Impedanz-Meßverstärker 27 auch nach Freigabe des
Tastenschalters 23 in Stellung "offen" erhalten. Der Zustand
bleibt bestehen, bis der Brückenabgleich an der Impedanzmeß
brücke 17 gegeben ist. Bei Brückenabgleich ist die gleich
gerichtete Brückenspannung Null Volt. Die elektronische Selbst
halteschaltung 30 öffnet dann den Stromkreis zum Schaltelement
24, wodurch der Impedanzmeßverstärker 27 über die Verbindung
26 von der Betriebsspannung getrennt wird. Ferner wird der
Eingang des Meßverstärkers 27 durch die Verbindung 25 kurzge
schlossen, so daß energiereiche Hochfrequenzeinkopplungen
während der Aktivierung der Leistungsendstufen vom HF-Chirur
giegerät 16 nicht zu Schäden im Instrumentationsverstärker
des Impedanzverstärkers 27 führen können. Gleichzeitig mit der
elektronischen Selbsthalteschaltung 30 erhält auch der elek
tronische Schalter 30 bei Brückenabgleich eine Eingangsspannung
von Null Volt, was sein Öffnen bewirkt. Das Schaltelement 23
erhält keine Spannung von den Anschlüssen 21 und 22. Die Ver
bindungen 32, 33 und 34 werden geschlossen. Die aktive und
inaktive Elektrode 3; 7 werden mit einem HF-Leistungsaus
gang 35 und 36 des Elektro-Chirurgiegerätes 16 zusammengeschal
tet. Über die Verbindung 34, einem Anschluß 37 und über eine
Fingerschalter-Steuerung 38 wird die Leistungsendstufe des
HF-Chirurgiegerätes 16 aktiviert. Es erfolgt die bestimmungs
gemäße Applikation der hochfrequenten elektrischen Energie ent
sprechend der regelrechten Impedanzverhältnisse im Stromkreis über
den Patienten. Bei einer Brückenverstimmung stellt sich kein
Brückenabgleich an der Impedanz-Meßbrücke 17 nach Anlegen der
Patientenimpedanz ein, so bleibt die Brücken-Meßspannung ungleich
Null. Die Impedanz des Patientenstromkreises ist größer oder
kleiner als ein einstellbarer Normwertbereich. Die elektronische
Selbsthalteschaltung 30 erhält vom Zweiweggleichrichter 28 die
gleichgerichtete Meßspannung und hält den Stromkreis zum Schalt
element 24 geschlossen, wodurch der Impedanzmeßverstärker 27
über die Verbindung 26 an der Betriebsspannung bleibt. Die Ver
bindung 25 bleibt geöffnet, so daß die Brückenmeßspannung am
Impedanzmeßverstärker 27 zur Verfügung steht. Über den Zwei
weggleichrichter 28 erhält auch der elektronische Schalter 31
die gleichgerichtete Meßspannung und hält den Stromkreis für
den Tastenschalter 23 geschlossen. Die Verbindungen 19 und
20 vom Patientenstromkreis zur Impedanz-Meßbrücke 17 bleiben
bestehen. Eine Aktivierung der Leistungsendstufe des Hochfre
quenz-Chirurgiegerätes 16 erfolgt nicht, da die Verbindung 34
zur Fingerschalter-Steuerung 38 geöffnet bleibt. Die Impedanz-
Anzeige 29 erhält vom Zweiweggleichrichter 28 die gleichge
richtete Meßspannung. Die Impedanzabweichung vom Normalwert-
Bereich wird angezeigt. Die Grenzwert-Überschreitung wird als
zusätzliche Information auf den elektronischen Schalter 31
gegeben und verhindert ein Öffnen des Stromkreises des Tasten
schalters 23. Ferner wirkt die Grenzwert-Überschreitung über
den Anschluß 39 auf eine akustische Signaleinrichtung im
HF-Chirurgiegerät 16 und setzt diese in Funktion. Die im HF-
Chirurgiegerät 16 für die Alarmgabe bei Unterbrechung der
Zuleitung zur inaktiven Elektrode vorhandene akustische
Signaleinrichtung erhält eine zweite Funktion, die verzögerte
Alarmgabe bei Grenzwertüberschreitung der Stromkreisimpedanz.
Claims (2)
1. Hochfrequenzchirurgiegerät zum Trennen und Koagulieren
von biologischem Gewebe, mit einer aktiven (3) und einer in
aktiven Elektrode (7) sowie einer Impedanzmeßeinrichtung
für den Patientenkörper (5), welche in Abhängigkeit von ein
stellbaren Impedanzgrenzwerten die Einschaltung der Hf-Aus
gangsleistung ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, daß als
Impedanzmeßeinrichtung eine Hf-Wechselstromimpedanzmeßbrücke (17)
Anwendung findet, die zwischen die aktive und inaktive Elek
trode (3, 7) geschaltet ist, und die Impedanzmessung der zum
Hf-Stromdurchfluß vorgesehenen Körperpartie vor dem Zuschal
ten der Hf-Ausgangsleistung erfolgt, derart, daß die Körper
partie (5) als ein Zweig in die Wechselstromimpedanzmeßbrüc
ke (17) eingeschaltet ist, die ihrerseits von dem Hf-Strom
des Oszillators, der die Leistungsendstufe des Hf-Chirurgiege
rätes (16) steuert, gespeist wird und in Abhängigkeit von der
Größe der impedanzproportionalen Ausgangsspannung an der Wech
selstromimpedanzmeßbrücke (17) elektronische Schalter (30; 31)
betätigt werden, deren Schaltzustände die Aktivierung des Aus
gangs des Hf-Chirurgiegerätes ermöglichen.
2. Hochfrequenzchirurgiegerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Wechselstromimpedanzmeßbrücke (17) ein Impe
danzmeßverstärker (27) nachgeschaltet ist, der die impedanz
proportionale Hochfrequenzspannung verstärkt und über einen
Zweiweggleichrichter (28) einer Impedanzanzeige (29) und einer
Meßwertvergleichsschaltung zuführt, die den Spannungswert mißt
und in Impedanzeinheiten anzeigt, bzw. bei Überschreitung ei
nes einstellbaren Spannungsgrenzwertes eine optische und/oder aku
stische Alarmgabe auslöst.
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: TRANSFORMATOREN- UND ROENTGENWERK GMBH IM AUFBAU, |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |