DE3622212A1 - Druckregeleinrichtung, insbesondere fuer druckmittelbetaetigbare kraftfahrzeugbremsanlage - Google Patents
Druckregeleinrichtung, insbesondere fuer druckmittelbetaetigbare kraftfahrzeugbremsanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Druckregeleinrichtung, insbe
sondere für druckmittelbetätigbare Kraftfahrzeugbrems
systeme, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Derartige Druckregeleinrichtungen werden in erster Linie
zur Bremskraftregelung der Hinterräder zwischen Haupt
zylinder und Hinterradbremse in einem druckmittelbe
tätigten Kraftfahrzeugbremssystem eingebaut, um die tat
sächliche Verteilung der Bremskräfte auf die Vorder- und
Hinterachse verzögerungsabhängig an die ideale Vertei
lungskennlinie anzunähern.
Eine Druckregeleinrichtung dieser Gattung ist aus der
DE-OS 31 00 916 A1 bekannt. Bei dem dort offenbarten
Druckregler wird der Regelkolben über eine Feder und einen
Zwischenkolben vom Eingangsdruck beaufschlagt. Die
Verbindung zwischen Druckmitteleingang und Zwischenkolben
wird bei einer bestimmten Verzögerung von einem
Trägheitskörper unterbrochen. Ab diesem Zeitpunkt ver
schiebt sich der Regelkolben gegen die Kraft der genannten
Feder, wobei der Zwischenkolben, der eine größere Quer
schnittsfläche als der Regelkolben aufweist, in seiner
zuvor eingenommenen Stellung verharrt.
Bei dem bekannten Druckregler ist es besonders nachteilig,
daß zur Steuerung des Regelkolbens eine sehr große Kraft
aufgewandt werden muß. Die dadurch notwendige große
Querschnittsfläche des Zwischenkolbens bedingt, daß ein
sehr großes Druckmittelvolumen verschoben werden muß. Dies
wiederum hat große Druckmittelgeschwindigkeiten, welche
die Bewegung des Trägheitskörpers beeinflussen, zur Folge;
daher ist auch bei diesem Druckregler eine aufwendige
Druckmittelzuführung in die Ventilkammer des Trägheits
körpers notwendig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
gattungsgemäße Druckregeleinrichtung zu schaffen, die sich
durch günstige Fertigungs- und Montagekosten auszeichnet,
die o. g. Nachteile vermeidet, insbesondere nur ein
geringes Steuervolumen benötigt und die Möglichkeit
bietet, den Umschaltdruck lastabhängig einstellbar vorzu
geben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Steuerkolben das Ventilschließglied des Regelventiles be
tätigt.
Dadurch muß vom Steuerkolben nur eine sehr geringe Kraft
zur Ventilsteuerung aufgebracht werden. Dies hat vor
teilhafterweise zur Folge, daß der Steuerkolben nur eine
kleine Differenz der druckbeaufschlagten Flächen aufweisen
muß, wodurch die material- und gewichtssparende Möglich
keit gegeben ist, daß der Steuerkolben im Querschnitt
kleiner ist als der Regelkolben.
Die Ausführungsform mit kleinem Steuerkolben hat den
günstigen Effekt, daß nur kleine Druckmittelvolumina
bewegt werden müssen, was zu unproblematischen
Strömungs- bzw. Strömungsgeschwindigkeitsverhältnissen
führt, die keine störenden Einflüsse auf den Trägheits
körper haben. Daher kann auf eine aufwendige Druckmittel
zuführung verzichtet werden.
Besonders vorteilhaft ist eine Ausführung der Erfindung
bei der - durch die an die entsprechende Fahrzeuggeometrie
anzupassende Auslegung der Federsteifigkeiten - der Weg
des auf das ventilschließwirkenden Steuerkolbens bei
gleicher Druckerhöhung größer ist als der Weg des Regel
kolbens entgegen der Steuerkraft, weil dadurch ein gutes
Anpassen der Bremsdrücke an die idealen Bremsdruckver
teilungskurven sowohl bei leerem, als auch bei beladenem
Fahrzeug möglich ist.
Günstig ist auch die Ausführung des Ventilschließgliedes
als Kugel, wobei zwischen dieser und dem Steuerkolben ein
Ventilbetätigungsstift vorgesehen ist.
Besonders vorteilhaft ist eine Ausführung des Steuer
kolbens als Differentialkolben.
Besonders vorteilhaft ist auch die zweiteilige Ausführung
des Regelkolbens, wobei die als Ventilschließglied dienen
de Kugel sowohl zum Anprägen des integrierten Ventilsitzes
als auch als Dichtkörper selbst vorgesehen ist. Besonders
günstig auf die Montagekosten wirkt sich aus, daß der
Regelkolben samt seiner Dichtungen als Regelpatrone
komplett vormontiert in das Gehäuse einsetzbar ist und
anschließend mit dem Einschrauben des Verschlußstückes
fixiert wird.
Die Funktion und weitere vorteilhafte Merkmale einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist anhand der
Zeichnung im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße
Druckregeleinrichtung,
Fig. 2 ein Druckdiagramm.
Die in Fig. 1 dargestellte Druckregeleinrichtung weist ein
Gehäuse 1 mit mehrfach gestufter axial verlaufender
Hauptbohrung für den zweiteilig ausgeführten Regelkolben
2, den Steuerkolben 3 und den Trägheitskörper 4, sowie die
Anschlußbohrungen für den Druckmitteleingang 10 und Druck
mittelausgang 11 auf. Der Regelkolben 2 besteht aus dem
Ventilträgerteil 6 und dem Übertragungskolben 5 für die
Steuerkraft. Der im wesentlichen zylinderförmige Über
tragungskolben 5 ragt in das gestufte, hülsenförmige,
einen größeren Außendurchmesser aufweisende Ventilträger
teil 6 hinein, mit dem es verstemmt ist und lagert
dichtend in einem druckdicht mit dem Gehäuse verschraubten
Verschlußstück 16. In einer Ausnehmung 8 des Ventil
trägerteiles 6 ist ein als Kugel ausgebildetes Ventil
schließglied 7 vorgesehen, welches von einer Ventilfeder
18 an einem mit derselben Kugel angeprägten Ventilsitz am
inneren Ende einer axialen Bohrung 19 des Ventilträger
teiles 6 zur Anlage gebracht wird.
In die Bohrung 19 ist ein Ventilbetätigungsstift 20 mit
Spiel eingesetzt. Senkrecht zur Bohrung 19 ist eine mit
derselben in Verbindung stehende Querbohrung 21 vorge
sehen. Die Ventilfeder 18 stützt sich mit ihrem anderen
Ende am Übertragungskolben 5 ab und wird von einem am
entsprechenden Ende dafür vorgesehenen Absatz 17 des
Übertragungskolben 5 geführt.
Die Ausnehmung 8 steht über eine weitere Querbohrung 22
und die Hauptbohrung in Verbindung mit der Anschlußbohrung
10 für den Druckmitteleingang. Das Ventilträgerteil 6 ist
verschiebbar in einem Ring 23 gelagert und durch einen
Nutring 24 gegen das Gehäuse 1 hin abgedichtet.
Der Nutring 24 wird durch eine Ringscheibe 25, die von
einer Feder 26 beaufschlagt wird, deren anderes Ende sich
dem Ring 27 abstützt, welcher wiederum am Verschlußstück
16 anliegt, gesichert.
Der Ring 27 weist einen geringeren Innendurchmesser als
der Außendurchmesser des Ventilträgerteiles 6 auf, womit
er als Rückhubbegrenzung für den Regelkolben 2 dient,
indem er als Anschlag für die Stirnfläche 36 des Ventil
trägerteiles 6 wirkt.
Durch den Ring 27 wird eine Dichtung 32, die zwischen dem
Übertragungskolben 5 und dem Verschlußstück 16 dichtet,
gesichert.
Die Steuerkraft für den Regelkolben 2 wird von einer
Druckfeder 30 erzeugt, die sich mit einem Ende auf der
Bodeninnenseite eines Federtopfes 31, der in einer Ringnut
des Verschlußteiles 16 verstemmt ist, abgestützt und mit
ihrem anderen Ende den Federteller 33 beaufschlagt,
welcher das aus dem Verschlußstück 16 herausragende Ende
des Übertragungskolbens 5 teilweise umgibt.
An die, ebenso wie die Einlaßbohrung 10, senkrecht zur
Hauptbohrung verlaufende Auslaßbohrung 11 ist eine axial,
also parallel zur Hauptbohrung verlaufende Verbindungs
bohrung 40 angeschlossen, die in den Ventilraum 41 mündet,
in dem sich der Trägheitskörper 4 befindet. Der Ventilraum
41 befindet sich in dem dem Regelkolben 2
gegenüberliegenden Ende der Hauptbohrung und wird durch
die topfförmig ausgebildete Verschlußschraube 42, die
druckdicht in dem Gehäuse 1 verschraubt ist, begrenzt.
Die Verschlußschraube 42 weist einen Schraubenkopf, sowie
einen Schraubenbolzen auf, der als Hohlzylinder mit Außen
gewinde ausgebildet ist. Die Stirnseite dieses Hohl
zylinders fixiert einen Ventilsitzring 45 am Gehäuse 1,
der mit einer Durchgangsbohrung 46 versehen ist.
Durch entsprechende Gestaltung (z. B. axiale Nut in der
Bohrung und Vorsprung am Ventilsitzring 45) ist dafür ge
sorgt, daß die Durchgangsbohrung 46 und die Verbindungs
bohrung 40 übereinanderliegen und so der Ventilraum 41 mit
der Druckmittelausgangsbohrung 11 kommuniziert.
Die Dichtfläche 47 des Ventilsitzringes 45 ragt so weit in
den Ventilraum 41 hinein, daß sie einwandfrei mit dem als
Kugel und Ventilschließelement ausgebildeten Trägheits
körper 4 zusammenwirken kann.
Im von der Verschlußschraube 42 wegführenden Abschnitt der
Hauptbohrung, der im Durchmesser etwas geringer ist als
der Innendurchmesser des Ventilsitzringes 45, befindet
sich der gestufte, als Differentialkolben ausgebildete
Steuerkolben 3. Zwischen letzterem und dem Ventilraum 41
ist ein Sprengring 50 vorgesehen, welcher in einer
radialen Ringnut in der Hauptbohrung befestigt ist. Eine
in Richtung auf diesen Sprengring 50 auf den Steuerkolben
3 wirkende Kraft wird von einer Steuerfeder 51 erzeugt,
die sich an dem Gehäuseabsatz 52 und dem
Steuerkolbenabsatz 53 abstützt. An dem Ende mit größerem,
wie auch an dem mit kleinerem Querschnitt sind am Steuer
kolben 3 Dichtringe 54 und 55 vorgesehen. Sie sind axial
in radialen Ringnuten am Steuerkolben 3 befestigt und
dichten den letztgenannten gegen die Hauptbohrung des
Gehäuses 1 ab.
Der von der Hauptbohrung, einem Teil der Mantelfläche des
Steuerkolbens 3, dem Gehäuseabsatz 52, sowie dem Steuer
kolbenabsatz 53 gebildeten Ringraum, in welchem sich die
Steuerfeder 51 befindet, ist druckmittelfrei und mit einer
senkrecht zur Hauptbohrung verlaufenden zur Atmosphäre
führenden Leckagebohrung 56 verbunden, durch welche die
Dichtigkeit der Dichtringe 54 und 55 überwacht werden kann.
Auf die mit kleinerem Querschnitt ausgestattete Stirn
fläche 60 des Steuerkolbens 3 trifft der Ventilbetäti
gungsstift 20, der, noch von einem ausreichend großen
Strömungsquerschnitt umgeben, durch die Verengung 59 der
Hauptbohrung geführt ist. Die Verengung 59 dient mit ihren
beiden gegenüberliegenden radialen Begrenzungsflächen von
der einen Seite als Anschlag für den Regelkolben 2 und von
der anderen Seite als Anschlag für den Steuerkolben 3.
Der Ventilbetätigungsstift 20 weist auf dem zum Ventil
schließglied 7 zeigenden Ende eine kopfartige Quer
schnittsvergrößerung auf, die ihn (zusammen mit der
entsprechend gestalteten Ausnehmung mit Anschlag im
Ventilträgerteil 6) axial sichert.
Im drucklosen Zustand wird der Regelkolben 2 durch die
Kraft der Druckfeder 30 auf den Anschlag an der Verengung
59 gedrückt, das Regelventil im Regelkolben 2 ist durch
den Ventilbetätigungsstift 20, der das Ventilschließglied
7 gegen die Kraft der Ventilfeder 18 bewegt, geöffnet.
Durch den Einbau des Reglers im Kraftfahrzeug mit
entsprechender Neigung liegt der Trägheitskörper 4 an der
Verschlußschraube 42 an und hält den Durchgang durch den
Ventilsitzring 45 offen. Der Steuerkolben 3 wird durch die
Kraft der Steuerfeder 51 gegen den Sprengring 50 gedrückt.
Bei Druckaufbau im Bremssystem wirkt der Eingangsdruck Pe
auf den Regelkolben 2 und verschiebt diesen gegen die
Kraft der Druckfeder 30. Gleichzeitig verschiebt sich der
ebenfalls druckbeaufschlagte Steuerkolben 3 aufgrund der
Flächendifferenz zwischen der Stirnfläche 60 und der
Querschnittsfläche des gegenüberliegenden Steuerkolben
endes gegen die Kraft der Steuerfeder 51 und bewegt damit
den Ventilbetätigungsstift 20 in Richtung auf den Regel
kolben 2.
Durch die Auslegung der Federsteifigkeiten der Druckfeder
30 und der Steuerfeder 51 legt der Steuerkolben 3 einen
größeren Weg s Z pro bar Druckerhöhung zurück als der
Regelkolben 2 (s R ).
Diese und weitere Zusammenhänge sind in Fig. 2, die ein
Druckdiagramm der Druckregeleinrichtung beinhaltet,
beschrieben. Durch eine zusätzliche Skala sind in diesem
Diagramm auch die Ventilwege dargestellt, bzw. den
entsprechenden Drücken zugeordnet.
Die in Fig. 2 verwendeten Formelzeichen haben folgende
Bedeutung:
Ps 1, 2 Schließdruck des Steuerkolbens 2
Pu 1, 2 Umschaltdruck des Regelkolbens 3
s v 1, 2 Ventilschließweg des Regelventils im Regelkolben 2
s R 1, 2 Weg des Regelkolbens 2
z Verzögerung
Pu 2* Umschaltdruck ohne Übersetzung i
s v 1* Ventilschließweg ohne Übersetzung i
Ps 1, 2 Schließdruck des Steuerkolbens 2
Pu 1, 2 Umschaltdruck des Regelkolbens 3
s v 1, 2 Ventilschließweg des Regelventils im Regelkolben 2
s R 1, 2 Weg des Regelkolbens 2
z Verzögerung
Pu 2* Umschaltdruck ohne Übersetzung i
s v 1* Ventilschließweg ohne Übersetzung i
Die gekrümmten Kurven stellen die ideale Druckverteilung
zwischen der Vorder- und der Hinterachse dar, die diagonal
durch das Schaubild verlaufenden Geraden stellen Linien
konstanter Verzögerungen z dar. Dabei gelten die
gestrichelten Linien für ein beladenes Fahrzeug, während
die durchgezogenen für ein leeres Fahrzeug gelten.
Die mit 1 und 2 bezeichneten Druckverläufe der
Druckregeleinrichtung gelten für ein beladenes (2) bzw.
leeres (1) Fahrzeug.
Als Beispiel wird die Funktion der Druckregeleinrichtung
beschrieben, die durch die Neigung des Reglers im Fahrzeug
so ausgelegt ist, daß der Trägheitskörper 4 bei einem
Verzögerungswert von z = 0,4 am Ventilsitzring 45 zur
Anlage kommt und dichtet. Der entsprechende Schließdruck
des Steuerkolbens 3 beträgt bei leerem Fahrzeug Ps 1 = 31
bar (Schnittpunkt der 45° Linie mit der Diagonalen z =
0,4). Die Bewegung des Steuerkolbens 3 auf den Regelkolben
2 zu kommt bei diesem Druck zum Stillstand. Der Regel
kolben 2 legt bis zum Erreichen der Regelstellung
(Umschaltdruck Pu 1 = 38 bar) den Ventilschließweg s v 1
zurück, (bis zum Erreichen der 31 bar legte er bereits den
Weg s R 1 zurück.)
Es gilt: (s R 1 + s v 1) · C 1 = Pu 1. Worin C1 die
Federsteifigkeit der Druckfeder 30 ist.
Bei beladenem Fahrzeug schließt der Trägheitskörper 4
ebenfalls bei einem Verzögerungswert von z = 0,4
(Neigungswinkeländerung des Fahrzeuges vernachlässigt bzw.
nicht vorhanden).
Es beträgt jedoch bei beladenem Fahrzeug der Schließdruck
Ps 2, der für das Erzielen dieser Verzögerung notwendig ist
50 bar. Aufgrund der Auslegung, daß der Steuerkolben 3 pro
bar Druckerhöhung einen größeren Weg sz zurücklegt als der
Regelkolben 2 (s R ) ist der Ventilschließweg s V 2 größer
als der Ventilschließweg s V 1. Es gilt: (s R 2 + s v 2)
· C 1 = P u 2. Ohne die Auslegung s Z größer als s R
würde gelten:
(s R 2 + s V 1*) · C 1 = P u 2*
Dadurch daß s V 2 größer als s V 1 ist, beträgt der
Umschaltdruck nicht P u 2* = 57 bar, sondern P u 2 = 91
bar.
Aus dem oben Gesagten und aus Fig. 2 geht klar hervor, daß
die erfindungsgemäße Druckregeleinrichtung nicht nur ver
zögerungs- sondern auch lastabhängig arbeitet. Alle bisher
bekannten Druckregeleinrichtungen dieser Gattung sind nur
insofern lastabhängig, als sie die Parallelverschiebung
der Linien konstanter Verzögerung im Druckdiagramm aus
nutzen; dies entspricht allerdings nur einer Anhebung des
Umschaltdruckes unter Last um die Differenz P u 2* -
P u 1. Die in der Erfindung vorgeschlagene Druckregelein
richtung weist jedoch vorteilhafterweise eine Erhöhung des
Umschaltdruckes unter Last um die Differenz P u 2 - P u 1
auf.
Der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, daß
nach der Erreichung des Umschaltdruckes die Druckregel
einrichtung in bekannter Weise als Druckminderer arbeitet,
wobei die Druckminderung entsprechend der druckbeauf
schlagten Flächen des Regelkolbens 2 verläuft.
Beim Lösen der Bremse, d. h. beim Eingangsdruckabbau bleibt
der Ausgangsdruck zunächst eingeschlossen. Die Rück
minderungskurve verläuft nun entsprechend dem Ventildurch
messer waagrecht zurück bis der Ausgangsdruck den Regel
kolben 2 gegen die Kraft der Druckfeder 30 verschiebt.
Diese auslaßseitige Volumenvergrößerung ist Ursache für
die Rückminderung bis zum Erreichen der 45° Linie im
Druckdiagramm der Fig. 2.
Sobald der Ausgangsdruck geringfügig größer wird als der
Eingangsdruck öffnet sich das Regelventil im Regelkolben 2
und der Regelkolben 2 geht bei weiterem Druckabbau in
seine Ausgangsstellung zurück. Sowie die Summe der Ver
zögerungskraft und der Druckmittelkraft auf den Trägheits
körper 4 kleiner wird als die Gewichtskraft des Trägheits
körpers 4 gibt dieser den Durchgang durch den Ventilsitz
ring 45 zum Steuerkolben 3 frei. Bei weiterem Druckabbau
wird der Steuerkolben 3 durch die Kraft der Steuerfeder 51
wieder gegen den Sprengring 50 in seine Ausgangsstellung
gedrückt.
Claims (7)
1. Druckregeleinrichtung, insbesondere für druckmittel
betätigte Kraftfahrzeugbremssysteme, mit einem in einem
Gehäuse zwischen einem Eingang und einem Ausgang ange
ordneten Regelventil, das in einem Regelkolben vorge
sehen ist, der druckabhängig gegen eine Steuerkraft
verschiebbar ist, einem beschleunigungsabhängig beweg
baren Trägheitskörper, der einen Steuerkolben an
steuert, dadurch gekennzeichnet, daß der
Steuerkolben (3) das Ventilschließglied (7) des Regel
ventils bewegt.
2. Druckregeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß durch die Auslegung der
Federsteifigkeit einer vorgesehenen Steuerfeder (51) in
bezug auf die Steuerkraft, die auf den Regelkolben (2)
wirkt, der Weg des Steuerkolbens (3) bei gleicher
Druckerhöhung größer ist als der Weg, den der Regel
kolben (2) zurücklegt.
3. Druckregeleinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerfeder (51) zwischen Gehäuse (1) und Steuerkolben
(3) mit einer bestimmten Kraft vorgespannt ist.
4. Druckregeleinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Steuerkolben (3) eine kleinere Querschnittsfläche be
sitzt als der Regelkolben (2).
5. Druckregeleinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Steuerkolben (3) als Differentialkolben ausgebildet ist.
6. Druckregeleinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen Ventilschließglied (7) und Steuerkolben (3)
ein Ventilbetätigungsstift (20) vorgesehen ist.
7. Druckregeleinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Steuerkolben (3) vom Ausgangsdruck der
Druckregeleinrichtung beaufschlagt wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863622212 DE3622212A1 (de) | 1986-07-02 | 1986-07-02 | Druckregeleinrichtung, insbesondere fuer druckmittelbetaetigbare kraftfahrzeugbremsanlage |
DE19863639393 DE3639393A1 (de) | 1986-07-02 | 1986-11-18 | Druckregeleinrichtung, insbesondere fuer druckmittelbetaetigbare kraftfahrzeugbremssysteme |
DE19873706397 DE3706397A1 (de) | 1986-07-02 | 1987-02-27 | Druckregeleinrichtung, insbesondere fuer druckmittelbetaetigte kraftfahrzeugbremssysteme |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863622212 DE3622212A1 (de) | 1986-07-02 | 1986-07-02 | Druckregeleinrichtung, insbesondere fuer druckmittelbetaetigbare kraftfahrzeugbremsanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3622212A1 true DE3622212A1 (de) | 1988-01-07 |
Family
ID=6304233
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863622212 Withdrawn DE3622212A1 (de) | 1986-07-02 | 1986-07-02 | Druckregeleinrichtung, insbesondere fuer druckmittelbetaetigbare kraftfahrzeugbremsanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3622212A1 (de) |
Cited By (1)
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1986
- 1986-07-02 DE DE19863622212 patent/DE3622212A1/de not_active Withdrawn
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