DE3621508A1

DE3621508A1 - Haarbuerste

Info

Publication number: DE3621508A1
Application number: DE19863621508
Authority: DE
Inventors: Viktor Frieb; Ernst Brodey
Original assignee: Eduard Frieb GmbH
Current assignee: Eduard Frieb GmbH
Priority date: 1985-06-27
Filing date: 1986-06-27
Publication date: 1987-01-08
Also published as: US4722111A; ATA191985A; AT382502B

Description

Die Erfindung betrifft Haarbürste mit einer Bestückung, bestehend aus Borstenbündeln, die in Aufnahmelöcher in einem Bürstenkörper eingesetzt sind, wobei jedes Borstenbündel U-förmig abgebogene Naturborsten und wenigstens eine ebenfalls U-förmig abgebogene Kunstborste besitzt, wobei die Naturborsten und die Kunstborste in ihrem, im Aufnahmeloch aufgenommen Biegebereich zusammengehalten und im Aufnahmeloch fixiert sind, und wobei die freie Länge der Naturborsten kleiner ist als die Länge der Kunstborste, die eine größere Steifheit als die Naturborsten aufweisen und vorzugsweise ein Monofil, insbesondere aus Nylon ist.

Neben Haarbürsten, die Borstenbündeln aus Naturborsten besitzen, sind auch Haarbürsten, die Borstenbündel aus einem Gemisch aus Natur- und Kunstborsten aufweisen. Weiters sind Haarbürsten bekanntgeworden, die ausschließlich mit vergleichsweise steifen Kunststoffborsten bestückt sind, bekannt (vgl. DE-OS 28 28 289, GB-PS 1 469 552, US-PS 4 475 261 und EP-A1-0 103 205). Derartige Haarbürsten besitzen einen im wesentlichen kämmenden Effekt, ohne die für die Haare günstigen, bürstenden Wirkung. Bei den Haarbürsten, die Borstenbündel besitzen, die neben Naturborsten auch Kunstborsten enthalten, sind die Kunstborsten gleich lang wie die Naturborsten, so daß sich im wesentlichen der gleiche, bürstende Effekt ergibt wie bei Haarbürsten mit reiner Naturborstenbestückung.

Aus der DE-OS 20 41 032 ist eine Haarbürste bekannt, deren Borstenbüschel aus Naturborsten und gegenüber diesen längeren Kunstborsten besteht.

Eine Haarbürste der eingangs genannten Gattung ist aus der DE-OS 20 20 976 bekannt.

Aus der EP-B1-0 080 121 und der EP-A1-0 103 205 sind Kunstborsten, deren Enden zu kugelförmigen Verdickungen verformt sind, bei Haarbürsten mit reiner Kunstborstenbestückung bekannt.

Haarbürsten, die eine Bestückung aus Kunstborsten aufweisen, wobei die U-förmig abgebogenen Kunstborsten gleich lange Schenkel aufweisen, sind aus der DE-OS 28 28 289 bekannt.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Haarbürste der eingangs genannten Gattung anzugeben, die neben dem Effekt einer herkömmlichen Bürste gleichzeitig den Effekt eines Kammes bzw. einer ausschließlich mit vergleichsweise starken Kunstborsten bestückten Haarbürste, bei welcher die Kunstborsten nicht zu Borstenbündeln zusammengefaßt sind, besitzt.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäße dadurch, daß die Schenkel der Naturborsten unterschiedliche Längen aufweisen, daß die Schenkel der Kunstborste gleich lang sind und daß die freien Enden der Kunstborste jedes Borstenbündels zu einer im wesentlichen kugelförmigen Verdickung verformt sind.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Haarbürste ergibt sich neben den von den Naturborsten aufgebrachten, bürstenden Effekt ein durch die über die Naturborsten vorstehenden Kunstborsten ein kämmender Effekt. Da die Kunstborsten gemeinsam mit den Naturborsten durch eine Klammer umfaßt sind, werden die Kunstborsten jedes Borstenbündels anders als dies bei einfach in Borstenbündel aus Naturborsten eingesteckte Kunstborsten sicher festgehalten. Mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Haarbürste kann Haar teilend ergriffen werden und z. B. zum Eindrehen ohne Probleme gepackt werden.

Dadurch, daß bei der Erfindung die Schenkel der Naturborsten unterschiedliche Längen aufweisen, wird der bürstende Effekt der erfindungsgemäßen Haarbürste weiter verstärkt. Die gut kämmende Wirkung ergibt sich bei der Erfindung dadurch, daß die Schenkel der Kunstborste gleich lang sind.

Der erfindungsgemäße angestrebte, bürstende und gleichzeitig kämmende Effekt wird besonders gut erreicht, wenn sich die Länge der über den Bürstenkörper vorstehenden Schenkel der Kunstborsten zur Länge des längeren Schenkels der Naturborsten wie 15:10 bis 11:10, vorzugsweise wie 13:10 verhält, wobei für gewönlich vorgesehen ist, daß sich die freie Länge des längeren Schenkels der Naturborsten wie 19:10 bis 13:10, vorzugsweise 17:10 bis 15:10 verhält.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung der in der Zeichnung wiedergegebenen, bevorzugten Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Haarbürsten. Es zeigt

Fig. 1 eine Haarbürste in Seitenansicht,

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1.,

Fig., 3 das Detail III aus Fig. 2 in vergrößertem Maßstab,

Fig. 4 eine als Rundbürste ausgebildete, erfindungsgemäße Bürste und

Fig. 5 das Detail V aus Fig. 4 in vergrößertem Maßstab.

Bevor die gezeigten Ausführungsbeispiele im einzelnen beschrieben werden, ist vorauszuschicken, daß die Form des Bürstenkörpers für die Erfindung nicht wesentlich ist und daß die gezeigten Ausführungsbeispiele nicht beschränkend auszulegen sind.

Eine in Fig. 1 gezeigte Haarbürste besteht aus einem Bür stenkörper 1, der mit mehreren Borstenbündeln 2 bestückt ist. Jedes Borstenbündel 2 besteht aus einer Kunstborste 3, die beispielsweise ein Monofil aus Nylon ist und die U-förmig abgebogen ist, wobei die beiden Schenkel 4 und 5 der Kunstborste 3 gleich lang sind. Das die Kunstborste 3 bildende Monofil kann Durchmesser zwischen 0,2 und 0,8 mm besitzen, wobei der Durchmesser des Monofils je nach der gewünschten Härte der Bürste gewählt wird.

Jedes Borstenbündel 2 enthält neben der Kunstborste 3 30 bis 70 + 10 U-förmig abgebogene Naturborsten 6. Die Naturborsten besitzen Durchmesser zwischen 0,10 und 0,30 mm. Die Naturborsten 6 sind im Gegensatz zur Kunstborste 3 unsymmetrisch gebogen, so daß sich ein längerer Schenkel 7 und ein kürzerer Schenkel 8 ergibt.

Jedes Borstenbündel 2, bestehend aus einer U-förmig abgebogenen Kunstborste 3 und mehreren von U-förmig abgebogenen Naturborsten 6, wird im Biegebereich 9 durch eine Klammer 10 zusammengehalten. Die Klammer 10 besteht beispielsweise aus mit Kupfer oder Zinn beschichtetem Draht, der zu einem den Biegebereich 9 umgebenden Schlinge (Ring) gebogen ist, wobei die Enden 11 des die Klammer 10 bildenden Drahtes am Boden des die Borstenbündel 2 aufnehmenden Aufnahmeloches 12 im Bürstenkörper 1 aufliegen. Der Ring der Klammer 10 liegt an den Seitenwänden des Aufnahmeloches 12 an, so daß sich in Kombination mit den am Boden 13 des Loches 12 aufliegenden Enden 11 ein sicherer Halt der Borstenbündel 2 im Bürstenkörper 1 ergibt.

Die freien Enden der Kunstborsten 3 sind zu einer im wedentlichen kugelförmigen Verdickung 14 verformt.

Die in den Fig. 4 und 5 gezeigte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Haarbürste besitzt einen Bürstenkörper 15 mit im wesentlichen kreisrundem Querschnitt, über dessen Mantelfläche die Borstenbündel 2 verteilt sind. Auch hier besteht jedes Borstenbündel 2 aus einer U-förmig abgebogenen Kunstborste 3, deren Enden eine Verdickung 14 aufweisen, und mehreren, unsymmetrisch U-förmig abgebogenen Naturborsten 6, wobei sämtliche Borsten eines Borstenbündels 2 mit Hilfe einer Klammer 10 zusammengehalten sind.

Die Länge L ₁ der über den Bürstenkörper 1 oder 15 vorstehenden Schenkel 4 und 5 der Naturborsten 3 verhält sich zur Länge L ₂ des längeren Schenkels 7 der Naturborste 6 wie 15 bis 11:10, vorzugsweise wie 13:10.

Die freie Länge L ₂ des längeren Schenkels 7 der Naturborsten 6 verhält sich zur Länge L ₃ des kürzeren Schenkels 8 der Naturborsten 6 wie 19 bis 13:10, vorzugsweise wie 17 bis 15:10.

In der nachstehenden Tabelle sind Beispiele für Längenkombinationen zusammengefaßt, wobei die Längen jeweils in mm angegeben sind:

Mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Bürste ergibt sich eine günstige, haarpflegende Wirkung. Durch die Naturborsten, die beispielsweise Wildschweinborsten sind, ergibt sich dank deren unregelmäßiger Oberfläche eine von der Haaroberfläche Fette und Schmutz entfernende Wirkung. Hingegen trennen und durchdringen die längeren Kunstborsten das Haar und ermöglichen es damit, daß die Naturborsten ihre reinigende, glättende und glanzerzeugende Wirkung entfalten. Falls die Kunststoffborsten mit Verdickungen an ihren freien Enden versehen sind, wird die Kopfhaut nicht gereizt und gleichzeitig das Eindringen der Kunstborsten in das Haar erleichtert

Mit der erfindungsgemäßen Bürste wird somit nicht nur eine glättende und gerade richtende, sondern auch eine entwirrende Wirkung erzielt, die mit einem reinigenden und glänzenden Effekt einher geht.

Statt durch eine Klammer 10 können die Naturborsten 6 und die Kunstborste 3 auch durch Ankerstanzen, durch Infusion (Einschmelzen der Borsten in einen Träger), durch Vulkanisieren od. dgl. zusammengehalten werden.

Claims

1. Haarbürste mit einer Bestückung, bestehend aus Borstenbündeln, die in Aufnahmelöcher in einem Bürstenkörper eingesetzt sind, wobei jedes Borstenbündel U-förmig abgebogene Naturborsten und wenigstens eine ebenfalls U-förmig abgebogene Kunstborste besitzt, wobei die Naturborsten und die Kunstborste in ihrem, im Aufnahmeloch aufgenommenen Biegebereich zusammengehalten und im Aufnahmeloch fixiert sind, und wobei die freie Länge der Naturborsten kleiner ist als die Länge der Kunstborste, die eine größere Steifheit als die Naturborsten aufweisen und vorzugsweise ein Monofil, insbesondere aus Nylon ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (7, 8) der Naturborsten (6), wie an sich bekannt, unterschiedliche Längen (L ₂, L ₃) aufweisen, daß die Schenkel (4, 5) der Kunstborste (3), wie an sich bekannt, gleich lang (L ₁) sind und daß die freien Enden der Kunstborste (3) jedes Borstenbündels (2), wie ebenfalls an sich bekannt, zu einer im wesentlichen kugelförmigen Verdickung (14) verformt sind.

2. Bürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Länge (L ₁) der über den Bürstenkörper (1, 15) vorstehenden Schenkel (4, 5) der Kunstborste (3) zur Länge (L ₂) des längeren Schenkels (7) der Naturborsten (6) wie 15:10 bis 11:10, vorzugsweise wie 13:10 verhält.

3. Bürste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die freie Länge (L ₂) des längeren Schenkels (7) der Naturborsten (6) zur freien Länge (L ₃) des kürzeren Schenkels (8) der Naturborsten (6) wie 19:10 bis 13:10, vorzugsweise wie 17:10 bis 15:10 verhält.