DE3617849A1 - Atemluftreinigungsgeraet mit milder elektrischer abscheidung fuer kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Luftreinigungsgerät für Kraftfahrzeuge. Zweck eines solchen Gerätes ist es, die Atemluft für Kraftfahrzeuginsassen von Schadstoffen aus Autoabgasen, Lösungsmitteln von Bauelementen bei der Kraftfahrzeugherstellung, Benzin und Öldämpfen sowie Raucherprodukte zu reinigen.

Es ist bekannt, mit Hilfe von chemischen Absorptionsfiltern und Staubfiltern in Einrichtungen, die unmittelbar an den Fahrzeugluft­ ventilator angeschlossen sind, zu reinigen. Ebenso ist bekannt, Geräte, die unabhängig von der Luftversorgung des Fahrzeuges sind, mit eigenem Ventilator zu betrei­ ben. Solche Geräte sind, wie in der Offenlegungsschrift DE 32 34 364 bereits angemeldet, als mobile Einrichtung bekannt, die über die Zigarettenanzündersteckdose in Betrieb gesetzt werden. Sie besitzen einen eigenen Ventilator und arbeiten mit Umluft. Bekannt ist ferner, solche Geräte mit Hilfe eines Schadstoffsensors in Be­ trieb zu setzen und wieder auszuschalten.

Bekannt ist weiterhin, Filtergeräte im Kofferraum von Kraftfahrzeugen einzurichten und sie mit der Umluft des Fahrzeuginnern zu betreiben.

Es ist auch bekannt, Luft außerhalb von Fahrzeugen und in Fahrzeugen durch den Zusatz von positiv oder negativ aufgeladenen Kleinionen zu verbessern. Zur Staubab­ scheidung sind auch Filter bekannt, die mit dauer­ elektrostatisch wirksamen Oberflächen arbeiten.

Die Kritik zum Stande der Technik besteht darin, daß die vorerwähnten Luftreinigungsmaßnahmen jede für sich neben den Vorteilen auch Nachteile hat. Z.B. ist die Staubab­ scheidung bei den Geräten, die ohne elektrische Abschei­ dung wirken, nicht zureichend. Elektroabscheider, die einen hohen Abscheidegrad haben, haben jedoch den Nach­ teil, daß sie bei der meist positiv vorgenommenen Ioni­ sierung die polare luftelektrische Leitfähigkeit ver­ schieben und der Luft dadurch einen schlechten, stumpfen Geruch vermitteln. Die Kollektorplatten der herkömm­ lichen Elektroabscheider behalten auf ihren Oberflächen die abgeschiedenen Teilchen, die z.B. weiter Gerüche aussenden, wie z.B. bei Raucherprodukten.

Hier besonders bei solchen mit öligem und teerischem Charakter, die dann auch, wenn nicht geraucht wird, einen "kalten Mief" im Fahrzeug erzeugen. Ionengene­ ratoren alleine haben den Nachteil, daß sie Partikel zwar ionisieren, aber die ionisierten Partikel dann auch im Lungenbereich eine verstärkte Abscheidung erfahren können, was gesundheitsschädlich ist. Dauerelektrosta­ tisch wirkende Staubfilter sind auf die natürliche Ioni­ sation der Luft angewiesen, die bei schlechter Luft besonders niedrig ist. Diese Filter wirken umso besser, je höher die Kleinionendichten in der Luft sind. Die Kleinionendichten sind jedoch gering, wenn Luft ver­ schmutzt ist. Gewöhnlich haben sich die elektrisch ge­ ladenen Teilchen an große Partikel angelagert und werden als Großionen abgeschieden. Biologisch wertvolle Luft ist aber gerade die, bei denen die Anzahl der kleineren Teilchen, z.B. bis zu den Aitkenkernen herab, vermin­ dert wird. Diese sind lungengängig und bestimmen in der Lunge die respiratorische Oberfläche und damit die An­ zahl der Atemzüge und den Charakter der Atmung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nach­ teile dadurch zu vermindern, daß die betriebenen Ver­ fahren sinnvoll kombiniert werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß, entsprechend den bereits bekannten mobile Atemluft­ reinigungsgeräte für Kraftfahrzeuge außer mit Chemisorp­ tionsfiltern, wie sie bereits beschrieben worden sind, zusätzlich mit einem Negativionengenerator am Anfang des Luftstromes, also vor Eintritt in die Filter, und mit einem dauerelektrostatisch wirkenden Staubfilter am Ende des Luftweges durch das Gerät, angebracht werden.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß eine erheblich verbesserte Feinstaubabscheidung mit dem Gerät stattfindet und daß auch die Abscheidung gas­ förmiger Schadstoffe verbessert wird. Außerdem ist durch die milde elektrische Abscheidung der Nachteil elektri­ scher Abscheidung mit stärkeren Ionisationen, besonders positiver Ionisation, vermieden. Die Luft im Kraftfahr­ zeug erhält dadurch eine elektrische Leitfähigkeit, wie sie derjeniger biologisch wertvoller Luft gleicht oder ähnlich ist. Der Nachteil eines Ionenüberschusses wird durch die in maßen gehaltene Ionisierung vermieden.

Claims (1)

1. Atemluftreinigungsgerät für Kraftfahrzeuge dadurch gekennzeichnet, daß außer der Anbringung von Chemi­ sorptionsfilterschichten ein Negativionengenerator vorgeschaltet wird und ein dauerelektrisch wirkendes Staubfilter dem Chemisorptionsfilter nachgeschaltet ist.