DE3611074A1 - Trocknungsvorrichtung fuer fotografisches material - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine mit einer Entwicklungsvor­ richtung verbindbare oder verbundene Trocknungsvorrich­ tung für fotografisches Material, durch die das zu trocknende Material mittels Transportwalzen transpor­ tierbar ist und mit seiner Schichtseite nach unten ein­ geführt und mit seiner Schichtseite nach oben durch einen Ausgabespalt ausgegeben wird, besonders für foto­ grafisches Papier.

Eine Trocknungsvorrichtung dieser Art ist beispiels­ weise durch die DE-AS 26 15 905 bekannt geworden. Die Transportvorrichtung für den Materialtransport weist hierbei viele gegeneinander versetzt gegenüberliegende Scheiben auf. Diese Anordnung ist daher aufwendig, groß bauend, bezüglich der Bedienung bei Transportstörungen kompliziert und führt außerdem zu einer Streifenbildung bei der Trocknung.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine bei vergleichsweise großem Trocknungsweg klein bauende, teilesparende und bei Wartung und Reinigung bedienungs­ freundliche Trocknungsvorrichtung der eingangs genann­ ten Art zu schaffen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Hauptanspruchs. Weitere vorteilhafte Merk­ male der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.

Durch die Anordnung der Transportwalzen samt Getriebe an einem in die Trocknungsvorrichtung einsetzbaren Rack ergibt sich eine teile- und montagemäßig besonders vor­ teilhafte Materialtransportgruppe, die auch bei Störun­ gen, z. B. Papierstau, dem Gerät entnommen werden kann. Durch die Anordnung des Racks in einem Trocknungstrog, der von dem Gehäuse der Trocknungsvorrichtung umgeben wird, wurde auf einfache Weise zwischen dem Trock­ nungstrog und dem Gehäuse Platz für einen Lüfter mit Heizung sowie für Ansaug- und Umluftkanäle geschaffen. Schließlich bringt die Anordnung der drei Walzen für Materialeinzug und Materialausgabe umfassenden Walzen­ einheiten und die Umlenkung des Materials an einer un­ ter den Walzeneinheiten vorgesehenen Trommel eine Ein­ sparung bezüglich der erforderlichen Transportwalzen.

Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläu­ tert. Die einzige Figur zeigt eine aufgebrochene An­ sicht einer erfindungsgemäßen Trocknungsvorrichtung parallel zu den Achsen der Transportwalzen.

In der Figur ist ein im wesentlichen dreiteiliges Ge­ häuse einer Trocknungsvorrichtung mit 1 bis 3 bezeich­ net Dabei weist das stirnseitig bis zur Gehäuseober­ seite reichende Gehäuseteil 1 unten eine Luftzufuhr- Öffnung 1 a auf und ist auf eigenen Füßen 1 b oder Rän­ dern aufgestellt. Das zweite Gehäuseteil 2 reicht nur über einen Teil der Gehäusetiefe und ist gegenüber dem Gehäuseteil 1 verschiebbar, so daß hierdurch die Luft­ zufuhröffnung 1 a in ihrer Größe einstellbar ist. Das Gehäuse ist oben durch den dritten Gehäuseteil, nämlich einen abnehmbaren Deckel 3, vervollständigt, wobei an der Gerätestirnseite zwischen dem Gehäuseteil 1 und dem Deckel 3 eine Öffnung 1 b zum Ein- und Ausführen des zu trocknenden fotografischen Materials, vorzugsweise fo­ tografischer Papiere, entsteht. Diese Öffnung 1 b kann direkt an ein Entwicklungsgerät angeschlossen werden, innerhalb des Gehäuses 1, 2, 3 sind mit Abstand hiervon zwei weitere Gehäuseteile 4, 5 übereinander befestigt, und zwar mit Abstand vom Gehäuseboden ein Lüfterge­ häuse 4 und darüber ein so bezeichneter, eigentlicher Trocknungstrog 5. In dem Lüftergehäuse 4 ist ein Quer­ stromgebläse 6 gelagert, das über eine parallel zur Öffnung 1 b liegende Ansaugöffnung 4 a die Luft ansaugt und über eine Gebläseöffnung 5 a die Luft von unten in den Trocknungstrog 5 bläst. Vor oder in dem Ansaug­ stutzen 6 a des Gebläses 6 kann eine Heizung 7 ange­ ordnet sein.

Der Trocknungstrog 5 reicht an seinen Oberkanten 5 b, 5 c nicht bis zur Unterkante der Öffnung 1 b bzw. nicht bis zum Deckel 3, so daß der oben offene Trocknungstrog 5 zusammen mit dem Lüftergehäuse 4 allseitig von Schäch­ ten 8 umgeben ist, die der Frischluftzufuhr zum Ge­ bläse 6 einerseits und der Rückführung der durch den Trocknungstrog 5 geblasenen Luft zum Gebläse 6 anderer­ seits dienen. In den Trocknungstrog 5 ist ein Rack 9 eingesetzt oder hineingestellt, von dem nur die rück­ wärtige Platine 9 samt Distanzbolzen 9 a sowie die Stirnseiten von Transportwalzen 10 bis 13 sowie Leit­ rollen 14 bzw. Leitbleche 15 und Leitdrähte 16 sowie schematisch die Walzenachsen angedeutet sind. An einer Außenseite einer Rackplatine sind in bekannter und da­ her nicht gezeigter Weise die Antriebs- und Getriebe­ mittel für die Transportwalzen 10 bis 13 gelagert. Das Rack 9 ist bei abgenommenem Deckel 3 in den Trocknungs­ trog 5 einsetzbar sowie bei Transportstörungen oder zu Reparatur- oder Reinigungszwecken auf einfache Weise entnehmbar und ragt über den Trocknungstrog 5 hinaus. Die Form der Rackplatinen ist so gewählt, daß die darin gelagerten Ein- und Auszugswalzen 10 die Öffnung 1 b etwa ausfüllen.

Als Ein- und Auszugswalzen 10 dienen zusammen drei Wal­ zen 10 a, 10 b, 10 c, deren Achsen in einer Ebene 17 lie­ gen. Sie sind vorzugsweise aus Gummi von Härten zwi­ schen 30 und 100 Shore. Die untere und die mittlere Walze 10 a und 10 b dienen dabei als Einzugswalzen, zwi­ schen die das zu trocknende fotografische Material mit der Schichtseite nach unten eingegeben wird. Die mitt­ lere und die obere Walze 10 b bzw. 10 c dienen als Ausgabewalzen, wobei das getrocknete Material mit der Schichtseite nach oben ausgegeben wird.

Der aus den drei Walzen 10 a bis 10 c bestehenden Walzen­ einheit 10 sind zwei weitere, aus je drei Walzen 11 a bis 11 c bzw. 12 a bis 12 c bestehende Walzeneinheiten 11 bzw. 12 nachgeschaltet. Die je durch deren Achsen ge­ henden, einander benachbarten Ebenen 17, 18 bzw. 18, 19 schließen miteinander spitze Winkel ein. Der Winkel zwischen der Ebene 17 und der Ebene 19 beträgt vorzugs­ weise 90°, so daß das Material zwischen den Walzenein­ heiten 10 und 12 insgesamt jeweils vorzugsweise um 90°, also von einer horizontalen Eingabe in die vertikale und nach Umlenkung um weitere 180° von der vertikalen wieder in die horizontale Lage gefördert wird. Es wäre aber auch möglich, daß dieses Material in schräger Richtung ein- und ausgegeben wird, wobei auch noch wei­ tere Walzeneinheiten gleicher Art vorgesehen sein könn­ ten.

Unterhalb der Walzeneinheit 12 ist eine dickere Wal­ ze 13 vorgesehen, die von mehreren Walzen 13 a bis 13 f derart umgeben ist, daß von den Walzen 12 a, 12 b kommen­ des Material zwischen der Walze 13 und den Walzen 13 a bis 13 f um 180° umgelenkt und den Walzen 12 b, 12 c zuge­ führt wird und von dort zu den Walzen 11 b, 11 c und den Auszugswalzen 10 b, 10 c nach außen transportiert wird. Somit liegt die Materialschichtseite bei der Ausgabe aus der Trockenvorrichtung oben, so daß sofort erkenn­ bar ist, ob brauchbare Ergebnisse vorliegen.

Es hat sich besonders für die Trocknung von fotografi­ schem Papier als vorteilhaft erwiesen, daß die mittle­ ren Walzen 11 b und 12 b und die äußeren Walzen 11 c, 12 c sowie die die Walze 13 umgebenden Walzen 13 a bis 13 f und die Walze 14 aus einem Schaumstoffmaterial, wie Polyätherschaum mit einem Raumgewicht von 20 bis 80 kg/m³, bestehen. Für die dem Einzug dienenden Außenwalzen 11 a und 12 a ist die Verwendung von PVC- oder Polypropylen- oder Polyäthlyenschaumstoff vorteilhaft, während die Walze 13 vorteilhafterweise aus Polyäthylen hergestellt sein kann.

Der Trocknungsvorgang geht dabei so vor sich, daß das zu trocknende Material durch die beschriebenen Walzen des Racks 9 transportiert wird, während von dem Lüf­ ter 6 erwärmte Trocknungsluft durch die Öffnung 5 a vor­ zugsweise über die ganze Walzenbreite zwischen die Pla­ tinen des Racks 9 geblasen wird. Dieser aus Frischluft und Umluft zusammengesetzte Luftstrom strömt an der Ma­ terialschichtseite nach oben und tritt an den Oberkan­ ten des Trocknungstroges 5 in die Umluftschächte 8 aus, von wo aus er infolge seiner Abkühlung wieder absinkt und zusammen mit Frischluft vom Lüfter 6 wieder einge­ sogen wird.

Claims (10)

1. Mit einer Entwicklungsvorrichtung verbindbare oder verbundene Trocknungsvorrichtung für foto­ grafisches Material, durch die das zu trocknen­ de Material mittels Transportwalzen transpor­ tierbar ist und mit seiner Schichtseite nach unten eingeführt und mit seiner Schichtseite nach oben durch einen Ausgabespalt ausgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Trans­ portwalzen (10 bis 13) samt Getriebe in einem Rack (9) angeordnet sind, das in einen oben of­ fenen Trockungstrog (5) mit einer Zuführöff­ nung (5 a) für die Trocknungsluft einsetzbar ist, und daß der Trocknungstrog (5) in einem einen Lüfter (6) und einen Deckel (3) aufwei­ senden Trocknergehäuse (1, 2, 3) mit Abstand von den parallel zur Walzenachse verlaufenden Gehäusewänden angeordnet ist.

2. Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Einzugs- und Ausgabe­ transportwalzen zusammen drei Walzen (10 a, 10 b, 10 c) vorgesehen sind, deren Achsen in einer Ebene (17) liegen und die in einer Öffnung (1 b) des Trocknergehäuses (1, 2, 3) angeordnet sind.

3. Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (1 a) zwischen Trocknergehäuse (1) und Deckel (3) an einer parallel zu den Walzenachsen verlaufenden Ge­ häusewand vorgesehen ist.

4. Trocknungsvorrichtung nach einem der vorher­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zu den Walzenachsen parallelen Oberkan­ ten (5 b, 5 c) des oben offenen Trocknungstro­ ges (5) unterhalb der Oberkanten von die Trans­ portwalzen (10 bis 13) tragenden Rack-Plati­ nen (9) mit Abstand von den Oberkanten der zu den Walzenachsen parallelen Wände des Trockner­ gehäuses (1, 2, 3) angeordnet sind, so daß zwi­ schen dem Trocknungstrog (5) und dem Trockner­ gehäuse (1, 2, 3) zu dem Lüfter (6) führende Umluftschächte (8) vorhanden sind.

5. Trocknungsvorrichtung nach einem der vorher­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Lüfter (6) unterhalb des Trocknungstro­ ges (5) vorgesehen ist und daß im Boden des Trocknungstroges (5) die Zuführöffnung (5 a) an­ geordnet ist.

6. Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine in ihrer Größe ein­ stellbare, weitere Öffnung (1 a) für die Frisch­ luftzufuhr im Boden oder im unteren Bereich der Seitenwand des Trocknergehäuses (1, 2) und im Bereich eines in die Umluftschächte (8) mündenden Ansaugstut­ zens (6 a) des Lüfters (6) angeordnet ist.

7. Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2 oder einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß der aus drei, dem Einzug und der Ausgabe des Materials dienenden Walzen (10 a, 10 b, 10 c) bestehenden ersten Wal­ zeneinheit (10) wenigstens eine weitere der­ artige Walzeneinheit (11 bzw. 12) nachgeschal­ tet ist, deren jeweils mittlere Walze (11 b bzw. 12 b) dem Transport des Materials in und aus dem Trocknungstrog (5) dient, und daß die durch die je drei Walzenachsen gelegten Ebenen (17, 18 bzw. 18, 19) der verschiedenen Walzeneinhei­ ten (10, 11 bzw. 11, 12) miteinander spitze Winkel einschließen.

8. Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Walzenachsen gehende Ebene (19) der von der ersten Walzen­ einheit (10) am weitesten entfernt liegenden letzten Walzeneinheit (12) horizontal verläuft und daß der letzten Walzeneinheit (12) eine aus einer von mehreren Walzen (13 a bis 13 f) umgebe­ nen Trommel (13) gebildete Walzentransport­ gruppe (13) nachgeschaltet ist.

9. Trocknungsvorrichtung nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den je hintereinander geschalteten Walzen (10 a, 11 a, 12 a, 13 a bzw. 10 b, 11 b, 12 b bzw. 10 c, 11 c, 12 c, 13 f) der verschiedenen Walzeneinheiten (10, 11, 12, 13) Führungskanäle für das Material bilden­ de Leitflächen (15) oder Führungsdrähte (16) oder Leitrollen (14) angeordnet sind.

10. Trocknungsvorrichtung nach einem der Ansprü­ che 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen der ersten Walzeneinheit (10) aus Gummi mit einer Shorehärte von 30 bis 100 Shore be­ stehen, daß die mittleren Walzen (11 b, 12 b, 14) und die der Ausgabe dienenden äußeren Wal­ zen (12 c, 11 c) der übrigen Walzeneinheiten (11, 12) sowie die die Walze (13) umgebenden Wal­ zen (13 a bis 13 f) aus Schaumstoff von Poly­ ätherschaum mit einem Raumgewicht zwischen 20 bis 80 kg/m³ bestehen und daß die dem Einzug dienenden äußeren Walzen (11 a, 12 a) der übrigen Walzeneinheiten (11, 12) aus PVC- oder Poly­ propylen- oder Polyäthylenschaumstoff und die Walze (13) aus Polyäthylen bestehen.